Die DDR war schön! - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.280.874 von Sexus am 29.05.09 12:53:50

Sieht doch original ostmäßig aus. Mauer, Wachturm und Flutlichtanlage - nur wo sind die Hunde?

[Sexus]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.281.743 von GregoryHouse am 29.05.09 14:26:42

Ist ja auch aus dem Osten. So sahen die DDR-Fussballplätze aus.

[antarra]

Wieso Wachturm?

Das ist die Prominentenloge.

[nautiker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.285.229 von antarra am 29.05.09 19:56:16

wat du da lachst...
es war doch für die promis.

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.282.255 von Sexus am 29.05.09 15:22:06

Schön ist das aber nich.

[StellaLuna]

...
Cottbus verabschiedete sich durch die zwei Niederlagen als einzig verbliebener Ost-Club aus der Bundesliga, wodurch in der kommenden Spielzeit erstmals seit vier Jahren und zum zweiten Mal überhaupt seit der Wiedervereinigung kein Verein aus der früheren DDR in der Eliteklasse spielen wird.
...
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,627878,00.html

Woran liegt's? Der gedopte "Nachwuchs" ist mangels Alter nicht mehr verfügbar

[gesine]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.291.417 von StellaLuna am 31.05.09 18:17:11

stella dir ist shcon bekannt das ein michael ballack der jahralng für den fc bayern spielte in görlitz geboren ist ....

[StellaLuna]

der war bei der Wiedervereinigung 13 Jahre alt. Ob er allerdings irgendeinem Jugend-Sport-Kader angehörte, das darfst Du recherchieren

[boygeorge]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.291.461 von gesine am 31.05.09 18:33:46

auf der polnischen Seite von Görlitz?

[gesine]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.291.487 von StellaLuna am 31.05.09 18:43:15

stella, dann erzähl uns doch mal wie der alltag in einem sportkader war. udn warum die menshcen da uberhaupt rein wollten
btw. borowski kommt aus neubrandenburg, denke fast jeder 1.ligist hat auch einen spieler aus den neuen bundesländern... die erste liga is eh eher ein völkergemisch... letzendlich is es egal ob ost aus oder west ausser man hat sich verbissen.
manchmal denke ich eh wenn du schreibst wäre sie doch geflüchtet, dann denkst du dir das wie ein umzug von hamburg nach berlin.
frau bestellt den möbelwagen nimmt, was sie braucht, der rest bleibt in der alten wohnung die erstmal für einige jahre untervermietet wird, dass falls man wieder zurückzieht, die günstige miete gesichert ist.
und dann setzt frau mit ihrem köfferchen sich in den ICE und braust in die neue heimat auf probe

[StellaLuna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.293.525 von gesine am 01.06.09 10:20:15

Beschäftige Dich mal mit den Schadensersatzklagen gegen die Bundesrepublik, die frühere DDR-Athleten eingereicht haben wegen "Dopingmissbrauchs", Körperverletzung etc. dann wird Dir vielleicht etwas klarer sein, wovon ich spreche.

Eine Quelle:

Doping als Delikt der Körperverletzung
ZERV ermittelt gegen etwa 50 Funktionärejw
Noch in diesem Jahr will die Staatsanwaltschaft Anklage im Zusammenhang mit Doping von DDR-Sportlern erheben.

Doping ist zwar ein Verstoß gegen sportliche Regeln (verzeichnet etwa in den Dopingrichtlinien des IOC und des Deutschen Sportbundes), aber in Deutschland kein Strafrechtsdelikt. Wohl aber waren Dopinggaben an Kinder und Jugendliche schon in der DDR ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz und erfüllten auch nach DDR-Recht den Tatbestand der Körperverletzung.

Auf Grundlage einer Anzeige des Heidelberger Doping-Aufklärers Professor Werner Franke befaßt sich das Referat II (Gewalt gegen Menschen und Menschenrechtsverletzungen) der Zentralen Ermittlungsstelle Regierungs- und Vereinigungskriminalität (ZERV) seit 1993 mit den Dopingfolgen im DDR-Sport. Das Ermittlungsverfahren wird von der Staatsanwaltschaft II am Landgericht Berlin geführt.

Den ZERV-Beamten geht es um den Vorwurf der Körperverletzung, den inzwischen zwei Dutzend Sportler in ihren Strafanzeigen erhoben haben. Ermittelt wird - auch wegen fahrlässiger Tötung - gegen mehr als 50 Trainer, Ärzte, Funktionäre und Wissenschaftler. Einige von ihnen, darunter Schwimmtrainer und Mediziner, haben inzwischen im deutschen Sport eine Anstellung gefunden - obwohl die nach Anhörungen zweier Doping-Kommissionen des deutschen Sports 1991 erlassene Amnestie nur für Athleten gilt. "Doch strafrechtlich", erklärt der Staatsanwalt Rüdiger Hillebrand, "gibt es keine Amnestie." Die Behörden sind jedoch unter Zeitdruck: Delikte der Körperverletzung verjähren zum 31. Dezember 1997.

Die Fahnder stützen sich auf folgende Beweismittel: Berichte der unabhängigen Doping-Kommissionen des deutschen Sports, Unterlagen aus der Gauck-Behörde (die wichtigsten Doping-Ärzte waren zugleich für die Staatssicherheit tätig), dazu Prozeßakten, Dokumente aus DDR-Archiven, Doktor- und Habilitationsschriften, Aussagen von Opfern sowie anderes sichergestelltes Material. So wurden im Januar 1996 die in der Obhut des Berliner Gesundheitssenats befindlichen Patientenakten des Sportmedizinischen Dienstes der DDR beschlagnahmt. Im Mai 1996 führte die ZERV an 50 Orten in mehreren Bundesländern Hausdurchsuchungen durch. Seit März '97 verschickt die Behörde Fragebögen an etwa 700 ehemalige Athleten.

Im Bereich des DDR-Schwimmsports sind die Ermittlungen am weitesten fortgeschritten. Die ZERV hat sich dabei auf etwa 15 Personen der beiden Sportklubs SC Dynamo und TSC Berlin konzentriert. Eine Anklageerhebung soll noch im ersten Halbjahr 1997 erfolgen. +++
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump…

[StellaLuna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.293.525 von gesine am 01.06.09 10:20:15

die heute jungen Sportler dürften kein Doping-Depot mehr in ihren Körpern haben, hoffe ich jedenfalls. Und falls doch, hat das nichts mehr mit dem DDR-Leistungssport zu tun.

[gesine]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.293.708 von StellaLuna am 01.06.09 10:41:59

ich weiß wovon du redest, nur im fussball hat das weniger bedeutung
und genau da führst du es an. die verabreichten medikamente sind für einige harmlos im gegensatz zu den seelischen schäden entstanden durch drill zur leistungsfürderung.

[StellaLuna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.293.769 von gesine am 01.06.09 10:48:05

die verabreichten medikamente sind für einige harmlos

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„Erschreckende Daten“: Doping-Folgen bei Kindern von DDR-Sportlern

Ulrike von Leszczynski
dpa
Leipziger Volkszeitung
Donnerstag, 23. November 2006

Berlin. Birgit Boese hat ihr Wissen in neun blauen Aktenordnern vor sich aufgebaut. Die ehemalige DDR-Kugelstoßerin ist an einer Krücke in die Berliner Humboldt-Universität gehumpelt, und sie weiß sehr genau, worüber sie im Hörsaal spricht: Über Doping in der DDR und über die gesundheitlichen Folgen, mit denen ehemalige ostdeutsche Spitzensportler heute zu kämpfen haben.

