Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 4099)

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.721.624 von investival am 28.09.15 08:32:56

> in der das meiste des billigen Geldes, nicht selten ökonomisch UNsinnig, in Hebelprodukten vagabundiert <
=> in der das meiste des billigen Geldes nicht selten ökonomisch UNsinnig auch in Hebelprodukten vagabundiert <

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.720.118 von na_bravo am 27.09.15 20:18:27

Zur Interpretation von Ergebnisausweisen auf der Zeitachse

>> bin mir da nie sicher, inwieweit das auf eine verbesserte operative Tätigkeit zurückzuführen ist, oder nur auf die billige Geldflut der Zentralbanken. Anhand welcher Kenngrößen kann man das erkennen? <<
Die Umsatz- wie operative Margenentwicklung ist da schon kein schlechtes Parameter-Pärchen.

Auch wenn nicht noch mehr finde ich eine positive Gewinnrücklagenentwicklung im Kontext mit einer sich verbessernden EK-Quote operativen Erfolg indizierend.

Und wenn in diesen Punkten ein Unternehmen besser als seine Wettbewerber daher kommt, darf man sicher nicht nur eine 'verbesserte', sondern auch eine bessere operative Tätigkeit annehmen.

Eine gute Geldversorgung ist dafür natürlich hilfreich wenn nicht essentiell.
Aber ob dieser Geldtsunami dahingehend viel mehr bewirkt als frühere gemäßigte Lockerungen ist eine andere Sache. In der EU sieht's insgesamt nicht so aus, und in USA traut man sich auch nach dem nun "verjährenden" 3. quantitative easing nicht an den Zins.

Eher ist's zu lange zu viel des Guten, indiziert der Wirtschaft tiefere (und andere) Probleme, was wiederum zu Investitionszurückhaltungen führt (nicht von allgegenwärtigen oberflächlichen aka billigen Neuerungen blenden lassen, wo sich im Kern geschweige denn der Qualität eher nichts verbessert) – die wiederum die Ergebnisrechnungen entlasten.

Im übrigen trugen bisher, in den letzten 1-2 Dekaden und neben den von com69 genannten Dingen, Globalisierungseffekte, Änderungen in den Rechnungslegungsvorschriften (Stichwort bspw. gelockerte bzw. erst mal entfallende goodwill-Abschreibung) und Steuerverlagerungen/-vermeidungen zur Ergebnisentlastung v.a. bei großen Unternehmen bei.

> Jedoch allein ist der KGV nichts! rein garnichts! wert, ob etwas teuer ist oder nicht
Vorsicht hier < [@L-R-S]
– Womit dem zuzustimmen ist.

Dass wir trotz dieses Geldtsunamis noch keine nifty-50-Bewertungszeiten in der Breite haben, liegt einmal an der politisch oktroyierten starken Kapitallenkung hin zu Schuldpapieren, die infolge 2er anlagepsychologisch relevanter 'Jahrhundert'crashes binnen Dekadenfrist allgemein ohnehin seit längerem vs. Aktien präferiert werden. Immerhin wurden damit bis zuletzt ja überwiegend stetig und zudem halt eher wenig volatile Kursgewinne erzielt, die notenbankseits nun in den Büchern gehalten werden (sollen).

Hinzu kommt die heutzutage exponierte Derivatisierung, in der das meiste des billigen Geldes, nicht selten ökonomisch UNsinnig, in Hebelprodukten vagabundiert, was dem gemeinen Anleger die Börse abschreckenderweise als Kasino vermittelt.

Und last not least dürfte eben die Unsicherheit auch hinsichtlich besagter (tendenziell auslaufender) Globalisierungs- und Steuereffekte eine Rolle spielen.

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.717.475 von Timburg am 27.09.15 09:03:26

Guten Morgen; hallo Timburg,

naja, das mit dem Stimmungsbarometer kommunizierte der Wiener Unfallarzt, der die zwischenzeitliche Tableau(zu)arbeit namentlich von Simon, Larry, ms-trader, Millionenbank und mir wohl nicht mitbekam, *g*

>> Dass hier mehr als drüben los ist, ist wahrscheinlich meinem (fast) pausenlosen Einsatz zu verdanken. <<
So isses.
Und Deiner diesbzgl. Ausdauer anfangs, als Dein thread einzuschlafen drohte.

Simon drüben hatte es anfangs leichter, da gab's schon ziemlich bald mehrere nachhaltig aktive Mitstreiter (hier gab's in meiner Erinnerung nur Hansi, der so mit dazu beitrug, Deinen thread nicht einschlafen zu lassen), was seine zeitweise Abwesenheit vergessen machte. Dafür kam die Konsolidierung halt später, als der thread-Titel weitestgehend geklärt war, mehr Beiläufiges in den thread einfloss.
Nunmehr geht's dort um meist kleinere Einzelwerte; das eher periodisch – je nach Stimmung, *g* – und mitunter auch sehr speziell+intensiv, was in einem Börsenforum halt der Allerwenigsten Sache und z.T. auch Fundus ist.

