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    Heute ist der Tag:Budget fertig!! Wie würdet ihr entscheiden? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.09.00 10:51:41 von
    neuester Beitrag 24.09.00 02:50:50 von
    Beiträge: 25
    ID: 247.637
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      Avatar
      schrieb am 20.09.00 10:51:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo leute,

      heute morgen mal was ernsteres: wie würdet ihr entscheiden?.

      Folgende Situation, wiederholt sich so ähnlich von Quartal zu Quartal:

      heute ist Mittwoch, der 20. September, also noch sieben Arbeitstage bis zum Quartalsende!
      Als Facharzt/Internist bin ich Fallzahlbudgetiert, das heisst, die zahl der Patienten, die ich in einem Quartal behandeln darf, wird von der kassenärztlichen Vereinigung festgelegt.

      Diese zahl habe ich gestern nachmittag überschritten.
      Zur weiteren Erläuterung: meine Praxis liegt auf dem land, ich bin der einzige im Umkreis von ca 40 km, der röntgt und endoskopische Spiegelungsuntersuchungen macht. Die Verkehrsverbindungen sind eine Katastrophe, die nächste grössere stadt ist etwa 35 km entfernt.

      Also was machen:
      a) viele Kollegen machen einfach zu, kann ich aus bestimmten Gründen nicht.
      b) keine neuen Patienten mehr annehmen, d.h. aber auch, dass ich eine arme Oma, die eine Überweisung zum Lungeröntgen hat, auf eine tagesreise in die nächste grössere stadt schicken muss
      c) nur Notfälle behandeln, alles andere ins nächste Quartal schiebe:verschiebt nur das Problem, dann habe ich nächstes mal schon am 10. des letzten Quartalsmonats die Zahlen voll
      d) einfach weitermachen und alles selbst bezahlen (auch material für Röntgenbilder etc.)
      e) nur noch Privatpatienten behandeln und die pat. gegen Politik und Krankenkassen aufbringen!

      Echt:eine Scheisssituation!!
      Also: wie würdet ihr entscheiden, mal ganz ehrlich!

      Gruss
      Mick
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 11:19:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mein (nun Ex-)Arzt hatte das so gelöst, daß er mir als Privatpatient gesalzene Rechnungen präsentiert hatte. Da wußte ich genau, für wen ich mitzahlte :(. Jetzt hat er allerdings zwei Privatpatienten weniger :).

      Vielleicht eine Stiftung gründen, die für diese Patienten zahlt. Geldgeber bist Du, dann kannst Du wenigstens das eingesetzte Geld wieder steuerlich absetzen. Eventuell mit vielen Ärzten zusammen, dann kostet die Verwaltung weniger und es wird juristisch wasserdicht ;).

      Oder ins Schicksal fügen: sieh es als Mischkalkulation - die Privatpatienten zahlen ja schon für die Kassenpatienten mit, und die Kassenpatienten am Anfang des Monats für die, für die es von der Kasse nichts mehr gibt.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 11:27:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi Mick,

      das ist wirklich eine Scheißsituation, und jede von Dir angeführte Lösung ist doof. Da aber eine davon in Anwendung gebracht werden muß, würde ich mich wohl für c) entscheiden, also nur die Notfälle behandeln.

      Im nächsten Quartal würde ich dann auf die Patienten einzuwirken versuchen, die eigentlich nicht wirklich der Behandlung durch den Internisten bedürfen, sich ihrem Hausarzt anzuvertrauen. Es gibt bestimmt auch in Deiner Praxis die Überängstlichen, die wegen eines quersitzendes Pupses gleich Darmkrebs befürchten ... und sicherheitshalber sofort den Facharzt bemühen. Oder die alten Herrschaften, die regelmäßig zum Durchchecken kommen - die könnte man vielleicht dazu bewegen, in etwas größeren Zeitintervallen zu erscheinen.

