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    Börsenumsatzsteuer - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.04.09 10:51:45 von
    neuester Beitrag 18.04.09 21:16:33 von
    Beiträge: 25
    ID: 1.149.744
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      schrieb am 17.04.09 10:51:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kann mir jemand weiterhelfen? Auf meinem Brokerkonto sind 10000 Euro. Wenn ich als Daytrader 10 Trades / Tag mache, jeweils mit einer Lotgrösse von 100 000 Euro (Hebel 1:10) setze ich 1 Million / Tag um. Bei einer Börsenumsatzsteuer von 1% müsste ich dann 10000 Euro Börsenumsatzsteuer bezahlen. Pro Tag. Unabhängig davon wieviel ich verdient oder verloren hab. Oder hab ich da was falsch verstanden?
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 11:28:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.986.859 von pullman am 17.04.09 10:51:45Das hast Du richtig verstanden. Gerade gegen diese sogenannte Casinomentalität will die SPD ja vorgehen.

      Masochisten wählen SPD:D
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 11:31:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.987.148 von debull am 17.04.09 11:28:20oder die,die immer noch nix begriffen haben.rot ist der tot.:D
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 11:33:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      WENN DANN wird dir deine Hausbank sicherlich die Möglichkeit einräumen über eine Börse im Ausland zu Handeln - gerade bei Optionsscheinen oder Zertifikaten sollte dies kein Problem sein.

      Beim Kauf von nur in Deutschland handelbaren Aktien wird es schwieriger.

      Allerdings sehe ich keine Mehrheit für eine Börsenumsatzsteuer. Die derzeitig denkbaren Varianten bedingen eine Beteiligung von Schwarz oder Gelb - und da wird diese Steuer (höchstwahrscheinlich) nicht kommen.
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 11:35:41
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.986.859 von pullman am 17.04.09 10:51:45Die SPD und die Linkspartei-SED möchten, daß Du in Zukunft über ausländische Broker handelst, und Dich in Deiner kapitalistischen Raffgier vom deutschen Fiskus fernhälst. :rolleyes:

      PS: Über Gewinnsteuern kann man reden, aber eine Steuer auf den reinen Handel ergibt keinen Sinn. Wer oder was hätte einen Vorteil von illiquiden, ausgetrockneten Märkten?

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      schrieb am 17.04.09 11:35:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.986.859 von pullman am 17.04.09 10:51:45Du gibts Dir Deine Antwort doch schon selbst. Umsatzsteuer geht vom Umsatz aus. Nicht vom Gewinn. Das waren mal früher sogar - wenn ich mich recht erinnere - 1,5 %. Zzgl. Gebühren waren da bei An-und Verkauf mal schnell 6 % weg.
      Dann handele im Ausland. Dort keine Umsatzsteuer...
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 11:36:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      man sollte mal eine steuer auf politische dummschwätzer erheben. ich glaube die spd müsste ganz schön blechen, wenn die so weitermachen sind sie in zukunft nur noch eine kleine randpartei weit hiter der fdp.
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 11:41:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.987.172 von bolst am 17.04.09 11:31:13Eine Schande ist das, was diese Volksvertretter mit uns machen.

      Erst wir die Abgeltungssteuer eingeführt, was die Haltefristen hinfällig macht und natürlich richtig Schwung in die Märkte bringt. Dann will man durch Umsatz Besteuerung die Zocker beruhigen.

      Also wenn dann niemand seine Stimme erhebt, dann ist Deutschland ein Land der stillscheigenden Knechte.

      Man tadet ja jetzt schon großteils für die Banken und den Staat.

      Nur weiter so, besteuert Luft, Wasser und Liebe....Deutschlands Bürger lassen alles über sich ergehen.;)
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 11:51:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.987.225 von Profistar am 17.04.09 11:35:48das ist falsch: es waren 1 - 2,5 promille...an den jetzigen plänen sieht man wieder wie raffgierig hier gehandelt wird...
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 12:13:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.987.288 von devin888 am 17.04.09 11:41:29Ganz einfach - im September das alles vom Tisch wischen
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 12:14:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.987.223 von walker333 am 17.04.09 11:35:41Über Gewinnsteuern kann man reden, aber eine Steuer auf den reinen Handel ergibt keinen Sinn. Wer oder was hätte einen Vorteil von illiquiden, ausgetrockneten Märkten?

