Von "Dumpfbacken", "Suppenhühnern" und der "totalitären Mumien" - 500 Beiträge pro Seite

[Sexus]

Biermann nennt Kurt Beck einen "Dumpfbeutel"


Kurt Beck ein "Dumpfbeutel", Gesine Schwan ein "Suppenhuhn", die Linkspartei "Mumien": Liedermacher Wolf Biermann hat sich in einem Interview zur Bundespräsidentenwahl nicht gerade zurückgehalten. Er hofft, dass SPD-Kandidatin Schwan scheitert. Dass sie auf die Stimmen der Linken spekuliere, sei "grauenhaft".


Wolf Biermann ist sauer. Das kann man deutlich hören. An seiner Wortwahl und an seiner Stimme. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk hat sich der Liedermacher zur Kandidatur Gesine Schwans für die Bundespräsidentenwahl geäußert. Und dabei geht er mit Schwan selbst, SPD-Chef Kurt Beck und vor allem mit der Linkspartei nicht zimperlich um.
Biermann sagt, er hoffe, dass Schwan bei der Wahl scheitere - "ihr zuliebe und den Deutschen zuliebe". Es wäre "wirklich ein Schaden", wenn sie Bundespräsidentin würde.

Seine Kritik richtet sich auf die Tatsache, dass die SPD-Kandidatin Schwan voraussichtlich nur mit den Stimmen der Linkspartei die notwendige Mehrheit erreichen kann. Der ganze Vorgang sei "grauenhaft", sagte Biermann, der 1976 aus der DDR zwangsausgebürgert wurde.

Als er Schwan vor einigen Jahren kennenlernte, so Biermann, habe er sie als "kluge, frische, sympathische Frau" erlebt. "Aber jetzt, wo sie sich von der SPD missbrauchen lässt (...), krieg ich doch einen Schreck." Er könne die Gründe für Schwans Entscheidung nicht ermessen. Es könne sich um "Geltungsgier oder Naivität" handeln.

Biermann greift SPD-Chef Kurt Beck scharf an. "Wenn ich solche Spottlieder noch schreiben würde, würde ich ein Spottlied darüber schreiben, dass sich diese kluge und schöne Frau Schwan rupfen lässt von diesem Dumpfbeutel Beck und zu einem Suppenhuhn machen lässt und in den SPD-Topf hauen lässt", empört er sich hörbar erregt.

Harsche Worte findet der 72-jährige Biermann auch für die Linke. Wenn er daran denke, dass sich Schwan "nur mit Hilfe dieser linken Mumien des alten totalitären Machtapparates der DDR" ins Amt wählen lassen wolle, bekomme er "einen doppelten Schreck". Er frage sich, wie Schwan für mehr lebendige Demokratie in Deutschland sorgen wolle, "wenn sie sich von diesen Kanaillen des alten Regimes wählen lässt".


"Brutalpopulist" Lafontaine und die "totalitäre Erbenpartei"


Bei der Linken handele es sich um "ehemalige Spitzel des DDR-Regimes", sagt Biermann weiter. "Das sind diese Lichtgestalten, IM Notar und IM Bienert und wie sie alle heißen, und diese Trauergestalt des Populismus' Lafontaine". Als "IM Notar" soll der heutige Linken-Fraktionschef Gregor Gysi zu DDR-Zeiten für die Staatssicherheit gearbeitet haben. Unter dem Decknamen "IM Bienert" war Parteichef Lothar Bisky bei der Stasi registriert.


Die Linke, die Biermann auch als "totalitäre Erbenpartei" bezeichnet, habe nur ein einziges politisches Ziel: "Sie möchten gerne als Erben der DDR-Diktatur in der Demokratie akzeptiert werden. Und dafür werden die alles machen."

[MFC500]

Grundsätzlich hat Biermann natürlich Recht. Zugute halten kann man Schwan indes, daß sie Lafontaine nach ihrer Nominierung öffentlich als Demagogen bezeichnet hat, was zeigt, daß sie nicht um die Stimmen der SED-Nachfolger buhlt. Damit hat sich ihre Wahl dann wohl ohnehin erledigt.
Nun, spätestens nach der nächsten verlorengegangenen Bundestagswahl werden die Linken das Kommando in der SPD übernehmen, dann winkt überall, wo dies möglich sein sollte, ein Rot-Rotes Bündnis (ggf unter Einschluss der Grünen, die sich ja auch nicht scheuen würden, mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten).

[CatiaV5]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.342.050 von Sexus am 20.06.08 15:49:07

Biermann war und ist ein Original. Der hat sich noch nie verbogen und wird's auch nicht mehr. Man kann über den Mann denken was man will. Der bleibt seiner Linie treu, sagt seine Meinung und redet niemanden nach dem Munde wie so viele in unserer Republik.
Wenn ich mir den Großteil unserer politischen Elite anschaue, krieg ich das große Kotzen. Lügner, Dummschwätzer, Versager, die im besten Falle nur ihren gesicherten Altersruhestand im Blick haben.
Der schlimmere Fall sind solche Agidatoren wie dieser Lafontaine.

Biermann, bleib uns erhalten.

[Kurumba]

agitator mein lieber - biermann ist ein barde und lafo ein politiker - ein barde hats immer leichter gut , dass wir beide haben

[obus]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.344.168 von CatiaV5 am 20.06.08 19:30:29

Biermann, bleib uns erhalten.



