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    Verstaatlichung der HRE? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.02.09 15:59:49 von
    neuester Beitrag 15.05.09 16:38:41 von
    Beiträge: 66
    ID: 1.148.358
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      schrieb am 16.02.09 15:59:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Was ist eigentlich so schlimm an der Verstaatlichung der HRE?

      Warum sind eigentlich einige Politiker der Union und der FDP dagegen?

      Wer profitiert eigentlich neben Herrn Flowers, wenn nicht verstaatlicht wird, sondern der Steuerzahler für das Mismanagement der Vorstände und Aufsichtsräte bezahlt und die Aktionäre anschließend ein mit Steuergeldern saniertes Unternehmen zurückbekommen?

      Wie groß ist der Einfluß der Heuschrecken auf die deutsche Politik?
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:10:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      Warum sind in Uk und der USA Bankenverstaatlichungen fast an der Tagesordnung und in D. wird wochenlang diskutiert?

      Wer vertritt hier wessen Interessen?
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:13:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.896 von brunnenmann am 16.02.09 15:59:49#1

      Wenn "Verstaatlichung" bedeutet, dass die Aktionäre der HRE dadurch eine Art Entschädigung für dieses Pleiteunternehmen bekommen, wäre dies ein Diebstahl am Steuerzahler.

      Man sollte den Laden komplett in Konkurs gehen lassen, dann steht der Aktienkurs bei 0 Euro, die Aktionäre und Heuschrecken gehen komplett leer aus, und der Staat kann anschliessend dem Insolvenzverwalter die Konkursmasse für einen Apfel und ein Ei abkaufen.

      Der Staat sollte sich eben nicht von Aktionären und Heuschrecken erpressen lassen. Keinen einzigen Cent an Steuergeldern sollte man in ein sich im Privatbesitz befindliches Unternehmen stecken.

      Selbstverständlich sollten nach der staatlichen Übernahme der Konkursmasse alle Vorstände, Aufsichtsräte, Top- und Mittel-Manager gefeuert werden, und durch staatliche Angestellte ersetzt werden.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:17:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.992 von Blue Max am 16.02.09 16:13:39ehhh Moment mal.

      Die HRE jetzt pleitegehen zu lassen, wie Du vorschlägst, hieße dem Steuerzahler einen Schaden von ca. 100 Mrd. Euro zuzufügen.

      Hältst Du das wirklich für eine clevere Idee?

      Dann doch lieber 240 Mio. Entschädigung an die Heuschrecke und andere Aktionäre zahlen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:19:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.020 von brunnenmann am 16.02.09 16:17:05#4

      "...Die HRE jetzt pleitegehen zu lassen, wie Du vorschlägst, hieße dem Steuerzahler einen Schaden von ca. 100 Mrd. Euro zuzufügen.
      ..."


      Wieso das denn ?

      :confused:

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      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:23:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.020 von brunnenmann am 16.02.09 16:17:05Die HRE jetzt pleitegehen zu lassen, wie Du vorschlägst, hieße dem Steuerzahler einen Schaden von ca. 100 Mrd. Euro zuzufügen.

      Das ist doch Quatsch. Zuerst einmal sollte man davon ausgehen, dass die die echten Hilfen besichert sind, über die Qualität lässt sich natürlich diskutieren.
      Letzendlich reiht sich der Staat in die Reihe der Gläubiger und erhält eine Quote.
      Ich bin zwar recht kritisch hinsichtlich der echten Verluste bei HRE, aber an 100 Mrd. glaube ich noch nicht.
      Und zu guter Letzt, der Schaden ist ohnehin da, ob pleite oder nicht. Die Qualität der Papiere bei HRE ändert sich nicht mehr (in Abhängigkeit von der Form der Abwicklung), egal welche Form die Abwicklunmg annimmt.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:38:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.071 von T.Hecht am 16.02.09 16:23:58Habt ihr schon mal drüber nachgedacht, wer die (verbrieften) Verbindlichkeiten der HRE als "Wert" in den Büchern führt?

      Was würde wohl passieren wenn eine oder mehrere große Lebensversicherer pleite gehen? Na, wer von Euch hat denn alles ne LV, Riester-, Rürup oder sonstige Kapitalversicherung?

      Und kommt jetzt bitte nicht mit der Auffanggesellschaft Protektor.:rolleyes:

      http://www.weissgarnix.de/?p=532
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:40:58
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.038 von Blue Max am 16.02.09 16:19:24Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass von den Garantien im Falle einer Insolvenz viel übrig bleibt, dazu sind die Beamten im BMF nicht clever genug.
      die Sicherheiten sind wohl eher ein Witz, oder?
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:48:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.178 von brunnenmann am 16.02.09 16:40:58#8

      Du meinst also unsere Regierung hätte 100 Milliarden in ein Pleiteunternehmen gesteckt, wohlwissend, dass diese 100 Mrd sowieso verloren sind ?

      Wenn das so wäre, sollte die Staatsanwaltschaft gegen die Bundesregierung ermitteln...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:49:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wir haben "Superwahljahr" und da werden noch einige Leute ihre schönen Posten verlieren. Für die braucht man doch neue Versorgungsposten, z.B. als Aufsichtsrat oder Berater der HRE.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:50:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.896 von brunnenmann am 16.02.09 15:59:49Warum sind eigentlich einige Politiker der Union und der FDP dagegen? Weil sie sich den Regeln der "freien Marktwirtschaft" verschrieben haben.

      Jedoch- die HRE gehört in der Tat verstattlicht. Passiert dies nicht, ist der Schaden enorm hoch, denn da kommt noch viel mehr an miesen Q-Zahlen die kommenden Quartale. Weitere Wertberichtigungen sind eigentlich zwangsläufig.

      Und schaut man auf den Börsenkurs...ja dann sind sie ohnehin pleite.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:54:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die HRE pleite gehen zu lassen würde einen großen wirtschaftlichen Schaden und Vertrauesnverlust bedeuten. Da würden etliche andere Unternehmen mit runtergezogen. Weitere Bankenpleiten würden wahrscheinlich folgen, da das ja heißen würde das die staatlichen Garantien nicht mehr vor einer Insolvenz schützen.

      Da soll die Regierung lieber den Aktionären ein paar Euro zahlen und den Laden verstaatlichen. Der Schaden in Fall einer Pleite würde sich woll in wesentlich höheren Summen auswirken.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 17:01:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.178 von brunnenmann am 16.02.09 16:40:58Die vielen Laien hier haben wohl noch nicht mitgekriegt, was durch die Lehmann-Pleite an Nachfolgeverheerung eingetreten ist.Aufgrund dieser die Krise ungemein verschärfenden Tatsachen, haben die wirtschaftlich stärksten Länder beschlossen, keine Bank mehr Pleite gehen zu lassen.
      Der Schweinebank HRE selbst würde ich gerne die Pleite gönnen schon deshalb, daß die ehemaligen Manager nichts mehr daraus ziehen könnten, aber für die Folgen der von der HRE abhängigen Kunden möchte ich keine Verantwortung übernehmen.

      Einige wollen oder können mangels wirtschaftlichem Verständnis nicht begreifen, daß es an sich eigentlich nicht um die Banken geht, sondern um das was daran hängt und das ist die gesamte andere Wirtschaft.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 17:05:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      http://www.focus.de/finanzen/news/banken-zypries-fuer-kapita…

      06.02.09

      Zypries für Kapitalschnitt oder Enteignung bei HRE

      Die Rettung des Immobilienfinanzierers HRE kann nach Einschätzung von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) nur durch Mithilfe der Aktionäre oder durch eine Enteignung gelingen.

      Enteignung ist immer die Ultima Ratio, das allerletzte Mittel. Die Entscheidung, wie es weitergeht, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die Aktionäre bereit sind, Mitverantwortung für die schlechte Lage bei der HRE zu übernehmen , sagte Zypries dem Handelsblatt (Freitag).

      Zypries sagte, entweder man nehme einen gesellschaftsrechtlichen Kapitalschnitt vor, oder wir enteignen . Bei einem Kapitalschnitt wird das Kapital einer Aktiengesellschaft herabgesetzt, wenn dieses durch schwere Verluste aufgezehrt ist. In Fachkreisen gilt als unwahrscheinlich, dass die HRE-Aktionäre diesem Vermögensverlust freiwillig auf einer Hauptversammlung zustimmen würden. Großaktionär ist der US-Investor Christopher Flowers.

      Die Hypo Real Estate (HRE), die schon 92 Milliarden Euro Garantien und Eigenkapital bekommen hat, kann ohne den Staat nicht mehr überleben. Der Finanzkonzern braucht nach Informationen aus Finanzkreisen bald eine neue Kapitalspritze von mindestens zehn Milliarden Euro.

      Von einem öffentlichen Übernahmeangebot für die HRE auf Kosten des Steuerzahlers hält Zypries nichts: Wir können Aktionäre einer in die Krise geratenen Bank nicht auch noch großzügig abfinden oder aufwerten, in dem wir Aktien aufkaufen und damit den Kurs nach oben treiben.

      In Regierung und Union gibt es massive Vorbehalte gegen die Verstaatlichung von Banken und eine Enteignung der Aktionäre. Zypries erklärte, wenn eine HRE-Pleite weitere Institute mit den Abgrund zöge, könne man diesen Schritt nicht von vornherein ausschließen. So schwer er uns allen fiele.

      Laut Grundgesetz ist eine Enteignung nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig . Die HRE-Aktionäre müssten entschädigt werden und könnten klagen. Der Bund hat bis Ende März Zeit. Dann ist der Jahresabschluss des Konzerns fällig, der sich mit Kreditfinanzierungen verspekuliert hatte.

