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    Publity - schon wieder ein Immowert, aber was für einer!? (Seite 181)

    eröffnet am 11.07.15 17:45:03 von
    neuester Beitrag 10.05.24 07:40:33 von
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      schrieb am 11.11.17 21:26:43
      Beitrag Nr. 1.809 ()
      Vorweg: es wird ein längerer Text. Ich habe mich heute mal intensiver mit den Details bei publity auseinandergesetzt und ebenfalls nochmals vorweg: ich habe meinen gesamten publity-Aktienbestand am Mittwoch verkauft, bis dato die mit Abstand größte Einzelposition in meinem Depot. Außerdem erhebe ich nicht den Anspruch, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben und bin deshalb offen für Austausch zum Nachfolgenden.

      Hier zunächst eine Chronik der Ereignisse:

      11.12.15 DGAP-Meldung von publity über weitere Anleiheplatzierung von 10 Mio. EUR bei den Investoren. Unter der Bedingung, dass in einer Gläubigerversammlung neue Sicherheiten beschlossen werden.

      13.-15.1.16 Abstimmung der Gläubigerversammlung über Änderung der Anleihebedingungen; Beschluss der 50%-Ausschüttungsbeschränkung für Dividenden

      19.4.16 publity veröffentlicht die Pressemeldung, dass 2016 ein EPS von 4,13 EUR (entsprechend 25 Mio. EUR Jahresüberschuss) angestrebt wird
      In der gleichen Pressemeldung steht der Satz „Auch künftig will publity die Aktionäre am Unternehmenserfolg beteiligen und verfolgt eine nachhaltige Dividendenpolitik, welche die Ausschüttung von mindestens 50 Prozent des Unternehmensgewinns vorsieht.“

      19.7.16 Ankündigung Dividende 2,80 EUR pro Aktie, entsprechend 68% des angestrebten Jahresüberschusses (Olek ist über die Consus GmbH mit 49% beteiligt)

      26.8.16 Kauf Consus Commercial Property AG (vormals: publity Vertriebs GmbH) von publity durch die Consus GmbH (lt. Vorstandswoche allerdings nur für 150.000 EUR)

      6.10.16 Erhöhung des Stammkapitals von CCP AG um 22 Mio. EUR – Consus GmbH war zu dem Zeitpunkt Alleingesellschafter

      28.10.16 Vorstand „Legal“ Christoph Blacha verlässt publity, bleibt jedoch Berater

      Folglich müsste Olek innerhalb eines halben Jahres „vergessen“ haben, dass er sich zur hälftigen Deckelung der Ausschüttung verpflichtet hat. Oder hat Olek vielleicht einfach Geld gebraucht, z.B. für den CCP-Kauf? Was ist eigentlich mit der dreiköpfigen Rechtsabteilung bei publity? Was ist eigentlich mit dem Wirtschaftsprüfer, der die Verträge doch auch kennen müsste und auch wenn die Ausschüttung in 2016 nur avisiert und nicht durchgeführt wurde, hätte drauf hinweisen können?
      Warum verpflichtet man sich im Januar 2016 zu einem >höchstens<-50%-Deckel und kommuniziert drei (!) Monate später, dass man zukünftig >mindestens< 50% ausschütten möchte?

      @Hiberna:
      Der aktuelle Wandlungspreis beträgt vermutlich 41,58 EUR, genau weiß man es offiziell wahrscheinlich gar nicht, aber dazu später mehr (http://www.anleihencheck.de/news/Artikel-KFM_Mittelstandsanl…
      D.h. eine Reduzierung des Wandlungspreises auf 39,00 EUR wäre schon mal der erste Beruhigungsschnaps für die Investoren – auf Kosten der Aktionäre, weil eine Verwässerung zu verschlechterten Bedingungen wahrscheinlicher wird. Gibt es aktuell bei Ausübung des Wandlungsrechts 1.000 / 41,58 EUR = 24,05 Aktien, sollen im von Olek abgenickten Gegenantrag Stand heute 1.000 / 39 EUR = 25,64 Aktien geliefert werden. Also 6,6% mehr Aktien für die Gläubiger, im Gegenzug Heilung des Covenant-Bruchs nach § 13 Abs. 3 und Verzicht auf das Kündigungsrecht. Das müsste nach meiner Rechnung ein Schaden in Höhe von 1,3 % des Anteilswerts jedes Aktionärs sein. Alternativ eine auf 5% angehobene Verzinsung (das entspricht 750.000 EUR p.a. ≙ Schaden für die Aktionäre), und zwar rückwirkend ab 1. Januar 2017.

