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    Banken: BdB lässt nicht locker - Konzept für Bad Bank als Mobilisierungsfonds - - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.02.09 21:29:39 von
    neuester Beitrag 19.02.09 07:57:51 von
    Beiträge: 13
    ID: 1.148.399
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      schrieb am 17.02.09 21:29:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Konzept für "Bad Bank"

      Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hat der Bundesregierung einem Zeitungsbericht zufolge einen Vorschlag unterbreitet, wie die Finanzinstitute von ihren faulen Wertpapieren befreit werden können. Dazu will der Verband beim Bankenrettungsfonds SoFFin eine "Bad Bank" schaffen, die die toxischen Papiere zwar einerseits zentral verwaltet, zugleich aber für jedes Institut ein eigenes Konto einrichtet, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Damit wäre der Forderung von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) Rechnung getragen, dass sich die Papiere auch künftig noch ihren ursprünglichen Besitzern zuordnen lassen.

      Die "Bad Bank", die der BdB "Mobilisierungsfonds" nennt, soll dem Bericht zufolge die fraglichen Wertpapiere und Forderungen übernehmen und zwar zum Buchwert, den sie am 31. Dezember des vergangenen Jahres hatten. Damit könne verhindert werden, dass die Banken den in ihre Bilanzen eingestellten Wert der faulen Papiere weiter mindern müssten, berichtet die Zeitung unter Berufung auf das fünfseitige Arbeitspapier des Verbands. Bislang werden sie dazu von Quartal zu Quartal gezwungen, weil sich im Zuge der Finanzkrise kein Käufer für die Papiere findet, sie also tendenziell immer mehr an Wert verlieren. Durch die Abschreibungen wird das Eigenkapital der Banken belastet.

      Nach den Vorstellungen des Verbands sollten die Banken alle aus ihrer Sicht toxischen Wertpapiere bis zum 30. Juni beim Staat abgeben können, wobei der Mobilisierungsfonds einzelne Papiere oder Portfolios auch ablehnen könne. Ein jeweils kleiner Teil verbleibe in der Bank, um einen Anreiz zu schaffen, sich an der Verlustminimierung zu beteiligen. Im Gegenzug erhielten die Institute für den Buchwert der Papiere variabel verzinsliche Anleihen des Fonds.

      Fonds entscheidet über Verkauf

      Für jede Bank werde beim Mobilisierungsfonds ein eigenes Konto eingerichtet, auf das alle Aufwendungen und Erträge gebucht würden, berichtet das Blatt weiter. Ob einzelne Werte verkauft würden, entscheide der Fonds. Alle Verkaufserlöse verblieben ebenso im Fonds wie mögliche Zins- und Tilgungszahlungen auf einzelne Papiere. Zugleich erhalte der SoFFin für seine Garantieleistung von der Bank eine Provision.

      Ende die Laufzeit der Anleihen, komme es zu einer Endabrechnung. Sollte nach Verrechnung aller Kosten, Verkaufserlöse und Zinseinnahmen ein Fehlbetrag anfallen, könne der Soffin von der betroffenen Bank dafür einen Anteil an den künftigen Gewinnen des Instituts verlangen. "Die Gesamthöhe wird im gegenseitigen Einvernehmen im Sinne einer fairen Lastenteilung festgelegt", zitiert das Blatt aus dem Papier. Die Rückzahlungskonditionen dürften die Bank aber nicht über Gebühr belasten. Ein theoretisch möglicher Gewinn aus der Verwertung der Wertpapiere würde ebenfalls zwischen Staat und Bank geteilt.

      Artikel: http://www.n-tv.de/1104445.html

      Wer rettet uns noch, im nächsten Thread wird es noch besser. :laugh:

      Kurzzusammenfassung:

      1. Banken erwirtschaften durch faule Anlagen Milliardenverluste
      2. Banken stehen vor dem Kollaps
      3. Rettungspakete in 3-Stelliger Milliardenhöhe werden bereitgestellt
      4. Steuerzahler bürgt für die Rettung dieser Institute
      5. Banken erarbeiten Konzept eines Mobilisierungsfonds

      der wie folgt für die Banken aussieht (schriftlich abgesichert),

      a. Auslagerung der faulen Anlagen, auf Kosten der Steuerzahler
      b. diese faulen Anlagen sollen Rückwirkend zu einem höherern Buchwert ausgelagert werden
      c. Sicherung des Eigenkapitals, obwohl, realistisch betrachtet, kein EK mehr vorhanden ist
      d. dieser höhere Buchwert wird natürlich mit Steuergeldern verzinst, warum also nicht gleich den Buchwert von 2006 nehmen
      e. alle Aufwendungen und Erträge dieser faulen Anlagen, werden im Fonds gebucht. Da lachen ja die Hühner, Erträge ...
      f. Verkaufserlöse verbleiben im Fonds. Welche Erlöse ...?