      Probier mal sowas dem Peer "Homer Simpson" Steinbrück zu erklären! Das ist ja das traurige an unserer Regierung. Hier sitzen Vollidioten, die nicht die geringste Ahnung von dem haben, worüber sie reden (und entscheiden). Verbrecher wie Kohl oder Bush waren zumindest nicht dumm, wußten was sie wollten und taten und waren damit einigermaßen berechenbar.

      Aber jetzt? - Ein Rudel Teletubbies auf Droge, oder was?


      P.S.: Bevor mir das jetzt jemand löscht oder mich für Beleidigungen verklagt: In diesem Kontext ist das juristisch o.k.!
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 12:15:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.987.383 von invest2002 am 17.04.09 11:51:34Auch das wird Homer nicht verstehen. Für den sind Promille wahrscheinlich nur ein Blutwert.
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 12:21:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.986.859 von pullman am 17.04.09 10:51:45nee, umsatz ist ja nicht umsatz mal hebel, sondern umsatz. die steuer geht also zweimal vom kauf- bzw- verkaufspreis ab, unabhängig vom hebel der papiere.
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 12:56:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.987.223 von walker333 am 17.04.09 11:35:41Deshalb gilt im September: "LÜGNER ABSTRAFEN"!!

      Gruß Kelthe
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 13:13:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      eine geringe Börsenumsatzsteuer von vielleicht 0,1 % halte ich für sinnvoll, um Spekulationen auf Kleinstdifferenzen einzudämmen

      dies würde einfach den Schwellenwert heben, ab wann sich eine Trade lohnt und damit das Spekulationskaurusell verlangsamen

      das der Staat ein bischen daran verdient ist ok , sollte aber nicht die Hauptmotivation für eine solche Steuer sein
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 13:46:20
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.988.247 von donaldzocker am 17.04.09 13:13:06Warum sollte das sinnvoll sein?

      Börse und der Handel sind notwendig, um Marktinniffizenzien auszugleichen. Ohne einen transparenten Börsenhandel, wären der Willkür bei der Bewertung von Unternehmen Tür und Tor geöffnet. Durch ständiges Angebot und Nachfrage wird ständig ein Preiskonsens bestimmt, der einen aktuell korrekten Unternehmenswert reflektiert.

      Außerdem: Der Staat verdient mehr daran, je mehr gehandelt wird. Aus jedem zu versteuerndem Gewinn, aus jeder Ordergebühr die den Gewinn der Bank erhöht, an jedem an der Börse verdienten Euro der in den Konsum fließt...

      Man müßte im Gegenteil das Anlageverhalten der Deutschen viel mehr hin zu aktivem Umgang mit ihrem Geld beeinflußen. Ein wenig mehr Aufgeklärtheit des Volkes könnte viele Fehlentwicklungen verhindern.

      Wenn man das wollte, könnte man es durch kurzfristige Subventionen wie z.B. einer vernünftigen Verrechenbarkeit von Verlusten aus Börsengeschäften mit anderen Einkunftsarten durchaus forcieren und würde die geleisteten Goodies in kürzester Zeit mehrfach zurückbekommen, s.o.
      Die Frage ist, ob eine solche Aufgeklärtheit gewünscht ist!

      Und last not least, wenn man mir das traden vermiest? - Soll ich vielleicht gar einem sklavenarbeitswilligen Mitbürger den Job wegnehmen? Oder gleich zum Job-Center (auch son kranker Begriff) rennen?

      Fragt sich,

      tradepunk
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 14:00:19
      Beitrag Nr. 17 ()
      ist zwar nicht von mir, aber ich stell's trotzdem mal rein:

      "Der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Peer Steinbrück will im SPD-Wahlprogramm die erneute Einführung einer Börsenumsatzsteuer festschreiben. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" unter Berufung auf SPD-Kreise.

