checkAd

    Fehlt es den Deutschen an Intelligenz? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.04.08 14:06:37 von
    neuester Beitrag 28.04.08 14:22:49 von
    Beiträge: 80
    ID: 1.140.444
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 4.527
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:06:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Oder sind sie ein intelligentes Volk das aber Ideale über Logik stellt?


      Mal abgesehen davon, dass wir als Deutsche keine regierungsfähige Mehrheit für eine der heutigen Verhältnisse Rechnung tragende Politik zustande bringen können, muss ich sowohl im Fernsehen als auch in meinem Umfeld, im Radio, in Zeitungen, in Foren sogar von ehemaligen Lehrern (besonders schlimm, da sie Einfluss auf die kommende Generation haben) immer wieder völlig abwegige Aussagen im Bezug auf die Politik hören, die dann in der Wahl einer linken Partei (SPD, Grüne oder sogar Linkspartei) enden.

      Diese Leute scheinen die rosarote Brille des Idealismus aufzuhaben.

      Was ist daran so schwer zu erkennen, das wir uns in einem weltweiten Wettbewerb um Geld und damit um Arbeit und Wohlstand befinden?

      Warum ist es so schwer zu verstehen, das nicht Unternehmen auf Deutschland, sondern das Deutschland auf Unternehmen angewiesen ist?

      Warum verteufelt man Unternehmen die in Deutschland Profit machen, anstatt einzusehen das sie den selben Profit genau so gut im Ausland nur ohne Vorteile für Deutschland machen könnten?

      Wie kommt man darauf, die aufgrund der hohen Lohnkosten schon schwierigen Bedingungen für Unternehmen, mit Bürokratie, zusätzlichen Abgaben, Regulierungen und störenden Arbeitnehmerrechten wie z.B. den Kündigungsschutz weiter zu erschweren und somit seinen Wettbewerbern um Wohlstand weitere Vorteile zu verschaffen?

      Wenn die sich die Deutschen nicht sofort von ihrer rosaroten Brille verabschieden, ist eine Katastrophe, in der sie ihren Wohlstand inklusive dieser Brille verlieren werden, unausweichlich.

      Mit freundlichen Grüßen
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:17:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.041 von Juling am 15.04.08 14:06:37#1

      "...von ehemaligen Lehrern (besonders schlimm, da sie Einfluss auf die kommende Generation haben) immer wieder völlig abwegige Aussagen im Bezug auf die Politik hören..."

      Eichel(SPD), Gabriel(SPD) usw sind doch alles ehemalige Lehrer...

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:25:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.041 von Juling am 15.04.08 14:06:37Ja vielen fehlt es an Intelligenz!

      Es geht auch nicht nur um Logik!
      Was ist daran so schwer zu erkennen, das wir uns in einem weltweiten Wettbewerb um Geld und damit um Arbeit und Wohlstand befinden?
      Nehmen wir deine These und denken sie logisch weiter. Wir verschaffen uns durch Senkung der Sozialstandarts einen Wettbewerbsvorteil im Wettbewerb um Geld... Die an denen wir jetzt vorbeiziehen werden natürlich den nachteil nicht hinnehmen und selbst wiederum die Standarts senken bis wir rein marktwirtschaftlich bei vollständuger Konkurrenz ein nivelliertes Wettbewerbsniveau auf niedrigster Stufe haben.

      Ich meine die von dir implizierte Lösung bringt uns am Ende nicht weiter.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:25:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.041 von Juling am 15.04.08 14:06:37Was spricht denn dagegen Gerechtigkeit haben zu wollen.

      Und wenn wir schon nicht alle gleich reich sein können, dann eben alle gleich arm.

      Lieber wir alle haben nichts, als dass einer, mit einem BMW oder Daimler, neidisch auf einen mit einem Ferrari schauen muss.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:26:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.041 von Juling am 15.04.08 14:06:37Dieser Beitrag erinnert mich stark an das Mittelalter.

      Wie kann das gemeine Volk nur anzweifeln, dass Ihre Fürsten aufgrund ihrer Geburt die wahren Führer sind?

      Warum stellen die Lehensknechte das System in Frage?

      Wie ist es möglich, das der Pöbel die Verteilung zwischen Adligen und den unpriviligierten bemängelt?

      Voran ihr Lakaien, Knechte und Sklaven, arbeitet und esset wenig. Gebt uns euere Frauen zum Vergnügen und eure Kinder zum Dienen. Jammert nicht denn ihr seid von niedriger Geburt.

      Suchet Heil bei den Absolutisten, sie sprechen euche ihren Segen aus! Gebet uns und ihnen Eure letzte Habe, der Herr empfängt Euch so wie Ihr seid, ganz und gar nackt!

      Ach was war das damals noch so romantsich, Adlige in schönen Kleider und herrschaftlichen Schlössern. Heute sieht man die Machthaber nicht. Die grenzen sich ab, so eine Schei...

      :laugh::laugh::laugh:

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      JanOne – Smallcap über Nacht mit Milliardentransaktionen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:30:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich glaube nicht das Intelligenz das Problem ist.
      Nach meinem Empfinden ist es Erziehung und Vorbildwirkung.

      Dazu ein ganz einfaches Beispiel von gestern Nachmittag:
      Ich fahre rund 30 km/h auf einer kurvigen Nebenstraße und mitten auf der Straße steht ein 3jähriger Junge. Die Ökoeltern laden gerade das Auto aus. Die Mutter sieht mich und geht zu dem Kind. Bis hier hin alles halbwegs normal. Nun fängt sie allerdings mit dem Kind an zu diskutieren. Vermutlich will sie ihn auf antiautoritäre Weise davon überzeugen die Straße zu räumen. Allein der Junge mag nicht. Es wird weiter diskutiert und diskutiert.

      Was soll aus diesem Kind einmal werden?
      Meine Vor-Ort-Prognose war - schlimmstenfalls wird er eines Tages überfahren, weil er nicht gelernt hat auf Gefahren angemessen zu reagieren.

      Das Kind kann also durchaus intelligent sein, wenn die Eltern es nicht fördern, fordern und erziehen, nützt das gar nichts.
      Na ja Hauptsache das Kind hat einen Bindestrichnamen :rolleyes:

      Und um wieder auf das Ausgangsthema zurückzukommen - auch poltische Erziehung bzw. Aufklärung über die Propaganda der verschiedenen politischen Richtungen gehört dazu.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:35:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.041 von Juling am 15.04.08 14:06:37Wir Deutschen glauben gerne, daß Idealismus eine hohe Kulturform sei. Man könnte auch sagen, wir sind zu Intelligent für die Realität, deswegen weigern wir uns so gerne sie zu akzeptieren. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:47:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.041 von Juling am 15.04.08 14:06:37@Juling
      Also ich bin empört, wie kommen Sie darauf, nur ein intelligentes Volk kann 2 mal SCHRÖDER(SPD) und FISCHER(Grüne/RAF) in den Bundestag wählen:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:50:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.201 von T.Hecht am 15.04.08 14:25:08Ihr Gedankenspiel ist ein gutes Beispiel dafür, wie in unserer Gesellschaft heute leider zu häufig zu kurz gedacht wird.

      Wenn alles schwarzweiss wäre, käme es ohne weiteres hin, sie vergessen aber die unendlich vieln grauen Kaschierungen dazwischen.

      Für ein Unternehmen gibt es viele Entscheidungsfaktoren um in einem Land zu investieren. Dazu zählen eben nicht nur so wenig negative wie möglich zu haben, sondern auch so viele positve wie möglich in anspruch nehmen zu können. Zu diesen positven Punkten (die eben im Gegensatz zu uns nicht alle Mitkonkurenten haben), gehören z.B. eine gut ausgebaute Infrastruktur oder ein sicheres Umfeld (auch im Bezug auf politische Stabilität). Aber auch Bereiche wie eine gut ausgebildete Bevölkerung, wo wir einmal gut ausgesehen haben, aber immer stärker nachlassen, gehören dazu.

      Denken sie also weiter und sie werden sehen das sich Deuschland durchaus an die Spitze der Wettbewerber setzen könnte. Zunächst wäre dies mit Einschnitten verbunden, die allerdings im weiteren Verlauf den allgemeinen Wohlstand in Deutschland mehren werden.
      Auch ein Bauer muss erst im Schweiße seines Angesichts etwas sähen um später etwas erneten zu können!



      PS @ DasWarnsignal, anstatt sich in Sarkasmus zu flüchten könnten sie ja mal der Realität in die Augen schauen und sich mit logischer Argumentation, die ihre Meinung unterstützt, in die Diskussion einbringen
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:57:44
      Beitrag Nr. 10 ()
      "Denken sie also weiter und sie werden sehen das sich Deuschland durchaus an die Spitze der Wettbewerber setzen könnte. Zunächst wäre dies mit Einschnitten verbunden, die allerdings im weiteren Verlauf den allgemeinen Wohlstand in Deutschland mehren werden.
      Auch ein Bauer muss erst im Schweiße seines Angesichts etwas sähen um später etwas erneten zu können!"

      Wie war noch gleich der Name des Landes das den weltweit höchsten Exportüberschuss erwirtschaftet?
      El Salvador? Mexiko? Brasilien? Italien? Die gleiche langweilige und dämliche Platte, die immer abgenudelt wird. Permanente Wiederholung macht Dummfung nicht richtiger.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 14:59:02
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.468 von Juling am 15.04.08 14:50:20Ich habe nur den eingebrachten Gedanken konsequent zu Ende gedacht. Zu Ende und zu kurz passen irgendwie nicht zusammen.

      Das Fehlen von Grautönen im Einleitungsposting habe ich nicht zu verantworten aber immerhin gibt es ja nunmehr Ansätze.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:08:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ideale sind logisch, sonst sind sie falsche "Ideale".

      Richtig ist, dass die Deutschen für dumm verkauft werden und mal langsam aufwachen sollten.

      Marktwirtschaft - ja
      Unternehmen - ja
      Privatbesitz - ja
      Ungerechtigkeit (Ausbeutung und Korruption) - nein

      Die Deutschen sollten mal ihre Intelligenz beweisen und einen idealen Staat entwickeln - das wäre logisch.

      Mit Hilfe der Goldreserven Deutschland reformieren
      http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1138605-1-500/mit…
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:13:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.540 von derbewunderer am 15.04.08 14:57:44Richtig, wir sind Exportweltmeister.
      Aber haben sie sich schonmal angeschaut wie sich dieser Titel zusammensetzt?

      Wir verkaufen teure Maschinen und importieren Billige Industriegüter.

      Nehmen wir z.B. ein ein Auto einer beliebigen Marke. In Rumänien wird das Getriebe hergestellt, in Tschechien die Karosserie, in Ungarn der Motor usw.
      Dort sind dann auch die Arbeitsplätze. In Deutschland kommen die Teile dann an, werden zusammengesetzt und mit "Made in Germany" zu einem erheblich teureren Preis in die Welt verschifft.

      Der Titel setzt sich aus den Erlösen der Produkte und nicht aus dem Standort der ihnen arbeitenden Menschen zusammen. Ich möchte damit nicht sagen das ich den Titel nicht mag, im Gegenteil, doch leider hilft er den Menschen dabei ihre rosarote Brille aufzubehalten, da er einen Grund mehr liefert sie nicht abzusetzen...


      PS: @ T:Hecht,

      freut mich das mein Posting Unklarheiten beisete räumen konnte...
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:14:14
      Beitrag Nr. 14 ()
      :confused:Fehlt es den Deutschen an Intelligenz?:confused: ich denke es fehlt an HIRN:eek:

      Dilettanten und Kleckerkram
      :cry:"Es gibt auch ein Grundrecht auf Dummheit." :cry:
      http://www.n-tv.de/Dilettanten_und_Kleckerkram_Herzogs_Rundu…
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:21:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.688 von Juling am 15.04.08 15:13:12Fakt ist Deutschland erzielt einen Exportüberschuss. Länder wie UK, die USA Frankreich haben seit Jahren ein Defizit. Wo ist nun das ganze Geld aus den Überschüssen? Richtig, es ist in den USA, in FRankreich und im UK. Welche Länder hatten jahrelanges höheres Wachstum als D. Z.B Spanien, die USA, UK aber z.T. auch Frankreich. Warum trotz Defizit? Richtig, weil diese Zahl nichts aber gar nichts aussagt. D ist wettbewerbsfähig. leider zu wettbewerbsfähig, um seine Binnenkonjunktur in Gang zu setzen oder einen vernünftigen Dienstleistungssektor zu entwickeln. Länder mit Exportüberschüssen tendieren zu höherer Arbeitslosigkeit und niedrigerem Wachstum. Das ist so. Eventuelle Wettbewerbsvorteile werden auch sowieso mittelfristig über den Wechselkurs weggefressen. Das bringt gar nichts und ist nur das Gequake von Lobbyisten für unsere dämlichen Volksvertreter.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:28:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.777 von derbewunderer am 15.04.08 15:21:35Interessante Überlegung!
      Wer hätte gedacht, dass ich das mal dem Bewunderer schreibe.;)
      Gibt es zu der These Untersuchungen?
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:39:06
      Beitrag Nr. 17 ()

      Lieber wir alle haben nichts, als dass einer, mit einem BMW oder Daimler, neidisch auf einen mit einem Ferrari schauen muss.


      das sagtja wohl alles zu deiner Intelligenz -

      Die tendiert nämlich gegen Null - wenn ich sowas als Beispiel anführe.

      dir noch zu erklären warum wäre Zeitvergeudung .
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:42:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.844 von T.Hecht am 15.04.08 15:28:36Jupp, haben wir schon öfter im WIPO Sread diskutiert. Irgendwer hatte ne Studie der Deutschen Bank reingestellt, aber viel findet sich unter wikipedia beim Stichwort Kapitalbilanz.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:45:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.777 von derbewunderer am 15.04.08 15:21:35Das einzige was ich an ihrm Beitrag unterstreichen kann, ist das unsere Volksvertreter dämlich sind.

