checkAd

    IWF: Was gerade vor sich geht, ist unvorstellbar - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.02.09 19:50:16 von
    neuester Beitrag 04.02.09 21:46:44 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.148.012
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.305
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 19:50:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Harvard-Professor Kenneth Rogoff ist kein Fan der Bad Bank, er fordert radikalere Maßnahmen: Die Verstaatlichung von Banken. Im SPIEGEL-ONLINE-Interview erklärt der ehemalige IWF-Chefvolkswirt die Vorteile eines "kontrollierten Konkurses" - und warum sich Europa schneller erholen wird als die USA.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Rogoff, mit Blick auf die US-Banken macht auf dem Weltwirtschaftsforum schon ein beängstigendes Wort die Runde: Verstaatlichung. Ist das Panikmache?

      Rogoff: Nein. Ich glaube, dass es dazu keine saubere Alternative gibt im Moment. Jede Bank, die Hunderte Milliarden Dollar an Staatsgeldern braucht, sollte besser verstaatlicht werden. Man sollte sie restrukturieren und dann den guten Teil schnellstmöglich reprivatisieren. Dieses Vorgehen ist wahrscheinlich bei mehreren großen Banken nötig.

      Das Ziel ist nicht die Schaffung von Staatsbanken. Es geht eigentlich um ein Konkursverfahren, das der Staat komplett kontrolliert. In akademischen Zirkeln gibt es auch Vorschläge, bereits bestehende Insolvenzverfahren zu nutzen. Aber das würde fünf Jahre dauern. Das ist zu lange.

      SPIEGEL ONLINE: Wie genau würde Ihre Methode aussehen?

      Rogoff: Die Anteilseigner der Banken müssten ihre Anteile abgeben

      SPIEGEL ONLINE: …mit oder ohne Entschädigung?

      Rogoff: Ohne. Die Top-Player im Management würden gefeuert. Und die Halter von Anleihepapieren würden ein Teil ihres Geldes in Form von Anteilen an dem neuen Institut zurückerhalten - die sie bekommen würden, wenn die Bank wieder privatisiert ist. Wie gesagt: Es ist wichtig, die Banken schnell wieder in private Hände zu geben. Wir sprechen vielleicht nur über Monate, oder über ein bis zwei Jahre.

      SPIEGEL ONLINE: Trotzdem klingt das sehr drastisch: Sie wollen die Banken bankrott gehen lassen.

      Rogoff: Was ich fordere, ist nicht radikal. Ich würde sogar sagen, dass die Forderung nach solchen Konkursen inzwischen common sense unter Wissenschaftlern ist. Ich weiß, das klingt unvorstellbar. Aber das, was gerade vor sich geht, ist unvorstellbar.

      SPIEGEL ONLINE: Trotzdem berichtet das "Wall Street Journal", die Obama-Administration wolle es vorerst mit einem neuen Rettungspaket für die Banken versuchen – unter anderem solle eine sogenannte Bad Bank geschaffen werden, die den Geldinstituten ihre Giftpapiere vorläufig abkauft. Reicht das nicht als erster Schritt?

      Rogoff: Mit einer Bad Bank würde man den Banken Tonnen an Steuergeld schenken. Vielleicht 700 oder 800 Milliarden Dollar. Das Problem ist: Das Loch im Finanzsystem ist viel größer. Wenn davon aber nur ein Teil aufgefüllt wird, werden die Banken nicht anfangen, wieder Geld zu verleihen. Zumindest nicht genug. Und darum geht es: Derzeit haben kleine und mittlere Unternehmen große Schwierigkeiten, Geld aufzutreiben.

      Artikel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,604759,00.html

      Hmm, klingt irgendwie recht logisch, einleuchtend und beruhigend. :rolleyes:

      1.

      Der gute Mann vom IWF möchte keine Bad Bank, da diese Unsummen an Steuergeldern verbrennen würde.

      Info Bad Bank:

      Eine Bad Bank ist ein Konzept zur Sanierung von Banken z.B. im Rahmen von Bankenkrisen. Hierbei werden die notleidenden Kredite der zu sanierenden Bank in ein gesondertes Kreditinstitut, die Bad Bank, überführt, wobei der Staat, in Form von Steuergeldern, diese Kredite übernimmt.