      Ein nett formulierter Daueraushang im Wartezimmer mit Hinweis auf die schwierige Situation (und auf die Verursacher ;)) ist bereits erfolgreich, wenn nur ein einziger Patient einen einzigen Besuch dadurch unterläßt. (Wenn Du willst, helfe ich Dir gern beim Aufsetzen des Aushangs *g*)

      Dann hätte ich noch einen weiteren Schritt anzubieten, der zwar Dein Problem nicht löst, aber es vielleicht in einen etwas anderen Blickwinkel rückt:

      f) Sich freuen, zu viele Patienten zu haben - zu wenige wäre unangenehmer für Dich ;)

      Liebe Grüße

      Dummi - die praktische :D
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 12:05:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hier zwei Lösungen:

      1. Mondrakete auf; Frau Fischer rein; Mondrakete zu; Abschuß ! :D

      2. Gibt es nicht die Möglichkeit, den Regreß durch Einzeldokumentation auszuschalten? Es wird doch immer behauptet, daß regionalen Besonderheiten Rechnung getragen werden kann.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 12:30:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      @jem: Rakete für die "Fischerin" ist zu teuer. Bezahlt die Kasse nicht. :D Ausserdem hat die Rakete auch ihren Stolz: Die lässt nicht jeden rein. :laugh:

      Bei Einzeldokumentation, soweit ich informiert bin, müssen die gesetzlichen Kassen zahlen. Mick, wie ist die genaue gesetzliche Regelung?

      Gruss
      dick :)

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      Avatar
      schrieb am 20.09.00 12:42:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Danke für die Antworten! :):):)

      @for4zim, das mit den Privatpatienten stimmt leider! Aber die Schweinerei ist, dass sich die KV und die gesetzlichen Krankenkassen darauf verlassen, dass die Doktors keinen wegschicken und umsonst arbeiten bzw auf die Privatpatienten umlegen. :(

      @liebe Dummi, das mit dem Aushang habe ich auch schon überlegt! Aber in einem hast du recht: zuviel Patienten ist besser als zuwenige! Danke! :kiss:

      @jem, a) :laugh: gute Idee

      b) alle Einsprüche wegen Praxis- und regionaler Besonderheiten wurden gnadenlos abgeschmettert!

      Grüsse
      Mick
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 13:01:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hi Cayin9021 :)

      Egal welche Entscheidung Du nimmst, ein bitterer Beigeschmack bleibt sicher immer und eine Unzufriedenheit. Ich würde mich für c) entscheiden, diese beinhaltet zum Teil auch Möglichkeit d)und e) ist ja sowieso möglich.

      Mit einem Aushang im Wartezimmer ist zwar die Lage nicht besser, aber der eine oder andere Patient überlegt vielleicht doch, muß ich zum Doc oder nicht ;)Wichtig ist jedoch das der Aushang auch die Hintergründe erläutert. So einen Hinweis habe ich auch schon bei Ärzten gesehen ;)

      Dummis Möglichkeit f spricht doch für sich ;) nur zufriedene Patienten kommen immer wieder ;) Man mußt Du nett und gut sein :D:D rein medizinisch gesehen ;)

      Grüßchen
      trave:kiss:
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 13:05:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      @trave und Dummi :kiss:,

      Möglichkeit f) gut und schön: und wann soll ich bei WO herumposten, komm doch jetzt schon kaum zu Wort. :D:D:D:D :laugh:

      Gruss
      Mick
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 13:44:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wer`s mit dem hippokratischen Eid genau nimmt, macht doch seine Praxis nicht einfach zu und schickt auch keine ollen Omas weg.
      Geld ist doch nicht wichtig, wenn man Arzt ist. Wenn man Geld machen wollte, wäre man schließlich Rechtsanwalt, Banker oder Unternehmer geworden. ;)

      EmmEffGee,
      gholzbauer
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 13:52:36
      Beitrag Nr. 10 ()
      Mit Idealismus finanziert man keine Praxis mit Miete, Geräten, Verbrauchsmaterial und nicht zuletzt Sprechstundenhilfen.

