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    Abit: Böses Erwachen nach dem Traumstart ... - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 08.06.00 15:42:37 von
    neuester Beitrag 09.06.00 10:08:39 von
    Beiträge: 5
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      schrieb am 08.06.00 15:42:37
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die Abmahnung säumiger Zahler und Forderungsverwaltung - das ist das Geschäft der Abit AG.
      Gibt es etwa von den Schuldnern nicht mehr ganz so viele, wie von den Marktbeobachtern prognostiziert wurden? Oder warum schlug die Meldung ...weiter heute wie eine Bombe ein?
      Abit gab heute bekannt, dass das Software-Unternehmen seine hochgesteckten Erwartungen im dritten Quartal des Geschäftsjahres 1999/2000 (31. Juli) wohl nicht erfüllen kann. Die Probleme tangieren insbesondere das neue Internet-Software-Produkt e-Inkasso. Hier sei der Absatz hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

      Nach der panischen Reaktion der Neuer Markt-Anleger stürzte das Papier heute um bis zu zwischenzeitlich 35 Prozent ab. Mittlerweile haben wieder erste Käufe eingesetzt und die Aktie hat sich wieder auf 76,11 Euro erholt. Derzeitiger Verlust: 33,46 Prozent.

      Dabei fing alles so gut an. Im ersten und zweiten Quartal diesen Jahres wurden sogar schwarze Zahlen geschrieben und der Umsatz lag ebenfalls über den Planungen. ...weiter
      Im „Überschwang der Gefühle“ hat Abit nach dem ersten Halbjahr seine Gewinn- und Umsatzerwartungen weiter nach oben geschraubt. So wurde das Umsatzziel von 16,9 auf 19,4 Mio. Euro angehoben. Der Softwareanalyst von Independent Research, Dr. Götz Albert, verwies darauf, dass insbesondere die Heraufstufung der Erwartungen eine „unglückliche Maßnahme“ war und dem Unternehmen eine Lehre sein sollte. Die heutige Pressemitteilung wertet Albert als „Umsatz- und Gewinnwarnung“.
      Noch im April stufte das Analystenhaus die Abit-Aktie mit „Übergewichten“ ein. Vor einer Neueinstufung möchte der Experte Albert erst einmal die nächste Woche publizierten 9-Monats-zahlen abwarten. Er erwartet jedoch enttäuschende Zahlen und würde das Papier dann gegebenenfalls abstufen. Fundamental und langfristig gesehen sieht er das Unternehmen aufgrund der Geschäftsidee als interessantes Investment an.

      Im Gegensatz zu der überwiegend optimistischen Analystenschar zeigte sich das Research-Team der Stadtsparkasse Köln (SSK) bereits vor dem heutigen Tag überraschend vorsichtig und stufte das Papier lediglich als „Marketperformer“ ein. Vorsichtig deshalb, da die SSK einerseits Abit als Konsorte an die Börse gebracht hat und anderseits über ihre Tochter SKB sogar zu 4,89 Prozent an Abit beteiligt ist.
      Andere Analysten, wie die „Experten“ von Neuer Markt Inside sahen für die Aktie am 17.02. 2000 ein Kursziel von 300 Euro. Man bedenke, das Unternehmen war gerade 14 Tage am Neuen Markt notiert.

      Auf Anfrage von wallstreet-online beim Designated Sponsor SSK gab uns Jörg Großkurth Auskunft. Der Analyst sagte zum einen, dass das Papier von der Sparkasse von Anfang an auf „Marketperformer“ eingestuft worden sei, da man erst sehen wollte, wie die Verkäufe des neuen Online-Produkts anlaufen.
      Nach Angaben des Analysten hatte das Unternehmen seine Ziele sehr hoch gesteckt, denn das Geschäft mit dem e-Inkasso lief, wie jetzt gemeldet, langsamer an als geplant.
      Jörg Großkurth sieht wie sein Kollege Albert das Konzept jedoch langfristig als überzeugend und interessant an. Er empfahl abzuwarten, bis sich der Markt beruhigt. Als zukünftigen und wichtigen Indikator sieht er die Reaktion des Unternehmens an.
      Wenn das Management einen Plan präsentiert, der positiv für das Unternehmen wäre, könnte eventuell das jetzige Niveau auch als Einstiegskurs genutzt werden.
      Erst nach den nächsten Zahlen, die für die folgende Woche angekündigt sind, könnte die Einstufung der Aktie überdacht und revidiert werden.

      Die Abit AG bietet Software und ein Internetportal für Kredit- und Forderungsmanagement an. Im Oktober des Jahres 1999 wurde der erste Going Public-Anlauf auf Grund des schlechten Börsenumfeldes verschoben. Glück für den Neustarter, denn nachdem das Debüt verschoben wurde, beteiligten sich zwei Unternehmen, die Venture-Kapital-Gesellschaft 3i und die Investment-Tochter der Stadtsparkasse Köln, die SKB.
      Letztendlich glückte Abit am 3. Februar diesen Jahres der Start am Neuen Markt. Die Aktien wurden am oberen Ende der Bookbuilding-Spanne bei 27,00 Euro zugeteilt. Der Zeichnungsgewinn wurde mehr als verdoppelt, denn der erste Börsenpreis notierte bei 59,00 Euro.



      Der Newcomer startete voll durch, bis er seinen Höchstkurs von 225,50 Euro erreichte. Danach gab der Wert der Aktie in Schüben nach, bis er heute zwischenzeitlich bei einen Tages-Tiefstkurs von 73,11 Euro notierte.

      Als Fazit dieser Unternehmensstory sollte sich jedes neue Unternehmen überlegen, in wieweit ihre Ziele und Pläne erreichbar sind. Diese angebrachte Zurückhaltung sollte auch für selbsternannte Analysten gelten ....

      Avatar
      schrieb am 08.06.00 15:58:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      das ist nicht naive positive selbsteinschätzung !!sondern eine neue form der wirtschaftkriminalität .wie komme ich unter der vortäuschung falscher tatsachen ...(im kleide einer naiven positiven selbsteinschätzung..!!) an das geld kleiner anleger heran ??
      Avatar
      schrieb am 08.06.00 17:16:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      allein bis 17.oo uhr haben etwa 466.ooo tausend stück .!!!!!!!aktien ihren besitzer gewechselt.ich möchte nicht wissen ....was das für ein verlust ist für kleine anleger.!!!in amerika gäbe es allerdings einen anlegerschutz .
      Avatar
      schrieb am 09.06.00 02:04:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wem soll man denn überhaupt noch glauben ?
      Abit war reine verarsche, da haben uns mal wieder die großen
      abgezockt. jetzt heisst es nur noch den müll mit 40-50% verlust
      rauszuhauen, bevor die 10 € erreicht sind
      Avatar
      schrieb am 09.06.00 10:08:39
      Beitrag Nr. 5 ()
      ABIT wurde mal wiedr ein Opfer von Förtsche (dem Linkswichser).
      genauso wie DCI vor ein paar Wochen.

      Solchen Analysten sollte man knallhart das Handwerk legen.
      Es wird Zeit daß in good old Germany versch. Regelungen rauskommen die den Anlysten verbietet solchen Unfug zu treiben.

      Gruß


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