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    Verwirrend – trotz angeblich immer mehr Arbeitsplätze steigen Krankenkassen - Beiträge ab 01. Juli - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.06.08 01:38:01 von
    neuester Beitrag 10.07.08 11:57:19 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.142.327
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      schrieb am 25.06.08 01:38:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Landauf und landab ziehen Politiker und multimediale Meinungsmacher durch diverse Talkshows und berichten von der froh machenden Botschaft der wachsenden Zahl an sozialversicherungspflichten Arbeitsplätzen und von den enormen Abbau der Arbeitslosigkeit sowie den Erfolg der Arbeitsmarktreformen.

      Laut stilistischen Bundesamt gingen kassenmäßigen Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung im 1. Quartal 2008 mit 348,7 Milliarden Euro im Vergleich zum 1. Quartal 2007 um – 3,1% zurück. Die Ausgaben bleiben nahezu unverändert.

      Somit ist eindeutig ersichtlich, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit (der vor allem durch Ein Euro Jobs, Bürgerarbeit und Niedrigstlohnjobs mit ergänzenden ALG II) erreicht wurde und die Schaffung von „sozialversicherungspflichten Arbeitsplätzen“, sich nicht auf die Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung auswirken.

      Diese Vermutung wird durch die aktuelle Ankündigung der Anhebung der Krankenkassen - Beiträge ab 01. Juli bestätigt.

      Zitat:

      Krankenkassen - Beiträge ab 01. Juli höher
      Die Tatsache, dass das im ersten Quartal des Jahres übliche Defizit bei den gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2008 um immerhin 1,1 Milliarden Euro über dem des Vorjahres liegt, wird zu einer Erhöhung der Krankenkassenbeiträge ab dem 01. Juli 2008 führen.Wie das Bundesversicherungsamt mitteilte, wollen 20 Krankenkassen ihre Beiträge zu diesem Termin anheben.

      http://www.die-topnews.de/3-krankenkassen-beitraege-steigen-…


      Kurioses am Rande:

      In der Phönix Runde „Volkspartei ohne Volk? - SPD in der Krise“ vom 25.06.08
      Die so genannte „Volkspartei“ SPD hat sich schon lange zum neoliberalen Lobbyverein gewandelt, der den multimedialen Mainstream folgt. Im lauf der Diskussion setzte der Journalist Hans-Ulrich Jörges – wie ich denke einer der glühenden Verfechter der Agnanda 2010 und Unterstützer des neoliberalen SPD Flügel – eben zur Lobhudelei der SPD Politik und der Agenda 2010 an, indem er wieder einmal über das „Märchen“ von 2 Mio weniger Arbeitslosen ( diese sind oft in Arbeit aber können davon weder ausreichend Brot noch ausreichend Kuchen kaufen sondern viele sind nur aus dem ALG II Leistungsanspruch gefallen oder sie haben das Renteneintrittsalter erreicht oder sie sind unter 25 und Leben von den Einkommen der Eltern oder Partner oder sie sind in Ein Euro Jobs oder Bürgerarbeit oder Niedrigslohnjobs verschwunden) und der gefühlt steigenden Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung philosophierte. Als im aktuellen Phönix - Infoband die Meldung über das Defizit bei den Krankenkassen und die Ankündigung der Erhöhung der Krankenkassen - Beiträge ab 01. Juli berichtet wurde.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 02:26:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.367.987 von Sybilla am 25.06.08 01:38:01***stilistischen Bundesamt *** heißt natürlich "statistisches Bundesamt"
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 07:51:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.367.987 von Sybilla am 25.06.08 01:38:01Wie wäre es, wenn Du die Zahlen um Sondereffekte bereinigst, bevor Du Schlüsse ziehst?
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 08:18:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      In der DDR mussten für Krankenversicherung und Rentenversicherung beides zusammen nur 10 Prozent vom Bruttolohn abgezogen.
      Mal so als Richtlinie.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 09:50:49
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.367.987 von Sybilla am 25.06.08 01:38:01Die Einkommen sinken im Schnitt seit Jahren schon. Der massive Stellenabbau im ersten Arbeitsmarkt bei den gelisteten DAX-Unternehmen wirkt jetzt.