      Ärzten, die sich als Unternehmer sehen, steht es natürlich frei, nur noch Privatpatienten zu nehmen. Wie ich hörte, rechnet sich das aber meistens nicht - das ist das Erpressungspotential der gesetzlichen Kassen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 14:14:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Holzbauer

      eine Frage, aus lauter Idealismus, schenken SIe mir 10 000 DM???
      Danke


      Geld ist schon wichtig, auch als Arzt, sonst wäre man[m] Priester!
      Oder im Kloster!!!

      Und da Mick Frau, Hund und auch noch Kinder + Katze hat, ist er in meinen AUgen schon Idealist genug! Und deshalb kann er leider auch kein Priester mehr werden!

      d
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 14:26:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      @gholzbauer,

      mach ich ja auch nicht, die Leute hier würden das gar nicht verstehen!
      In der Stadt ist das was anderes, da könntst du sagen, gehen sie zu dem Kollegen zwei strassen weiter.

      Und Notfälle würde man sowieso nicht ablehnen!

      Mich ärgert, dass die Ksssen diese Berufsaufassung gandenlos ausnutzen, und den Patienten alles versprechen, nur das dafür andere umsonst arbeiten, wird unterschlagen!Das ärgert mich! Glauben tut einem das sowieso keiner!

      Mit dem Eid des Hippokrates ist es so`ne Sache, man soll das nicht überstrapazieren. Und jemanden für eine Routineuntersuchung wie Röntgen einen Ort weiterzuschicken, ist ja keine unterlassene Hilfeleistung.

      Ein Unterfangen dieses Threads ist es, mal zu zeigen, in welch seltsame Situation einen diese gesundheitspolitik bringt.

      Achso, und wenn jetzt immer vor einer Zwei-Klassen_medizin gewarnt wird: die haben wir schon längst!!

      Gruss
      Mick
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 14:38:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      @cayin9021, bitte kläre mich mal genau auf. Die Abrechnungen erfolgen doch mit der Kassenärztlichen Vereinigung - oder? Somit rechnest Du doch nicht mit der Krankenkasse direkt ab????!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 14:53:43
      Beitrag Nr. 14 ()
      @dekanter
      Geh am besten mal zur Bank wegen der 10000. Mit MEINEM Idealismus kann ich Geschenke an mir Unbekannte nicht vereinbaren.


      Das da oben habe ich doch nicht ernst gemeint, laßt euch nicht so leicht provozieren, dann lebt ihr länger, wg. Blutdruck.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 16:07:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      @Couqi,

      stimmt abrechnen tun wir mit den Kasenärztlichen Vereinigungen, nur den Druck machen trotzdem die Kassen.
      Dafür gibt`s in der KV den heftigsten Verteilungskampf, den du dir vorstellen kannst. Auch die Budgetregeln stammen von den KVen, es handelt sich aber um Umsetzung bestehender Gesetze.

      Bei uns wird ja mittlerweilen alles reguliert! :mad:

      Gruss
      Mick
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 16:58:56
      Beitrag Nr. 16 ()
      @cayin9021, wenn Du endeskopische Untersuchungen durchführst, solltest Du Dich einmal erkundigen, ob Du diese Untersuchungen nicht direkt mit der KV abrechnen kannst (Tageskliniken können das). Voraussetzung hierfür ist jedoch, daß die Patienten Dir vor dem Eingriff eine entsprechende Erklärung unterschreiben, die Dich berechtigen, direkt abzurechnen. Solltest Dich einmal genau erkundigen!
      Gruß Couqi
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 17:12:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo an alle Sofa-Ärzt/innen,

      ist doch reine Ansichtssache:
      Das Individualbudget ist doch bei vielen Kolleg/innen noch viel früher erfüllt. Aber, Hand aufs Herz: Verdient ihr für eure Arbeit zu wenig ? Geht es euch schlecht ? Ist euer Verdienst im Vergleich zu anderen Berufen, oder zu Ärzt/innen in anderen europäischen Ländern oder in Bezug auf den Stundenlohn zu niedrig ?
      Nein und nochmal nein !!
      Hört das Gejammer auf diesem hohen Niveau auf !!

