«hey lan, isch geb dir konkret handy» - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 03.08.00 13:22:58 von
neuester Beitrag 03.08.00 15:24:31 von
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Deutsch-türkische Mischsprache und Deutsch mit ausländischem Akzent:
Wie Sprechweisen der Straße durch mediale Verarbeitung populär werden.
Quelle:
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~iandrout/papers/tuerkde…
Wie Sprechweisen der Straße durch mediale Verarbeitung populär werden.
Eine Sprachmode breitet sich aus – bekannt als "Türkendeutsch", "Mischsprache",
"Türkenslang", "Kanak-Sprak" oder auch "Ghettosprache". Angeregt durch Filme,
Radiosendungen und Comedy-Acts üben sich Schüler, Studenten und gut situierte Bürger in
ausländischen Akzenten und grammatischen Vereinfachungen. Dass dieser Sprechstil nur
eine Teilmenge der Jugendlichen türkischer bzw. generell ausländischer Herkunft
charakterisiert, scheint weitgehend unbekannt zu sein, ebenso die näheren Umstände seiner
ursprünglichen Verwendung. Dass ein "fremder" sozialer Dialekt von Jugendlichen der
Mehrheitsgesellschaft genutzt wird, ist nichts Neues. Doch neben dem traditionellen Weg
der Mundpropaganda sorgen in letzter Zeit auch Medien für seine Verbreitung.
Jugendliche türkischer Herkunft bilden die größte Gruppe unter den Jugendlichen ausländischer
Herkunft in Deutschland. Das Spektrum ihrer beruflichen Orientierung reicht von Jugendlichen ohne
Schulabschluss über Facharbeiter, Jungunternehmer, Politiker bis hin zu Jungakademikern und
Nachwuchswissenschaftlern. Ähnlich breit ist auch das Spektrum ihres Sprach- und
Kommunikationsverhaltens. Das soll am Beispiel von Mannheim, einer mittleren Industriestadt im
Rhein-Neckar-Dreieck, geschildert werden. Dort beschäftigt sich ein laufendes Forschungsprojekt
des Instituts für Deutsche Sprache mit deutsch-türkischer Sprachvariation und der Herausbildung
neuer Sprechstile in dominant türkischen Migrantengruppen.
Die meisten untersuchten Mannheimer Jugendlichen sind in Stadtteilen mit einem hohen
Ausländeranteil aufgewachsen, die aus der Innen- wie der Außenperspektive als "Ghettos"
bezeichnet werden. Eine erste Differenzierung der Jugendlichen kann nach ihrer Orientierung "auf
das Ghetto hin" bzw. "aus dem Ghetto hinaus" vorgenommen werden. Diese Differenzierung kommt
auch in ihrem Sprach- und Kommunikations-verhalten zum Ausdruck.
Der Weg aus dem Ghetto führt über gute Bildungsabschlüsse. Dabei sind verschiedene Leitbilder
charakteristisch. Für manche Jugendliche türkischer Herkunft ist "Deutsch-Werden" das Ziel, d.h.
die gesellschaftliche Unauffälligkeit durch eine soziale und sprachliche Eingliederung. Andere, wie
z.B. eine Gruppe von Jungakademiker/innen an der Universität Mannheim, stellen den Aufbau eines
positiven Herkunftsbildes in den Vordergrund und wollen als europäische und weltläufige Türkinnen
und Türken anerkannt und respektiert werden. Ein dritter Weg ist die sozial-kulturelle Neudefinition
als "Migrant/in": Man besteht auf der Anerkennung der eigenen Herkunft und
Sozialisationserfahrung, die als typische Minderheitenerfahrung in einer intoleranten
Mehrheitsgesellschaft begriffen wird. Alle "aus dem Ghetto hinaus" orientierten Jugendlichen
beherrschen das Standarddeutsche sowie meistens auch das Standardtürkische. Dabei werden die
beiden Sprachen in der Regel scharf getrennt.