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      Avatar
      schrieb am 25.06.08 10:09:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.369.062 von Dorfrichter am 25.06.08 09:50:49Man bedenke, daß die Rentnerhaushalte, die Hartz4 und Sozialhilebezieher nicht miteingerechnet sind.
      _______________________________________________________
      Quelle:Welt-online.de

      14. März 2008, 07:20 Uhr
      Finanzministerium
      Nettoeinkommen schrumpfen seit drei Jahren
      Amtliche Zahlen belegen erstmals, was viele Deutsche schon lange vermutet haben: Die preisbereinigten Nettoeinkommen sinken – trotz Wirtschaftsaufschwung. Seit 2005 konnten sich Arbeitnehmer von Jahr zu Jahr zwischen 1,1 und 1,3 Prozent weniger leisten. Die Bundesregierung hatte bislang etwas anderes behauptet.


      Trotz des Wirtschaftsaufschwungs können sich die Bundesbürger von ihrem Einkommen immer weniger leisten. Das Nettoeinkommen eines durchschnittlichen Arbeitnehmerhaushalts sei in den vergangenen drei Jahren deutlich langsamer gestiegen als die Teuerungsrate, räumte nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion ein.


      Die Angaben beruhen dem Bericht zufolge auf Zahlen aus dem Finanzministerium. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch führende SPD-Vertreter hatten wiederholt betont, der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland komme auch „bei den Menschen“ an.

      Den Angaben zufolge hat sich der Abwärtstrend bei den preisbereinigten Nettoeinkommen zuletzt noch verstärkt: Konnte sich eine Familie mit zwei Kindern 2004 immerhin noch 0,4 Prozent mehr für ihr Geld leisten als ein Jahr zuvor, so nahm ihre Kaufkraft in den beiden Folgejahren um jeweils 1,1 Prozent und 2007 sogar um 1,3 Prozent ab. Ähnlich sieht es bei einem ledigen Arbeitnehmer ohne Kinder aus. Schuld an dieser Entwicklung dürften in erster Linie die gestiegenen Preise für Strom, Gas und Benzin, aber auch für Lebensmittel sein. UMFRAGE.Umfrage
      Verfügbares Einkommen: Ist der Aufschwung schon in Ihrer Geldbörse angekommen?

      abstimmen Ergebnis
      7% Ja
      93% Nein

      Aktuell: 2459 Stimmen Auch die Steuerlast vieler Arbeitnehmer habe sich allen Reformen zum Trotz seit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 nur geringfügig verringert. So sei die Zahl derer, die auf einen Teil ihres Einkommens den Spitzensteuersatz von derzeit 42 Prozent entrichten müssten, zwischen 1993 und 2003 von 340.000 auf gut 800.000 gestiegen ist, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Heute komme ein Arbeitnehmer bereits dann mit dem Spitzensatz in Berührung, wenn er das Doppelte des durchschnittlichen Jahresarbeitslohns von gut 270.00 Euro erhalte
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 15:44:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Kosten des Erfolgs von Hartz IV

      Fakt ist, wenn die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in dem Ausmaß steigen würde, wie dass viele in Politik und Medien behaupten, dann müssten die Einnahmen der gesetzlichen (Krankenversicherung) KV und (Rentenversicherung) RV exorbitant und nicht nur um den Beitrag der allgemeinen Lohnerhöhungen ansteigen. In der Realität der Wirklichkeit sind diese Einnahmen der KV und RV aber erheblich gesunken und das begründet sich mit der Schaffung von Ein Euro Jobs, Bürgerarbeit und Jobs mit Anspruch auf ergänzenden ALG II sowie einen allgemein sinkenden Lohnniveau.

