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    Stehen die Märkte unmittelbar vor einem Crash a´la 1987 ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.04.01 20:27:45 von
    neuester Beitrag 22.07.02 00:51:47 von
    Beiträge: 124
    ID: 386.554
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      schrieb am 21.04.01 20:27:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      DOW im Jahr 1987:



      DOW im Jahr 2001:



      :eek: Die Ähnlichkeit ist verblüffend. :eek:

      Einige Berichte zu 1987 mit Quellenangabe:

      ---------------------------
      Sommer 1987: DWS optimistisch

      Wir präsentieren einen Bericht, der unmittelbar vor dem 1987er Börsencrash von der Deutschen Gesellschaft für Wertpapiersparen (DWS) in einem Börsenbrief veröffentlicht wurde. Dort heißt es:

      "Für die Investment-Anlage bietet sich auch in den kommenden Monaten (...) ein unverändert günstiges Umfeld. Die der Deutschen Bank AG nahestendene DWS rechnet mit einer Fortsetzung der stabilen Verfassung des deutschen Aktienmarktes. Gelegentliche Konsolidierungsphasen sollten den Gesamttrend dabei nicht nachhaltig beeinträchtigen. (...) Angesichts der günstigen fundamentalen Faktoren könnte sich auch das Auslandsinteresse wieder verstärken."

      Wer hätte hier nicht gekauft?

      Ein paar Wochen später rasselten deutsche Aktien über 40 Prozent in die Tiefe. Sie brauchten anschließend zwei Jahre, um die Verluste wieder aufzuholen.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Altmeister Kostolany mit Aktionärs-Schelte

      Im Juni 1987, wird über die aktuelle Meinung von "Börsen-Guru" André Kostolanly berichtet:

      "Von den Insidern spekuliere im Augenblick kaum mehr einer an den deutschen Börsen. Hier sei im Augenblick nämlich kein Geld zu machen. Sie haben während des Booms der letzten Jahre reichlich abkassiert und sind längst ausgestiegen. Im Augenblick ist an Bundesdeutschlands Börsen die Zeit der "Zittrigen" angebrochen, die weder über das erforderliche Kleingeld noch über die Geduld, aber schon gar nicht über das Feeling verfügen, um aus den Gesamtzusammenhängen messerscharf die nötigen Schlußfolgerungen ziehen zu können".

      Kostolany lag (auch) damals mit seiner Einschätzung richtig.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Kennen Sie noch NIXDORF?

      Mitte 1987 gab es viele positive Unternehmensmeldungen, die es Anlegern leicht machten, in Aktien zu investieren. Beispiel NIXDORF: Der Vorstand spendierte im Juni 1987 seinen Aktionären einen schönen Ausblick in die Zukunft:

      Headline NIXDORF BRILLIERT

      "Am meisten beeindruckte der zweistellige Umsatzzuwachs im ersten Quartal. Nachdem bereits 1986 das bisher beste Jahr in der Firmengeschichte der Paderborner war, setzt sich die über dem Branchendurchschnitt liegende Geschäftsentwicklung fort. Der Vostandsvorsitzende Dr. Luft wagte denn auch die kühne Prognose, den Umsatz bis 1990/1991 zu verdoppeln. Dieser Voraussage liegt das schon zur Tradition gewordene Umsatzwachstum von 20 Prozent pro Jahr zugrunde. In Amerika und Asien, wo man erst am Anfang der Expansion steht, wird dabei das stärkste Wachstum erzielt.

      Das Unternehmen verschwand 1990 vom Kurszettel. Siemens rettete Nixdorf vor der Pleite.

      Ähnlichkeiten mit vergleichbaren Börsenstars von heute gibt es tatsächlich - aber hoffentlich nicht mit dem gleichen schwerwiegenden Ausgang.

      --------------------------------------------------------------------------------

      Apple lebt immer noch

      Mehrere Leben scheint es auch für APPLE zu geben. Aus heutiger Sicht ist der - ernstgemeinte - Bericht einer Börsenfachzeitschrift aus 1987 amüsant zu lesen.

      Dort werden in einem Bericht über Computeraktien neben "IBM" ("Die Vorstellung der neuen PC-Generation rechtfertigt das Vertrauen der Anleger."), "COMMODORE" ("immer für Überraschungen gut"), "ATARI" ("Gewinn pro Aktie vervierfacht, Durststrecke beendet") auch "HEWLETT PACKARD" ("entwickelt Prozess-Rechner, die Industrie-Roboter steuern") zum Kauf empfohlen. Zu APPLE hieß es damals:

      "Die PCs sind zwar teuer, aber großartig in Ihrer technischen Leistungsfähigkeit. Auch die Fähigkeit zur Innovation ist bei den Apple-Leuten höher einzuschätzen als bei vielen anderen Konkurrenten. Noch immer hat Apple einen gewissen Touch von Hippie-Romantik, viele der System-Layouter sehen so aus, als ob die 60er Jahre noch nicht vorbei wären. Angeblich soll auch eine neue PC-Baureihe kurz vor der Vollendung stehen, die die Konkurrenz das Fürchten lehren sollte. Die Aktie stellt eine klare Kaufposition dar."

      Apple-Aktien kosteten damals 50 US-Dollar und rutschten unmittelbar nach dem Bericht unter 30 US-Dollar ab. Davon konnte sich die Aktie nicht mehr erholen. Sie kletterte zwar Anfang der 90er Jahre auf 72 US-Dollar, aber fiel anschließend wieder bis 13 US-Dollar (1997

      http://www.movingmarkets.de/analyse/1987.htm
      ---------------------------

      ---------------------------
      Seit Anfang Oktober 1987 war in den USA ein Fallen der Aktienindizes zu beobachten. Am 16. Oktober entstand ein beachtlicher Verkaufsüberhang an SIF-Kontrakten, die an diesem Tag nicht mehr ausgeführt werden konnten.

      Am Montag, den 19. Oktober 1987 kam es infolge der aufgestauten Verkaufsaufträge zum verspäteten Handel einzelner Titel am NYSE (New Yorker-Börse). Die so entstandene Panik führte zu einer Verkaufswelle, der sowohl die Spezialisten (= Börsenhändler, die für einen geordneten Markt bestimmter Aktientitel verantwortlich sind) als auch die Computersysteme nicht gewachsen waren.