      Gleichzeitig sprach sich Zypries für neue Verhaltensregeln im Bankensektor aus. Schielt nicht nur auf kurzfristige Gewinne und Bilanzzahlen oder den Kurswert zu einem bestimmten Zeitpunkt , appellierte sie an die Banken. Sie regte an, dass der Corporate Governance Kodex für gute Unternehmensführung mit branchenspezifischen Regeln für die Finanzbranche ergänzt werden könnte.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 17:08:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/hypo-real-es…

      Guttenberg gegen Enteignung

      13.02.2009

      Die Entscheidung, ob die angeschlagene Münchner Immobilienbank Hypo Real Estate verstaatlicht und die Aktionäre enteignet werden sollen, birgt enorm viel politischen Sprengstoff. Der neue Wirtschaftsminister Guttenberg gibt sich zurückhaltend.

      Karl-Theodor zu Guttenberg sprach von der „härtesten Option“, zu der ein Staat greifen könne. „Ich würde gerne ganz darauf verzichten“, sagte der CSU-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Samstag. Auch bei der Unternehmensgruppe Schaeffler mahnt Guttenberg zu Zurückhaltung. „Ich warne davor, vorschnell einem Staats-Eintreten das Wort zu reden.“ Scharf kritisierte er die kalte Progression. „Der Fiskus hat alleine aufgrund dieser heimlichen Steuererhöhungen in den letzten Jahren still und leise 18 Milliarden Euro für sich verbucht“, wird er zitiert. Dies komme eine ungerechtfertigten Bereicherung nahe.

      Die Verhandlungen über ein „Rettungsübernahmegesetz“, das die Beteiligung des Staates an maroden Banken regeln soll, dauern derweil an. Nach Angaben eines Regierungssprechers wird das Bundeskabinett am kommenden Mittwoch über den Gesetzentwurf beraten. Eine Enteignung könne nur die allerletzte Möglichkeit sein. Mit Finanzhilfen von bislang schon 102 Milliarden Euro haben Bund und Banken die HRE vor dem Zusammenbruch bewahrt.

      Oettinger gegen Rettung um jeden Preis

      Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hält eine Insolvenz der Pfandbriefbank für eine mögliche Lösung. Er sei nicht überzeugt, dass „die HRE um jeden Preis erhalten werden muss“, sagte er der „Wirtschaftswoche“. Bei einer Insolvenz wären zwar viele andere Banken zu Abschreibungen gezwungen. Aber ihnen „könnten wir dann zielgenauer und möglicherweise auch kostengünstiger helfen als durch eine in ihrer rechtlichen Dimension und finanziellen Auswirkung nicht überschaubare Verstaatlichung dieser Bank“.

      Sein Vorschlag stieß bei dem Vorsitzenden des Haushaltsausschusses im Bundestag, Otto Fricke, auf Ablehnung. „Ich weiß nicht, woher Herr Oettinger die Weisheit nimmt, das zu behaupten“, sagte der FDP-Politiker dem Internet-Portal des Handelsblatts. Die Vize-Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Christine Scheel, will dagegen keine Lösungsvariante ausschließen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 17:08:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wurden schon irgendwo Zahlen veröffentlicht, wieviel die verschiedenen Varianten (Verstaatlichung, Mehrheitsbeteiligung des Staates, kontrollierte Insolvenz, ...) kosten? Wo die Vor- und Nachteile liegen?

      Nicht? Warum denn nicht? Ich hoffe, dass wenigstens die Politiker einen umfassenden Durchblick haben und auch die Weitsicht, was es denn bedeuten könnte, keine Bank insolvent gehen zu lassen, die andere mitreißen könnte (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,607752,00.html). Ab wann ist denn eine Bank oder Versicherung nicht mehr systemrelevant? Mit wie vielen Billionen Euro Neuschulden rechnet denn so der Staat? Haben die überhaupt eine Ahnung?

      Also ich kann die Politikmüdigkeit einiger wirklich sehr gut verstehen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 18:10:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.256 von Dorfrichter am 16.02.09 16:50:09Warum sind eigentlich einige Politiker der Union und der FDP dagegen? Weil sie sich den Regeln der "freien Marktwirtschaft" verschrieben haben.

      Freie Marktwirtschaft würde Insolvenz bedeuten.

      Am Ende bedeutet Verstaatlichung doch auch nichts anderes geordnete Abwicklung und Verwertung wobei der Staat sicher auf einem nicht unerheblichen Verlust sitzenbleibt. Wieso da Aktionäre bei "Enteignung" noch mit einem wenn auch noch so kleinen Betrag abgefunden werden sollen, ist nicht vermittelbar.
      Jeder der gegen eine "Enteignung" wettert, soll mal ein Alternative außer der Insolvenz benennen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 18:26:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.256 von Dorfrichter am 16.02.09 16:50:09Pleite gehen lassen kann man die HRE nicht mehr. Das ist nun zu spät, das hätte vor einem halben Jahr geschehen müssen.
      Eine Enteignung ist in dieser Lage auch sehr schwierig. Zwar kann die Polizei morgen mit einer Hundertschaft in die Zentrale einrücken, allerdings würde das letzte Wort wohl vor Gericht gesprochen werden.
      Das würde dauern, für Unruhe sorgen, und wenn das Gericht die Sache zurück dreht, wäre das Chaos komplett.
      Letztendlich wird es wohl eine Zwischenlösung geben.

      gruß
      :)
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:06:50
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.998 von diggit am 16.02.09 18:26:59Weder Amerikaner (WaMu) noch Iren(AIB) haben solche Umstände gemacht. In D ist halt alles kompliziert.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:30:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.589.242 von big_mac am 16.02.09 19:06:50@ big_mac
      zu den Fakten:
      der Pfandbriefmarkt hat meines Wissens ein Volumen zwischen 900 und
      1100 Mrd Euro. Daran hat die HRE einen Anteil zwischen 20-25%.

      Wollen Sie die HRE immer noch in die Insolvenz gehen lassen?

      Sie ist- verzeihen Sie mir dieses Wortspiel- einfach ein zu großer
      BigMac.

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:33:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.589.242 von big_mac am 16.02.09 19:06:50So einfach ist das dann doch nicht.
      WaMu wurde unter staatliche Aufsicht gestellt und Teile am nächsten Tag verkauft. Der Rest ist in Chapter 11 gegangen.
      Eine Enteignung hat nicht stattgefunden.

      :)
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:54:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      irgendebbes ist bei der HRE oberfaul...Die Übernahme der Depfa, dnn der Einstieg von Oldman-Sex Schoßhund Flowers. Füllen die sich jetzt die Seckel mit Hilfsgeldern? Fehlt nur noch die Abstufung Deutschlands durch S&P und das Staatsfinanzierungsgeschäft fängt an zu rennen.

      Hier stinks gewaltig.
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 07:04:58
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.589.414 von diggit am 16.02.09 19:33:23samt wipe out von Aktienkapital und Nachrangschulden.
      Was spricht dagegen, das selbe bei der HRE zu tun ?

      Entweder die Bank ist nicht pleite, dann sind die Aktien etwas wert und Staatsgeld nicht notwendig, oder sie ist pleite und die Aktien wertlos.
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 07:43:37
      Beitrag Nr. 24 ()
      Der Staat ist mit den vielen bereits geflossenen Hilfsmilliarden doch vermutlich der größte Gläubiger bei der HRE und hätte bei einer kontrollierten Insolvenz gute Karten die erhaltenswerten Produkte aus dem HRE-Portfolio zu retten.

      Ich finde es höchst verdächtig, wenn nirgens die zu befürchtende Gesamtsumme genannt wird, die eine volle Übernahme durch den Staat nach sich ziehen könnte. Hier drohen vielleicht Hunderte Milliarden zu versickern und der Bürger wird nicht richtig informiert.

      Des weiteren darf man meiner Meinung nach die Legalität einer vorschnellen Entscheidung, die einen großen Schaden für Deutschland nachsichziehen könnte, in Frage stellen. Das Mindeste ist eine umfangreiche Aufklärung aller Bundestagsabgeorneten und eine ordentliche Abstimmung. Man kann doch nicht einfach so ein paar Hundert Milliarden ausgeben, ohne die Alterativen und Folgen genau zu kennen.

      Vielleicht ist eine Verstaatlichung der HRE ja das Richtige, nur kann ich das derzeit nicht erkennen. Angenommen, der Bundestag träfe aus Fahrlässigkeit (mangelnde Informationslage) eine offensichtlich falsche Entscheidung ... kann man die dann vor dem Bundesverfassungsgericht wieder fällen?


      Artikel 112
      Überplanmäßige und außerplanmäßige Ausgaben bedürfen der Zustimmung des Bundesministers der Finanzen. Sie darf nur im Falle eines unvorhergesehenen und unabweisbaren Bedürfnisses erteilt werden. Näheres kann durch Bundesgesetz bestimmt werden. http://de.wikisource.org/wiki/Grundgesetz_der_Bundesrepublik…

      Für mich folgt aus "unabweisbar" die Vermeidung unnötiger Ausgaben, denn unnötige Aussgaben sind definitionsgemäß abweisbar. Man kann vielleicht nicht wegen jeder Kleinigkeit vor das Bundesverfassungsgericht ziehen aber ein dreistelliger Milliardenbetrag ist vermutlich keine Kleinigkeit.
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 11:49:42
      Beitrag Nr. 25 ()
      Dieser Minister-Azubi übt noch. Die aktuellste Kehrtwende
      im Denken des Adligen:

      RETTUNGSPLAN
      Wirtschaftsminister Guttenberg offen für HRE-Enteignung

      Wirtschaftsminister Guttenberg schließt eine Enteignung der stark angeschlagenen Hypo Real Estate nicht mehr kategorisch aus: Ein solcher Schritt sei im "Notfall" denkbar, erklärte er. Auch Finanzminister Steinbrück bekräftigte den staatlichen Anspruch auf Einfluss bei der Immobilienbank.