      Der gute Mann vom IWF möchte keine Vollverstaatlichung, da diese wohl die freie Marktwirtschaft behindern könnte. Also schlägt er vor, die notleidenden Banken kurzfristig zu verstaatlichen, die toxischen Anlagen an den Staat, also den Steuerzahler zu übertragen und die notleidenden Banken nach Bereinigung wieder zu privatisieren.

      2.

      Bei der Annahme die Privatbanken bräuchten 100te Milliarden an Bürgschaften/Steuergeldern zur Rettung, frage ich mich jetzt, wieviel Steuergelder werden nach Verstaatlichung gebraucht, um die Toxic zu bereinigen. Löst sich die Toxic nach Verstaatlichung etwa in Nichts auf oder soll nur weiter verschleiert werden mit Zuhilfenahme des Staates? :confused:

      Was versteht man in diesem Zusammenhang unter sauberer Alternative?

      Für mich zeigt das eher, dass Angst und Panik ausgebrochen ist und nun verzweifelt versucht wird, dem Steuerzahler einen alten Hut im neuen Kleid unterzujubeln. :mad:

      Und, das hier von Entlassungen der Top-Manager und zeitweiser Enteignung der Anteilseigner gesprochen wird, dürfte zwar beruhigend wirken, dient meiner Meinung nach nur als Valium zum Bruch des Widerstandes und zeigt die Hilflosigkeit der Visionäre.

      Kurzzusammenfassung Verstaatlichung:

      - Kurzverstaatlichung
      - Übernahme der toxischen Anlagen
      - Reprivatisierung
      - saubere Privatbank
      - dreckiger Staat

      Diese Vision wurde präsentiert von:

      - IWF
      - Kenneth Rogoff
      - akademischer Zirkel
      - Wirtschaftswissenschaftlern

      Kurzzusammenfassung Bad Bank:

      - Bad Bank mit Bürgschaften des Staates
      - Auslagerung der toxischen Anlagen
      - saubere Privatbank
      - dreckiger Staat

      Diese Vision wurde präsentiert von:

      - IWF
      - Dominique Strauss-Kahn
      - akademischer Zirkel
      - Wirtschaftswissenschaftlern

      Fragen über Fragen. Warum überlässt man denen nicht selbst die Möglichkeit, eigene Bad / Good oder sonstige Banken zu schaffen. Warum soll und muß, auf Teufel komm raus, der Staat das Risiko übernehmen? Wieviele Leichen stecken wirklich im Keller? :confused:

      WS ( Pause ... )
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 20:17:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.497.296 von Wechselschalter am 02.02.09 19:50:16finde die Vorschläge vernünftig. Die Verluste sollen ja gerade nicht beim Straat bleiben, sondern auf die Bankgläubiger und da, soweit ich es verstehe, eben die Anleihenhalter und nicht die Sparer/Kundeneinlagen. Eben die ganz normale Vorgehensweise bei Insolvenzen.

      Am Ende gehts doch darum wer die Verluste trägt. Und das sollten die Kapitalgeber sein (nach Risikostruktur). Also zuerst das Eigenkapital also die Aktionäre, dann das Nachrangkapital, dann das sonstige Fremdkapital/Anleihen erst ganz zum Schluss kämen Kundeneinlagen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 20:18:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.497.483 von T.Hecht am 02.02.09 20:17:17Das mit dem Feuern der Chefs findet ebenfalls meinen Beifall. Dazu müsste es aber noch Ermittlungen hinsichtlich strafrechtlicher und uivilrechtlicher Ansprüche geben.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 20:35:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.497.483 von T.Hecht am 02.02.09 20:17:17Hmm ...

      ... Anteilseigner der Banken müssten ihre Anteile ohne Entschädigung abgeben ...

      ... Und die Halter von Anleihepapieren würden ein Teil ihres Geldes in Form von Anteilen an dem neuen Institut zurückerhalten ...

      Du gehst bei dieser Formulierung also davon aus, dass diese Halter / Anteilseigner zum Teil oder ganz für den Schaden aufkommen?

      Ich hätte das jetzt anders interpretiert und als zwangsweises parken des Kapitals verstanden. :rolleyes:

      ... noch Ermittlungen hinsichtlich strafrechtlicher und uivilrechtlicher Ansprüche geben.

