Thyssen- "In der Stahlbranche wird abgesahnt, was der Markt hergibt " - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 25.07.00 17:34:46 von
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In der Stahlbranche wird
abgesahnt, was der Markt
hergibt
Marktplatz
Von Jürgen H. Wintermann
Hochöfen, Stahl- und Walzwerke arbeiten seit
Monaten rund um die Uhr. Sie kommen den
Bestellungen der Kunden kaum noch nach.
Kapazitäts- und Lieferengpässe kennzeichnen die
Szene. Der Nachfrageüberhang treibt zudem die
Preise nach oben. Bei Neuabschlüssen mit den
großen Stahlkunden liegen die Erlöse pro Tonne
bereits über jenen, die 1991 und 1992 für gute
Stahljahre sorgten. Selbst Ekkehard Schulz von
Thyssen Krupp ist positiv überrascht: "Dieser
Sachverhalt widerspricht erstmalig der empirischen
Erfahrung, dass der Höchstpreis des aktuellen
Stahlzyklus stets unter dem des vorangegangenen
Zyklus liegt." Fazit: Die Stahlindustrie boomt in
Deutschland und weltweit wie selten zuvor.
Der Börsengang der Thyssen Krupp Steel AG könnte
zeitlich kaum besser abgestimmt sein, zumal der
Stahl-Boom keinerlei Ermüdungserscheinungen
zeigt. Im Gegenteil. Neben der glänzenden
Weltkonjunktur ist insbesondere auch in den früheren
Krisenregionen Asien, Südamerika und Osteuropa
Nachholbedarf angesagt. Und die Lagerbestände
sind angesichts des günstigen Stahlverbrauchs
weltweit so knapp bemessen, dass auch sie keinen
Anlass zur Besorgnis geben. Der Stahl-Bomm dürfte
seine Spitze deshalb noch nicht einmal erreicht
haben und weit ins Jahr 2001 hineinragen.
Für Deutschland erwartet Schulz in diesem Jahr eine
Produktion von 46 Millionen Tonnen, was einem Plus
von zehn Prozent entspricht. Das wäre die höchste
Stahlproduktion seit der Wiedervereinigung. Und
weltweit taxieren die Experten den Rekordwert von
830 Millionen Tonnen. Das alles lässt die Kassen der
Stahlkonzerne klingeln. Gerade in zyklischen
Industrien wie dem Stahl kommt eben alles wieder
einmal zusammen: Vollauslastung mit den Wohltaten
der Kostendegression, immer höhere Markterlöse,
Entlastung aus früheren Personal- und
Kostenmaßnahmen. Auch die Fokussierung auf
wachstumsträchtige Produkte und die höheren
Losgrößen zahlen sich aus. Hinzu kommen neue
Technologien, die das Produzieren immer schneller,
immer weniger energieaufwendig und qualitativ
immer fortschrittlicher machen. Dass auch immer
weniger Menschen in diesem Prozess Arbeit finden,
gehört zum Thema Rationalisierung und
Wettbewerbsfähigkeit.
Fazit: Die Stahlproduzenten sind heute stark wie nie.
Gegenüber der New Economy, die zwar Wachstum
aufweist, aber in der Regel Verluste macht, sehen sie
deshalb auch ihre Börsenchancen wieder in einem
etwas günstigerem Licht. "Wir haben selbst in den
beiden Stahlkrisenjahren 1998 und 1999 Gewinn
gemacht", bestätigt Thyssen Krupp-Chef Schulz. Und
jetzt die unerwartet dynamische Erholung der
Stahlpreise von ihrem historischen Tiefststand 1999
zu Höhen, wie sie zuletzt im Stahlboom der Achtziger
Jahre registriert worden waren. Nicht einmal die
staatlich geführten Konkurrenten aus Drittländern, die
in Krisenjahren die Preise am Weltmarkt mit
Dumpingangeboten unterlaufen, stören diese Idylle.
Sie sahnen einfach mit ab, was der Markt hergibt.
An der Börse fragt man sich: Warum will Thyssen
Krupp seine Stahltochter, die doch das meiste Geld
im Konzern verdient, in den Kapitalmarkt entlassen?
Darauf gibt es für den Anleger nur eine Antwort.
Thyssen Krupp Steel kann sich endlich frei von
Konzernzwängen entwickeln und das Tor zur
eigenen Zukunft aufstoßen. Das lässt mehr Chancen
als Risiken erwarten.
abgesahnt, was der Markt
hergibt
Marktplatz
Von Jürgen H. Wintermann
Hochöfen, Stahl- und Walzwerke arbeiten seit
Monaten rund um die Uhr. Sie kommen den
Bestellungen der Kunden kaum noch nach.
Kapazitäts- und Lieferengpässe kennzeichnen die
Szene. Der Nachfrageüberhang treibt zudem die
Preise nach oben. Bei Neuabschlüssen mit den
großen Stahlkunden liegen die Erlöse pro Tonne
bereits über jenen, die 1991 und 1992 für gute
Stahljahre sorgten. Selbst Ekkehard Schulz von
Thyssen Krupp ist positiv überrascht: "Dieser
Sachverhalt widerspricht erstmalig der empirischen
Erfahrung, dass der Höchstpreis des aktuellen
Stahlzyklus stets unter dem des vorangegangenen
Zyklus liegt." Fazit: Die Stahlindustrie boomt in
Deutschland und weltweit wie selten zuvor.