Aber es geht nicht nur um die Athleten, die in den 50er, 60er und 70er Jahren geboren wurden. Es geht auch um ihre Kinder.

Sportwissenschaftler der Humboldt-Universität haben erstmals aufgezeigt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen dem Doping von Sportlern, Totgeburten, Fehlgeburten und Kinderleiden wie Allergien geben kann.

Für die Studie, die mit 100 000 Euro von der Stiftung zur Aufarbeitung der DDR-Diktatur finanziert wurde, hat Birgit Boese zwei Jahre lang 52 ehemalige DDR-Sportler interviewt, 24 Frauen und 28 Männer.

Sie hat ihnen mit den Wissenschaftlern abgestimmte Fragen gestellt, und ihnen Anonymität zugesichert. Die einzelnen Gespräche sind auf über 2000 Seiten in den blauen Aktenordnern festgehalten, die erste Auswertung umfasst mehr als 900 Seiten.

„Es sind erschreckende Daten“, sagt der Sportsoziologe Giselher Spitzer.

Was die Wissenschaftler in den neuen Gesprächsprotokollen zu lesen bekamen, muss sich zu einem perfiden System zusammenreimen.

„Die Trainer haben bei Anabolika von Vitaminen oder Mineralstoffen gesprochen“, berichtet Spitzer. „Die Stoffe wurden in einen Tropf gespritzt oder es gab Pralinen beim Arzt mit deutlich sichtbaren Einstichstellen.“ Wer als Sportler - auch im Kindesalter - die „Vitamine“ verweigerte, setzte seine Karriere aufs Spiel.

Die Liste der Krankheiten, die in der Studie dokumentiert sind, ist lang.

62 Prozent der befragten Athleten haben zum Beispiel psychische Probleme. Es sind Männer mit Brüsten oder Frauen, die aussehen wie Männer. Ein Viertel der Befragten hat darüber hinaus beispielsweise Krebs, ein weiteres Viertel Essstörungen bis hin zur Magersucht.

Besonders getroffen aber hat es die Athletinnen - und ihre Kinder. Sie erlitten 32 mal so oft eine Fehlgeburt wie Frauen in der Normalbevölkerung Ostdeutschlands, fanden die Forscher heraus. Die Quote der Totgeburten lag 10 mal höher. Einige Sportlerinnen mussten ihre Kinderwünsche ganz aufgeben. Jedes vierte lebend geborene Baby der Wettkämpferinnen leidet an Allergien, Haut- oder Lungenerkrankungen, heißt es in der Studie.
...

http://www.ergogenics.org/482.html
...

15 Jahre sind seit dem Mauerfall vergangen, seitdem sind viele Sportler an Krebs oder anderen Dopingfolgen gestorben. Selbst wenn ihr Sohn sportlich genug wäre, würde Birgit Boese ihn "mit Händen und Füßen" vom Leistungssport abhalten. "Solange die gleichen Leute wie früher da sitzen", sagt sie energisch, "geht mein Kind da nicht hin."
http://www.welt.de/print-wams/article116126/Beharrlich_schme…

[StellaLuna]

285 Dopingopfer stellen Anträge auf finanzielle Hilfe
Sportausschuss

Berlin: (hib/POT) Beim Bundesverwaltungsamt in Köln sind bis zum Ablauf der Antragsfrist 285 Anträge nach dem Dopingopfer-Hilfegesetz eingegangen. Dies erklärte die Vertreterin des Bundesinnenministeriums am Mittwochnachmittag vor dem Sportausschuss. Da das Datum des Poststempels gelte, könne die Zahl noch geringfügig ansteigen. Nach dem Gesetz konnten Hochleistungssportler oder -nachwuchssportler der ehemaligen DDR, denen ohne ihr Wissen oder gegen ihren Willen Dopingsubstanzen verabreicht worden waren, bis zum 31. März 2003 finanzielle Hilfen nach dem Dopingopfer-Hilfegesetz beantragen.
...
http://webarchiv.bundestag.de/archive/2006/0908/aktuell/hib/…

[gesine]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.293.856 von StellaLuna am 01.06.09 10:57:18

worüber du nix finden wirst sind die kinder
die heute +/- 35 sind die waren zu jung
um die verjährungsfrist einzuhalten

[StellaLuna]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.293.919 von gesine am 01.06.09 11:03:50

Ich unterstelle mal, dass Kinder, die bei der Wiedervereinigung jünger als 16 waren, keine Dopingopfer waren bzw. der Zeitraum zu kurz war, um ihnen langfristig körperlichen Schaden zuzufügen.

Aber schön war sie doch, die DDR, gell!

[gesine]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.293.975 von StellaLuna am 01.06.09 11:11:07

auch da gibt es spätfolgen, oder zumindest anomalitäten die sich darauf zurückführen lassen.. aber wie gesagt die seelischen spuren die hinterlassen sind find ich grausamer
ja die einzige die den threadtitel ernst nimmst bist du liebe stella
okay sexus vielleicht noch. für die meisten ist es eher ein spsss gell georgy und brain
muss erstmal tischtennis spielen oder doch an den see

[StellaLuna]

zum Thema Doping: Mir ist es schnurzegal ob sich Sportler zudröhnen bis ihnen die Schädeldecke davonfliegt und das Gehirn explodiert. Aber, Minderjährigen diese Mittel zu verabreichen ohne deren Wissen bzw. Zustimmung der Eltern um sie als Leistungsträger des sozialistischen Systems zu präsentieren, ist an Menschenverachtung nicht mehr zu überbieten.

[Beefcake_the_mighty]

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.294.592 von Beefcake_the_mighty am 01.06.09 12:38:16

[G-C-L]

Es war doch hier längst abgehakt, dass die DDR alles in allem echt Scheiße war. Auch ein paar Lichtblicke,
wie die Vorzeige-Eisläuferin (Namen habe ich schon vergessen) ändern nix daran, moin!

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.486.284 von G-C-L am 29.06.09 15:07:31

Auch ein paar Lichtblicke,
wie die Vorzeige-Eisläuferin (Namen habe ich schon vergessen) ändern nix daran

Die Stimme der Frau wurde in Stasi-Verhören zur Folter eingesetzt.

[G-C-L]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.487.092 von GregoryHouse am 29.06.09 16:39:10

Na bitte, auch das noch!

Nee, jetzt mal im Ernst: ist da wirklich was dran?

[Borealis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.487.120 von G-C-L am 29.06.09 16:43:03

Nadierlich bloooß gechen Nich-Saggsen.

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.487.219 von Borealis am 29.06.09 16:54:45

Nu glar mai Gudsder.

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.294.592 von Beefcake_the_mighty am 01.06.09 12:38:16

Stimmt!

[Gutenmorgen]

HI,
Also ich finde auch das die DDR schön war,weil es zu DDR Zeiten
Westdeutschland besser ging als heute !

[23552]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.523.360 von Gutenmorgen am 06.07.09 13:12:25

Ja das waren noch herrliche Zeiten, als Honnecker uns versprochen hatte, dass die Mauer auch in hundert Jahren noch stehen wird.

Aber das ist eben Politik. Zuerst die großen Versprechen, und dann .........

[ConnorMcLoud]

[smondoli]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.523.360 von Gutenmorgen am 06.07.09 13:12:25

Sehr naiv, da der Absturz Westdeutschlands in der jetzigen Wirtschaftskrise auch so gekommen wäre. Das hat mit der Vereinigung nichts zu tun. Es sind einfach nur ein paar Schulden mehr.

[Borealis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.331 von smondoli am 11.07.09 21:46:37

Was auch daran zu erkennen ist, daß andere Länder, die keine Wiedervereinigung zu verkraften hatten, genauso tief in der Scheiße stecken.

