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    +++ Brasilien / Lateinamerika - wie gehts weiter ? +++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.08 18:56:30 von
    neuester Beitrag 13.07.08 15:16:13 von
    Beiträge: 17
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      schrieb am 08.04.08 18:56:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dazu vorab folgender Bericht ...

      http://www.giga-hamburg.de/dl/download.php?d=/content/publik…

      Lohnt sich weiterhin in die Region Brasilien / Lateinamerika zu investieren oder sollte man dem Bericht Glauben schenken und sich langsam zurückziehen aus dem Geschäft ?

      Die letzten 5 Jahre waren kaum zu toppen von anderen Regionenfonds und auch Subprime ist mehr oder weniger an dieser Region vorbeigegangen ! Die Charts verdeutlichen eindeutig die Stärke in den letzten Jahren.







      Bin immer noch massiv in beiden Indizes investiert und bereue es in keinster Weise trotz Subprime und Rezessionsängsten in den USA, auch weiterhin auf dieses Pferd gesetzt zu haben. AUch die letzten Wochen haben wiederum gezeigt, wie stark die Märkte doch eigentlich sind.

      Aus meiner Sicht wird sich wohl die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate etwas abschwächen, ob jedoch langfristig die Chancen in diesen Regionen schwinden wage ich jedoch zu bezweifeln ! ;)

      Vielleicht werde ich mich auch täuschen, deshalb ist die Diskussion hiermit eröffnet ! ;)
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 20:29:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Zenit ist überschritten, der entscheidende Absatz für mich ist folgender:

      "Die Wählermehrheiten für nationalistisch-linkspopulistische Führungspersönlichkeiten und deren antiliberale Diskurse in mehreren lateinamerikanischen Ländern zeigen die Unzufriedenheit großer Teile der Bevölkerung über die Unfähigkeit der demokratischen Institutionen, einen inhaltlichen Grundkonsens zur Lösung der Verteilungskonflikte in den stark polarisierten Gesellschaften zu finden. Damit ist ein möglicherweise weitreichender wirtschafts- und sozialpolitischer Richtungswechsel eingeleitet worden, durch den allerdings die wieder gewonnene makroökonomische Stabilität und internationale Kreditwürdigkeit der Region gefährdet werden könnten."


      Dieser anhaltende Linksruck wird über kurz oder lang auch die Börsen erreichen, von einer US-Rezession mal ganz zu schweigen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 21:44:34
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.839.971 von Wiener Melange am 08.04.08 20:29:59Wenn ich dir sage, wieviel Cash ich die letzten 5 Jahre mit Fonds aus dieser Region gemacht habe, dann würde jeder vernünftige Mensch sagen: Take it and go !

      Werde die nächsten Monate mal abwarten und dann eine Entscheidung treffen. Die letzten Monate hat es mein Depot vor großen Einbrüchen bewahrt.

      Werde auf jeden Fall weiter recherchieren ... ;)
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 23:56:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Börsen in Lateinamerika: Etwas fester

      09.04.2008

      Buenos Aires (aktiencheck.de AG) - Ungeachtet der leicht negativen US-Vorgaben haben sich die größten Börsen in Süd- und Lateinamerika am Dienstag mit Kursgewinnen aus dem Handel verabschiedet. In Brasilien verbesserte sich der Leitindex Bovespa bis Sitzungsende um 0,56 Prozent auf 64.539,50 Punkte.

      In Argentinien kletterte der Merval-Index daneben um 0,58 Prozent auf 2.158,73 Zähler. Mit einem deutlichen Plus von gut 2 Prozent zählten hier Papiere von Tenaris zu den Triebfedern. Aus Mexiko wurden indes nur marginale Gewinne gemeldet. Der IPC-Index schloss bei 31.726,86 Punkten und damit lediglich mit 0,04 Prozent im Plus. (09.04.2008/ac/n/m)
      Avatar
      schrieb am 10.04.08 08:40:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Untrügliche Zeichen

      Von Markus Ziener

      Die amerikanische Immobilien- und Finanzkrise zieht weltweit die Konjunktur nach unten. Auf diese Formel lässt sich die Analyse des Internationalen Währungsfonds (IWF) in seinem am Mittwoch vorgelegten Weltwirtschaftsausblick (WEO) bringen. Gleichzeitig warnt der IWF vor einer anderen Gefahr.