      Demnach will sich der Bundesfinanzminister in den Beratungen für den finanzpolitischen Teil des Wahlprogramms für eine Steuer auf Börsengeschäfte nach dem britischen Modell einsetzen. Steinbrück habe dies SPD-Chef Franz Müntefering bereits mitgeteilt, der seine Zustimmung signalisiert habe, berichtet die Zeitung weiter.

      Demnach könnte der Fiskus eine Steuer von einem halben Prozentpunkt auf alle Aktienverkäufe einführen, um die für die Finanzkrise mitverantwortlichen Aktienspekulationen einzudämmen. Eine solche Steuer würde einen zweistelligen Milliardenbetrag an Steuereinnahmen bringen, heißt es. In Deutschland wurde eine Börsenumsatzsteuer 1991 abgeschafft.

      Bereits im August forderte DIE LINKE die Einführung einer Börsenumsatzsteuer in Höhe von 1%. Doch das Projekt wurde schnell wieder zu den Akten gelegt, weil es praktisch nicht durchführbar ist. Martin Stephan, Chefredakteur vom " Wahren Wohlstand" sieht die Sache so:

      Börsenumsatzsteuer - so will Steinbrück zum Wohle "ALLER" zweistellige Milliardenbeträge jährlich einnehmen und dann in die "richtigen Kanäle" leiten, sprich: sein Wähler - Klientel bezuschussen. Wie sollte es auch anders sein: Ist der staatliche Geldbeutel aufgrund der Permaumverteilung leer, müssen neue Einnahmen her, denn sparen ist natürlich verboten. Es kann nämlich grundsätzlich noch viel mehr umverteilt werden, die Ideen geht der Politkaste der Wohltuer nämlich nie aus.

      Warum eine Börsenumsatzsteuer nur in den Gehirnwindungen von geistig Armen entstehen kann, ist schnell gesagt: Zum einen ist sie hochgradig ungerecht, denn die Bürger sind aufgrund eines entgleisten Rentenzuges auf private Vorsorge angewiesen - und diese Bemühungen laufen nun einmal auch über die Börsentransaktionen ab.


      Spötter könnten behaupten, dass angesichts der zukünftig längst sicheren leeren Rentenkassen und der damit verbundenen Altersarmut die Notwendigkeit der privaten Vorsorge wenigstens "der Fairnis halber" ebenfalls sabotiert wird.


      Und zweitens würden alle ausländischen Börsenplätze stark zulegen und das Geschäft aus Frankfurt an sich ziehen, denn freiwillig zahlt niemand diese neue Form der durch reine Wegelagerei des linken Raubrittertums entstandenen Zwangsabgabe.


      Ich habe übrigens auch ganz einfache Umverteilungsideen: Zum Beispiel sollten die Nettogehälter aller Politiker in allen Parlamenten mit einer 50-prozentigen Versicherungssteuer belegt werden. Angesichts der generellen Fehlleistungen der deutschen Volkszertreter muss sich das Volk nämlich permanent gegen Schlechtleistungen dieser Hofschranzen absichern.


      Von daher würde es bei diesem Versicherungsfonds, trotz monatlicher Zuflüsse, leider permanent zu einer Unterdeckung kommen - aber besser als gar nichts in der Hinterhand zu haben, wenn die Wahnvorstellungen Einiger in den Parlamenten wieder einmal die Zustimmung Vieler bekommen und dann (fast) ALLE darunter zu leiden haben.
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 14:12:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.988.639 von Biologe_1 am 17.04.09 14:00:19Demnach könnte der Fiskus eine Steuer von einem halben Prozentpunkt auf alle Aktienverkäufe einführen, um die für die Finanzkrise mitverantwortlichen Aktienspekulationen einzudämmen

      :laugh::laugh::laugh: das ist der beste satz eines unwissenden, als ob eine börsenumsatzsteuer spekulationen und eine finanzkrise verhindern...ganz abgesehen davon, dass vollkommen bewusst wohl übersehen wird woher die finanzkrise kam...zumindest nicht aus deutschland....