[com69]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.720.118 von na_bravo am 27.09.15 20:18:27

Wenn man die steigenden Kurse seit 2011 anschaut, sind die immer noch moderaten KGVs der meisten Firmen doch recht erstaunlich. Ich bin mir da nie sicher, inwieweit das auf eine verbesserte operative Tätigkeit zurückzuführen ist, oder nur auf die billige Geldflut der Zentralbanken. Anhand welcher Kenngrößen kann man das erkennen?

Unternehmen können eigene Aktien zurückkaufen und damit bei gleichbleibendem Gewinn das KGV senken. Das erkennt man an der Anzahl der Shares.

Gilt ähnlich bei fremdfinanzierten Zukäufen/Übernahmen mit denen Umsatz/Gewinn erkauft wird. Dadurch steigen aber die Verbindlichkeiten.

Einen Einfluss auf den Gewinn hat haben natürlich auch Währungsschwankungen von denen zuletzt Euro-basierte Unternehmen profitieren, US-Werte hingegen litten.

Eine KGV Erhöhung ist m.Meinung auch berechtigt, wenn sich die Margen verbessern oder das Gewinnwachstum zunimmt.

Morningstar gibt hier einen sehr guten Überblick über die einzelnen Kennzahlen

[prallhans]

Hey ihr Langfristler. Ich lese den Smart Investor als Heft (ist das vintage oder retro?). Dieses Mal werden Agrar Aktien vorgestellt u.a. diese Agreocoeifo... aus Südamerika halt. Und auch andere aus Deutschland.

Dann ist noch das Thema Wasser als Mega Langfrist Gedanke dabei. Veolia kenne ich schon. Ich finde übrigens auch Calgon Carbon interessant, da geht es um Wasseraufbereitung. So und die kannte ich noch nicht: Thessaloniki Water and Sewage CO. Ausgebombt, hippes Asset und über 8% Divi. Könnt ihr euch mal anschauen, ich kaufe sie aufgrund des Golden Cross im daily, das wohl ansteht und aufgrund des guten MACD im monthly. Das Fundamentalzeuchs überlasse ich lieber anderen


http://www.finanzen.net/aktien/Thessaloniki_Water_and_Sewage…

[Low-Risk-Strategie]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.720.118 von na_bravo am 27.09.15 20:18:27

Zitat von na_bravo:

Zitat von Timburg: Auf jeden Fall (@ Na_bravo) sind die dort besprochenen Werte für mich die nächste Stufe nach den klassischen Dividendentitel mit welchen wir ursprünglich begonnen haben. War für mich von Anfang klar dass ich mich nicht nur auf Altria, Procter & Co beschränken werde, sondern auch paar Growth-Werte mit einbaue. Und Titel wie Coloplast, Balchem, Stryker, TROW oder neulich Shimano gehören in diese Kategorie. Muss jeder für sich entscheiden ob bzw. in welcher Gewichtung er diese beiden Kategorien ins Depot packt.

Heute habe ich mich etwas durch den Gewinner-Thread gewühlt. Ist schon beachtlich, was die Jungs (und Mädels?) dort an Informationen recherchieren und zusammentragen. Ich denke aber, dass ich zuerst mein Fundament mit "Warmduscher"-Papieren untermauern muss, vor ich härter am Wind segle.

Wenn man die steigenden Kurse seit 2011 anschaut, sind die immer noch moderaten KGVs der meisten Firmen doch recht erstaunlich. Ich bin mir da nie sicher, inwieweit das auf eine verbesserte operative Tätigkeit zurückzuführen ist, oder nur auf die billige Geldflut der Zentralbanken. Anhand welcher Kenngrößen kann man das erkennen?

KGVs sind eine Momentaufnahme! Angenommen ein Unternehmen hat ein KGV von 20 aber 10% Gewinnwachstum, hat es nach einem Jahr ein KGV von 18 (natürlich basierend auf dem aktuellen Kurs). Qualitätsunternehmen haben meistens ein erhöhtes KGV zum Branchenschnitt.
Jedoch allein ist der KGV nichts! rein garnichts! wert, ob etwas teuer ist oder nicht
Vorsicht hier

[na_bravo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.717.475 von Timburg am 27.09.15 09:03:26

Zitat von Timburg: Auf jeden Fall (@ Na_bravo) sind die dort besprochenen Werte für mich die nächste Stufe nach den klassischen Dividendentitel mit welchen wir ursprünglich begonnen haben. War für mich von Anfang klar dass ich mich nicht nur auf Altria, Procter & Co beschränken werde, sondern auch paar Growth-Werte mit einbaue. Und Titel wie Coloplast, Balchem, Stryker, TROW oder neulich Shimano gehören in diese Kategorie. Muss jeder für sich entscheiden ob bzw. in welcher Gewichtung er diese beiden Kategorien ins Depot packt.

