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    Traden wir den Markt kaputt? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.07.00 00:33:54 von
    neuester Beitrag 27.07.00 01:18:32 von
    Beiträge: 19
    ID: 195.872
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      Avatar
      schrieb am 26.07.00 00:33:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eine Frage, die sich so langsam ein jeder stellen sollte!

      Die Lage:

      Die Anleger werden weniger und die Trader mehr. Nachhaltige Anstiege gibt es nur noch selten, allerdings viele kurzfrist-hypes.
      Selbst Leute wie Förtsch, welche bis vor kurzem die Kurse machten, haben es schwer. Allerdings Typen wie Frick, mit ihren kurzfristigen Zockempfehlungen haben einen riesigen Zulauf. Förtsch kontrolliert auch hier den Markt.

      Die Auswirkungen:

      Die Bewertungen werden zunehmend irrationaler. Aktien erleben einen kurzen Hype und werden dann gnadenlos runtergeprügelt. Wer zu langsam ist, verliert.

      Die Opfer:

      Die Möchtegerntrader, welche sich mit Realtimekursen diverser Anbieter im Internet versorgen, welche im übrigen 1 Minute verzögert sind, und somit über eine Semiprofessionelle Ausrüstung verfügen.
      Aber auch mittel- bis langfristige Anleger, welche durch das Down nach dem hype unmengen verlieren.

      Die Rolle der Hotlines:

      In diversen Boards werden sie wiedergegeben und jeder springt drauf. Profitieren tun hier die Betreiber 1. durch den Abruf und 2. durch die postiven Effekte auf Aktien die in den Portfolios oder Fonds usw. jener Betreiber liegen. Auch profitieren tun die 1.Abrufer, die dann natürlich das ganze uneigennützig in den Boards publizieren und denen die Lemminge nachrennen.

      Auswirkungen der Hotlines:

      Konzentrierung von Kapital auf wenige "empfohlene" Werte. Dadurch erhöhte Volatilitäten. Sehr hohe Volatilitäten bei sehr Marktengen Werten, wie beisp. Pankl Racing. Gewinner sind die Schnellsten, Erfahrensten, Professionellsten und die Hotline-Anrufer.

      Fazit:

      Man kann es sich in dieser Marktphase nicht mehr leisten mittel- bis langfristig anzulegen. Trader sind gefragt, der Rest verliert. Es sind Aktien im Focus, die Adhocs bringen oder empfohlen werden, der Rest...egal.
      Diese Trading-Manie entspringt meines erachtens aus der Unsicherheit einiger, aber größtenteils aus der Gier anderer...
      Was sich langfristig jedoch durchsetzt, wird hoffentlich einem jeden klar sein...und als kleiner Tip vielleicht noch:

      Auch Trader haben eine Strategie, ich kenne keinen, der keine hat und wenn doch, dann kenne ich da nur welche, die keine hatten...(geht von Pleite bis "doch ne Strategie").

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 00:43:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      lieber mh, in letzter zeit habe ich auch dich öfters in trader-threads auftauchen sehen (und zwar nicht nur als miesmacher). was soll uns das ganze nun sagen?

      bye
      dis:cool:
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 00:44:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi MH,

      langfristig muß man doch aber klar sagen, setzen sich die Fundamentaldaten durch!

      Gute Unternehmen mit guter Strategie und starker Marktpos. werden sich langfr. durchsetzen.

      Das Traden in diesen Ausmaßen ist m.M. nach nur eine temporäre Erscheinung und im Moment auch berechtigt.

      Ich wollte auch nicht wissen, mit welchen Mitteln Fonds bzw. Institutionelle versuchen an Ihre zukünftigen Aktien zu kommen. In Marktphasen wird der jetzigen kann bald jeder einzelne Big-Player die Kurse dahin bringen, wo er sie haben will und dann die Hand aufhalten.

      Irgendwann wird der Punkt kommen, wo der Kuchen verteilt ist, die Neuemissionen nachlassen und plötzlich wieder anziehende Kurse zu sehen sind.

      Es werden aber nicht alle Aktien steigen. Von den rd. 300 Aktien am NM werden vielleicht 150 fast in Vergessenheit geraten, weitere 100 nur mäßig gehandelt werden und auf den Rest, Die wirklichen Guten, wird sich der Rest stürzen.