      aber so sind sie früher telekom aktien für überhöhte preise ans volk verticken mit entsprechenden werbespots und heute auf die achso schädliche spekulation schimpfen...ich habe eher den eindruck herr steinbrück will schnell seine pension, wenn er nicht mehr zur wahl steht....
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 14:34:20
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die SPD hat sowieso null Chance. Dummes Gelaber nur noch...
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 14:49:45
      Beitrag Nr. 20 ()
      Stonedbrück wird wahrscheinlich von seinen politischen Gegnern für diesen Schwachsinn bezahlt. Ihm ists ja wurscht, was man ihm befiehlt zu sagen, er verstehts ja sowieso nicht (und nächstes Jahr wird er eh Handballschiri). :(
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 19:08:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.988.520 von tradepunk am 17.04.09 13:46:20die im Raum stehenden Steuersätze von 0,5 bis 1 % sind zu hoch ... das ist klar

      aber 0,1 -0,2 % ist eher unerheblich für Aktienbesitzer (sie dürften bei den vielen Nebengebühren die von Makler, Clearstream, für börsenplatzabh. Entgelt etc. kaum auffallen)

      aber bei Devisenspekulationen werden damit viele Geschäfte schon unattraktiv, da man hier Kleistdifferenzen ausnutzt, aber riesige Summen handelt.
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 20:38:13
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.986.859 von pullman am 17.04.09 10:51:45FX ist ja nicht im Gespräch, sondern "nur" Aktien. Im FX wäre es eine Tobin-Steuer, die müsste dann aber wetlweit eingeführt werden. Halte ich für sehr unwahrscheinlich durschsetzbar, hat nämlich nicht nur Vorteile.

      SPD-Denke ist wohl, anner Börse wird das große Geld verdient. Dieses ist aber weit von der Realität entfernt. Aber SPD u. Aktien sind sowieso Antagonisten. Ich wähle diesmal das kleinere Übel, FDP, in der Hoffnung sich dagegen zu stemmen. Ansonsten nur ausl. Broker an ausl. Börsenplätzen, da kann die SPD noch so viel unsinnige Gesetze schnüren, Kapital ist beweglich, Steinbrücks Gesetze nicht. :p
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 20:59:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.988.520 von tradepunk am 17.04.09 13:46:20Selten so gelacht …. :laugh:

      Entweder du lebst im Wolkenkuckucksheim, oder es handelt sich um einen extremen Fall der bedenklichen Trader-Hybris, andere Markteilnehmer für geistig unterbelichtet zu halten.

       Börse und der Handel sind notwendig, um Marktinniffizenzien auszugleichen. Ohne einen transparenten Börsenhandel, wären der Willkür bei der Bewertung von Unternehmen Tür und Tor geöffnet. Durch ständiges Angebot und Nachfrage wird ständig ein Preiskonsens bestimmt, der einen aktuell korrekten Unternehmenswert reflektiert.


      Nicht, dass ich dir oder deinen Kollegen das Trader-Dasein madig machen will. Ich möchte nur auf die weitgehend bekannte Tatsache hinweisen, dass der „aktuell korrekte Unternehmenswert“ von Institutionen festgelegt wird, die etwas kapitalkäftiger sind als ihr alle zusammen. Dazu reicht eigentlich schon ein Blick in die Bilanzen der sogenannten „Investmentbanken“- Goldman Sachs, J P Morgan oder Deutsche Bank, etc. - und ihre immensen Umsätze im Eigenhandel. Was da kurzfristig hin- und hergeschoben wird, hat schon in der Vergangenheit das Kundengeschäft nicht selten um mehr als das Doppelte übertroffen. Und dürfte sich unter den derzeitigen Gegebenheiten noch steigern, denn im Gegensatz zu den kleinen Tradern können diese „systemrelevanten Institute“ heutzutage völlig unbeschwert und ohne Risiko agieren, nachdem für mögliche Verluste ja Vater Staat bzw. den Steuerzahler in Geiselhaft genommen worden ist.

       Man müßte im Gegenteil das Anlageverhalten der Deutschen viel mehr hin zu aktivem Umgang mit ihrem Geld beeinflußen. Ein wenig mehr Aufgeklärtheit des Volkes könnte viele Fehlentwicklungen verhindern.