      Ein grosser Teil der SIF-Verkäufe wurde durch Portfolio-Insurance-Strategien ausgelöst, wobei Preissenkungen im Terminmarkt durch die Index-Arbitrage auf die Aktienkassamärkte übertragen wurden.

      Der Börsenkrach 1987 wurde nicht durch neue Informationen, sondern durch akkumulierte fundamentale Ungleichgewichte verursacht. Die neuen Finanzmarktinstrumente führten im Crash lediglich zu einer Beschleunigung des Aktienpreiszerfalls.
      http://www.unifr.ch/spc/UF/94avril/aschinger.html
      ---------------------------

      Damals war die Uneinigkeit zw. Deutschland und den USA der Auslöser.

      :eek: Die EZB und FED sind sich derzeit sehr uneinig über die zinssenkungen. :eek:
      :eek: Greenspan beschuldigt Europa, eine Mitschuld an der US-Krise zu haben. :eek:


      Es gibt jedoch einen Unterschied zu 1987:
      1987 wurde NACH dem Crash Liquidität seitens der Notenbank in den Markt gepumpt. 2001 geschieht dies in den letzten Tagen.

      Ein netter Bericht dazu:
      ----------------------------
      Die Zeit nach dem Crash
      1929 – Die Weltwirtschaftskrise
      Auf den Börsencrash von 1929 folgte die Weltwirtschaftskrise und entsprechend schlecht entwickelten sich die Börsenkurse. Über die Ursachen der Krise sind sich die Ökonomen uneinig. Fest steht, dass weder die Notenbanken noch die Regierungen nach dem Crash geeignete Massnahmen zur Stabilisierung der Aktienmärkte ergriffen. Die Schweizerische Nationalbank nahm sogar mit Befriedigung zur Kenntnis, dass die Spekulanten an der Wall Street Verluste einstreichen mussten. Mit dieser Feststellung war für das Direktorium der Crash von 1929 erledigt. Verheerend für die Weltwirtschaft wirkten sich nach dem Crash die Rückkehr zum Protektionismus, die ausbleibende Stützung des Bankensystems und die restriktive Fiskalpolitik aus.

      Der Kurssturz an der Wall Street vom 28. Oktober 1929 übertrug sich im Nu auf die Börsen der übrigen Industriestaaten. Die Reaktionen in Kontinentaleuropa fielen allerdings etwas moderater aus. Einige Länder, darunter die Schweiz, profitierten anfänglich von Kapitalzuflüssen aus den abwertungsgefährdeten Ländern und verfügten über reichlich Liquidität. Auf Dauer konnte sich aber kein Land der US-Krise entziehen – die Depression in den USA wurde zur Weltwirtschaftskrise. Nach einem langen Abschwung nach dem Crash erreichte der Dow Jones sein Höchst von 1929 erst wieder Ende 1954.

      1987 – Die Notenbanken greifen ein
      Anders als 1929 reagierten die Notenbanken im Herbst 1987 umgehend auf den von Wall Street ausgehenden Crash und führten den Finanzmärkten zusätzlich Liquidität zu. Mit einer expansiven Geldpolitik versuchte man, die Aktienkurse zu stabilisieren und die negativen Vermögenseffekte auf die Wirtschaft zu kompensieren. Die Massnahmen griffen, und die Kursentwicklung an den Börsen konnte auf einem tieferen Niveau in geordnete Bahnen gelenkt werden. Die von vielen befürchtete weltweite Rezession blieb aus. Als sich die Finanzmärkte beruhigt hatten, schöpften die meisten Notenbanken die zusätzlich geschaffene Liquidität wieder ab. Die Schweizerische Nationalbank versäumte es allerdings, die Geldmenge rechtzeitig wieder abzubauen, was zur Beschleunigung der Inflation Ende der 80er Jahre beitrug.

      1998 ...
      Die beim Crash von 1987 gesammelten Erfahrungen kamen den Notenbanken 1998 zugute. Mit ihrem entschlossenen Vorgehen verhinderten sie, dass der Crash 1998 das Wachstum der Weltwirtschaft gefährdete. Die expansivere Geldpolitik der Industriestaaten milderte insbesondere die aufkeimenden Deflationsängste und die Furcht vor einem Zusammenbruch des internationalen Bankensystems.
      http://www.ebner.ch/bz_broschueren/bz_broschuere2/zeit.htm
      ----------------------------


      Was ist, wenn diesmal die Liquiditätszufuhr nicht gut geht?
      Was ist, wenn sich durch die Liquiditätszufuhr im Jahre 1987 über zwei Jahrzehnte weg ein riesiger Bubble aufgeblasen hat, vergleichbar mit einem Juhnkie, der immer higher wird und irgendwann an den Drogen stirbt?
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 20:40:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das es abwärts geht, konnte man 1987 im Chart erst zwei Tage vorher erkennen, als die 1000-Punkte-Marke, die gleichzeitig ein charttechnischer Widerstand war, durchbrochen wurde.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 20:43:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Da stellt sich die Frage:

      Wäre 1987 zu vergleichen gewesen mit dem Bruch der 10.000 vor einigen Wochen & der Crash wäre somit schon vorbei, oder würde es beginnen mit dem Bruch der 9.000 P. ???
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 20:50:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      Guten Abend germanasti,

      nun muss ich die Gunst der Stunde nutzen um dir ein grosses Kompliment im Bezug auf deine sehr ausführlich dargestellten Analysen und Beiträge auszusprechen.

      Die professionellen Beiträge lassen fachliche Kompetenz vermuten.

      Ich glaube es ist sehr schwer, als Anleger, Zusammenhänge in den zurückliegenden Börsenjahren zu erkennen.

      Ist es nicht eine ausgeprägte Charaktereigenschaft des Menschen, zu versuchen, das Beste aus einer Situation zu gestalten.

      Bei dir erlebe ich jedes Mal auf´s Neue genau das Gegenteil. Warum? Ist es eine Art Selbstschutz. Sind es deine Erfahrungen, sind es Theorien oder ist es einfach nur Übermut.

      Nur du kannst diese Frage beantworten. In einem Fall aber muss ich dir Recht geben. Ich glaube wir stehen tatsächlich vor einem negativen Szenario. Es steht nicht in meiner Macht dieses genau zu beschreiben. Doch wenn man sich deine Analysen etwas genauer betrachtet, kann man durchaus parallelen zu vergangenen Börsenzeiten finden.

