checkAd

    Ricardo - Realitycheck - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.05.00 18:03:25 von
    neuester Beitrag 21.06.00 22:01:59 von
    Beiträge: 6
    ID: 148.600
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 235
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 31.05.00 18:03:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich bin, um das vorauszustellen kein Experte in Sachen Ricardo, wollte aber einfach mal eine Grob-Rechnung aufstellen, ob die Aktie ihren Kurs wert ist.
      Betrachten wir einen Zeitraum von 10 Jahren.
      Bis dahin erwartet man von einer Aktie, die so spekulativ ist wie Ricardo, mindestens eine Vervierfachung.
      Das würde dann eine Marktkapitalisierung von 4,8 Milliarden Mark bedeuten - ohne eventuelle Kapitalerhöhungen, Fusionen, etc.
      Langfristig gesehen muß auch ein Internet-Unternehmen Geld verdienen - in spätestens zehn Jahren sollte Ricardo einen KGV von, sagen wir, vierzig haben.
      Das heißt, Ricardo müßte einen Gewinn von 120 Millionen machen.
      Bei einem Nettogewinn von 5 % wäre ein Umsatz von 2,4 Milliarden Mark nötig.
      Eine derartige Nettorendite ist aber nur durch den Verkauf(bzw Versteigerung) eigener Produkte möglich - bei den Privatauktionen sind irgendwie bedeutende Margen kaum denkbar.
      Das Problem bei der Sache ist, daß die Markteingangsschranken beim B2C so niedrig sind.
      Jede web.de oder Lycos kann sich eine Auktionsabteilung/Verkaufsabteilung dranhängen bzw sich verlinken mit einem Konkurrenten. Dazu die Markttransparenz, die bei den Margen erheblichen Druck erzeugen wird.
      Nun ist eine Prägung des Kunden die einzige Chance, die ein B2C Unternehmen hat, um sich eine feste Marktposition zu erobern.
      Die Prägung eines Web.de-Kunden an seinen Service ist aber erheblich größer als die eines Ricardo-Kunden (schon weil er Web.de öfter nutzt).
      Würde Web.de/Lycos auf den Gedanken kommen, eine Verkaufsplatform anzuhängen und diese entsprechend zu promoten, hätten sie auf der Stelle viel mehr potentielle Kunden, die der Site vertrauen und auf sie geprägt sind.
      Ein weiteres Problem für Ricardo ist, daß sie im Gegensatz zu schnell und zuverlässig arbeitenden B2C Firmen wie Amazon ihre Kunden häufig verärgern (Lest mal was in anderen Threads dazu steht).
      Sollte Ricardo es allerdings schaffen, auf Dauer eine Fernsehsendung zu bekommen, sieht die Sache in der Hinsicht auf Kundenprägung und Bekanntheitsgrad ganz anders aus.
      Noch ein Problem: Es gibt etliche Unternehmen, die dieses Frühjahr hoch bewertet auf den Markt gekommen sind.
      Die haben aber auf Grund ihres hohen Preises beim Börsengang einen Haufen Geld, mit dem sie arbeiten können. Ricardo ist erst durch seinen rasanten Aufstieg so hoch bewertet - viel Geld von der IPO ist nicht da, und was da ist, wird mit rasantem Tempo verbraten.

      Fazit: M.E. wird es Ricardo nicht schaffen seine jetzige Bewertung zu rechtfertigen.
      Wer auf die positiven Analystenmeinungen hört, sollte sich klar sein, daß diese möglicherweise von Fonds dazu genutzt werden, ihre Ricardobestände an gutgläubige Privatanleger zu verkaufen. Es empfiehlt sich nicht, Geld in Ricardo zu haben, daß man noch braucht.

      -Cherub
      Avatar
      schrieb am 31.05.00 18:12:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      @cherub

      wenn ricardo potential hätte, dann hätten sie sich nicht aufkaufen lassen, B2C als auktionsform gehört der
      vergangenheit an:D :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 31.05.00 18:19:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      So richtig aufgekauft sind die doch nicht worden, oder ?
      War das nicht so`ne halbe Fusion unter Ungleichen ?
      Ich habe bei meinen Betrachtungen QXL zwecks Vereinfachung außer Betracht gelassen - letztlich kann man da alles mit 2 multiplizieren(inklusive der Verluste) dann hat man die auch drin.
      Jedenfalls ist die Privat-Privat Auktions langfristig nur zu Kundengewinnung für andere Geschäftsbereiche gut, nicht zur Gewinnerzielung.

      -Cherub
      Avatar
      schrieb am 31.05.00 18:24:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo cherub,

      als Realitätscheck kann man m.M. ganz gut folgendes benutzen:

      Ein Unternehmen ist das wert, was es in den nächsten 10 Jahren Netto (!) verdienen wird. Dabei sind zukünftige Gewinne natürlich nicht so viel wert wie jetzt erzielte Gewinne. Und Verluste sind Verluste und können nicht einfach vernachlässigt werden, sondern müssen in dieser Rechnung berücksichtigt werden.

      So nun kann man sich ja mal überlegen, was eine ricardo denn wirklich wert ist. ;)

      falke3
      Avatar
      schrieb am 31.05.00 21:19:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      So. Jetzt kommt für mich der ultimative reality check für Ricardo.
      Habe gerade ein Klimaanlage ersteigert.
      Mal kucken ob das klappt.
      Habe insoweit noch kein Feedback von denen trotz Zuschlag

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,5400EUR -10,83 %
      Die nächste 700% NASDAQ-Crypto-Chance? mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 21.06.00 22:01:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Gestern, am 20.6. kam das Klimagerät.
      Funktioniert sogar und war sehr günstig.
      -cherub


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Ricardo - Realitycheck