      Was verstehst du unter „aktivem Umgang mit Geld“? Sollen wir jetzt alle Zocker werden, nachdem sich das Halten von Aktien als Vermögensvernichtung erster Güte herausgestellt hat? Die „Fehlentwicklungen“ sind doch nicht durch mangelnde „Aufgeklärtheit des Volkes“ entstanden, sondern durch die Manipulationen kapitalkräftiger Institute und Offshore-Hedge-Fonds, für die jeder Unternehmenswert, ob real oder fiktiv, eine vernachlässigbare Rolle spielt. Und gerade dort, wo Aufklärung not täte, nämlich bei der Komplizenschaft von Politik & Hochfinanz, lügen uns die Mainstream-Medien die Hucke voll. Nicht umsonst spricht Peter Sloterdijk auch im Bereich der Wirtschaft von „embedded“ Journalisten (ein Begriff, der ja sonst nur von der Kriegsberichtserstattung bekannt ist). Wer Mitglied bei W:0 oder einem anderen Börsenforum ist, hat’s da in Sachen Aufklärung wesentlich besser: Ob man sich über Analysteneinstufungen (vorher) oder die bemühten Erklärungsversuche der Börsenkommentatoren (hinterher) amüsiert oder ärgert, ist dann eigentlich nur noch eine Sache des Temperaments.

       Außerdem: Der Staat verdient mehr daran, je mehr gehandelt wird. Aus jedem zu versteuerndem Gewinn, aus jeder Ordergebühr die den Gewinn der Bank erhöht, an jedem an der Börse verdienten Euro der in den Konsum fließt... 


      Gerade dieses Argument sollte doch eigentlich für die Einführung einer Börsenumsatzsteuer (ohne jede Ausnahme und im Idealfall weltweit) sprechen, oder? Im Gegenzug dazu müsste selbstverständlich jedwede Form einer Abgeltungssteuer abgeschafft werden.

      Bei Wikipedia sind die Argumente der Befürworter, zu denen auch John Maynard Keynes gehört, recht gut zusammengefasst:

      ... Befürworter halten dem einen positiven Beitrag zur Verringerung spekulativer Investitionen entgegen, weil kurzfristige Vermögensverschiebungen relativ zu langfristigen Anlagen teurer werden, im Gegensatz zu einer Abgeltungssteuer, bei der Dividende und Kursgewinn gleichermaßen besteuert werden. Dieser Überlegung zugrunde liegt die Annahme, dass ein Investment, das mit dem Ziel einer zu erwartender Dividende getätigt wird, gegenüber einem Investment, das aufgrund erwarteter Kursgewinne getätigt wird, für die Gesamtwirtschaft nützlicher ist.[9]

      Dazu soll die Gewinnspanne beim Aktienhandel verringert werden, was einer beabsichtigten Effizienzverringerung der Wertpapiermärkte gleichkommt. Keynes geht davon aus, dass dann Spekulation, die er als Voraussagen der Marktpsychologie beschreibt, verringert werden kann. Dadurch sollen auch Marktüberreaktionen, zum Beispiel nach einem Terroranschlag, ausbleiben, da die Anleger schon vorher langfristig und mit Blick auf Aktiendividenden angelegt haben ....


      Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6rsenumsatzsteuer
      Avatar
      schrieb am 17.04.09 22:54:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.991.771 von donaldzocker am 17.04.09 19:08:33Bin ganz deiner Meinung, was die Höhe betrifft. Wenn nicht wieder x Ausnahmen gemacht werden, bringt eine Börsenumsatzsteuer im Promille-Bereich wesentlich mehr als die unsinnige Abgeltungssteuer. Abgesehen davon, dass sie vom bürokratischen Aufwand her weit leichter zu behandeln ist.

      aber bei Devisenspekulationen werden damit viele Geschäfte schon unattraktiv, da man hier Kleistdifferenzen ausnutzt, aber riesige Summen handelt.