      Berlin - Eigentlich will Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg eine Enteignung der stark angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) vermeiden - doch "im Notfall" würde er den Schritt akzeptieren, erklärte er am Dienstag. Dies komme aber nur als allerletztes Mittel in Betracht und erfülle ihn nicht "mit glühender Euphorie", sagte der CSU-Politiker am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin."
      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 13:33:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.591.003 von HeWhoEnjoysGravity am 17.02.09 07:43:37"Vielleicht ist eine Verstaatlichung der HRE ja das Richtige, nur kann ich das derzeit nicht erkennen. Angenommen, der Bundestag träfe aus Fahrlässigkeit (mangelnde Informationslage) eine offensichtlich falsche Entscheidung ... kann man die dann vor dem Bundesverfassungsgericht wieder fällen?"

      Das wäre ja eine unverschämte Frechheit von der Bunderegierung, wenn die was beschließen würden was du noch nicht als richtig erkannt hast. Da werden die sic wohl auc hüte.
      wilbi:laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 13:57:38
      Beitrag Nr. 27 ()
      Wie Staaten anderswo enteignen

      Großbritannien, Niederlande, Belgien, USA: Die Debatte um Enteignungen bei Banken ist international nichts Neues. Dabei zeigt sich zweierlei: Der Staat als Eigner ist kein Patentrezept. Und klagende Aktionäre können einiges verderben.

      Während in Deutschland noch darüber diskutiert wird, ob und wie die Aktionäre des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) enteignet werden könnten, sind andere Länder schon weiter. Investoren haben in Staaten wie Großbritannien, den Benelux-Ländern und den USA allerdings unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

      Die britische Regierung hat bislang mit Northern Rock nur ein Institut komplett verstaatlicht. Vom Hypothekenfinanzierer Bradford & Bingley übernahm sie das Kreditportfolio; Lloyds TSB und HBOS drängte sie zur Fusion und hält nun 43 Prozent an der Gruppe, die Royal Bank of Scotland kontrolliert sie zu 70 Prozent.
      Die Verstaatlichung von Northern Rock versuchte die Regierung lange zu umgehen. Zu besorgt war die regierende Labour-Partei, sie könne ihr mühsam aufgebautes marktfreundliches Image verlieren. Zudem war klar, dass die Verstaatlichung die Verschuldung des Landes enorm in die Höhe treiben würde.

      Monatelang bemühte sich Premierminister Gordon Brown daher um einen Verkauf an private Investoren. Interessenten gab es auch: die Investmentfirma Olivant, Virgin und ein Konsortium aus Northern Rock selbst. Keiner von ihnen konnte jedoch die hohen Anforderungen an die Kapitalausstattung der Bank erfüllen.

      Es folgte die erste Verstaatlichung im Zuge der Finanzkrise überhaupt - die die Aktionäre mit leeren Händen zurückließ. Dazu wurde vor rund einem Jahr ein Gesetz erlassen, das es der Regierung erlaubt, Banken zu verstaatlichen, um die Stabilität des britischen Finanzsystems zu sichern. Ein unabhängiger Konkursverwalter muss demnach berechnen, ob und wie die Aktionäre entschädigt werden.
      Im Fall Northern Rock standen die Chancen allerdings von Anfang an schlecht: Die Aktie notierte vor der Verstaatlichung bei gerade einmal 90 Cent, daher waren die Hoffnungen gering. Großaktionäre wie die Hedge-Fonds RAGB und SRM Global, die gemeinsam 20 Prozent des Aktienkapitals der Bank hielten, sowie gut 150.000 Kleinaktionäre klagten dennoch vor dem britischen High Court auf eine Entschädigung.

      Weiter..
      ebatte-um-HRE-Wie-Staaten-anderswo-enteignen/475109.html?p=2" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/politik/europa/:Debatte-um-HRE-Wie-Staaten-anderswo-enteignen/475109.html?p=2
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 15:26:49
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.593.600 von Wilbi am 17.02.09 13:33:53#26

      Wäre ja nicht das erste Mal, dass die irgendein Gesetz zusammenbasteln, was dann anschliessend als verfassungsfeindlich in Karlsruhe wieder einkassiert wird...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 15:53:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.592.664 von windei am 17.02.09 11:49:42
      Berlin - Eigentlich will Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg eine Enteignung der stark angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) vermeiden - doch "im Notfall" würde er den Schritt akzeptieren, erklärte er am Dienstag.

      Genau besehen gibts eigentlich überhaupt keinerlei Alternativen dazu, denn über die DEPFA wickelt der Staat/Land/Kommunen seine Geschäfte ab und die DEPFA ist verschachtelt mit der HRE.

      Folglich kommt, was kommen muß,-die Enteignung auf niedrigstem Kursniveau- und das ist auch genau die richtige Maßnahme, denn die HRE ist PLEITE!
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 11:59:03
      Beitrag Nr. 30 ()
      http://www.focus.de/finanzen/boerse/finanzkrise/tid-13417/hy…

      Hypo Real Estate

      „Die Bundesregierung laviert dilettantisch“


      18.02.2009

      Mit Abermilliarden rettet der Staat die Hypo Real Estate vor der Pleite. Völlig daneben, schimpft das Enfant terrible der Ökonomenzunft – und teilt aus: Die Kanzlerin? Ohne Durchblick. Die Banken? Führen uns hinters Licht.

      Von FOCUS-Online-Redakteur Ansgar Siemens

      Die Hypo Real Estate scheint ein Fass ohne Boden – seit Monaten päppelt der Staat die sieche Bank mit Milliardengarantien. Am Mittwoch will die Regierung ein Gesetz durchwinken, auf dessen Grundlage die Besitzer der Bank enteignet werden können.

      Stefan Homburg, 47, hält davon nichts. Der Finanzprofessor aus Hannover, ein renommierter Lehrbuchautor, gilt als Querkopf in der Ökonomenzunft. Im Interview mit FOCUS Online redet er Klartext: Warum es keine Krise gibt – und der Chef der Commerzbank entlassen werden muss.

      FOCUS Online: Der Fall Hypo Real Estate (HRE) hält das Land seit Monaten in Atem. Ohne die Hilfe vom Staat wäre die Bank längst tot. Jetzt will die Regierung offenbar einsteigen – und die Besitzer per Gesetz enteignen. Was halten Sie davon?

      Stefan Homburg: Der Fall Hypo Real Estate kennzeichnet den Drang der Politiker, kurzatmig Probleme zu vermeiden, koste es im Hinblick auf die Zukunft, was es wolle. Die fatalen Fehlanreize solcher Staatshilfen werden nicht bedacht. Die Enteignungspläne unterstreichen, wie dilettantisch die Bundesregierung laviert.

      FOCUS Online: Was werfen Sie Frau Merkel konkret vor?

      Homburg: Besser wäre es gewesen, man hätte die HRE im Herbst in die Insolvenz gehen lassen. Dann müsste man sich heute nicht von den Altaktionären erpressen lassen. Notfalls hätte der Bund die Bank vom Insolvenzverwalter erwerben können. Der HRE-Investor J.C. Flowers handelt zwar moralisch verwerflich, aber kaufmännisch verständlich: Er will ohne Entschädigung nicht zurückstecken. Die Bundesregierung muss jetzt aufpassen, dass ihre Maßnahmen im Rahmen der Verfassung bleiben. Sonst brechen alle Dämme, und es wird im nächsten Schritt unter Verweis auf die angeblich größte Krise aller Zeiten die Meinungsfreiheit abgeschafft.

      FOCUS Online: Sie regen sich über einen handwerklichen Fehler auf. Ist der nicht verzeihlich in Anbetracht der außergewöhnlichen Lage?

      Homburg: Es geht nicht um handwerkliche Schnitzer. Die Rettung der Hypo Real Estate war von Anfang an eine konzeptionelle Fehlentscheidung. Sie hat zur Folge, dass Banken künftig noch höhere Risiken eingehen werden als bisher – denn im schlimmsten Fall hilft ja Vater Staat.

      FOCUS Online: Frau Merkel geht es nicht um die Bank. Es stehe der Zusammenbruch des Finanzsystems zu befürchten, wenn die Hypo Real Estate fällt, behauptet die Kanzlerin.

      Homburg: Die Bundeskanzlerin hat auch behauptet, die im Herbst pleitegegangene US-Bank Lehman Brothers sei systemisch wichtig. Damit hat Frau Merkel unter Beweis gestellt, dass sie diesen Fachausdruck nicht versteht. Ist eine Bank nämlich systemisch wichtig, bricht mit ihrer Insolvenz nach der Domino-Effekt-Theorie das gesamte Finanzsystem zusammen. Dergleichen ist nachweislich nicht geschehen, obwohl staatliche Hilfsmaßnahmen erst Wochen nach der Lehman-Insolvenz einsetzten. Genauso wenig würde das Finanzsystem durch eine Insolvenz der HRE untergehen. Die Domino-Effekt-Theorie ist nicht belegt, widerspricht sogar historischen Erfahrungen.

      FOCUS Online: Immerhin sind fast alle Experten davon überzeugt.

