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    Peak Oil und die Folgen (Seite 178)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
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      schrieb am 29.11.16 20:54:56
      Beitrag Nr. 13.524 ()
      Avatar
      schrieb am 26.11.16 12:07:24
      Beitrag Nr. 13.523 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.776.200 von Algol am 26.11.16 11:07:48Ja, der arktische Ozean wirkt wie ein gigantischer Pufferspeicher. Je größer die eisfreie Fläche ist und je eher im Frühjahr Eisflächen verschwinden, desto mehr Energie kann das riesige Wasservolumen speichern.
      Und die Albedo-Unterschiede sind ja gravierend. Schneebedecktes Eis reflektiert 90% der Strahlung, absorbiert entsprechend nur 10%, altes Eis ohne Schneebedeckung reflektiert 80% und Wasser bei einem Einstrahlungswinkel von 20 Grad (= durchschnittliche Höhe des Sonnenstandes während des arktischen Sommers) reflektiert nur etwa 12%, absorbiert entsprechend 88%.
      Je größer der aufgetaute Bereich und je länger die eisfreie Zeit, desto größer die gespeicherte Energie. Und das sind gewaltig Unterschiede. Sollte die Arktis in 20...30 Jahren im Spätsommer völlig eisfrei sein und die Eisbildung in den großen Randbereichen im Winterhalbjahr gar nicht mehr erfolgen, dann hat die Arktis zukünftig ein ganz anderes Temperaturniveau.
      Und die Unterschiede der Wintertemperaturen zwischen der sibirischen Landmasse und der sich erwärmenden Arktis werden immer größer. Denn die Landmasse speichert ja wesentlich weniger Wärme als der arktische Ozean.
      Avatar
      schrieb am 26.11.16 11:07:48
      Beitrag Nr. 13.522 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.774.877 von extriakel am 25.11.16 22:31:52Guten Morgen extriakel,

      danke für deine Erläuterungen, die Methan-Bombe tickt also, wird evtl. noch dieses Jahrhundert "hochgehen".

      Nach "runaway process" sieht die momentane Entwicklung (Mouna Loa) noch nicht aus, also muss es für die sprunghaften Entwicklungen der letzten Zeit (Eisbedeckung, globale Durchschnittstemperatur ) noch andere Ursachen geben, hast du eine Vermutung?

      Neben CO2 und Methan, speziell in der Arktis dem benannten Albedo-Effekt und dem abgeschwächten Jet Stream, fällt mir ansonsten noch El Nino ein und ferner, dass die Weltmeere einige Jahre möglicherweise viel Wärme gespeichert haben und nun vermehrt wieder abgeben. Weitere Vermutungen?

      Auch den Verlauf der natürlichen Klimageschichte kann man aus menschlicher Sicht nur als dramatisch (und bedrohlich) bezeichnen:

      http://www.oekosystem-erde.de/html/klimageschichte.html

      Sehr interessant, wie komplex das alles ist, wie viele Einflussgrößen es gibt , und wie kleine Veränderungen große Auswirkungen haben können.

      Methan hat schon eine tolle "Performance" hingelegt in den letzten 150 Jahren.