      Was mich sehr nachdenklich stimmt, ist die Tatsache das deine Threads auf Spott und Ablehnung stossen.

      Die grösste Gefahr besteht darin, gegenwärtiges Gedankengut zu ignorieren.

      Ich hoffe trotz der gegen dich gerichteten Kritik auch weiterhin deine Thread´s im Board finden zu können.


      MfG PM
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:02:58
      Beitrag Nr. 5 ()
      @germanasti,
      ich glaube charttechnisch wäre die Marke von ca. 9300 Punkte vergleichbar mit der Marke von 1000 Punkten damals. 9300 hat aber nicht gleichzeitig die psychologische Wirkung. Und überhaupt: Wir haben ein Polster von 1300 Punkten bis dahin. Darüber hinaus gab es in der letzten Aufwärtsbewegung vor dem 87er-Crash, also der von 1000 bis 1070 Punkten, nicht so einen Bomben-Tag wie den letzten Mittwoch (und auch keine Zinssenkung). Die Aufwärtsbewegung schaute damals doch eher zäh aus. Mein Fazit: 87 und 01 sind nicht vergleichbar.
      Blaumaler

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      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:08:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Und nicht zuletzt: Wir haben jetzt nicht Okober. Psychologisch hat das 1987 wahrscheinlich auch eine Rolle gespielt.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:09:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Blaumaler:

      Man soll die Vergangenheit und Gegenwart auch nicht 1:1 vergleichen.
      Die Ansätze reichen schon aus. :)


      & ich bin immer noch der Meinung das der letzte Mittwoch zu einem gewaltigen Bumerang wird.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:15:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      @ germa

      mal abgesehen, daß du hier den DJ Transport und nicht den
      DJA gewählt hast, würde ich dich bitten, einen um 6 Monate
      längeren Chart hier hereinzustellen. So bis etwa Mitte
      1988, Ende 1988.
      :confused:
      Oder hast du den Crash Mitte der 70er dargestellt??? Hier
      ist nämlich der Dow von 1020 auf 616 eingebrochen. 1987
      fiel er von 2722 auf 1738.
      :confused:
      Es verzerrt nämlich die Sichtweise. Dein Chart zeigt nur
      den Crash, der 1 Woche dauerte und entsprechend dramatisch
      aussieht. Drum stell bitte den DJA und nicht den DJT und
      bitte in der richtigen Periode hier herein.
      Kannst du auch den Aufschwung seit 1980 bis Ende 1988 zeigen? Wär auch ganz interessant.
      Im übrigen bin ich der gleichen Meinung wie du, daß es
      keinen Aufschwung mit Ansage gibt.
      Ich glaube aber auch nicht, daß es einen Crash mit Ansage
      gibt. Die Dow Werte sind zwar historisch eher hoch
      bewertet, doch für einen Crash (mind. 20% Rückgang an
      wenigen Tagen) ist mir die Stimmung zu mies. Ich glaube
      aufgrund der hohen fundamentalen Bewertung eher an eine
      langjährige Seitwärtsbewegung, bei der weder Bullen noch
      Bären eine Freude haben werden. Also eigentlich das
      schlimmste Szenario für einen Börsianer, das man sich denken kann. Ich hoffe, ich irre mich.
      Besser wäre, daß es doch aufwärts geht oder
      endlich bald stark bergab im Sinne eines Crashs!

      danke und
      lg aus NÖM
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:17:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      @germanasti:

      Als alter Chartist kannst du bestimmt die Entwicklung der langfristigen US-Zinsen in 1987 und jetzt vergleichen. Ich habe leider keine passende Quelle!
      Die Gefahr die ich für die US-Märkte sehe, ist die Möglichkeit einer sich beschleunigenden Infla mit der Folge steigender langfristiger Zinsen und entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Börsen (niedriges Anleihe-KGV --> niedriges Aktien-KGV und umgekehrt). Die Zins- und Währungsmärkte haben jedenfalls skeptisch auf die letzte Leitzinssenkung reagiert (langfristige Zinsen nach kurzer Euphorie hoch und $/€ ziemlich schwach).
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:22:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nasdaq 1619 war ein Zwischentief, Tiefpunkt unter 1000 bei dieser
      Kondratieff-Kursblase, wahrscheinlicher Tiefpunkt nächstes Jahr,
      bei vergleichbaren Kursblasen wurden jedoch oft 10 bis 15 Jahre
      vorangegangener Performance vernichtet! Das heißt Nasdaq unter 500.

      Am 18.04.2001 betrug das durchschnittliche KGV der 10 größten
      Nasdaq-Firmen 33,9, der historische Durchschnitt liegt bei
      Gesellschaften bei 13,5, heute liegt das KGV des S+P 500 bei
      rund 22, 1982 lag es bei rund 7...

      Gruß

      sf
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:25:45
      Beitrag Nr. 11 ()
      Da habe ich mir also über den falschen Chart Gedanken gemacht. Irgendwie kam mir das gleich so komisch vor. Ich streiche damit alles, was ich oben gesagt habe.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:38:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      D.C.D.:



      Anhand des 1987er-Crashes hätte man sehr gut den Einbruch vor 3 wochen vorhersagen können. :eek:
      Oder kommt er doch noch?



      Mir ging es aber nur um die Tage vor dem Crash.
      Einen kompletten Vergleich mit 1987 lehne ich ab. Da ist 1929 zutreffender.

      ===)))
      Ein kleines Lehrbeispiel hat dieses Thread aber doch:
      Ein Crash/Einbruch kommt nicht über nacht. Es kündigt sich an, wie man auch 1987 erkennen konnte. :)
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:40:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      @germanasti

      Ich stimme der Einschätzung, dass wir noch eine ganz schöne Korrektur beim Dow, S&P, Dax und Eurostoxx sehen werden, zu. Fundamental ist das völlig klar. Ich bin mir nur im timing nicht im klaren und vermute fast,dass sich die Angelegenheit noch eine Weile hinzieht. Normalerweise sind im Sommer die Börsen besonders schwach und im Frühjahr eher stärker. Kann es sein, dass Greenspan noch in den nächsten Monaten die Börsenkurse hochhält mit weiteren Zinssenkungen?