      Gruß

      A-Friend
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 00:46:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Stimme dir voll zu

      Andererseits gibts ja noch den MDAX und den SMAX
      da sind einige sehr entspannende Anlagen zu finden
      die auch nicht so volatil sind (es sei denn Förtsch und Konsorten blasen zum Sturm)

      In letzter Zeit versuche ich bei einem Hype
      möglichst bestens auszusteigen. Hinterher dann verbilligen :)

      Andererseits frag ich mich was eine Sekunde Verzögerung am NM
      ausmacht, wo die meisten Werte doch sowieso nur `zwischen den
      Mahlzeiten` mal ab und zu gehandelt werden ;).

      Letzendlich ist wohl im Moment keine Liquidität am Neuen Markt
      da macht das Langfrist-anlegen sowieso keinen richtigen Spaß.

      mfg,
      GBF
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 00:57:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Auch der neue Wert hat Werte zu bieten, die den Tradern wohl zu langweilig sind, z.B. mal einige:

      - Singulus
      - Heyde
      - EM.TV (da liegt es auch am Volumen)
      - Aixtron
      und da könnte man noch einige mehr aufzählen...

      Welches sind also die Traderwerte ?
      Marktenge Werte, dann zur Zeit die Todeslisten, ansonsten eben die von dir, MH, angesprochenen Hotlinewerte. Das wird auf die Dauer nicht gutgehen, und auch wenn die Leute die Todeslisten für einen Sommerloch-Marketinggag halten, auf die Dauer werden einige dieser Werte vom Kurszettel verschwinden und dann werden sich einige Trader ne verdammt blutige Nase geholt haben...
      Ich trade selber, aber nur zum Teil meines Einsatzes (Casino ???), und da habe ich auch meine Lieblinge, bei denen die oben genannten Aspekte nicht so gelten, die aber dennoch gut zu traden sind.
      Eine Frage:
      Was willst du uns nun sagen ? Erkennst du, wie dein eigenes Verhalten dem Markt schadet ? Tut es das wirklich, in unseren Winzkategorien ?? Sind wir denn seit neuestem die Marketmaker ? Etwas zu viel der Ehre für einige verstreute Existenzen, die das große Glück in den Aktien suchen, aber sich definitiv nicht hier herumtreiben würden, wenn sie schon die große Kohle gemacht haben...
      Zum Aspekt "Vorhörer" der Hotlines: bleibt dir freigestellt, das gleiche zu machen oder wegzuschauen. Außerdem kannst du auch feststellen, daß Leute wie NoggerT (nur als Beispiel) auch sehr viele eigen Tradingtips geben, die nicht Hotline-motiviert sind.
      Überdenk also nochmal deine Theorie. Guter Ansatz, aber vielleicht etwas zu hoch gegriffen

      Gruß

      Kaktus

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      Avatar
      schrieb am 26.07.00 01:17:08
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich bin der Meinung,daß wir uns bereits in einem Tradermarkt befinden,bei dem es wenige Gewinner,viele Verlierer,und auch Pleiten gibt.Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig,warum es immer mehr Trader gibt,und warum die Anlagestrategien der Anleger sehr weit auseinandergehen.Hauptverlierer sind oft die Leute,die kurzfristige Anlageempfehlungen als langristige Investments sehen,und solche,die kein Risikomanagement betreiben,und Gewinne nicht realisieren,sowie Verluste nicht begrenzen.Vielfach verkaufen die Anleger auch aus steuerlichen Gründen nicht,und auf der anderen Seite vetraut man den Worten von Kostolany"kaufen und schlafenlegen",ohne dabei zu wissen,daß diese Methode für hochvolatile und extrem Spekulative Wachstumsunternehmen,bei denen vielfach die Zukunft völlig unsicher ist,und deren Kurse reine Phantasieblasn sind,keine Gültigkeit hat.Der vermeintliche Langfristanleger steht dabei oft am meisten auf der Verliererseite,viele bewahren in der Hoffnung,daß Aktien auch einmal wieder steigen Ruhe,und denken,ihre Verluste erfolgreich auszusitzen.anstatt Verluste zu realisieren und gegen Gewinne gegenzurechnen.Dabei sind sich viele,die jetzt noch auf Verlusten sitzen nicht bewußt,daß sehr viele Aktien ihre einstigen Kurse niemehr wieder sehen werden,und das ihr eingesetztes Kapital wahrscheinlich in vielen Fällen verloren ist.