      Ansonsten ist ihre These nicht nachvollziehbar. Wo ist Deutschland bitte Wettbewerbsfähig?

      Kosten?
      Bildung?
      Bürokratie?
      Arbeitnehmerrechte?

      Die Nachteile überwiegen schon lange die Vorteile...

      Was den Binnenmarkt anbelangt hat es wieder etwas mit den zu kurz denkenden Deutschen zu tun. Sie schauen nur auf den Preis. Und weil das asiatische Produkt günstiger ist als das deutsche kaufen sie halt das. Sie kommen aber nicht darauf das wenn sie das vieleicht 25-50% teurere Dt. Produkt kaufen sie zum einen meistens eine bessere Qualität und zum anderen einen Deutschen Arbeitsplatz und damit mehr Steuereinnahmen und weniger Sozialabgaben mitfinanziert haben.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:47:24
      Beitrag Nr. 20 ()
      Intelligenz gibts es genug.

      Aber zuviel Egoismus
      und zuwenig Klugheit
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 15:48:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.016 von derbewunderer am 15.04.08 15:42:20Zahlungsbilanz steht mehr dazu sorry,

      "Der Sachverhalt, dass der Außenhandelssaldo zum großen Teil durch die Kapitalbilanz ausgeglichen wird, ist der Hintergrund für die Frage, ob Deutschland ein guter oder ein schlechter Unternehmensstandort ist. Bei ersterem wird der Exportüberschuss an Waren und Dienstleistungen betont, bei letzterem der Kapitalexportüberschuss. Da beides saldenmechanisch gleichzeitig stattfinden muss (von den anderen in der Regel kleineren Salden abgesehen), liegt hier aus bilanztechnischer Sicht eine Art Henne-Ei-Problem vor.

      Im ökonomischen Kontext darf diese Kausalität aber als längst gelöst angesehen werden. Wie bereits Böhm-Bawerk erkannte, „regiert die Kapitalbilanz die Leistungsbilanz“: Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aggregiert sich aus Konsumnachfrage und Investitionsnachfrage, wobei die Investitionsnachfrage stark variieren kann, während die Konsumnachfrage verhältnismässig stabil ist. Dahinter stehen Investitionsentscheidungen, die wiederum von der Standortattraktivität abhängen. Der Kapitalbilanzsaldo reflektiert also die Summe der Investitionsentscheidungen. Daher sind sowohl Brutto- als auch Nettoinvestitionen eine Funktion der Kapitalbilanz. Eine negative Kapitalbilanz schlägt sich bei gegebener Sparquote zwangsläufig in einer niedrigen Investitionsquote nieder, mit den entsprechenden Implikationen für die wirtschaftliche Entwicklung. So wird schließlich verständlich, weshalb Länder mit hohen positiven Nettoexporten unter Umständen stagnieren, während Volkswirtschaften mit negativen Leistungsbilanzen möglicherweise prosperieren. Eine allgemeingültige Aussage, ob Exportüberschüsse gut für eine Volkswirtschaft sind oder nicht, ist daher nicht möglich.

      Quelle: wikipedia
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:00:13
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.223 von DasWarnsignal am 15.04.08 14:26:27Wie ist es möglich, das der Pöbel die Verteilung zwischen Adligen und den unpriviligierten bemängelt?

      Da gibt es mehrere Möglichkeiten als Ursache, z.B. Neid, Unwissenheit oder Faulheit um nur mal die drei häufigsten Ursachen zu nennen.
      In den seltensten Fällen liegt dagegen heute tatsächlich eine Ungerechtigkeit vor.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:02:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.040 von Juling am 15.04.08 15:45:22Ansonsten ist ihre These nicht nachvollziehbar. Wo ist Deutschland bitte Wettbewerbsfähig?

      Die Frage ob die Exportüberschüsse gut oder schlecht sind für Deutschland einmal offen gelassen, ist der Fakt, dass deutsche Produkte gekauft werden und Deutschland so Exportweltmeister ist, Beweis dafür, dass Deutschland bei der Produktion von Exportgütern am wettbewerbsfähigsten ist.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:08:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.064 von derbewunderer am 15.04.08 15:48:16Wer das so ungefähr kapiert hat (klar, leuchtet zunächst nicht ein) der versteht, dass die jahrelang betriebene Politik schlicht kontraproduktiv ist. Natürlich wären niedrigere Steuern und weniger Bürokratie ebenfalls sinnvoll, um die Binnennachfrage anzukurbeln, daher Übereinstimmung in diesem Punkt mit #1. Was aber in D massiv fehlt, ist eine Stärkung der Binnennachfrage durch einen nachhaltigen Abbau der Exportsubventionen und eine Umlenkung dieser Mittel ins Inland.

      Man sehe nur auf diese Schlagzeile heute aus der Times:

      "Tesco raises profit to £2.8 billion with 30,000 new jobs".

      Sicherlich lange Defizite in der Leistungsbilanz (wie bei den USA) sind nicht gut, aber die Überschüsse in D sind auch ein Schuss ins eigene Knie. Eine vernünftige Politk bemüht sich um eine ausgeglichene Leistungsbilanz. Das wird in D massiv vernachlässigt auf Kosten des Wachstums und der Arbeitsplätze und massiv unterstützt durch Lobbygruppen der Exportindustrie.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:13:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.235 von T.Hecht am 15.04.08 16:02:28Sie haben nicht richtig gelesen.
      Wie ich schon geschrieben habe produzieren wir die Güter gar nicht mehr wirklich, sie werden bei uns nur noch zusammengesetzt und verschifft. Selbst die Ungarn, Rumänen, Polen etc. sind beim produzieren Wettbewerbsfähiger...
      Anstatt sich hinter so einem Titel zu verstecken sollten sie lieber schreiben wo ihrer Meinung nach die Wettbewerbsfähigkeit liegt!
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:19:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.361 von Juling am 15.04.08 16:13:31ich habe es wohl gelesen, indes ist es unerheblich für den Exportüberschuss. Dieser resultiert aus einem Überschuss an exportierter Wertschöpfung und spricht nur für die hohe Produktivität (beim Zusamenbauen;)).
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:20:27
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.361 von Juling am 15.04.08 16:13:31Das ist doch Wurscht, wo das produziert wird, das UK produziert fast gar nichts mehr. Dieses System nennt sich Kapitalismus und Nomen est Omen. Aber wenn es ihnen lieber ist, Porsches zusammenschrauben, um diese dann an eine Kassiererin bei Tesco zu liefern, bitte nur zu. Klassische deutsche Denke und klassisch dumm, weil durch die Volkswirtschaftslehre seit Jahren widerlegt.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:21:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die Deutschen sind das Volk der Dichter und Denker - und die BILD (und Konsorten) haben eine unglaubliche Auflage.

      Die Deutschen schimpfen auf die unfähigen Politiker - und wählen Die Linke.

      Die Deutschen halten sich für soooooo unglaublich schlau und sehen deshalb gerne auf andere Völker herab - sind lt. PISA-Studie aber höchstens Mittelmaß.

      Die Deutschen jammern, wie schlecht es ihnen doch geht - trotzdem sind die Innenstädte voll mit Einkaufswütigen und ich stehe jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit im Stau, weil jeder ein mehr oder weniger großes Auto fährt.

      Die Deutschen schimpfen auf die bösen Unternehmen, die ihre Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, weil dort die Arbeitskräfte billiger sind - und kaufen bei Aldi und Lidl, bescheren der billigen Automarke Dacia fantastische Zulassungszahlen und finden Geiz geil.

      Die Deutschen sind soooo fleißig - und meine zwei Azubinen mindestens vier Tage im Monat krank geschrieben.

      Sind die Deutschen intelligent? Teilweise schon. Oft auch nicht. Sicher können die Politiker vieles besser machen. Aber funktioniert es nicht immer irgendwie?

      Heute ist die gute alte Zeit von Morgen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:32:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.453 von derbewunderer am 15.04.08 16:20:27Letztendlich wäre es kein Problem wenn man den Industiresektor in Dt. vollständig durch einen Dienstleistungs- und "Wissens/Forschungs/Kreativ"-Sektor ablösen könnte. Dies ist aber aufgrund der Ausbildungssituation nicht möglich. Es gibt einfach zu große Teile der Bevölkerung die dann keine Arbeit haben würde. Dies ist wiederum schädlich für die Sozialkassen und mindert die Steuereinnahmen. Da es aber, mit Hilfe einer anderen Politik möglich wäre diese Menschen hier zu beschäftigen und somit diesen negativen Faktor auszugleichen, sollte man das nicht als "Wurscht" abtun.
      Desweiteren gibt es auch in Teilen des Dienstleistungssektors und im kompletten "Wissens/Forschungs/Kreativ"- Sektor einen nicht zu unterschätzenden Wettbewerb.

      Sie haben immer noch nicht Deutschlands Wettbewerbsvorteile genannt...
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:47:43
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.596 von Juling am 15.04.08 16:32:10Viele Weltmarktführer (so gennante Hidden Champions), die kaum jemand kennt und die überwiegend in Nischenmärkten tätig sind. Das soll keine Schleichwerbung sein, aber z.B. im Going Public Magazin (lesenswert) werden regelmäßig solche Unternehmen vorgestellt. Kennen Sie Schunk? Kennen sie Putzmeister? Diese Unternehmen konkurrieren überhaupt nicht über den Preis und daher kommen die Exportüberschüsse (wohlgemerkt, diese sind eher schädlich). D ist extrem wettbewerbsfähig. Wettbewerb über den Preis ist nicht förderlich, das ist es aber was uns (den Wählern) regelmäßig suggeriert wird. Im Gegenteil, etwas weniger Wettbewerbsfähigkeit wäre gut für D, denn so wird Kapital ins Ausland exportiert, Arbeitslosigkeit und Stagnation importiert und der Niedriglohnsektor leidet.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:56:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.596 von Juling am 15.04.08 16:32:10Die ursprüngliche Frage war nicht wo die Wettbewerbsvorteile liegen, sondern wo Deutschland wettbewerbsfähig ist.
      Das Deutschland im Bereich der Produktion/Verkauf von Investitionsgütern wettbewerbsfähig ist ergibt sich einfach aus der Tatsache, dass wir dort Exportweltmeister sind. Wären wir nicht wettbewerbsfähig würden wir nichts exportieren.

      Wir zehren hier unter Umständen an einem Vorsprung den wir in der Vergangenheit gelegt haben.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 16:57:59
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.468 von ChrisHamburg01 am 15.04.08 16:21:40Kein anderes Volk in der Welt wäre dumm genug gewesen sich einen zugereisten Maler mit österreicherischem Migrationshintergrund zum Kanzler zu wählen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 17:04:51
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.777 von derbewunderer am 15.04.08 16:47:43Richtig, der Mittelstand hat einen enorm großen Anteil am Export, da er sich häufig in Nischen festsetzt. Er agiert auf kleinen "Märkten" wo es aufgrund der "Spezialität" des Produktes keine Konkurenz gibt. Ohne wirkliche Konkurenz gibt es auch kein Problem mit Blick auf Wettbewerbsvorteile.
      Doch sie können nicht die komplette deutsche Wirtschaft auf Nischenmärkten aufbauen.