Für die deutsche Gesellschaft sind die auf das Ghetto hin orientierten Jugendlichen am
auffallendsten. Sie sind die hauptsächlichen Träger neuer Kommunikationsstile. Im Ghetto sind die
Gruppen tendenziell nach Geschlechtern getrennt, aber ethnisch gemischt, wobei die Jugendlichen
türkischer Herkunft neben Italienern, Spaniern, und Jugendlichen aus verschiedenen Balkanländern
den größten Anteil bilden.
Typisch für männliche Jugendliche ist ihr geringes Interesse an der Schule. Sie organisieren ihr Leben
in Lokalen des Stadtteils und im Verband einer "street corner society" mit dem Ehrgeiz ein "guter
Skater", ein "guter Rapper oder Breakdancer", ein "guter Zuhälter" zu sein oder auch einer, der gute
Geschäfte am Rande der Legalität macht. Wichtigste Eigenschaften sind "Härte", "Coolness" und
"Macho-Sein". Sie bezeichnen sich oft selbst als "Kanaken"; von Deutschen werden sie u.a. als
"Lans", "Moruks" oder "Proll-Türken" bezeichnet.
Die Kanaken wenden das negative Bild, das ihnen entgegengebracht wird, trotzig zur positiven
Selbstdefinition als "stark", "gefährlich" und als gesellschaftliche Outsider. Mit ihrem aggressiven
Verhalten, ihren Drohritualen und ihrer auffallenden äußeren Erscheinung – schwarze Lederjacken,
weite schwarze Hosen mit Seitenstreifen, lange schwarze Haare, betont athletisch-lässiger Gang –
sind sie in der Öffentlichkeit sehr präsent.
Die jungen Frauen aus dem Ghetto – oft sind sie die Schwestern von Kanaken – sind ganz anderes
orientiert. Vom Äußeren her sind auch sie auffallend mit ihren engen, schwarzen Klamotten,
Plateau-Schuhen, dem Piercing, der starken Schminke und den langen lockigen Haaren. Sie können
sich provokativ, derb-anzüglich, oft auch aggressiv verhalten und reagieren scharf und unerbittlich
auf Anmache und Herabsetzung. Im Unterschied zu den Kanaken sind sie sehr lern- und
bildungsorientiert; viele besuchen weiterführende Schulen, einige studieren. Ihr Leitbild ist es, "fit,
reaktionsschnell, schön und beruflich erfolgreich" zu sein.
Die charakteristische Sprache der Kanaken untereinander ist eine Mischung aus Deutsch und
Türkisch, die in Mannheim "Mischsprache" genannt wird. Es handelt sich nicht um eine
Lernersprache mit grammatischen und lexikalischen Unsicherheiten, Fehlern und Interferenzen,
sondern um eine ethnisch verwurzelte Gruppensprache, eine ethnolektale Varietät. Ihre
deutschsprachigen Anteile haben besondere grammatische und lexikalische Eigenschaften:
Präpositionen und Artikel fallen aus, das neutrale grammatische Geschlecht wird generalisiert,
bestimmte deutsche und türkische Wörter werden bevorzugt, z.B. lan, langer, konkret, isch
schwör, siktir lan ("verpiss dich"). Charakteristische Äusserungen sind isch geh markplatz oder
hey lan, isch geb dir konkret handy oder die Drohung siktir lan, isch schwör langer isch mach
disch tot. Durch die Übernahme prosodischer und phonetischer Eigenschaften aus dem Türkischen
wird das Deutsche verfremdet. Der Sprechrhythmus ist durch einen Wechsel von Hebungen und
Senkungen charakterisiert, was ihm einen "stampfenden" Charakter verleiht. Deutsche stimmlose
Frikative werden stimmhaft ausgesprochen wie in su weisch ("zu weich"), lange Vokale werden
gekürzt u.ä. In türkische Satzkonstruktionen werden deutsche Wörter und Phrasen übernommen
wie in ne rückgeld lan düdük ("was für Rückgeld he du Pfeife") oder in Hatce simdi bi vergessen
et für ne zeitlang (hey Hatce, jetz vergiss das mal für ne Zeitlang") und türkischsprachige Satzteile
werden mit deutschen zu einer syntaktischen Einheit verbunden wie in kapatma ("schließ nicht zu"),
sind noch sachen drin.