      Sollte das zutreffen, schmeiss ich eine Runde. :laugh:

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:07:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ok, anders gefragt:

      Wieviel verwertbares Kapital könnte in einigen Banken vorhanden sein, um eine nachhaltige, nichtstaatliche Bereinigung von mehreren 100 bis 1000 Milliarden zu vollziehen.

      Wenn man sich einmal dazu die Inforamtionen auf: http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com anschaut, wird im Verhältnis wenig übrigbleiben und, sollte nach dieser erfolgreichen Bereinigung die Bank wieder privatisiert werden, erhalten z.B. Anleihehalter einen nicht genau definierten Teil zurück. Dieser kann dann aber auch bis zu 99% betragen.

      Wo liegt hier der Vorteil, ich kann irgendwie keinen entdecken oder mache einen Gedankenfehler? :confused:

      WS

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1880EUR -1,57 %
      CEO lässt auf “X” die Bombe platzen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:33:04
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.497.783 von Wechselschalter am 02.02.09 21:07:38Der Link verweist wohl nicht mehr auf den richtigen Artikel.

      Der Vorteil des Vorgehens gemäß obigen Artikels liegt meines Erachtens in der schnellen/sauberen Verlustzuweisung. Es bleibt dann nur zu hoffen, dass nicht auch die Einlagen herhalten müssen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:37:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Für die Einlagen wollte ja das Merkel geradestehen.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:48:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Staatshilfen: Abwehrkampf gegen die Wirtschaft

      Der Staat führt einen Abwehrkampf. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise scheinen alle Hemmungen gefallen zu sein. Jede Woche steht ein anderes Unternehmen oder eine ganze Branche auf der Matte und fordert Milliardenhilfe des Staates - die Banken, Opel, Airbus, Frau Schaeffler.


      Jetzt will die Bundesregierung der Wirtschaft Grenzen setzen. Zuerst erteilte Finanzminister Peer Steinbrück, der immerhin auch SPD-Vize ist, der Unternehmerin Maria-Elisabeth Schaeffler eine Abfuhr. Staatshilfen kämen nicht in Frage, der Staat sei nicht für die Fehlspekulationen von Milliardären verantwortlich. Schaeffler hat sich offenbar mit der Übernahme des viel größeren Automobilzulieferers Continental übernommen.





      Auch SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier sagte am Montag mit Blick auf Schaeffler: "Ich bin sehr skeptisch, was Einzelmaßnahmen angeht." Schon als der Vizekanzler den Schaeffler-Konkurrenten Bosch besucht hatte, warnte er vor Wettbewerbsverzerrungen, falls Schaeffler Staatshilfe bekommen würde.





      Wenn schon der Sozialdemokrat Steinmeier den Ordnungspolitiker gibt, will die CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht zurückstehen: "Wir werden nicht die Zeche für riskante Unternehmensentscheidungen zahlen." Und die Anhängerin von Ludwig Erhard fährt fort: "Der Staat kann nicht jedes privatwirtschaftliche Fehlverhalten auf sich ziehen."

      Jeder Tag sei derzeit eine Gratwanderung, sagt einer, der derzeit permanent für die Regierung über Staatshilfen verhandeln muss. Bei den Banken habe der Staat tatsächlich helfen müssen, um einen kompletten Zusammenbruch des Finanzsystems zu verhindern. Doch jetzt sei man an einem Wendepunkt angelangt: "Nun müssen wir vielleicht auch einmal sagen: Nee Leute, bis hierher und nicht weiter." Der Staat müsse Grenzen aufzeigen, nicht jedes Unternehmen in der Krise dürfe gestützt werden - zumal auch kaum jedes Unternehmen, das Geld vom Staat wolle, tatsächlich in Not sei. Und im Übrigen, sagt der Krisenmanager, müsse man als Staat auch die eigenen Grenzen kennen: "Wir fahren auf Sicht. Jeden Tag hat man Sorge, dass man gerade vom Weg abgekommen ist."



