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    Peak Oil und die Folgen (Seite 30)

    eröffnet am 05.05.10 21:10:24 von
    neuester Beitrag 09.05.24 20:49:47 von
    Beiträge: 15.294
    ID: 1.157.619
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      schrieb am 02.05.21 08:57:13
      Beitrag Nr. 15.004 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 68.018.162 von keepitcool am 02.05.21 08:35:38
      Zitat von keepitcool: Aber ihr werdet euch wundern, wie schnell viele eurer Bekannten in nächster Zeit so etwas sagen werden wie:
      "Das Auto wurde mir zu umständlich."
      "Ich brauche kein Auto mehr."
      "Das dauernde Im-Stau-Stehen brauche ich nicht mehr"
      "Autofahren ist zu teuer geworden"


      Punkt 1 und 2 haben ja nichts mit dem Ölpreis zu tun
      Und Punkt 3: Der Benzin/Dieselpreis ist gemessen an den sonstigen Kosten doch kaum gestiegen die letzten Jahre.

      Ich geb dir Recht, dass Autos zumindest in Ballungsräumen immer weniger attraktiv sind, aber das hat ganz andere Gründe, imho
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 02.05.21 08:35:38
      Beitrag Nr. 15.003 ()
      ETP-Diagramm etwas schöner


      Diesmal mit Fehlerbalken, die sich aus der Standardabweichung für den Preisfit ergeben.
      Zur Interpretation der violetten Kurve, die die rote gekreuzt hat:
      Ab jetzt ist es aus Energiesicht vorteilhafter, kein Öl mehr zu verwenden als es zu nutzen. In anderen Worten:
      Man lebt wirtschaftlich gesehen besser ohne Auto als mit. Einkommen und Lebensumstände sind für alle unterschiedlich, deswegen trifft das bisher erst auf einen Teil der Bevölkerung zu.
      Aber ihr werdet euch wundern, wie schnell viele eurer Bekannten in nächster Zeit so etwas sagen werden wie:
      "Das Auto wurde mir zu umständlich."
      "Ich brauche kein Auto mehr."
      "Das dauernde Im-Stau-Stehen brauche ich nicht mehr"
      "Autofahren ist zu teuer geworden"
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 30.04.21 21:06:34
      Beitrag Nr. 15.002 ()
      Neue Version zur Diskussion
      1. Da die Energieeffizienzwerte durch Inflation beeinflußt sind, nehme ich die inflationskorrigierten Ölpreise.
      2. Die blaue Kurve bestimmt sich aus Ölförderung, die genau bekannt ist, und dem water cut, dessen Wert bisher vermutlich zu niedrig angesetzt ist. Ich nehme an, die Steigung von 2011 bis 2019 ist ein "echter" Wert und meine Berechnung soll dieselbe Steigung bekommen.

      Damit kommt raus:


      Ist ungewohnt, da in diesem Diagramm die zur Ölförderung verwendete Energie ab jetzt (2020) höher ist als der theoretisch nutzbare Energieinhalt von Rohöl. Aber es ist nichts neues, das andere Energieträger als Öl zu Förderung eingesetzt werden.
      Avatar
      schrieb am 30.04.21 18:57:51
      Beitrag Nr. 15.001 ()
      Anmerkung
      Die Berechnung des vorigen Beitrags ist nur ein Beispiel. Man kann statt 65% Wirkungsgrad auch andere ansetzen. Aber egal was man ansetzt, der Schnittpunkt mit der Historical Useful Linie liegt immer im gleichen Jahr.
      Bei 65 % stimmt der Energiewert der blauen Kurve in 2019, bei 60% stimmt er in 2011.
      Mir fehlt dort noch eine Info, wie man den Wert am besten wählt. Vielleicht 71%, da das theoretische Maximum ist ?
      Ausserdem bin ich auch noch am Überlegen, ob man nicht besser den inflationskorrigierten Ölpreis nimmt. Die unterschiedlichen Energieeffizienzen in 2011 und 2019 sind im wesentlichen ja auch durch die Inflation bedingt, also ist der inflationskorrigierte Preis eigentlich der richtige.
      Avatar
      schrieb am 30.04.21 08:30:54
      Beitrag Nr. 15.000 ()
      Kalibrierung ETP-Diagramm
      Mit dem Diagramm der HillsGroup zur Förderenergie hatte ich immer leichte Probleme:

      1. Ich versuchte es nachzurechnen, bekam aber nie genau die gleiche Kurve raus wie die Hills-Group, nur ähnliche. Irgendwann gab ich es auf und benutze seitdem immer das HG-Diagramm.
      2. Lediglich bei zwei Linien bin ich sicher, dass sie genau sind: die 12,97 kWh – Gerade und die 71% Gerade für theoretischen Wirkungsgrad (nach Carnot).
      3. Die 62%-Gerade für den praktischen Wirkungsgrad hat zwei Macken: Motoren kommen nur auf ca. 33%, die Gerade wäre also viel zu hoch. Und andere Energieformen statt Öl werden auch zur Ölförderung eingesetzt, also ist die Frage, ob diese Gerade überhaupt relevant ist, oder ob man sie nicht auf einem viel komplizierteren Weg bestimmen müsste. Da der Ölpreis aber ungefähr mit dieser Linie in Deckung war, habe ich sie nie geändert.
      4. Die blaue Linie für die Förderenergie liegt nach meinem Verständnis zu niedrig, weil der Water-Cut höher sein muss als die HG angenommen hat.