      Homburg: Die meisten Experten sind Banker oder stehen diesen nahe. Dass Bankinsolvenzen die Bilanzen Dritter verhageln, steht ja außer Frage. Genau aus diesem Grund wird die Furcht vor Domino-Effekten geschürt – ein Zweckargument, um Staatsgelder zu erhalten.

      FOCUS Online: Spricht der gesunde Menschenverstand nicht eher für die Domino-Theorie? Als Lehman Brothers im Herbst Insolvenz beantragen musste, stand doch der Systemkollaps kurz bevor. Das Vertrauen war dahin, Banken wollten untereinander kein Geld mehr verleihen. In den Büchern der Lehman-Geschäftspartner türmten sich plötzlich Milliardenverluste.

      Homburg: Dem Finanzsystem ist nach der Lehman-Pleite nichts passiert. Der Interbankenmarkt wurde im letzten Herbst durch die kluge Politik der Notenbanken stimuliert, die hohe Kredite an die Banken vergaben und andererseits hohe Einlagen zuließen. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt. Der auf dem Interbankenmarkt gezahlte Zins ist von über fünf Prozent auf unter zwei Prozent gesunken.

      FOCUS Online: Die Hypo Real Estate war stehend K.o., weil sie kein frisches Geld mehr bekam. Die Bundesregierung sprang in die Bresche.

      Homburg: Im Fall einer geordneten Insolvenz der HRE hätten deren Gläubiger, zum Beispiel Versicherungen, fraglos einen Teil ihrer Forderungen abschreiben müssen. Es ist aber abwegig anzunehmen, dass diese Versicherungen zusammengebrochen wären. Dagegen sprechen ihre Größe, die Diversifikation und der Umstand, dass die Versicherungswirtschaft generell weniger betroffen ist. Natürlich wären die Folgen einer HRE-Pleite für manche schmerzhaft gewesen – aber es gehört nicht zu den Aufgaben des Steuerzahlers, Abschreibungen privater Unternehmen zu übernehmen.


      FOCUS Online: Auch die Commerzbank und die Deutsche Bank waren in Gefahr.

      Homburg: Die Deutsche Bank war keineswegs in Gefahr. Hingegen ist die Commerzbank eine Hauptgläubigerin bei der Übernahme des Reifenherstellers Conti durch die Schaeffler-Gruppe – und hat sich dabei gründlich verhoben. Auf dem Höhepunkt der Finanzmarktturbulenzen kam Chef Martin Blessing auf die aparte Idee, auch noch die Dresdner Bank zu kaufen. Dafür darf jetzt der Steuerzahler einspringen – und nicht, um eine Pleite abzuwenden. Es ist eine absolute Verrohung der Sitten, dass Herr Blessing noch immer im Sattel sitzt und sich als Starbanker feiern lässt.

      FOCUS Online: Die Kanzlerin hat auch deshalb ein Rettungspaket für Banken geschnürt, um die Menschen zu beruhigen. Geht es nicht auch um Psychologie?

      Homburg: Es war richtig, dass die Bundesregierung eine Garantie für Sparguthaben gegeben hat. Im Gegensatz zu angeblichen Domino-Effekten sind Bank-Paniken durchaus eine ernstzunehmende Gefahr. Nach dem Fall von Lehman haben dank Einlagensicherung und Regierungsgarantie gottlob nur einige nervenschwache Leute ihr Geld von der Bank geholt. Es ist somit durchaus richtig, die Sparer zu schützen, nicht aber die Banken.

      FOCUS Online: Politiker und Banker sagen, die Hilfen für die Finanzbranche sollten dafür sorgen, dass die Wirtschaft genug Kredite bekommt.

      Homburg: Es gab nie eine allgemeine Kreditverknappung, eine Untersuchung der Bundesbank belegt das. Die vorgebliche Kreditklemme wurde von den Banken erfunden, die begründen mussten, warum sie Geld vom Staat wollen. In letzter Zeit ist dieses Argument, weil widerlegt, in den Hintergrund getreten und durch den Domino-Effekt ersetzt worden. Der Domino-Effekt hat aus Sicht der Banken den Vorteil, dass er prinzipiell nicht widerlegt werden kann.

      FOCUS Online: Wenn die Kanzlerin ihre Ratschläge befolgt, würde die Hypo Real Estate in den nächsten Tagen Insolvenz anmelden. Die Bank ist eine der größten Pfandbriefverkäufer in Deutschland. Müssten da nicht sogar Witwen und Waisen um ihr Erspartes zittern, die ihr Geld in vermeintlich mündelsichere Papiere gesteckt haben?

      Homburg: Der Pfandbrief wird von einer Pleite der Hypo Real Estate nicht betroffen sein, er ist sehr stark geschützt. Die Sicherheiten der Investoren würden in einen separaten Pool wandern, aus dem nur Pfandbriefgläubiger bedient werden. Bevor zum Beispiel Immobilienpfandbriefe an Wert verlieren, müssten die Immobilienpreise in Deutschland um mehr als 40 Prozent einbrechen. Das behauptet niemand. Gerade im Fall einer Insolvenz der Hypo Real Estate könnte das System zeigen, was es kann.

      FOCUS Online: Warum pumpt der Staat ihrer Meinung nach Milliarden in die Banken – wenn doch so vieles dagegen spricht?

      Homburg: Banken gehören zu den größten Parteispendern in Deutschland, ihrer Macht kann eine Bundesregierung nichts entgegensetzen. Realpolitisch ist es besser, so traurig das klingen mag, sich gegen das Gemeinwohl und für Banker und Boni zu entscheiden. Anschließend ist diese Entscheidung durch eine gepfefferte politische Anti-Bonus-Rhetorik zu verschleiern. Union und SPD schimpfen über Boni, die sie zuvor durch Steuergelder erst ermöglicht haben.


      FOCUS Online: Wie wird die Krise sich entwickeln?

      Homburg: Das Wort Krise werden Sie von mir nicht hören. Wir beobachten eine Konjunkturdelle, und es ist nicht ausgemacht, ob diese schlimmer wird als vergleichbare Abschwünge der jüngeren Vergangenheit. Selbst wenn die Wirtschaft in diesem Jahr um drei Prozent schrumpfen würde, fänden wir uns anschließend auf dem Niveau von 2007 wieder. Ich kann darin keinen Weltuntergang erkennen. Parallelen zur Weltwirtschaftskrise sind hysterisch.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 12:37:34
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.591.003 von HeWhoEnjoysGravity am 17.02.09 07:43:37Vielleicht ist eine Verstaatlichung der HRE ja das Richtige, nur kann ich das derzeit nicht erkennen. Angenommen, der Bundestag träfe aus Fahrlässigkeit (mangelnde Informationslage) eine offensichtlich falsche Entscheidung ... kann man die dann vor dem Bundesverfassungsgericht wieder fällen?


      Enteignungsgesetz kommt

      Wie die Medien berichten ist die Verstaatlichung bereits beschlossene Sache. Peer Steinbrück verteidigt das Vorgehen vehement.

      Ebenso vehement reagierten die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), der BDI und die Deutsche Industrie und Handelskammer (DIHK) auf die bevorstehende Enteignung von Aktionären.

      Mindestens die DSW strebt eine Verfassungsbeschwerde an.

      Siehe: http://www.welt.de/wirtschaft/article3225344/Peer-Steinbruec…
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 13:03:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      #31 Ich verstehe das so, dass hier nur die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Banken-Verstaatlichung geschaffen werden. Das ist prinzipiell begrüßenswert, weil dadurch der Handlungsspielraum des Staates erweitert wird. Ob eine Enteignung wirklich Sinn macht oder ob eine kontrollierte Insolvenz zu bevorzugen ist, muss in jedem Einzelfall entschieden werden.

      Steinbrück verteidigt Gesetzespläne für Banken-Verstaatlichung
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,608391,00.h…
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 13:10:12
      Beitrag Nr. 33 ()
      Warum steigt HRE ??

      Ganz klar!!!

      HRE wird zum Durchschnittskurs der letzten Tage vor der Enteignung enteignet !!!!

      Und an deiner Enteigenung kommt Steinbrück nicht vorbei!!

      Ich bin volles Rohr drin.

      Also keine Phantasiekurs für Steinbrück, um Altaktionäre billig (z.B. für 1,- Euro)

      entschädigen zu können !!;)
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 13:11:22
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.602.293 von HeWhoEnjoysGravity am 18.02.09 13:03:20Du verstehst das falsch. Mit diesem Gesetz wird eine Enteignung von Aktionären in Gesetzesform gegossen.

      Und zwar wird dies gemacht, ohne andere, mildere Mittel ausgeschöpft zu haben. Mit sozialer Marktwirtschaft hat dies nichts mehr zu tun. Das ist Staatswirtschaft. Das wird so richtig nach hinten losgehen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 13:13:16
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.602.342 von deluxxe am 18.02.09 13:10:12Wahnsinn !!!

      Ich denke, das Ding geht mindestens auf 3,-

      zumal es so im Gesetzesentwurf verankert ist, und 3,- sind für den Staat durchaus vertretbar.

      Eine Pleite ist damit sowieso auseschlossen, siehe auch das Interesse der Regierung.

      Lauf du Sau !!:D
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 13:21:48
      Beitrag Nr. 36 ()
      #34 Das ist nur ein Gesetz, das eine Enteignung unter bestimmten Bedingungen ermöglicht. Das Gesetz bedeutet nicht, dass die HRE verstaatlicht werden muss. Wie schon mehrfach geschrieben, bin ich derzeit für eine kontrollierte Insolvenz der HRE und die Rettung wichtiger Elemente durch den Staat.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 13:34:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.602.424 von HeWhoEnjoysGravity am 18.02.09 13:21:48Hälst du das wirklich für glaubhaft, was SPD und Union den Leuten verkaufen wollen?