[boygeorge]

Positive Seiten des DDR Sozialismus


Natürlich hat jedes Gesellschaftssystem Vor- und Nachteile. Auch die autoritäre und rechtgläubige DDR hatte ihre starken Seiten. An erster Stelle steht dabei die absolute soziale Sicherheit. Sie war unbestritten in der DDR für alle Bürger gegeben. Jeder hatte Arbeit, eine solide Ausbildung, jeder hatte eine Wohnung, viele eine Datsche und ein Auto. Das Preisgefüge war deutlich auf niedrige Einkommen ausgerichtet. Niemand brauchte irgendwelche Zukunftsängste zu haben. Die eigene Zukunft und die der Kinder war materiell gesichert.

Für mich persönlich steht schon an zweiter Stelle die grundsätzlich rationale, naturwissenschaftlich-philosophische Grundausrichtung der DDR. Das betraf alle Bereiche der Gesellschaft (... nur nicht den der Ideologie!). Hier hat sich der Dialektische Materialismus tatsächlich ausgewirkt. Diese Sicht war einfach wohltuend. Wissenschaftliche Tatsachen, religiöse Überzeugungen und die absurdesten Behauptungen wurden im öffentlichen Leben und in den Medien nicht mit dem gleichen Stellenwert behandelt, wie das jetzt der Fall ist. Aber gerade das ist ja ein Charakteristikum des Pluralismus.

Drittens sind die Bürger der DDR im täglichen Leben grundsätzlich menschenwürdiger miteinander umgegangen, als das jetzt der Fall ist. Dafür war entscheiden, dass niemand reich war und Geld kaum eine Rolle spielte. Dafür aber kamen wirklich 'menschliche Werte' zum Tragen: Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Verlässlichkeit, Selbstlosigkeit, Einfachheit: Die Werte einer Notgemeinschaft. Gelogen wurde in der Politik genau so wie heute, aber Lüge und Betrug gab es in den zwischenmenschlichen Beziehungen in einem weit geringeren Ausmass, als jetzt.

Diese positiven Seiten des DDR-Sozialismus betreffen unbestritten gravierende, ja fundamentale Aspekte des täglichen Lebens eines jeden Bürgers. Sie waren in der DDR deutlich besser als in der heutigen Bundesrepublik gelöst. Wäre da nicht gleichzeitig diese gewaltbereite, fanatische Diktatur gewesen, die mich in meinem eigenen Land eingesperrt und mir vorgeschrieben hat, was ich zu denken habe. Für mich waren das so existentielle Eingriffe in mein privates Leben (ich vermeide bewusst die Begriffe 'Freiheitsberaubung' und 'Menschenrechte'), dass ich mich auch in Zukunft nie freiwillig einer Diktatur unterwerfen würde, um diese (oder andere) Vorteile zu erkaufen.

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.331 von smondoli am 11.07.09 21:46:37

Die DDR hängt uns seit 18 Jahren wie ein Mühlstein um den Hals und zieht uns in die Tiefe . Und jetzt die Preisfrage: möchtest Du lieber mit oder lieber ohne Mühlstein um den Hals in schwere See geraten?

[23552]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.424 von boygeorge am 11.07.09 22:21:58

Drittens sind die Bürger der DDR im täglichen Leben grundsätzlich menschenwürdiger miteinander umgegangen, als das jetzt der Fall ist. Dafür war entscheiden, dass niemand reich war und Geld kaum eine Rolle spielte. Dafür aber kamen wirklich 'menschliche Werte' zum Tragen: Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Verlässlichkeit, Selbstlosigkeit, Einfachheit: Die Werte einer Notgemeinschaft.

Die Werte eine Notgemeinschaft. Das gab es im Westen wohl auch gleich nach dem 2. WK.

Die Werte eine Notgemeinschaft. Dann wissen wir ja, wo wir wieder hin müssen.

Das Geld in der DDR kaum eine Rolle spielte hatte auch was mit der Notgemeinschaft zu tun. Es gab einfach mehr Geld als Ware. Wenn es keine Ware gibt, verliert auch das Geld seine Rolle.

Das es in der DDR für jeden Arbeit gab, ist gelogen. Das war eine Scheinvollbeschäftigung.

Das Ware für den täglichen Gebrauch billig war, führte dazu, dass die LPG für ihre Eier mehr bekam, als der Endkunde dafür zahlen musste.

Alles war nur auf ein Schein aufgebaut. Bezahlt mit der Pleite des Staates und damit mit der Pleite der Volkswirtschaft.

Man kann Sachen nur solange (fast) verschenken, bis man selbst nackt ist. Das war dann die DDR irgendwann

[Procera]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.565 von ConnorMcLoud am 11.07.09 23:35:44

Lieber mit, denn so ein schöner Halsschmuck hat etwas und den hat nicht jeder - er schmückt ungemein

Aber warum hängt uns die DDR am Hals, erklär mir das mal !!!!!
Ohne einen Krieg zu führen, haben wir ein ganzes Land dazubekommen, mit all den Bodenschätzen, den Kunstschätzen, den Menschen, Äckern, Wiesen, Wäldern, mit allen Immobilien, usw.

Was haben uns die Banken gekostet ???? wieviele Milliarden sind in die IKB geflossen ??? Wiviele Idioten haben sich bereichert ohne Mehrwert für das Volk zu generieren ?? Und du laberst seit Jahren den gleichen Mist hier , sorry aber ich kann es nicht mehr hören. Wir sollten froh sein, dass die Einheit gekommen ist, die Kosten dafür waren nur ein Bruchteil von dem, was uns irgendwelche skrupelosen Banker eingebrockt haben und daran mein Freund werden noch Generationen über Generatonen zu zahlnen haben.
Ich bezahle lieber die Kosten für den Aufbau Ost, denn dadurch wird ein Mehrwert geschaffen, als schwarze Löcher in frisierten Bilanzen zu stopfen !!!!

[Wilbi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.424 von boygeorge am 11.07.09 22:21:58

"Natürlich hat jedes Gesellschaftssystem Vor- und Nachteile. Auch die autoritäre und rechtgläubige DDR hatte ihre starken Seiten. An erster Stelle steht dabei die absolute soziale Sicherheit. Sie war unbestritten in der DDR für alle Bürger gegeben. Jeder hatte Arbeit, eine solide Ausbildung, jeder hatte eine Wohnung, viele eine Datsche und ein Auto. Das Preisgefüge war deutlich auf niedrige Einkommen ausgerichtet. Niemand brauchte irgendwelche Zukunftsängste zu haben. Die eigene Zukunft und die der Kinder war materiell gesichert."

Aus der Sicht von hohen SED-Bonzen und Stasileuten kann das wohl so gesehen werden. Da frage ich mich nur , warum die große Masse keine selbständige DDR behalten wollte sondern zum Westen drängte. Hast du die große Erlösungs-und Reisewelle gleich nach der Wende nicht mirbekommen?
wilbi

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.890 von Wilbi am 12.07.09 10:22:55

Zudem ist das mit der angeblich so tollen sozialen Sicherheit Blödsinn. Unser Sozialsystem ist dem der DDR bei weitem überlegen.

[LastHope]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.979 von BrianBrain am 12.07.09 11:02:01

Was für ein Sozialsystem ?

Wenn Du in der DDR einigermaßen gut Deinen Job gemacht hast, dann haben sich die Firmen um Dich gerissen.
In der BRD wirst Du zum Bittsteller und Ja-Sager.

Dieses Land kann Millionen Menschen nicht mehr gebrauchen und speist sie mit Almosen ab. Das demoralisiert die Bürger, das nimmt ihnen die Würde.