      Sie haben natürlich Recht die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung (AV) wurden verringert somit sinken die Beiträge in die AV allerdings wurden die Kosten in das steuerfinanzierte ALG II verschoben, dessen Kosten trotz angeblich sinkender Arbeitslosigkeit weiter tendenziell ansteigen.

      Werfen wir einmal einen Blick, auf die zusätzlich entstanden Arbeitsplätze und auf ihre Qualität.

      Viele der durch Hartz IV zusätzlich entstandenen Arbeitsplätze sind so genannte Arbeitsplätze mit ergänzenden ALG II (Aufstocker) aktuell werden rund 1,3 Mio Aufstocker gezählt.

      In manchen Firmen werden Teile ihre Stammbelegschaft durch Niedrigstlohnjobber (Zeit - Leiharbeit) ersetzt hier sehen Sie die Logik des Prinzip der sich selbst vermehrenden Kombilohnarbeitsplätze.

      Ein fiktives Beispiel das die Funktion und die Kostenexplosion von Kombilöhnen verdeutlichen soll

      Ausgangssituation vor Hartz IV

      10.000 Arbeitsplätze

      versus 1000 Arbeitslose a 700 € ALG II
      Kosten für die Steuerzahler 700.000 €/Monat

      Mit Hartz IV wurde die Möglichkeit der Kombilohnarbeitsplätze mit ergänzenden ALG II geschaffen

      9000 Arbeitsplätze
      1500 Kombilohnarbeitsplätze a 350 € ergänzendes ALG II
      Kosten für die Steuerzahler 525.000 €/Monat
      500 Arbeitslose a 700 € ALG II
      Kosten für die Steuerzahler 350.000 €/Monat

      Kosten für die Steuerzahler insgesamt Kombilohn + Arbeitslose = 875.000 €

      Durch das Kombilohnmodell sind im Beispiel für die Solidargemeinschaft der Steuerzahler 175.000 € Mehrkosten entstanden.

      Die Zahl der sozial versicherungspflichtigen Arbeitsplätze ist um 5 % auf 10500 angestiegen die Zahl der Arbeitslosen hat sich von 10% auf 5 % halbiert. Die Ausgaben der BA haben sich halbiert. Manche fabulieren von Vollbeschäftigung Die Kosten für die Solidargemeinschaft der Steuerzahler sind um 25 % angestiegen.

      Prinzip verstanden?

      Das ist genau das, was die Arbeitsverwaltung und die Politik und viele unkritische Medien gleich lautend als Erfolg der Hartz IV Reform preisen.

      Jetzt könnte ich noch die Kostenersparnis errechnen, die durch die Umwandlung von 1000 Arbeitsplätzen in 1000 Kombi - Arbeitsplätzen mit ergänzenden ALG II für die Unternehmen eingetreten ist.

      Laufen die Hartz IV Kosten schon wieder aus dem Ruder?
      http://forum.politik.de/forum/showpost.php?p=7825988&postcou…

      In fast allen Medien wird gleich lautend verkündet das die Zahl der Arbeitslosen dank Hartz IV um 1,7 - 2 Millionen gesunken sei.

      CDU sieht beim Arbeitslosengeld II Milliardenloch - Donnerstag, 10. April 2008, 15:03 Uhr
      http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKOE04698120080410

      Dann lese ich das die CDU beim Arbeitslosengeld II Milliardenloch von rund 2 Milliarden Euro befürchtet. Das durch Umschichtung innerhalb der Hartz IV Ausgaben gestopft werden soll.

      Meine Frage an die "Experten" im Forum, ich bin verwirrt, was entspricht nun der Wahrheit das die Zahl der Arbeitslosen dank Hartz IV um 1,7 Millionen gesunken ist oder das die Kosten von Hartz IV wie in den Jahren zuvor aus dem Ruder laufen?

