checkAd

    Alkohol zwar gut gegen Infarkt, aber Krebsrisiken überwiegen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.04.01 13:40:18 von
    neuester Beitrag 03.04.01 15:10:23 von
    Beiträge: 5
    ID: 374.088
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 280
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 13:40:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Folgender Artikel ist von hier übernommen. Da ich hier bereits in zwei Threads positive Meinungen zum Alkohol zitiert hatte, hier nun eine Gegendarstellung aus dem neuen Spektrum der Wissenschaften:

      http://www.wissenschaft-online.de/spektrum/index.php?action=…

      „Je weniger, umso besser“

      Das Alkoholproblem unserer Gesellschaft

      „Täglich ein Glas Wein – und Du bleibst gesund?“ – Nein! Dies gilt heute nicht mehr. Mediziner warnen davor, sich Alkohol aus medizinischen Gründen selbst zu „verordnen“. Denn Alkohol ist kein Medikament, sondern ein Gift. Alkoholkonsum hat viel größere gesundheitsschädliche Folgen als früher angenommen.
      Leider unterschätzen die meisten Menschen immer noch die medizinischen Risiken, die Alkoholika verursachen. Zum einen verharmlosen wir fast alle die schlei­chende Gefahr des Alkoholismus. (...)
      Zum anderen mindert Alkoholkonsum viel stärker die Lebensqualität, als früher angenommen. (...) Selbst in Maßen genossen schä­digen alkoholische Getränke fast alle Organe. Auch Krebs tritt schon dann öfter auf, wenn jemand nur ein kleines Glas Bier oder Wein am Tag konsumiert. Das Risiko für viele Krebsarten steigt bereits bei kleineren Mengen alkoholhaltiger Getränke auf das Doppelte. So steigert ein täglicher „Drink“ sogar die Gefahr für Brustkrebs um zehn Prozent. Noch viel mehr wächst die Rate von Tumoren an den Schleimhäuten im Mund, Rachen, Kehlkopf und der Speiseröhre. Auch Dickdarm- und Enddarmkrebs geht häufig auf Alkoholgenuss zurück.
      Risikofreies Alkoholtrinken gibt es nicht! Das betonen die Ärzte Stephan Teyssen und Manfred V. Singer vom Universitätsklinikum Mannheim in der April-Ausgabe von „Spektrum der Wissenschaft“. Wie die beiden Mediziner hervorheben, liegen nur wenige solide Daten über gesundheitsfördernde Wirkungen von Alkohol vor. Meist würden solche Studien leider nur das Herz-Kreislauf-System berücksich­tigen. Ein sehr mäßiger Alkoholkonsum scheint das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall tatsächlich herabzusetzen. Doch gilt das nur für Menschen über fünfzig – und auch nur, solange nicht Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder be­stimmte Stoffwechselstörungen vorliegen. Denn Alkohol schädigt die Herzmuskel­zellen und fördert Bluthochdruck.(...)
      Doch zeigen neuere medizinische Studien auf, dass das gesundheitlich vertretbare Maß höchsten zehn Gramm Alkohol täglich für Frauen und nicht mehr als zwanzig Gramm für Männer beträgt. Das entspricht gerade einem halben bezie­hungsweise einem Glas Wein. Die typischen alkoholbedingten Lebererkrankungen etwa hängen eng mit dem täglichen Alkoholkonsum zusammen. Frauen erkranken zum Beispiel schon bei einem Glas Bier am Tag öfter an einer Leberzirrhose. Wenige Menschen wissen, dass auch die Bauchspeicheldrüse unter Alkohol beträchtlich leidet. Als Risikodosis für eine chronische Entzündung, bei der dieses Organ regelrecht verkalkt und immer mehr seinen Dienst einstellt, gelten schon zwanzig Gramm. Vermutlich sind aber auch kleinere Mengen nicht unbedenklich.
      (...)
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 14:01:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interessanter Artikel.
      Danke!
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 14:15:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es wurde auch viel darüber geredet, daß man mit hohen Dosen an Vitamin E sein Krebsrisiko verringern und Alterungsprozesse verlangsamen könnte. Doch die Fähigkeit des Vitamin E, schädliche Radikale abzufangen, steht nun ebenso infrage, wie positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Auch hier sind die neueren Erkenntnisse unklar:

      Vitamin E nützt nichts, leider
      HAMILTON - Vitamin E schadet nicht, aber es nützt auch nichts, zumindest bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Diese ernüchternde Erkenntnis verdanken wir einer großen Studie mit rund 9.500 Teilnehmern, die an einer koronaren Herzkrankheit oder Diabetes erkrankt waren - beides Risikofaktoren für Herzinfarkt beziehungsweise Schlaganfall. Über viereinhalb Jahre erhielten sie zusätzlich zur sonstigen Medikation entweder Vitamin E oder ein Scheinmedikament. Am Ende hat die Vitaminkur nichts genutzt. Infarkt und Schlaganfall waren in beiden Gruppen gleich häufig.
      MT-Online D 26.01.2000 luk New England Journal of Medicine 2000, Vol. 342, S. 154-160

      PHILADELPHIA/SAN ANTONIO - Widersprüchliches liest man in diesen Tagen über Vitamin E. Eine Studie hat gezeigt, dass Vitamin E offenbar doch nicht die Fett-Peroxidation aufhalten kann, wie man einmal glaubte. Der Grad der Fett-Peroxidation ist ein Hinweis darauf, wie viel schädliche Radikale im Körper sind, die man mitverantwortlich macht für Alterungsprozesse. Vitamin E soll solche Radikale abfangen können. Tut es aber offenbar doch nicht. Denn bei 30 Versuchspersonen, die entweder Plazebo oder Vitamin E-Dosen bekamen, zeigte sich kein Unterschied im Ausmaß der Fett-Peroxidation. Demnach kann Vitamin E doch keine Radikale abfangen. Aber zumindest die Atherosklerose der Gefäße verlangsamen und damit Herzinfarkte verhindern. Das behauptet ein amerikanischer Wissenschaftler, nachdem er die atherosklerotischen Wandablagerungen in der Halsschlagader von 573 Personen mit deren Einnahme von Vitamin E-Pillen verglichen hatte. Ergebnis: Diejenigen die Vitamin E-Pillen nahmen standen besser da. Fazit: Nichts Genaues weiß man nicht zum Vitamin E. Warten wir auf die nächsten Studien.

      MT-Online D 08.03.2001 luk - Quelle: JAMA 2001, Vol. 285, S. 1178-1182; AHA-Conference on Cardiovascular Disease Epidemiology and Prevention
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 15:05:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Alkohol und Krebs Alkohol ist eine Krebs fördernde Substanz. Das betrifft neben der Leber vor allem die oberen Verdauungsorgane, das heißt Gaumen, Schlund, Kehlkopf und Speiseröhre. Bereits ab einer Dosis von rund 20 g beginnen die relativen Risiken für diese typischen "alkoholabhängigen" Krebsarten zu steigen. Diese sind aber im Vergleich zu anderen Todesursachen relativ selten, so dass das Krebsrisiko durch diese Alkoholmenge insgesamt noch nicht beeinflusst und von dem Rückgang der Herz-Kreislaufsterblichkeit bei weitem überdeckt wird. Im Klartext: Leichter Alkoholkonsum steigert üblicherweise nicht das Krebsrisiko.

      Während die Datenlage für Dickdarmkrebs uneinheitlich ist, gilt gemeinhin der Zusammenhang zwischen Alkohol und Brustkrebs als gut belegt. Jedoch sind die verschiedenen Studien zum Alkoholeinfluss nicht einheitlich ausgefallen. Einige Studien konnten keinen Zusammenhang aufzeigen. Anfang 1999 hat die bekannte Framingham-Studie im Trend sogar ein niedrigeres Brustkrebsrisiko für moderaten Alkoholgenuss im Vergleich zur Abstinenz erbracht. Zudem gilt zu bedenken, was der amerikanische Krebs-Epidemiologe Longnecker errechnete: Nur etwa 2 Prozent aller Brustkrebsfälle sind auf Alkoholkonsum zurückzuführen, und moderater Alkoholkonsum bringt folglich - bei einer damit verbundenen Senkung der Gesamtsterblichkeit im Bereich von 5 bis 20 Prozent - den meisten Frauen deutlich mehr Gesundheitsvorteile als Nachteile.

      Pharmazeutische Zeitung,Dezember 2000
      Avatar
      schrieb am 03.04.01 15:10:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      gemein gemein gemein :mad:
      jetzt wo grad die grillsaison beginnt,
      und ich dabei immer so gern einen wein trinke

      wein ist demnach ungesund,
      grillen sowieso,
      die sonneneinstrahlung auch,

      aber schön ists trotzdem :confused:


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Alkohol zwar gut gegen Infarkt, aber Krebsrisiken überwiegen