      WASHINGTON. „Das globale Wachstum verliert angesichts der großen Finanzkrise an Tempo“, schreiben die IWF-Experten. Inzwischen gebe es sogar eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent, dass das globale Wachstum in diesem und im nächsten Jahr auf drei Prozent oder darunter sinken könne, was einer Rezession gleichkomme, hieß es. Am meisten betroffen sind die Industrienationen – während sich die Schwellenländer eher an den anhaltend hohen Wachstumsraten von China und Indien orientieren.

      Noch im vergangenen Jahr haben diese beiden parallelen Entwicklungen das globale Wachstum mit einem Anstieg um 4,9 Prozent auf hohem Niveau halten können. Allerdings prognostiziert der IWF für 2008 nur noch ein Plus von 3,7 Prozent, da die rezessiven Tendenzen in diesem Jahr immer stärker durchschlagen werden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA wird nach Einschätzung des Währungsfonds im laufenden Jahr um gerade noch ein halbes Prozent wachsen (2007: 2,2 Prozent) und die Volkswirtschaft in die Phase einer „milden Rezession“ eintreten. Damit korrigierte der IWF innerhalb von nur drei Monaten seine Einschätzung aus dem Januar erneut nach unten. Anfang des Jahres hatte der Währungsfonds der amerikanischen Volkswirtschaft noch ein Wachstum von immerhin 1,5 Prozent zugetraut. Doch die jüngsten arlamierenden Nachrichten zur Finanzkrise haben diese Erwartung weiter gedämpft.

      Deutschland wird nach 2,5 Prozent Wachstum 2007 im laufenden Jahr nur noch auf ein Plus von 1,4 Prozent kommen, glaubt der IWF. Die Bundesrepublik könnte damit wie Frankreich genau den Durchschnittswert für die Euro-Zone erreichen. Hart treffen wird es den Prognosen zufolge Italien. Nach 1,5 Prozent 2007 würde die italienische Volkswirtschaft im laufenden Jahr gerade noch knapp über dem Nullwachstum liegen (plus 0,3 Prozent).

      Gleichzeitig warnt der IWF vor den Gefahren der Inflation. Ausgelöst durch den Anstieg der Preise für Energie und Nahrungsmittel, seien in den Industrienationen die Inflationsraten trotz der abflachenden Konjunktur weiter nach oben geklettert. In den Schwellenländern habe sich der Preiseffekt bei Nahrung und Energie noch deutlicher niedergeschlagen.

      Vor allem aber weist der IWF auf die Folgen des Finanzschocks hin, der im August 2007 mit dem Zusammenbruch des Hypothekenmarktes ausgelöst worden war. Die Krise habe die Liquidität im Interbankenmarkt massiv beschnitten und die Kapitalausstattung der Banken geschwächt. Trotz einer sehr aktiven Politik mehrerer Zentralbanken sei die Liquidität nach wie vor nur sehr ungleich im Markt verteilt, schreibt der IWF. Gleichzeitig hätten sich die Risiken weit über das ursprünglich betroffene Segment des Subprime-Hypothekenmarktes hinaus ausgeweitet. Zwar will der Fonds noch nicht von einem Zusammenbruch des Kreditmarkts sprechen, doch konstatiert er in jedem Fall einen erheblichen Druck.

      Weiter geschwächt hat die Finanzkrise auch den US-Dollar, da das Vertrauen des Auslandes in amerikanische Investments und Anleihen abgenommen habe. Die Dollar-Abwertung vor allem gegenüber dem Euro und dem Yen habe andererseits zu einem Exportschub beigetragen und das US-Zahlungsbilanzdefizit auf einen Wert unter fünf Prozent des BIP gedrückt. Übergegriffen habe die Dollar-Schwäche vor allem auf solche Länder, die mit den USA intensiven Handel trieben. Für die meisten anderen Länder seien die Auswirkungen indes begrenzt geblieben.