[23552]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.979 von BrianBrain am 12.07.09 11:02:01

Aber das ist doch gerade unser Problem.

boygeorge hat doch geschrieben, dass eben erst die "Werte einer Notgemeinschaft" die Welt kuschelig werden läßt.

Erst wenn wir den Sozialismus eingeführt haben, werden wir erkenne, was wir verloren haben. Und dann werden wir uns in der "Notgemeinschaft" zusammen finden.

geteiltes Leid ist nun mal halbes Leid.

Und da ich weiß, dass du an Beton ran kommst, gebe ich dir auch den Satz neue Reifen, den ich übrig habe. Und da das so ist, haben wir uns dann ganz toll lieb.

[LastHope]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.424 von boygeorge am 11.07.09 22:21:58

Wissenschaftliche Tatsachen, religiöse Überzeugungen und die absurdesten Behauptungen wurden im öffentlichen Leben und in den Medien nicht mit dem gleichen Stellenwert behandelt, wie das jetzt der Fall ist.


In diesem Land könnte sogar Uri Geller Professor werden und Vorlesungen über Parapsychologie halten.

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.556.017 von LastHope am 12.07.09 11:14:20

> "Was für ein Sozialsystem ?"

Renten, Gesundheitswesen, ALG-I, ALG-II, Sozialgeld, spezielle Unterstützung Behinderter und so weiter und so fort. Schon mal den motorisierten AOK-Chopper für Gehbehinderte mit dem Standard-Rollstuhl der untergegangenen DDR verglichen?

> "In der BRD wirst Du zum Bittsteller und Ja-Sager."

Unser Sozialstaat formuliert Rechtsansprüche, da muß man nicht bitten. Man kann sogar bescheißen, was das Zeug hält, und zwar ohne großes Risiko, Beispiel "Bedarfsgemeinschaften". Und was die Vorteile für "Jasager" angeht, so waren die in der DDR wesentlich größer, denn jedes Unrechtssystem lebt ja davon, daß es genug Jasager und Mitmacher gibt. Und diese Leute, die damals die Klappe gehalten und mitgemacht haben, sind heute den ganzen Tag auf Staatskosten im Internet, um ihre Propaganda loszuwerden und in die Hand zu beißen, die sie füttert.

> "Dieses Land kann Millionen Menschen nicht mehr gebrauchen und speist sie mit Almosen ab."

Diese "Almosen" sind immerhin so deftig, daß man davon besser leben kann als ein Proletarier im Arbeiter- und Bauernstaat.

> "Das demoralisiert die Bürger, das nimmt ihnen die Würde."

Es mag ja sein, daß so mancher studierte Offizier aus der DDR oder ein beliebiger anderer staatsnaher Spezialist heute verkniffen ist, weil man seine Fähigkeiten nicht mehr braucht, aber da müssen die durch. Die sollen sich etwas mehr anpassen, ging ja früher auch. Da konnten diese Leute gar nicht tief genug in den Staatsarsch der DDR kriechen.

[Wilbi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.556.017 von LastHope am 12.07.09 11:14:20

"Dieses Land kann Millionen Menschen nicht mehr gebrauchen und speist sie mit Almosen ab. Das demoralisiert die Bürger, das nimmt ihnen die Würde."

Solche Sätze können nur von Sozialschmarotzern kommen und beleidigen die Leistungsträger, die schon über Gebühr Abzüge erleiden müssen, damit diese Leute noch einen normalen Lebenstandart haben können, den die Normalbevölkerung noch nicht mal in den 50er und 60er Jahren hatte.
wilbi

[Wilbi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.556.115 von BrianBrain am 12.07.09 11:49:52

"Dieses Land kann Millionen Menschen nicht mehr gebrauchen und speist sie mit Almosen ab."

Das ist wieder eine der Aussagen, wo die eigene Misere oder Unfähigkeit auf ein Land abgeschoben wird.
wilbi

[LastHope]

@BrianBrain und Wilbi


Ich dachte, Euch beschäftigt die Frage, warum die Leute von dieser Form des Kapitalismus die Nase voll haben.

Aber Ihr seid Ignoranten, denen es nur um das Ego geht.

[gurine]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.555.424 von boygeorge am 11.07.09 22:21:58

Drittens sind die Bürger der DDR im täglichen Leben grundsätzlich menschenwürdiger miteinander umgegangen, als das jetzt der Fall ist. Dafür war entscheiden, dass niemand reich war und Geld kaum eine Rolle spielte. Dafür aber kamen wirklich 'menschliche Werte' zum Tragen: Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Geradlinigkeit, Verlässlichkeit, Selbstlosigkeit, Einfachheit: Die Werte einer Notgemeinschaft. Gelogen wurde in der Politik genau so wie heute, aber Lüge und Betrug gab es in den zwischenmenschlichen Beziehungen in einem weit geringeren Ausmass, als jetzt.

ein hohn gegenueber den bespitzelten.

Diese positiven Seiten des DDR-Sozialismus betreffen unbestritten gravierende, ja fundamentale Aspekte des täglichen Lebens eines jeden Bürgers. Sie waren in der DDR deutlich besser als in der heutigen Bundesrepublik gelöst. Wäre da nicht gleichzeitig diese gewaltbereite, fanatische Diktatur gewesen, die mich in meinem eigenen Land eingesperrt und ...

alles war super, leider zum preis von menschenverachtenden diktatur und unausweichlicher endpleite.

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.556.821 von LastHope am 12.07.09 16:41:28

"Ich dachte, Euch beschäftigt die Frage, warum die Leute von dieser Form des Kapitalismus die Nase voll haben. Aber Ihr seid Ignoranten, denen es nur um das Ego geht."

Ich bitte darum, auf dummes Gelaber zu verzichten und stattdessen mit Argumenten zu kommen. Vielen Dank im voraus!

[boygeorge]

Es ist sehr seltsam, dass fast keiner hier an der DDR nur ein gutes Haar lässt.

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.557.612 von boygeorge am 12.07.09 21:27:23

Das sind meist die Leute, die die DDR nur vom Hörensagen kennen.

[boygeorge]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.557.655 von ConnorMcLoud am 12.07.09 21:38:14

und/oder Kapitalisten aus allen Herren Ländern.

[23552]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.557.612 von boygeorge am 12.07.09 21:27:23

Hätte der letzte bayrischer Löwe, den es gabe, der DDR nicht vor Jahrzehnten schon einne Kredit vermittelt, wärde die DDR schon viel früher pleite gewesen.

Es mag ja vieles gut kaschiert gewesen sein, wie z.B "Vollbeschäftigung", aber es war eben nur kaschiert.

Und unter jedem Diktator läßt es sich gut leben, wenn man ihm die Füsse küsst.

[23552]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.557.710 von boygeorge am 12.07.09 21:50:56

Die meisten Kapitalisten wollten die DDR ja auch gar nicht.

Was glaubst du denn, warum Helmut Kohl keine Volksabstimmung, in Sachen Wiedervereinigung, durchführen wollte.

Man sollte nicht vergessen:

Es waren nicht die BRD Bürger, die DDRler weden wollten, sondern es war umgedreht.

Und die DDR war pleite. Die Energieversorgung, z.B. mit russiscchem Öl wäre eingestellt worden. Die DDR hätte, wenn sie weiter bestanden hätte, dass erlebt, was die Ukraine letzten Winter erlebt hat.

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.558.819 von 23552 am 13.07.09 09:41:25

Hätte der letzte bayrischer Löwe, den es gabe, der DDR nicht vor Jahrzehnten schon einne Kredit vermittelt, wärde die DDR schon viel früher pleite gewesen.