      Dort wo es Wettbewerb gibt müssen wir uns gut positionieren um etwas von dem Kuchen abzubekommen.
      Ich denke sie sprechen sich für Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation (Wissen/Forschung/Kreativität) aus. Das tue ich ebenfalls und in einem Hochlohnland gehört die Ausbildung der Bevölkerung mit zu den entscheidensten Faktoren. Und es gibt viel zu tun im Bildungssystem Deustchlands (anderes Thema) und bei z.B. die Forschung regulierende Gesetze (Stammzellen). Doch sollte man darüber hinaus nicht einfach andere Bereiche wegfallen lassen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 17:13:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.468 von ChrisHamburg01 am 15.04.08 16:21:40Ich stimme Deinem Posting voll zu. Auch den den Thesen von Juling. Das beweist mir doch, daß es in Deutschland doch noch intelligente Leute gibt, und nicht nur Poster, die meinen, sie wären intelligent.
      Übrigens, wenn ich die Lage in Deutschlands allein nach den meisten Postings hier im Board beurteilen würde, käme ich wohl doch zu der Erkenntnis, daß fehlende Intelligenz durch das Neidgen ersetzt wird. Besonders schlimm bei den Sozigewerkschaftern, die lieber erst ernten bevor sie säen.
      Gruß wilbi
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 17:18:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.973 von Juling am 15.04.08 17:04:51Ja, schon richtig, aber das kann nur begrenzt funtionieren. Nicht jeder hat einen IQ von 140. So wird es nicht gehen. Ziel muss es sein, eine Wirtschaft zu gestalten, wo auch der "einfache Malocher" sein Auskommen findet (die wird es immer geben). Und das funtioniert nur, wenn eine Volkswirtschaft auch ein breites Dienstleistungsangebot aufbaut. Es stimmt, es gibt Breiche in D, die überhauot nicht wettbewerbsfähig sind und das betrifft eher die Binnenwirtschaft. Der Service und das Abgebot in deutschen Supermärkten ist z.B mehr als drittklassig und auch in Zimbabwe werden sich unschwer bessere Märkte finden lassen. Letzlich liegt das aber am Kapital, das in D immer in die Exportwirtschaft gepumpt wird. Es ist höchste Zeit, hier umzusteuern.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 18:13:22
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.890.072 von Wilbi am 15.04.08 17:13:14@wilbi,
      vielleicht könntest du ja mal die Postings benennen in denen du das Neidgen ausmachen konntest. Da es die meisten Postings waren, solltest du mindestens 17 finden, es würde mir aber reichen, wenn du fünf benennst.
      Dein Posting würde ich entsprechend als inhaltsloses ideologisches Scheuklappenposting einordnen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 18:47:28
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.540 von derbewunderer am 15.04.08 14:57:44Wie war noch gleich der Name des Landes das den weltweit höchsten Exportüberschuss erwirtschaftet?
      El Salvador? Mexiko? Brasilien? Italien? Die gleiche langweilige und dämliche Platte, die immer abgenudelt wird. Permanente Wiederholung macht Dummfung nicht richtiger.


      Auch du wiederholst dich ständig. Dabei geht ein schöner Teil dieses Exports an deutschen Arbeitsplätzen vorbei. Es wird billig importiert, zusammen geklebt, und teuer exportiert.

      Und das wir in den Branchen Maschinen und PKW einen Exportboom haben, liegt daran, dass die anderen Länder einen Wirtschaftsaufschwung haben. Und mit den Maschinen, die wir ihnen heute liefern, werden sie uns morgen das Leben schwer machen. Aber das haben wir hier schon so oft durchgekaut, dass es langsam langweilig wird.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 18:50:44
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.777 von derbewunderer am 15.04.08 15:21:35Länder mit Exportüberschüssen tendieren zu höherer Arbeitslosigkeit und niedrigerem Wachstum

      siehe China:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 18:53:58
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.969 von Red_Eileen am 15.04.08 15:39:06ach Red-Eileen.

      Du hast doch gar nicht die moralische Kompetenz, um sich hier zu äußern.

      du bist das doch, der den ehrlichen Arbeitnehmer hier immer noch verarscht. Der für Schwarzarbeit plädiert, und darüber prahlt, billig im Ausland einzukaufen.

      Auf mein Posting zurück zu kommen. Die Bevölkerung ist doch teilweise vor Neid regelrecht zerfressen, sobald sie sehen, dass des dem Nachbarn besser geht.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 19:01:01
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.889.973 von Juling am 15.04.08 17:04:51Übrigens würde das wirklich zu einer 2/3 Gesellschaft führen, die wir nicht wollen. Besser ist es, einen Sektor zu schaffen (ohne Kombilöhne und Zuschüsse), der auch für den kleinen Mann ein Erwerbsleben ermöglicht. Und das geht. Dabei geht es nicht mit den Konzepten der Linken (Konjunkturprogramme, Steuererhöhungen etc.), sondern im Gegenteil, es braucht z.B. andere Abschreibungsmöglichkeiten, die Streichung staatlicher Exportbürgschaften (eh ein Witz) und andere Maßnahmen. Der Merkantilismus unter Colbert ist 1789 gescheitert und eben dieser Merkantilismus wird wie eine alte Schallplatte abgedudelt und viele Politiker glauben dem. Immer wenn der Staat in die Wirtschaft einzugreifen meint, ist das ein Fehler, ohne Ausnahme, immer. Keine böswillige Kritik an Ihrem Ausgangsposting, fallen Sie aber bitte nicht auch noch auf die abgedroschenen Phrasen eines Laientheaters herein.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 19:06:36
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.055 von 23552 am 15.04.08 18:47:28....Auch du wiederholst dich ständig. Dabei geht ein schöner Teil dieses Exports an deutschen Arbeitsplätzen vorbei. Es wird billig importiert, zusammen geklebt, und teuer exportiert....

      Das ist nun mal das Prinzip allen Wirtschaftens. Noch kann sich Deutschland dieses leisten.
      Weil wir halt gut mit dem Stempel "Made in Germany" umgehen können.

      Und weil dies so ist, ist es schwer vorstellbar für die Malocher Lebensverhältnisse wie in Rumänien zu kreieren, damit auch das Malochen wieder wettbewerbsfähig wird.
      Vielleicht gibt es ja konstruktive Vorschläge, wie wir rumänische Verhältnisse hier in Deutschland attraktiv machen können. Wobei rein rumänische Löhne, wegen der Lebenshaltungskosten wahrscheinlich ausgeschlossen sind.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 19:10:10
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.083 von 23552 am 15.04.08 18:50:44Bei freien Wechselkursen, selbstverständlich. Diese bilden das Korrektiv. Wer glaubt das ginge in China so weiter, der irrt gewaltig, man dann den Markt über eine Fixierung des Wechselkurses zeitweise aushebeln, die Folgen beschrieb Hume.

      "David Hume zeigte die Unmöglichkeit einer konstant positiven Außenhandelsbilanz, die von den Merkantilisten angestrebt wurde. Wenn Geld in ein Land fließt, so werde der Wert des Geldes in diesem Land beständig sinken, da die gesamtwirtschaftliche Nachfrage steigt. Damit würden die Güter immer teurer werden. Umgekehrt würden in dem Land, das Geld exportiert und Güter importiert, die Preise langsam fallen. An irgendeinem Punkt wäre es dann nicht mehr kosteneffektiv, Güter von einem Hochpreisland in ein Niedrigpreisland zu exportieren, und die Außenhandelsbilanz würde sich umkehren."
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 19:16:32
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.111 von 23552 am 15.04.08 18:53:58Für wen oder was arbeitet man denn eigentlich ?

      Für den Arbeitgeber ? Dass der sich mehr leisten kann ?
      Für den Politiker ? Dass der sich ein besonders angenehmes Dasein im Bundestag verbunden mit einer später recht hochen Pension schaffen kann ?
      Für den Staat ? Wer ist denn das nun wieder ? Die über 60 % doch recht
      begüterten Leute die meist schon alles haben ?
      Arbeit ist mit Zeitaufwand verbunden - sobald ich das Haus verlasse
      und eine steuerpflichtige Beschäftigung ausübe geht das von meiner Zeit weg. Meine >Zeit ist aber sehr sehr wertvoll.
      Also muss ein Arbeitgeber demenstprechend Geld mir dafür geben -
      Solange er das nicht macht -- finde ich andere Wege.
      So einfach ist das.:D
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 19:24:47
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.888.264 von AlterMann am 15.04.08 14:30:34:D das ist gut

      Ich hätte der Mama gesagt sie soll ihren Bengel von der Strasse nehmen. Immer natürlich wissend, dass ich als Autofahrer natürlich kein Recht gegenüber Fussgängern schon gar nicht Kindern habe.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 19:26:49
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.055 von 23552 am 15.04.08 18:47:28Nein, im Prinzip kein Widerspruch, Warenexport schafft durch gleichzeitigen Kapitalexport Arbeitsplätze im Ausland. Es geht aber um die volkswirtschaftliche Gesamtbilanz. Wie jede Bilanz ist diese eben zwangsläufig immer ausgeglichen, es sein denn man hebelt wie die Gelben über den Wechselkurs die Sache aus. Netter Versuch, wird aber massiv in die Hose gehen. Deren nette Währung wird aber so nach oben flitzen, dass dort kaum noch jemand Arbeit haben wird. Da nützt auch die Schwankungsbreite nichts. Vorprogrammierte Katastrophe oder ein Riese auf einem Sandkuchen gebaut (tönerne Treter wären noch nett). Mal sehen, wie lange das geht.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 19:47:00
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.178 von derbewunderer am 15.04.08 19:01:01Immer wenn der Staat in die Wirtschaft einzugreifen meint, ist das ein Fehler, ohne Ausnahme, immer.

      Ich würde das absolute weglassen (ohne Ausnahme), ansonsten sagen sie doch nichts anderes als ich. Die vom Staat eingeführten Regulierungen, die Bürokratie, Arbeitnehmerrechte usw. alles Eingriffe in die Wirtschaft, kosten Wettbewerbsvorteile und müssen daher abgebaut werden....

      Keine böswillige Kritik an Ihrem Ausgangsposting, fallen Sie aber bitte nicht auch noch auf die abgedroschenen Phrasen eines Laientheaters herein.

      Leider gibt es keinen Politiker (ich gehe davon aus das sie diese Kaste mit Laientheater bezeichnen), der auch nur ansatzweise versucht den Standort Deutschland wirklich attraktiver zu machen.
      Wie soll ich also darauf reinfallen?
      Die Politiker kuschen vor der Meinung der größtenteils idealistisch eingestellten Bevölkerung. Die einzige Partei die wenigstens ein bischen in die richtige Richtung tendiert ist die FDP...
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 20:06:24
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.627 von Juling am 15.04.08 19:47:00Es sollte weniger um den Begriff der externen Wettbewerbsfähigkeit gehen. Debatten um den Standort Deutschland sind verfehlt, da der internationale Habdel volkswirtschaftlich anderen Gesetzen unterliegt. D konkurriert nicht mit dem Senegal, wie Aldi und Lidl es intern tun. Daher ist das permanente Gelaber über die schwache Stellung Deutschlands international schlicht falsch und eben kontraproduktiv. Es geht darum, in D eine bessere Binnennachfrage zu schaffen, nicht mit den Konzepten der Linken, sondern der Marktwirtschaft. Völlig richtig, der Staatsanteil solte reduziert werden und die Lohnnebenkosten gesenkt werden. Aber man sollte das bitte nicht in den Kontext der internationalen Wettbewerbsfähigkeit stellen, das ist ein anderes Kapitel und als Argumentationshintergrund für die internen deutschen Probleme so nicht geeignet.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 20:19:30
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.627 von Juling am 15.04.08 19:47:00Es gibt sicherlich Betätigungsfelder des Staates in der Wirtschaft die hochgradig überflüssig sind.
      Deine Aufzählung Die vom Staat eingeführten Regulierungen, die Bürokratie, Arbeitnehmerrechte usw. alles Eingriffe in die Wirtschaft, kosten Wettbewerbsvorteile und müssen daher abgebaut werden.... ist meines Erachtens viel zu unspezifisch bzw pauschal, als dass man noch von Grautönen sprechen kann.

      Vielleicht wäre eine Definition von "Eingriffen in die Wirtschaft" in Abgrenzung eines "regulatorischen Rahmens in dem sich die Wirtschaft entfalten kann" sinnvoll.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 22:34:02
      Beitrag Nr. 49 ()
      Schöner Threadtitel. :laugh::laugh::laugh:

      Das aber die "großen Ideale" das Problem sind wage ich
      arg zu bezweifeln.

      Ideale haben heisst nicht mit geschwollenenen, selbstverliebt-
      und gerechten Kommentaren sich über versch. Sachverhalte
      zu äussern -sondern was zu tun +Probleme anzugehen!!
      -die Amerikaner wissen wovon ich rede.

      Generell Selbstkritik und Aufrichtigkeit, auch wenns manchmal
      mehr als schwer ist, wäre der 1ste unabdingbare Schritt.

      Werde mir jetzt alles durchlesen
      +würde dann sicher am liebsten zu jeder 2ten oder 3ten
      Sache/Kommentar was sagen,
      was dummerweise ziemlich schwer werden dürfte.

      Mein Eindruck ist, leider, schon seit langem:
      als Idealist ist man in Deutschland am TOTAL falschen
      Platz -und das ist tödlich.

      Popeye
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 23:02:54
      Beitrag Nr. 50 ()
      Fehlt es den Deutschen an Intelligenz?
      -Das würde so einiges erklären.
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 23:06:52
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.890.740 von T.Hecht am 15.04.08 18:13:22sid hechte eigentlich blind, dass man ihnen erklären muss was neid ist, oder können die nicht lesen?
      Avatar
      schrieb am 15.04.08 23:18:35
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.336 von Red_Eileen am 15.04.08 19:16:32wenn du was vernünftiges gelernt hast (hättest?) bekommst du immer noch in D einen vernünftig bezahlten job.
      bei wenigstens 20% der jetzt heranwachsenden sehe ich da allerdings schwarz.
      die müssen irgendwann, wenn der staat insolvenz anmeldet, mit drittewelt-löhnen rechnen.