      An sich ist es Zeit puts puts und puts zu kaufen auf die großen Indizes. Vor - allenfalls - Herbst gibt es nämlich keine richtige Erholung mehr, sondern Abwärts- oder Seitwärtsbewegungen und allenfalls nach Zinssenkungen kurze Bärmarktrallies wie gehabt für die Zocker. Gestern wurden ja schon ganz schön NASDAQ-puts in Stuttgart gekauft!! Die Umsätze waren so hoch wie lange nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:43:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:47:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      denke allet geht runter, weil whats goes up must come down.

      kann nur lieder erinnern seit jahren. war aber im herunterdenken, aber als wie immeer zu früh.

      * ich weiß, daß als im leben nur wie heißt.

      gruß trine
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 21:51:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:01:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      germa
      danke für dein erweitertes richtiges Chartbild.

      Ich versteh dich nicht ganz. Der Titel deines Threads
      bezieht sich doch auf 1987. Also weich bitte nicht auf 1929
      aus.

      Der 29 Crash steht hier also nicht zur Debatte. Da kann ich
      nicht mitreden, da war ich nicht dabei.

      1987 war 5 Jahre vor dem Crash eine mehr als Verdreifachung.
      Von dieser Spitze 2722 Punkte auf den gegenwärtigen Stand
      (10000)entspricht dies ebenfalls einer mehr als
      Verdreifachung.

      Aber mit dem Unterschied, daß wir diesmal 14 Jahre und nicht
      5 Jahre gebraucht hatten.

      Vergiß auch nicht, daß die Zusammensetzung im Dow damals
      eine andere war. Ich glaube, daß Nur IBM und ITT als Tech-
      werte enthalten waren, sonst lauter Konsum- und Bankwerte
      bzw. Zykliker wie Auto und Chemie, welche aufgrund des
      geringeren Wachstums nur ein niedrigeres KGV rechtferigen.

      Kein Zweifel, die Dow Werte scheinen auch mir zu hochbewertet
      zu sein, aber Crash nach einer - wie du selbst schreibst -
      3 jährigen Seitwärts - bzw Abwärtsbewegung erscheint mir
      eher unwahrscheinlich wobei ich Crash mit mehr als 20%
      Rückgang innerhalb von wenigen Tagen definiere.

      Meine Befürchtung besteht eher darin, daß die Märkte
      noch länger als 3 Jahre seitwärts laufen. Da verdienen
      weder Bulle noch Bär. Bei einem Crash gibt es für ganz
      Schnelle ja noch Möglichkeiten.


      lg aus NÖM
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:04:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      MMUNNA:

      Gerade weil am Freitag soviele Puts gekauft wurden, möchte ich eindringlich an die verbleibenden 10% Restpotential nach oben erinnern!
      Verwunderlich das hingegen in Amerika das P/C-Ratio weiterhin extrem tief ist. Sollten die deutschen die schlaueren sein und am Untergang der Nasdaq eine goldene Nase verdienen ??? :laugh:

      Dieser Thread soll mehr eine Anregung zum nachdenken und diskutieren sein, als genau diesen Kursverlauf zur Bedingung zu machen.

      Auch wenn ich in der letzten Woche in einer Privatmail schrieb, das ich mir vorstellen könnte das der Hsype genauso endet wie er begonnen hat. Nämlich über nacht! :D


      Tom:

      Ich forsche mal danach :)
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:11:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Germanasti

      Ein Vergleich mit 1987 ist in dieser Weise nicht stimmig und kann nicht tupfengleich auf 2001 übertragen werden. Die jeweiligen Bewertungskriterien sind gänzlich anders!

      Sehr wichtig sind in diesem Zusammenhang u.a auch folgende Fragen:

      -Wodurch wurde der 87er Crash ausgelöst? (Außenminister James Baker – Bundesbank)
      -Welches Signal glaubten die Händler dadurch zu erkennen?
      - Welche Rolle übernahmen dabei die Computer? (eigentlich zum ersten Mal in der Börsengeschichte!!!)

      Hier würden mich deine Antworten interessieren.

      In diesem Zusammenhang nach einem guten Essen mit Freunden und einem intensiven „Börsenaustausch“:

      Es gibt hier an Board viele, die mehr als 5 –7 Jahre traden (ich z.B. seit 17 Jahren)!
      Nicht nur Leuschel hat geschrieben!(Bräuchte dann allerdings Adresse!)

      Eine Frage beschäftigt mich (uns):

      Was machst du mit dem Geld, das du durch Puts verdient hast, wenn es denn zum finalen Crash kommen würde? Könntest du dir dann zwei Päcken Zigaretten kaufen?

      MK

      @ LVA
      Sollte Auskenner keine konkreten Fragen gestellt haben, ich tue es hiermit!
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:18:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      Marc !!!!

      Ich habe doch oben geschrieben das ich zwei Charts miteinander vergleiche und nicht die Situation 1:1.
      Wobei auch damals ein Zwist der Auslöser war.
      Mir geht es nicht um den Ablauf und die Höhe des Crashs!

      Auch Dir muss jedoch klar sein, das ein Absturz in der jetzigen Situation (ein Markt vollgepumpt mit virtueller Liquidität) ein ganz schlimmes Ende nehmen würde!

      "Nicht nur Leuschel hat geschrieben!(Bräuchte dann allerdings Adresse!)"
      Wie meinst Du das ???
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:20:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      Denke dass es nach 20 jahren hausse erstmal 10-15 jahre seitwaerts laufen wird. Koennte aehnlich laufen wie der DOW 1965-1980, die situation damals ist durchaus vergleichbar mit der heutigen. Sicherlich gibt es verschiedene mechanismen die verhindern sollen dass der DOW innerhalb kurzer zeit mehr als 20-30% verliert. Ob die im ernstfall wirklich greifen sei dahingestellt. Im grunde ist mir das auch egal. Zitiere mal aus germas quelle:

      Zeeman (1974) verwendete ein Katastrophenmodell, um Instabilitäten von Aktienmärkten zu untersuchen. Dabei werden zwei Anlegergruppen unterschieden, erstens die Fundamentalisten, welche ihre Entscheidungen über Finanzinvestitionen aufgrund von ökonomischen Analysen (d.h. mit Hilfe von Fundamentalvariablen) treffen, und zweitens die «Chartisten», welche ihre Anlageentscheidungen allein auf die vergangene Entwicklung der Aktienmärkte ausrichten und sich dabei der Fortschreibung der Aktienpreise mit Hilfe von «Charts» bedienen. Es wird angenommen, dass jeder Anleger einer dieser beiden Gruppen zugeordnet werden kann. Spekulanten sind Anleger, die Risiken eingehen, um kurzfristige Preisdifferenzen auszunutzen. Spekulanten (insbesondere Mitläuferspekulanten) können den Chartisten zugeordnet werden.