Naja, da ist ja das Geld in die Taschen der Staatssicherheit und hoher Funktionäre geflossen. Der Deal sah ja u.a. Fleischlieferungen aus der DDR an der Strauss-Spezi vor. Das Futtermittel, was sie bezogen haben, war aber teurer als der Erlös der gelieferten Schweine.

Was sagt uns das?

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.558.971 von GregoryHouse am 13.07.09 10:01:40

Gibts dafür eine Quelle oder ist das Hörensagen?

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.559.048 von BrianBrain am 13.07.09 10:12:45

Habe das vor Jahren in einem Bericht gelesen.

Der Artikel hier gibt einen groben Überblick, wobei die Futtermittellieferungen nicht erwähnt werden, jedoch, dass das Geld verschwunden ist.

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/die-machen…

Die Verantwortlichen in der DDR wussten wohl schon frühzeitig, dass es unter Gorbatschow mit der DDR zu Ende geht. Aber das ist doch der Sinn einer Diktatur man holt raus, was geht und dann lässt man die Ruinen zurück.

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.559.327 von GregoryHouse am 13.07.09 10:47:28

Interessanter Artikel, ich hab mich schon früher gewundert, daß dieser korrupte Kerl nie in den Bau mußte.

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.556.017 von LastHope am 12.07.09 11:14:20

In der BRD wirst Du zum Bittsteller und Ja-Sager.

Dieses Land kann Millionen Menschen nicht mehr gebrauchen und speist sie mit Almosen ab. Das demoralisiert die Bürger, das nimmt ihnen die Würde.

Das ist doch genau das was Merkel will !!!

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.559.551 von ConnorMcLoud am 13.07.09 11:11:58

Die sog. Hartz-Reformen hat dein Kumpel Schröder durchgezogen, nicht die Merkel.

[Wilbi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.559.594 von BrianBrain am 13.07.09 11:16:56

Sowas weiß doch Connor nicht.
wilbi

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.559.683 von Wilbi am 13.07.09 11:28:51

Deshalb sag ichs ihm ja bei jeder passenden Gelegenheit.

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.559.594 von BrianBrain am 13.07.09 11:16:56

Naja, aber die Merkel ist evangelisch oder schlimmer.
Da gilt das Motto, wer nicht arbeitet darf auch nicht essen.

[ConnorMcLoud]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.559.594 von BrianBrain am 13.07.09 11:16:56

Bestimmt gegen den Widerstand des Bundesrates, gell?

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.559.799 von ConnorMcLoud am 13.07.09 11:44:48

Natürlich haben die unionsgeführten Länder im Bundesrat wieder mal das Schlimmste verhindert.

[kiska]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.556.210 von Wilbi am 12.07.09 12:26:55

"Dieses Land kann Millionen Menschen nicht mehr gebrauchen und speist sie mit Almosen ab. Das demoralisiert die Bürger, das nimmt ihnen die Würde."

Solche Sätze können nur von Sozialschmarotzern kommen und beleidigen die Leistungsträger, die schon über Gebühr Abzüge erleiden müssen, damit diese Leute noch einen normalen Lebenstandart haben können, den die Normalbevölkerung noch nicht mal in den 50er und 60er Jahren hatte.
wilbi

-------------------------------------------------------------------

Würde hat nicht immer etwas mit Geld zu tun. Ich war eine Woche in Weimar, Dresden und Leipzig. Tolle Städte. Da wurde viel Geld in die Infrastruktur reingepumpt. Habe mir aber auch kleinere Städte angesehen. Da war nix mit Hype. Leipzig, fahr mal in die Teile Lindenau und andere. 4 Kilometer vom Zentrum ist nix mehr mit Glanz. 20 Jahre nachdem den Bürgern dort blühende Landschaften versprochen hat, ist das Gehaltsgefüge zwischen den "neuen" und "gebrauchten" Ländern immer noch extrem. Die Leute sind dort genauso kompetent und arbeitsbereit wie in Westdeutschland. Helmut Kohl sprach mal von der Gnade der späten Geburt. Viele sind einfach zur falschen Zeit am falschen Platz geboren worden. Wurde die DDR nicht abgewickelt? Einem ganzen Volk zu unterstellen, in ihrem Leben nichts sinnvolles geleistet zu haben ist eine Frechheit. Wer sind denn Deine Leistungsträger auf die die Ossis schauen sollen? Banker? Politiker? Abwickler nach der Wende? Die DDR als Staat war nicht schön, das weis jeder normal denkende Mensch. Provokant könnte ich jedoch fragen, wieviele der Westdeutschen finden "ihren" Staat noch schön? Deutschland hat rückblickend aus meiner Sicht bei der Wiedervereinigung extrem viele Fehler gemacht und das braucht Jahre bis es verheilt ist. Das braucht mindestens noche ein bis zwei Generationen. Dann wir es auch solche schwachsinnige Threadtitel nicht mehr geben.

[Wilbi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.564.410 von kiska am 13.07.09 21:37:19

Ich weiß nicht, was du willst. Ich habe nichts gegen Ossis und wenn du meine Postings mal rückverfolgst, wirst du merken, daß ich die schon oft verteidigt habe. Ich freue mich über die friedliche Wiedervereinigung, wie sie auch gelaufen sein mag und das rechne ich Kohl hoch an.
Ich habe aber sehr wohl was gegen Leute, ob Ossis oder Wessis, die nur auf Kosten anderer leben und dann diese Leute, noch in den Dreck ziehen (Kapitalisten, Ausbeuter usw.)
Es wird dir sicherlich auch bekannt sein, daß gerade diese Leistungsträger den Hauptteil der Steuern erbringen, was du in vielen Fernsehdiskussionen hören kannst.
Ich gehe aber mal davon aus, daß du nicht dazu gehörst, nach deinem Posting (und früheren) zu urteilen.
wilbi

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.564.410 von kiska am 13.07.09 21:37:19

"Dann wir es auch solche schwachsinnige Threadtitel nicht mehr geben."

Zumal dieser Threadtitel von einem Ösi stammt.

[nautiker]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.564.599 von Wilbi am 13.07.09 21:56:03

Ich freue mich über die friedliche Wiedervereinigung, wie sie auch gelaufen sein mag und das rechne ich Kohl hoch an.

ich glaube, dass dieser BK mit "friedlicher wiedervereinigung" nicht viel zu tun hatte. auch wenn andere protagonisten das immer wieder behaupten.

[boygeorge]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.564.961 von BrianBrain am 13.07.09 22:33:19

Ob Ösi, ob Westberliner, ob Sudetendeutscher, ob Südtiroler, ob Bayer aus Deggendorf, ob Schweizer, usw
Das Interesse zählt.

Die, die jahrelang in der DDR gelebt, geliebt, gelitten, sich gefreut haben, wissen natürlich mehr.

[curacanne]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.558.845 von 23552 am 13.07.09 09:45:27

wir sind doch auch pleite

[ConnorMcLoud]

Lothar de Maizière
Helmut Kohl wusste nichts von der DDR
zuletzt aktualisiert: 24.06.2009 - 11:19

Berlin (RPO). Der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière wirft Alt-Kanzler Helmut Kohl (beide CDU) mangelnde Kenntnisse über die Verhältnisse in der DDR vor. "Er wusste von der DDR so gut wie nichts."

Das sagte de Maizière dem Politikmagazin "Cicero" (Juli-Ausgabe). Kohl habe auch "gar nicht verhandelt", die Gespräche über den Einigungsvertrag habe der damalige und heutige Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) geführt.