      Nach meinem Verständnis der in der Hauptversammlung 2017 beschlossenen Satzungsänderung, § 3 Nr. 1 und 5, besteht eine Ermächtigung für 2,5 Mio. neue Aktien à 1 EUR. Somit dürfte der Wandlungspreis rechnerisch nicht unter 50 Mio. / 2,5 Mio. = 20,00 EUR fallen. Also sollte eine Reduzierung auf 39,00 EUR von der bestehenden Berechtigung gedeckt sein und es sollte nicht die höhere Verzinsung zur Anwendung kommen. Aber ich bin kein Wandelanleihenexperte, vielleicht kann hier ja jemand mehr dazu sagen, ob das stimmt. Zumal es alternativ irgendwelche Barzahlungsmöglichkeiten statt der Aktienlieferung gibt, aber das habe ich nur überflogen bisher.

      Und: es darf nach meinem Verständnis der Anleihebedingungen jederzeit ab Oktober 2016 bis zum Laufzeitende gewandelt werden. Also ist die Gefahr einer Verwässerung größer geworden, weil es sich früher (d.h. ab einem niedrigeren Aktienkurs) lohnt, das Wandlungsrecht auszuüben – und ggfs. gewinnrealisierend zu verkaufen. Mittelbar hätte Olek also wahrscheinlich für gestiegenen Verkaufsdruck oberhalb von 39 EUR gesorgt. Über 41,50 EUR war die Aktie ja bisher ohnehin nur selten. Deshalb gab es bisher auch noch keine Wandlungen. Ich gehe im Übrigen auch davon aus, dass die Gläubiger tatsächlich alleine eine Zinssatzänderung beschließen können. Die Hauptversammlung hat nur das zusätzliche – bedingte - Grundkapital für die potentielle zukünftige Wandlung (sprich: die zeitlich hinausgezögerte Kapitalerhöhung) beschlossen, die Details kann der Vorstand nach meinem Verständnis selbst mit den Investoren aushandeln.

      Ergebnis bis hierher erst mal: die Dividendenbeschränkung wird vermutlich bleiben. Das scheint vielen, die an anderer Stelle noch von 10% Dividendenrendite und Dividenden von 3,xx EUR fabulieren, nicht klar zu sein, was die Konsequenz ist. Sie besteht bisher schon, und auch der vom publity-Vorstand befürwortete Gegenantrag für nächste Woche beschließt die Beibehaltung. Folglich wird sie auf die eine oder andere Weise definitiv bestehen bleiben. Die einzige klare Aussage ist die von publity selbst, dass das Nettoergebnis „leicht über Vorjahr“ liegen wird. Im Vorjahr gab es ein EPS im Bereich 3,8x EUR. Somit tippe ich einfach mal ins Blaue und sage 4,00 EUR EPS 2017. Dann wird die Dividende maximal 2,00 EUR betragen können – gesetzt den Fall, man verstößt nicht wieder dagegen. Das sind beim heutigen Kurs von 36,00 EUR immer noch 5,6% bei KGV 9. Sehr ordentlich, gar keine Frage, viel Steigerungspotential in der Zukunft, aber kurzfristig eben erst mal eine völlige Kehrtwende. Eine bis mindestens 2020 niedriger als erwartet ausfallende Dividende. Wird Olek ersatzweise mit Aktienrückkäufen kommen? Fällt evtl. eine Auszahlung aus der Kapitalrücklage nicht unter den Begriff der „Dividende“ gemäß § 12 Abs. 3 Nr. 3 der Anleihebedingungen? Möchte man es ggfs. wirklich drauf ankommen lassen? Dafür, dass Olek in 2016 bereits im Juli mit dem Dividendenvorschlag 2016 um die Ecke kam, ist die aktuelle Kommunikationspolitik vor diesem Hintergrund mehr als unbefriedigend. Vermutlich kommt er aber wahrscheinlich gerade deswegen noch nicht mit einem Dividendenvorschlag für 2017, weil das ganze Verfahren hinsichtlich der 2016er-Dividende gerade noch läuft - mindestens bis zum Abstimmungsergebnis nächste Woche.