      Dazu ist zu sagen dass aus fundis ganz schnell chartis werden koennen, wenn die kurse erst einmal im sturzflug sind wird sich kein mensch mehr fuer fundamentaldaten interessieren sondern zusehen dass er schnell noch die relikte seines kapitals rettet. Zwischen 1965 und 1980 gab es mehrere einbrueche im DOW, die charttechnische unterstuetzung ergab sich aus dem ende des letzten upmoves von 1960 bei etwa 580 pt.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:27:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Germanasti

      Sorry, dieser Teil ging verloren!!


      Eine Frage beschäftigt mich (uns):

      Was machst du mit dem Geld, das du durch Puts verdient hast, wenn es denn zum finalen Crash kommen würde? Könntest du dir dann zwei Päcken Zigaretten kaufen?

      MK

      @ LVA
      Sollte Auskenner keine konkreten Fragen gestellt haben, ich tue es hiermit!
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:30:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      Tom:





      Sie stiegen vorher. :)
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:30:30
      Beitrag Nr. 24 ()
      Im S&P ist im vergleich zu 1987 noch platz nach S:

      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:33:39
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich registriere erfreut, wieviele Pessimisten es schon gibt. Dann wirds ja bald alle Zittrigen rausgeschüttelt haben und es kann wieder raufgehen.
      In diesem Sinn
      Molch
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:39:04
      Beitrag Nr. 26 ()
      1965-80 hatten wir Inflation, im Amerika zeitweise über 10% im Jahr. Eine Seitwärtsbewegung des Dow bedeutet damit, dass die Anleger real verloren haben. Allerdings ist der Dow ein Kursindex, kein Performance-Index. Ein Teil der realen Verluste konnte wahrscheinlich durch Dividendeneinnahmen ausgeglichen werden.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:40:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Germa,

      die Erkenntnistiefe liegt am jugendlichen Alter,oder?

      Du hast ja wirklich einen guten Stil, der Inhalt ist trotzdem Grütze. Der Schlüssel zum Verständnis der Situation von 87 ist die Entwicklung der Zinsen vor dem Crash. Dazu kamen noch lockere Sprüche des damaligen US-Finanzministers usw. Achte da mal auf die Entwicklung des USD und z.B. des Handelsbilanzdefizits der USA.

      Welche Ähnlichkeit sollte eigentlich verblüffen?

      Der Chart?
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:45:04
      Beitrag Nr. 28 ()
      1MEyer:

      Ichrede von der Zinsentwicklung vor dem Crash!
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:45:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      @Germanasti

      Peng!
      Da geht anscheinend technisch etwas ohne unsere Schuld durcheinander! (geschriebener Teil fehlt, dann wieder da!!) Hoffe, dass wir es auf die Reihe kriegen!

      Wie meine ich das mit Leuschel?

      Du hast dich heute Nachmittag recht begierig auf diesen Artikel gestürzt.
      Eine Passage darin ist so verworren, dass der Leser glauben könnte, Leuschel hätte den 87er Crash voraussagen können.

      DAS KONNTE ER NICHT!

      Ich sagte, andere sehen es so (hier vereinfacht meine Darstellung!):

      Die Ursachen, Gerüchte um die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Deutschland, waren zwar schon längere Zeit am Brodeln, ausgelöst wurde der Crash dann durch die Forderung des amerikanischen Außenministers Baker, die Bundesbank solle die Zinsen senken.
      Für die Händler war dies dann Alarmstufe 1 und die Verkäufe setzten ein.
      Und nun kam EINER ins Spiel, der noch recht jung in diesem Geschäft war, der Computer.
      Er übernahm nun das Kommando und erteilte die crashverstärkenden Verkaufsauträge.
      Der Dow Jones bricht um 23% ein.

      Vergleich mit heute?

      Da ich dir alles nicht mailen kann, wäre nur der Postweg möglich!

      MK

      @Meyer EINS! (gefällt mir wegen deiner Meinung besser)

      Habe sie nicht vorher gelesen.
      Sehen wir also beide gleich!

      MK
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:49:04
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Germansti

      Chartvergleiche ja - Situationsvergleiche nein!

      Das hinkt!

      Aber jetzt gibts Probleme:
      Meine Frau meinte soeben, entweder der Germanasti oder ich?

      Du kennst sie nicht!

      Bis MORGEN!

      MK
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:49:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      @1Meyer:

      Völlig richtig, 1987 lief die Zinsen-Entwicklung nach oben.

      DIE wesentliche Crash-Ursache bei ebenfalls nach oben laufenden Kursen.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:50:55
      Beitrag Nr. 32 ()
      Jetzt nochmal ganz langsam für alle, damit es keine Missverständnisse gibt:

      Mit diesem Thread geht es mir nicht um den FUNDAMENTALEN Vergleich von 1987 und heute!
      Fundamental wäre eher die Zeit NACH dem Crash vergleichbar.

      Mir geht es rein um den Chart und die Psychologie.
      Sollte nun nochmals ein Rückgang auf neue Tiefs im DOW erfolgen, könnte es einen extremen Crash geben, den die FED dann nicht mehr auffangen kann. Die letzte Waffe, die Liquidität, ist nämlich bereits im Markt.

      Nur das wollte ich damit aufweisen. :)
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:56:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      Steigende Zonsen sind immer Gift für den Markt. Damit wurde ja auch am NM der Salamicrash eingeleitet. Die Zinsen sind
      bei den Amis runter und werden noch weiter fallen. Europa zieht hoffentlich bald nach, wenn der Holländer es versteht. Sonst sehe ich auch für die Eurozone etwas schwärzer.
      lg GG
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:58:30
      Beitrag Nr. 34 ()
      Es gibt durchaus noch eine weitere Waffe: Die Steuerpolitik/Steuersenkungen.