      Eine Gratwanderung muss die Regierung vor allem beim Thema Bad Bank vollführen. Lange Zeit hat Steinbrück die Stellung gehalten. Eine Bank, die den Kreditinstituten ihre schlechten Wertpapiere abnehmen würde, koste den Steuerzahler 150 bis 200 Mrd. Euro. Das sei indiskutabel. Jetzt aber hat er das Tor einen Spalt weit geöffnet: In seinem Ministerium heißt es, man müsse eine Lösung für die toxischen Papiere finden, weil sonst noch mehr Banken in die Knie gehen würden. Mit der jetzt diskutierten Variante, nach der jede Problembank eine eigene kleine Bad Bank mit Garantien des Rettungsfonds Soffin gründet, soll das Risiko stärker bei den Geschäftsbanken angesiedelt und das Restrisiko für den Steuerzahler auf später verschoben werden. Auf jeden Fall soll es weit billiger werden als 150 Mrd. Euro.


      Begehrlichkeiten geweckt


      Ein anderer Regierungsfonds weckt schon Begehrlichkeiten, bevor er überhaupt gefüllt ist - der Wirtschaftsfonds Deutschland. Mit rund 100 Mrd. Euro will die Regierung damit notleidenden Unternehmen helfen, die von ihren Banken kein Geld mehr erhalten. Vergangene Woche erschien Maria-Elisabeth Schaeffler im Wirtschaftsministerium, im Schlepptau hatte sie ihren Sohn und ihre wichtigsten Mitarbeiter. Mehrere Milliarden Euro hätte sie gern, am liebsten in Form einer Staatsbeteiligung, eine Bürgschaft des Bundes wäre aber auch recht.

      "Schaeffler hat wie jedes andere Unternehmen Anspruch auf eine faire und ergebnisoffene Prüfung", heißt es nun im Wirtschaftsministerium. Hier steckt man in einer Zwickmühle: Einerseits sieht man die Gefahr eines Präzedenzfalls und die öffentlichen Vorbehalte gegen eine Milliardenhilfe für eine der reichsten Frauen Deutschlands. Auf der anderen Seite stehen aber rund 200.000 Arbeitsplätze bei Schaeffler und Conti, auf die kein Politiker gern verzichtet - erst recht nicht mitten in einer Wirtschaftskrise und sieben Monate vor der nächsten Bundestagswahl.


      Von Jens Tartler und Timo Pache (Berlin)



      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 21:49:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.498.052 von T.Hecht am 02.02.09 21:48:18Warum soll der Steuerzahler überhaupt beteiligt werden, solange noch Risikokapitalgeber verzichten können?
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:06:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.497.934 von T.Hecht am 02.02.09 21:33:04Nicht schlimm, such Dir halt irgendeine Bank aus, stehen ja genügend zur Auswahl. :laugh:

      Schau Dir z.B. eine mehrere Moante alte Analyse der BayernLB an und vergleiche das, mit dem bis heute reingeblasenen Steuergeldern und Bürgschaften.

      In den Banken gibt es nichts Verwertbares mehr zu holen, die sind durch die Bank alle tote Pferde ...

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:10:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.498.216 von Wechselschalter am 02.02.09 22:06:22Schau Dir z.B. eine mehrere Monate alte Analyse der Hypo Real Estate ...

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:12:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Später wieder Rückführung in private Hände?
      Da kann man ja mal gespannt sein,wer nochmal für Bankaktien Geld ausgibt, wenn er jetzt enteignet wird.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:14:35
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.498.056 von T.Hecht am 02.02.09 21:49:10Berechtigte Frage und evtl. schliesst sich hier auch ein Kreis wieder.

      Es bleibt wie es bleibt, bluten werden die Anderen, nähmlich wir.

      Da beisst die Maus keinen mehr Faden ab.

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:22:50
      Beitrag Nr. 14 ()
      Vor den Augen des derbewunderers haben sich heute EUR 70 Mio. aufgelöst, in die heiligen Jagdgründe der Euronen. Weg, einfach weg!

      Es waren nicht meine, aber das gibt Zeit zur Kontemplation.

      Morgen wahrscheilich in der FTD oder im HB. Viel Glück weiter.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:37:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.498.368 von derbewunderer am 02.02.09 22:22:50:confused:

      Lässt sich das irgendwie ausschlachten, dann bitte BM! :D

      Mal im Ernst, kannst Du ein klein wenig mehr verraten? 70 Millionen sind ja eigentlich Peanuts, darfst also frei drüber sprechen. :)

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:44:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.498.478 von Wechselschalter am 02.02.09 22:37:54Nicht börsennotiert, in FFM gibt (gab) könnte es wohl eine Art Mini Madoff gegeben haben, implodiert, Gerüchte halt.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:51:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.498.523 von derbewunderer am 02.02.09 22:44:50Gut danke, warten wir halt. Hier läuft die Uhr ja eh rückwärts und die kleinen Bomben zünden zuerst. :lick:

      Das lässt auf Grösseres hoffen.