Kohl habe im Grunde die außenpolitische Seite abgedeckt. "Wenn man mit Details zu ihm kam, sagte er immer: 'Ach, das interessiert mich nicht, machen Sie das mit Wolfgang Schäuble'", sagte de Maizière.

Zum Alt-Kanzler habe er heute "gar kein Verhältnis", mit Schäuble sei er hingegen "sehr eng befreundet", betonte de Maizière weiter. Kohl tue ihm "im Grunde jetzt fast leid". Er sei fast alle seine Weggefährten los. "Ich glaube, dass es jetzt sehr einsam um ihn geworden ist", sagte de Maizière.

Zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen, er habe als Inoffizieller Mitarbeiter mit der Stasi zusammengearbeitet, sagte de Maizière: "Ich weiß, was ich mit der Staatssicherheit besprochen habe und warum ich mit denen gesprochen habe, und ich weiß, dass zwischen denen und mir immer der Tisch stand, und ich hab mir da nichts vorzuwerfen."

Von Kohl habe er sich damals kaum unterstützt gefühlt: "Ich würde eher sagen, er hat sich kein Bein ausgerissen."

Auf die Frage, wer damals die Kampagne gegen ihn losgetreten habe, sagte de Maizière: "Ich sage mal ganz vorsichtig, ich weiß, dass man bei der "Spiegel"-Redaktion, bevor es losging, wohl Bedenken hatte, dass man aber wohl den Hinweis bekommen hat, dass das Adenauer-Haus nicht sonderlich traurig darüber wäre."

http://www.ngz-online.de/public/article/politik/deutschland/…

[23552]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.565.093 von curacanne am 13.07.09 22:57:28

Wir sind noch lange nicht pleite.

Wenn wir aber weiter über unsere Verhältnisse leben, werden wir es irgendwann sein.

Und solange wir uns, weil sie zu teuer sind (Tariflohn) arbeitslose Fachschweißer leisten, während billigere Polen diesen Job bei uns tun, werden wir weiter in die Pleite rutschen.

Solange wir BenQ und Nokiaarbeiter lieber in die Arbeitslosigkeit schichen, und die dann zu 100% auf Staatskasse leben, anstatt sie für weniger Geld weiter arbeiten lassen, und sie somit nur teilweise auf Staatskosten leben, werden wir weiter Richtung Pleite rutschen.

Solange junge kräftige Arbeitslose sich zu fein finden, für 5 €/Std Spargel zu stechen, Wein zu lesen oder Äpfel zu pflücken, dieses, während sie selbst 100% vom ALG leben, lieber Polen und Rumänen überlassen, werden wir weiter tiefer in die roten Zahlen rutschen.

Jeder, der nicht für seine Grundsicherung aufkommen kann, soll das was fehlt auch von dem Staat ersetzt bekommen. Aber die Einstellung, dass man doch nur eine Arbeit annehmen sollte, wenn sie mehr als das ALG beträgt, da es sich ja sonst gar nicht lohnt gaufzustehen, ist Schmarotzerdenken, und treibt uns mehr und mehr in die roten Zahlen.

Da ändert auch kein Gepöbel (was sicher berechtigt ist), dass man jetzt den Bankern Milliarden in den Arsch schiebt, und deren Vorstandsvorsitzenden sogar noch (man siehe HSH) Millionengehälter bekommen.

[Wilbi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.565.389 von ConnorMcLoud am 14.07.09 00:45:40

"Helmut Kohl wusste nichts von der DDR "

Schon möglich.Hätte er die miese Lage erkannt, hätte er wohl nicht solche Sprüche von blühenden Landschaften gemacht. Vielleicht wäre alles anders gelaufen.
wilbi

[kiska]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.564.599 von Wilbi am 13.07.09 21:56:03

Es wird dir sicherlich auch bekannt sein, daß gerade diese Leistungsträger den Hauptteil der Steuern erbringen, was du in vielen Fernsehdiskussionen hören kannst.
Ich gehe aber mal davon aus, daß du nicht dazu gehörst, nach deinem Posting (und früheren) zu urteilen.
_______________________________________________________________

Sehr interssante Schlußfolgerung.

Geht vollkommen am Thema vorbei.

Fakt ist erstmal, dass der Mehrzahl der Ostbürger (Ü 40) ihre Identität verloren haben und das immer noch in der Medienpresse ein Ausspielen "neu" und "gebraucht" vorhanden ist. Folgerichtig ist die Nostalgie ein ganz normaler Vorgang. Daher gehe ich davon aus, dass es noch mindestens zwanzig Jahre dauern wird, bis aus den meisten Köpfen die Spaltung ein Ende findet.

Über den Begriff "Leistungsträger" sind wir unterschiedlicher Meinung. Die meisten Leistungsträger sind medienscheu und hochanständig. Wenn Du also von den "mediengeilen" quasi Leistungsträgern sprichst, würde ich mal deren Biographie verfolgen.
Du hattest mal erwähnt, dass Du als Bankangestellter gearbeitet hast. Würdest Du Dich als ehemaliger Leistungsträger sehen?
Rückblickend über einen Zeitraum von zwanzig Jahren sind alle Banker von dieser Gesellschaft alimentiert worden, weil sie über einen sehr, sehr langen Zeitraum ein kriminelles Spiel getrieben haben. Dieser Sache mußt Du Dir bewusst sein und dem Steuerzahler danken, dass er Dir ein auskömmliches "Gnadenbrot" gibt.

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.568.613 von kiska am 14.07.09 13:55:29

Die Frage ist, ob die, die den Hauptteil der Steuern erbringen auch adäquate Leistung abliefern?
Gibt es da ein Mass für? Nutzen für die Allgemeinheit durch Einkommen?

[Wilbi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.568.613 von kiska am 14.07.09 13:55:29

" Würdest Du Dich als ehemaliger Leistungsträger sehen? "


Nein, dazu war meine Stellung und Bezahlung noch nicht hoch genug. Die Banker haben in den letzten 10 Jahren Scheiße gebaut, aber diejenigen waren höher als ich.
Im übrigen kann ich auf das Gnadenbrot von Sozialschmarotzern verzichten, denn i c h habe 45 Jahre eingezahlt. Das mach du erst mal, bevor du hir rumlallst.
wilbi

[kiska]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.569.052 von Wilbi am 14.07.09 14:46:10

Nein, dazu war meine Stellung und Bezahlung noch nicht hoch genug. Die Banker haben in den letzten 10 Jahren Scheiße gebaut, aber diejenigen waren höher als ich.

Sorry, Du warst und bist ein Teil des Bankensystems. Deine Zusatzrente wurde im Normalfall von den "Scheingewinnen" der Banken bezahlt. Das mehme ich Dir persönlich nicht übel. Das ist eine Leistung, die Dir aufgrund der Gesamtgewinnsituation eigentlich nicht zusteht. Wenn Du das zu Ende denkst, müsstest Du Dich als "Sozialschmarotzer" fühlen, denn dieser "Bonus" wird, wie sich nachträglich herausstellt, vom Staat gewährt.
Im übrigen kann ich auf das Gnadenbrot von Sozialschmarotzern verzichten, denn i c h habe 45 Jahre eingezahlt. Das mach du erst mal, bevor du hir rumlallst.
Sorry, Du hast für die Rente der Generation Deiner Eltern eingezahlt.
Das sollt Dir als Bankmensch eigenlich klar sein. Die jetzt aktive Generation und deren Kinder, sowie der staatsfinanzierte Zuschuss finanzieren Deinen Lebensabend. In so frecher Art die "Geber" anzupöbeln ist einfach ungezogen. Das kann ich auch mit Deinem Alter nicht entschuldigen.

