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    Strategische Überlegungen zum Trading nach Charttechnik - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.01.13 14:55:03 von
    neuester Beitrag 21.01.13 13:28:10 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 20.01.13 14:55:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich schaue nun schon eine ganze Weile die charttechnischen Analysen von Wolke P. Interessant für mich ist dabei weniger die Charttechnik selbst sondern ehr die Strategie die diesem Trading nach Charttechnik zugrunde liegt. Eines ist klar, man braucht zum erfolgreichen Trading nicht nur exakte Chartanalysen sondern auch eine Strategie nach der man aufgrund dieser Analysen handelt.

      Wolke P kritzelt dankenswerterweise nicht nur ein paar Linien hin und schreit dann bullisch oder bärisch, er erklärt auch die Strategie nach der sein Trading funktioniert und diese Strategie würde ich gern mit euch diskutieren.

      Grundsätzlich kann man zwei übergeordnete Trading Strategien verfolgen. Man handelt entweder prozyklisch, handelt also aktuelle charttechnischen Kauf- oder Verkaufssignale oder man handelt antizyklisch, kauft also Unterstützungen.

      Genau hier sind strategische Überlegungen gefragt. Man muss sich dazu zunächst einmal darüber im Klaren sein, an der Börse wird kein Geld generiert sondern es wechselt lediglich den Besitzer und unsere Gegenspieler sind die großen Player die bestimmen können wann der Markt in welche Richtung läuft!

      Betrachten wir nun einmal die prozyklische Strategie in einem Seitwärtsmarkt. Der Einfachheit halber beziehe ich mich hier auf eine reine Long Strategie.

      Kauft man also ein charttechnisches Kaufsignal ist der Markt in der Regel bereits eine Weile in die entsprechende Richtung gelaufen bis ein klares Kaufsignal generiert wird. Man bezahlt dann folglich mit seinem Einstieg aufgrund eines charttechnischen Kaufsignals erst einmal denjenigen die Gewinne die antizyklisch eine Unterstützung gekauft hatten, sprich unseren Gegenspielern die bestimmen können welche Unterstützung hält. Damit befinde ich mich als Käufer aber bereits in der strategisch ungünstigeren Position. Der Verkäufer hat bereits seine Gewinne realisiert während ich noch auf Gewinne warten muss. Logischerweise müssen deshalb diejenigen die prozyklisch im Seitwärtsmarkt handeln ehr zu den Verlierer gehören, was man zwar durch sehr schnelles Handeln etwas kompensieren kann, grundsätzlich macht das eine falsche Strategie aber nicht besser, man ist eben nur manchmal schneller als der Rest der Herde und gewinnt deshalb.

      Anders sieht es hingegen beim antizyklischen Kauf aus. Hier muss mein Gegenspieler erst einmal mit seinen Leerverkäufen in Vorleistung gehen, er macht mir durch seine Leerverkäufe erst einmal einen günstigeren Preis. Kauf ich also die Unterstützung bleibt der Leerverkäufer zunächst auf seinen Shorts für den ersten Abverkauf sitzen und muss weiter nachlegen um die Unterstützung ebenfalls zu brechen. Hier werde ich dann zwar mit Verlust ausgestoppt aber der Leerverkäufer sitzt nach wie vor auf seinen Shorts aus Leerverkauf 1. Somit befinde ich mich beim Kauf von Unterstützungen ganz klar in der strategisch besseren Position gegenüber meinem Gegenspieler und damit sollten meine Gewinnchancen steigen.

      Der Kauf von Unterstützungen schafft deshalb aus meiner Sicht sowohl im Seitwärts als auch im Bullmarkt eindeutig die strategisch günstigere Position um sich am Markt zu positionieren. Lediglich im Abwärtsmarkt ist diese Strategie natürlich tödlich.