      Natürlich sagen sie, das sei "das letzte Mittel". Faktisch werden andere Mittel aber nicht ausgeschöpft. Auch die Aussage, eine Bank müsse wieder privatisiert werden sobald es ihr besser ginge ist wenig glaubwürdig, da die Bedinungen viel zu schwammig formuliert sind.

      Ferner werden Enteignung (nicht nur die der HRE!) per Erlass möglich. Das heißt, sie müssen weder Bundestag noch Bundesrat durchlaufen, sondern werden vom Kabinett allein beschlossen. Meines Erachtens viel zu viel Macht in der Hand weniger.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 16:57:00
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.602.516 von Sexus am 18.02.09 13:34:22Schweiz macht dicht: Kapitalverkehrskontrollen ab März
      Mittwoch, 18. Februar 2009
      Schweiz führt Kapitalverkehrskontrollen ein. Kontrolle des grenzüberschreitenden Barmittelverkehrs schon ab 1.März 2009!

      Die Meldung kommt einer Sensation gleich: Die Schweiz führt von sich aus Kapitalverkehrskontrollen ein. Dies ist ein historische einmaliger Vorgang. Begründet wird das Vorgehen - wie üblich - mit Terrorismus und Geldwäsche.

      Insider vermuten jedoch, dass die Schweiz in vorauseilendem Gehorsam gegenüber den "großen Währungsblöcken" handelte, insbesondere auf Druck der EU.

      Trotz seiner Tragweite wurde in den Medien bisher noch nicht über dieses neue Gesetz berichtet. Der Vorgang wurde auch in der schweizer Presse praktisch nicht aufgegriffen, so dass sich mancher Beobachter fragt, was hinter den Kulissen wirklich geplant ist. Was bewegt die schweizer Regierung zu diesem Schritt? Wovor hat man Angst? Dass steuerflüchtige EU Bürger ihr Geld in die Schweiz bringen?

      Nach Ansicht von Insidern wird es auf Sicht der kommenden Jahre, vielleicht sogar nur Monate, in allen drei großen Währungsblöcken USD, EUR und JPY Kapitalverkehrskontrollen bzw. Devisenbewirtschaftung geben.

      Die Schweiz geht hier schon mal präventiv auf die EU zu um nicht wieder auf der Abstrafbank zu landen.

      Interessanterweise ist in dem Gesetzestext das Gold oder andere Edelmetalle mit keiner Silber erwähnt, nur „Papiere“ aller Art.

      Daraus darf geschlossen werden, dass aus Schweizer Sicht größere Goldimporte kein Problem darstellen.

      Die offizielle Bekanntmachung der Schweizer Eidgenossenschaft, Abteilung Eidgenässisches Finanzdepartment (EFD)
      Kontrolle des grenzüberschreitenden Barmittelverkehrs
      In Zukunft kann im Rahmen der Zollkontrolle nach mitgeführten Barmitteln gefragt werden. Die Zollbeteiligten werden verpflichtet, über sich selbst sowie über die Höhe, den Verwendungszweck und die wirtschaftlich berechtigte Person der Barmittel Auskunft zu erteilen.

      Der Bundesrat hat die entsprechende Verordnung heute verabschiedet. Sie wird auf den 1. März 2009 in Kraft treten.Das Bundesgesetz vom 3. Oktober 2008 zur Umsetzung der revidierten Empfehlungen der Groupe d'action financière (GAFI), das am 1. Februar 2009 in Kraft getreten ist, sieht u. a. eine Ergänzung des Zollgesetzes vom 18. März 2005 vor.

      Danach unterstützt die Eidgenössische Zollverwaltung im Rahmen ihrer Aufgaben die Bekämpfung der Geldwäscherei und der Terrorismusfinanzierung.

      Die vom Bundesrat verabschiedete und auf den 1. März 2009 in Kraft gesetzte Verordnung sieht aufgrund der Spezialempfehlung IX der GAFI vor, dass die Zollverwaltung im Rahmen der Zollkontrolle Personen über mitgeführte Barmittel im Betrag von mindestens 10'000 Franken oder entsprechendem Gegenwert bei ausländischen Währungen befragen kann.

      Die Zollbeteiligten sind zur Auskunft verpflichtet: über sich selbst sowie über die Höhe, den Verwendungszweck und die wirtschaftlich berechtigte Person der Barmittel. Als Barmittel gelten Bargeld sowie übertragbare Inhaberpapiere, Aktien, Obligationen, Schecks und ähnliche Wertpapiere.

      Bei Verdacht auf Geldwäscherei oder Terrorismusfinanzierung kann die Zollstelle auch Auskünfte verlangen, wenn der Betrag der Barmittel den Schwellenwert von 10'000 Franken oder den entsprechenden Gegenwert bei ausländischen Währungen nicht erreicht. Die Zollstelle kann zudem die Barmittel vorläufig beschlagnahmen.Über die erhaltenen Auskünfte erstatten die Zollstellen im Informationssystem des Grenzwachtkorps (GWK) Bericht. Die entsprechenden Meldungen werden regelmässig ausgewertet.

      http://www.efd.admin.ch/dokumentation/medieninformationen/00…

      Das hätte mal ein SPD-Mann vorschlagen sollen. Der wäre zerrissen worden.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 09:05:11
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.594.946 von Dorfrichter am 17.02.09 15:53:07@ Dorfrichter,

      Genauso ist es!!

      Aber das wollen die Hohen Priester der angeblich sozialen Marktwirt-
      schaft einfach nicht wahrhaben.
      Wie die religiösen Fanatiker auch blenden sie die Realitäten
      einfach aus.
      Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

      Gruß Windei
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 09:58:08
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.601.702 von Blue Max am 18.02.09 11:59:03jaja, so schreiben halt öffentlichkeitsgeile Professoren, die noch nie in der Praxis gearbeitet, außer vielleicht völlig überbezahlte halbgare Beratungsjob.
      Diese theorethisierende Besserwisserei von Homburg zeigt, dass die ganze Unfähigkeit.
      Außerdem redet er den Verursachern der HRE-Misere das Wort, warum eigentlich?
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 13:59:48
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die Hypo Real Estate erweist sich als bad bank

      ... Wie jetzt zudem bekannt wurde, hat die Bank Kredit- und Derivatgeschäfte in Höhe von einer Billion Euro abgeschlossen. 600 Milliarden Euro stecken in riskanten Geschäften und sind bislang nicht in der Bilanz aufgetaucht, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet. Die offizielle Bilanzsumme liegt bei 400 Milliarden. ...

      ... Eine Verstaatlichung ist nicht nur riskant, HRE-Großaktionär Christopher Flowers, der 24 Prozent der Aktien hält, will damit auch noch gute Geschäfte machen. Er verlangt 3 Euro pro Aktie als Entschädigung, das Doppelte des aktuellen Werts. Noch ist die Bank etwa 300 Millionen wert, aber real ist sie, auch angesichts der gerade bekannten Risiken, als Schwarzes Loch nichts mehr wert. Niemand als der Staat würde dafür noch einen Euro ausgeben wollen. "Es ist mehr als klar, dass das ganze Unternehmen keine drei Euro mehr wert ist, geschweige denn drei Euro je Aktie, die Flowers verlangt", meinte ein Händler am Freitag gegenüber der ARD. ... http://www.heise.de/tp/blogs/8/133235
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 14:28:53
      Beitrag Nr. 42 ()
      Sind das Vermutungen mit der Billion? Oder ist das wieder eine der Horrormeldungen, um die Leute unruhig zu machen die dann einfach wieder versacken.
      Eine solche Summe zu verspekulieren kann ich mir fast nicht vorstellen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 17:48:18
      Beitrag Nr. 43 ()
      Nachdem anscheinend bei der HRE schlappe 600 Milliarden nicht in der Bilanzsumme auftauchen (zum Vergleich: der aktuelle Bundeshaushalt beläuft sich auf nur 283 Millarden), gibt es eine weitere besinderheit.

      Nach dem Umwandlungsgesetz hätte die heute zum italienischen UniCredit-Konzern gehörende HypoVereinsbank bis zum 28. September 2008 für die Schulden der HRE haften müssen. Einen Tag nach Ablauf dieser Frist hat der Bundesfinanzminister die erste Bürgschaft für die HRE abgezeichnet.

      Der Verdacht, dass hier zum Nachteil der Steuerzahler die Haftungsfrist versäumt und die private HypoVereinsbank geschont wurde, ist nicht ausgeräumt. Eine entsprechende Anfrage des FDP-Abgeordneten Volker Wissing hat das Bundesfinanzministerium unzureichend und ausweichend beantwortet.
      http://www.hannover-zeitung.net/politik/117450-lafontaine-fo…

      Ich kann garnicht soviel fressen, wie ich kotzen könnte.
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 18:00:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.622.530 von bares@nobles am 20.02.09 17:48:18"Ich kann garnicht soviel fressen, wie ich kotzen könnte."


      Aber bitte nicht auf den Bildschirm.:laugh:
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 18:06:23
      Beitrag Nr. 45 ()
      Zu den fehlenden 600 Milliarden in der Bilanzsumme der HRE gibt die Bank folgende wischi-waschi-Erklärung ab.