      Die von MH angeführten Punkte sind völlig zutreffend.

      Ich gehöre selbst zu den Trend und Positionstradern mit Winbis-Live Realtimekursen,und beschäftige mich täglich viele Stunden täglich,oft 10 Stunden und mehr mit dem Markt.Eine langfristige Strategie kommt wegen der ungewissen Zukunft bei sehr vielen Aktien nicht in Frage.Durch die ab dem kommenden Jahraus steuerlicher Hinsicht gesehenen deutlichen Verbesserungen,besonders was die Spekulationssteuer betrifft,rechne ich mit deutlicher Zunahme der Trader,welche die Volatilität der Märkte noch im erheblichen Maße steigern werden.

      Die Empfehlungen der Hotlines und einiger einflußreicher Börsenmedien kann man durchaus geschickt nutzen,wenn man entsprechend schnell und kurzfristig,und mit einer Stopp-Loss Strategie agiert.Jeder Trader macht auch einmal Verluste,das gehört in diesem Geschäft dazu,und wer dem Geschäft engagiert nachgeht,wird auch die Strategie des Risikomanagement gezielt anwenden.Ich habe jedoch den Eindruck,daß viele Möchtegerntrader in Verlust gelaufene Positionen nicht glattstellen,sondern in Hoffnungs und Langfristpositionen umwandeln,weil sie emotional nicht in der Lage sind,verluste zu realisieren.Und genau diese Art des Handelns hat vielen schon Kopf und Kragen gekostet.

      Auch zukünftig wird es nicht anders sein,..es wird viele Verlierer geben,und nur wenige Gewinner,diese gewinnen aber auch sehr gut,und werden dabei reich.


      Grüße
      Lokomotive
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 01:54:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zu den Opfern:
      Ich denke die hohe Vola produziert unter denjenigen die Daytraden oder nur kurzfristig anlegen mehr Verlierer als Gewinner. Gerade die mangelhafte Ausrüstung und die notwendige Kaltschnäuzigkeit fehlt meiner Meinung nach einfach den Meisten.
      Bei der Ausrüstung sind die wenigsten bereit sich den Kosten zu stellen (aber die alleine macht niemanden zu einem erfolgreichen Anleger).
      Bei der Psyche, sind die wenigsten bereit stumpf Ihre Fehler zu analysieren, sie einzusehen und entsprechende Maßnahmen zu erarbeiten.
      Zusätzlich kommt noch hinzu, dass die wenigsten überhaupt die Zeit zum traden aufbringen können, weil sie eigenlich im Berufsleben sind.

      Konsequenz nur ein kleiner Teil macht tatsächlich Gewinne mit kurzfristigen Anlagen und so denke ich, wird sich der Markt beruhigen, wenn die ganzen Nullnummern Ihr Geld verzockt haben, dass kann natürlich dauern.

      Weiterhin ist denke ich einfach die Erwartungshaltung der Anleger im Moment ein viel zu hohe, die falls sie nicht erfüllt wird in immer riskanteren Investments gipfelt, um dann auch wieder festzustellen, man beherrscht nicht die Börse sondern man wird von Ihr beherrscht.
      Überhastete Käufe zum falschen Zeitpunkt und dann wieder schnelle Verlustbegrenzung meist auch wieder völlig überhastet usw... ja so macht man volatilität und andere verdienen sich ne goldene Nase dabei.
      Vor ein paar Jahren waren die meisten mit einer 20% igen Depotperformance völlig zufrieden.
      Heute, ja unter dausend% geht nix mehr ;).
      Man braucht sich nur mal das Board ansehen.
      Aber die, die wirklich dausend machen, sind doch so denke ich recht rar und die breite Masse, so denke ich hat mit Ihren guten und breit gestreuten Depots halt nicht mehr wie man es vor ein paar Jahren als normal ansah, aber auch da gab es schon Toptrader und Toplooser.