      WS
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 22:54:54
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.498.567 von Wechselschalter am 02.02.09 22:51:26Man könnte die Aktie einer italienischen Bank mal genauer analysieren. Nicht gut, gar nicht gut.
      Avatar
      schrieb am 02.02.09 23:06:00
      Beitrag Nr. 19 ()
      Nochmal zurück zu meinen Bedenken, dass man es "gut" mit den Steuerzahlern meinen könnte.

      Grundgesetz

      Artikel 14, Absatz 3 des Grundgesetzes.

      Dort heißt es: "Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen

      Aha, im Artikel will jemand weismachen, alles sei furchtbar einfach und würde in Null,Nix den gewünschten Erfolg erzielen.

      Ich kann mir schon vorstellen wie das ablaufen würde.

      - Enteignung
      - Klage
      - Milliardenentschädigungen

      unter hinterher hat man in Regierungskreisen nichts gewusst oder konnte dieses Ergebnis nicht vorhersagen. :laugh:

      Banditos! :mad:

      WS
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 08:51:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.497.783 von Wechselschalter am 02.02.09 21:07:38Du machst Keinen Gedankenfehler ! Du hast Alles richtig erkannt !
      Der Punkt ist, das die die das Vorschlagen nur die Vorbeter sind für das was am ende evtl. sowieso kommt. Schau dir doch nur die Privatisierung generell an und was da alles privatisiert wurde also an "Privatpersonen" verkauft wurde.

      Zuerst schreien sie jahrelang der markt muss dereguliert werden alles muss frei fließen, dann läufts so und mann kann sehen was dabei herraus kommt, und schon muss
      der steuerzahler den dreck "kaufen" (verstaatlichung), sanieren und wieder privatisieren !

      und so versickert das vermögen, welches durch steuerzahlungen geschaffen wurde, in private "unbekannte" hände.
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 10:28:41
      Beitrag Nr. 21 ()
      M.M. wäre das die Chance, die vor langer Zeit
      (aus gutem Grund) abgeschaffte Trennung von normalen
      Geschäftsbanken (die tatsächlich notwendig sind)
      und Investmentbanken (die die Wirtschaft keinesfalls
      braucht, eher im Gegenteil...) wieder herbeizuführen.

      Dies war einer der wesenlichen Lerneffekte nach 1929.

      Geschichte wiederholt sich.


      Meinetwegen können die ALLE Investmentbanken in den Orbit
      schießen. Den Geschäftsbanken-Teil abspalten, verstaatlichen,
      den Investmentteil in den Ofen. Aber da so viele Kumpels
      von Paulson in der Scheiße stecken, wird die sog. Elite
      diese Leute nicht hängen lassen.

      Das Volk ist der Souverän !! Jawoll.
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 10:36:37
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.498.658 von Wechselschalter am 02.02.09 23:06:00Die Befürchtung, dass bei Enteignung sich irgendwelche Gutachter finden, die behaupten die Bank hätte noch irgendeinen Wert, ist natürlich berechtigt.
      Darum hätte ja die staatlich kontrollierte Pleite ihren Charme. Nach Abwicklung gibt es die Quote für die Aktionäre. Jeder erhält vollumfänglich 0 Euro. Die (Anleihe)Gläubiger wandeln ihre Forderungen in neue Eigentumsanteile/Aktien, wenn der Staat Geld einbringt erhält er gleichfalls Aktien.
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 11:08:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      Wenn der Staat eine Bank oder irgendein anderes Unternehmen feindlich übernehmen will, dann soll er den Aktionären gefälligst ein Angebot machen. So wie das jeder andere Übernehmer auch machen müsste.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 11:17:00
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.500.420 von Blue Max am 03.02.09 11:08:14Es geht hier eben nicht um irgendein Unternehmen sondern um Pleitefirmen. Wenn die Aktionäre meinen ihre Aktien nicht abgeben zu müssen, weil der einzige Wert dieser Aktien im Erpressungspotential des Staates liegt, da sich eben Stützungsaktionen erst nach Klärung der Eigentumsfrage aufdrängen, könnte man im Sinne des Gemeinwohls durchaus mal enteignen. Wichtig ist nur, dass die Entschädigung auch wirklich 0 Euro beträgt!
      Avatar
      schrieb am 03.02.09 21:20:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.500.492 von T.Hecht am 03.02.09 11:17:00... sondern um Pleitefirmen

      Das wird gern einmal übersehen. :rolleyes:

      ... Entschädigung auch wirklich 0 Euro beträgt ...