      DIE POLITIK MÜSSTE DENEN DAS NUR UNMISSVERSTÄNDLICH (schlzwang mit hartz-kürzung) KLARMACHEN
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 00:15:11
      Beitrag Nr. 53 ()
      Die Kurzfassung, m. A. nach etwa so:

      Fortschritt ist durch Veränderungen bedingt

      Veränderungen basieren auf Lernen

      Lernen widerum beruht unabdingbar auf einer gewissen
      Aufrichtigkeit und Fähigkeit zur (Selbst)Kritik



      ==> Ergo liegt unser Problem sehr viel mehr in der, ruhig
      kontrovers diskutierten(Kontroverse ist eh etwas was uns
      ohne Ende gut tun würde -eines der besten Zeichen einer lebhaften,
      bemühten Demokratie), Definition von Fortschritt
      (-die immer was mit Maß halten, und wesentlichem Sinn
      der Sache zu tun haben muss), den Mitteln, Wegen und Einsatz
      diesen zu erreichen, persönlichen Einsichten +Entwicklung,
      einer sehr viel größeren Unterordnung des Fortschritts
      unter Aspekte wie Moral, Sinn, Notwendigkeit..., dem Verständnis von Fortschritt vor allem immer mit Blick auf die "Entwicklung
      einer/der Gesellschaft", es muss SEHR SEHR viel mehr um das Allgemeinwohl gehen und vieles weitere mehr in der
      Richtung...

      Noch kürzer gesagt:
      "Ohne Selbstkritik kein Fortschritt."

      Und wenn es sich große Teile zu gern einfach machen
      -dann läuft da halt nichts.

      Wer das nicht sehen will ist blind!!

      Bei uns hat sich einfach eine VIEL zu große Schicht etabliert,
      die sich, ohne Ende vor dem PC und Internet hockend,
      möchtegernwissenschaftlich (wie schon gesagt) selbstverliebt
      und gerecht über verschiedenste Themen debattiert,
      die realen Relationen komplett aus den Augen verloren
      +auch noch ernsthaft den Anspruch hat berechtigt
      für voll genommen zu werden.

      Wer Veränderungen, Sachen erreichen will kann das im Regelfall!!,
      nur der ernsthafte Wille dafür muss halt auch als Grundlage
      da sein.

      SEHR große Teile der internationalen Kapitalströme
      werden mit der Zeit einfach vom fetten, reichen Westen
      in die erfolgreichsten Emerging Markets fliessen,
      da können wir uns mit Händen&Füssen dagegen wehren
      -das ist nicht aufzuhalten,
      einzig das Ausmaß davon können wir noch beeinflussen
      -wofür widerum ernsthafte Bemühungen notwendig wären.

      Wenn sich nicht sehr viel grundsätzliches ändern sollte,
      dann kann hier(im internationalen Maßstab)
      der Letzte das Licht ausmachen -ich wills nicht sein.

      Komischerweise sind der Großteil der Sachen die uns schwach machen
      -genau die Sachen, die Amerika stark machen.

      #42
      Bewunderer, die Theorie ist zwar m. Erachtens grundsätzlich
      absolut richtig, aber es bleibt ein absolut wichtiger
      Punkt unberücksichtigt, was das sehr stark relativiert.

      In etwa meine Meinung, jedem die seine.
      (könnte noch SEHR SEHR viel mehr zu diesem Thema schreiben)


      Popeye
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 00:32:46
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.893.929 von Popeye82 am 16.04.08 00:15:11Durchaus lesenswert, werde morgen antworten.
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 09:34:27
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.893.624 von rohrberg am 15.04.08 23:06:52 Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 33.890.740 im neuen Fenster öffnen von T.Hecht am 15.04.08 18:13:22 sid hechte eigentlich blind, dass man ihnen erklären muss was neid ist, oder können die nicht lesen?

      Wilbi ist es offenbar nicht gelungen 5 Postings zum Beleg Neidgens zu finden. Er wählte die unverfängliche Variante des Schweigens um die Sinnlosigkeit seines Postings nicht einräumen zu müssen.
      So du meinst ebenfalls inhaltslose ideologische Scheuklappenpostings veröffentlichen zu müssen, nur zu, niemand kann dich hindern, oder hilf Wilbi beim Beleg des Neidgens.
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 10:17:02
      Beitrag Nr. 56 ()
      Die soziale Marktwirtschaft, die diesem Land so lange Wohlstand beschert hat ist in der Krise (euphemistisch ausgedrückt).
      Die Lage ist viel zu komplex um sich mit einfachen gegenseitigen Schuldzuweisungen vors Schienbein treten zu können. Deswegen stelle ich als ausgewiesener Neo-Liberaler (das sage ich vollkommen schamfrei), mal eine bemerkenswerte Analyse einer blitzgescheiten und, man höre und staune SPD und Gewerkschaftsnahen Frau hier ein, lesenswert und fernab der sonst üblichen plakativen Schuldzuweisungen.
      Auf dieser Basis ließe sich diskutieren und Problemlösungen auch angehen. Leider lässt sich dieser Artikel nicht auf krakeelertaugliche Bildzeitungsgröße eindampfen! Deswegen ein bisschen Überlänge, aber in einem Börsen und damit auch Wirtschaftsforum sollte das schon einmal drin sein.

      Die Schwächen des deutschen Kapitalismus
      Anke Hassel
      Hertie School of Governance
      In: Volker Berghahn/ Sigurt Vitols (2006): "Gibt es einen deutschen Kapitalismus? Die soziale Marktwirtschaft im Weltsystem". Frankfurt: Campus Verlag

