Wirecard - Top oder Flop (Seite 14729)

[T.Hecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.833.118 von Svabo am 14.07.16 14:33:24

Zitat von Svabo: Gut bei Edeka sind es ja oft mehr oder weniger selbstständige Kaufleute, da kann ich mir gut vorstellen, dass da jemand einfach die Entwicklung 2014/2015 verschlafen hat.

Damals kostete wirklich die KK Zahlung zwischen 1,5 % und 3 %, da kann ich mir vorstellen dass der Lebensmitteleinzelhandel das nicht stemmen wollte. Mittlerweile kriegen die aber Konditionen die im Bereich 0,5 % liegen ( die großen Discounter ) da kann man das eher anbieten.
Der Edeka bei uns um die Ecke ist neu eingerichtet, die bieten dass mittlerweile auch an - sogar kontaktlos...

...was für ein überraschendes Vorstellungsvermögen. Bei Gesamt-Margen von vielleicht 3% ist kaum davon auszugehen, dass ein Händler auf seinen Verdienst zu gunsten eines Zahlungsproviders/Kartenherausgebers verzichtet.

Und von der Kreditkartenakzeptanz auch kontaktlos profitiert Wirecard nur, wenn es der Issuer oder Acquirer der Karte oder der Zahlungsabwickler des Händler ist. Und diesen Platz will sich Wirecard erst noch erobern!

[jigajig]

Wenn Burkhard Ley der Auffassung ist, Gespräche mit der BaFin einseitig kommentieren zu müssen, ist das seine Privatsache. Als BaFin würde ich mir das ausdrücklich verbitten. Denn es ist nicht die Aufgabe der BaFin, mit einer Bank "freudvolle Gespräche" zu führen. Wenn die Aufsicht der BaFin als "freudvolle Gespräche" beschrieben wird, ist es womöglich mit einer strengen Regulierung doch nicht so weit her. Genau diese implizierte Aussage ist eine Unverschämtheit gewesen, aber gut... man weiß ja, woher es kommt.

[PaleAle]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.833.883 von jigajig am 14.07.16 15:44:09

Zitat von jigajig: Was Du glaubst, war nicht Thema.

Ich schreibe, also ist es Thema.

Sind Ermittlungen nicht ad-hoc-pflichtig?

[jigajig]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.833.781 von PaleAle am 14.07.16 15:31:39

Zitat von PaleAle:

Zitat von jigajig: Insofern könnte man die Aussage der BaFin genausogut als Hinweis darauf sehen, dass (auch) gegen Wirecard ermittelt wird - so wie es bereits der Spiegel angedeutet hatte. Genaue Informationen gibt es weder in die eine noch in die andere Richtung.

Ich glaube kaum, dass Herr Ley, wie er auf der HV sagte, "freudvolle Gespräche" mit der BaFin führt, wenn diese gegen Wirecard ermittelt Du verrenst Dich da in irgendwas.

Was Du glaubst, war nicht Thema. hema war, dass svabo etwas behauptet hat, was nicht stimmt.

Zitat von jigajig:

Zitat von Svabo: ...Das ist nicht korrekt. Bafin Direktorin Elisabeth Roegele hat am 10.05 mitgeteilt, dass Indizien für eine Marktmanipulation durch den Zatarrabericht vorliegen und der Fall an das zuständige Referat weitergeleitet wurde.

Die BaFin hat nicht ausdrücklich gesagt, dass sie gegen Zatarra ermittelt und auch keinerlei Angaben gemacht, welche Vorwürfe konkret im Raum stehen. Das Handelsblatt hat diesen Zusammenhang selbst hergestellt, nicht die BaFin, die im Normalfall auch nicht angibt, gegen wen sie ermittelt. Insofern ist meine Darstellung korrekt und Deine ist es nicht.

[auerclemens]

Jetzt wird auch der Möbel- Sektor erobert!!!- Man denke an dabei an Schweden und IKEA- Schweden ist das Land mit der fortschrittlichsten bargeldlosen Zahlung- der nächste Markt steht also offen- auch wenn es die Herrschaften negativ hier sicher wieder schlecht machen werden....