      Genau das aber wird, nach Erfahrungen in der Vergangenheit, wohl nicht passieren. Zumindest spricht nichts dafür, warum es diesmal anders sein sollte.

      Somit brauchen wir uns in dieser Hinsicht keinen falschen Hoffnungen hinzugeben.

      WS
      Avatar
      schrieb am 04.02.09 21:46:44
      Beitrag Nr. 26 ()
      ots.CorporateNews: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Verteidigungsfall Kommentar zu Bad ...

      Börsen-Zeitung: Verteidigungsfall Kommentar zu Bad Banks, von Bernd Wittkowski. Frankfurt (ots) - Auf dem Marsch durch die Institutionen ergraute Altachtundsechziger werden sich dunkel erinnern: 1968 und in den Jahren davor - die Zeit einer großen Koalition - ging man gegen die Notstandsgesetze auf die Barrikaden. Auch Enteignung war ein großes Thema: als Forderung der kolossalen Protestbewegung. Merkwürdigerweise standen nicht die Banken im Vordergrund der Vergesellschaftungskampagne. 'Enteignet Springer' erschallte vielmehr der Schlachtruf.

      Vier Dekaden später gibt es in Deutschland weder einen inneren Aufstand noch den Verteidigungsfall, also jene Krisensituationen, auf die seinerzeit die grundrechtsbeschränkende Notstandsverfassung zielte. Ein Notstand aber ist sehr wohl festzustellen. Doch gegen die 'Notstandsgesetzgebung' dieser Tage wird kaum jemand auf die Straße gehen. Bankaktionäre und Steuerzahler leiden still. Der Ruf nach Enteignung kommt diesmal aus dem Establishment. Die Radikalinskis von heute sitzen in den regierenden Volksparteien und sind auch sonst keineswegs nur im Proletariat zahlreich anzutreffen. Es ist nicht mehr Springer, dessen Eigentum sozialisiert werden soll - 'Enteignet die Banken', lautet anno 2009 das Petitum der staatstragenden Kräfte. So ändern sich die Zeiten! Die Politik tut sich verständlicherweise schwer, die mit Eingriffen in Eigentumsrechte verbundene 'Notstandsverfassung' in Sachen Hypo Real Estate & Co. auf den Weg zu bringen. Aber es wird ihr gar nichts anderes übrig bleiben. Der systemgefährdende Notstand unter den Banken - nicht bei allen Banken - ist virulent. Er hat, im übertragenen Sinne, eine Menge mit einem 'Verteidigungsfall' zu tun. Angesichts dieser Bedrohungslage wirken ordnungspolitische Grundsatzdiskussionen bisweilen schon etwas drollig.

      Geradezu dreist ist es, wenn Anteilseigner der Banken, die ohne Staatshilfe längst das Zeitliche gesegnet hätten, jetzt - wie kolportiert wird - noch höher als zum aktuellen Kurs entschädigt werden wollen. Aktionäre von Großkopferten wie einem Christopher Flowers bis hin zum Kleinanleger (und in der Folge die für die Rettungskosten herangezogenen Steuerzahler) sind längst enteignet worden: durch die Marktentwicklung als Resultat des flagranten Versagens der Verantwortlichen zahlreicher Banken in aller Welt. Eine formale Enteignung, wo es wirtschaftlich unvermeidbar ist, würde die so geschaffenen Fakten nur noch per Verwaltungsakt nachvollziehen.

      (Börsen-Zeitung, 5.2.2009)

      Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

      Pressekontakt: Börsen-Zeitung Redaktion

      Telefon: 069--2732-0

      Quelle: dpa-AFX


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      IWF: Was gerade vor sich geht, ist unvorstellbar