      Für viele Beobachter war der deutsche Kapitalismus die liebenswertere Variante der real existierenden Marktwirtschaften. Nicht nur weil er in Deutschland unter dem Begriff der ,sozialen' Marktwirtschaft ein Modell bezeichnete, das zwar in seiner Ordnungspolitik liberal war, aber zugleich einen ausgebauten Wohlfahrtsstaat erlaubte. Sondern auch weil er im Vergleich zu angelsächsischen Ländern ein arbeitnehmerfreundlicheres Leben versprach: die Arbeitszeiten waren kürzer, die Löhne gleicher und die Dauer der Beschäftigungsverhältnisse länger als im englischsprachigen Raum. Das Leben war entspannter und die Arbeit besser verteilt.
      Im Durchschnitt waren in Deutschland Arbeitnehmer Anfang der neunziger Jahre über 10 Jahre bei ihrem damaligen Arbeitgeber beschäftigt, während es in den USA 6,7 Jahre und in Großbritannien 8 Jahre waren. Weniger Arbeiter wechselten ihren Arbeitsplatz, die Erwartungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern waren auf langfristige Beschäftigungsverhältnisse gerichtet. Der technische Fortschritt und kooperative Arbeitsbeziehungen führten zu Produktivitätssteigerungen, die es erlaubten, Facharbeiter gutzu bezahlen und die Arbeitszeiten weiter zu verkürzen. Das Qualifikationsniveau der Arbeiter war vergleichsweise hoch. Aufgrund der geringeren Lohnspanne gehörten Facharbeiterfamilien im Unterschied zu Facharbeitern in anderen industrialisierten Ländern ganz offensichtlich zur Mittelschicht. Der Begriff der Arbeiterschicht ¬ um nicht zu sagen der Arbeiterklasse ¬ war in Deutschland schon früher ausgestorben als in anderen Ländern. In den neunziger Jahren zählten sich nur 26% der Engländer und 44% der Amerikaner zur Mittelschicht ¬ hingegen 66% aller Deutschen.Es gab die Arbeiterklasse nicht mehr, weder im Sprachgebrauch noch im wirklichen Leben. Die nivellierte Mittelschichtsgesellschaft wurde Wirklichkeit.
      Im Kern zeichnet sich der deutsche Kapitalismus durch Institutionen aus, die die sozialen Beziehungen zwischen Arbeitnehmern, Managern und Anteilseignern in einer Weise koordinieren, dass sie Marktmechanismen stabilisieren und Austauschbeziehungen auf eine langfristige Grundlage stellen: Die Kooperation im Betrieb ¬ vermittelt durch die betriebliche Sozialpartnerschaft, ein vergleichsweise rigides Kündigungsschutzrecht und überbetriebliche Tarifverträge ¬ erlaubt und erzwingt eine langfristige Personalpolitik. Das duale Ausbildungssystem ¬ ermöglicht durch die Einbindung der Unternehmen durch Kammern und Verbände wie auch durch tariflich regulierte Löhne ¬ basiert auf einer langfristigen Investition des Betriebes in den Auszubildenden wie auch des Auszubildenden in die betrieblich vermittelte Qualifikation. Langfristige Kapitalbeziehungen zwischen Unternehmen und Formen der Unternehmensfinanzierung werden durch eine geringe Marktkapitalisierung von Unternehmen und das System der Hausbanken gefördert. Die einzelnen Bestandteile des deutschen Kapitalismus stützen sich dabei gegenseitig: die berufliche Bildung hängt von dem Tarifsystem ab, das wiederum nur im Zusammenspiel mit der betrieblichen Sozialpartnerschaft funktionieren kann.
      Während die liebenswertere Variante des deutschen Kapitalismus die stürmischen siebziger Jahre der ersten und zweiten Ölkrise vorbildlich überstand, leidet er seit Mitte der achtziger Jahre an einer Wachstums- und Arbeitsmarktschwäche, deren Ursprung umstritten ist. Man fragt sich insbesondere, inwieweit die für den deutschen Kapitalismus typische Kooperation zwischen den Sozialpartnern für die heutigen Probleme ursächlich ist. Hat sich der deutsche Kapitalismus sein eigenes Grab geschaufelt, in dem wir über unsere Verhältnisse gelebt haben? Haben wir dadurch, dass wir Klassengegensätze weitgehend befriedet haben, auch notwendige Marktmechanismen des Kapitalismus außer Kraft gesetzt, deren Fehlen uns in der Globalisierung handlungsunfähig macht? Sind wir durch die 35 Stunden-Woche zu bequem geworden und heute nicht mehr leistungsfähig genug? Haben wir durch eine großzügige Sozialpolitik die Kooperation der Gewerkschaften zu teuer erkauft?
      Oder leiden wir hauptsächlich unter der Konstruktion der Europäischen Währungsunion, die uns im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn aber auch den USA höhere Realzinsen beschert und wenig Spielraum für eine aktive Konjunkturpolitik lässt? Ist die Europäische Zentralbank in ihrer Zinspolitik zu rigide und erstickt die anhaltende Lohnzurü ckhaltung notwendige Nachfrageeffekte im privaten Konsum? Sind unsere staatsnahen Märkte für Bildung und Gesundheit zu überreguliert und verhindern diese Regulierungen neue Entwicklungsperspektiven? Liegt es vielleicht an der Verängstigung der Bevölkerung, die ihre Chancen nicht wahrnehmen können und lieber sparen als zu konsumieren? Haben unsere Probleme vielleicht gar nichts mit den Institutionen des deutschen Kapitalismus zu tun? Für beide Sichtweisen lassen sich Belege finden. Die Optimisten des deutschen Modells verweisen auf die Restriktionen des Europäischen Währungsraums. In der Währungsunion wird gerade die Lohnzurückhaltung der deutschen Gewerkschaften zum Problem, da eine relativ geringere Inflation zu einem höheren Realzins führt. Niedrige Ausgaben für Konsum und Investitionen haben zunächst wenig mit Sozialpartnerschaft und Kooperation zu tun. Deutsche Produkte sind auf Weltmärkten erfolgreich und die Dax-Unternehmen haben hohe Gewinne zu verzeichnen. Wenn nur die Geld- und Fiskalpolitik sich ein wenig entspannen und die Nachfrage dadurch stimuliert würde, dann würden sich die konjunkturellen Probleme der deutschen Wirtschaft schnell lösen lassen.
      Nimmt man die pessimistische Sicht ein, so zeigt ein Blick auf den engen Zusammenhang zwischen konservativem Wohlfahrtsstaat und Institutionen auf dem Arbeitsmarkt, dass in der Vergangenheit die Kooperation zwischen Arbeitern und Management nicht nur auf betrieblichen Konsensinstitutionen beruhte sondern auch von den öffentlichen Haushalten massiv subventioniert wurde. Jede Restrukturierung großer Unternehmen im Bergbau, der Stahlindustrie oder Automobilindustrie wurde durch teure Vorruhestandsmodelle erkauft. Die Produktivität stieg durch die sozialverträgliche Entlassung älterer Arbeitnehmer und ermöglichte so wiederum Lohnsteigerungen.
      Die Frühverrentungen entlasteten den Arbeitsmarkt und sorgten für vergleichsweise niedrige Arbeitslosenraten während der Stagflation der siebziger Jahre. Die Kooperation zwischen den Sozialpartnern wurde den Interessen aller Beteiligten gerecht: den Unternehmen, die günstig und konfliktfrei restrukturieren konnten, den Gewerkschaften die trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten hohe Produktivität und Lohnsteigerungen erreichen konnten und den Regierungen, die Arbeitsmarktprobleme vermeiden oder zumindest vertuschen konnten. Nur die sozialen Sicherungssysteme wurden immer schwächer: auf der Einnahmeseite gingen die Beitragszahler zurück und auf der Ausgabenseite stiegen die Kosten überproportional an. Die Wiedervereinigung machte aus dem betriebswirtschaftlich sinnvollen aber sozialpolitisch und fiskalpolitisch fatalen Modell eine politische Strategie, ohne dass die Regierung bedacht hätte, dass sie letztlich selbst für die Kosten aufkommen muss. Ein Drittel der Kosten der Wiedervereinigung wurden durch die sozialen Sicherungssysteme finanziert: die Beitragssätze für die sozialen Sicherungssysteme Arbeitslosenversicherung, Rente, Gesundheit und Pflege stiegen zwischen 1990 und 1998 von 35,5 auf 42,1%, während zeitgleich niedrig Qualifizierte zunehmend Schwierigkeiten hatten, einen Arbeitsplatz zu finden. Der Abstand zwischen Arbeitgeberbruttolohn und Arbeitnehmernettolohn stieg erheblich an. Während die Mittelschicht darauf mit Konsumverzicht reagierte, verloren die niedrig Qualifizierten ihre Beschäftigungschancen. Sie wurden im Verhältnis zu ihrer Produktivität zu teuer. Der deutsche Kapitalismus bekam damit eine Schieflage, besonders für Arbeitnehmer mit Handicap und/oder geringer Produktivität. Dies zeigt sich an ihrem extrem hohen Anteil an den Arbeitslosen. Aber der deutsche Kapitalismus lebt nicht allein von teuren Frühverrentungen und der Stilllegungspolitik auf dem Arbeitsmarkt. Ihn darauf zu reduzieren, ist zu kurz gedacht. Wellen der Frühverrentungen gab es ¬ zugegeben im unterschiedlichen Ausmaß ¬ in allen industrialisierten Ländern, auch in liberalen Wohlfahrtsstaaten. In allen entwickelten Ländern ist das Renteneintrittsalter in den siebziger und achtziger Jahren gesunken. Dort wurden Vorruhestandsprogramme jedoch vielfach von den Unternehmen selbst finanziert und sind weniger großzügig ausgefallen. Auch waren betriebliche Rentenansprüche nicht gegen Insolvenzen geschützt und große Kohorten der bereits im Ruhestand Befindlichen mussten sich wieder eine Arbeit suchen als die Unternehmen in Konkurs gingen. Der Renteneintritt ist in liberalen Ländern erheblich flexibler ausgestattet und selten so massiv erzwungen wie in Deutschland.
      Man kann zudem beobachten, dass sich die Frühverrentung zurückfahren lässt, ohne dass der Kern des deutschen Kapitalismus zerstört würde. Dies zeigen die ersten Erfolge der Rentenreformen. In mehreren Schritten wurden die Anreize zur Frühverrentung in den letzten Jahren zurückgenommen. Wenn Unternehmen und Betriebsräten diese kostengünstige Form des Personalabbaus nicht mehr zur Verfügung steht, nutzen sie ihn auch nicht mehr. Nach einem Bericht des VDR ist das durchschnittliche Renteneintrittsalter der Männer von 62,3 Jahren (1997) auf 63,1 Jahre (2003) angestiegen. Warum sollte es nicht weiter steigen? Warum sollten Quersubventionierungen der sozialen Sicherungssysteme durch Besteuerung das Problem der hohen Arbeitskosten gering Qualifizierter nicht lösen? Nachdem die Ökosteuer den ersten Schritt in diese Richtung gemacht haben, findet man sowohl in der Gesundheitspolitik (Kopfpauschale als auch die Bürgerversicherung) als auch in der Arbeitslosenversicherung (z.B. bei dem Vorhaben der Union die Mehrwertsteuer zur Entlastung der Arbeitslosenversicherung anzuheben) Vorschläge in diese Richtung. Vielmehr lässt sich trotz der vehementen Debatten über die Regulierung des deutschen Arbeitsmarktes als Ursache der Wachstumsschwäche von den meisten Beteiligten eine ungebrochene Unterstützung für die Sozialpartnerschaft erkennen. Für die meisten und wichtigsten Akteure gibt es wenig Grund, an den Grundfesten des deutschen Kapitalismus zu rütteln. Der deutsche Sozialstaat und die Sozialpartnerschaft sind in der Bevölkerung beliebt, auch wenn es Gewerkschaften nicht sind. Die Unternehmen in der Exportindustrie, die über Jahre erfolgreich in Kooperation mit ihren Belegschaften weltweite Marktanteile erobern und verteidigen konnten, sehen kaum einen Grund für eine radikale Reform der deutschen Sozialpartnerschaft.
      Der Übergang von der deutschen Sozialpartnerschaft zu einem angelsächsischen Wirtschaftssystem würde nicht nur lang dauern sondern auch den Unternehmen teuer zu stehen kommen. Die Gewerkschaften würden ihre letzten Kräfte gegen die Liberalisierungsbestrebungen von Regierung und Unternehmen mobilisieren und die Anpassung so lange wie möglich herauszögern. Dabei würde insbesondere die erfolgreiche Exportwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen, in denen die Gewerkschaften ihre stärkste Unterstützung finden. Zudem bestehen in einem mit vielen Vetopositionen versehenen politischen System, das von zwei großen Volksparteien dominiert wird, weder Interesse noch Aussicht auf radikale politische Reformen. Ein radikaler Abbau von Gewerkschaftsrechten mit entsprechenden Konflikten nützt kurzfristig niemandem. Langfristig hängt die Bewertung davon ab, ob man die optimistische oder pessimistische Sichtweise einnimmt. Das erklärt, warum auch die hohe strukturelle Arbeitslosigkeit bislang noch nicht dazu geführt hat, dass sich radikale Vorschläge zur Liberalisierung des Arbeitsmarktes durchsetzen konnten. Es wurde z.B. kein Niedriglohnsektor installiert, sondern alle Vorschläge zur Subventionierung von Niedriglohnbeschäftigung, die in der Benchmarking Gruppe in Begleitung zum Bündnis für Arbeit zwischen 1998 und 2001 diskutiert wurden, verschwanden wieder in den Schubladen der Wissenschaftler. Nur für geringfügige Beschäftigung (Minijobs) mit einem Einkommen von bis zu 400 wurden von Sozialabgaben befreit.
      Im Kündigungsschutz, in der Tarifpolitik und in der Mitbestimmung sind die bislang ergriffenen Maßnahmen eher von der Bewahrung der sozialpartnerschaftlichen Institutionen geprägt als von ihrer Abschaffung. Im Jahr 2000 wurden die Rechte der Betriebsräte im Betriebsverfassungsgesetz gestärkt. Weder in die Tarifpolitik noch in die Mitbestimmung wurde durch politische oder gesetzliche Maßnahmen eingegriffen. Weitergehende Überlegungen und Diskussionen wurden dabei nicht nur von Gewerkschaften sondern regelmäßig von den Unternehmen und ihren Verbänden selbst behindert. So warnt der Vorsitzende der Metallarbeitgeber Kannegießer unermüdlich vor den Folgen der Abschaffung des Flächentarifvertrags durch eine weitgehende rechtliche Öffnung der betrieblichen Mitbestimmung für tarifpolitische Fragen.
      Gleichzeitig finanziert Gesamtmetall mit mehreren Millionen Euro jährlich Kampagnen zur Förderung der Reformbereitschaft von Politik und Öffentlichkeit ¬ und hält sich in bei konkreten Fragen der Tarifpolitik dezent zurück. In der Regierungskommission Corporate Governance Kodex war die Unternehmensmitbestimmung bislang explizit ausgeklammert, wie der Vorsitzende der Corporate Governance Komission, Gerhard Cromme, selbst anmerkt, obwohl sie ein zentraler
      Bestandteil der Unternehmensführung von großen deutschen Unternehmen darstellt.Der weitgehendste Vorschlag in der Debatte über die Unternehmensmitbestimmung, der 2005 von den Arbeitgeberverbänden erarbeitet wurde, sieht eine Reduzierung der Mitbestimmung im Aufsichtsrat auf eine Drittelbeteiligung vor, nicht aber ihre Abschaffung. Die danach von der Bundesregierung eingesetzte Mitbestimmungskommission, die auch die erklärte Unterstützung der CDU hat, hat den Auftrag die Unternehmensmitbestimmung ,europafest' zu machen. Sieht so eine marktradikale Revolution von oben aus?
      Gleichwohl ändert sich der deutsche Kapitalismus und zwar nicht aufgrund politischer Reformen oder gesetzlicher Eingriffe, sondern im Rahmen der Reaktionen von Unternehmen und Arbeitnehmer auf die Herausforderungen der Globalisierung und der Modernisierung der Gesellschaft. Langfristige sozialstrukturelle Entwicklungen transformieren die Funktionen der bestehenden Institutionen und entziehen ihnen langsam aber sicher die Legitimation. Auch wenn die politischen Beharrungskräfte nach wie vor groß sind: ein Liberalisierungsprozess ist schon seit langem im Gange.
      Der Arbeitsmarkt ist dafür ein gutes Beispiel. Trotz aller Beschwerden über die Überregulierung des Arbeitsmarktes haben sich in den letzten zwanzig Jahren gewaltige Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt vollzogen. Ganz ohne rechtliche Änderungen haben große Unternehmen seit Beginn der neunziger Jahre begonnen, die Gehälter und Arbeitsbedingungen für ihre Beschäftigten nach ihren eigenen Bedürfnissen zurechtzuschneiden anstatt in Tarifverhandlungen sich mit den Vorstellungen der Gewerkschaften auseinanderzusetzen. Der Wiedervereinigungsboom 1990/91 wurde von der tiefsten Rezession der Nachkriegszeit gefolgt, in der fast eine halbe Million Arbeitsplätze im produzierenden Sektor verloren gingen. Diese Krise haben große Unternehmen genutzt, um mit Hilfe von Gewerkschaften und Betriebsräten neue Bedingungen auszuhandeln. Seither hat das ,,Aushandeln von Ausnahmen" auf der Ebene des Betriebs fast flächendeckend zu längeren (manchmal auch kürzeren) Arbeitszeiten, Gehaltsreduzierungen und flexiblerer Arbeitsorganisation in der ganzen Wirtschaft geführt.
      Heute haben etwa ein Drittel der Betriebe ein betriebliches Bündnis für Arbeit, das andere Arbeitsbedingungen vorsieht als der Tarifvertrag. Weitere 15 Prozent der Betriebe weichen vom Tarifvertrag ab, ohne dies zu verhandeln. Dabei ist nur noch eine Minderheit der Unternehmen überhaupt noch Mitglied im Arbeitgeberverband. In Westdeutschland sind es 45 Prozent und in Ostdeutschland 23 Prozent. Im Ergebnis ist in weiten Bereichen der Wirtschaft von der Gestaltungsmacht der Gewerkschaften nur wenig zu spüren. Die Mehrheit der Betriebe orientieren sich an Tarifverträgen, wenn sie für sie passend sind, und ignorieren sie, wenn nicht. Dabei haben die Tarifverträge eine sehr nützliche Funktion, da sie die Erwartungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gleichermaßen aneinander anpassen. Da sie in den meisten Fällen verhandelbar sind, kommen die meisten Arbeitgeber sowohl in den Genuss der Ordnungsfunktion von