Heute habe ich mich etwas durch den Gewinner-Thread gewühlt. Ist schon beachtlich, was die Jungs (und Mädels?) dort an Informationen recherchieren und zusammentragen. Ich denke aber, dass ich zuerst mein Fundament mit "Warmduscher"-Papieren untermauern muss, vor ich härter am Wind segle.

Wenn man die steigenden Kurse seit 2011 anschaut, sind die immer noch moderaten KGVs der meisten Firmen doch recht erstaunlich. Ich bin mir da nie sicher, inwieweit das auf eine verbesserte operative Tätigkeit zurückzuführen ist, oder nur auf die billige Geldflut der Zentralbanken. Anhand welcher Kenngrößen kann man das erkennen?

[lostallmoney]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.718.942 von investival am 27.09.15 15:13:58

Zitat von investival: – Sprich' erst mal mit Deiner Bank, und überprüfe deren Aussage oder Rechtfertigung, wie bzw. wann so was sein kann; wie geschrieben vlt. auch / erst mal im besagten Forum.

http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1219182-1-10/nich…

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.714.634 von Red Shoes (†) am 26.09.15 12:09:35

Zitat von Red Shoes: Das war die Behauptung von Timburg:
1. Der Chart- und Timing-Stratege hat sein Limit vorsorglich bei ca. 15% unterm damals aktuellen Kurs - also bei ca. 80$ - in den Markt gelegt.

- Er ging folglich von einem antizyklischen Kauf aus - und nicht von der Absicherung einer bestehenden Position.
- Er unterstellte mir damit, daß ich mich am letzten Schlußkurs orientiert hätte, was nicht stimmt und nicht meiner bekannten Praxis entspricht.

Ich setze meine antizyklischen Orders in den Bereich meiner zuvor ermittelten Korrekturziele, wie zuletzt am Beispiel von Daimler gezeigt.

Seine Unterstellung ergibt folglich nicht den geringsten Sinn und Sie verwechseln einen Kauf mit einer Absicherung.

Ihre Aussage:
2 Stellen hinter'm Komma und vorneweg ein 'ca.' ist aber so oder so doch schon ... Ich sag' lieber nix, *g*
Selbstverständlich schreibe ich vorneweg ein "ca.", denn ich bin nicht so vermessen, anzunehmen, daß ich ständig ein Ziel mit 0 Cent Abweichung treffe. Und daß ich häufiger auf 2 Stellen hinterm Komma genau treffe, konnten auch Sie hier in den letzten Monaten live miterleben.


Wir beide hatten einen konstruktiven privaten Boardmail-Austausch. Schade, die Zwänge einer Interessengemeinschaft schlagen nun wohl auch bei Ihnen voll durch. Dafür habe ich ja durchaus ein gewisses Verständnis, aber es hat auch seine Grenzen, wenn hier proklamierte Leitlinien und Ideale ad absurdum geführt werden.

Ich fühle mich gut dabei - und Sie?

Horst Szentiks (Red Shoes)

>> Er ging folglich von einem antizyklischen Kauf aus - und nicht von der Absicherung einer bestehenden Position ...
Sie verwechseln einen Kauf mit einer Absicherung. <<
Nö.

>> denn ich bin nicht so vermessen, anzunehmen, daß ich ständig ein Ziel mit 0 Cent Abweichung treffe. <<
– Es ist im Anlegeruniversum abseits von Algotradern und vlt. dem ein oder anderen institutionellen Großanleger noch nie auf die 2. Stelle hinter'm Komma angekommen, als dass man – zumal im hiesigen thread-Kontext – darauf derart abheben müsste.

Ich habe indes nichts gegen Mitstreiter mit einem Tick; fast alle haben da irgendwie-irgendwo einen; auch ich, *g*
– Weshalb ich kein Problem habe, einen dererseits gesuchten auch nichtöffentlichen Kontakt 'konstruktiv' zu erwidern.

>> Zwänge einer Interessengemeinschaft schlagen nun wohl auch bei Ihnen voll durch <<
Mit 'Zwängen', wie ja auch hier dann+wann bedeutet, habe ich indes mit so manchen derer ein Akzeptanzproblem.
Inwieweit man da nun aber pauschal und dazu im Plural von 'Zwängen einer Interessengemeinschaft' sprechen kann ... die zudem 'voll' bei mir 'durchschlagen' ... – Also, dazu fällt mir nur so gerade noch die Kirche-Dorf-Metapher ein,

– Apropos ...: Wenn ich warum auch immer irgendwo nur schon ein ½ so großes Votum gegen mich hätte, würde ich dort explizit keine weitere Zeit einbringen aka dann verplempern wollen. – Das sieht wirklich nach Zwang (zum Trotz) aus.

Zur Nachfrage: Da mir so ein Votum in ca. 13,xx WO-Jahren nicht widerfahren ist, fühle ich mich noch richtig gut.

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.718.624 von lostallmoney am 27.09.15 13:25:59

– Sprich' erst mal mit Deiner Bank, und überprüfe deren Aussage oder Rechtfertigung, wie bzw. wann so was sein kann; wie geschrieben vlt. auch / erst mal im besagten Forum.