      Da gab's ja bereits die Idee einer weltweit einheitlichen Tobin-Steuer auf Devisenspekulation; diskutiert wurde über eine Höhe von 0,05 % bis zu 1,0 %.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Tobin-Steuer
      Avatar
      schrieb am 18.04.09 21:16:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      Eine Steuer ohne Sinn
      von Jochen Steffens

      Es ist schon traurig, was sich die Politiker ausdenken und, ohne genauer zu recherchieren, auch noch äußern. Kaum ist die Abgeltungssteuer eingeführt, kommt die SPD auf die Idee, die Steuerausfälle, die durch ihre Wahlkampfidee „Lohnsteuerbonus von 300 Euro“ entstehen könnten, mit einer Börsenumsatzsteuer finanzieren zu wollen. Es geht um satte 3 Mrd. Euro, die finanziert werden müssen. Eigentlich dachte ich bisher, man müsse sich dem Thema „Börsenumsatzsteuer“, das in den letzten Monaten immer mal wieder aufgetaucht ist, nicht widmen, da eine solche Steuer zu unrealistisch, weil absurd ist.

      Die Aktienanlage in Deutschland wird sowieso schon durch die im internationalen Vergleich relativ hohe Abgeltungssteuer und jetzt auch noch durch den Crash zunehmend unattraktiv. In so einer Situation auch noch eine Börsenumsatzsteuer beschließen zu wollen, kann keiner ernst meinen. Der Aktienmarkt ist schließlich eines der wenigen Medien, mit dem man die drohende Rentenproblematik in Deutschland zumindest teilweise in den Griff kriegen könnte. Da eine Börsenumsatzsteuer auch Einfluss auf Aktienfonds hätte, wären damit in letzter Konsequenz die bekannten Rentenmodelle betroffen. Das kann auch die SPD nicht wollen.

      Je kurzfristiger der Anlagehorizont, desto wichtiger sind die Gebühren

      Deutliche Auswirkungen wird eine solche Steuer auf Trader und Day-Trader haben. Wenn ich bei jedem Trade 1-2 Promille des Kurswertes abführen muss, wird meine Gebührenlast noch größer. Und je kurzfristiger ein Trader orientiert ist, desto wichtiger sind die Gebühren je Trade.

      Doch gerade diesen Tradern will man ans Leder, so scheint es. Denn eine der Begründungen lautet: Dieses heftige Spekulieren sei schließlich verantwortlich für die Krise und das könne man mit so einer Steuer unterbinden. Das ist natürlich, wie soll man es halbwegs nett ausdrücken, grober Unfug. Dieser Crash wurde durch eine Reihe von anderen Faktoren, die hauptsächlich in den USA anzusiedeln sind, ausgelöst. Aber sicher nicht durch Trader, die von einer Börsenumsatzsteuer in Deutschland betroffen wären. Aber gut, man kann solche Äußerungen nutzen, um Stimmung zu machen – und darum geht es: Wahlkampfgetöse.

      Day-Trader und die Effizienz der Märkte

      Day-Trader und kurzfristige Trader bringen einfach nur mehr Umsatz in den Markt. Und dieser Umsatz ist wichtig, denn er gleicht die Kurse aus. Zudem sind es oft genug Trader, die bei Kurseinbrüchen einsteigen, um auf eine Gegenbewegung zu setzen. Sprich es sind Trader, die in solchen Fällen den längerfristigen Investoren den finanziellen Kollaps ersparen. Mittlerweile kann man empirisch belegen, dass höhere Transaktionskosten die Effizienz der Börsen senken. Ebenfalls belegt ist, dass Transaktionssteuern einen negativen Effekt (aus oben genannten Gründen) auf die Volatilität und Liquidität von Börsen haben.

      Ein weiterer Grund gegen eine solche Steuer ist, dass die Informationseffizienz beeinträchtigt wird. Darunter ist die Fähigkeit des Markes zu verstehen, Nachrichten zu verarbeiten und somit die jeweilige Informationslage in Form eines „fairen“ Kurswertes gerecht darzustellen. Je mehr man kurzfristige Trader vertreibt, desto weniger wird der Kurs den tatsächlichen Nachrichten und Informationsstand der Aktie darstellen. Das wiederum kann Folgen für Anleger, aber auch die Unternehmen selbst haben.