      Schon 2005 hatte das neu eingeführte ALG II alle zuvor gesetzten Rahmen gesprengt: Insgesamt stiegen die Ausgaben für die Unterstützung 2005 auf insgesamt rund 22,4 Milliarden Euro. Ursprünglich hatte der Bund mit etwa 14 Milliarden Euro gerechnet.
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,410208,00.html

      ...die im Bundeshaushalt 2006 für ALG II vorgesehene Summe von 24,4 Milliarden Euro um bis zu vier bis fünf Milliarden Euro überschritten zu werden...
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,410208,00.html

      Seite 15 - 3.2.1.2 Arbeitsmarkt
      ...Für die Grundsicherung für Arbeitsuchende sind im Jahr 2007 insgesamt rd. 33,6 Mrd. € vorgesehen...
      .

      http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_53848/DE/BMF__Start…

      Die Hartz-IV-Gesamtausgaben des Bundes, die auch Mietzuschüsse und Verwaltungskosten umfassen, könnten daher in etwa im Rahmen der veranschlagten knapp 35 Milliarden Euro bleiben.
      http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKOE04698120080410

      Die Kosten für die "Erfolge" der Hartz IV Reform steigen augenscheinlich von Jahr zu Jahr an.

      Das Täuschungsmanöver dürfte bei einigen Bürgern gelungen sein, diese Glauben eventuell wirklich, das die Reformen real wirken und nicht nur eine Verschiebung der Personen aus der offiziellen Zahl in die Zahl der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, Ein Euro Jobs, Bürgerarbeit oder Jobs mit ergänzenden ALG II darstellt. Aber bei der gebildeten intellektuellen Oberschicht, die ihre sonderbaren Kommentare in den Medien absondert, fühle ich mich an

      „Die Nashörner von Eugene Ionesco“ erinnert.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Nash%C3%B6rner

      Diese Fabel zeigt den Trend der Menschen zur Vermassung im täglichen
      Leben, im Beruf und auf der politischen Ebene. Das Theaterstück ist eine fantastische Fabel mit verständlicher Geschichte:

      Die Vernashornung der Menschheit karikiert Opportunismus in der Art einer Tieffabel. Nur einer widersteht: Bérenger, eine Jedermannfigur. Ort des Geschehens ist ein kleines Dorf, in dem jeder jeden kennt. Eines Tages aber werden die Bewohner aus ihrem Alltagstrott aufgeschreckt, denn ein Nashorn ist in dem Dorf gesichtet worden! Bérenger, aus dessen Sicht erzählt wird, und sein Freund Jean diskutieren anfangs noch unbesorgt über das Ereignis, doch schon bald werden es mehr und mehr Nashörner...

      Das Ende und die letztendliche Aussage der Fabel sind erschreckend real. Thematisiert werden allgegenwärtige Probleme der Gesellschaft, wie Gruppenzwang, Mitläufertum und es geht um Menschen, die lieber mit der Masse mitschwimmen. Für Individuen und die Wahrheit ist in dem Dorf kein Platz.

      Mein Gott, diese Verblendung der Massen durch die Medien, treibt schon wieder unheilvolle Früchte.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 16:13:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.367.987 von Sybilla am 25.06.08 01:38:01solange es keinen freien markt für die gkv´s gibt, wrden die beiträge steigen.
      warum lässt man nicht wieder den freien markt zu, wie es vor schmidt war?

      jede krankenkasse muss die gleiche leistung bringen.
      ausgleichzahlungen gibt es nicht.
      die kalkulationen (beiträge) sind frei.
      wer sich verrechnet, oder zuviel geld verballert geht pleite.

      ich bin überzeugt, wenn das geschehen würde, würden ca 20% der kassen verschwinden, und die beiträge würden um 20% sinken.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 16:41:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich habe aktuelle Zahlen (2007) zur Sozialversicherung recherchiert

      Pressemitteilung Nr. 148 vom 11.04.2008

      http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/In…...Dabei blieben die Ausgaben mit 467,2 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr (467,0 Milliarden Euro) nahezu unverändert. Die kassenmäßigen Einnahmen waren dagegen mit 476,3 Milliarden Euro rückläufig (– 2,3%)...

