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    Tonkens Agrar Börsengang (Seite 9)

    eröffnet am 28.06.10 17:51:16 von
    neuester Beitrag 09.03.24 02:59:54 von
    Beiträge: 264
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      schrieb am 19.03.18 11:25:46
      Beitrag Nr. 184 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.197.959 von Merrill am 06.03.18 11:38:32Immer neue Horrornachrichten vom deutschen Milchmarkt:

      Am 15.3 wurde gemeldet: (Zitat aus Artikel)
      "Der größte Milchhändler Deutschlands, die Berliner
      Milcheinfuhr-Gesellschaft mbH hat Insolvenz angemeldet.
      Das Ausmaß der B.M.G. Insolvenz ist schwer zu überblicken. Während viele Betriebe
      ihre Milch bereits woanders unterbringen konnten, bangen andere um ihre Existenz.
      Der Bericht eines betroffenen Milcherzeugers macht die Verzweifelung greifbar.
      Nicht alle Molkereien sind bereit, Neukunden aufzunehmen. (...)
      Nach dem im Januar nur ein Basispreis von 20 Cent angekündigt
      wurde und letztendlich ohne jegliche Aufschläge für Inhaltsstoffe o. Ä. auch
      ausgezahlt wurde, erhielten einige B.M.G-Milcherzeuger laut einem Informanten
      nun für den vergangenen Monat gar kein Milchgeld mehr. (...)
      Die neue Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat auf dem Berliner Milchforum
      eine Rettung der insolventen B.M.G. durch Staatsmittel ausgeschlossen. Stattdessen
      sollten die Molkereien betroffene Erzeugerbetriebe als Lieferanten aufnehmen.
      Zu welchen Konditionen die Milch allerdings untergebracht werden kann, ist
      eine andere Frage.
      Wer die bereits entstanden Verluste trägt auch.
      "

      https://www.agrarheute.com/wochenblatt/maerkte/milch/milchha…

      In mehreren Artikel wird als Hauptursache angegeben, dass "zu viel Milch auf
      dem Weltmarkt ist
      ". Ein Anhalten des Preisverfalls ist daher absehbar.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.03.18 11:38:32
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.172.608 von Merrill am 02.03.18 17:26:41Sehr schlechte Aussichten für die Milcheinnahmen von Tonkens,
      dem Hauptprodukt des Unternehmens:

      Wir erleben derzeit einen enorm schnellen Preisverfall der Milchpreise.
      Der Grund liegt im unverändert hohen Milchangebot in der EU
      .
      Unverändert exportiert insbesondere NL und Irland, wo Kühe kostengünstiges Exportfuttermittel bekommen.
      Der Dollarpreisverfall sorgt dafür, dass solche Fleisch- und Milchbetriebe
      deutlich kostengünstiger produzieren können. So lag im April der Dollarpreis noch über 15% höher.
      Auslöser des akuten Preisverfalls ("Deutsche und belgische Milchbauern berichten von rund
      4 - 10 Cent Preisrückgang in den vergangenen Wochen
      " - Zitat des European Milk Board)
      sind die Überschuss-Milchpulvermengen, die derzeit zu Dumpingpreisen auf
      dem Markt "verramscht" werden.
      So lagen die letzten Verkaufpreise bei nur noch
      110€/100 kg, was einem umgerechneten Milchpreis von nur 16,6 Cent/l (!!!)
      entspricht, siehe http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?se…
      Das Verramschen der Milchpulvermengen ist jedoch erforderlich, weil die EU-Lagebestände
      Höchststände erreichte, keine Lageflächen mehr vorhanden waren und Neumengen
      deshalb unverzüglich in den Markt kommen.

      Für 2018 ist erwartbar, dass der Milchpreis im Schnitt
      sehr deutlich unter 30 Cent/l liegen wird.

      Für die kommenden Monate ist sogar ein weiteres Absinken auf eine Preisniveau
      unter 25 Cent/l absehbar, da die Milchmenge im März/April ansteigt und erst
      im Mai ihren Höhepunkt erreicht, siehe
      http://www.milk.de/pages/de/Marktinformation.htm

      Jede erneute Intervention, z.B. erneute hohe Prämien zur Verringerung der Anzahl
      der Milchkühe, kosten erhebliche Mittel. Die jedoch hat die EU nicht.
      Und angesichts der durch den Brexit deutlich niedrigeren Zukunftseinnahmen
      würden dem auch viele Staaten nicht zustimmen.

      Langer Text, aber das Ergebnis wird für Tonkens sein, dass man
      auch 2018 erneut einen Verlust verzeichnen muss.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.03.18 17:26:41
      Beitrag Nr. 182 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.012.279 von Merrill am 13.02.18 12:21:25Der Milchpreis fällt weiter und liegt in MV mittlerweile bei 30 Cent/l und darunter.
      Auf der Tonkens-HV wurde 30 Cent/l als break-even-Marke angegeben.
      https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/aderlas…
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.18 12:21:25
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 57.011.700 von herding am 13.02.18 11:31:19Den EU-Bauern geht es prinzipiell seit dem August 2014 schlechter.
      Am 6.8.2014 verhängte Putin ein Importverbot für Agrarprodukte und Lebensmittel
      aus der Europäischen Union & den USA, als Gegenreaktion auf den Russlandexportverbot
      für xx-Produktkategorien aus EU/USA, das wegen der Krim-Übernahme verhängt wurde.
      Damit jedoch fiel adhoc ein Riesen-Abnahmemarkt der EU weg.
      Russland hat hingegen nur im minimalen Umfang Landwirtschaftsprodukte exportiert.
      Ein Wegfall des Importverbots in den nächsten Jahren ist sehr unwahrscheinlich.