Der Börsengang der Thyssen Krupp Steel AG könnte
zeitlich kaum besser abgestimmt sein, zumal der
Stahl-Boom keinerlei Ermüdungserscheinungen
zeigt. Im Gegenteil. Neben der glänzenden
Weltkonjunktur ist insbesondere auch in den früheren
Krisenregionen Asien, Südamerika und Osteuropa
Nachholbedarf angesagt. Und die Lagerbestände
sind angesichts des günstigen Stahlverbrauchs
weltweit so knapp bemessen, dass auch sie keinen
Anlass zur Besorgnis geben. Der Stahl-Bomm dürfte
seine Spitze deshalb noch nicht einmal erreicht
haben und weit ins Jahr 2001 hineinragen.
Für Deutschland erwartet Schulz in diesem Jahr eine
Produktion von 46 Millionen Tonnen, was einem Plus
von zehn Prozent entspricht. Das wäre die höchste
Stahlproduktion seit der Wiedervereinigung. Und
weltweit taxieren die Experten den Rekordwert von
830 Millionen Tonnen. Das alles lässt die Kassen der
Stahlkonzerne klingeln. Gerade in zyklischen
Industrien wie dem Stahl kommt eben alles wieder
einmal zusammen: Vollauslastung mit den Wohltaten
der Kostendegression, immer höhere Markterlöse,
Entlastung aus früheren Personal- und
Kostenmaßnahmen. Auch die Fokussierung auf
wachstumsträchtige Produkte und die höheren
Losgrößen zahlen sich aus. Hinzu kommen neue
Technologien, die das Produzieren immer schneller,
immer weniger energieaufwendig und qualitativ
immer fortschrittlicher machen. Dass auch immer
weniger Menschen in diesem Prozess Arbeit finden,
gehört zum Thema Rationalisierung und
Wettbewerbsfähigkeit.
Fazit: Die Stahlproduzenten sind heute stark wie nie.
Gegenüber der New Economy, die zwar Wachstum
aufweist, aber in der Regel Verluste macht, sehen sie
deshalb auch ihre Börsenchancen wieder in einem
etwas günstigerem Licht. "Wir haben selbst in den
beiden Stahlkrisenjahren 1998 und 1999 Gewinn
gemacht", bestätigt Thyssen Krupp-Chef Schulz. Und
jetzt die unerwartet dynamische Erholung der
Stahlpreise von ihrem historischen Tiefststand 1999
zu Höhen, wie sie zuletzt im Stahlboom der Achtziger
Jahre registriert worden waren. Nicht einmal die
staatlich geführten Konkurrenten aus Drittländern, die
in Krisenjahren die Preise am Weltmarkt mit
Dumpingangeboten unterlaufen, stören diese Idylle.
Sie sahnen einfach mit ab, was der Markt hergibt.
An der Börse fragt man sich: Warum will Thyssen
Krupp seine Stahltochter, die doch das meiste Geld
im Konzern verdient, in den Kapitalmarkt entlassen?
Darauf gibt es für den Anleger nur eine Antwort.
Thyssen Krupp Steel kann sich endlich frei von
Konzernzwängen entwickeln und das Tor zur
eigenen Zukunft aufstoßen. Das lässt mehr Chancen
als Risiken erwarten.
Analystenschaetzung ThyssenKrupp: Marketperformer
ThyssenKrupp: Stahl IPO im September ThyssenKrupp wird 25 - 35%
seiner Stahlabteilung im September an die Börse bringen, obwohl
Bedenken bestehen, dass Stahlpreise ihren Höhepunkt erreichen und somit
das Interesse zurückgeht. Co-CEO Schulz ist zuversichtlich, dass das
IPO der Stahleinheit bei dem ein Drittel der Aktien
neu sein werden, während der Rest von der Muttergesellschaft
stammen wird, ein Erfolg sein wird. Die Gewinne aus
dem Börsengang werden in Höhe von ?3 Mrd. erwartet.
Auf eine Frage zu den Stahlpreisen am Weltmarkt sagte
Schulz: "Es gibt kein Anzeichen auf eine Abwärtsbewegung, doch
gibt es Hinweise auf eine Normalisierung auf hohem Niveau."
Synergien, Investitionen und Restrukturierung der Abteilung könnte jährliche Einsparungen
von ?400 Mio. generieren.
Quelle: Merck Finck & Co
ThyssenKrupp: Stahl IPO im September ThyssenKrupp wird 25 - 35%
seiner Stahlabteilung im September an die Börse bringen, obwohl
Bedenken bestehen, dass Stahlpreise ihren Höhepunkt erreichen und somit
das Interesse zurückgeht. Co-CEO Schulz ist zuversichtlich, dass das
IPO der Stahleinheit bei dem ein Drittel der Aktien
neu sein werden, während der Rest von der Muttergesellschaft
stammen wird, ein Erfolg sein wird. Die Gewinne aus
dem Börsengang werden in Höhe von ?3 Mrd. erwartet.
Auf eine Frage zu den Stahlpreisen am Weltmarkt sagte
Schulz: "Es gibt kein Anzeichen auf eine Abwärtsbewegung, doch
gibt es Hinweise auf eine Normalisierung auf hohem Niveau."
Synergien, Investitionen und Restrukturierung der Abteilung könnte jährliche Einsparungen
von ?400 Mio. generieren.
Quelle: Merck Finck & Co
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