      und so für den Staat, also den Bürger (mündlich angesprochen),

      a. nach Abzug aller Kosten könnten Gewinne erwirtschaftet werden, an denen die Steuerzahler dann beteiligt werden könnten, nicht müssen
      b. es wird eine faire Lastenverteilung festgelegt, sofern die Bank nicht zu dolle belastet wird
      c. theoretisch wird ein Gewinn zwischen Bank und Staat geteilt, aber nur theoretisch

      Mal ganz unter uns, verarschen kann ich mich alleine! Die Banken werden alles daran setzen, ihre Aufwendungen so hoch wie möglich zu gestalten, um keinen Cent zahlen zu müssen. :mad:

      Risiko trägt allein der Steuerzahler und ich möchte nochmal einen Aufruf starten, dagegen etwas zu unternehmen.

      - Verzicht auf jeglichen, unnützen Konsum
      - massive Senkung der eigenen Steuerlast
      - Fahrzeuge einschränken
      - persönliche Absicherung in allen Richtungen (EM, LM, etc.)
      - überschüssiges Kapital sofort von der Bank holen
      - Kündigen fast aller Versicherungen


      PS. Es würde mich nicht wundern, wenn Anteile aus diesem Fonds später in div. neue Finanzkonstrukte wandern und das Spiel munter von vorn beginnt.

      WS
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 21:36:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Problem ist ja ein ganz Anderes:

      Je mehr Müll der Steuerzahler den Banken abkauft, desto mehr Müll kaufen die sich wieder neu hinzu.

      Erstmal sollte man die verantwortlichen Vorstände und Aufsichtsräte der Banken nach Guantanamo verfrachten - denn es handelt sich hier um nix Anderes als einen Haufen Terroristen - größte Gefährder der Volkswirtschaften.

      Anschließend kann man dann mit der Sanierung beginnen.
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 21:44:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Giftmülldeponien heissen ab jetzt also "Mobilisierungsfonds".
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 21:49:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.598.440 von heuschrecker am 17.02.09 21:36:31Je mehr Müll der Steuerzahler den Banken abkauft, desto mehr Müll kaufen die sich wieder neu hinzu.

      Das kommt noch ausserdem hinzu, da die Banken unter extremen Erwartungsdruck stehen werden. Auch müssen die eigenen Boni wieder flüssiger werden ...

      Bin gespannt wieviel Stellen sich abbauen lassen, nachdem die Rettung gerade und auch wegen diesem Trick vollzogen wurde. :D

      Erste Anzeichen haben ja BayernLB und HSH Nordbank geliefert. :laugh:

      WS
      Avatar
      schrieb am 17.02.09 22:06:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Warum wurde die "Bad Bank" nicht schon vor 6 Monaten eingerichtet?
      Die "Bad Bank" ist auf jeden Fall sinnvoller als die häppchenweisen Kapitalspritzen. Die Banken brauchen wieder saubere Bilanzen, damit sie ihrer Aufgabe im Abschwung und dem nächsten Aufschwung gerecht werden können. Auch wenn die Dividenden für die nächsten 5 Jahre an Papa-Staat abgetreten werden müssten.

      gruß
      :)

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      Avatar
      schrieb am 18.02.09 10:54:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Arbeiter haben für den Aufschwung gesorgt und nicht die Banken.

      Die korrupten Banken haben Geld ins Ausland transferiert und sich selbst Superboni gezahlt.
      Ohne die korrupten Banken hätten wir jetzt viel weniger Probleme.

      Was passiert, wenn alle Banken und Versicherungen pleite gehen (bis auf ganze wenige, die mit Staatshilfe für notwendige Dienstleistungen erhalten werden)? Rein gar nix, denn alle Fabriken bleiben stehen. Des Weiteren hat der Staat noch genug Geld, um Deutschland zu reformieren.