      Dazu kommt, dass publity bei der Anleihe wahrscheinlich nicht nur gegen die Ausschüttungsbeschränkung verstoßen hat. In § 11 Abs. 4, Abs. 11 und § 16 der Anleihebedingungen ist geregelt, dass die durch die Dividenden geänderten Wandlungspreise zu veröffentlichen sind, und zwar im Bundesanzeiger, auf der Homepage und über ein elektronisches Kommunikationssystem. Zumindest über google und bundesanzeiger.de finde ich überhaupt nichts davon. Was zu einem Kündigungsrecht nach § 13 Abs. 1 b) führen könnte.

      Man sollte eigentlich denken, dass jemand der im Wesentlichen Geld aus der Abwicklung notleidender Finanzierungen verdient, in der Lage ist, die Kreditbedingungen der Finanzierungen im eigenen Haus einzuhalten. Das ist jedenfalls der dickste Klops aus meiner Sicht, den sich Olek bisher geleistet hat.
      Zusammengefasst mit den bisher hier im Forum schon besprochenen Themen:
      - der beschlossene Dividendendeckel Anfang 2016 und die öffentlich publizierte geplante Zuwiderhandlung nur 3 Monate später, dadurch Riskierung der kurzfristigen Rückzahlung der halben Passivseite der Bilanz mit allen Konsequenzen
      - die unprofessionell kommunizierte Kapitalerhöhung in 2016
      - die Verschiebung der Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2016 im Mai 2017
      - die Meldung im August 2017, dass nachdem bereits die publity Performance Fonds 2, 3 und 4 eine Nullperformance abgeliefert haben, publity den Performance Fonds Nr. 5 in der Weise „rauskauft“, dass nur dadurch überhaupt eine Nullperformance noch möglich ist. Eine externe Bewertung des Ankaufs ist nicht erfolgt. Die Frage ist, ob die für 8,5 Mio. EUR aufgekauften Nominalforderungen in Höhe von 44 Mio. EUR in der publity-Bilanz per 31.12.17 auftauchen werden oder im Firmengeflecht versickern.

      Da war hinter der Gotham-Geschichte bei Aurelius noch wesentlich weniger Substanz, und Aurelius hat das 50% des Kurses gekostet.
      Was mich als bisheriger Aktionär auch massiv stört, sind die Vorabenthüllungen in Börsenbriefen und Hintergrundgesprächen, während die offizielle Pressemeldung erst Tage bzw. Woche später kommt. Bspw. gibt es im Bondboard zur publity-Anleihe einen Platow-Ausschnitt bereits vom 24.3. über den Investor, der mit geringerer Rendite zufrieden ist. Die Pressemeldung von publity kam eine Woche später am 30.3.17. Ich weiß nicht, ob er sich gar nicht im Klaren darüber ist, dass er als geschäftsführender Großaktionär mit Dritten nach EU-Marktmissbrauchsverordnung keine kursrelevanten Insiderdetails teilen darf, ohne nicht zumindest alle anderen Aktionäre mit dem gleichen Wissen zum gleichen Zeitpunkt zu versorgen.
      In 2016 gab es dann hier im Forum die Diskussion über Objektverkäufe, wo in Vertriebsveranstaltungen schon erzählt wurde, welche Objekte zu welchem Preis verkauft werden sollen. Am Ende kam es zwar dann nicht (in dieser Form) zu den avisierten Portfolioverkäufen, aber ich halte die ewigen Indiskretionen für absolut unseriös, schädlich und rechtlich riskant für die Gesellschaft, und natürlich für Olek selbst, der mit Sicherheit aufgrund von Pflichtverletzungen in der persönlichen Haftung wäre – im Übrigen unterliegt er einer gesetzlichen und einer gesellschaftsvertraglichen Treuepflicht gegenüber allen Aktionären. Dazu kommt die unfähige, ausgelagerte Investor-Relations-Abteilung und nicht zuletzt natürlich auch mal fehlende aktuell gehaltene Investorenpräsentationen. Aus meiner Sicht wird es für Olek dringend Zeit, die Investoren endlich als Partner zu begreifen und nicht als reine Kapitalgeber.