      Die Rache der Trader

      Doch letzten Endes wissen gerade wir Trader, was wir machen, wenn eine solche Börsenumsatzsteuer kommen sollte. Schließlich sorgen wir uns doch jetzt schon um jeden Cent Gebühren, den wir sparen können. Also, wozu würde eine solche Steuer führen? Die Trader verlegen ihre Tradingkonten einfach ins Ausland und handeln ausländische Aktien. Im Zeitalter des Internets ist das eine Sache von wenigen Minuten. Damit wird aber eine Börsenumsatzsteuer ad absurdum geführt, weil das ganze Geld brav ins Ausland abwandert und den dortigen Brokern schöne Gewinne beschert. Die Gewinne dieser ausländischen Broker werden dann in den jeweiligen Ländern und nicht in Deutschland versteuert. Dort werden dann auch neue Arbeitsplätze geschaffen, die hier in Deutschland währenddessen wegfallen.

      Aus diesem und anderen Gründen wird eine solche Steuer auch vielleicht sogar erheblichen Einfluss auf die Börsenumsätze in Deutschland haben und damit auf das Einkommen der davon abhängigen Unternehmen z.B. Deutsche Börse, Fonds, Vermögensverwalter, Vermögensberater, Bankberater, Banken, etc. Und auch hier sind weitere Arbeitsplätze und Steuereinnahmen gefährdet.

      In England führte die Börsenumsatzsteuer, die dort noch Stempelsteuer heißt, übrigens zu der Erfindung des „Contract for Difference“ den CFDs. Damit wurde zwar der Staat um die Steuer gebracht aber der Handel wurde wieder für Trader interessanter. Es bringt also alles nichts.

      Nein, die Trader werden sie nicht kriegen.


      Und selbst wenn sie daraufhin eine Ersatzsteuer für die entgangene Börsenumsatzsteuer bei der Rückführung des Geldes nach Deutschland verlangen, gibt es noch eine Möglichkeit: Als Trader ist es eigentlich sowieso unsinnig, hier in diesem verregneten Deutschland zu bleiben. Warum nicht auch unter Palmen am Meer traden. Sprich, wir werden uns spätestens dann vom Acker machen und Deutschland mit seiner Börsenumsatzsteuer alleine untergehen lassen. So brauchen wir auch in Deutschland keine Steuern mehr zu zahlen - perfekt.

      Eine Steuer ohne Sinn

      Es mag sein, dass ich mit diesem letzten Absatz etwas über das Ziel hinausschieße, keine Frage. Aber vielleicht sollten die Politiker, die eine solche Steuer fordern, noch einmal vorsichtig nachlesen, aus welchen Gründen eigentlich damals im Jahr 1990 das „Gesetz zur Verbesserung der Rahmenbedingungen der Finanzmärkte“ eingeführt wurde. In diesem wurde die Börsenumsatzsteuer abgeschafft.

      Ein beeindruckendes Beispiel dazu: In Schweden wurde Mitte der 80er eine Börsenumsatzsteuer eingeführt. Der Staat rechnete damit, bis zu 1,5 Mrd. schwedische Kronen einzunehmen. Schlussendlich wurden es 50 bis 80 Mio. Kronen. Die Steuer wurde schnell wieder abgeschafft. Ein beachtlicher Teil des Börsenhandels verlagerte sich damals ins Ausland. Und damals gab es noch nicht die Möglichkeit für Kleinanleger in wenigen Minuten den Broker zu wechseln. Das wird heute, im Zeitalter des Internets, wesentlich schneller und umfangreicher passieren.

      Ob das vielleicht auch der Grund dafür ist, warum diese Steuer direkt in so vielen Ländern abgeschafft wurde? Wer weiß, wer weiß...

      Doch auch ohne zynisch zu werden, ich halte die Wette: Für den Fall, dass eine Börsenumsatzsteuer eingeführt werden sollte, gebe ich dieser höchstens eine Legislaturperiode. Dann hat sie sich als großer Flop herausgestellt und wird wieder abgeschafft werden. Das Geld wird man in diesem Fall allerdings nur noch schwer von den ausländischen Brokern zurück nach Deutschland holen können.


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