      Insgesamt prognostiziert der IWF, dass sich das Wachstum auch 2009 nicht wesentlich gegenüber dem laufenden Jahr verändern wird. Zugleich verweisen die Autoren auf das steigende Risiko, dass die globale Wachstumsrate unter die Marke von drei Prozent fallen könnte. Damit wollen sich die Konjunkturexperten offensichtlich gegen die noch unbekannten Gefahren schützen, die von der amerikanischen Finanz- und Immobilienkrise weiterhin ausgehen.

      Das Washingtoner Peterson Institut für Internationale Ökonomie hatte erst in der vergangenen Woche dem konjunkturellen Abschwung auch gute Seiten abgewonnen. Eine Verlangsamung des Wachstums werde die Inflationsrisiken senken, sagte Michael Mussa, Senior Fellow am Institut und ehemals selbst Chefökonom des Internationalen Währungsfonds. Die NGO Oxfam kritisierte gestern, es sei inakzeptabel, dass angesichts der enorm gestiegenen Nahrungsmittelpreise die Industriestaaten ihre Hilfen für die armen Länder kürzten.

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      Avatar
      schrieb am 15.04.08 08:59:31
      Beitrag Nr. 6 ()
      11. April 2008, 04:00 Uhr

      Von Richard Haimann

      Fonds auf Renditejagd in Lateinamerika

      Anleger profitieren von hoher Büronachfrage in Mexiko, Brasilien, Panama und Costa Rica

      Mexiko-City - Baukräne sind die neuen Wahrzeichen der Metropolen in Mittel- und Südamerika. "Die Büromärkte haben sich in den vergangenen Jahren so dynamisch entwickelt, dass Projektentwickler jetzt in großem Umfang neue Objekte errichten", berichtet Marion von Boor, Chefanalystin bei CB Richard Ellis (CBRE) für die Immobilienmärkte in der Karibik und Lateinamerika. Vom Aufschwung profitieren auch die Anleger jener deutschen offenen Immobilienfonds, die in den vergangenen Jahren die Region als neuen Investmentstandort entdeckt haben.

      Allein in Chiles Hauptstadt Santiago werden 2008 neue Bürogebäude mit einer Gesamtnutzfläche von 140 000 Quadratmetern fertiggestellt. Ein erheblicher Teil der neuen Bauten ist bereits vermietet. "Wegen der großen Nachfrage internationaler Unternehmen fiel die Leerstandsquote bei Top-Objekten der Kategorie A zum Ende vergangenen Jahres auf nur noch 0,6 Prozent", sagt von Boor. Die Mietpreise seien bereits 2007 rapide gestiegen. "Durch die hohe Dynamik des Marktes verteuerten sich die Mieten auf US-Dollar-Basis im vergangenen Jahr um 23,1 Prozent auf 27,75 US-Dollar pro Quadratmeter und Monat", sagt die Analystin. Selbst die Neubauten würden daran vorerst wenig ändern.

      Dabei ist die Situation in Santiago keineswegs die Ausnahme, sondern eher die Regel an den Büromärkten Lateinamerikas. Seit 2001 verzeichnen die Staaten südlich des Rio Grande Jahr für Jahr steigende Wachstumsraten, klettern in den Großstädte die Mietpreise in die Höhe. "In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires haben sich die Büromieten in den vergangenen vier Jahren verdoppelt", sagt Jean Baptiste Wettling, Südamerikaexperte bei Jones Lang LaSalle (JLL). Denn die Nachfrage sei seit 2003 deutlich größer als das Angebot. Nach der Wirtschaftskrise 2002 hatten Projektentwickler und Investoren kaum Neubauten errichtet. Wettling: "Seit 2003 sind in Buenos Aires lediglich 120 000 Quadratmeter an neuen Büroflächen an den Markt gekommen." Auch in den kommenden Jahren werde die Nachfrage das Angebot übersteigen, meint der Experte. "2008 und 2009 werden zwar neue Bürogebäude mit insgesamt 135 000 Quadratmetern fertiggestellt - jedoch sind schon heute sämtliche Flächen vermietet."