      Was sich, denke ich nicht nur mir, z.B. auch nicht erschließt ist, wo denn überhaupt das ganze Geld immer ist, von dem die Rede ist, wenn man sagt, man hat 4,0 Mrd. EUR verwaltetes Vermögen. Durch Zufall bin ich bei der Recherche dann auf der publity-Webseite auch auf die publity Capital Partners S.à r.l. gestoßen, bei ich mich gefragt habe, wo die denn eigentlich drunter hängt, bei der publity AG laut Jahresabschluss 2016 jedenfalls nicht. Nachfolgend Zitat aus dem Publity-Börsenprospekt:

      publity Capital Partners S.a r.l.
      Master-Servicing-Vertrag zwischen der publity AG und publity capital partners S.à r.l.
      Des Weiteren hat die Gesellschaft einen Master-Servicing-Vertrag mit der publity capital
      partners S.à r.l. geschlossen. Der alleinige Gesellschafter der publity capital partners S.à r.l. ist
      der mittelbare Hauptaktionär der Emittentin, Herr Thomas Olek. Die publity capital partners
      S.à r.l. ist, ähnlich wie die NPL-Fonds der publity Finanzgruppe, mit der Verwertung von NPL’s
      befasst, jedoch ausschließlich im institutionellen Bereich tätig. Mit dem Master-Servicing-Vertrag
      wird die publity AG beauftragt, das Servicing, Forderungsmanagement und die Aktenverwaltung
      für die NPL-Portfolios der publity capital partners S.à r.l. durchzuführen. Als Vergütung erhält sie
      22% der aus den jeweiligen Einzelforderungen erzielten Erlöse zzgl. Mehrwertsteuer.

      Und noch ein Zitat:
      Die Emittentin [Publity AG] erwirtschaftet ihre Umsätze nahezu ausschließlich im Rahmen ihrer
      Geschäftstätigkeit für Unternehmen der publity Finanzgruppe sowie der publity capital partners
      S.à r.l. Die Geschäfte mit verbundenen Parteien haben daher im Geschäftsjahr 2014 mit rund
      99% zum Unternehmensumsatz der publity AG beigetragen.


      Ich interpretiere das so, dass die publity AG selbst gar nicht die großen Milliarden-Aufträge erhält, wie man immer denken könnte (http://www.publity.de/de/investor/news-und-medien/publity-pr… sondern die 100%-Beteiligung publity Capital Partners S.à r.l. (im Folgenden PCP) macht das Geschäft und publity ist hier nur Abwicklungsdienstleister. Ich gehe also davon aus, dass bei PCP 100% der Erlöse ankommen, 78% mittelbar bei Olek bleiben und nur 22% dann an denjenigen gehen, der die ganze Arbeit damit hatte.
      Und was noch dazu kommt: ein konsolidierender Konzernabschluss wird hier nicht weiterhelfen, da ein Gleichordnungskonzern vorliegt und die Gesellschaft nicht in den publity-Konsolidierungskreis fällt. Nun kann man die PCP ja vielleicht durchaus als „internationalen Investor“ bezeichnen, aber die Frage ist doch, ob hier nicht durch die ungenaue Formulierung eine Täuschung vorliegt, da man hinter der Formulierung eine dritte Partei vermuten würde, die publity mandatiert. Allerdings muss man ja mittlerweile einschränkend dazusagen, dass der Börsenprospekt von Anfang 2015 ist und nicht alles so wie damals geblieben sein muss.

      Zitat aus dem Börsenprospekt:
      Der Vorstandsvorsitzende der Emittentin Herr Thomas Olek ist zugleich mittelbar der
      Hauptaktionär der Emittentin und kontrolliert eine Stimmenmehrheit in der Hauptversammlung
      von gegenwärtig mehr als 75% des Grundkapitals. Durch die Kontrolle von mehr als 75% der
      Stimmrechte in der Hauptversammlung der publity AG kann Herr Olek seine Interessen als
      Aktionär gegen die Interessen der übrigen Aktionäre allein durchsetzen. Des Weiteren ist Herr
      Olek mittelbarer Alleingesellschafter und Geschäftsführer der publity capital partners S.à r.l., die
      Spezial-Fonds für institutionelle Investoren auflegt. Seine Interessen als Aktionär der publity AG
      und Gesellschafter der publity capital partners S.à r.l., sind nicht notwendigerweise stets mit den
      Interessen der publity Finanzgruppe gleichgelagert.