[king daniel]

#
"POLITISCHE UND BÜRGERLICHE FREIHEIT BLEIBT IMMER UND EWIG DAS HEILIGSTE ALLER GÜTER, DAS WÜRDIGSTE ZIEL ALLER ANSTRENGUNGEN UND DAS GROßE ZENTRUM ALLER KULTUREN"

SCHILLER FRIEDRICH A.D. 1795

[GregoryHouse]

!

Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Beleidigung

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.574.351 von king daniel am 15.07.09 09:12:07

Versuche ich es noch mal , weil ich unseren King beleidigt haben soll. Also du Christ (ist das jetzt eine Beschimpfung?) , Schiller mochte deinen Christengott nicht, also schände ihn hier nicht, in dem du ihn für deine Zwecke missbrauchst.
Fett in diesem Gedicht nachzulesen, das er kein Christ war, sondern auch ein Ossi.


Friedrich Schiller


Die Götter Griechenlandes.

5 Da ihr noch die schöne Welt regiertet,
an der Freude leichtem Gängelband
glücklichere Menschenalter führtet,
schöne Wesen aus dem Fabelland!
Ach! da euer Wonnedienst noch glänzte
10 wie ganz anders, anders war es da!
Da man deine Tempel noch bekränzte,
Venus Amathusia!

Da der Dichtkunst mahlerische Hülle
sich noch lieblich um die Wahrheit wand! –
15 Durch die Schöpfung floß da Lebensfülle,
und, was nie empfinden wird, empfand.
An der Liebe Busen sie zu drücken,
gab man höhern Adel der Natur.
Alles wies den eingeweyhten Blicken
20 alles eines Gottes Spur.

[251] Wo jezt nur, wie unsre Weisen sagen,
seelenlos ein Feuerball sich dreht,
lenkte damals seinen goldnen Wagen
Helios in stiller Majestät.
25 Diese Höhen füllten Oreaden,
eine Dryas starb mit jenem Baum,
aus den Urnen lieblicher Najaden
sprang der Ströme Silberschaum.

Jener Lorbeer wand sich einst um Hilfe (1)
30 Tantals Tochter (2) schweigt in diesem Stein,
Syrinx Klage tönt' aus jenem Schilfe,
Philomelens Schmerz in diesem Hayn.
Jener Bach empfieng Demeters Zähre,
die sie um Persephonen geweint,
35 und von diesem Hügel rief Cythere
ach vergebens! ihrem schönen Freund.

Zu Deukalions Geschlechte stiegen
damals noch die Himmlischen herab,
Pyrrha's schöne Töchter zu besiegen,
40 nahm Hyperion den Hirtenstab.
[252] Zwischen Menschen, Göttern und Heroen
knüpfte Amor einen schönen Bund.
Sterbliche mit Göttern und Heroen
huldigten in Amathunt.
45
Betend an der Grazien Altären
kniete da die holde Priesterinn,
sandte stille Wünsche an Cytheren
und Gelübde an die Charitinn.
Hoher Stolz, auch droben zu gebieten,
50 lehrte sie den göttergleichen Rang,
und des Reizes heilgen Gürtel hüten,
der den Donn'rer selbst bezwang.

Himmlisch und unsterblich war das Feuer,
das in Pindars stolzen Hymnen floß,
55 niederströmte in Arions Leier,
in den Stein des Phidias sich goß.
Beßre Wesen, edlere Gestalten
kündigten die hohe Abkunft an.
Götter, die vom Himmel niederwallten,
60 sahen hier ihn wieder aufgethan.

[253] Werther war von eines Gottes Güte
theurer jede Gabe der Natur.
Unter Iris schönem Bogen blühte
reizender die perlenvolle Flur.
65 Prangender erschien die Morgenröthe
in Himerens rosigtem Gewand,
schmelzender erklang die Flöte
in des Hirtengottes Hand.

Liebenswerther mahlte sich die Jugend,
70 blühender in Ganymeda's (*) Bild,
heldenkühner göttlicher die Tugend
mit Tritoniens Medusenschild.
Sanfter war, da Hymen es noch knüpfte,
heiliger der Herzen ew'ges Band.
75 Selbst des Lebens zarter Faden schlüpfte
weicher durch der Parzen Hand.

Das Evoe muntrer Thyrsusschwinger,
und der Panther prächtiges Gespann
meldeten den großen Freudebringer.
80 Faun und Satyr taumeln ihm voran,
[254] um ihn springen rasende Mänaden,
ihre Tänze loben seinen Wein,
und die Wangen des Bewirthers laden
lustig zu dem Becher ein.
85
Höher war der Gabe Werth gestiegen,
die der Geber freundlich mit genoß,
näher war der Schöpfer dem Vergnügen,
das im Busen des Geschöpfes floß.
Nennt der Meinige sich dem Verstande?
90 Birgt ihn etwa der Gewölke Zelt?
Mühsam späh' ich im Ideenlande,
fruchtlos in der Sinnenwelt.

Eure Tempel lachten gleich Pallästen,
euch verherrlichte das Heldenspiel
95 an des Isthmus kronenreichen Festen,
und die Wagen donnerten zum Ziel.
Schön geschlungne seelenvolle Tänze
kreisten um den prangenden Altar,
eure Schläfe schmückten Siegeskränze,
100 Kronen euer duftend Haar.

[255] Seiner Güter schenkte man das Beste,
seiner Lämmer liebstes gab der Hirt,
und der Freudetaumel seiner Gäste
lohnte dem erhabnen Wirth.
105 Wohin tret ich? Diese traurge Stille
kündigt sie mir meinen Schöpfer an?
Finster, wie er selbst, ist seine Hülle,
mein Entsagen – was ihn feiern kann.

Damals trat kein gräßliches Gerippe
110 vor das Bett des Sterbenden. Ein Kuß
nahm das lezte Leben von der Lippe,
still und traurig senkt' ein Genius
seine Fackel. Schöne lichte Bilder
scherzten auch um die Nothwendigkeit,
115 und das ernste Schicksal blickte milder
durch den Schleyer sanfter Menschlichkeit.

Nach der Geister schrecklichen Gesetzen
richtete kein heiliger Barbar,
dessen Augen Thränen nie benetzen,
120 zarte Wesen, die ein Weib gebahr.
[256] Selbst des Orkus strenge Richterwaage
hielt der Enkel einer Sterblichen,
und des Thrakers seelenvolle Klage
rührte die Erinnyen.
125
Seine Freuden traf der frohe Schatten
in Elysiens Haynen wieder an;
Treue Liebe fand den treuen Gatten
und der Wagenlenker seine Bahn;
Orpheus Spiel tönt die gewohnten Lieder
130 in Alcestens Arme sinkt Admet,
seinen Freund erkennt Orestes wieder,
seine Waffen Philoktet.

Aber ohne Wiederkehr verloren
bleibt, was ich auf dieser Welt verließ,
135 jede Wonne hab ich abgeschworen,
alle Bande die ich selig prieß.
Fremde, nie verstandene Entzücken
schaudern mich aus jenen Welten an,
und für Freuden, die mich jetzt beglücken,
140 tausch' ich neue, die ich missen kann.

[257] Höh're Preise stärkten da den Ringer
auf der Tugend arbeitvoller Bahn:
Großer Thaten herrliche Vollbringer
klimmten zu den Seligen hinan;
145 Vor dem Wiederforderer der Todten *)
neigte sich der Götter stille Schaar.
Durch die Fluthen leuchtet dem Piloten
vom Olymp das Zwillingspaar.