      Nutznießer des Booms an den lateinamerikanischen Märkten sind auch deutsche Anleger offener Immobilienfonds. Die Union Investment Real Estate (UIR) erwarb vor drei Jahren in Mexiko City die erste Immobilie für ihren Fonds Uniimmo Global. Inzwischen hat die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken elf Immobilien oder Beteiligungen für ihren Globalfonds und den Uniimmo Europa in Mexiko und Chile gekauft, dabei insgesamt 355 Mio. Euro in Lateinamerika investiert. Andere Gesellschaften sind nachgezogen. Jüngst erwarb die Deka, der Fondsanbieter der Sparkassen, ihre dritte Immobilie in Lateinamerika.

      Was Lateinamerika für die Fondsmanager so interessant macht, ist nicht nur das hohe Wirtschaftswachstum der Region. Weil die Märkte bislang nicht auf dem Radarschirm großer Beteiligungsgesellschaften gestanden haben, sind Immobilien auch deutlich preiswerter als in Europa, wo bis zum Sommer vergangenen Jahres Private Equity Fonds die Preise so stark in die Höhe getrieben hatten, dass die Anfangsrenditen geringer ausfielen als die Erträge sicherer Staatsanleihen. Hingegen konnte die Deka bei ihrem jüngsten Kauf in Mexiko für ihren Globalfonds einen langfristig an die Wirtschaftsberatungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers vermieteten Büroturm für knapp über 100 Mio. US-Dollar (rund 68 Mio. Euro) erstehen - zu einer Ankaufsrendite von beachtlichen 8,24 Prozent.

      Jetzt geraten weitere Länder in den Fokus der Investoren. "Vor allem Panama City sehen Projektentwickler durch den Ausbau des Panamakanals als Erfolg versprechenden Standort für Neubauvorhaben", sagt von Boor. Wegen der starken Nachfrage internationaler Logistikdienstleister ist die Leerstandsrate in der Hauptstadt Panamas Ende 2007 auf drei Prozent gefallen.

      Auch im kleinen Costa Rica profitiert der Markt in der Hauptstadt San José von der stetig steigenden Verlagerung von Büroarbeitsplätzen aus den USA in den prosperierenden Staat. Weil die Nachfrage inzwischen das Angebot übersteigt, legten die Mietpreise 2007 um 15,9 Prozent zu. Mehr als 58 Prozent der Beschäftigten sind schon in Niederlassungen ausländischer Konzerne tätig oder arbeiten für deren inländische Subunternehmen.
      Avatar
      schrieb am 17.04.08 09:11:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schwellenländer stützen die Weltwirtschaft

      Von Elga Lehari


      Die Konjunktur wird durch die Krise an den Immobilien- und Finanzmärkten belastet. Experten erwarten aber keine schwere Rezession in den USA. Gefahren drohen durch die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise.


      DÜSSELDORF. Die Weltkonjunktur wird nach Einschätzung der am Frühjahrsgutachten beteiligten Institute 2008 zwar an Fahrt verlieren, sich danach aber wieder leicht erholen. Trotz der „gegenwärtig beträchtlichen“ Belastungen durch die Immobilien- und Finanzmarktkrisen rechnen sie nicht mit einer schweren Rezession in den USA und deshalb „auch nicht mit einem konjunkturellen Einbruch der Weltwirtschaft“. Diese wird nach den Prognosen des Gutachtens 2008 mit 2,7 Prozent um fast einen Prozentpunkt langsamer wachsen als 2007. Insbesondere für die USA ist das Gutachten deutlich optimistischer als der Internationale Währungsfonds (IWF).

      Ihre Hoffnungen knüpfen die Institute an die „sehr günstige Verfassung der Unternehmen“ außerhalb des Finanzsektors, an Impulse durch die US-Zins- und Wirtschaftspolitik und die Wachstumsdynamik in den Schwellenländern. Deren Produktionsanstieg werde zwar gedämpft, bleibe aber „beachtlich“. Für alle Schwellenländer – ihr Bruttoinlandsprodukt stieg 2007 um 7,8 Prozent – lauten die Wachstumsprognosen 6,5 Prozent in 2008 und 6,1 Prozent in 2009.