      Das Mitglied des Vorstands der Emittentin, Herr Christoph Blacha, unterhält neben seiner
      Tätigkeit als Vorstand die Rechtsanwaltskanzlei Blacha.Rechtsanwälte. Die Kanzlei ist zum
      Datum dieses Prospektes ausschließlich für die Emittentin tätig. Einen Gewinn erwirtschaftet die
      Kanzlei hieraus nicht. Die Räumlichkeiten der Kanzlei befinden sich im publity
      Verwaltungscenter in Leipzig. Die Interessen des Herrn Blacha als Vorstand der Emittentin und
      als Inhaber der Kanzlei Blacha.Rechtsanwälte sind nicht notwendigerweise stets gleichgelagert.
      Insbesondere ist Herr Blacha am Erhalt der Kanzlei interessiert und dass sich diese finanziell
      trägt. Als Vorstandsmitglied obliegt ihm zugleich jedoch die Aufgabe, die finanziellen Interessen
      der Emittentin zu vertreten. Hieraus könnte sich ein Interessenkonflikt ergeben.

      Jedenfalls wird im Ergebnis ein Großteil des NPL-Geschäfts wohl gar nicht von publity gemacht, sondern von einer Schwestergesellschaft, die den Auftrag dann durchleitet. Auch das Fondsgeschäft – man wird auf der Startseite ja gleich mit AIFM, Compliance etc. begrüßt – hat nach meiner Recherche ein unbedeutend kleines Volumen. Ich meine etwas im Bereich von insgesamt 80 Mio. EUR Nettoinventarwert bei den Fonds Nr. 5, 6 und 7 gelesen zu haben. Das ist insgesamt wohl von völlig untergeordneter Bedeutung, insbesondere für die Ertragslage der publity AG.

      Etwas Erhellendes habe ich dann bei der Recherche noch im Börsenprospekt gefunden, nämlich zu den Joint-Venture-Gesellschaften (d.h. die PREOS-I in Luxemburg und deren Töchter-Immobiliengesellschaften):

      Die Finanzierung der Joint-Venture-Gesellschaft erfolgt im Wesentlichen über
      Gesellschafterdarlehen. Zum 31.12.2014 hat die Emittentin in diesem Zusammenhang
      Ausleihungen in Höhe von TEUR 2.685 getätigt. Im Geschäftsjahr 2014 wurden bereits rund EUR 300 Mio. in acht Immobilien investiert. Die Emittentin plant im Geschäftsjahr 2015 mit dem Joint Venture Partner Investitionen in Immobilienobjekte im Umfang von bis zu EUR 700 Mio. zu tätigen.

      Damit dürften sich wohl wesentlich die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in der publity-Bilanz erklären lassen. Wobei mir auch wieder unklar ist, warum man im Börsenprospekt die Dinge klipp und klar so beschrieben hat, wie sie sind, und sich anschließend in der Berichterstattung so dermaßen ziert, offenzulegen, wo welches Geld von wem herkommt und wo es hingeht.

      Hier auch noch etwas zu den 3% Eigenkapitalanteil (http://www.publity.de/de/investor/news-und-medien/publity-pr… wenn publity schreibt, im Rahmen der PREOS-Investitionen würde zukünftig angestrebt, 60% der Immobilien fremdzufinanzieren, heißt das im Umkehrschluss, dass publity nur noch 3% von 40% = 1,2% Eigenkapital aufbringen müsste. Wurde das nicht auch eher in die Richtung formuliert, „der Investor“ würde sich nun „mit einer geringeren Beteiligung zufrieden geben“? Vielleicht wollten sich einfach beide mit einem niedrigeren Eigenkapitalanteil zufrieden geben.
      Außerdem, aus dem Halbjahresbericht 2017:
      Bei den Co-Investments erhält die publity AG neben Gebühren für Management und Services auch die Ausschüttung auf die investierten Ausleihungen.

