checkAd

    Kostolany und der betrügerische Neue Markt - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.10.00 19:29:20 von
    neuester Beitrag 25.02.01 22:54:19 von
    Beiträge: 2
    ID: 270.631
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 314
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 15.10.00 19:29:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Altbörsenmeister Kostolany nannte den Neuen Markt rund heraus "Betrug". Inzwischen notieren über 300 Aktien in diesem Wachstumssegment, so dass eine pauschale Verurteilung sicherlich nicht richtig ist. Allerdings mehren sich die Fälle betrügerischer Machenschaften wie auch an allen anderen europäischen Neuen Märkten. Die unsinnigen Kursverzehn- und verzwanzigfachungen durch kurstreibende Fondsmanager, bei gleichzeitig falschen Prognosen und ad hoc-Meldungen, sprechen für sich.

      In Deutschland wird die Liste der Problemaktien immer länger: Infomatec, Gigabell, Metabox, EM.TV, Intershop usw. Nachdem die Metabox-Aktie mit Falsch-Meldungen schon verzwanzigfacht wurde, stellte der Metabox-Vorstand im Fernsehen einen weiteren Kursanstieg mit der Behauptung in Aussicht, das Unternehmen sei nur mit dem 1-fachen Umsatz bewertet. Tatsächlich lag die Bewertung zu diesem Zeitpunkt mindestens beim 20-fachen Umsatz. Zweifels­ohne sind derartige Behauptungen nicht nur Betrug am Anleger, sondern auch unge­recht­fertigte Bereicherung, wenn man bedenkt, dass die Vorstände mit ihren großen Aktien­paketen von Kurstreibereien profitieren. Häufig sind auch noch ihre laufenden Gehälter an die Ent­wick­lung der Aktienkurse gekoppelt........
      ....... Es gab bekanntlich Neuer Markt-Unternehmen, die nach folgendem Motto handelten: Man gebe gewissen Aktienfonds für den Neuen Markt möglichst viele Aktien aus der eigenen Neuemission (und damit kaum etwas an zeichnende Privatanleger), damit dieser Fonds in den Genuss der stark gestiegenen Erstnotierung kommt. Einen Großteil der, aus der Emission hereinkommenden flüssigen Mittel gebe ich diesem Fonds in die Verwaltung, damit der Fonds genügend Barreserven besitzt, um dann meinen eigenen Aktienkurs weiter nach oben zu ziehen. Wenn meine Lockup-Frist (Aktienverkaufssperre) als Vorstand abgelaufen ist, übernimmt der Fonds dann meine eigene Aktienbeteiligung, nachdem die Notierung vorher noch einmal nach oben gezogen wurde. Den Gegenwert aus diesem Verkauf lege ich dann wiederum in dem Neuer Markt-Fonds an. Mit solchen Methoden kann man einen Aktienindex natürlich genauso nach oben treiben wie einen Neuer Markt-Fondsanteilspreis. Wenn dann aber eines Tages die Anleger merken, dass die Börse zu einem Spielcasino gemacht wurde und nur Papiergewinne entstanden sind und Verkaufen unmöglich ist, bricht das Kartenhaus zusammen.

      Das teilweise unseriöse Herauftreiben der Kurse mit dem dann notwendigen folgenden Absturz dürfte zu einer längeren Konsolidierung bzw. technischen Bereinigung führen.

      Avatar
      schrieb am 25.02.01 22:54:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      up


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Kostolany und der betrügerische Neue Markt