      Hinzu kommt ein Tonkens spezifisches Problem, deren Hauptprodukt Milch ist:

      Im April 2015 endete die Milchquotenregelung. In Folge verfiel
      er EU-Milchpreis auf nur noch ca. 22 Cent/l Mitte 2016. Daraufhin
      wurde im Herbst 2016 ein EU-Programm beschlossen, was u.a. Aufkauf
      von Milch & daraus Herstellung und Lagerung von Milchpulver sowie
      Milchkuh-Abschaffprämien vorsah.
      Der Milchpreis stieg auch bis Dezember 2017 an, seitdem jedoch ist er
      um 20% gefallen. Der Milchpulverpreis fiel sogar in 2017 um fast 50%.
      In der EU wird unverändert einfach zu viel Milch produziert.
      In 2018 ist also mit im Schnitt deutlich niedrigeren Milchpreisen zu rechnen,
      wurde auch auf Tonkens-HV vom Vorstand erwähnt.

      Die EU-Kommission wird grundsätzlich an der Situation wenig ändern,
      da die Mittel- und Langfriststrategie weniger EU-Einfluss & Dirigismus
      (= z.B. Quoten und Subventionen) ist. Dieser Zustand wird sich verschärfen,
      weil zukünftig mit dem UK-Austritt/Brexit einfach deutlich weniger Geld
      für EU-Landwirtschaftssubventionen zur Verfügung steht.
      Auch schwindet der EU-Einfluss der Bauern jedes Jahr um einige Prozent,
      weil die Anzahl der Bauern entsprechend zurück geht. Und als "Industrie"grösse
      ist die Landwirtschaft zu unbedeutend, im Vergleich z.B. zur Autoindustrie.
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 13.02.18 11:59:49
      Beitrag Nr. 180 ()
      Und noch ein interessanter Indikator für die Entwicklung des Milchpreises 2018:

      Wohin sich die Auszahlungspreise bewegen werden, lässt sich u.a. an den Notierungen der Leipziger Warenterminbörse EEX ablesen. Laut DBV konnten sich Milcherzeuger, Molkereien und die Lebensmittelindustrie Mitte Dezember für das Gesamtjahr 2018 noch Milchpreise von umgerechnet nur noch 27 Ct/kg sichern; drei Monate zuvor habe dieser Wert noch bei 34 Ct/kg gelegen. Ebenfalls im Dezember 2017 verringerte sich der aus den Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver ermittelte Kieler Rohstoffwert Milch des Instituts für Ernährungswirtschaft, Kiel um 2,6 Cent (-7,9 %) auf 30,3 Cent je kg Milch.

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      schrieb am 13.02.18 11:45:49
      Beitrag Nr. 179 ()
      Zur Milchpreisentwicklung aus dem Jahresbericht zum 30.06.2017

      Zitat:
      "Milchproduktion: Die Milchpreise haben sich im Berichtszeitraum deutlich erholt, sodass die Tonkens Gruppe wieder kostendeckend Milch produzieren konnte. In der zweiten Jahreshälfte 2016 setzte die lang erwartete Erholung der Milchpreise ein, nachdem diese in den Vorjahren auf einem für viele deutsche Betriebe existenzbedrohenden Niveau gelegen hatten. Im Sommer 2016 hatte der Milchpreis unter 23 ct/kg gelegen. Die für den Tonkens Konzern wichtige Marke von 30 Cent/kg war zuvor im November 2016 erstmals wieder erreicht worden. Im Juni 2017 hingegen wurde ein Milchpreis von 34 ct/kg ausgezahlt. Aus diesem Grund hatte sich die positive Entwicklung der Milchpreise noch nicht sichtlich im Umsatz und Ergebnis des ersten Halbjahres 2016/2017 widergespiegelt, machte sich entsprechend aber im zweiten Halbjahr bemerkbar. Zum saisonalen Hochpunkt des deutschen Milchaufkommens im Juni 2017 war die Produktion deutlich geringer als im Vorjahr, wodurch die Nachfrage nicht bedient werden konnte. Im September 2017 wurde ein Milchpreis von 38,5 ct/kg erzielt, der folglich wieder auf einem sehr rentablen Niveau lag."

      soweit so gut

      Nun im Vergleich dazu die aktuellen Milchpreise von Januar / Februar 2018:

      Milchpreis-Indikator im Januar bei 31 Cent

      Der Milchpreisindikator für Deutschland ist im Januar um 2,0 Cent auf 31,3 Cent je kg Rohmilch zurückgegangen.