      "Die Bank wies die Vorwürfe in einer Mitteilung am Freitag zurück. Die Derivatepositionen, also die zinsbezogenen Geschäfte des Unternehmens seien falsch interpretiert worden. Wie andere Banken auch sichere sich die Hypo Real Estate damit gegen Kredit- und Marktrisiken ab. Das Nominalvolumen dieser Geschäfte habe zuletzt zwar bei rund einer Billion Euro gelegen, erfasst werde in der Bilanz aber nur der Marktwert. «Die Absicherung zielt auf die Vermeidung von Risiken ab, nicht auf das Eingehen zusätzlicher Risiken."
      http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachrichten/Wirtsch…

      Wie sagte ein Börsianer:
      «Es ist mehr als klar, dass das ganze Unternehmen keine drei Euro wert ist - geschweige denn die drei Euro je Aktie, die Flowers verlangt»
      Avatar
      schrieb am 13.03.09 19:22:11
      Beitrag Nr. 46 ()
      Vielleicht ist am Montag schon ein Kurs von 3 € möglich .... Wenn der Finanzminister bereit wäre, den Amis 3 € /Aktie zu bieten, wieviel ist er dann bereit, den deutschen Privatanlegern zu bieten.
      Ich meine, 3 € ist zu wenig. Wo war der Kurs, bevor von "Verstaatlichung" gesprochen wurde? ...
      Vielleicht lohnt es auch hier, ähnlich wie bei der Postbank, über eine Sammelklage nachzudenken ... Wenn sich 5000 Aktionäre zusammen schliessen, müsste man doch einen gewaltigen Druck bzw. Gegenwind aufbauen können ?!

      http://magazine.web.de/de/themen/finanzen/wirtschaft/7766660…

      Bund und US-Aktionär verhandeln über HRE

      Berlin (dpa) - Die Bundesregierung und der US-Investor Christopher Flowers loten an diesem Sonntag erneut einen Kompromiss über die Zukunft des angeschlagenen Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) aus.


      http://magazine.web.de/sidbabhdgh.1236967933.29955.j5vyftkhi…US-Investor Christopher Flowers hatte zuletzt erklärt, weiter Aktionär der Hypo Real Estate bleiben zu wollen.
      Verhandelt werde über Möglichkeiten für eine Abgabe der HRE-Anteile von Flowers an den Bund, bestätigten Koalitionskreise am Freitag in Berlin. An dem Gespräch nehmen auch Vertreter des staatlichen Banken-Rettungsfonds SoFFin teil. Die Chance auf einen Kompromiss scheint allerdings äußerst gering.

      Flowers bekräftigte, Aktionär der HRE bleiben zu wollen. In seiner Stellungnahme für eine Expertenanhörung des Bundestages an diesem Montag warnte er vor einer möglichen Enteignung der HRE-Aktionäre. Er sei bereit, mit dem Staat zusammen an einer "vernünftigen Lösung" zu arbeiten, erklärte Flowers, der mit anderen Investoren knapp 24 Prozent der HRE-Anteile kontrolliert. Der ums Überleben kämpfende Immobilienfinanzierer benötigt nach Angaben des US-Investors neues Kernkapital von sechs bis zehn Milliarden Euro. Flowers will an der Anhörung des Finanzausschusses des Bundestages über die umstrittenen Gesetzespläne zur Enteignung von der Aktionäre der HRE teilnehmen.

      Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) strebt angesichts der massiven öffentlichen Hilfen eine weitgehende Übernahme des angeschlagenen Instituts an. Sollte keine andere Lösung gelingen, will der Bund die HRE-Aktionäre notfalls enteignen. Das entsprechende Rettungsübernahmegesetz soll bereits am Freitag kommender Woche vom Bundestag und bis Anfang April auch vom Bundesrat beschlossen werden. Die Kredit-Bürgschaften allein des Staates belaufen sich auf 87 Milliarden Euro. Steinbrück dringt auf rasche Kapitalbeschlüsse.
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      Flowers will nicht herausgedrängt werden. Er hält eine Staatsmehrheit von 75 Prozent plus eine Aktie für ausreichend. Flowers hatte bei seinem Einstieg 22,50 Euro für die HRE-Aktie bezahlt und dürfte bei einem Ausstieg knapp eine Milliarde Euro verlieren. Er versucht, seine Verluste etwas zu begrenzen. Steinbrück sah zuletzt wenig Chancen für eine Lösung.
      n der der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegenden Stellungnahme stellt Flowers klar, dass er Aktionär der HRE bleiben und die Restrukturierung unterstützen wolle. "Unser bevorzugter Vorschlag ist eine Kapitalerhöhung in Form einer Kapitaleinlage bei der HRE durch die Bundesregierung.". Dies entspreche einer Ausgabe von etwa 633 Millionen neuen Aktien zu einem Kurs von 3,00 Euro je Stück. Das ergebe 1,9 Milliarden Euro neues Eigenkapital und führe zu einer Beteiligung von 75 Prozent plus einer Aktie für die Bundesregierung. Um den gesamten Kapitalbedarf sechs bis zehn Milliarden Euro zu decken, seien aber noch zusätzliche Kapitalmittel, etwa stille Einlagen von 4,1 bis 8,1 Milliarden Euro nötig, heißt es.
      J.C. Flowers & Co. ("JCF&Co") sei bereit, die Regierung dabei zu unterstützen, eine Beteiligung von 75 Prozent plus einer Aktie zu erwerben. Man sei bereit, "den Aktionären, die wir beraten, zu empfehlen, bei Bedarf mit der Regierung zu stimmen", so Flowers. Um diesen Anteil zu erlangen, "bedarf es weder der Enteignung noch irgendeiner Form der Auszahlung bestehender Aktionäre".

      Selbst eine 100-prozentige Beteiligung des Staates führe nicht zu Refinanzierungskosten für die Bank, die auch nur annähernd an die des Staates herankommen. "Dieses kann nur erreicht werden, wenn die Regierung eine Bürgschaft für die Schulden der Bank übernehmen würde", heißt es mit Blick auf Argumente Steinbrücks. Mit einem Anteil von 90 Prozent gebe es gegenüber einer Mehrheit von 75 Prozent plus einer Aktie keinen zusätzlichen Vorteil.

      Die Aktien der HRE, die nur noch dank der Staatshilfe existiert, kosteten am Freitagnachmittag 0,86 Euro. Die Bank war damit noch 181,5 Millionen Euro wert. Ein Zusammenbruch würde für die privaten Aktionäre den Totalverlust ihrer Investitionen bedeuten.
      Avatar
      schrieb am 15.03.09 15:36:53
      Beitrag Nr. 47 ()
      Das ist sicherlich nicht das letzte Wort ...


      15.03.2009 13:49
      UPDATE/Bund will für HRE nur "marktüblichen" Preis zahlen

      DJ UPDATE/Bund will für HRE nur "marktüblichen" Preis zahlen

      (NEU: Aussagen des SoFFin-Leitungsausschussvorsitzenden Hannes Rehm, Bundespräsident Horst Köhler, Hintergrund)

      BERLIN (Dow Jones)--Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in der Debatte über eine Verstaatlichung der angeschlagenen Hypo Real Estate (News/Aktienkurs) (HRE) Erwartungen des Großaktionärs J.C. Flowers gedämpft. Der Bund könne keine Preise bezahlen, die nicht den "marktüblichen Werten" entsprächen, sagte Merkel am Samstag im Deutschlandfunk.

      Die Regierung müsse darauf achten, wie sie mit dem Geld des Steuerzahlers umgehe, sagte Merkel. Sie äußerte die Erwartung, dass durch die Gesetzesberatungen in der kommenden Woche "mit der ultima ratio der Enteignung" für den Eigner Flowers "die Bereitwilligkeit, sich auf bestimmte Übernahmen zu einigen, und da auch positiv zu reagieren" größer geworden sei. Sie könne allerdings nicht sagen, wie die Gespräche ablaufen werden.

      Am Sonntag wollen Vertreter der Bundesregierung und von Flowers nach Wegen aus dem Streit um die angeschlagene HRE suchen. Der Bund will sich die volle Kontrolle über das Institut sichern, während sich Flowers bislang nicht von seinen Anteilen trennen will. Zusammen mit verbündeten Beteiligungsgesellschaften kontrolliert der Investor 23,7% an der HRE. Flowers hatte für seine Beteiligung an der HRE ursprünglich 1 Mrd EUR gezahlt. Die HRE ist aber an der Börse nur noch an die 162 Mio EUR wert und wird inzwischen aber mit 102 Mrd EUR vom Staat und anderen Instituten unter anderem in Form von Bürgschaften gestützt.

      Bundespräsident Horst Köhler steht hinter den Plänen der Bundesregierung, die Aktionäre der HRE notfalls zu enteignen. Der Zeitung "Passauer Neuen Presse" (Samstagsausgabe) sagte Köhler: "Ich verstehe den Gesetzentwurf der Bundesregierung als absolute Notmaßnahme, um eine für den marktwirtschaftlichen Geldkreislauf systemisch wichtige Bank zu retten und damit dem Allgemeinwohl zu dienen". Eine Gefahr für die Marktwirtschaft sehe er nicht: "Wir reden hier von der ultima ratio. Zuvor kommen viele Stufen, auf denen versucht wird, durch gemeinsames Handeln der Beteiligten und mit Staatshilfe eine Lösung zu finden."

      Hannes Rehm, SoFFin-Leitungsausschussvorsitzender, spricht sich in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", für eine Verstaatlichung der HRE aus. "Wir denken, dass eine Bank, die durch den Staat geprägt wird, rasch auf einen guten Weg kommt", sagte Rehm. Eine Insolvenz der Bank ist seiner Ansicht nach eine Katastrophe für das Finanzsystem: "Ich gehe so weit zu sagen, diese Bank nicht zu retten hätte schlimmere Folgen als die Pleite von Lehman Brothers".