Deutschen gegenüber sprechen die "Kanaken" ein relativ unauffälliges Umgangsdeutsch gemischt mit
Mannheimer Dialekt, Türken der älteren Generation gegenüber verwenden sie eine Varietät der
Herkunftssprache. Auch die jungen Frauen aus dem Ghetto haben ein breites sprachliches
Spektrum, das ausgezeichnetes Standarddeutsch, Derbheiten des Mannheimer Dialekts, dialektales
und/oder standardorientiertes Türkisch umfasst. In der Gruppe verwenden auch sie die
Mischsprache mit türkischen und deutschen Beschimpfungen und Drohritualen, ähnlich wie die
Kanaken.
Diese sprachliche Vielfalt ermöglicht ein sehr ausdifferenziertes Kommunikationsverhalten, das vom
häufigen Wechsel zwischen Sprachen und Varietäten gekennzeichnet ist. Dafür sind verschiedene
kontextuelle Faktoren ausschlaggebend: der situative Anlass und die Gesprächspartner, das
Gesprächsthema und die Art seiner Durchführung (z.B. witzig oder ernst), die Gesprächsdynamik
und das vorausgesetzte kulturelle Wissen. In jedem Fall aber transportiert der Wechsel immer
soziale und kontextuelle Bedeutung.
Die Mischsprache der Ghettojugendlichen ist Symbol dafür, dass sie sich weder zur deutschen noch
zur türkischen Gruppe zugehörig fühlen, sie ist Symbol für eine eigene sozio-kulturelle Identität. Den
jungen Frauen beispielsweise dient sie Symbolisierung einer Identität als "Deutsch-Türkin", in der
sehr widersprüchliche Züge vereinigt sind: flippig, undiszipliniert und bildungsorientiert, Power, Härte
und Derbheit bei gleichzeitiger Hervorhebung weicher, weiblicher Eigenschaften. Das steht in
scharfem Kontrast zum Klischee des braven türkischen oder deutschen Mädchens und sprengt
übliche Konventionen für weibliches Verhalten.
Elemente aus der Sprache und Kommunikation der "Kanaken" werden auch von deutschen
Jugendlichen – Hauptschülern ebenso wie Gymnasiasten – übernommen und in bestimmten
Situationen verwendet, z.B. zur "Anmache". Dies gilt für fremdsprachliche Versatzstücke (etwa
türkische Anreden oder Schimpfwörter) ebenso wie für ethnolektale Versatzstücke, d.h. Phrasen
mit deutlich ausländischem Akzent und grammatischen Vereinfachungen.
Die Nutzung eines "fremden" sozialen Dialektes von Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft ist ein
bekanntes Phänomen. [Literatur] In den USA wird das Afroamerikanische Englisch, in England das
kreolische Englisch der Karibikstämmigen von weißen Jugendlichen nachgeahmt. Trotz aller
gesellschaftlicher Unterschiede – in beiden Fällen hat die nachgeahmte Sprachvarietät in den Augen
der Jugendlichen ein bestimmtes subkulturelles Prestige. Im Fall vom "Black Englisch" ist dies die
Expertenschaft in der Musikkultur und die "street smartness". Wenn hierzulande deutsche
Jugendliche den "Türkenslang" ihrer Freunde nachmachen, wird damit ein Selbstbild als "cool",
"gefährlich" und "immer kampfbereit" signalisiert.