      Die finanzielle Verwertung der Milch hat sich in Deutschland im Januar verschlechtert. Im Februar scheint sich die Wertschöpfung jedoch zu stabilisieren.

      Da scheint Tonkens wieder an die Schmerzgrenze von 30 Cent zu kommen.
      Von den 38,5 Cent im September 2017 sind wir meilenweit entfernt.
      Ich rechne daher nicht mit so großen Gewinnen aus der Milchsparte, dass die anderen Verluste ausgleichen könnte und somit einem weiteren Verlustjahr
      Avatar
      schrieb am 13.02.18 11:31:19
      Beitrag Nr. 178 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.983.214 von Merrill am 09.02.18 12:19:47Danke für den Bericht!!

      Was nicht klappt, ist das die europäische Landwirtschaft insgesamt? Macht das Gros der Bauern Verluste? Dann wird die Politik irgendwann gegensteuern und Tonkens wird es wieder gutgehen?

      Oder ist speziell Tonkens besonders ungünstig aufgestellt innerhalb des Umfeldes?
      6 Antworten
      Avatar
      schrieb am 09.02.18 12:19:47
      Beitrag Nr. 177 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.925.221 von Huusmeister am 04.02.18 09:55:12Zur HV gingen ca. 45 Aktionäre, darunter ein Vertreter von GSC Research,
      die einen ausführlichen Hauptversammlungsbericht erstellten, der kostenpflichtig
      auf deren Seite abgerufen werden kann.
      Das vergangene Geschäftsjahr war mit 0,8 Mio Verlust das dritte
      Verlustjahr (Vj: -1,4 Mio, Vorvorjahr: -0,7 Mio) in Folge.

      Und auch für das Geschäftsjahr 2017/18 prognostizierte der Vorstand
      aufgrund der zu niedrigen Agrarpreise einen deutlichen Verlust:
      (Zitat)“ Unter diesen Umständen wird auch das
      Ergebnis nicht weiter verbessert werden können.“


      So ist z.B. der Milchpreis (Milch ist Tonkens Hauptprodukt) seit Jahresanfang
      (Zitat) „im freien Fall“, siehe http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bauern-hilfe-eu-bu…
      Die EU kaufte zur Milchpreisstabilisierung von 2015 bis 2017 massivst Milch
      auf und ließ daraus Milchpulver produzieren. Als Ergebnis bunkert die EU
      mittlerweile den größen Milchpulverberg der letzten 20 Jahre:
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bauern-hilfe-eu-bu…
      In Folge sank der Milchpulverpreis in 2017 von 2.150 €/t auf nur noch 1.390 €/t,
      auf diesem zu niedrigen Niveau stagniert der Preis seit Monaten, ohne das der
      Milchpulverberg nennenswert abgebaut wurde, siehe https://www.ami-informiert.de/ami-maerkte/ami-markt-nachrich…
      Auch die Preise für andere wichtige Tonkens-Agrarprodukte ist Ende 2017/2018 gefallen.
      So informierte der Tonkens –Vorstand auf der HV:
      Die Weizenpreise kamen nach seiner Aussage zum Jahreswechsel 2017/18
      teilweise unter Druck, nachdem Russland nach einer Rekordernte große
      Mengen nach Europa exportierte
      .“(…)
      Der Rapspreis ist Herrn Tonkens zufolge in den letzten Wochen stark gefallen.(...)
      Im Kartoffelmarkt gestaltet sich die Lage ebenfalls schwierig. (...)
      Insgesamt ist die Stimmung in der Branche eher verhalten. Dies zeigt auch der
      Agrarrohstoffindex AMI, der zuletzt wieder nach unten gedreht hat
      .“


      Das Fazit des GSC-Research- Hauptversammlungsbericht fällt dann auch entsprechend negativ aus:
      „Am Rande der Hauptversammlung wurde die Frage laut, unter welchen
      Umständen denn überhaupt einmal Geld verdient werden soll.

      Der Umsatz müsste rechnerisch noch ein ganzes Stück steigen, damit die Kosten
      komplett abgedeckt sind und noch etwas übrigbleibt.
      Nur mutige Anleger können auf eine baldige Trendwende spekulieren.“
      7 Antworten
      Avatar
      schrieb am 04.02.18 09:55:12
      Beitrag Nr. 176 ()
      Geht wer zur HV ?
      8 Antworten
      Avatar
      schrieb am 29.12.17 12:24:25
      Beitrag Nr. 175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.564.107 von kalispezi am 29.12.17 01:10:20
      Zitat von kalispezi: ...Tonkens....Die werden im letzten Jahr schon Geld verdient haben,..


      Ob das o.k. ist, so etwas einfach in den Raum zu stellen? Leuchtet mir auch inhaltlich nicht ein. Die Tonkens leiden doch am Kursverlust am meisten, die wollen Vorbild sein und kaufen immer nur dazu?

      Ja, bei konservativen Werten bin ich auch schwerpunktmäßig. Nur lohnen da die Internetforen mit den dortigen Stammtischweisheiten nicht so sehr wie bei hier diskutierten Nischenprodukten wie Tonkens, Genscript oder Deutsche Real Estate AG, rückblickend auch KTG.
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