      Aus Rehms Sicht ist jetzt besondere Eile geboten. Sei die Bank erst einmal gezwungen, eine Bilanz vorzulegen, wäre es zu spät: "Sollte sich dann nämlich zeigen, dass das Kernkapital unter eine bestimmte Quote gefallen ist, müssten die Aufsichtsbehörden beim Fehlen einer Perspektive einschreiten und die Bank schließen. Das wäre aus den genannten Gründen eine Katastrophe." Die Verstaatlichung der HRE setzt nach Ansicht Rehms aber voraus, dass private Einzelaktionäre in der Bank künftig nichts mehr zu sagen haben.

      J.C. Flowers hatte Ende der vergangenen Woche sein Konzept zur Rettung der HRE vorgelegt. Flowers schlägt vor, dass der Bund im Zuge einer Kapitalerhöhung 633 Millionen neuen Aktien zu einem Kurs von 3 EUR je Aktie komplett zeichnet. Die HRE würde damit 1,9 Mrd EUR an Eigenkapital erhalten. Da sich die Altaktionäre nicht beteiligten, erhielte der Bund auf diesem Weg 75% plus einer Aktie an der HRE.

      Am kommenden Montag ist Flowers und weitere Sachverständige zu einer öffentlichen Anhörung im Deutschen Bundestag eingeladen. Es geht dabei um den Gesetzentwurf zur weiteren Stabilisierung des Finanzmarktes mit der Enteignung als letztem Mittel. Das Gesetz soll für einen befristeten Zeitraum erlauben, systemrelevante Finanzinstitute zu verstaatlichen.
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 13:18:27
      Beitrag Nr. 48 ()
      16.03.2009 12:59
      Flowers: Verstaatlichte HRE wird kein "AAA"-Rating erhalten

      BERLIN (Dow Jones)--Der Großaktionär der Hypo Real Estate Holding AG (News/Aktienkurs) (HRE), der Finanzinvestor J.C. Flowers, hat Zweifel daran geäußert, ob die Bank bei vollständiger Enteignung durch den Staat die beste Kreditwürdigkeit erhalten würde. Die Übernahme aller Anteile durch die Bundesrepublik sorge nicht automatisch dafür, dass die HRE ein so genanntes Triple-A-Rating erhalte, sagte Flowers am Montag in einer parlamentarischen Anhörung. Staatliche Garantien für die Schulden der HRE verbesserten die Kreditwürdigkeit, sagte Flowers weiter.

      Jochen Sanio, Präsident der deutschen Finanzmarktaufsicht BaFin, sagte bei gleicher Gelegenheit, eine Zahlungsunfähigkeit einer systemrelevanten deutschen Bank müsse verhindert werden. Axel Weber, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, bekräftigte bei der Anhörung, eine Enteignung dürfe nur als letztes Mittel erwogen werden.


      Webseite: http://www.hyporealestate.com

      Vergibt Flowers jetzt sogar Ratin-Noten? Einstieg war damals nur spekulativ. Spekulanten müssen enteignet werden, wenn sie gegen volkswirtschaftlichen Interessen agieren.Nur zur Klarstellung, bei Enteignung für ne Straße gibt es nicht solche Tabus
      Avatar
      schrieb am 16.03.09 13:28:44
      Beitrag Nr. 49 ()
      11.03.2009 00:05
      Rheinische Post: Stoiber: FDP ist unverfroren
      Düsseldorf (ots) - Der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber hat die FDP massiv attackiert. Stoiber sagte im Gespräch mit der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe), es sei schon unverfroren, wie die Liberalen CDU und CSU als "Enteigungs-Parteien" herabwürdigten. Der frühere Ministerpräsident Bayerns verwies auf die "exorbitante" Situation bei der Bank Hypo Real Estate. Eine Pleite würde Ersparnisse, Pfandbriefe und die Altersvorsorge von Millionen Deutschen "auf einen Satz" wegspülen.

      Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

      Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 13:31:56
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.774.011 von kiska am 16.03.09 13:28:44Eine Pleite würde Ersparnisse, Pfandbriefe und die Altersvorsorge von Millionen Deutschen "auf einen Satz" wegspülen.

      Ich glaube, das ist bereits geschehen.... Das ganze beruht auf einem Schneeball-System, das auf Kosten der "Steuerzahler" aufgebaut ist.
      Der "Steuerzahler" ist nichts anderes als der "Staat" und das ist nicht die Regierung!!! Diese soll eigemtlich den Staat (uns) verwalten; stattdessen entmündigt sie uns und bürdet und die Kosten auf für ihre gewagten Experimente ...Wir haben eine Staatsverschuldung von IRREN 1.6190.314 Millionen Euro (heute um 13:30)
      Ich frage mich, in wessen Taschen dieses Geld gewandert ist ?!!!
      Avatar
      schrieb am 18.03.09 13:33:52
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.791.757 von technophilosoph am 18.03.09 13:31:56http://www.miprox.de/Schuldenuhr.html
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 10:28:29
      Beitrag Nr. 52 ()
      Damit sollte der Preis von 3 Euro / Aktie feststehen Villeicht schon ab Montag.

      Im Bemühen um die Rettung des angeschlagenen Immobilienfinanziers Hypo Real Estate (HRE) wird der Bund mit einer Minderheitsbeteiligung direkt dort einsteigen. Wie die Bank am Abend mitteilte, wird der Bankenrettungsfonds Soffin in einer Kapitalerhöhung um 60 Millionen Euro rund 20 Millionen HRE-Aktien zeichnen. Das Institut machte 2008 einen Rekordverlust von mehr als fünf Milliarden Euro. Der Bundestag hatte am 20. März grundsätzlich den Weg zur Verstaatlichung angeschlagener Banken frei gemacht.

      Mit dem Kauf der 20 Millionen HRE-Aktien für den gesetzlich geringst möglichen Preis von drei Euro je Papier werde der Soffin künftig mit 8,7 Prozent an dem Finanzinstitut beteiligt sein, teilte die Bank mit. Die bisherigen Aktionäre bleiben damit vorerst im Besitz ihrer Papiere.

      Die Teilübernahme ist jedoch nur der erste Schritt zu einer vollständigen Verstaatlichung, wie aus der Erklärung hervorgeht: Voraussetzung für die beabsichtigte Rekapitalisierung der HRE-Gruppe sei der "Erwerb der vollständigen Kontrolle durch den Soffin oder den Bund über die Hypo Real Estate Holding AG", heißt es darin. Hierzu sei beabsichtigt, von den Handlungsmöglichkeiten Gebrauch zu machen, die das derzeit noch im Gesetzgebungsverfahren befindliche Finanzmarktstabilisierungsgesetz eröffnen werde.

      Der Vorstand der HRE äußerte sich positiv. Mit der beabsichtigten Kapitalunterstützung schaffe der Bund die Voraussetzung für den Fortbestand der Hypo Real Estate Group. Die HRE-Bank steckt tief in den roten Zahlen. Wie aus einer Ad-hoc-Mitteilung an die Deutsche Börse hervorgeht, machte das Institut 2008 einen Rekordverlust von 5,461 Milliarden Euro nach Steuern.

      Die Bundesregierung will die HRE verstaatlichen, da ein Zusammenbruch der Bank zu schweren Erschütterungen im Finanzsystem führen und andere Banken, Versicherungen und sogar ganze Länder an den Rand des Bankrotts führen könnte. Zudem will der Staat die mehr als 100 Milliarden Euro aus Steuergeldern sichern, die er der Bank in den vergangenen Monaten in der globalen Finanzkrise bereit gestellt hat.
      Avatar
      schrieb am 08.04.09 19:56:26
      Beitrag Nr. 53 ()
      Steigt der Kurs morgen auf 2,5 € ?
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 07:53:55
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.944.370 von technophilosoph am 08.04.09 19:56:26moin

      1,39 Oire is das "Übernahmeangebot" :p
      Avatar
      schrieb am 09.04.09 13:49:06
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.946.178 von reimar am 09.04.09 07:53:55Das ist eine Frechheit!!!!!!!!!!!
      Dafür sollte man ihm die Eier abschneiden und ins Maul stecken :mad::mad::mad:
      Aber es gibt ja noch die Möglichkeit einer Sammelklage :look::look:
      Avatar
      schrieb am 06.05.09 13:41:55
      Beitrag Nr. 56 ()
      Steinmeier sammelt fleissig weiter und schert sich einen Teufel um die Aktionäre ... jetzt hat er die 50 % bald kurz vor der Nachricht kaufte jemand 300000 St. für 1.40 €

      http://www.ln-online.de/artikel/2587114/

      dpa/online vom 06.05.2009 12:30
      Finanzkreise: Bund hält rund 45 Prozent an HRE
      Berlin (dpa) - Der Bund hat sich an der Hypo Real Estate mit seinem Übernahmeangebot einen Anteil von rund 45 Prozent gesichert. Das erfuhr die dpa aus Finanzkreisen. Der Bund hoffte auf einen Anteil von mindestens 50 Prozent, damit er auf einer Hauptversammlung Anfang Juni eine Kapitalerhöhung durchsetzen und die restlichen Aktionäre in einem sogenannten Squeeze Out herausdrängen kann.
      Avatar
      schrieb am 06.05.09 13:53:38
      Beitrag Nr. 57 ()
      HRE-Großaktionär Christopher Flowers wird nicht unter 3.00 Euro verkaufen!!!!! Und wer meint, dass das richtig ist, sollte sich auf eine Klage einstellen. Bei einer Kapitalerhöhung steigt der Wert der HRE automatisch auf 3.00 Euro; letztendlich ist sie aber viel mehr wert ... Die niedrigen Wertschätzungen der letzten Zeit sind von Politikern lanciert, um die Kleinaktionäre zum billigsten Verkaufen zu nötigen.
      Wer Eier ha, sollte jetzt kaufen (und die Prozente noch mitnehmen)
      Bei einer Klage einfach an Flowers dranhängen, der ist mit besten Anwälten versorgt ..... das kostet zwar Nerven und auch Zeit; aber der Gewinn sollte darüber hinweg trösten ...