      Ich denke das "Arbeitsplatzwunder" ist in 2007 in der gesetzlichen Sozialversicherung nicht angekommen.

      Wobei ich zu bedenken gebe das die AV durch die Verlagerung der Kosten auf das steuerfinanzierte ALG II entlastet wurde.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 16:55:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.373.599 von Sybilla am 25.06.08 16:41:45Sybilla, das erklärt sich doch ganz einfach. Das sogenannte "Jobwunder" ist inszeniert und feiert seinen Erfolg im Abbau von erstklassigen Arbeitsplätzen in der Wandlung durch schlechtbezahlte Jobs.

      Mehreinnahmen kann man da nicht erwarten, bei gleichzeitig gestiegenen Kosten.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 17:05:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.367.987 von Sybilla am 25.06.08 01:38:01"Laut stilistischen Bundesamt gingen kassenmäßigen Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung im 1. Quartal 2008 mit 348,7 Milliarden Euro im Vergleich zum 1. Quartal 2007 um – 3,1% zurück. Die Ausgaben bleiben nahezu unverändert."

      Frage: Sind in den Einnahmen der Gesetzlichen Sozialversicherung die Arbeitslosenbeiträge mit enthalten?
      Diese sind ja wesentlich gesenkt worden.

      Habe aber in den Nachrichten gehört, daß die Ausgaben wegen höheer Medikamentenkosten und Lohnabschlüssen höher werden.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 17:06:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      #1 Ganz einfach: es wird abgezockt, wo es nur geht.

      "Gewinne machen, Gewinne abziehen, Gewinne fröhlich ausgeben" lautet die Devise.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 17:14:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich behaupte ,wenn die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze wirklich um 1, 7 - 2 Mio. angestiegen wäre, dann müßte sich dass enorm auf die Einnhamen der SV auswirken.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 19:54:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.374.037 von Sybilla am 25.06.08 17:14:18Bitte keine Ausflüchte auf meine "dumme" Frage.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 23:02:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      In der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung werden immer mehr Billigjobs geschaffen.
      Dadurch kommt es, auch bei steigenden Beschäftigtenzahlen, zu geringeren Gesamteinnahmen.

      Im Handel werden immer noch ehemalige Vollzeitstellen durch 400 Euro Jobs ersetzt.

      D ist mit seinen überhöhten Sozialabgaben bei fallender Leistung, insbesondere in der Rentenversicherung, auf dem Holzweg.
      Eine besondere Belasung stellt natürlich die Überalterung einerseits und die Durchfütterung der leistungsschwachen, schwer integrierbaren Einwanderer andererseits dar.

      Dieses Land wird sich, wenn überhaupt, von seinen Selbstzerfleischungsexzessen und der Mutlosigkeit seiner Politiker in entscheidenden Sachfragen in den letzten drei Jahrzehnten nur sehr schwer erholen können.
      Avatar
      schrieb am 25.06.08 23:56:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.376.341 von maeusefaenger am 25.06.08 23:02:40Hier etwas in den Raum stellen, aber meine ganz einfache Frage ,ob die Arbeitslosenversicherung mit in den Einnahmen der ges. Sozialabgaben enthalten sind, können die Dummbatze scheinbar nicht beantworten.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 01:26:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die einen sehen einen massiven Abbau der Arbeitslosigkeit die anderen meinen in Deutschland gäbe es keine Armut, weil alle von der Grundsicherung aufgefangen werden.

      Das der Abbau der Arbeitslosigkeit wurde vermutlich vor allem durch folgende Maßnahmen erreicht.