      Was aber passiert, wenn der Staat Billionen Euro Neuschulden zur Bankenrettung aufnimmt und Banken + Versicherungen weiter Geld verschwenden? Der Staat könnte bankrott gehen. Crash. Chaos. Untergang.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 11:13:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.601.148 von HeWhoEnjoysGravity am 18.02.09 10:54:46ganz richtig...
      aber was soll man in einem land schon denken, wenn arbeiter trotz arbeit noch unterstützung erhalten vom staat, da sie sonst ihre familien nicht ernähren können
      und hintenrum den frackträgern das geld in den arsch geblasen wird.

      vielleicht passend zu karneval

      ein schlips schneidet doch keinen anderen ab,
      oder eine krähe hakt der anderen kein auge aus.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 14:58:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.601.148 von HeWhoEnjoysGravity am 18.02.09 10:54:46Seeehr treffend ! Applaus !

      Die meisten verwechseln Banken und Investment-Banken.
      Hatte ich schon mal geschrieben....

      Die Investmentbanken braucht kein Mensch. Die können ALLE in den
      Schredder. Die wenigen Geschäftsbanken für die Aufrechterhaltung der WIrtschaft werden erhalten und dann gibt es einen echten Reset. Es bestünde die große Chance, die damals gesetzlich vorgeschriebene Trennung zu Investmentbanken wieder herzustellen.
      Die wussten 1929 schon, warum....
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 15:06:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.603.253 von Sauren am 18.02.09 14:58:36In D gab es keine reinen Investmentbanken. Und die USA haben gerade erst die letzten Investmentbanken aufgelöst und in allgemeine Geschäftsbanken überführt.
      :)
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 15:14:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.598.378 von Wechselschalter am 17.02.09 21:29:39Da werden Pläne für einen Fonds geschmiedet. Wäre doch mal schön, die Banken würden einfach mal die Bücher offenlegen und die Höhe des Mülls offenlegen.

      Soll der Müll der Dt. Bank auch mit rein? Offiziel haben die doch gar keine Problemklamotten in den Bilanzen. Abschreiben tun sie ja fast nichts.

      Bedingung, werden da Papiere fehlerhaft deklariert, haftet der Unterzeichner mit Gefängnis ohne Bewährung.

      Also nicht Schritt 2 vor Schritt 1.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 15:28:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.601.148 von HeWhoEnjoysGravity am 18.02.09 10:54:46"Die Arbeiter haben für den Aufschwung gesorgt und nicht die Banken."

      Wie im Arbeiter und Bauernstaat!!!:laugh:
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 16:41:21
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.603.569 von Wilbi am 18.02.09 15:28:25Arbeiter- und Bankenstaat!

      Wilbi, natürlich eine Kombination aus guten Unternehmern, guten Arbeitern und vernünftigen Politikern.

      Nur wenn der Anteil der unfähigen "Topbanker" bei 75% liegt ist der Zorn der "Gesellschaft" mehr als verständlich. Gib doch endlich mal Dein Blockdenken auf.

      In Zeiten wie diesen werden die Mängel des Systems knallhart aufgezeigt. Jeder Wandel kann nur durch schonungslose Offenlegung der Missstände bewältigt werden.

      Da gehört auch Realitätssinn dazu. Wenn ein unbedeutender NRW-Ministerpräsident, der keine Legitimation von Seiten anderer Bundesländer, des Bundes oder anderer EU-Länder nach Detroit fliegt und "Geheinsondierungen" mit dem Chef der Firma (Chef ohne Legitimation, weil bereits auf der Abschussliste) führt und dann die Öffentlichkeit und den Arbeitnehmern Hoffnung macht, so einer macht sich einfach nur lächerlich. Hätte jetzt auch ein SPD-Mann sein können. Die lachen in Detroit doch über ihn, weil hinter den Kulissen bereits Chapter 11 angesagt ist.

      Die Lage ist hochexplosiv. Und da interessiert es auch keinen Menschen mehr, ob der Aufschwung bei Teilen der Banker angekommen ist.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 07:57:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.603.325 von diggit am 18.02.09 15:06:41Das mag formell richtig, sein, aber entscheidend ist wohl,
      was das eigentliche Business der Bank ist. Siehe IKB.

      Mittelstandsbank für den kleine und mittlere Unternehmen.
      So stands auf den Visitenkarten. Und wo die sich tatsächlich
      rumgetrieben haben und Kohle versenkt, dürfte hinlänglich
      bekannt sein.

      Wenn ein Unternehmen Investment betreiben will, dann nur streng getrennt von den normalen Geschäftsbanken. Ausgelagert in irgend eine Tochter, das kanns nicht sein.

      "Und die USA haben gerade erst die letzten Investmentbanken aufgelöst und in allgemeine Geschäftsbanken überführt."

      Na klar, einfach in die große Bank unterhäckseln, so kann man Spuren und vor allem Risiko wunderbar "streuen" auf Kosten der Allgemeinheit. Bravo.


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