      UNTER 3 Euro geht gar nichts!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 06.05.09 14:10:22
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.107.894 von technophilosoph am 06.05.09 13:53:38techno,

      mit ´ner Kernkapitalquote von 3,5% hätte die Bude eigentlich Insolvenz anmelden müssen :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.05.09 15:48:41
      Beitrag Nr. 59 ()
      sieht nach einem ganz heißen zock aus, sollte man hier noch kaufen?
      3€ klingen nict schlecht, ob das auch klappt?
      Avatar
      schrieb am 06.05.09 15:53:23
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.108.082 von reimar am 06.05.09 14:10:22Ja, eigentlich ... aber da haben halt viele Bankster die Finger drin...
      In 10 Jahren liegt der Kurs wieder bei 30 € und von dem Gewinn werden die Diäten großzügig erhöht, abgesehen von den Prämien derer, die den Deal machen ..
      Avatar
      schrieb am 06.05.09 16:21:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.109.439 von lazkopat85 am 06.05.09 15:48:41Versuch es doch, wenn du Geld über hast. Mehr als auf die Schnauze fallen, kannst du doch nicht.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 10:23:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      "Steinbrück verheimlicht HRE-Risiken"

      Mitten im Wahlkampf wird sich ein Untersuchungsausschuss des Bundestags mit der Lage der Krisenbank HRE beschäftigen. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht der FDP-Obmann Volker Wissing über die Rolle des Finanzministers, der Kanzlerin und die Gefahr weiterer Milliardenrisiken.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Wissing, der Bund hat die Hypo Real Estate Bank (HRE), einen Ableger der Hypo-Vereinsbank, im vergangenen Jahr mit rund 87 Milliarden Euro staatlicher Garantien vor dem Zusammenbruch gerettet. Nun gibt es zur HRE einen Untersuchungsausschuss. Warum so kurz vor der Bundestagswahl?

      Wissing: Der Bundesfinanzminister verheimlicht der Öffentlichkeit die gesamten Risiken der HRE. Wir wissen einfach nicht, was da am Ende noch auf den Steuerzahler zukommt. Insofern hat dieser Untersuchungsausschuss seine volle Berechtigung.

      SPIEGEL ONLINE: Was werfen Sie als Obmann der FDP im Ausschuss nun Peer Steinbrück konkret vor?

      Wissing: Der Finanzminister behauptet, die Bankenaufsicht habe sich bewährt. Genau das können wir nicht feststellen. Denn die HRE war seit ihrer Gründung 2003 eine problematische Bank. Es kann nicht sein, dass die HRE bis zum September 2008 weitgehend unbeaufsichtigt gelassen worden ist und der Steuerzahler dafür nun mit Milliardenbeträgen geradestehen muss.
      SPIEGEL ONLINE: Wie hoch schätzen Sie den Schaden?

      Wissing: Möglicherweise auf bis zu 230 Milliarden Euro.

      SPIEGEL ONLINE: Der Ausschuss steht vor einem enormen Zeitdruck. Anfang Juli endet die reguläre Sitzungswoche des Bundestags, dann beginnt die Sommerpause und bald darauf der Bundestagswahlkampf. Kann die Große Koalition nicht einfach auf Verzögerung setzen?

      Wissing: Das wird versucht. Alle drei Oppositionsparteien - FDP, Grüne und Linkspartei - arbeiten eng zusammen und sind sich einig, auch die Sommerpause für Sitzungen nutzen zu wollen. Die Große Koalition ist gut beraten, sich an der Aufklärung zu beteiligen. Jeder, der sich da verweigert, erhöht seinen Anteil an den unbekannten HRE-Risiken.

      SPIEGEL ONLINE: Am heutigen Donnerstag geht es im Ausschuss hinter verschlossenen Türen um Verfahrensfragen. Das sind auch immer Machtfragen. Wie ist Ihr bisheriger Eindruck?


      Wissing: Ich finde es bedauerlich, dass die Vertreter der Großen Koalition im Ausschuss den Konfrontationskurs von Herrn Steinbrück fortsetzen und offenbar bereit sind, die Arbeit der Opposition zu behindern wo immer sie es kann. Das halte ich für kurz gesprungen. Besonders die SPD wird es schwer haben, den Bürgern zu vermitteln, dass sie sich im Ausschuss dafür einsetzt, dass die Risiken privater Banken möglichst unentdeckt bleiben.
      SPIEGEL ONLINE: Es gab schon einmal 2003 unter Rot-Grün einen Bankengipfel im Kanzleramt zu HRE. Wollen Sie auch die früheren Akteure, Kanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel, vor den Ausschuss bringen?

      Wissing: Das muss man sehen. Zunächst geht es um die jetzt Verantwortlichen in der Bundesregierung und in der Bankenaufsicht. Da stellt sich eine Reihe von Fragen. Warum wurde nicht früher eingeschritten? Wer sprach mit wem über das Problem? Natürlich spielen auch die Ereignisse von 2003 eine Rolle. Damals gab es ja bereits eine Debatte um sogenannte Bad Banks, weil es Probleme mit Immobilienkrediten gab. Und da fiel immer wieder der Name Hypo-Vereinsbank. Bekanntlich mündete ein Teil der Probleme dann in der HRE - hier wurden Probleme ausgelagert.

      SPIEGEL ONLINE: Merkwürdig ist, dass die Haftung der Hypo-Vereinsbank für die HRE am 28. September 2008 offenbar auslief und am nächsten Tag dann der Bund für alle Risiken verantwortlich zeichnete. Wie sehen Sie das?


      Wissing: Auch da gilt es nachzuforschen. Hat Steinbrück hier gezögert, weil er davon nichts wusste oder weil die Hypo-Vereinsbank verschont werden sollte? Wenn sie geschützt werden sollte, wäre das ein unglaublicher Vorgang - zum Nachteil des Steuerzahlers.


      SPIEGEL ONLINE: Wen wollen Sie vor den Ausschuss zitieren?

      Wissing: Auf jeden Fall Steinbrück, den Bundesbank-Chef Axel Weber, den Chef der Bankenaufsicht, Jochen Sanio, und den Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Jörg Asmussen.

      SPIEGEL ONLINE: Was ist mit dem Ex-HRE-Vorstand Georg Funke?

      Wissing: Das wird man sehen. Uns geht es zunächst - auch angesichts des engen Zeitrahmens - um die Verantwortung der Politik und der Bankenaufsicht.

      SPIEGEL ONLINE: Als die HRE-Holding vor dem Zusammenbruch schien, haben Steinbrück und die Kanzlerin die Sicherung aller Sparguthaben versprochen. Wird auch Frau Merkel vor dem Ausschuss befragt?

      Wissing: Wir wissen, dass die Bundeskanzlerin in die Gespräche zu der ersten Bankenrettung am 28/29. September eingeweiht und an ihnen beteiligt war. Selbstverständlich wollen alle drei Oppositionsparteien wissen, ob die Risiken damals in der Entscheidungsfindung mit berücksichtigt wurden. Wenn es so war und das Parlament nicht darüber informiert worden ist, ist das ein Skandal. Ob Frau Merkel aussagen wird, wird man sehen müssen.

      SPIEGEL ONLINE: Möglicherweise werden Sie nicht an alle Akten herankommen, insbesondere von den Privatbanken. Die Koalitionsfraktionen blockieren bislang und verweisen auf delikate Daten. Haben Sie nicht auch eine Gesamtverantwortung in dieser Krise?

      Wissing: Natürlich - indem wir Aufklärung verlangen. Wir haben im Finanzausschuss, in kleinen Anfragen immer wieder versucht, Transparenz in die Vorgänge zu bringen. Doch über die tatsächlichen Risiken will die Regierung nicht informieren. Der Bundesfinanzminister genießt längst nicht mehr das Vertrauen des Parlaments - das haben wir auch an der Unterstützung der CDU für die Einsetzung des Ausschusses gemerkt. Herr Steinbrück hat sich in Sachen HRE selbst immer wieder korrigieren müssen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 10:26:32
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hat Steinbrück nichts gewußt vom Haftungsriskio, so hat er als Finanzminister völlig versagt.

      Hat er etwas davon gewußt, so hat er den Steuerzahler hintergangen.

      So oder so, Steinbrück ist untragbar.
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 10:50:56
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.116.315 von Sexus am 07.05.09 10:26:32Und auch diejenigen FDP-Leute die 2005 geschrien haben, als Merkel den Wildwuchs des Kapitalmarktes beschränken wollte, gehören vor den Ausschuß.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 07.05.09 10:52:42
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.116.643 von Wilbi am 07.05.09 10:50:56Wovon redest du da bitte?
      Avatar
      schrieb am 15.05.09 16:38:41
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.108.082 von reimar am 06.05.09 14:10:22mit ´ner Kernkapitalquote von 3,5% hätte die Bude eigentlich Insolvenz anmelden müssen :cool:

      nu gibt´s 2 Anzeigen wegen Insolvenzverschleppung...:eek:

      http://news.onvista.de/alle.html?ID_NEWS=106231602


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