      Im Moment ist der Trend, es wird mehr und mehr getradet und ich sage The Trend is your Friend und ich mache dass was im Moment am vielversprechensten ist.
      Irgendwann wird sich die Sache ändern und dann tja wie gesagt, The Trend is your Friend.

      Zu den Hotlines:
      Keine Ahnung, was da so erzählt wird, habe noch nie angerufen, denn ich denke die einzigen, die damit wirklich Gewinnen, sind die Betreiber (sicher fast genauso lukrativ, wie das Investieren selbst) :laugh:

      Fazit: Das was wir jetzt haben war wie in der Mode schon mal alles da und das andere kommt auch wieder, na und.

      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 16:43:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ distopia: Meinst du nicht auch, daß ein jeder hier eine andere Entwicklung sieht? Von daher interpretiert ein jeder meine Worte anders...mach dir am besten ein eigenes Bild.

      @ A-Friend: Wie bereits in einem anderen Thread gesagt, halte ich dasganze für eine Phase, welche sich m.M. nach auch im endstadium befindet. Die Aufteilung des Anstieges sehe ich ähnlich, doch auch hier wird die irrationalität der Gier einiges an irrationalitäten hervorbringen.

      @ Gelenkbusfahrer: Jo MDAX und SMAX...aber auch nur weil den meisten der Blick für NM-Gier getrübt ist. Ich hab da auch n paar Werte aus dem SMAX und da kann selbst Förtsch mit seinem Ausstiegsgebrüll nicht viel bewirken oder nur superkurzfristig.
      Ansonsten halte ich mich auch zunehmend fern von D. wenns ums trading geht. ;)

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 17:10:07
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ KaktusMR: Gerade EM.TV oder auch eine Aixtron ist aufgrund des Volumens doch reizvoller zu traden als eine Pankl Racing und selbst die größeren Werte machen heutzutage schon größere Ausschläge von teilweise über 10% am Tag.
      Da ich am NM kaum trade, glaube ich nicht zu erkennen, daß mein Verhalten dem Markt schadet. Interessanterweise ist es an der Nasdaq genauso, doch gelten anderere Spielregeln. Und ich bin mir sicher, daß bei den Marktengen Werten mittlerweile die Trader die Kurse machen.
      Mit den Hotlines, daß war nur eine Beobachtung, wie gesagt, ich habe da wenig mit dem NM zu tun...ich versuche vielleicht am NM immer noch zu krampfhaft was gutes zu finden, daß man mittel- bis langfristig halten kann...sprich ich versuche zu investieren...die Nasdaq ist das bessere Casino...;)

      @ Lokomotive: Ich freue mich, daß du dich auch mal wieder zu Wort meldest, hast dich ja ziemlich rar gemacht im Board...
      Ich sehe das ähnlich, man muß die Systeme nur zu nutzen wissen, doch macht es wenig sinn, blindlings irgendwelchen Anzeichen oder Empfehlungen hinterherzurennen.
      Mittlerweile gibts hier Leute, die posten die Flop5 des jeweiligen Tages und erklären diese zu TradingTips, dann haben sie immer diejenigen im Depot die steigen...so rein zufällig...lustigerweise werden diese selbst vom Plattformbetreiber versucht zum TradingGuru hochzustilisieren...und der Masse gefällts...ich bin mir sicher das wir hier innerhalb dieses Jahres die ersten Pleiten erleben werden, weil ein gewisses Suchtverhalten an der Börse immer mit dabei ist und viele auch weiterzocken, wenn sie verlieren...womit wir wieder beim Casino wären...

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 17:17:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      das mit dem suchtverhalten stimmt allerdings. neulich kam auf ard eine sendung über "professionelle" spieler, wo einer von ihnen von tagesverlusten von bis zu 60TDM sprach... über systeme, glücks- und pechstähnen, gefühle die über vernunft triumphieren etc..
      hat mir richtig angst gemacht, von wegen es gibt keine ähnlichkeiten zur börse.