      Allerdings räumen die Institute ein, dass die binnenwirtschaftliche Dynamik dieser Länder als „stabilisierender Faktor für die Weltwirtschaft“ durch einen weiteren starken Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise und damit verbundene soziale Spannungen gefährdet sein könne. Zudem sei „schwer abzuschätzen“, welche Folgen der US-Nachfrageausfall für die Produktion in den Schwellenländern habe. Eine ausgeprägte Rezession in den USA mit negativen Folgen für den Rest der Welt sei zu befürchten, sollte es zu weiteren Liquiditätskrisen großer Finanzinstitute kommen und sollten sich die Finanzierungsbedingungen gravierend verschlechtern.

      Laut US-Notenbank hat sich die Wirtschaftslage in den USA im März und Anfang April weiter eingetrübt. Grund seien schwächere Konsumausgaben, höhere Kosten für die Unternehmen und eine rigidere Kreditvergabe, schreibt die Fed in ihrem „Beige Book“. Die deutschen Institute erwarten, dass die US-Notenbank ihren Leitzins bis zum Sommer nochmals leicht um 25 Basispunkte auf zwei Prozent senken wird.
      Avatar
      schrieb am 06.05.08 16:26:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      BINGO !!!




      +14,10% an einem einzigen Tag !!!

      :lick::lick::lick:
      Avatar
      schrieb am 06.05.08 16:28:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Brasilien ist Gewinner der neuen Börsenhackordnung

      Aktienmarkt profitiert vom Agrar- und Rohstoffboom - Land in die Riege der Qualitätsschuldner aufgenommen - Chancen für Anleger

      Berlin - An den Weltbörsen bildet sich eine neue Hackordnung heraus. Die alten Hierarchien scheinen überholt. Der vielleicht größte Gewinner der globalen Neuordnung heißt Brasilien. Das Land profitiert als führender Zucker-, Kaffee- und Sojaexporteur und Ölproduzent wie kaum ein anderes vom Rohstoff- und Agrarboom und kann sich damit vom wirtschaftlichen Abstieg der USA komplett abkoppeln. Die Ökonomie des Zuckerhutstaates wächst mit Raten von annähernd fünf Prozent, die Verschuldung geht ständig zurück. Das Land hat sich gewandelt vom größten Nettoschuldner der Region zu einem Nettogläubiger.

      Die neue Stärke spiegelt sich auch in der Entscheidung von Standard & Poor's (S&P), die Bonitätsnote Brasiliens in die Kategorie "Investment grade" anzuheben. Die Ratingagentur stufte zur Wochenmitte die langfristigen Fremdwährungsverbindlichkeiten des Landes für viele Experten unerwartet von der Note "BB+" auf die bessere Bewertung "BBB-" hoch.

      Der Aufstieg des lateinamerikanischen Landes in die Liga der Qualitätsschuldner sorgte für ein Kursfeuerwerk beim Bovespa. Der brasilianische Leitindex schoss 6,3 Prozent auf den Rekordwert von 67 868,46 Punkten. Damit ist der Index auf Eurobasis mit einem Wertzuwachs von rund sieben Prozent in diesem Jahr der Spitzenreiter unter den wichtigsten Aktienmärkten der Welt. Zum Vergleich: Der Deutsche Aktienindex Dax liegt seit Januar 14 Prozent im Minus, die Wall Street in Form des Dow Jones notiert immerhin acht Prozent im roten Bereich. Auch die brasilianische Währung und Staatsanleihen waren gefragt. Der Real zog gegenüber dem Euro um 3,2 Prozent an, der Risikoaufschlag von Brasilien-Bonds gegenüber hiesigen Staatsanleihen verringerte sich signifikant auf rund zwei Prozentpunkte.

      "Die höhere Bonität bringt das Land auf den Radarschirm neuer Anlegergruppen", sagt Pedro Batista, Stratege bei der UBS. Er erwartet weitere kräftige Kapitalzuflüsse in den Aktien- und Anleihemarkt. Die Zinsen dürften fallen und die Aktienkurse steigen. "Wir sehen den Bovespa am Jahresende bei 85 000 Punkten", sagt Batista. Für das ausgerufene Potenzial von noch einmal 25 Prozent nennt der UBS-Stratege gute Gründe. Brasiliens Konzerne gehörten mit einem prognostizierten Gewinnplus von 30 Prozent zu den dynamischsten sämtlicher Schwellenländer. Dagegen nehme sich die Bewertung moderat aus. Mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 12 seien im Emerging-Markets-Universum lediglich türkische, ungarische, südafrikanische und polnische Märkte günstiger bewertet.