Im Normalfall vollzieht sich die Verbreitung eines ethnisch-sozialen Dialektes "nach außen" über
direkte Kontakte, unter Mitschülern oder Mitgliedern einer Jugendclique. Die Übernahme geschieht
im Rahmen sozialer Beziehungen und kennzeichnet die Teilnahme an ethnisch gemischten
Netzwerken. In den letzten drei Jahren hat man "Türken-Deutsch" auch in den verschiedensten
Medien gehört und gelesen: Unter anderem im Film mit Schauspieler Moritz Bleibtreu als Gangster
Abdul in "Knockin` on Heaven`s Door"; im Radio mit der SWR3-Sendung "Taxi/Wo du wolle"; in
der Literatur mit den Büchern von Feridun Zaimoglu; in der Musik unter anderem mit Richie
("Lach isch, oda was?") und dem "Bösen Abdul". Schliesslich als Comedy mit Erkan und Stefan
("Ich schwör") sowie Mundstuhl ("Dragan und Alder"), die in letzter Zeit auf CD und auf der Bühne
stilprägend wirken. [Links] Einige dieser Fälle bilden den Ausgangspunkt für weitere mediale
Verarbeitungen. Eine Handy-Werbung z.B. spielt mit dem Slogan "Voll krass!" auf den Stereotyp
des handy-versessenen Deutschtürken an, und Comic-Strips lassen eine Gruppe gefährlich
aussehender junger Türken in Mundstuhl-Manier miteinander sprechen. [Beispiel] Und die
Medienspirale rund um "Türkendeutsch" scheint noch kein Ende zu nehmen.
In allen diesen Fällen treten uns Repräsentationen von "Türkendeutsch" in stilisierter Form
entgegen. Dem Rahmen der natürlichen Kommunikation in der Gruppe entnommen, werden sie in
fiktionale Kontexte gesetzt und mit vorkalkulierten Effekten verwendet. Sie sind nunmehr mit
bestimmten Charakteren verbunden und fungieren als deren sprachliches Erkennungszeichen. Diese
Repräsentationen sind je nach Urheber, Medium und Gattung unterschiedlich. Während zum
Beispiel die literarischen Milieuporträts von Feridun Zaimoglu den Sprachwechsel und den
informellen Erzählstil nachbilden, arbeitet die Charaktersatire des Comedy-Duos "Mundstuhl" mit
dem gesprochenen Wort und nutzt das Auffallendste des "Türkendeutsch", die Aussprache.
Mit seinen Büchern Kanak Sprak (1995) und Abschaum (1997) hat Feridun Zaimoglu eine
literarisch interessierte Öffentlichkeit auf den Sozialtypus des "Kanaken" aufmerksam gemacht. Die
Kommunikation in "Kanak Sprak" ist nach Zaimoglu dem Rap verwandt, "man spricht aus einer
Pose heraus ... in einem herausgepressten, kurzatmigen hybriden Gestammel". Die Sprache des
"Kanaken" setze sich aus "verkauder-welschten" Wörtern und Redewendungen zusammen, die es
so in keiner der beiden Sprachen gäbe. Die Bücher selbst sind durch extreme Sprechsprachlichkeit
gekennzeichnet. Deutsche umgangs- und jugend-sprachliche Elemente werden mit türkischen
Ausrufen, Routineformeln und Schimpfwörtern verbunden: Amina koyum ("fuck you") die ganze
******e hab ich durchgemacht, Alter, ich komm hier draußen nicht klar. Dabei wird nicht nur
eine subkulturelle Lebenswelt porträtiert, sondern auch eine spezifische ethnische Perspektive
beansprucht. Obwohl der Begriff "Kanake" nach Zaimoglu nicht nur Deutsch-Türken zukommt,
sondern einen bestimmten Sozialtypus unter Migrantenkindern der 2. und 3. Generation bezeichnet,
bleiben seine eigenen Charaktere doch ethnisch verankert.