      Tarifverträgen als auch der Flexibilität der Betriebe. Die Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen hat schon lange stattgefunden. Selbst das besondere Kennzeichen der deutschen Gewerkschaftsbewegung, die 35-Stunden-Woche, ist in großen Bereichen aus der Realität verschwunden. Studien zeigen, dass die Mehrheit der Angestellten in der Autoindustrie nicht die 35-Stunden-Woche einhält, sondern zur 40-Stunden-Woche zurückgekehrt ist. Das spiegelt einen generellen Trend wider: Heute arbeitet die Mehrheit der Vollzeitbeschäftigten wieder 40 Stunden und mehr. Zugleich ist der Anteil der Arbeitnehmer, die unregelmäßige Arbeitszeiten haben (Schicht- und Wochenendarbeit) zwischen 1991 und 2004 von 42 auf 48 % gestiegen.
      Der Arbeitsmarkt, der inzwischen entstanden ist, ist weniger reguliert als allgemein angenommen wird. Während Kündigungen noch immer von strengen Arbeitsgesetzen geregelt werden, teilt das Arbeitsrecht zunehmend diejenigen, die in seinen Genuss kommen, von den Schutzlosen. Der Beschäftigungszuwachs der letzten Jahre hat bei Arbeitnehmern mit Zeitverträgen, bei jenen in Zeitarbeitsagenturen und bei unsicheren Beschäftigungsverhältnissen stattgefunden. Über ein Fünftel der jungen Beschäftigten unter 30 hat einen Zeitvertrag. Etwa 6,7 Millionen Beschäftigte haben so genannten Mini-Jobs ¬ Arbeitsverträge mit einem niedrigen Lohn, der zu einem großen Teil von Sozialabgaben befreit ist.
      Die Deregulierung breitet sich von den Rändern in die Mitte des Arbeitsmarkts aus, und die Gewerkschaften haben wenig Macht, daran etwas zu ändern. Vielmehr vollzieht sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt ein Prozess, der sich in den achtziger Jahren auch auf den Arbeitsmärkten Großbritanniens und der USA vollzogen hat und dort bereits früher zur Verunsicherung der Arbeitnehmer beigetragen hat: ein Trend zu flexiblen und unsicheren Beschäftigungsverhältnissen. In den angelsächsischen Ländern wurde diese Entwicklung durch eine aktive politische Bekämpfung der Gewerkschaften durchgesetzt. Im deutschen Kapitalismus vollzieht sie sich schleichend innerhalb der bestehenden Institutionen. Diese von Globalisierung und internationalem Wettbewerb forcierte neue Wirklichkeit auf dem Arbeitsmarkt wird ergänzt durch Erscheinungen der Modernisierung unserer Gesellschaft, in erster Linie durch die stark ansteigende Beschäftigung von Frauen. Heute ist knapp die Hälfte aller Erwerbstätigen Frauen ¬ 1991 waren es nur 40 Prozent. Ihr Vormarsch auf dem Arbeitsmarkt ist gleichbedeutend mit dem Anstieg der Teilzeitbeschäftigung. Mittlerweile sind fast 23 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse mit Teilzeitkräften besetzt im Vergleich zu 14 Prozent im Jahr 1991. Über 80 Prozent der Teilzeitbeschäftigten sind Frauen. Frauen und insbesondere teilzeitbeschäftigte Frauen haben jedoch andere Bedürfnisse und Interessen als diejenigen, die traditionell in der deutschen Sozialpartnerschaft zur Sprache kommen. Sie haben in der Regel unsichere Beschäftigungsverhältnisse, wechseln öfter den Arbeitgeber und gehören damit nicht zu den Kernbeschäftigten, die die Aufmerksamkeit des Betriebsrats auf sich ziehen.
      Sozialpartnerschaft ist auf Dauer angelegt; sie muss wachsen und gedeiht auf der Grundlage von langfristiger Kooperation. Eine funktionierende Sozialpartnerschaft beschützt diejenigen mit langer Betriebszugehörigkeitsdauer, die zum Kern des Unternehmens gehören. Ihre Arbeitsplatzsicherheit wird auch durch betriebliche Bündnisse gestärkt. In Zeiten rapider Restrukturierung kann dies nur noch durch wachsende Puffer gelingen: jedem durch Beschäftigungspakte gesicherten Arbeitsplatz eines langjährigen Beschäftigten stehen nicht nur frühverrentete Kollegen gegenüber sondern auch die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland und die Verschiebung von tariflich bisher im Kern regulierten Arbeitsverhältnissen zu schlechter eingruppierten oder ausgelagerten Tätigkeiten. In den Unternehmen sind dies die Auslagerungen von Hilfsfunktionen wie die Kantine oder die Sicherheit. Bei VW war es das 5000 x 5000 Projekt, in dem Beschäftigte befristet zu einem geringeren Lohn eingestellt wurden. Die Fabrik muss atmen, auch wenn die erworbenen Ansprüche der Kernbelegschaft ihr in unsicheren Zeiten die Luft abschnürt.
      Die Folge ist nicht nur eine schrumpfende Kernbelegschaft, an deren Besitzstände zudem auch geknabbert wird, und wachsende Ränder. Die Folge ist auch eine wachsende Mauer zwischen drinnen und draußen. Der Betriebsrat sieht es mit Bedauern und verhandelt gleichwohl die Ansprüche einiger Teile der Belegschaft weg (zum Beispiel wenn er die Kantinenmitarbeiter zur Auslagerung aus dem Unternehmen und damit auch aus dem Tarifvertrag freigibt), während er andere Teile (zum Beispiel die der Montagemitarbeiter) innerhalb des Tarifvertrages beschützt. Damit trägt er, wenn auch ungewollt, zu einer Segmentierung des Arbeitsmarktes bei. Betriebliche Bündnisse für Arbeit sind dabei auf die Festschreibung des Status Quo fixiert.
      Ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen auf der Arbeitgeberseite wird mit längeren Arbeitszeiten, mehr Leiharbeitern oder weniger Lohn auf der Arbeitnehmerseite getauscht. Damit wird die Kernbelegschaft zahlenmäßig eingefroren und gleichsam eingeschworen auf den Überlebenskampf gegen andere Standorte. Betriebliche Loyalität wird gestärkt und Betriebszugehörigkeitszeiten werden länger, als sie vielleicht ohne ein betriebliches Bündnis gewesen wären. Die Betonung liegt auf der Bewahrung von Arbeitsplätzen nicht auf dem Wandel. In einer solchen Situation wird Fluktuation und Wechsel des Arbeitsplatzes zum Lebensrisiko. Für diejenigen, deren Berufsbiographien eher durch Unterbrechungen als durch Kontinuität bestimmt werden, wird bei geringerer Fluktuation die Arbeitssuche schwieriger. Frauen sind dabei sowohl Gewinnerinnen als auch Verliererinnen dieser Entwicklung. Viele ihrer Arbeitsplätze entstehen erst durch solche Umstrukturierungsprozesse. Sie sind auch schneller bereit, unsichere Arbeitsverhältnisse einzugehen und können sie sich auch eher mal leisten. Allerdings gehören sie auch zu der Gruppe, für die die sozialpartnerschaftlichen Institutionen kaum eine Rolle spielen. In kleinen Unternehmen und im Servicebereich, wo Frauen sich mehrheitlich aufhalten, kann die Sozialpartnerschaft nur wenig ausrichten. Als Folge sind Frauen in sozialpartnerschaftlichen Institutionen unterrepräsentiert. Obwohl sie fast die Hälfte der Erwerbstätigen stellen, haben sie nur einen Anteil von 23 Prozent an den Betriebsräten (1998) und von rund einem Drittel Prozent an den Gewerkschaftsmitgliedern. Die Tatsache, dass ihr Anteil stetig wächst und die Zahl der beschäftigten Männer auf dem Arbeitsmarkt nicht nur relativ sondern auch absolut zurückgeht, unterstreicht die zunehmende Bedrohung der etablierten Sozialpartnerschaft durch die Feminisierung (und Flexibilisierung) des Arbeitsmarktes. Sie erklärt auch die rapide sinkende Zahl der Gewerkschaftsmitglieder und die rückläufige Verbreitung von Betriebsräten. Dazu passt, dass in Deutschland der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen besonders stark ausgeprägt ist; dass Frauen seltener im Management sitzen als in angelsächsischen Ländern und dass generell eine erfolgreiche Berufstätigkeit von Frauen schwerer mit Kindern zu vereinbaren ist als in vielen anderen Ländern. Die deutsche Sozialpartnerschaft ¬ gebaut auf langfristige Beschäftigung und einem konservativen Familienbild ¬ tut sich schwer mit wechselhaften Erwerbsverläufen von Frauen. Der Deal im Betrieb zwischen Management und Betriebsrat ist ein Deal unter langjährigen Insidern. Diese Deals machen ¬ wie ein zu rigider Arbeitnehmerschutz ¬ den Arbeitsmarkt weniger durchlässig, als es moderne Arbeitnehmer, und darunter insbesondere die Frauen, heute nötig haben.
      Eine ähnliche Entwicklung findet man im dualen Ausbildungssystem ¬ einer zweiten Kerninstitution des deutschen Kapitalismus. Das duale Ausbildungssystem beruht auf einer unausgesprochenen Übereinkunft der Unternehmen untereinander, aber auch mit den Gewerkschaften, die Bereitstellung von Qualifikationen auf viele Schultern zu verteilen und damit sowohl praxisnah als auch arbeitnehmerfreundlich zu gestalten. Die Auszubildenden verdienen vergleichsweise wenig; die Unternehmen garantieren dafür eine qualifizierte Ausbildung sowie einen gesicherten Einstieg der Jugendlichen in den Arbeitsmarkt. Da die Löhne zwischen den Unternehmen durch Tarifverträge homogen gestaltet sind, gibt es zudem keinen Lohnwettbewerb um gut ausgebildete Facharbeiter. Mit dem Eintritt als Auszubildende in ein großes Unternehmen wird ein Pakt der gegenseitigen Loyalität und Verantwortung geschlossen ¬ von außen subventioniert und innen hoch produktiv. Dieser Pakt enthält auch interne Aufstiegspfade, wie die Karriere des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von DaimlerChrysler Jürgen Schrempp zeigt. Über 40 Jahre gehörte er dem Unternehmen an; angefangen hat er als Lehrling als Industriekaufmann bei Daimler Benz. Das Ergebnis von diesem Pakt ist ein Positivsummenspiel, das den Deutschen bis heute die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit (als Anteil der Arbeitslosenrate von Erwachsenen) in der OECD verschafft.
      Die duale Ausbildung ist jedoch seit über 15 Jahren in der Krise und zwar nicht weil die Institutionen nicht funktionieren, sondern weil der Strukturwandel ihr die Grundlage entzieht. Bis Ende der achtziger Jahre gab es jährlich einen deutlichen Überhang an Ausbildungsplätzen, der von den Jugendlichen nicht ausgeschöpft wurde. In den achtziger Jahren gingen die Ausbildungsplätze drastisch zurück; in erster Linie weil die Nachfrage sank. Immer weniger Jugendliche suchten einen Ausbildungsplatz. In den neunziger Jahren kehrte sich die Lage um: die Zahl der ausbildungswilligen Jugendlichen stieg wieder, insbesondere in Ostdeutschland. Die Zahl der Ausbildungsplätze hielt jedoch nicht mehr mit. Das hat mehrere Gründe: in Ostdeutschland sind die Betriebe sehr schwach und nur seltener bereit in Ausbildung zu investieren. Gleichzeitig ist die betriebliche Ausbildung insgesamt teurer geworden: die Vergütungen der Auszubildenden sind stärker gestiegen als die der Arbeitnehmer insgesamt und der Aufwand für die Betreuung ist höher als früher. Höheren Ausbildungskosten stehen zugleich konjunkturelle Risiken und ein Trend zur Verlagerung ins Ausland gegenüber. Zudem sind die großen Betriebe in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten tendenziell geschrumpft und kleine Handwerksbetriebe aufgrund von hohen Kosten in die Schattenwirtschaft abgewandert. Auch geht die Kluft zwischen den Unternehmen, die qualifiziert und teuer ausbilden, und den Unternehmen, die von Auszubildenden als billige Arbeitskräfte profitieren, immer weiter auseinander. Für große produzierende Unternehmen ist die Ausbildung eine kostspielige Investition; für kleine Handwerksunternehmen eine Quelle billiger Arbeitskräfte. Das Handwerk bildet noch immer ein Viertel aller Auszubildenden aus; sein Anteil an den Gesamtbeschäftigten liegt jedoch deutlich darunter. Gleichzeitig schaffen es die Hauptschulen nicht, die Schüler auf die Zwänge und Anforderungen einer Ausbildung vorzubereiten, zumal nicht für solche Ausbildungen deren langfristigen Berufsverläufe eher unsicher sind. Früher haben große Unternehmen im Handwerk ausgebildete junge Menschen noch als ungelernte Arbeiter beschäftigt. Heute werden diese Arbeitsstellen immer weniger. Diese zunehmenden Unsicherheiten untergraben die tradierte Vorstellung davon, in jungen Jahren in eine Ausbildung eines Betriebes zu investieren, deren Ertrag in späteren Zeiten geerntet wird. Unternehmen kalkulieren kurzfristiger mit dem Ertrag der Ausbildung und können und wollen Auszubildenden oftmals nicht langfristig beschäftigen. Jugendliche wissen dies und bangen um den Wert der Ausbildung, die zumindest vom Ausbilder nicht so hoch geschätzt wird, dass man ihnen eine langfristige Anstellung in Aussicht stellt.
      In Anbetracht dieser Fakten funktioniert der Ausbildungskorporatismus in Deutschland trotz Wirtschafts- und Ausbildungskrise, sinkender Arbeitnehmerzahlen und zunehmender Diskussion über den deutschen Kapitalismus noch erstaunlich gut. Die Zahl der ausbildenden Betriebe verharrt seit 10 Jahren auf dem gleichen Niveau, die Jugendarbeitslosigkeit ist zwar zu hoch, aber nicht wesentlich höher als die der Arbeitslosen insgesamt. Das ist im internationalen Vergleich ein Erfolg. Der im Jahr 2004 zwischen der Wirtschaft und der Bundesregierung verhandelte Ausbildungspakt hat auf freiwilliger Basis zu einer Zunahme der von den Betrieben bereitgestellten Ausbildungsplätze geführt; auch wenn diese den gestiegenen Bedarf an Ausbildungsplätzen nicht decken konnte. Langfristig werden jedoch auch hier der Anpassungsdruck und die damit einhergehende notwendige Flexibilisierung von Ausbildung ¬ man nennt es Modularisierung ¬ dem traditionellen Fundament der Ausbildung den Garaus machen. Jugendliche wollen nicht mehr durch Lohnverzicht in eine Ausbildung von unsicherem Wert investieren und Unternehmen nicht mehr in teure Ausbildungsgänge für verunsicherte Jugendliche. Dazu passt, dass mittlerweile jede dritte Ausbildung vorzeitig abgebrochen wird.
      Die langfristige Orientierung der deutschen Sozialpartnerschaft wird somit von zwei Seiten untergraben: von dem Anpassungsdruck, den die Unternehmen auf internationalen Märkten erfahren, die langfristige Verpflichtungen erschweren und von den geänderten Erwartungen von neuen Arbeitnehmergruppen ¬ insbesondere der Frauen und Jugendlichen. Das langfristige Beschäftigungsverhältnis in einem Unternehmen ist für Frauen aufgrund ihrer Erwerbsbiographie untypischer als für Männer; der wettbewerbsorientierte Betrieb kann es zudem immer seltener garantieren. Der Arbeitnehmer und die Arbeitnehmerin sehen sich dem Unternehmen weniger verpflichtet und das Unternehmen übernimmt weniger Verantwortung für seine Arbeitnehmer. Dieser langsame Erosionsprozess wird durch die im Hintergrund nagenden Fragen nach der Legitimität der beiden Hauptakteure der deutschen Sozialpartnerschaft noch verstärkt.
      Während nach dem Krieg zentral organisierte Interessenorganisationen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowohl von den jeweiligen Mitgliedern als auch von der Politik als nahezu naturwüchsig akzeptiert wurden, tun sich beide Seiten heute schwer, Antworten auf die beiden beherrschenden Phänomene ¬ Globalisierung und Modernisierung ¬ zu finden. Arbeitgeberverbände haben seit Beginn der neunziger Jahre mit den Interessenkonflikten zwischen mittelständischen und großen Unternehmen zu kämpfen, die die Herausforderungen der Globalisierung sehr unterschiedlich erfahren. Während die großen Unternehmen eher den Forderungen der Gewerkschaften nachgeben als sich möglichen Streiks und Konflikten im Betrieb zu stellen, leiden die kleineren unter den hohen Kosten von Tarifabschlüssen. Auch aus diesem Grund sinken die Mitgliederzahlen auch bei den Arbeitgeberverbänden und damit die Tarifbindung überdurchschnittlich bei kleineren Unternehmen.
      Interessen gegenüber dem Arbeitgeber subsumiert. Traditionell orientierten sich Gewerkschaften in der Tarifpolitik an dem Familienlohn für das männliche Familienoberhaupt. Die Monopolstellung der DGB Gewerkschaften erlaubten es ihnen, Modernisierungsentwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zu ignorieren, bzw. mit Klassenkampfrhetorik zu übertünchen. Erst der anhaltende und dramatische Mitgliederschwund von einem Drittel der Mitglieder in den letzten 10 Jahren erzwingt langsam die Öffnung gegenüber neuen Mitgliedergruppen und damit zumindest in Teilbereichen der Gewerkschaften auch neuen Denkweisen. Dabei stellen moderne und heterogene Gesellschaften hohe Anforderungen an die Integrationsfähigkeit ihrer Massenorganisationen. Während dies in der Politik zur Neugründung von Parteien und zu einer zunehmenden Ausdifferenzierung des Parteiensystems geführt hat, ist dieser Weg in der korporatistischen Welt der Verbände bislang verbaut. Alternative Gewerkschaften zum Machtapparat der IG Metall wird es auch auf absehbare Zeit nicht geben.
      Viele Arbeitnehmer, die sich in dieser Art von Interessenvertretung nicht wieder finden, werden daher nicht mehr Gewerkschaftsmitglied. Die deutsche Sozialpartnerschaft kann jedoch nur eine Auf der Arbeitnehmerseite haben die Gewerkschaften bis heute keine Formen der angemessenen Vertretung von und Interessenpolitik für Frauen gefunden. Dass Frauen eigenständige Interessen haben, die sich von denen der Männer unterscheiden, wurde lange geleugnet und unter die gemeinsamen begrenzte Zeit überleben, wenn ihnen die Unterstützung der von den Verbänden vertretenen Interessen ausgeht. Ohne eine Erneuerung der Verbände gibt es daher keine Zukunft für den deutschen Kapitalismus, unabhängig von den Herausforderungen durch Massenarbeitslosigkeit und Globalisierung.