      Ich habe damit zwei Linien, die ich mit Hilfe der Preiskurve kalibrieren will. A) Wenn ich einen Abgleich zwischen der Preiskurve und der Kurve für die Förderenergie mache, versuche ich aus der Preiskurve die reale Förderenergie zu ermitteln, d.h. die reale blaue Kurve zu bestimmen. B) Ich kann auch den realen praktischen Wirkungsgrad zu bestimmen versuchen, und die blaue Kurve unverändert lassen. Beides gleichzeitig geht nicht, da dafür Daten fehlen.

      Ich nehme Weg B.
      Zu Interpretation:
      1. Das EPT-Modell sagt aus, dass es einen maximal zahlbaren Preis für Öl gibt.
      2. Die reale Preiskurve der Maxima ist das, was die Weltwirtschaft maximal pro Barrel Öl bezahlen zu zahlen bereit ist. Das war die letzten 10 Jahres jedenfalls so.

      Energieinhalt Barrel Öl: immer 1628,2 kWh
      Der praktisch nutzbare Wirkungsgrad sei 65% (statt wie bisher angenommen 62%; ausprobiert; mit 65% passt es am besten).


      Für die Jahre 2011 und 2019 habe ich folgende Daten:
      Ölpreis aus realer Maxima-Kurve ($), linearer Fit an Maxima:
      2011: 132,25 2019: 77,66
      Energieintensität ($/kWh):
      2011: 0,44 2019: 0,52
      Damit werden als GDP pro Barrel erwirtschaftet:
      2011: 716,4 $ 2019: 846,6 $
      Für das Barrel wird in Prozent vom erwirtschaftetem GDP gezahlt:
      2011: 18,5 % 2019: 9,2 %
      Das was gezahlt wird, ist bestimmt durch die Maxima der Preiskurve. Es ist deshalb das, was die Weltwirtschaft maximal zahlen kann !
      Der maximale Nutzen an Energie wird mit dem praktisch nutzbaren Wirkungsgrad 0,65 multipliziert:
      2011: 18,5*0,65=12,1 2019: 9,2*0,65=6,0
      Der Rest der nutzbaren Energie von 65% wird im Förderprozess verbraten:
      2011: 52,9 % 2019: 59,0%

      Diese Zahlen stimmen jetzt ungefähr mit der spezifische Förderenergie aus der blauen Kurve (Kwh/kg) überein:
      2011: 6,4 2019: 7,76
      Förderenergie in % von 12,97 kWh/kg Energieinhalt:
      2011: 49,3 % 2019: 59,8 %

      Es folgt: Wenn der entsprechend der Historie praktisch genutzte Energieanteil von Erdöl 65% ist, stimmen thermodynamisch berechnete Förderenergie und eine aus den tatsächlichen Ölpreisen berechnete Förderenergie gut überein.

      Aus ETP-Kurve:
      2011: 49,3 % 2019: 59,8 %
      Aus historischen Preisdaten:
      2011: 52,9 % 2019: 59,0%

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      Avatar
      schrieb am 29.04.21 12:15:34
      Beitrag Nr. 14.999 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.986.686 von extriakel am 29.04.21 10:36:21
      Da liegst du völlig falsch
      Man muss unterscheiden, was physikalisch möglich ist und was tatsächlich gemacht wird.
      Wenn Öl mit 100 Celsius aus der Erde kommt, kann man damit eine Maschine antreiben. Das ist physikalisch möglich. Obwohl die Erde vorher im Temperaturgleichgewicht war, ändert man das Gleichgewicht und gewinnt daraus mechanische Arbeit. Genau das ist ein Perpetuum Mobile zweiter Art.

      Deine Behauptung "Die Öltemperatur hat keinerlei Bedeutung für die weitere Entwicklung der Fördermengen oder der energetischen Nettobilanz des geförderten Öls." ist identisch mit der Behauptung, dass bei Erdölförderung ein Perpetuum Mobile Zweiter Art existiert. Das ist eindeutig vollkommen falsch.