      Dies wurde bereits von Ronald Reagan in den 80ern in die Tat umgesetzt und gilt als wesentliche Ursache für den Börsenboom ab 1982/83 bis in die letzte Zeit.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:01:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      Des weiteren ist die US-Staatsverschuldung gesunken:

      Der Staat kann durch Auftragsvergabe etc. stimulierend in den Wirtschaftskreislauf eingreifen.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:03:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nasdaq10.000:

      Steuersenkungen wirken erst nach Jahren. :(



      Gurkenglas:

      Die Frage ist nicht, wie weit die Zinsen noch fallen, sondern wie lange es noch dauert bis sie wieder angehoben werden müssen. In 12 Monaten könnte es soweit sein.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:06:04
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Marc,

      warst Du auch dabei? So von der Schilderung her halte ich das für wahrscheinlich.

      Das mit Leuschel sehe ich wirklich anders. Ich habe in 87 von Leuschel einen Vortrag gehört und imo hat er vor dem Crash gewarnt und er hat auch anschließend eine gute Performance in einem von ihm gemanagten Fonds gemacht. Das Problem beim Umgang mit Leuschel ist eine Art Lähmung vieler Zuhörer, sie sehen nur noch die Bedrohung und nicht mehr die Chance. Der tritt hat nicht als Starverkäufer auf. Ist halt das Gegenteil von einem Bodo Schäfer, der ist fern jeder Expertise und kann das verkaufen (der Bodo).

      @Germa,

      schau mal die Entwicklung der Zinsen, die Entwicklung der Zinsdifferenz USA/D und die Geldmengen in 87 an.
      Es ist kein Vergleich. Das sind auch keine Äpfel und Birnen, einfach keine Übereinstimmung.

      Und wenn eine Übereinstimmung im ferneren Sinn dann zwischen der Situation 87 in USA und der heutigen in Euroland bzgl. der Zinsen und der Geldmenge. Weil unsere gute EZB Angst vor Inflation ohne Ende hat verlieren die m.E. Wachstums- und Beschäftigungsziele aus den Augen (aus mir wird noch ein kleiner Oskar ).

      Jetzt kommt Bier Nr.6 und dann gehts weiter.

      Grüße

      1Meyer
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:08:22
      Beitrag Nr. 38 ()
      Zinssenkungen und steuerpolitische massnahmen duerften sich, wenn ueberhaupt, erst in 1-2 jahren positiv auf die wirtschaftsentwicklung auswirken. Sollte die rezession allerding bis zu diesem zeitpunkt ein gewisses stadium schon ueberschritten haben werden alle fiskalischen instrumente wirkungslos bleiben.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:11:21
      Beitrag Nr. 39 ()
      1Meyer:

      Der Vergleich mit 1987 sollte wirklich NUR charttechnisch und psychologisch sein!
      Alles andere ist mit 1987 nicht vergleichbar, da hast Du recht.
      Die aktuelle Situation ist fast 1:1 mit 1929 vergleichbar.


      Über Leuschel habe ich übrigens heute nachmittag beim recherchieren zum Crash1987 einen sehr negativen Bericht gelesen!
      Er soll nach dem Crash weiter zum verkaufen geraten und die anschliessende Hausse vollständig verschlafen haben.
      Ich finde leider den Bericht nicht mehr. :(

      Das Euroland die Zinsen nicht so schnell senkt, wird sich noch sehr positiv auswirken. :)
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:13:58
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ Marc Cook

      verstehe deine Frage nicht, welche an mich gerichtet ist.

      Ansonsten guter Thread germa.......
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:17:16
      Beitrag Nr. 41 ()
      Börsenbubbles! Ob Tulpen, Südsee oder Eisenbahnen, Menschen handeln irrational

      Was geschah 1987 wirklich?



      Allen, die mit der Börse und Kursen zu tun hatten, ist der Börsencrash vom 19. Oktober 1987, der schwarze Montag, ein Begriff, vielen sogar noch persönlich in Erinnerung. Was geschah damals wirklich? Waren die Ereignisse damals nur durch Fakten zu begründen oder waren die auslösenden Momente eher in der Psychologie der Massen zu finden?

      Zunächst ist die grundsätzliche Ansicht der Massen zu berücksichtigen, Geld werde in einem Crash vernichtet, indem es aus der Aktie herausdriftet und irgendwo verschwindet. Dieser Glaube, Geld sei im Crash 1987 vernichtet worden, ist massepsychologisch falsch. Sieht man den Wertpapiermarkt als Ganzes, so ist nur eines richtig:

      Geld fließt im Markt, ohne dass es neu geschaffen oder zerstört wird. Geld kann nur von den Investoren aus dem Markt genommen werden, indem sie zum Beispiel in einem Crash möglichst viele Aktien an andere verkaufen, welche die Papiere halten oder wieder andere Käufer finden. Der Verkäufer akzeptiert daher jeden Preis gebotenen Preis. Dabei ist Psychologie im Spiel, und die Marktteilnehmer schaffen oder vernichten Wohlstand, nicht aber umlaufendes Geld. Der Preisverfall im Crash ist geradezu notwendig, damit gewährleistet ist, dass auch ein Käufer für jeden Verkäufer die Eckpunkte der Werte stellen. Nur so kann der Gesamtmarkt weiter funktionieren.

      Der psychologische Countdown beginnt dann, wenn die Massen in ihren Papieren den persönlichen Wohlstand hochrechnen und, in Träumen verschlungen, die Lombardkredite vergessen. Sam Walten, der bei einem Privatvermögen von 8,3 Mrd. Dollar am Crash-Tag 600 Mio. Dollar verloren hatte, tat dies damals lächelnd mit den Worten ab: "Ich habe Papier besessen, und ich besitze immer noch Papier. Ich werde es auch nicht verkaufen, denn diese 600 Millionen machen mir gar nichts aus. Ich war der reichste Mann der Welt und ich werde der reichste bleiben." Er blieb, vor allem auch durch den dann erfolgenden Anstieg des Dow Jones der reichste Mann der Welt mit seiner Wal-Mart-Gruppe. Er sah die Papiere genau als das, was sie in Wirklichkeit sind: Rechnerische Einheiten, welche nur dann Geld vernichten, wenn man tätig wird. Wenige Jahre danach waren aus 600 Mio. Dollar Buchverlusten mehrere Milliarden Gewinn geworden, weil die Psychologie insoweit berücksichtigt wurde, als Wohlstand auf dem Papier von Menschen in den persönlichen Entscheidungen vernichtet oder gebildet wird.