Schöne Welt, wo bist du? – Kehre wieder,
150 holdes Blüthenalter der Natur!
Ach! nur in dem Feenland der Lieder
lebt noch deine goldne Spur.
Ausgestorben trauert das Gefilde,
keine Gottheit zeigt sich meinem Blik,
155 Ach! von jenem lebenwarmen Bilde
blieb nur das Gerippe mir zurück.

Alle jene Blüthen sind gefallen
von des Nordes winterlichem Wehn.
Einen zu bereichern, unter allen,
160 mußte diese Götterwelt vergehn.
[258] Traurig such ich an dem Sternenbogen,
dich, Selene, find ich dort nicht mehr;
Durch die Wälder ruf ich, durch die Wogen,
ach! sie wiederhallen leer!
165
Unbewußt der Freuden, die sie schenket,
nie entzückt von ihrer Treflichkeit,
nie gewahr des Armes, der sie lenket,
reicher nie durch meine Dankbarkeit,
fühllos selbst für ihres Künstlers Ehre,
170 gleich dem todten Schlag der Pendeluhr,
dient sie knechtisch dem Gesetz der Schwere
die entgötterte Natur!

Morgen wieder neu sich zu entbinden,
wühlt sie heute sich ihr eignes Grab,
175 und an ewig gleicher Spindel winden
sich von selbst die Monde auf und ab.
Müßig kehrten zu dem Dichterlande
heim die Götter, unnütz einer Welt
die, entwachsen ihrem Gängelbande,
180 sich durch eignes Schweben hält.

[259] Freundlos, ohne Bruder, ohne Gleichen,
keiner Göttinn, keiner Irrd'schen Sohn,
Herrscht ein Andrer in des Aethers Reichen
auf Saturnus umgestürztem Thron.
185 Selig, eh sich Wesen um ihn freuten,
selig im entvölkerten Gefild,
sieht er in dem langen Strom der Zeiten
ewig nur – sein eignes Bild.

Bürger des Olymps konnt' ich erreichen,
190 jenem Gotte, den sein Marmor preißt,
konnte einst der hohe Bildner gleichen;
Was ist neben Dir der höchste Geist
derer, welche Sterbliche gebohren?
Nur der Würmer Erster, Edelster.
195 Da die Götter menschlicher noch waren,
waren Menschen göttlicher.

Dessen Stralen mich darnieder schlagen,
Werk und Schöpfer des Verstandes! dir
nach zu ringen, gib mir Flügel, Waagen
200 dich zu wägen – oder nimm von mir
[260] nimm die ernste strenge Göttin wieder,
die den Spiegel blendend vor mir hält;
Ihre sanft're Schwester sende nieder,
spare jene für die andre Welt.

[kiska]

Forsa-Umfrage: Wessis wollen von Ossis lernen

Westdeutsche verabschieden sich immer mehr von alten Vorurteilen und wollen von den Ostdeutschen soziale Werteinstellungen lernen – das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der „Wirtschaftswoche“ und der Berliner Strategieagentur „diffferent“.


Dafür wurden 1000 Menschen in Ost- und Westdeutschland befragt. Jeder zweite Westdeutsche hält danach ostdeutsche Tugenden wie Gemeinschaftssinn (52,5 Prozent), Kinderfreundlichkeit (44,7) und Hilfsbereitschaft (42,5) für vorbildlich.

Auf die Frage: „Was können die Westdeutschen Ihrer Meinung nach von den Ostdeutschen lernen?“ reagierten junge Westdeutsche bis 35 Jahre sehr viel positiver als die ältere West-Generation ab 55. Nur 19 Prozent der über 55-Jährigen stimmten zu, dass Ostdeutsche fleißig sind, aber 35,9 Prozent der unter 35-jährigen Westdeutschen sehen das anders.

Darüber hinaus finden 43,7 Prozent der jungen Westdeutschen die ostdeutsche Bescheidenheit attraktiv (über 55 Jahre: nur 27,9 Prozent). 32,4 Prozent der jungen Westdeutschen halten die Ostdeutschen für flexibel (über 55-jährige Westdeutsche: nur 23,1 Prozent).

76,3% der westdeutschen Männer finden ostdeutsche Frauen besser im Bett. Bei den über 70 jährigen war die Meinung geteilt.

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.602.539 von kiska am 19.07.09 20:34:45

Darüber hinaus finden 43,7 Prozent der jungen Westdeutschen die ostdeutsche Bescheidenheit attraktiv


Ja, das sage ich mir auch immer - "Ich bin so attraktiv!"

76,3% der westdeutschen Männer finden ostdeutsche Frauen besser im Bett.

Naja, das hieße, dass jede Ostfrau statistisch gesehen mit je drei Westmännern gepennt hat. Na gut, in zwanzig Jahren ist das machbar. Aber Westfrauen sind auch nicht schlecht.

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.602.539 von kiska am 19.07.09 20:34:45

"76,3% der westdeutschen Männer finden ostdeutsche Frauen besser im Bett."

Ich bezweifel, daß die Befragten das beurteilen können, denn die meisten hatten vermutlich nicht mal mit einer einzigen Ossin Sex, geschweige denn mit mehreren. Diese Antwort zeigt allenfalls auf, daß viele Wessi-Männer sexuell frustriert sind und ihre Wessi-Partnerinnen für Nieten im Bett halten.

[LastHope]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.602.539 von kiska am 19.07.09 20:34:45

Aus welcher Quelle stammt denn die letzte Zeile ?

[gesine]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.602.539 von kiska am 19.07.09 20:34:45

na das ist ja mal wieder typisch für eine patriarche gesellschaft was sagen denn die ostfrauen oder westfrauen dazu

gibts denn wirklich immer noch unterschiede in ost und west
und das 20 jahre nach dem mauerfall

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.603.102 von gesine am 20.07.09 00:38:18

Beachte die Frage in #574! Ich habe danach gegoogelt und die Meldung immmer nur ohne die 76% unzufriedenen Wessis gefunden.

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.603.102 von gesine am 20.07.09 00:38:18

"was sagen denn die ostfrauen oder westfrauen dazu"

Die hat man vorsichtshalber nicht gefragt, weil die vielleicht gesagt hätten, daß die Italiener am besten sind.

[kiska]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.602.882 von BrianBrain am 19.07.09 22:25:48

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.603.102 von gesine am 20.07.09 00:38:18

was sagen denn die ostfrauen oder westfrauen dazu

Na, da wäre doch mal deine Meinung gefragt.

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.603.241 von BrianBrain am 20.07.09 07:04:02

Und was haste jetzt von mir gelernt? Bescheidenheit? Gemeinschaftssinn? Kinderfreundlichkeit? Hilfsbereitschaft?

[BrianBrain]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.604.113 von GregoryHouse am 20.07.09 10:05:03

Du hast mir bewußt gemacht, daß es auch schwierige Ossis gibt. Das hatte ich glatt vergessen.

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.604.129 von BrianBrain am 20.07.09 10:07:06

[boygeorge]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.604.129 von BrianBrain am 20.07.09 10:07:06

"bewusst"(doppel s) schreibt man das, Beginner(doppel n)

[GregoryHouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 37.832.802 von boygeorge am 22.08.09 22:10:56

Aber nicht auf gerontologisch!

[boygeorge]

Die DDR war unschön, ein Unrechtsstaat, der Menschen an den Grenzen abknallen ließ.

druschba

[Saxophonist]

Antwort auf Beitrag Nr.: 38.202.842 von boygeorge am 18.10.09 23:36:40

Zeit für die nächste Selbstsperrung! Als neuen Nick schlage ich Seufzerleber vor.

[Saxophonist]

Wie erwartet:

boygeorge (Mitgliedschaft durch User beendet)