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    Initiatoren vor der Pleite - Ist MPC der erste große Name? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.12.12 08:07:04 von
    neuester Beitrag 28.12.12 20:40:44 von
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      schrieb am 06.12.12 08:07:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Community Mitglieder,

      anscheinend geht es MPC mehr als schlecht. Ich möchte hier ein Forum einrichten zum Thema "Initiatoren in wirtschaftlichen Schwierigkeiten", denn zu diesem Thema hört und liest man sehr wenig. Mich wundert es ehrlich gesagt, dass man bisher so gut wie keine schlechten Nachrichten zu den Unternehmen hört, hat doch die Platzierungsgeschwiondigkeit "ein wenig" nachgelassen.

      Anbei der Artikel aus dem MM vom 28.11.2012. Viel "Spaß" beim lesen

      Überschrift: MPC warnt vor eigener Pleite

      Die Situation bei MPC Capital spitzt sich zu. Der einstmals größte Emittent geschlossener Fonds hierzulande bittet tausende Anleger, auf Ansprüche in Millionenhöhe zu verzichten. MPC macht aus der eigenen Insolvenzgefahr keinen Hehl.

      Hamburg - Das Emissionshaus MPC Capital sieht sich offenbar von der Insolvenz bedroht. Das geht aus einem Schreiben hervor, das die MPC-Treuhandgesellschaft TVP in diesen Tagen an die Anleger des MPC-Schiffsfonds "CPO Nordamerika-Schiffe 2" verschickt hat.

      In dem Schreiben, das manager magazin online vorliegt, wird den Anlegern vorgeschlagen, auf Forderungen gegenüber MPC Capital in Höhe von mehr als elf Millionen US-Dollar zu verzichten. Stimmen die Investoren nicht zu, so die eindeutige Botschaft, dann droht die Pleite von MPC Capital .

      Zum Hintergrund: Der Anspruch des Fonds gegenüber dem Emissionshaus über diese Summe beruht auf einer so genannten Platzierungsgarantie, die MPC einst abgegeben hat. Das heißt: Das Emissionshaus hat zugesagt, eine mögliche Finanzlücke im Fonds zu schließen, falls das erforderliche Eigenkapital für den Schiffsfonds nicht vollständig bei Anlegern eingesammelt werden kann.

      Und genau so kam es. Der Schiffsfonds mit einem Gesamtvolumen von rund 300 Millionen Euro, das in fünf Containerfrachter investiert wurde, befand sich zwischen 2008 und 2010 im Vertrieb. Zu einer Zeit also, als die Lehman-Pleite das Interesse der Anleger an Schiffsbeteiligungen drastisch einbrechen ließ.

      "Drohende Leistungsunfähigkeit"

      So gelang es nicht, ausreichend Privatanleger für die Beteiligung am "CPO Nordamerika-Schiffe 2" zu gewinnen. Also wurden zunächst für zwei der fünf Frachter bei der Bauwerft Hyundai Heavy Industries in Südkorea Werftkredite in Anspruch genommen. Deren Höhe: Jeweils 5,7 Millionen US-Dollar, verzinst mit 8 Prozent pro Jahr.

      Die Krux aus Sicht von MPC ist nun: Laut Schreiben der TVP an die Anleger steht das Emissionshaus in der Pflicht, bis September 2013 das erforderliche Eigenkapital einzuzahlen, um diese Kredite inklusive Zinsen abzulösen.

      Was allerdings passiert, wenn der Fonds tatsächlich auf diesen Anspruch besteht, ist dem Schreiben ebenfalls zu entnehmen. Wörtlich heißt es in dem Brief an die Anleger: "Die Geschäftsführung der Schifffahrtsgesellschaften ist von der MPC Capital (...) informiert worden, dass die Inanspruchnahme der MPC Capital AG durch die Schifffahrtsgesellschaften (...) deren Leistungsfähigkeit übersteigen würde." Und: "Aufgrund der drohenden Leistungsunfähigkeit der MPC Capital AG stellt das vorgestellte Lösungskonzept aus Sicht der Fondsgeschäftsführung eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Fondsgesellschaften dar."