      Psychologie ist nahezu mit 90 Prozent Auslöser aller Entscheidungen im Leben wie auch an der Börse. Es ist eben eine traurige Wahrheit für diejenigen, welche im Crash den Wohlstand auf Papier in Cash verwandeln und dabei auch jemanden finden müssen, der daran glaubt, dass sein Bargeld in Wohlstand auf Papier mehr erbringt.

      Dieses Nullsummenspiel ist in Krisenzeiten immer vorab erkennbar. Schon gegen Ende August 1987 zeigte sich die labile Tendenz. Schon damals hatte die auf Krediten aufgebaute fünfjährige Hausse mit der maßlosen Fusionitis-Welle in den anglo-amerikanischen Ländern mit mehr als 40 Mrd. Dollar nie gekannte Höhen erreicht. Heute lächeln wir darüber. Aber seien wir sicher, die US-Defizite sind heute auch höher. Ein erneutes Erwachen wird, wenn es geschieht, in einigen Jahren nur potenziert gegenüber 1987 auftreten.

      Man spürte schon im August 1987, wie Politiker in undifferenzierten Durchhalteparolen verdummend den Leuten die heile Welt demonstrierten. Bis August 1987 hatten die USA, unter dem damaligen Finanzminister Baker versiert in der internationalen Vernebelungstaktik, den Dollar mutwillig fallen lassen. Die anderen Nationen bezahlten die erstrebenswerten Fortschritte der USA. Insoweit internationale Psychologie vom feinsten.

      Der deutsche Finanzminister Stoltenberg goss in den Tagen vor dem Crash 1987 noch in höchst unqualifizierter Weise Öl ins Feuer, indem er die Quellensteuer einführte. Die Folge waren Abwanderungen in Milliardenhöhe ins Ausland. Und Herr Stoltenberg vertrat gleichzeitig die Anhebung des deutschen Zinssatzes, worauf sich der amerikanische Finanzminister James Baker in einer Fernsehsendung des NBC zu der psychologisch gefährlichen Äußerung verstieg: "Wenn das so weitergeht, werde ich mich dagegen wehren, notfalls unter Inkaufnahme eines schwächeren Dollarkurses." Diese unüberlegten Worte verunsicherten die Märkte nun dadurch, dass die USA ihre Zinsen in die Höhe schraubten, teilweise bis zu elf Prozent. Dagegen stand die zehnprozentige Quellensteuer von Herrn Stoltenberg und damals gleichzeitig die sich verschärfende Irankrise. Altmeister André Kostolany kommentierten damals, er werde erst wieder deutsche Aktien kaufen, wenn Herr Stoltenberg abgelöst sei. Man sieht es gab auch vernünftige Börsianer. Ich spielte am 19.10.1987 Golf in Ottawa und hatte vor der Abreise in Voraussicht der Psychologie und Politik fast alles verkauft.

      Börsengurus wie der Amerikaner Bob Prechter, Anhänger der Elliot-Wave-Theorie und damaliges Wunderkind unter Amerikas Aktienanalysten, sagte eine Woche vor dem Crash:" Erst bei einem Dow-Jones-Indexstand von 3600 Punkten ist das vorläufige Ende der Fahnenstange." Wie arg er danebenlag, dürfte er am 19. Oktober 1987 bemerkt haben. Prechter sagte damals als Antwort auf seinen psychologischen Rattenfänger-Schwachsinn: "I want to analyse things objectively" und zog sich dann auf eine Farm im mittleren Westen zurück. Das war´s - eine Episode aus dem Leben eines verhätschelten Gurus, der vielen anständigen Börsianern den Wohlstand vernichtete. Aber solche Börsengurus beeinflussten 1987 in erheblichem Maße die Börsianer. Die psychologischen Signale der Rezession waren lange vorher erkennbar. Die langfristigen Zinsen in den USA überschritten kurz vor dem 19. Oktober 1987 die zehn Prozent Marke und Deutschland versucht die Schere zu schließen. Ein Unterfangen, was damals dazu führte, dass Politiker mit blanken Nerven Schuldzuweisungen in den Zeitungen lancierten. Heute weiß man, es musste mutwillige geschehen sein; denn so arrogant und dumm konnten die hoch bezahlten Herren nicht gewesen sein (Anm. des Webmaster: oder vielleicht doch?).

      Zurück zu den Börsengurus. So tat sich vor dem Börsencrash 1987 der berühmte Schwarzseher P.C.M. aus der Schweiz hervor. Er erzählte damals, dass im Falle eines Crashs die Weltwirtschaft total in sich zusammenbrechen würde. Nach dem Crash milderte er seine Aussage ab, meldete allerdings wegen Fehlspekulation mit Aktien in Zürich Konkurs an. Warum ein Weltuntergangsprophet überhaupt Aktien kaufte, wunderte damals fast jeden. Aber diese Leute brachten Pep in den Abwärtsstrudel. Man glaubte ihnen, weil die Medien ihre irrationalen Aussagen eben gut fanden. Aber wie ist es denn heute?

      Einen weiteren Fall in der psychologischen Crash-Prophetie 1987 stellte Herr Roland Leuschel in Persona dar. Alle seine nicht eingetroffenen Crashprognosen sind Legende und wie vielen Shorties er Haus und Hof gekostet hat, ist nur zu vermuten. Am 6. November 1987 erklärte Leuschel in typischer Crashlaune: "Gold wird bald 600 Dollar kosten." Machen wir es einfach: Gold ist bis heute nie mehr auf 600 Dollar gewesen. Herr Leuschel hat damals in dieser absoluten Crash-Prophetie viel dazu beigetragen, dass die Psychologie der Einzelanleger gebündelt wurde. Wie gesagt, man glaubte ihm. Heute verzehrt er sich möglicherweise darin, weil man ihm nicht mehr glaubt.

      Was geschah technisch und psychologisch nach dem 19. Oktober 1987? Manche Kommentatoren verstiegen sich zu der Behauptung, dass man die Geschichte der Börse einmal einteilen werde in den Zeitraum vor und nach dem 19. Oktober 1987. Der Dow verlor damals 508 Punkte. Mit zwei Millionen gehandelten Aktien pro Minute war das Umsatzvolumen an der New Yorker Börse doppelt so hoch wie sonst. In der Krisenzeit 1987 verdienten die Broker dagegen gutes Geld. Zwei Brokerfirmen wurden zwar durch eigene Fehlspekulationen geschlossen, aber in Krisenzeiten verdienen die Experten am Slippage nicht schlecht.