      Das Budget ist so gedacht, daß alle Punkte eines Quartals gesehen werden müssen und alle Kosten eines Quartals dagegen gerechnet werden sollten. "Budget-Ferien" sind unfair gegenüber den nicht Ferien-machenden Kolleg/innen und gegenüber den Patient/innen ! Die Versorgung ist unser Auftrag !
      Ich habe jedenfalls bei den begrenzten Ressourcen im Gesundheitswesen keinen besseren Vorschlag für unser Honorarsystem !

      MfG Marterpfahl (auch niedergelassener Arzt)
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 17:45:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      @marterpfahl (schöner name für einen Doc :laugh:),

      das habe ich schon öfter an anderer stelle gesagt, schlecht geht`s den meisten nun wirklich nicht!Eine bessere Lösung für die Verteilung des vorhandenen Geldes habe ich auch nicht. Geb ich ja zu!

      Nur seltsam ist es doch, und in den vierten Quartalen bin ich immer schon um Nikolaus herum (witzig!*ggg*) mit meinen Fallzahlen durch. Und dreii Wochen umsonst schaffen, das muss man ja noch mal von den ganzen Punktwertverlusten etc nochmals abziehen.

      Stell man sich mal vor, die gehen hin und sagen zum Frisör, du hast jetzt 2000 Haarschnitte frei, danach schnippelst du umsonst bis Ende des Quartals! Na ich weiss nich! :D Klar, Vergleich hinkt!


      Gruss
      Mick
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 21:47:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hi Cayi,

      hier noch ein Tipp:

      Ein Zahnarzt hat das Problem so gelöst: Er hat bei der Behandlung einer Kassenpatientin mitten in der Anfertigung einer Krone aufgehört - Budget alle.
      Dann waren alle im Fernsehen - der Arzt, die Patientin, das Problem.

      Einen vernünftigen Lösungsvorschlag hab ich auch nicht.

      Allerdings hab ich in den letzten Jahren auch ziemlich viel Verschwendung im Gesundheitswesen gesehen - ich hab eine kaputte Wirbelsäule mit zunehmenden Dauerschmerzen. Ich habe schon haufenweise Medikamente weggeschmissen und etliche Ärzte kennengelernt, die nicht einmal eine richtige Diagnose hinbekamen. Einen halbwegs vernünftigen Umgang mit meinen Schmerzen habe ich aus Büchern bzw. von Krankengymnasten gelernt.
      Also, ich glaube, in der Ausbildung von Ärzten läuft irgendwas ganz schief und außerdem ist das Abrechnungssystem falsch.

      Gruß. A.
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 22:28:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hi,

      gestern abend kam ein Bericht im TV,ging um einen Artzt,der
      seine Zulassung verlieren soll,weil er mehr Patienten behandelt
      als er darf(Mengenüberschreitung?).Da einige seiner Patienten
      Ausländer sind,bedarf es hier aufgrund sprachlicher Schwierigkeiten
      auch zeitintensiverer Untersuchungen.
      Es wurden Bilder aus dem Warteraum gezeigt und einige Patienten
      kamen hier zu Wort,alle waren sehr zufrieden mit Ihrem Doc und
      wollen ihn unter keinen Umständen verlieren...

      Der Mann macht lediglich seinen Job,und das aus Überzeugung,um
      Menschen zu helfen,dafür soll ihm nun die Zulassung entzogen
      werden?

      Sorry Mick,hilft Dir nicht weiter,passt aber grob zum Thema...

      Gruss

      Sid
      Avatar
      schrieb am 20.09.00 22:50:51
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo Doc ;)

      ich glaube, das läßt sich ohne nähere Einzelheiten nicht lösen:
      wie viele Patienten/innen gibt es, die unnötig kommen;
      wie läuft die Praxis allgemein;
      wie ist die finanzielle Situation des Arztes; - keine Antwort erwartet ;)
      wie ist die zeitliche Belastung des Arztes;
      wie sieht dieses "Statistik" über einen längeren Zeitraum aus;
      ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?