Wirecard hat sich eine neue Nische erobert

Wirecard hat sich eine neue Nische erobert. Zusammen mit dem Softwareentwickler AMETRAS hat man eine Bezahl-App für das Möbel- und Einrichtungshaus Inhofer entwickelt. Die Erfindung hat meiner Meinung nach durchaus das Potenzial, auch noch andere Kunden anzulocken.
Beim Möbelkauf kommt es häufig zu folgendem Problem. Die Lieferung erfolgt meist erst Wochen nach dem Kauf. Wenn es sich um eine Einbauküche, eine neue Schlafzimmer- oder Wohnzimmereinrichtung handelt, sprechen wir über Beträge, die in die Zigtausende gehen können. Und wer trennt sich schon gerne im Voraus von solch einem hohen Betrag, ohne eine direkte Gegenleistung zu erhalten?
App ermöglicht bargeldloses Zahlen zu Hause
Die Bezahl-App bietet den Kunden von Inhofer eine praktische Lösung. Sie zahlen einen kleinen Betrag beim Abschluss des Kaufvertrags an. Werden die Möbel geliefert, können sie beim Lieferanten zu Hause bargeldlos bezahlen. Die Bezahlung wird über ein Smartphone und ein Kartenlesegerät abgewickelt und erfolgt über Kreditkarte oder Lastschrift. Sowohl der Kunde als auch der Möbelhändler sind zufrieden.
Aktueller Trend in Deutschland
Der zuständige Wirecard-Manager Christian Reindl sieht in dieser Zahlungsabwicklung ein wichtiges Trendthema: „Mit der Entwicklung dieser App haben wir aktiv auf das in den letzten Jahren stetig gestiegene Transaktionsvolumen im Möbelsegment reagiert. Kunden wünschen sich zunehmend, ihre Einkäufe individuell und flexibel gestalten zu können. Dieser Trend zeichnet sich aktuell besonders auch in Deutschland ab. Aus diesem Grund steht die Nutzerfreundlichkeit der App, die Kunden eine einfache und sichere Zahlung ermöglicht, im Vordergrund.“
Deshalb kann ich mir vorstellen, dass zum einen andere Anbieter aus der Möbelbranche an dieser Technik Interesse zeigen werden, aber andererseits auch Branchen, die vor ähnlichen Problemen bei der Bezahlung stehen.
Das wird Amazon ganz und gar nicht schmecken …
… denn heute können Sie den Bestseller: „Reich mit 1000 €: Kleines Investment, großer Gewinn!“ von Börsen-Guru Rolf Morrien kostenlos anfordern. Während bei Amazon für dieses Meisterwerk 29,90 Euro fällig werden, können Sie den Report über diesen Link tatsächlich vollkommen gratis anfordern.

http://www.finanztreff.de/news/wirecard-hat-sich-eine-neue-n…

[PaleAle]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.833.685 von jigajig am 14.07.16 15:23:18

Zitat von jigajig: Insofern könnte man die Aussage der BaFin genausogut als Hinweis darauf sehen, dass (auch) gegen Wirecard ermittelt wird - so wie es bereits der Spiegel angedeutet hatte. Genaue Informationen gibt es weder in die eine noch in die andere Richtung.

Ich glaube kaum, dass Herr Ley, wie er auf der HV sagte, "freudvolle Gespräche" mit der BaFin führt, wenn diese gegen Wirecard ermittelt Du verrenst Dich da in irgendwas.

[auerclemens]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.832.560 von PaleAle am 14.07.16 13:36:51

Zitat von PaleAle: Im Transport-Sektor schlummert noch so viel Potenzial für bargeldloses Bezahlen.
Kürzlich war ich wieder einmal in London und konnte die Zug-/Bus- und Tube-Fahrt mit meiner NFC-Maestro-Karte von Number26/Wirecard bezahlen. Das macht die Oyster-Card dort natürlich überflüssig. Wer schon mal in Dublin war, dem ist die Leap Card (wie Oyster in London) sicherlich ein Begriff. In Dublin will man den ÖPNV in naher Zukunft auch auf Contactless Payments umstellen.

http://technology.ie/brian-hayes-wants-contactless-payments-…
http://www.finegael.ie/latest-news/2015/paying-for-public-tr…

Kontaktlose Karten und NFC nehmen im ÖPNV-Ticketing Fahrt auf - Interessantes Interview mit Andreas Löw von Feig Electronic (Lesegerätehersteller)
http://www.rfid-im-blick.de/de/201503232577/feig-electronic-…

Der Transportsektor ist ja auch das Hauptziel in Indonesien- dort sind viele Menschen auf den öffentlichen Verkehr angewiesen- das wird eine Vorreiterrolle in Asien einnehmen- man denke an die ganzen asiatischen Megastädte, wo täglich Millionen öffentlich fahren- die Erschließung dieses Marktgebietes ist der cleverste Zug ever

[jigajig]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.829.524 von Svabo am 14.07.16 08:19:48

Zitat von Svabo:

Zitat von jigajig: Von der BaFin gab es zu keiner Zeit irgendeinen Kommentar hinsichtlich des Vorwurfs der Marktmanipulation durch Zatarra. Nichts. Bis heute!