      - 1 Euro Jobs
      - Bürgerarbeit
      - Jobs mit ergänzendem ALG II
      - Bedürftigkeitsprüfungen (\"vermögende Partner oder \"verwertbares Vermögen\")
      - Verrentung

      Andere definieren Armut als Armutsrisiko, ich sage das neben der Definition des Armutsbericht jede/r der Lebensmittel von der „Tafel“ benötigt, weil die Grundsicherung nicht ausreichend gewährt wird, in Armut leben muss. Alles andere ist meines Erachtens polemischer Zynismus der reichen und satten.


      Im 2. Armutsbericht wurde die Armutsrisikogrenze 938 Euro (Datenbasis EVS 2003) festgesetzt.

      Zitat:

      Seite 64…

      Armutsrisikogrenze - Armutsrisikoquote
      In diesem Bericht wird die zwischen den EU-Mitgliedstaaten vereinbarte Definition einer „Armutsrisikoquote“ zugrundegelegt. Sie ist definiert als Anteil der Personen in Haushalten, deren „bedarfsgewichtetes Nettoäquivalenzeinkommen“ weniger als 60% des Mittelwerts (Median) aller Haushalte beträgt. Das Nettoäquivalenzeinkommen wird ermittelt als gewichtetes Pro-Kopf-Einkommen, abgeleitet über die neue OECD-Skala. In Deutschland beträgt die so errechnete Armutsrisikogrenze 938
      Euro (Datenbasis EVS 2003).


      http://www.sozialpolitik-aktuell.de/docs/Lebenslagen%20in%20…


      Im 3. Armutsbericht wurde die Armutsrisikogrenze von 938 Euro (Datenbasis EVS 2003) auf 781 Euro (Datenbasis 2005) abgesenkt.

      Zitat:

      *Im zweiten Armuts- und Reichtumsbericht betrug die auf Basis EVS ermittelte Armutsrisikoschwelle 938 Euro.
      Die hiernach mit 781 Euro um fasst 160 Euro niedrigere Armutsrisikoschwelle ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass bei der EVS der Mietwert des selbstgenutzten Wohneigentums als Einkommenskomponente berücksichtigt wird und bei EU-SILC nicht. Dies ist bei EU-SILC erst für die Zukunft vorgesehen.
      Seite 71 Fußnote 32

      http://www.sozialpolitik-aktuell.de/docs/Dritter_Armuts-_&_R…

      Und Hex hex sind viele Menschen die im 2. Armutsbericht noch als Arm gezählt wurden aus der Armutsrisikogrenze – Armutsrisikoquote verschwunden.

      Zitat:

      Armutsbericht zeigt massiven Handlungsbedarf

      … Die Caritas kritisiert, dass es auch im 3. Armuts- und Reichtumsbericht nicht gelungen ist, zwischen einer sachlichen Analyse und einem wertenden politischen Teil zu trennen. Deswegen schlägt Neher vor, einen unabhängigen Expertenrat vergleichbar dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit der Berichterstattung zu beauftragen. \"Wir sind überzeugt, dass dies dazu beitragen wird, nachhaltige Lösungen für dieses gravierende sozialpolitische Problem zu finden\", so Neher. Die Vorschläge eines unabhängigen Expertengremiums könnten über alle Parteigrenzen hinweg Gehör finden und eine dringend erforderliche nachhaltige Politik der Armutsbekämpfung und Armutsprävention einleiten.

      http://www.presseportal.de/pm/50773/1216882/deutscher_carita…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.presseportal.de/pm/50773/1216882/deutscher_carita…


      Ich meine die wachsende Armut ist der Preis der für den „massiven Abbau der Arbeitslosigkeit“ bezahlt werden muss, Menschen kommen zwar in Arbeit aber nicht in Arbeit ("Arbeit und Brot") mit der sie ihre und die Existenz ihrer Familie absichern können.