      http://www.pdfdownload.org/pdf2html/pdf2html.php?url=http%3A…
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 10:39:30
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.336 von Red_Eileen am 15.04.08 19:16:32Also muss ein Arbeitgeber demenstprechend Geld mir dafür geben -
      Solange er das nicht macht -- finde ich andere Wege.
      So einfach ist das.



      ich habe in einem anderem Thread ja schon mal erwähnt, dass du nicht sozial eingestellt bist, sondern einfach nur ein Egoist bist.

      Du verlangst, dass ein Arbeitgeber dich ordentlich bezahlt. Wau.
      Ein Arbeitgeber will, und muss mit dir Geld verdienen. Er kann dir also nicht mehr bezahlen, als du ihm einbringst. Und komm jetzt nicht wieder, dass die großen Konzerne Milliarden von Gewinnen machen. Die wenigsten Deutschen arbeiten in großen Konzernen. Und wenn z.B der größte Unternehmer in meiner Heimatstadt letzes Jahr ungfähr 50 Millionen Gewinn gemacht hat, dann war es unter einer Umsatzrendite von 3%, und die 50 Millionen werden auch gebraucht, um die Firma für die Zukunft auszurichten. Sollte er also die Löhne um 10% oder mehr erhöhen, gebe es hier bald ein paar tausend Arbeitslose mehr.

      Du willst ordentlichen Lohn, für Arbeit, stellst aber gar nicht die Frage, ob für diesen Lohn auch die entsprechende Leistung erbracht wird. Und Leistung ist das, was der Unternehmer dafür an Geld von Kunden bekommt.

      Du bist

      1. ein Egoist
      2. bist du dumm.
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 11:21:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.336 von Red_Eileen am 15.04.08 19:16:32Arbeit ist mit Zeitaufwand verbunden - sobald ich das Haus verlasse
      und eine steuerpflichtige Beschäftigung ausübe geht das von meiner Zeit weg. Meine >Zeit ist aber sehr sehr wertvoll.
      Also muss ein Arbeitgeber demenstprechend Geld mir dafür geben -
      Solange er das nicht macht -- finde ich andere Wege.


      Laut hohnlachender Eigenauskunft in anderen threads bist du Frührentner, hast deinen "anderen Weg" also auf Kosten der Solidargemeinschaft, die Du so gerne veräppelst schon gefunden. Zugegeben nicht unclever!
      Deine Zeit ist also mitnichten wertvoll, sondern du liegst all jenen auf der Tasche die deinen Unterhalt finanzieren und das sind über ihre Sozial-Beiträge und Steuern Arbeitgeber wie Arbeitnehmer gleichermaßen.
      Also uns allen!
      Deine Äußerungen sind also nicht mal nur egoistisch oder dumm, sie sind schlicht zynisch!
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 11:40:28
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.896.257 von Kaperfahrer am 16.04.08 11:21:39*unterschreib*
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 11:41:08
      Beitrag Nr. 60 ()
      Nun hackt mal nicht zu dolle auf ihm rum, im Endeffekt ist er nur das Produkt eines sozial(istisch)en Verteilungsstaates. In USA oder anderen, tatsächlich freien Marktwirtschaften, wäre das nicht passiert.
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 11:59:08
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.895.060 von T.Hecht am 16.04.08 09:34:27""Wilbi ist es offenbar nicht gelungen 5 Postings zum Beleg Neidgens zu finden. Er wählte die unverfängliche Variante des Schweigens um die Sinnlosigkeit seines Postings nicht einräumen zu müssen.
      So du meinst ebenfalls inhaltslose ideologische Scheuklappenpostings veröffentlichen zu müssen, nur zu, niemand kann dich hindern, oder hilf Wilbi beim Beleg des Neidgens."


      Ich werde den Teufel tun, hier Hunderte von Postings mit Neidcharakter dir rauszusuchen. Such dir einen anderen Dummen, wenn du schon selbst nicht lesen kannst. Mit dem Neidgen ist halt meine Meinung, wenn Rentner oder HartzIVrer oder kleiner Hiewi das gleiche Einkommen haben möchten wie Manager oder auch Politiker, die sich da nicht selbst hingesetzt haben,sondern von irgendwelchen Leuten gewählt wurden, ob dir das nun paßt oder nicht.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 12:04:57
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.896.463 von AlterMann am 16.04.08 11:41:08"Nun hackt mal nicht zu dolle auf ihm rum"

      Ich dachte immer, daß wäre eine rothaarige Frau. Die Postings von ihr sind eher frauentypisch.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 12:17:59
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.896.702 von Wilbi am 16.04.08 11:59:08@wilbi,
      ich muss mich entschuldigen. Du schriebst von "Board" und nicht von "Thread" was ich verwechselte, insofern hast du natürlich recht was die fünf Postings angeht.
      Avatar
      schrieb am 18.04.08 00:24:15
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.891.829 von derbewunderer am 15.04.08 20:06:24Sorry für die späte Antwort, erst jetzt Zeit gefunden...

      Daher ist das permanente Gelaber über die schwache Stellung Deutschlands international schlicht falsch und eben kontraproduktiv.

      Wenn sie die Vorteile die Deutschland als Standort bietet mit den Nachteilen vergleichen, werden sie feststellen, dass das "Gelaber über die schwache Stellung Deutschlands international" nicht falsch sondern vollkommen zutreffend ist.

      Es geht darum, in D eine bessere Binnennachfrage zu schaffen

      Richtig, wir haben in Deutschland ein Problem bei der Binnennachfrage. Doch Nachfrage kann nur da entstehen wo Geld verdient wird. Und ob das verdiente Geld nun aus "produzierten" Gütern oder Dienstleistungen die für den deutschen Markt bestimmt sind, oder aus Exporten stammt ist zweitrangig. Wichtig ist das der verdienst da ist. Von daher hat die Wettbewerbsfähigkeit indirekt auch etwas mit der Binnennachfrage zu tun, da auch die Beschäftigten der Exportindustrie konsumieren. Investitionen aus dem Ausland sind ja zunächst einmal reale Kapitalimporte, die sich wiederum aufgrund des Gebietes wo sie eingesetzt werden positiv auf die Binnennachfrage auswirken können.

      Desto mehr also in Deutschland investiert wird desto besser. Investiert wird aber nur, wenn der Standort attraktiv ist, und das ist er nicht (auch aufgrund der von mir aufgezählten negativen Punkte)...

      Natürlich müssen auch noch andere Gesetzesänderungen angegangen werden um die Binnennachfrage zu stimulieren... Letztendlich ist es aber noch einmal ein anderes Feld das ich nicht direkt in meinem Eingangsposting behandelt habe...
      Avatar
      schrieb am 18.04.08 00:32:18
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.914.165 von Juling am 18.04.08 00:24:15

      absolut korrekt!! :)
      Avatar
      schrieb am 18.04.08 00:51:18
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.914.165 von Juling am 18.04.08 00:24:15"Richtig, wir haben in Deutschland ein Problem bei der Binnennachfrage. Doch Nachfrage kann nur da entstehen wo Geld verdient wird. Und ob das verdiente Geld nun aus "produzierten" Gütern oder Dienstleistungen die für den deutschen Markt bestimmt sind, oder aus Exporten stammt ist zweitrangig."

      Eben das nicht, im Export verdientes Geld fliesst leider über die Kapitalbilanz ab. Nochmal, Volkswirtschaften machen keine Gewinne. Das geht nicht (zumindest bei freien Wechselkursen).

      "Wichtig ist das der verdienst da ist. Von daher hat die Wettbewerbsfähigkeit indirekt auch etwas mit der Binnennachfrage zu tun, da auch die Beschäftigten der Exportindustrie konsumieren. Investitionen aus dem Ausland sind ja zunächst einmal reale Kapitalimporte, die sich wiederum aufgrund des Gebietes wo sie eingesetzt werden positiv auf die Binnennachfrage auswirken können."

      Eben, Sie haben es getroffen, ein Land das Kapital exportiert wie Deutschland (siehe Bundesbankstatistiken) zieht eben kein Kapital an. Deutschland exportiert Waren und Kapital. Deutschland bräuchte Kapitalimporte, das ist korrekt, aber das geht nur dann, wenn der Exportüberschuss abgebaut wird. Auch hier nochmal, es ist eine Bilanz, was D als Exportüberschuss verdient, geht automatisch als Kapitalexport wieder raus, fehlt aber bei den Investionen.

      "Desto mehr also in Deutschland investiert wird desto besser. Investiert wird aber nur, wenn der Standort attraktiv ist, und das ist er nicht (auch aufgrund der von mir aufgezählten negativen Punkte)..."

      Wenn sie Deutschland in ihrem Sinne attraktiver machen, dann erreichen sie nur ein Ziel, der Exportüberschuss wird weiter steigen und die Auslandsinvestitionen in Deutschland weiter sinken. Eine Bilanz gleicht sich immer aus.