Hat Wolf Biermann mit Margot Honecker geschlafen?
...
Dehm behauptet, Biermann habe ihm vor seinem Auftritt in Köln „leicht alkoholisiert“ im Garten des Gewerkschaftsfunktionärs Jakob Moneta die Liebesnacht mit der Ministerin gestanden. Biermann beschuldigt Dehm seit Jahren, er habe ihn für die Stasi ausspioniert – was der bestreitet.

Die Einzige, die Havemanns Behauptung bezeugen oder widerlegen könnte, ist Margot Honecker. Sie lebt seit 1993 in Chile und schweigt.

Dass sie für Biermann nicht die „lila Hexe“ war, zeigte der MDR-Film „Die Honeckers privat“. Dort sagte der Sänger, sie sei „ein aufrichtiger und eher freundlicher und guter Mensch“.

http://www.bild.de/BTO/news/2007/11/18/biermann-wolf-buch/af…

[CatiaV5]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.345.350 von Kurumba am 20.06.08 22:48:59

[Sexus]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.342.426 von MFC500 am 20.06.08 16:23:54

Mit der Übernahme der SPD durch den linken Flügel wird es wohl nichts werden. Denn die Konservativen in der SPD -allen voran der Seeheimer Kreis- planen nach Informationen des Spiegel bereits einen Putsch gegen Beck und damit das Aufbegehren der Jungsozialisten wie Andrea Nahles. Demnach soll Steinmeier nicht nur die Kanzlerkandidatur sondern auch den Parteivorsitz übernehmen.

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.346.250 von Sexus am 21.06.08 10:56:45

Selbst wenn sich dieses Gerücht bewahrheiten sollte, woran ich erhebliche Zweifel hege, würde das m.E. nichts ändern. Zunächst einmal wäre es innerparteilich eine gewaltige Zerreissprobe für die SPD, mit kaum kalkulierbaren Folgen. Bezügliche einer positiven Aussenwirkung sehe ich auch nur wenig Chancen. Die SPD hat derzeit berechtigterweise ein erhebliches Vertrauensproblem, daß sich durch einen Austausch von Personen nicht in Luft auflösen dürfte. Außerdem ist der Wählerzuspruch zur SED-Nachfolgepartei ungebrochen groß, während sich Angela (aus mir unerklärlichen Gründen) ungetrübter Popularität erfreut. Daher wird voraussichtlich auch die nächste Bundestagswahl desaströs für die SPD verlaufen. Geschähe dies auch noch unter "rechter" Führung, wäre ein endgültiges Abdriften nach links und in die Arme von Greogor und Oskar nicht mehr aufzuhalten. Am Ende wird dann vielleicht wirklich Frau Nahles Bundeskanzlerin von Oskar´s Gnaden. Unmöglich? Nun, wer hätte sich vor Jahren vorstellen können, daß Angela Merkel Bundeskanzlerin wird. Die "Rechten" innerhalb der SPD können ihre Chancen (und die Zukunftsfähigkeit der Partei) nur wahren (bzw versuchen, dies zu tun), wenn sie ihr "Pulver" (Steinmeier als Kanzlerkandidat) nicht in einer ohnehin nicht zu gewinnenden Bundestagswahl verschiessen.

[PresAbeL]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.346.401 von MFC500 am 21.06.08 11:40:26

Wenn dieses vollkommen in die eigene Bedeutung verliebte Eifelkind Bundeskanzlerin wird, spare ich mir meinen jaehrlichen Deutschlandurlaub. Das ist ja schrecklich, was Du hier an die Wand malst!

[PresAbeL]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.346.401 von MFC500 am 21.06.08 11:40:26

Ym eine Frage aus einem anderen Thread aufzugreifen: was ist an Steinmeier eigentlich "rechts" bitteschoen?

[PresAbeL]

Zum Thena: Biermann hat natuerlich von A bis Z recht! Er ist einer der ganz wenigen Deutschen, die so hehre Prinzipien wie Demokratie und Freiheit ueberhaupt verstanden haben und ernst nehmen. Dumpfbackige Lafoverehrer wie Karamba werden nie so weit kommen!

[MFC500]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.348.118 von PresAbeL am 22.06.08 06:09:51

Ich habe die Begriffe "Rechte/rechts" bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da es um die Relation innerhalb der SPD geht. Steinmeier ist natürlich kein Rechter im eigentlichen Sinne

[Borealis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.348.118 von PresAbeL am 22.06.08 06:09:51

"was ist an Steinmeier eigentlich ´rechts´ bitteschoen?"

In der SPD gibt es keine linken mehr (mal abgesehen von ein paar trojanischen Pferden - äh, ich meinte natürlich "Genossen mit besonderem Auftrag"). Die letzten linken haben sich 1917 als USPD von der SPD abgewandt.

Wer seitdem immer noch in dieser Partei ist, deren einzige Aufgabe darin besteht, jeglicher Sozialisierungsbewegung die Spitze zu nehmen, kann unmöglich als links betrachtet werden.

[PresAbeL]

Antwort auf Beitrag Nr.: 34.348.119 von PresAbeL am 22.06.08 06:16:29

Karamba ist uebrigens im Staatsdienst und gehoert somit dort umgehend rausgekehrt! Mir geht es unheimlich auf den Sack, dass Leute, welche die verfassungsmaessige Ordnung unter dem Schutz der Anonymitaet des Internets lauthals ablehnen, sich gerade auf der Grundlage dieser Ordnung Unkuendbarkeit und eine fette Pension sichern!