      Victor Mizusaki von Itaú Securities spricht ebenfalls von einer neuen Zeitrechnung. Er erinnert an den Aufstieg Indiens in die Riege der Qualitätsschuldner im Jahr 2004. Danach hätten die Kapitalflüsse deutlich zugenommen. Der indische Börsenindex Sensex konnte sich nach der Hochstufung mehr als vervierfachen.

      S&P geht davon aus, dass Brasilien in den nächsten Jahren eine Wachstumsrate von bis zu 4,5 Prozent halten kann. Das Land profitiere dabei von der großen ausländischen Nachfrage nach Sojabohnen, Eisenerz, Rindfleisch und Autos.

      Anleger können in vielfacher Hinsicht von der neuen Hackordnung profitieren. Der einfachste Weg an die Börse in São Paulo führt über börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETF. Dabei gibt es Papiere sowohl auf den MSCI Brasilien als auch den Bovespa. Bovespa steht für Bolsa de Valores de São Paulo und heißt soviel wie Wertpapierbörse São Paulo. Ein Vorteil des 63 Werte umfassenden Index gegenüber dem MSCI Brasilien ist die Tatsache, dass Gewinnausschüttungen in den Index mit einfließen. Wie auch beim Dax kommen damit Dividenden dem Kursniveau zugute.

      Neben den passiven ETF gibt es auch eine Reihe von aktiv gemanagten Aktienfonds. Die meisten Produkte gibt es erst seit weniger als drei Jahren und bislang konnten die Fondsmanager noch nicht überzeugen. Nahezu keinem Profi gelang es, die Vergleichsindizes zu schlagen. Lediglich der Minifonds Osprey Fund-Brasilien schaffte in diesem Jahr eine bessere Performance als der Bovespa. Jedoch liegt der Fonds auf Sicht von 52 Wochen zurück.

      Wer das Risiko streuen möchte, kann auch auf die Bric-Fonds setzen, die neben Aktien aus Brasilien noch Papiere aus Russland, Indien und China in den Portfolien beinhalten.
      Avatar
      schrieb am 06.05.08 16:47:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      EM Stocks Review Lateinamerika: Run auf brasilianische Titel

      Brasilia 05.05.2008 (www.emfis.com) Die lateinamerikanischen Aktienmärkte setzten am Freitag ihre Erholung fort und konnten sich dabei größtenteils besser entwickeln als der amerikanische Dow Jones Index. Händler sprachen von einem fortgesetzt hohem Interesse an lateinamerikanischen Titeln auch von Seiten der großen Auslandsinvestoren. Eine besonders hohe Ausstrahlungskraft weise derzeit der brasilianische Markt auf, nachdem Standard and Poor´s vergangene Woche ihr Rating für die Verbindlichkeiten des Landes auf Investment-Grade-Niveau aufgestuft hatten.
      Avatar
      schrieb am 26.05.08 00:59:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      BOVESPA - Rallye könnte noch weitergehen bis ...
      Datum 23.05.2008 - Uhrzeit 15:03 (©GodmodeTrader)

      Bovespa - brasilianischer Leitindex ISIN: BRIBOVINDM18

      Kursstand: 72.294,40 Punkte

      Rückblick: Der BOVESPA befindet sich seit Oktober 2002 in einer intakten Aufwärtsbewegung. Diese Bewegung läuft seit Mai 2004 in einem Trendkanal ab. Dieser Kanal ist seitdem das bestimmende Chartelement.

      Innerhalb dieses Kanals erreichte der Index im November 2007 ein Allzeithoch bei 66.528,60 Punkten. Anschließend kam es zu einem deutlichen Rücksetzer auf 53.011,00 und damit in die Nähe des Aufwärtstrends.