"Mundstuhl" kultiviert mit dem Charakterpaar "Dragan und Alder" visuell wie auch sprachlich einen
Stil, der nach eigenen Angaben dem Frankfurter "Asozialen-Milieu" nachempfunden ist, doch sich in
ähnlicher Form auch in anderen deutschen Großstädten finden lässt. Zwar treten sie nicht als
Deutsch-Türken auf –"Dragan" verweist auf den slawischen Sprachraum–, doch ihr Sprechstil wird
als "Türkendeutsch" eingestuft. Die Sketche von "Dragan und Alder" kombinieren
Umgangssprachliches und Vulgäres mit einer Nachahmung der Kanaken-Sprache, wie sie z.B. in
Mannheim zu hören ist. Im lautlichen Bereich wird z.B. zwei zu swei und das "r" wird gerollt, in der
Grammatik fallen der Verzicht auf Artikel (ich hab mir cabrio gemacht) sowie Genus- und
Kasusfehler auf (eine krasse mann, dem ist korrekt). Eine Art "Markenzeichen" sind die Wörter
konkret, korrekt und krass, die als Bewerter, Verstärker, Hörersignale und sogar Modalpartikeln
eingesetzt werden. Sprachwechsel und –mischung, die bei Zaimoglu auffallen, fehlen hier. All dies
zum Zweck einer klischeebeladenen Charakterschilderung, die stellenweise an Mantafahrer-Witze
der frühen 90er Jahre erinnert.
Diese und andere Medien machen die Sprechweisen der Straße nun auch Sprechern zugänglich, die
keinen direkten Kontakt zu den ursprünglichen Nutzern haben. War "Türkenslang" früher nur
Cliquen-mitgliedern bekannt, so machen heute Mundstuhl und Co. auch Otto Normalsprecher mit
neuen Spielarten seiner eigenen Sprache vertraut. Versatzstücke aus Radio, Musik und Comedy
dringen in die Kommunikation von jugendlichen und erwachsenen Muttersprachlern ein und werden
in Form von vorgefertigten Sätzen und Ausdrücken verarbeitet. Mit zunehmender Verbreitung sinkt
nicht nur die Hemmschwelle der Nachahmung, sondern es verändert sich auch der indexikalische
Wert des nachgeahmten Sprechstils. Der primäre Bezugspunkt ist nunmehr nicht das "Ghetto" der
eigenen Stadt, sondern ein medial gefilterter sozialer Typus: So spricht nicht der Junge von nebenan,
sondern die Randfigur des "Gangsters", des "Frankfurter Asos", des Zuhälters. Ob aus der Türkei
oder dem Balkan, dies ist von geringem Belang, solange der Sprachwitz aktuell ist.
Dass gerade Comedy die größte Nachwirkung zeigt, ist wohl kein Zufall. Die Charaktersartire
bewirkt die Verharmlosung einer für die meisten Rezipienten wohl erst einmal unbekannten und
bedrohlichen sozialen Welt, und zeigt ihnen, wie sie mit dieser Welt sprachspielerisch umgehen
können. Was die Nachahmung wohl so attraktiv macht –die augenblickliche symbolische Teilhabe
an der Welt des Ghettos und der Strasse– ist durch das Sprachspiel am ehesten zu erreichen.
Allerdings wäre es zu einfach, "Türkendeutsch" nur als eine vorübergehende Sprachmode zu deuten.
Durch sie vollzieht sich auch ein Wandel in den sprachlichen und gesellschaftlichen Einstellungen der
Mehrheitsgesellschaft. Ganz anders als beim "Gastarbeiterdeutsch" der 60er und 70er Jahre werden
jetzt nicht-muttersprachliche Varianten des Deutschen in das kommunikative Repertoire der
Gesamtgesellschaft integriert, mit Witz und Spiel verbunden und dadurch allmählich normalisiert. Für
die Gesamtgesellschaft entstehen damit neue Ausdrucksmöglichkeiten, die in vielfältiger Weise das
Ausdrucksrepertoire im deutschen Sprachraum bereichern und Sprachspiele mit neuen sozialen
Kategorien ermöglichen. Eine sprachliche Entwicklung, die zwar ihren Anfang "in der Strasse" hat,
doch in ihrem heutigen Umfang ohne die Massenmedien undenkbar gewesen wäre.
Quelle:
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~iandrout/papers/tuerkde…
lol
Marques
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