      bye
      dis
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 17:29:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ besserweis: Ja im Endeffekt ist es alles eine Frage der Psychologie. Ich denke hier ist auch wieder die paralelle zum suchtverhalten zu sehen. Wer dieses in den Griff bekommt, der wird auch am Markt erfolgreicher agieren. Persönlich hatte ich auch einmal eine Zeit, in der ich nicht fähig war Cash zu halten...naja mittlerweile hab ich das auch übrwunden. :)
      Mit jedem Cent, den eine Aktie steigt, steigen die Erwartungen und wenn wir ehrlich sind, die Unternehmen können nicht so schnell wachsen, wie die Kurse steigen...ab einer gewissen Höhe kann es dann nur noch nach unten gehen und dann werden selbst gute Unternehmen die die Erwartungen "nur" erfüllen (gibt es ja soviele nicht mehr) gnadenlos runtergehauen.
      20% ja das war vor ein paar Jahren schon fast das höchste der Gefühle, mittlerweile wollen die meisten das gleich, was in 10 Jahren aktuell sein wird...
      Ansonsten glaube ich kaum, daß in diesem Board wirklich jemand postet, der es geschafft hat...solche Leute legen an...getreu dem Motto: "Wer kein Geld hat muß zocken und wer Geld hat, der legt an."

      Ich glaube allerdings, daß der Markt immer schneller werden wird und es immer mehr Verlierer und weniger Gewinner geben wird. Dies wird dann spätestens mit der Globalisierung der Börsen zutreffen und ich bin mir sicher, dann werde ich mit meinem Schlafrythmus klar im Vorteil sein. :D

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 17:35:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo MH,

      gute und langfristig erfolgreiche Trader sorgen mit ihren Trades dafür, daß die Volatilität gesenkt wird und irrationale Übertreibungen reduziert werden. Der Lohn für diese Arbeit ist der Geinn des erfolgreichen Traders.

      Lemminge jedoch erhöhen die Volatilität einer Aktie, da sie in einen fahren Zug aufspringen und ohne irgendeine fundamentale Betrachtung in eine gehypte Aktie investieren. So entstehen maßlose Überbewertungen a la Poet oder Emprise (Aixtron, ADVA sind ebenfalls nicht mehr nachvollziehbar hoch bewertet um da nur Beispiele zu nennen).

      Das Verhältnis Lemminge und erfolgreiche Trader ist am NM sehr zur der Seite Lemminge hin verschoben. Am NM agieren immer noch sehr viele Anleger, die wirklich Null Ahnung haben (z.B. welcher halbwegs klar denkender Anleger steigt schon in Abit bei 33,50 ein, nachdem der Wert Mitte Juni innerhalb von drei Tagen ohne irgendwelche News und ohne Vorliegen einer massiven fundamentalen Unterbewertung sich verdoppelt hat???? Wer dann noch kauft muß echt m.M. nach einen Knall oder zu viel Geld haben).

      Aber letztendlich ist es ein natürlicher Selektionsprozess, das ist klar.

      Ein Trost, wenn man sich die hirnlosen Kommentare in amerkanischen Boards anschaut und die kursbewegungen dort betrachtet, dann stellt man fest, daß es am NM im Gegesatz dazu noch einigermaßen gesittet von statten geht.

      Kole
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 17:37:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      @MH

      Klasse, kann dir nur zustimmen.
      Wer genug hat, braucht sofort nicht gleich mehr.
      D.H.: Ausdauer zahlt sich aus, so daß derjenige immer wieder billig nachkaufen kann.
      Mehr oder weniger, - ist doch egal.

      Auf der Strecke bleiben die Zocker, weil "Verluste" werden "nie" gemacht.
      Zum Bedauern sind die Anleger, denen irgendwann das Geld zum Verbilligen fehlt.

      Weiterhin viel Spaß in der Zockerhöhle

      S13
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 17:40:53
      Beitrag Nr. 14 ()
      @bw

      ganz deiner meinung. bin seit 93 mit aktien und fonds dabei. 20 % woher sollten die kommen vor 6 jahren.
      da hat ein banker auch mal nein gesagt wenn man mit irgendwelchen zeug ankam. heute denken manche das sie kraft ihres ( teilweise ererbten geldes ) alle in der bank rumkomandieren können.
      sollen sie doch ruhig. :)

      gruss

      ps: bin kein banker
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 17:50:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hi.....,

      also ich bin der Auffassung
      das der Neue Markt wirklich durch dieses Traden
      zerstört wird.