      Das Lösungskonzept, dem die Anleger zustimmen sollen, sieht den Verzicht auf die Platzierungsgarantie vor. Die Fondsanleger würden also Forderungen gegenüber MPC Capital in Höhe von mehr als elf Millionen Dollar abschreiben. Im Gegenzug wird angeboten, dass die Treuhandgesellschaft TVP auf Gebührenforderungen gegenüber dem Fonds verzichtet. Jährlich würde die Beteiligungsgesellschaft auf diese Weise allerdings lediglich gut 300.000 Euro sparen.

      Das Beispiel zeigt, in welch dramatischer Lage sich MPC Capital offenbar befindet. Das Emissionshaus, das einmal größter Anbieter geschlossener Fonds hierzulande war, macht kaum noch Neugeschäft. Das Eigenkapital der AG ist beinahe aufgebraucht. Vor allem aber trüben gewaltige Eventualverbindlichkeiten in den Büchern den Ausblick. Diese Verpflichtungen mit einem Gesamtvolumen von rund 740 Millionen Euro resultieren im Wesentlichen aus Platzierungsgarantien, die MPC vor Jahren für bestellte Schiffe abgegeben hat. Spätestens im September 2013 werden diese Eventualverbindlichkeiten fällig -im schlimmsten Fall muss MPC dann für die gigantische Summe geradestehen.

      Dieses Problem muss das MPC-Management zurzeit lösen. Das Emissionshaus verweist auf Anfrage auf die laufenden Verhandlungen mit Finanzierungspartnern. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013 eine entsprechende Vereinbarung verkünden können", heißt es in einer Stellungnahme an manager magazin online.

      Unabhängig von dem Verlauf der Verhandlungen, so die Erklärung weiter, hätten die Fondsgeschäftsführungen einzelner betroffener Fonds auf das Risiko reagiert, dass die Inanspruchnahme aus gegebenen Garantien und Bürgschaften die Leistungsfähigkeit der MPC Capital beziehungsweise von Tochterunternehmen überschreiten würde. Vor dem Hintergrund hätten die Fondsgeschäftsführer Lösungskonzepte entwickelt und zur Abstimmung gegeben.

      Das heißt: Der "CPO Nordamerika-Schiffe 2", ein Schiffsfonds, der wie viele MPC-Fonds gemeinsam mit der Reederei Claus-Peter Offen aufgelegt wurde und bis heute keine Ausschüttungen geliefert hat, ist kein Einzelfall. Auch in anderen Fonds sollen Anleger auf Ansprüche gegenüber MPC verzichten. Das Emissionshaus will sich zwar zu weiteren Fällen nicht äußern. manager magazin online kennt jedoch Beispiele.

      Entscheidung bis zum 21. Dezember

      Dazu zählen etwa die Policenfonds "MPC Leben plus VII" sowie "MPC Leben plus spezial VI". Beide Gesellschaften zusammen haben Ansprüche gegen die MPC-Tochter MPC Capital Investments GmbH in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro. Die Forderungen, so ist es einem aktuellen Anlegerschreiben zu entnehmen, werden am 31. Dezember 2012 fällig.

      Doch auch hier macht MPC keinen Hehl aus der eigenen Notlage. Die Fondsgeschäftsführung sei darüber informiert worden, dass die Inanspruchnahme der MPC Investments durch die beiden Fondsgesellschaften "auf Basis der Verpflichtungen der MPC Investments deren Leistungsfähigkeit übersteigen würde", heißt es in dem Anlegerschreiben, das manager magazin online vorliegt.

      Die Folge: Die Fondsanleger sollen auf die 1,4 Millionen Euro verzichten. Im Gegenzug wird ihnen wiederum der Erlass von Gebühren in Aussicht gestellt, die der Fonds an die Treuhandgesellschaft TVP zahlen muss. Dabei geht es allerdings lediglich um eine Summe von 700.000 Euro.