Das ist nicht korrekt. Bafin Direktorin Elisabeth Roegele hat am 10.05 mitgeteilt, dass Indizien für eine Marktmanipulation durch den Zatarrabericht vorliegen und der Fall an das zuständige Referat weitergeleitet wurde.

Die Finanzaufsicht Bafin sieht Indizien dafür, dass die Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard manipuliert wurden. Nach einer ersten Prüfung habe man den Fall an das zuständige Referat für die Analyse von Marktmanipulationen weitergereicht, sagte BafFin-Direktorin Elisabeth Roegele am Dienstag in Frankfurt.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/finanzau…
Weil dort keine genaue Quelle stand, sondern nur ein vager Hinweis auf Reuters, habe ich mich um eine Klärung bemüht. Die BaFin hat nicht ausdrücklich gesagt, dass sie gegen Zatarra ermittelt und auch keinerlei Angaben gemacht, welche Vorwürfe konkret im Raum stehen. Das Handelsblatt hat diesen Zusammenhang selbst hergestellt, nicht die BaFin, die im Normalfall auch nicht angibt, gegen wen sie ermittelt. Insofern ist meine Darstellung korrekt und Deine ist es nicht.

Im Übrigen hat sich Zatarra selbst zu diesem Vorfall geäußert und konkrete Angaben gemacht, die wiederum die BaFin nicht bestätigen konnte. Zatarra bestätigt eine konkrete Anfrage der BaFin zu der Frage, ob Zatarra in der Finanzberatung tätig sei, was verneint wurde. Weitere Fragen seitens der BaFin habe es nicht gegeben. Zatarra fasst zusammen, dass zu der von der Presse angedeuteten "Untersuchung" keine aussgekräftigen Details bekannt sind.

Die BaFin ist "ausdrücklich zur Neutralität verpflichtet" und tritt nicht als „Anwalt von Firmen, die angegriffen werden, weil sie Angriffsfläche bieten“ auf. Die in Researchberichten enthaltenen Informationen können laut BaFin "selbstverständlich auch richtig und zutreffend sein" und werden "auf Verstöße gegen aufsichtsrechtliche Vorschriften beim analysierten Unternehmen" untersucht.
(Quelle: BaFin/privat)

Insofern könnte man die Aussage der BaFin genausogut als Hinweis darauf sehen, dass (auch) gegen Wirecard ermittelt wird - so wie es bereits der Spiegel angedeutet hatte. Genaue Informationen gibt es weder in die eine noch in die andere Richtung.

[Svabo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.833.061 von PaleAle am 14.07.16 14:26:58

Gut bei Edeka sind es ja oft mehr oder weniger selbstständige Kaufleute, da kann ich mir gut vorstellen, dass da jemand einfach die Entwicklung 2014/2015 verschlafen hat.

Damals kostete wirklich die KK Zahlung zwischen 1,5 % und 3 %, da kann ich mir vorstellen dass der Lebensmitteleinzelhandel das nicht stemmen wollte. Mittlerweile kriegen die aber Konditionen die im Bereich 0,5 % liegen ( die großen Discounter ) da kann man das eher anbieten.
Der Edeka bei uns um die Ecke ist neu eingerichtet, die bieten dass mittlerweile auch an - sogar kontaktlos...

[PaleAle]

Antwort auf Beitrag Nr.: 52.832.959 von Svabo am 14.07.16 14:17:18

Zitat von Svabo: Das ehemalige EC Lastschriftverfahren ( POS / POZ ) war halt sehr beliebt bei den Händlern weil es zu sehr günstigen Raten angeboten werden konnte - teilweise für unter 0,2 % während der Händler bei Kreditkarten noch 3% bezahlte. Auch die Teilnahme an diesen Systemen war für die Banken günstiger als sich einem der großen Systeme anzuschließen...

Ja ja, die Gebühren. Ich habe bei meinem EDEKA gefragt, weshalb keine Maestro-/Kreditkarten angeommen werden. Rewe, Lidl, Aldi schaffen es doch auch. Mittlerweile auch kontaktlos.

Die Antwort: "Bei uns werden keine Kreditkarten akzeptiert, da die Nachfrage sehr gering ist. Außerdem ist die Akzeptanz von Kreditkarten mit erheblichen Kosten verbunden und die Margen im Lebensmitteleinzelhandel geben dies einfach nicht her."

Wie kalkulieren dann die anderen erwähnten Händler?

Edeka am Flughafen München akzeptiert Kreditkarten. Die haben mit den gleichen Margen zu kämpfen.