      Die Gesellschaft spaltet sich immer schneller, seit dem 2.Weltkrieg wurde in Deutschland die soziale Schere noch nie so weit aufgerissen, als durch die rotgrünen Arbeitsmarktreformen und das verkaufen viele aus Politik und Medien als „tollen“ Erfolg. Denn früher waren die Armen nur arbeitslos jetzt haben die Armen Arbeit im Niedrigstlohnbereich teilweise mit steuerfinanzierten ergänzenden ALG II, die vor allem für die Unternehmen Gewinn erwirtschaftet. (\"Sozial ist was Arbeit schafft oder Keine Leistung ohne Gegenleistung das sind die ideologischen Leitwörter der Neoliberalen)

      Ich fürchte der Nachteil der Niedriglöhne die mit ergänzenden ALG II + Freibeträge kaum mehr Einkommen als die ALG II Grundsicherung bedeuten und somit die Ursache für Kinderarmut – Familienarmut und Altersarmut sind, wird hingenommen oder durch das Absenken der Armutsrisikogrenze kaschiert wird.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 07:36:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.376.604 von Wilbi am 25.06.08 23:56:17Unter Sozialabgaben versteht man die Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zur gesetzlichen Sozialversicherung.

      http://www.deutsche-sozialversicherung.de/

      Das Prinzip der Beitragsfinanzierung


      Die Sozialversicherungen werden überwiegend aus Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziert und grundsätzlich von beiden Seiten zu gleichen Teilen übernommen. Dabei legt die Selbstverwaltung (für Kranken- und Unfallversicherung) beziehungsweise der Gesetzgeber (für Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung) die Beitragssätze gesetzlich fest. Die Beiträge orientieren sich am Gehalt des Arbeitnehmers. Für die Landwirtschaft gelten besondere Regelungen.
      http://www.deutsche-sozialversicherung.de/de/wegweiser/grund…
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 11:08:49
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.377.071 von StellaLuna am 26.06.08 07:36:57Sehr schön definiert. Also wenn der Beitragssatz für die Arbeitslosenversicherung von 6,5% auf jetzt 3,3% herabgesetzt wurde, gehen doch natürlicherweise die Einnahmen der Sozialversicherung zurück und das für rd 14 Mio souialversichungspflichtige Arbeitnehmer.
      Wer will kann ja jetzt mal ausrechnen, ob über ca. 1 Mio neue sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer soviel einzahlen, um das auszugleichen, zumal es sich lt. Sybilla hauptsächlich um im Niedriglohn Beschäftigte handelt.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 11:50:44
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.376.863 von Sybilla am 26.06.08 01:26:01… Die Caritas kritisiert, dass es auch im 3. Armuts- und Reichtumsbericht nicht gelungen ist, zwischen einer sachlichen Analyse und einem wertenden politischen Teil zu trennen. Deswegen schlägt Neher vor, einen unabhängigen Expertenrat vergleichbar dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung mit der Berichterstattung zu beauftragen.

      Genau das muß geschehen. Die Politik kann und darf solche Themen einfach nicht mehr beeinflussen!

      Diese Schönfärberei muß mal ein Ende haben. Aber, ich befürchte, das wird nichts.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 12:16:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      Problem ist, daß wir in einer alternden Gesellschaft leben. Dies hat zur Folge, daß in der Relation immer mehr Rentner und Pflegebedürftige von immer weniger Beitragszahlern über Wasser gehalten werden sollen. Konsequenz ist dann natürlich, daß entweder die Leistungen sinken oder die Beiträge erhöht werden müssen. Und beides geht nicht grenzenlos. Zumal die Deutschen sich an die Rundum-Versorgung des Staates schon längst gewöhnt haben und Zeter und Mordio brüllen, wenn sie sich selbst um ihre Vorsorge kümmern sollen.
      Aber genau das muß passieren. Neben einer staatlich Grundabsicherung, die zukünftig nur eine minimale Versorgungsleistung vorsehen kann, muß jeder einzlende sich überlegen, wieviel ihm oder ihr die eigene Gesundheit und ein angenehmer Ruhestand wert ist.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 12:34:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      ***Sehr schön definiert. Also wenn der Beitragssatz für die Arbeitslosenversicherung von 6,5% auf jetzt 3,3% herabgesetzt wurde, gehen doch natürlicherweise die Einnahmen der Sozialversicherung zurück und das für rd 14 Mio souialversichungspflichtige Arbeitnehmer.
      Wer will kann ja jetzt mal ausrechnen, ob über ca. 1 Mio neue sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer soviel einzahlen, um das auszugleichen, zumal es sich lt. Sybilla hauptsächlich um im Niedriglohn Beschäftigte handelt.
      wilbi
      ***