      In der Tat, nur anhand der Veränderungen der CO2 und Methangehalte springt ins Auge, wie sehr Homo "sapiens" insbesondere seit Beginn der Industrialisierung und der Bevölkerungsexplosion mitmischt, unkontrolliert rummurkst, alles innerhalb kürzester Zeit zusätzlich dramatisch verändert.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 26.11.16 07:48:55
      Beitrag Nr. 13.521 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.774.877 von extriakel am 25.11.16 22:31:52Fehlerkorrektur:
      die Eem-Warmzeit war vor 126000 bis 115000 Jahren, und nicht vor vielem Millionen Jahren.
      Avatar
      schrieb am 25.11.16 22:31:52
      Beitrag Nr. 13.520 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.769.540 von Algol am 25.11.16 10:21:29Hallo Algol,
      Methan hat schon eine tolle "Performance" hingelegt in den letzten 150 Jahren. Obwohl es ja das Gas unter den klimarelevanten Spurengasen ist, das die mit Abstand geringste durchschnittliche Verweildauer in der Atmosphäre hat, bevor es in andere, weniger klimarelevante Verbindungen umgewandelt wird. Je nach Quelle werden zwischen 12 und 15 Jahre genannt.
      Das könnte man glatt als Beruhigung durgehen lassen. Leider ist das nicht beruhigend. Denn Methan soll nach heutigen Erkenntnissen der Trigger vergangener, meist sehr plötzlicher Erwärmungen, gewesen sein.
      Zum Beispiel bei der plötzlichen Klimaveränderung vor 55 Mio Jahren, als in kurzer Zeit die Temperaturen global um etliche Grad anstiegen. Das Temperaturniveau lag dann um etwa 8 Grad über dem heutigen Niveau. Ausgangspunkt soll wohl ein verstärkter ozeanischer Vulkanismus gewesen sein, was dann zum massiven blow out von Methan aus den maritimen Gashydraten geführt haben soll.
      Während ja andere Klimagase wie CO2 und von der Verweildauer in noch stärkerem Maße Distickstoffmonoxid genügend Zeit haben, sich allmählich zu akkumulieren, ist es bei Methan die potenzielle Gefahr, dass sehr große Mengen in sehr kurzer Zeit in die Atmosphäre gelangen können, wenn der Ausgangsimpuls (Vulkanismus oder eben heute anthropogene Emissionen) groß genug ist.
      Es ist also nicht auszuschließen, dass Methan auch diesmal die entscheidende Komponente im Klimawandel wird, trotz seiner geringen Verweildauer. Aber die ozeanischen Gashydrate sind die mit Abstand potenteste Senke für klimarelevante Stoffe, weit potenter als alles Öl, konventionelles Erdgaas und alle Kohle zusammengenommen. Je nach Quelle werden mengen von 8 bis 13 Billionen Tonnen Methan in den maritimen Gashydraten genannt. Auf noch sehr dünner wissenschaftlicher Grundlage. Wenn nur 2...3 Prozent innerhalb kurzer Zeit auftauen würden, wäre die Wirkung wohl deutlich größer als alle bisherigen menschlichen Emissionen zusammengenommen.
      Einziger Trost: in der EEM-Warmzeit vor 126 bis 115 Mio Jahren war die globale Mitteltemperatur um etwa 2 Grad höher als heute und trotzdem wurde das Klima nicht auf eine völlig andere Stufe wie vor 55 Mio Jahren gehievt.
      Ob man daraus den Schluss ableiten kann, dass wir noch mindestens 2 Grad vom Showdown entfernt sind, weiß ich nicht. Aber hoffen kann man es wenigstens. Bei der Dynamik der Entwicklung könnte diese Grenze jedoch noch in diesem Jahrhundert überschritten werden. Das größte Experiment der Menschheitsgeschichte.
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      Avatar
      schrieb am 25.11.16 10:21:29
      Beitrag Nr. 13.519 ()
      Es ist i. Ü. auch nicht so, dass es nun schlagartig überall wärmer wird:

      http://www.wetteronline.de/wetterticker?postId=post_20161116…

      Ziemlich eindeutig ist nur, dass "sapiens" wie ein tumber Zauberlehrling alles verändert, aus dem Takt bringt, mit nicht absehbaren Folgen.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.11.16 09:54:45
      Beitrag Nr. 13.518 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.767.800 von keepitcool am 25.11.16 01:15:49Ich hoffe nicht, dass die Clathrate gun die Ursache ist, denn dann war es das absehbar mit unserem bewohnbaren Planeten:

      https://en.wikipedia.org/wiki/Clathrate_gun_hypothesis

      the methane itself is a powerful greenhouse gas, leads to further temperature rise and further methane clathrate destabilization – in effect initiating a runaway process

      Soweit ich weiß, ist sich die Wissenschaft nicht einig, wie wahrscheinlich dieser Prozess ist.
      Zumindest von dem am Meeresboden freigesetzten Methan scheint nicht alles in der Atmosphäre anzukommen (Zersetzung durch Bakterien?), hier die aktuelle Methan Konzentration gemessen am Mauna Loa:



      Und hier mal, was "sapiens" im langjährigen Mittel bewerkstelligt hat (man beachte den Kurvenverlauf ganz rechts):



      http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2F2.bp.blog…

      Es soll immer noch Menschen geben, die meinen, alles wäre unter Kontrolle
      Avatar
      schrieb am 25.11.16 01:15:49
      Beitrag Nr. 13.517 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.763.018 von Algol am 24.11.16 11:46:19In Verbindung mit den globalen Temperaturen sieht die Meereis Bedeckungskurve verdammt nach einem
      überschreiten eines Tipping Points aus. Gibt es noch andere mögliche Ursachen als die Wieder- Inbetriebnahme der Clathrate gun ?
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      Avatar
      schrieb am 24.11.16 11:46:19
      Beitrag Nr. 13.516 ()
      Nochmal zur doch erschreckenden Entwicklung der polaren Eiskappe (Arktis):

      Die Frage ist, wie kommt es zu dieser sprunghaften Entwicklung?

      Insbesondere @ extriakel, wie beurteilst du die Situation?

      Als Laie kann man nur mutmaßen, was möglicherweise alles eine Rolle spielt.
      Wir Menschen tendieren zu linearem Denken, was in der Realität eher selten vorkommt.
      Es gibt in der Natur Kipp-Punkte, es kann durchaus sein, dass die Menschheit mit ihren CO2 Emissionen einen überschritten hat, was nun sprunghafte Entwicklungen auslöst, mit unabsehbaren Folgen.
      Denn natürlich gibt es zahllose Vernetzungen, die Arktis kann man nicht isoliert sehen, auch wenn bei uns heute noch nicht derart drastische Änderungen zu spüren sind.

      Eine Rolle spielen vermutlich sich selbst verstärkende Rückkoppelungen.
      Bekannt und logisch, Eis hat eine hohe Albedo, strahlt Wärme zurück ins All, während das dunkle Meerwasser Wärme speichert.
      Also je weniger Eis, desto schneller die Erwärmung.

      Dann natürlich das hier schon diskutierte Methanproblem, je wärmer es wird, desto mehr Methan wird freigesetzt, was die Erwärmung weiter verschärft usw.

      Auch der Jet-Stream spielt eine Rolle, schwächt sich ab, was die Erwärmung der Arktis beschleunigt:

      http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-20272-2016-06-13.html

      Angesichts der Situation müssten eigentlich umgehend drastische Maßnahmen ergriffen werden (deren Erfolg wegen des beschriebenen positiven Rückkoppelungs-Effekts zweifelhaft wäre):
      Verbot von Flugreisen, Autos, größtmögliche Einschränkung jeden Konsums, was natürlich illusorisch ist.
      Würde man die Nutzung fossiler Energien verbieten, würden Unzählige verhungern, Komplett-Zusammenbruch der Weltwirtschaft, überall entstünden radikale politische Regimes-absolut undenkbar.

      Natürlich tragen wir alle Mitverantwortung, ich selbst auch, ich plane weitere Reisen, war letztens in der Sauna, habe mir gestern Bananen gekauft, Fleisch gegessen usw.
      Alles kleine Facetten, die zu der Entwicklung beitragen.

      Und da wir das nicht ändern werden, im Gegenteil, da immer mehr Menschen existieren und uns nacheifern, werden wir zunehmend Akteure und Zeugen eines globalen Experiments werden:

      Wie schafft es eine Spezie innerhalb kürzester Zeit einen Planeten derart zu verändern, dass er zunehmend für sie selbst unbewohnbar wird?

      Noch leben wir in einer völlig anderen, besseren, zumindest deutlich angenehmeren Welt.
      Wie es aussieht, ist das leider nur eine kurzlebige Scheinwelt und einholen wird uns in den nächsten Jahren/Jahrzehnten die oben bereits angedeutete andere Realität.
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      Avatar
      schrieb am 23.11.16 13:15:43
      Beitrag Nr. 13.515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.754.921 von Algol am 23.11.16 13:14:11In der Abbildung fehlt die Legende, die rote Linie ist 2016...
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