      Sig
      Avatar
      schrieb am 20.01.13 16:41:08
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich finde Deine Überlegungen sehr interessant. Ich möchte allerdings auch eine Lanze für die prozyklische Strategie brechen, die in manchen Situationen die bessere sein kann. Schauen wir auf die aktuelle Situation bei Bayer: Hier stehen sich schon seit Wochen ein starker Käufer und ein starker Verkäufer gegenüber (zum Beispiel 2 Fonds), sonst würde die Aktie nicht so eng um 72 Euro schwanken. „Gewinnt“ nun der Käufer (weil der Verkäufer all seine Stücke losgeworden ist), dann bricht die Aktie über 74 Euro aus, was für mich ein qualitativ hochwertiges prozyklisches Signal wäre. Denn der Käufer könnte ja noch sehr viel mehr kaufen wollen. Gewinnt der Verkäufer, dann fällt die Aktie. Und der Kauf einer Unterstützung (zum Beispiel auf 70 Euro oder bei der eingezeichneten Aufwärtstrendlinie) ist dann zunächst gefährlich. Denn der Verkäufer könnte ja noch sehr viel mehr verkaufen wollen. Ich würde dann erst einmal abwarten, was weiter passiert. Ich stelle mir gerne immer wieder die Frage „Wer kauft und wer verkauft, und warum tun sie das?“



      Gruß Statistikfuchs



      http://www.statistikfuchs.de/Daxtrends
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 20.01.13 18:51:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.042.458 von StatistikFuchs am 20.01.13 16:41:08Hallo Statistikfuchs

      Gerade dieser Chart zeigt eindrucksvoll was ich meine. Wer da immer wieder prozyklich charttechnische Fehlusbrüche gekauft hatte dürfte in dieser Seitwärtsrange inzwischen Sack und Seele verloren haben. Wer aber konsequent bei fallenden Kursen gekauft und am nächsten Widerstand wieder verkauft hatte dürfte inzwischen gut Geld verdient haben. Gegen einen Ausbruch nach unten muss man sich selbstverständlich mit einem Stop absichern.

      Gruß Sig
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 21.01.13 08:18:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Sig,

      Kommt darauf an, was Du unter einem Ausbruch verstehst. Im aktuellen Bayer Chart würde ich davon erst bei einem Schlusskurs über 74 und damit auch über dem Bollingerband sprechen. Die Trades, die Du beschreibst, nehmen die Bewegungen innerhalb der Range mit, und sind wohl im Stundenchart besser zu erkennen. Ich spreche hingegen von einem längerfristigen Trade (auf Sicht von mehreren Wochen) im Tageschart. Die Wahl der richtigen Zeitebene ist durchaus etwas, bei dem man strategische Denkfehler machen kann.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 21.01.13 12:26:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.042.672 von Sig am 20.01.13 18:51:01Sack und Seele verloren :laugh:

      Geil! Und deshalb wird Bayer jetzt nur noch von untoten Mädchen getradet?

      Sorry! Aber um auch was zum Thema zusagen: Es ist auch ein von mir gern gemachter Fehler, bei der Exitsuche (zu früh) in andere Timeframes als beim Entry zu hüpfen! Wer bei den "Fehlausbrüchen" (gem. #3) langfristiger gedacht hat und den Mumm hatte, nach seinem Entry erstmal ein kleines RT hinzunehmen, dürfte ja trotzdem gut gefahren sein!

      VG, tp

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      schrieb am 21.01.13 12:40:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Na ja, der prozyklische Einstiegspunkt lag über der fettroten Stoplinie bei 66,45, die ein Überwinden des alten ATH signalisiert. Aus dieser Position hätte es kein Ausstoppen gegeben, wenn man nicht gerade die 66,45 als Stopppunkt genommen hätte, was wohl zu eng gewesen wäre.

      Danach hatte Bayer ein leicht schräges W gebildet, das nach dem Bruch des Miniabwärtstrends sich gebildet hat. Aus dieser Formation ist die Aktie mit einer dynamischen Kerze ausgebrochen und hat nun dem Bayer-Eigner eine Geduldsprobe auferlegt.


      http://www.tradesignalonline.com/ext/edt.ashx/wo/003ae825-81…
      Avatar
      schrieb am 21.01.13 13:28:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hoffentlich nervts niemand. Da ich gerne die Retracements befrage, sieht man, dass die Aktie in der Korrektur innerhalb wichtiger Retracements geblieben ist. Aus dieser Sicht wäre beim möglichen Ersteinstieg das Augenmerk auf 63,87 gelegen, wobei es so tief nicht gegangen war. Die Retracments sind schön bullish. Anscheinend kann man mit einem Liftestyle/(Ph)farma-Wert auch charttechnisch Geld verdienen.



      http://www.tradesignalonline.com/ext/edt.ashx/wo/003ae835-81…


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