      Und:
      Insgesamt erwartet der Vorstand ein Ergebnis für 2017, das leicht über dem Ergebnis für 2016 liegt. Wesentlich hierfür sind zu erwartende Erfolgsvergütungen, die im Rahmen des Assetmanagements vereinbart sind.
      Das ist letztlich immer der zentrale Punkt bei publity (und nichts neues): hohes EPS und hohe Dividende gibt es nur bei möglichst vielen Gewinnrealisierungen und da ist der dickste Brocken eben das Co-Investment-Geschäft in der PREOS-Gesellschaft (grob 45% des Geschäfts auf Basis des 2016er-Berichts). Danach kommt mit 44% der Umsatz aus dem NPL-Bereich. Die Hälfte davon aus „eigenen Kreditportfolien“, die aber in der Bilanz auch nicht auftauchen. Vermutlich weil sie in der GuV direkt als Materialaufwand abgesetzt werden. Man macht doch aber nicht 9 Mio. EUR Umsatz auf ca. 100 TEUR eingekaufte NPL? Oder doch? Oder wäre das vielleicht erklärungsbedürftig?

      Soweit erst mal dazu für heute. Übrigens, bitte nicht falsch verstehen, bei meinen Beiträgen geht es mir nicht darum, nur „draufzuhauen“. Ich sehe eine Aktie aber als Anteil an einem real existierenden Unternehmen und nicht als gesichtslose Zeile in der Depotübersicht, bei der einmal im Jahr der Dukatenesel den Schwanz hebt und das wars. Und auch Olek als beauftragter Geschäftsführer hat sich nun mal im Interesse aller Aktionäre auch an Regeln zu halten, zumal er ja nicht mal mehr Mehrheitsaktionär ist.

      Ich plane nach wie vor, Aktien nach der Abstimmung der Gläubigerversammlung zurückzukaufen, allerdings wird die Position aufgrund der gesunkenen Dividendenaussichten nicht mehr so groß ausfallen wie bisher.
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      Avatar
      schrieb am 11.11.17 13:30:57
      Beitrag Nr. 1.808 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.160.395 von Amtsbote am 11.11.17 13:21:45Wieso sind Bedingungen von 2015 nicht mehr aktuell, wenn die Anleihe noch läuft?
      Avatar
      schrieb am 11.11.17 13:24:20
      Beitrag Nr. 1.807 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.150.282 von tax_adv am 10.11.17 09:41:23Publity hat heute auf der Webseite unter Investor-Relations/Wandelschuldverschreibung einen zur Abstimmung nöchste Woche zugelassenen Gegenantrag veröffentlicht, dem sich Olek anscheinend vollumfänglich angeschlossen hat und der nunmehr Hauptantrag zu sein scheint.

      auf Seite 2 des Gegenantrags steht im vorletzten Absatz:

      "der Wandlungspreis der Schuldverschreibungen wird vom Zeitpunkt der Beschlussfassung ........ auf EUR 39 festgesetzt."

      Ich vermute, dass der Gegenantragsteller seine Anleihen nicht vom Zeitpunkt der Beschlussfassung zur Änderung der Wandelanleihebedingungen zu 39 € wird wandeln können, sondern dass dafür zumindest eine Zustimmung der Hauptversammlung erforderlich sein wird.

      Für den Fall, dass eine Umsetzung der Reduzierung des Wandlungspreises nicht möglich ist, soll im Gegenantrag eine Erhöhung des Zinssatzes auf 5 Prozent beschlossen werden. Es ist erstaunlich, dass der Gegenantragsteller davon ausgeht, dass die Wandelanleihenbesitzer so einfach eine Anhebung des Zinssatzes entscheiden können.

      Der Gegenantragsteller ist CEO von Res Privata N.V. und CEO eines weiteren Unternehmens, zu welchem ich keine Informationen habe.