      Vor einer ähnlichen Entscheidung stehen auch die Anleger von MPC-Sparplänen, die unter dem Label "Step by Step" sukzessive in Private-Equity-Fonds des Hauses investiert haben. Auch ihnen wurde mitgeteilt, dass Ansprüche gegen die MPC Capital Investments GmbH "deren Leistungsfähigkeit übersteigen würde".

      Nun sollen die Investoren ebenfalls Forderungen in Millionenhöhe abschreiben - und dafür im Gegenzug eine Gebührenersparnis akzeptieren, die die Einbußen lediglich zu etwa 50 Prozent kompensieren würde. Die schriftliche Abstimmung über dieses "Lösungskonzept" läuft bis zum 21. Dezember, dann muss eine Entscheidung gefallen sein.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.12.12 13:32:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Verichten, für was, damit sich die Idioten die es bei MPC verbockt haben weiterhin mit fürstlichen Gehältern die Taschen vollstopfen. Bloß nicht. Lasst die ausbluten, ein Emissionshaus das sowieso kein Mensch mehr braucht.

      Anleger in den Schifffonds stehen auch in der Nachschußpflicht, war nie in so etwas investiert, aber gleiches Recht für alle. Warum sollten nur die Anleger bluten und MPC einfach davonkommen.
      Avatar
      schrieb am 06.12.12 15:14:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Im März 2012 hat MPC für 160 Mio Euro die Ferrostaal AG üernommen.
      Laut Wikipedia soll sich Ferrostaal jetzt im Besitz der MPC Industries GmbH,
      einer Schwestergesellschaft der MPC befinden.
      Das Ganze ist noch nicht lange her. Jetzt soll MPC vor der Pleite stehen?
      Wie reimt sich das zusammen ?

      sosoder
      Avatar
      schrieb am 08.12.12 15:30:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zitat von sosoder: Im März 2012 hat MPC für 160 Mio Euro die Ferrostaal AG üernommen.
      Laut Wikipedia soll sich Ferrostaal jetzt im Besitz der MPC Industries GmbH,
      einer Schwestergesellschaft der MPC befinden.
      Das Ganze ist noch nicht lange her. Jetzt soll MPC vor der Pleite stehen?
      Wie reimt sich das zusammen ?

      sosoder


      Weil das eine die MPC Capital AG ist und das andere die MPC Industries GmbH.
      Avatar
      schrieb am 27.12.12 22:47:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.896.336 von maltemoritz am 06.12.12 08:07:04Mal eine Frage dazu: Was passiert bei einer MPC Pleite mit denFonds? Läuft die jeweilige KG dann "normal" weiter? Und wird es die TVP oder eine Nachfolgeorganisation dann weiter geben?
      Hat das Auswirkungen auf die Ergebnisse der KGs?
      2 Antworten

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      schrieb am 27.12.12 23:06:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.963.815 von MdBJuppZupp am 27.12.12 22:47:43wenn die Komplementär GmbH pleite geht scheidet sie aus der KG aus und die KG wird zu einer OHG...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 28.12.12 10:03:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zitat von WePeHA: wenn die Komplementär GmbH pleite geht scheidet sie aus der KG aus und die KG wird zu einer OHG...


      Und dann wirds lustig mit der Haftung...
      Avatar
      schrieb am 28.12.12 20:40:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.963.840 von WePeHA am 27.12.12 23:06:06Was bedeutet das für MPC Beteiligungen?
      Ich habe Anteile am Umweltkontor Solarpark Markstetten. Nach der Insolvens der Umweltkontor AG hat die Firma PSM (weis nicht die Rechtsform) die Betriebsführung des Parks übernommen und es läuft normal weiter. Liegen etwas unter Plan, aber immer noch besser als ein Sparbuch.
      Was würde aus meinen:
      1. MPC Solarpark Mallorca
      2. MPC Deep Sea Driller
      3. MPC Immobilien Niederlande ( die die Ausschüttung von 6,5% auf 3,5 % gekürzt haben, wegen Immokrise in NL) ?? :confused:
      Liebe Experten, bitte gebt mir Antworten.


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