      "Natürlich müssen auch noch andere Gesetzesänderungen angegangen werden um die Binnennachfrage zu stimulieren... Letztendlich ist es aber noch einmal ein anderes Feld das ich nicht direkt in meinem Eingangsposting behandelt habe..."

      Ein anderes Feld, sehr wahr und da müsste eine Menge geschehen.
      Avatar
      schrieb am 18.04.08 01:07:59
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.914.213 von derbewunderer am 18.04.08 00:51:18Laut Angaben des Internationalen Währungsfonds [waren 2006 per Saldo (Kapitalexporte minus -importe) die größten Kapitalexporteure China, Japan, Deutschland und Russland mit Anteilen an allen Netto-Kapitalexporten der Welt von 13,5 %, 12,2 %, 8,8 % und ebenfalls 8,8 %. Mit Abstand der größte Netto-Kapitalimporteur waren die USA mit 63,7 % gefolgt von Spanien 7,4 %, Großbritannien 4,1 % und Australien mit 3,0 % jeweils an den Netto-Importen der Welt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Fall Chinas der negative Kapitalbilanzsaldo auf die hohen Kapitalexporte der Devisenbilanz zurückzuführen ist. Bezogen auf die Kapitalverkehrsbilanz ist China einer der größten Kapitalimporteure der Welt.

      Quelle: wikipedia

      Das hat nichts mit Wettbewerbsfähigkeit zu tun. Oder sind die USA mit ihrem deregulierten Arbeitsmarkt nicht wettbewerbsfähig? Staaten machen keine Gewinne und auch die Chinesen werden es noch lernen, wenn die Blase platzt. Es ist eine Bilanz, was an Gütern exportiert wird, geht als Kapitalexport wieder raus, exportiert man weniger Güter, so steigt der Kapitalimport. Es gibt da keine Gewinne (sonst würde man in D ja die Bürgersteige in Gold fassen können).
      Avatar
      schrieb am 18.04.08 12:58:23
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.914.234 von derbewunderer am 18.04.08 01:07:59

      Wirklich schön dass das mal jemand klargestellt hat.
      Aber jetzt bin ich Bewunderer des Bewunderers.
      Avatar
      schrieb am 26.04.08 11:41:02
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.914.234 von derbewunderer am 18.04.08 01:07:59Das ist eine Bilanztechnische Frage die sich auf das Bankensystem und die globalen Geldströme bezieht. Das hat allerdings nichts mit den Firmen zu tun, die ihre Güter verschiffen, die bekommen ihr Geld und können dies z.B. in weitere Arbeitsplätze investieren und die vorhandenen sichern. Und was kratzt es mich wenn die europäische Zentralbank Geld an Banken im Ausland verleiht mit dem die dann über ihre Kunden deutsche Produkte kaufen? Ganz Europa exportiert das Kapital, aber es werden Deutsche Produkte gekauft, is doch ne feine Sache...

      Staaten machen keine Gewinne

      Klar können Staaten Gewinne machen,kommt halt drauf an wie sie Einnahmen und Ausgaben regeln...

      Es gibt da keine Gewinne (sonst würde man in D ja die Bürgersteige in Gold fassen können).

      Ich würde sagen anstelle des goldenen Bürgersteiges leistens sich die Deutschen lieber ein Sozialsystem das 820 Milliarden Euro im Jahr kostet....

      Juling
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 11:26:51
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.977.563 von Juling am 26.04.08 11:41:02Staaten machen keine Gewinne

      Der schwedische Staat hat in den letzten 15 Jahen fast jedes Jahr einen Überschuß (Gewinn) erwirtschaftet.

      Dadurch ist die Veschuldung, die Anfang der 90er bei 90% des BIP lag, inzwischen fast halbiert worden.

      Davor hatte Schweden eine Arbeitslosenquote von 18%, und eine jährliche Neuverschuldung von ca. 12%.


      Es geht also.
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 16:22:57
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.979.759 von 23552 am 27.04.08 11:26:51Da würde es noch mehr Beispiele geben, letztendlich wird er das aber nicht gemeint haben...

      Juling
      Avatar
      schrieb am 27.04.08 16:26:27
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.980.408 von Juling am 27.04.08 16:22:57Richtig und Korrektur, "Volkswirtschaften" statt "Staaten" wäre genauer und zutreffender gewesen.
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 08:36:04
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.980.416 von derbewunderer am 27.04.08 16:26:27Eine Volkswirtschaft muss auch keinen Gewinn machen, solange sie wächst und der Wohlstand gemehrt wird is alles in Ordnung...
      Wie schon geschrieben, bezieht sich der Kapitalexport auf Bilanzierungsmethoden des Bankensystems und der internationalen Geldströme, den Bürger, den Staat, oder das Unternehmen in Deutschland kratzt das überhaupt nicht, durch Export kann also auch der Wohlstand gemehrt werden, die Binnennachfrage sollte allerdings immer die treibende Kraft bleiben...

      Juling
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 10:08:40
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.979.759 von 23552 am 27.04.08 11:26:51Davor hatte Schweden eine Arbeitslosenquote von 18%, und eine jährliche Neuverschuldung von ca. 12%

      Und das war ein Resultat eines aus dem Ruder gelaufenen Wohlfahrtsstates dem die Finanzen aus dem Ruder gelaufen sind.

      Die Mehrheit der Deutschen träumt immer noch dem Modell des "schwedischen Wohlfahrtsstaates" hinterher, der gerade in den 70er Jahren für die aus der 68er Generation kommenden Politiker verklärtes Vorbild war und wohl noch ist. Und die drehen bei uns leider Gottes noch das große Rad.

      Kurz vor dem totalen Staasbankrott kam dann die Wende in den 90ern.

      Die "Gewinne" sind einem aus dieser Zeit geschuldeten immensen Schuldenberg geschuldet, die gezwungenermaßen zu einer Dezentralisiereung, weniger Staat, eisernen Sparwillen und einem radikalen Abbau auch der ausufernden sozialen Leistungen geführt haben.

      Irgendwie sollte es da bei uns auch klingeln.
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 10:21:51
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.982.067 von Juling am 28.04.08 08:36:04:confused:

      Lieber juling, die frage, warum deutschland auf kosten seiner sinkenden inlandskaufkraft (u.a. wegen sinkender löhne) seine exportfähigkeit steigert und trotzdem scheinbar immer ärmer wird habe ich u.a. auch in einer persönlichen korrenspondenz mit paul.c. martin erörtert.

      Der meister hat auf meine diesbezügliche frage wie folgt beantwortet. man muss noch hinzufügen, das die genannten exporterlöse zum größten teil nicht in investitionen fließen, sondern in wertpapiere etc.
      das heist, in den prozess der selbstverrentung. interessant ist die position der usa die ebenfalls im vergleich zu deutschland genannt wurde. Falls dich dies interessiert schicke ich die den vollen text per boardmail.

      Quote:


      Auszug aus längerem schreiben von p.c.m.

      Maßgeblich für die Antwort der Frage, ob ein Land gegenüber dem Ausland
      reicher oder ärmer wird, ist die IIP (International Investment
      Position). Der Vermögensstatus der Bundesrepublik gegenüber dem Ausland
      (Aktiva minus Passiva) beläuft sich aktuell (4. Quartal 2007) lt.
      Bundesbank auf 448 Mrd Euro. Diese Position hat sich gegenüber 2005
      massiv verschlechtert – Exportweltmeister hin oder her. Damals lag sie
      bei 624 Mrd Euro. Das ist ein Minus von 176 Mrd Euro oder mehr als ein
      Viertel. Der Grund ist u.a. in dem Anstieg des Euro zu suchen (US-
      Dollar usw.), in denen die deutschen Passiva (= Aktiva des Auslands,
      vor allem im Wertpapierbereich) angelegt sind.

      Bei einer (angenommenen) Rendite von 5 Prozent (vieles muss ja im
      Ausland versteuert werden. z.B. die ca. 120 Mrd Euro Grundbesitz
      (Belegenheitsprinzip des Steuerrechts) erhalten wir einen Zufluss in
      Höhe von vielleicht 22 Mrd Euro p.a. Das ist also in etwa der „Ertrag“,
      den uns die Exportüberschüsse letztlich, sofern im Exportland angelegt,
      einbringt.

      unquote
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 10:54:07
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.982.906 von Nannsen am 28.04.08 10:21:51deutschland auf kosten seiner sinkenden inlandskaufkraft (u.a. wegen sinkender löhne) seine exportfähigkeit steigert

      Wenn sie von Deutschland sprechen, und in diesem Bezug eine Tätigkeit nennen (in diesem Fall "steigern"), gehe ich davon aus das sie die Politk meinen. Diese ist allerdings nicht für die Festsetzung von Löhnen verantwortlich. Trotzdem kann sie die "exportfähigkeit" steigern, durch investitonen in die richtigen Sektoren (Bildung und Forschung) oder durch bessere Verhältnisse für Unternhemen, weniger Bürokratie oder z.B. kein Kündigungsschutz...
      Wenn wir nun ein Produkt exportieren, es also im Ausland gekauft wird, erhöht sich dadurch die Inlandskaufkraft, da das Produkt ein Arbeitnehmer hergestellt hat, der nur deswegen eingestellt wurde bzw. seinen Lohn bekommt, weil das Produkt im Ausland verkauft werden konnte. In wie weit der Titel Exportwelteister momentan überhaupt gerechtfertigt ist, ist eine andere Frage, da immer mehr Teile der Wertschöpfungskette ins Ausland verlagert werden und in Deutschland nur noch die Teile zusammengesetzt werden...(Thema Basarökonomie)...
      Was die IIP angeht, hat er nur von einer verschlechterung trotz Exportweltmeistertitels geschrieben...dies wiederspricht in keinster Weise dem, was ich vorher geschrieben habe...

      Juling
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 12:38:42
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.983.131 von Juling am 28.04.08 10:54:07:confused:
      ...gehe ich davon aus das sie die Politk meinen. Diese ist allerdings nicht für die Festsetzung von Löhnen verantwortlich.


      Dies wurde zumindestens von mir nicht einmal ansatzweise angedeutet.
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 13:06:15
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.984.017 von Nannsen am 28.04.08 12:38:42Dies wurde zumindestens von mir nicht einmal ansatzweise angedeutet.

      Entschuldigung für den unberechtigten Vorwurf (mit Politik und Festsetzung der Löhne), hab das vorhin wohl zu schnell gelesen. Nur warum bringen sie einen Punkt, der in keinster Weise zu beeinflussen ist, sollten wir uns nicht lieber auf die Gebiete konzentrieren auf die wir über politische Entscheidungsprozesse mehr oder weniger Einfluss ausüben können?

      Juling
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 14:03:19
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.984.208 von Juling am 28.04.08 13:06:15:confused:

      Man sollte m.e. die rolle der politik für die zukunft nicht überschätzen, denn sie wird auch hinsichtlich der verschuldungsproblematik immer geringer werden. Zyniker würden dies sogar begrüßen, denn in dieser situation ist m.e. weniger staat und politik notwendig. Politik ist deshalb ab einem bestimmten punkt die ursache der propleme, niemals die lösung.

      So wird schon aufgrund der zukünftig weiter fallenden kaufkraft, u.a. aufgrund einer natürlichen ressorcenverknappung usw.sinkende exportzahlen aufgrund der stärker werdenden währungsverschiebungen zu ungunsten des euro usw. negative entwicklungen für den arbeitsmarkt zur folge haben, der im gegenzug die löhne niedriger als notwendig halten wird.

      diese dinge sind aus meiner sicht nicht mehr durch die politik zu verändern.
      Wenn, dann sollten wir vertrauen in die innovationskraft und überlebensfähigkeit unserer noch freien wirtschaft und fähigen unternehmerschaft zur lösung der kommenden probleme haben.
      Avatar
      schrieb am 28.04.08 14:22:49
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.984.694 von Nannsen am 28.04.08 14:03:19Hört sich wenigstens mal nicht idealistisch, eher etwas realistisch-resigniert an....

      Was die Verschuldung anbelangt müssen wir uns meiner Meinung nach etwas gedulden, man kann zwar bei Sozialausgaben von 820 Milliarden Euro im Jahr einiges einsparen, dieses sollte man meiner Meinung nach aber eher in die Bildung und Forschung in die Tilgung stecken (auch wenn wir weitere enorme Zinsen zahlen müssen). Deutschland hat auf alle Fälle "noch" genügend Mittel um gegen ein Niedergang des deutschen Wohlstandes gegenzuarbeiten...

      diese dinge sind aus meiner sicht nicht mehr durch die politik zu verändern.

      Sie können noch so sehr auf die deutsche Unternehmerschaft setzen, die Politik gibt den Rahmen vor in denen die sich bewegen...und der kann schlechter als heute sein (wenn der momentane Trend in der Politk anhält) oder sich verbessern (wenn wir von unserem idealistischen "Trip" runterkommen und die Realität als Maßstab nehmen )...

      Juling


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Fehlt es den Deutschen an Intelligenz?