      ist es ein einmaliger "Zustand" und es geht dem Arzt überdurchschnittlich blendend; behandeln wenn Du selbst die Notwendigkeit siehst.
      ist es ein Dauerzustand, der regelmäßig wieder auftritt, ab Quartalsanfang einen Tagesschnitt/Wochenschnitt erstellen und dann bremsen, nicht am Quartalsende.

      just my two cents

      nette Grüße
      laotzu


      P.S:: falls Jagger mal hiereinschaut ;) - DANKE !! :):):)
      Avatar
      schrieb am 21.09.00 07:36:05
      Beitrag Nr. 22 ()
      @laotzu,

      danke für deine Worte! :):)

      Am besten hat mir die Idee gefallen mit dem Bremsen am Quartalsanfang! Das kann ich nämlich tatsächlich etwas steuern. Diese Fallzahlbegrenzung gibt`s ja schon Jahre und ich habe einen ziemlich stabilen Überblick! Alles klar! :):)

      Dir einen schönen Tag!

      Cayi

      PS verstanden! :cool:
      Avatar
      schrieb am 23.09.00 23:14:44
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hallo lieber Kollege und Leidens?-genosse,

      bin in genau Deiner Situation, mit genau Deinen Gefühlen und Zweifeln und seit ich jede Nacht von Frau Fischer träume, kann ich mich nur noch mit 1-2 VomexA Supp in den Schlaf trauen.
      Doch kann ich mich, zwar am Stadtrand gelegen, doch mit zum Glück ewig voller Praxis wie Du, auch im 3. Monat des Quartals auf meinem hohen Roß damit trösten, daß die Kollegen in der Stadt mit 900 Scheinen nicht nur über das Budget, sondern auch über die viele Freizeit weinen.
      Wieviel Scheine und Scheinchen liegst Du denn über dem Fachdurchschnitt?
      So what, sei froh, daß Du so viele Patienten hast, bleib so nett und authentisch, wie Du wohl bist, wenn Du Dich mit o.e. Zweifeln quälst, damit die netten Pat. auch bei Dir bleiben, Dir Freude machen und Dein Konto füllen. Beschränke Dich darauf, Dich der Blutsauger zu entledigen.
      "Verschreiben Sie mir Valium und Hämorrhoidalzäpfchen oder ich schieße, oder erschlage Sie mit der AU, die Sie mir nicht ausstellen
      wollen..."

      oder iGel Dir einen

      (für Querdenker: individuelle Gesundheitsleistung)
      Avatar
      schrieb am 23.09.00 23:30:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Mick.
      Könntest du Dir nicht einen Partner mit in die Praxis nehmen?
      Sind Steigerungen der Patientenzahlen möglich?
      Grüsse,Dein Wunderlich.
      Avatar
      schrieb am 24.09.00 02:50:50
      Beitrag Nr. 25 ()
      Und was ist die andere Seite der Geschichte ?

      War mal beim Internisten und die Arzthelferin wollte bei mir
      eine Ultraschalluntersuchung durchführen, ohne das ich den
      Arzt je gesehen hatte, geschweige denn mit Ihm über meine
      Beschwerden gesprochen hätte. Wieviel Röntgen-, Ultraschall-
      untersuchungen etc. sind früher ohne medizinische Notwendigkeit
      durchgeführt worden um damit die entsprechende Kohle zu
      verdienen ? Zugegebenermaßen betrifft das wahrscheinlich nur
      wenige Ärzte - oder vieleicht doch nicht ?

      Den Vorschlag mit dem Aushang im Wartezimmer finde ich sehr
      gut. Habe vollstes Vertrauen in meinen Hausarzt und möchte auch,
      dass er Kohle verdient. Aber um zu reagieren muss ich ja erstmal
      wissen, ob das Fallzahlbudget erreicht ist.

      Mein Hausarzt bietet auch zusätzliche kostenpflichtige Leistungen
      wie z.B. Homöopathie und Akkupunktur an, die sehr gut angenommen
      werden. Wahrscheinlich kommt sowas für Dich als Internist wohl eher
      nicht in Betracht. Die Zeit wo dem Patienten die Gesundheits nichts
      Wert war ist doch vorbei - oder doch nicht ?


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