      Wilbi sie wissen so gut wie ich, dass bei Betrachtung der Details der Einnahmen der KV und der RV keinerlei außergewöhnlicher erhöhter Einnahmenzuwachs zu Buche schlägt.

      Bei der KV sind es Beitragserhöhungen in 2007 und die erhöhte Grundlohnsumme die ein moderates nominales Einnahmenwachstum bewirken. (Real blieben die Einnahmen der KV auf den Niveau von 2006)

      Und bei der RV ist die Entwicklung der Beitragseinnahmen unter Beachtung der erhöhten Grundlohnsumme konstant
      http://www.deutsche-rentenversicherung.de/nn_45504/DRV/de/Na…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.deutsche-rentenversicherung.de/nn_45504/DRV/de/Na…

      Das die AV durch Beitragssenkungen weniger Einnahmen verbuchen kann habe ich nie bezweifelt.

      Meine Zweifel richten sich entgegen des angeblich enormen Aufbau der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, denn der müßte sich auf die Einnahmen der KV und der RV enorm auswirken, wenn es sich nicht um "Bürgerarbeit" und Niedrigstlohn Jobs mit ergänzenden ALG II handeln würde.

      Bei steigenden Kosten für Gesundheit und steigenden Lebenshaltungskosten ist das für die ehemalige Mittelschicht und heutige Rentner eine verheerende Entwicklung.
      Avatar
      schrieb am 26.06.08 14:41:34
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.379.413 von Sybilla am 26.06.08 12:34:48In dem von Dir angegebenen Link ist auch zu lesen, daß der Präsident Gunkel dargelegt hat, daß ab 2011 der Rentensatz von 19,9% derzeit, auf 19,7% gesenkt werden kann, und ab 2012 auf 19,2 %.

      Dann muß er wohl mit steigenden Beiträgen rechnen. Ich persönlich bezweifele das.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 11:31:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.379.413 von Sybilla am 26.06.08 12:34:48Der Einnahmenzuwachs bei den gesetzlich Versicherten kann nicht zu Buche schlagen, da der Bund die Beitragsleistungen der Arbeitslosen zur Krankenversicherungen gekürzt hat, und das bereits vor einigen Monaten.

      Das heißt, dass der Solidargemeinschaft der erwerbstätig gesetzlich Versicherten die Beiträge für Arbeitslose teilweise aufgebrummt wurde.
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 11:42:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.478.148 von StellaLuna am 10.07.08 11:31:53Aha, das kommt wieder der Arbeitslosenversicherung zugute, die dadurch nochmal zurückgenommen werden kann auf den niedrigsten Stand seit 1980.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 10.07.08 11:57:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.478.258 von Wilbi am 10.07.08 11:42:19... dafür steigen die Beiträge zur GKV ab 2009 um durchschnittlich zwei bis drei Prozent. Einige KVs u. a. auch meine hat den Beitragssatz um 0,5 % angehoben, andere Kassen langen noch stärker zu.

      Das was unsere Regierung derzeit betreibt, ist ein Nullsummenspiel und sie hofft, dass die Menschen nur die Entlastung bzw. Senkung der ALV sehen, sie aber die Erhöhung zur Pflegeversicherung und GKV nicht realisieren :laugh:


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