      Sehr viele Aktionäre die langfriestig anlegen
      arbeiten mit Stop-los die in etwa 15-20´%
      unter ihrem Einkaufkurs liegen.

      Wie oft müßen Sie erleben , dass eine Aktie die eben noch
      mit 10 % in Plus war in der nächsten Stunde mit 10-15 %
      im Minus liegt.

      Der Stop-los ausgelöst wurde und der Kurs der Aktie wieder hoch ging
      so das Sie auf Ihre Verluste sitzen blieben.

      Erik
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 17:52:13
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ein erfrischend ehrlicher und scharfsichtiger Thread (schon deshalb, weil ich mir seit ca. einem Monat die gleichen Gedanken gemacht habe).
      ;)

      Es zählt leider nur noch die Geschwindigkeit. Konnte man selbst in der Hype-Phase im Februar/März bei Neuemissionen die 3 - 5 Tage, die die Einbuchung über einen Internet-Ipo-Händler dauert, noch locker verschmerzen, mußte ich gerade aktuell bei Curasan wieder feststellen, daß dieser Zeitraum jetzt tödlich ist. Ich hatte das Glück, 100 Stück mitzubekommen und habe sie heute, nachdem ich sie endlich eingebucht bekommen habe, mit ach und krach für ca. 2000 DM unter den Erst-Tags-Werten verkauft. Die verbleibenden ca. 1.300 Mark Gewinn (Brutto!) ersetzen kaum den Nerven-Aufwand.

      Die Verlustbegrenzung ist in diesen schwachen Tagen noch schwerer zu handhaben als bei normaler Börsenlage. Wenn ich ein paar starke Werte im Depot habe (wie im Frühjahr Kretz oder Kontron) fällt es natürlich sehr leicht, die Gurken abzustoßen, die Verluste werden ja praktisch täglich durch die steigenden Kurse aufgefangen bzw. sogar weit übertroffen. Zu der Zeit habe ich oft mit Verlust verkauft, und es machte mir nichts aus.

      Jetzt aber ist die Situation die, daß man einen Wert mit Verlust rausschmeißt, weil der Kurs ständig fällt, und beim nächsten Wert ist es genauso, und wieder und wieder. Es ist nichts in Sicht, das die Verluste ausgleicht, praktisch jede neue Investition führt zu neuen Verlusten.

      Da dies mein erstes Börsenjahr ist, hake ich das mal unter "Lehrgeld" ab. Man muß sich offensichtlich zwingen, zu bestimmten Zeiten Cash zu machen und die Börse Börse sein lassen. Auch über mehrere Wochen hinweg. Die Sommerrally, wenn man diese eine Woche mal so nennen kann, habe ich immerhin schon sehr gut gefühlsmäßig vorhergesehen, und das läßt hoffen. Als Einsteiger im Februar, zu Zeiten der höchsten Kurse habe ich schon einige schwierige Situationen mitgemacht und bin immer noch im Plus.

      Man kann die Gesamtsituation nicht ändern, und ich bin deshalb auch dazu übergegangen, hin und wieder einen Tages-Zock zu machen. Meistens mit kleinen Erfolgen. Allerdings muß ich auch dazu sagen, daß das nervlich zumindest für mich sehr anstrengend ist, und ich keinesfalls meine Zukunft darin sehe.

      Um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen: Ja, wir traden den Markt kaputt. Aber es läßt sich nicht ändern, man muß das beste daraus machen. Wenn der Gesamtmarkt wieder anzieht, wird sich dieses Verhalten schnell ändern, weil es keinen Sinn mehr macht.
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 18:09:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      Private Trader haben nur Chancen irgendetwas kaputtzutraden bei marktengen Werten, mit geringer MK und rel. wenig Umsatz.

      Professionelle Trader machen es nicht anders. Es ist m.E. gut, daß sich gerade für private Trader in den letzten Jahren dank des Internets auch gute Möglichkeiten eröffneten. Somit ist der Markt nicht mehr einer rel. kleinen Klientel vorbehalten sonder einer breiteren Schicht. Demzufolge verschieben sich auch die bisher gewohnten Kursabläufe und es wird zunehmend irrationaler. (wenn man von Rationalität an der Börse überhaupt sprechen kann)

      Allerdings richten sich professionelle Trader, Banken, Fonds etc. darauf ein. Letztendlich haben die immer noch die meiste Macht, Kurse zu beeinflussen.

