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    Fahnder in Räumen von EM.TV -( Focus.de) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.12.00 12:46:31 von
    neuester Beitrag 23.12.00 12:52:50 von
    Beiträge: 2
    ID: 320.084
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      schrieb am 23.12.00 12:46:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      W I R T S C H A F T

      Fahnder in Räumen von EM.TV


      S taatsanwaltschaft und Polizei haben offenbar die Firmenräume von EM.TV in Unterföhring durchsucht. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte der „Süddeutschen Zeitung“ vom Samstag, seine Behörde habe einen Beschluss des Amtsgerichts München vollzogen, ausgestellt auf „Verdacht des Verstoßes gegen das Aktiengesetz“. Auch mögliche Zeugen seien vernommen worden.

      Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und mehrere Privatanleger hatten gegen den angeschlagenen Konzern Strafanzeige wegen des Verdachts auf Verschleierung der wirtschaftlichen Verhältnisse durch Führungskräfte eingereicht, nachdem die Gewinnprognosen für das laufende Jahr drastisch nach unten korrigiert worden waren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Firmenchef Thomas Haffa und seinen Bruder Florian Haffa, der früher Finanzvorstand von EM.TV war.

      Goebel draußen bei EM.TV

      Am späten Freitagabend war bekannt geworden, dass das Vorstandsmitglied Ulrich Goebel zum Jahresende aus dem Unternehmen ausscheidet. Zwischen Göbel und EM.TV habe es „grundsätzliche Unterschiede in der Einschätzung der zukünftigen strategischen Ausrichtung“ gegeben, heißt es in einer Mitteilung der Firma. Ein Nachfolger wurde nicht benannt.

      Goebel war im Oktober 1999 zu EM.TV gekommen. Der Manager arbeitete zuvor als Chefsyndikus bei der damaligen DaimlerChrysler-Tochter Dasa. Bei EM.TV war Goebel Vorstand für Business Affairs und betreute die Bereiche Recht, Rechnungswesen, Controlling, internationale Beteiligungen und Personal.

      23.12.00, 11:17 Uhr

      Hier der Link:
      http://www.focus.de/G/GW/GWA/gwa.htm?snr=81885&streamsnr=8

      MfG
      Avatar
      schrieb am 23.12.00 12:52:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Aufsichtsamt empfiehlt Untersuchung über EM.TV-Insiderhandel

      Das Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel (BAWe) hat die Untersuchung von möglichen Insider-Geschäften mit Aktien des Münchener Filmrechtehändlers EM.TV & Merchandising AG empfohlen. Wie ein Sprecher am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters sagte, sei die erste Analyse der Kursbewegung der EM.TV-Aktien vor der Anfang Dezember gegebenen Gewinnwarnung abgeschlossen. Eine endgültige Entscheidung über die Einleitung von Ermittlungen sei noch nicht getroffen. In der Regel ziehe eine solche Empfehlung aber eine Untersuchung nach sich, die im nächsten Jahr beginnen könne, sagte der Sprecher. EM.TV sicherte der Aufsichtsbehörde volle Kooperation zu.

      Der BAWe-Sprecher sagte, im Falle einer Untersuchung werde die Behörde auch der Münchener Staatsanwaltschaft zuarbeiten. Die ermittelt bereits gegen EM.TV-Vorstandschef Thomas Haffa, seinen Bruder Florian und andere Verantwortliche wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Aktiengesetz durch falsche Angaben über die Unternehmenslage und Insiderhandel. Ein EM.TV-Sprecher sagte, das Unternehmen sichere dem BAWe wie schon der Münchener Staatsanwaltschaft die volle Kooperation zu. »Ich will den Ermittlungen nicht vorgreifen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendetwas zu finden ist«, fügte er hinzu.

      EM.TV hatte Anfang Dezember seine Gewinnprognosen für 2000 drastisch nach unten korrigiert, nachdem das Unternehmen noch wenige Wochen vorher seine Erwartungen bestätigt hatte. Spekulationen über eine bevorstehende Gewinnwarnung und finanzielle Schwierigkeiten hatten den Aktienkurs des einstigen Stars am Neuen Markt aber schon in den Tagen zuvor auf Jahrestiefststände fallen lassen. Bei einer Untersuchung kann das BAWe Banken auffordern, die Investoren zu nennen, die vor der Gewinnwarnung Kauf- und Verkaufsaufträge für EM.TV- Aktien erteilt haben. Diese können dann mit einer Liste von Personen verglichen werden, die Insider-Kenntnisse von der Situation des Unternehmens besäßen haben könnten.

      Investoren und Aktionärsvertreter wie die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) haben bei der Staatsanwaltschaft Mitte Dezember Anzeige gegen das EM.TV-Management eingereicht und werfen ihm Täuschung der Anleger vor. EM.TV habe die Aktionäre viel zu spät über die Schieflage des Unternehmens informiert, hatte es geheißen. Thomas Haffa hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und gesagt, die Verantwortlichen hätten im besten Wissen und Gewissen gehandelt. Er selbst habe nur in den ersten beiden Monaten dieses Jahres Aktien im Wert von 40 Millionen DM verkauft.

      Die EM.TV-Aktien, die von ihrem im Februar erreichten Jahreshoch bei 120 Euro rund 95 Prozent verloren haben, reagierten kaum auf die Nachricht. Sie gaben einen Teil ihrer am Vormittag gemachten Gewinne am Freitag ab und notierten am frühen Nachmittag mit 5,81 Euro noch knapp über ihrem Vortagsschluss. Vor der Mitteilung hatten die Titel für 6,10 Euro den Besitzer gewechselt.

      Im Dezember hatte zudem die Kirch-Gruppe ihren Einstieg bei EM.TV mit einer Beteiligung von 16,74 Prozent, den Stimmrechten nach aber mit einer Sperrminorität von 25 Prozent, angekündigt.


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