      Die Homepage von Res Privata N.V. lautet http://gm.bnrbeurs.nl/homepage/res-privata/
      Avatar
      schrieb am 11.11.17 13:21:45
      Beitrag Nr. 1.806 ()
      Eine gesunde Skepsis ist ja Ok aber wenn man mit einer Anleihebedingung absatz 3 aus dem Jahr 2015 kommt dann halte ich das ende 2017 für einen großen Schmarrn!
      Davon abgesehen will ich gar keinen großen Disput!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 11.11.17 11:27:31
      Beitrag Nr. 1.805 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.153.786 von Amtsbote am 10.11.17 15:06:03Solche Beiträge wie deiner sind eine Schande für ein Forum. Was ist das bitte für eine Diskussionskultur, die du anstrebst?

      Pro und Contra - beides gehört in ein Forum und Contra ist oft erkenntnisbringender als Pro - auch für die Investierten.

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      Avatar
      schrieb am 11.11.17 08:32:53
      Beitrag Nr. 1.804 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.153.786 von Amtsbote am 10.11.17 15:06:03
      You live and learn
      Wenn Du tax_advs Beiträge nicht magst, kannst Du sie ja gern ausblenden - so wie ich das jetzt mit Deinen machen werde.

      So kannst Du Dir seine Beiträge ersparen und ich mir Dein Genöle.
      Avatar
      schrieb am 10.11.17 23:21:13
      Beitrag Nr. 1.803 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.153.786 von Amtsbote am 10.11.17 15:06:03
      Ich mag ALLE postings, die Inhalt und Substanz haben
      der tax_adv hat wenigstens mal Anleihebedingungen und andere Dokumente gelesen, das ist doch erfreulich. Wenn man in der Meinung nicht zusammen kommt - who cares? Ich nehme hier die Informationen ohnehin nur auf und verifiziere sie selbst, die Positionierung der Foristen kann ich eh nicht überprüfen und ist von daher belanglos. Ich empfehle da den Thread zu bet@home, da sind zum Teil keine Anleger, sondern Jünger und Gläubiger unterwegs. Kann man ja auch in seine long bzw. short Positionierung zu dem jeweiligen Titel einfließen lassen.
      Avatar
      schrieb am 10.11.17 15:06:03
      Beitrag Nr. 1.802 ()
      Tax_adv nun mal gut, deine schrottpostings nerven nur!!! Du hast verkauft somit widme dich besseren Aktien!
      Warum schreibst du noch hier?
      Kauf ne andere oder schau nach besseren nach!
      Davon abgesehen nachen doch viele das sie hohe Dividenden zahlen und dann Kapitalerhöhung machen!
      Z.B. Haemato oder M1 Kliniken, heißt halt dann zur weiteren Expansion!
      Nehme an du willst eh nur noch provozieren!
      Erspare dir bitte eine Antwort! Danke! !!!
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 10.11.17 09:41:23
      Beitrag Nr. 1.801 ()
      Publity hat heute auf der Webseite unter Investor-Relations/Wandelschuldverschreibung einen zur Abstimmung nöchste Woche zugelassenen Gegenantrag veröffentlicht, dem sich Olek anscheinend vollumfänglich angeschlossen hat und der nunmehr Hauptantrag zu sein scheint.
      Es ist nun geregelt, dass die Kreditsicherheiten nicht entfallen sollen. Stattdessen erhält Publity die Ermächtigung zu einer weiteren Anleie bis 30 Mio. EUR.
      Es soll nur für die Dividende für das Geschäftsjahr 2016 rückwirkend die Genehmigung erteilt werden. Für die Folgejahre soll es bei der Ausschüttungsbeschränkung bleiben. Somit müssten bei 50%-Beschränkung bei mindestens gleichbleibender Dividende (2,80 EUR) ein EPS von 5,60 EUR x 6.050.000 Aktien = 34 Mio. EUR Jahresüberschuss erreicht werden. Folglich müsste Publity 2017 das EPS mindestens 60% steigen.
      Oleks Antragsgenehmigung ist also zumindest für dividendenorientierte Investoren wahrscheinlich negativ zu werten.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 09.11.17 18:46:51
      Beitrag Nr. 1.800 ()
      Schau doch mal in die aktuellen Anleihebedingungen, § 12 Absatz 3 Nummer 3. Und teile uns dann bitte mit, was deine Interpretation ist, warum über den von dir zitierten Satz aus meinem Beitrag nächste Woche von den Anleihegläubigern abgestimmt werden soll.
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