      Meine persönliche Einschätzung für dieses Jahr:
      Der Dax gefällt mir zur Zeit sehr gut. Banken und Versicherungen laufen gut. (sind meistens Vorläufer für die Hausse)
      Am neuen Markt ist äußerste Verunsicherung vorhanden, hervorgerufen durch Fehleinschätzungen selbst renommierter Institute.
      Die Stimmung hier ist noch nicht mies genug für einen nachhaltigen Aufschwung.
      Eines ist aber sicher. Sollte gerade am neuen Markt noch mal ein reinigendes Gewitter kommen, wäre das das Signal zum Einstieg.

      Ich bin zu 80 % im neuen Markt investiert.

      Gruß NM100
      Avatar
      schrieb am 26.07.00 18:52:45
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ NM100: Ich hoffe dein Name soll nicht dein Kursziel für den NM darstellen. :D

      @ all: Nunja ich denke im allgemeinen sind Trader für einen Markt gesund, es geht hierbei jedoch um die bereits oben angesprochene Relation Lemminge/Trader, welche von Kole ins Spiel gebracht wurde.

      Meistens sind es Trader, die die nötige Liquidität in eine Aktie bringen um nachhaltige Kursanstiege zu generieren. Doch dafür ist ide Focusierung des Geldes auf einzelne Werte des NM momentan zu hoch. Man könnte auch sagen ein absolut unreifer Markt.

      Ich werde mich nachher nochmal eingehender äußern, muß jetzt erstmal n bissl was tun...;)

      Mfg MH
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 01:18:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      @kole liegt meiner Ansicht nach scho ganz richtig, nur er hat traden in verschiedenen Marktsituationen noch nicht verstanden, denke ich zumindest. Natürlich muss ich in eine Abit rein, wenn der Kurs beginnt abzuheben, nur ich muss halt auch wieder raus, bevor das Ding wieder abschmiert und dann regeln die Trader sogar den Markt, dass ein solch enttäuschendes Unternehmen nicht wirklich abhebt.
      @Krumbein meint nu auch der Markt wird kaputt getradet, aber ich denke den Markt bekommen wir nicht kaputt, es ändern sich halt nur die Verhältnisse, anstatt einer Menge von Langfristanlegern die mit wenig zufrieden sind, haben wir halt im Moment ne Menge Trader die mit hohen Verlusten zufrieden sind, na und anscheinend stört es nicht also weiter so. Die Unternehmen an sich waren schon immer zweit und drittrangig bei Aktien die anfangen abzuheben.
      @NM100, die Öffnung des Marktes für Kleinanleger birngt noch fast nix, denn die meisten Kurse werden nach wie vor von Banken beherrschrt und nur in selten Fällen, wenn wirklich ein Schaar von Kleinanlegern auf einen Wert aufmerksam wird, ändert sich dass, denn dass was die meisten Kleinanleger im Aktienmarkt umsetzten sind wirklich Peanuts.
      Stimmungen sind den wirklichen Tradern egal, dazu hat der Markt Mechanismen, mit denen man in jeder Marktsituation gewinnen kann.
      @mh, unreifer Markt?? Ich glaube er ist schon verdammt reif, es ist halt nur ein spekulatives Segment und das wir am NM Verhältnisse wie an der NASDAQ bekommen könnten ist Traumtänzerei denke ich, denn dazu ist der Deutsche einfach zu Sicherheitsliebend und deshalb wird sich der Kapitalfluss in die Börse weiter in Grenzen halten. Dennoch muss der Fluss recht groß sein, sonst wären einige Werte weit stärker unter die Räder gekommen, als sie es bisher sind, wobei man hier auch nicht sagen kann in wie weit die Betreuer Einfluss nehmen und Werte eben mit Peanuts stabilisieren.

      Etwas mal kurz abweichen:
      Wäre doch mal interessant, herauszufinden, bei welchen Werten bisher von Betreuerseite eingeschritten wurde und woran man das bisher erkennen konnte, ich arbeite zumindest im Moment ein bischen daran.

      Gruß
      bw


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