      Seit diesem Tief aus dem Januar 2008 zieht die Aktie wieder an. Ende April 208 brach die Aktie über das Allzeithoch aus dem November 2007 nach oben aus. Seitdem zieht der Index weiter an.

      Charttechnischer Ausblick: Der BOVESPA Index sollte in den nächsten Wochen weiter ansteigen. Dieser Aufwärtsbewegung könnte bis ca. 80.000 Punkte gehen.

      Falls der Index aber per Wochenschlusskurs unter 66.528,60 Punkte zurückfällt, dann könnte es zu einer kurzfristigen Abwärtsbewegung bis etwa 59.000,00 Punkte kommen.

      Kursverlauf vom 25.03.2005 bis 22.05.2008 (log. Kerzenchartdarstellung/ 1 Kerze = 1 Woche)




      Avatar
      schrieb am 03.07.08 22:16:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.169.016 von StockFactory am 26.05.08 00:59:28

      Das Kursziel in meiner Jahresprognose für den Bovespa (vom Januar) lautete für dieses Jahr 73000


      Die letzten Kursrückgänge an der Bolsa paulista waren gekenzeichnet von einer sich immer stärker durchsetzenden Tendenz der Risikoaversion

      Es fällt weiter auf, dass Positionen nicht minimiert sondern vollständig geschlossen werden und ein Teil der freiwerdenden Liquidität ins Ausland zurücktransferiert wird
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 23:28:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.434.951 von lvb28 am 03.07.08 22:16:29Was meinst du persönlich ?

      Bin zur Zeit etwas verunsichert, aber schließlich haben alle Börsen Federn gelassen. Habe im Januar viel Kapital in Lateinamerika und Brasilien umgeschichtet, hauptsächlich in Small Caps-Fonds. Das war der Renner bis vor ein paar Wochen.

      Konnte mit dieser Strategie sehr gute Renditen erzielen, die aber jetzt bereits wieder 10% abgeschmolzen sind. Sehr ärgerlich, aber ich werde wohl noch etwas warten und dann nochmal alle Positionen 50% aufstocken !
      Avatar
      schrieb am 03.07.08 23:31:22
      Beitrag Nr. 14 ()



      Ist super gelaufen das Ding, aber der Juni hat alles wieder "zerstört". Glaube aber langfristig an die Erfolgsstory !
      Avatar
      schrieb am 08.07.08 10:34:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      wenn wir Glück haben gibt es diese Woche schon einen Tiefpunkt
      dem sich eine Erholung anschliessen sollte

      Wir werden sehen, wie weit die Erholung gehen wird.

      Es ist zu befürchten, , - es ist natürlich noch nicht sicher - dass auch Brasiliens Börse in einen temporären Bärenmarkt abgleiten könnte
      Avatar
      schrieb am 08.07.08 14:46:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.457.987 von lvb28 am 08.07.08 10:34:57Wenn sich die ganze Weltwirtschaft erholen würde nach den letzten Horrorszenarien, wäre auch ein Bovespa von 100.000 mittelfristig denkbar - mit Sicherheit nicht unwahrscheinlich !

      Sobald sich die Chance bietet, werde ich massiv in diese Märkte investieren ... Brasilien, Lateinamerika und was sonst noch so möglich ist ! ;)
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 15:16:13
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn sich die ganze Weltwirtschaft erholen würde

      glaubst du an eine erholung der weltwirtschaft?
      die usa stehen kurz vor der rezession, die nachfrage des us-konsumenten wird in den nächsten jahren dank imokrise nicht gerade gut aussehen. meiner meinung nach schlechte aussichten für die exportorientierten schwellenländer. wer soll deren güter kaufen, wenn nicht die konsumverrückten amis? für den ölpreis sehe ich auch schlechte zeiten kommen, denn rezessionen beenden bekanntlich die rohstoffhause.
      ich glaube nicht, dass sich die schwellenländer von den problemen der entwickelten ländern abkoppeln werden. in der vergangenheit war es so, dass gerade in wirtschaftlich schlechten zeiten die internationalen indizes stark korrelieren.
      http://www.hussmanfunds.com/rsi/intldivergences.htm


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