      Es war schon immer so, dass es fast unmöglich ist, den Erfindern von Perpetuum Mobiles klar zu machen, dass ihre Erfindung nicht gehen kann. Du bist nicht allein.
      Avatar
      schrieb am 29.04.21 10:36:21
      Beitrag Nr. 14.998 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.982.036 von keepitcool am 28.04.21 21:16:37Welche Relevanz sollte die Temperatur des geförderten Öls haben? Die thermische Energie sehr warmen oder heißen Öls (zum Beispiel aus Tiefseequellen in etlichen tausend Metern Tiefe, an denen man sich die Hände verbrühen könnte) wird in keiner Weise in irgendeine Nutzenergie umgewandelt.
      Es ist also völlig irrelevant, ob Öl bei Erdtemperatur in Teersandfeldern gefördert wird, bei mittlerem Temperaturniveau (z.B. um die 40 Grad) aus z.B. 600...800 Metern Tiefe, wie das beim tight Oil in der Regel der Fall ist oder ob extrem heißes Öl aus Tiefen zwischen 4000 bis zu 7000 Metern gefördert wird.
      Die Öltemperatur hat keinerlei Bedeutung für die weitere Entwicklung der Fördermengen oder der energetischen Nettobilanz des geförderten Öls.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.04.21 21:16:37
      Beitrag Nr. 14.997 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.980.110 von extriakel am 28.04.21 18:48:17
      Welche Ölquelle ?
      Jean Laherrere hat deine Argumente auch gebracht. Such mal die Datei "jl_2017_comhill.pdf". Mein Link dazu geht im Moment nicht. Die Datei enthält eine Menge Argumente.

      Jean hat kein Wort zur Thermodynamik gesagt, weil er es nicht verstanden hat. Damit sind alle seine Argumente nicht viel wert. Dir geht es auch noch so.

      Lass uns anfangen mit Thermodynamik, Perpetuum Mobile zweiter Art.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_mobile
      Beispiel U-Boot: Eine U-Boot kann seine Fortbewegungsenergie nicht durch Abkühlung des umgebenden Wassers gewinnen, das wäre ein Perpetuum Mobile 2. Art.

      Beispiel Ölquelle: Warmes Öl kommt aus der Erde. Den Wärmeunterschied des Öls zur Oberfläche kann man zum Antrieb einer Maschine nutzen. Für eine Pumpe, die das Öl aus der Erde holt. Geht das ?

      Natürlich nicht. Der Zweite Hauptsatz verbietet das. Das wäre ein Perpetuum Mobile Zweiter Art.

      Damit ist klar gestellt, dass Thermodynamik bei Ölförderung zu berücksichtigen ist. Compris ?
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.04.21 18:48:17
      Beitrag Nr. 14.996 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 67.971.539 von keepitcool am 28.04.21 08:41:43Um welches Öl mag es sich wohl bei der blauen Linie handeln?
      Um konventionelles Öl aus dem Iran, dem Irak, Libyen oder aus Aserbaidschan? Und wenn aus diesen Ländern, stammt es dann aus fast erschöpften Feldern oder aus noch relativ wenig ausgebeuteten Feldern?
      Oder zeichnet die blaue Linie den energetischen Aufwand von Tiefseefeldern im Golf von Mexiko oder gar den Tiefsee-pre-salt-Feldern vor der bralsilianischen Küste nach?
      Oder von Stripper Wells in Texas? Oder von Öl aus den Frackingfeldern der USA, und wenn von dort, von weniger ertragreichen oder relativ hochertragreichen Wells?
      Oder ist der energetische Aufwand von Teersand in Alberta gemeint? Und wenn ja, aus welcher Tiefe der Vorkommen - aus 20 oder 50 Metern Tiefe?
      Bei jeder Ölsorte, jedem Ölfeld und jeder Fördermethode wäre doch der energetische Aufwand je Barrel ein anderer, n´est-ce pas?
      Wie wurde also diese Linie ermittelt? Exakt und mit Evidenz oder per Bauchgefühl? Als globaler Durchschnitt oder für ein bestimmtes Fördergebiet berechnet oder geschätzt?
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.04.21 08:41:43
      Beitrag Nr. 14.995 ()
      Brent Preis mit Inflation
      Spielereien mit Brent:

      1. Wenn man eine mittlere Inflation von 2,7% pro Jahr annimmt, und als Preisbasis den 1.1.2021 ansetzt, also 2021-Dollars verwendet, sind die früheren Ölpreise alle höher.
      2. Die Abfall des Preises soll im Bild maximal deutlich werden, also wird der Startpunkt des Diagramms
      auf den 01.01.2011 gelegt.

      Es ergibt sich als Grafik:



      Der Abfall der Maxima ist fast linear. Es gibt zwei Lücken in der linearen Linie, bei denen einmal LTO und dann Corona wirksam waren. Die Lücken sorgen dafür, dass der lineare Fit des Brent-Preises deutlich unter dem Fit der Maxima liegt.
      Ohne die Lücken wäre der Unterschied deutlich kleiner.

      Wenn man mit dem linearen Bereich der blauen Kurve vergleicht:


      Es ist absolut frappierend, wie gut in den Bereichen 2011-2029 die blaue Kurve zur linearen Linie der Maxima passt. Mie ein bisschen mehr Spielerei kann am beide vollkommen zur Deckung bringen (Aufgabe für später).
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