      Wie ging es also weiter in der Psychologie des Jahres 1987? Die Kaspereien fanden nicht sofort ein Ende. Die britische Regierung hat damals die Anteile an British Petroleum, den sie noch hielt, für 7,25 Milliarden englische Pfund verkauft und diese gewaltige Summe wurde vorab von den englischen Großbanken garantiert. Leider erwies sich die gewaltige Emission in dieser Crash-Lage als Flop. Die Aktien notierten weit unter dem von den Banken garantierten Wert. Und was sagt uns dieser Sachverhalt aus 1987? Die englischen Banken waren nach dem Crash zusätzlich in irrer Liquidität geschwächt, d.h. sie mussten sich Gelder beschaffen, um diese Liquiditätsschwäche auszugleichen. Deshalb warfen die englischen Banken und ausländische Anteilseigner der BP-Emission deutsche Standardwerte Waschkörbeweise auf den Markt, was noch zusätzlich zum Crash für längere Zeit einen Druck auf deutsche Aktien ausübte. Wenn man damals alle deutschen Blue Chips im Kurs verfolgte, so war zu bemerken, dass sie etwa drei Wochen nach dem großen Crash so niedrig waren wie nie zuvor, aber alle Zeitungsmeldungen dem total entgegenliefen. Wieso war dies möglich? Eine korrekte Börse rechnet am gleichen Tage ab. Dies war eben in Deutschland 1987 als einem der wenigen Länder der Fall. Man holte sich die Liquidität also dort, wo es am einfachsten war.

      Nach dem Crash traten Meinungen und Schuldzuweisungen in den Medien auf, die Computerprogramme seien schuld. Heute wissen wir, dies stimmt nicht. Die Computer machen die Dinge etwas schneller, sie machen sie aber nicht unbedingt schlechter. Man kann so argumentieren, sie brächten nur eine gewisse Geschwindigkeit in die Börsenaktionen, in Aktionen, die auch ohne Computer stattfinden würden, d.h. ein Crash, der vor der Tür steht, kommt auf jeden Fall. Er wird nur in der Geschwindigkeit im zeitlichen Ablauf durch die Computerprogramme verstärkt. Es war daher völlig falsch zu sagen, die Computerprogramme seien allem schuld. Schuld war das Geldverdienen ohne Arbeit, was sich von 1982 bis 1987 kontinuierlich fortgesetzt hatte. Damals spekulierten sich große Firmen wie VW - die Fälle sind noch heute bekannt - mehr Geld zusammen, als sie durch ihre Produktion einnahmen. Als diese terminlich gebundenen Computerprogramme 1987 schief liefen, entstanden Verluste, die im VW-Fall eine halbe Milliarde ausmachten.

      Das optimistische Public-Relations-Getue wurde also ungewollt von Auslands- wie Inlandsentscheidungen ad absurdum geführt. Die Aktien fielen weiter. So wurden Anfang November 1987 Zwangsexekutionen Not leidender Depots in aller Welt durchgeführt. Dies wurde damals nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert. In Deutschland wurden genau am 10. November 1987 von der größten deutschen Bank in allen Filialen gleichzeitig Zwangsexekutionen durchgeführt. Diese damals recht eigenartige Kundenbetreuung trug nicht zum guten Ruf der Banken bei, versetzte aber am 10.11.87 den Aktienmärkten einen besonderen Kick nach unten. Die so genannten starken Hände kauften, denn sie kannten den Verkaufstermin. Sie vernichteten - wie schon gesagt - nicht Geld, sondern Wohlstand.

      Die psychologischen Aspekte der Crash-Börse von 1987 waren so komplex, dass sie schon lange vor dem 19. Oktober 1987 spürbar waren. Der eigentliche schwarze Montag war der Medienkick, mit dem man die Auflagenzahlen erhöhen konnte. Die Vor-Crash-Zeit wie auch die Nach-Crash-Zeit spülte viele "Nincompoops" (Schwachköpfe), so englische Zeitungen, an die Oberfläche, die dazu beitrugen, dass ein ganz normaler korrektiver Vorgang zum Weltereignis hochstilisiert wurde. Sie trugen vorher psychologisch zum Kaufwahn bei und verhinderten nach dem Crash die beruhigende Glättung zur Korrektur. Alles im Leben und auch an der Börse verläuft in stochastisch berechenbaren Bahnen, alles ist erkennbar. Die Massen machenden Trend. Der Crash vom 19. Oktober 1987 war eine ganz normale Börsenbegebenheit, technisch und psychologisch voraussehbar.

      http://www.kostos.de/1987.htm
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:19:43
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ Neidhammel:

      Zinssenkungen wirken sich AUCH DIREKT aus.

      Um EIN Beispiel zu nennen:

      Bei jedem Zinsschritt nach unten werden, etwa im privaten Bereich, auch in anderen Sektoren, neue Verhandlungen über bestehende Kredit-Verträge/neuerliche Zins-Zahlungen geführt.

      Die geringer werden Zins-Zahlungen fliessen DIREKT in den KONSUM, in Aufträge an die Unternehmen.

      Es ist alles wesentlich flexibler.

      Dies ist auch der Grund, weshalb sich die US-Wirtschaft schneller erholen wird, als von vielen prognostiziert.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:22:46
      Beitrag Nr. 43 ()
      Der Bericht von Neidhammel ist gut. :)

      & ich bleibe bei meiner These, das das Finanz-Bubble erst noch platzen wird und diesmal das Gold der große Profiteur sein wird.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:27:39
      Beitrag Nr. 44 ()
      @Germa,

      zu Leuschel: Unterscheide die Wahrnehmung von den Fakten und vergiß die Erzählungen. Ich habe Leuschel damals an der Uni live gehört.

      Wozu unterhalten wir uns hier so angeregt über die Zusammenhänge? Weil wir den Risiken aus dem Weg gehen und die Chancen nutzen wollen. Da ist es für einen Langfristanleger imo sicher richtig den Dow ohnehin zu vergessen. Ebenso die breite Palette der DAX-Werte. Auch wenn eine SAP mit irgendwelchen Betrachtungsweisen noch gut steigen kann, der Markt ist hin aus heutiger Sicht. Bleiben einzelne Werte aus dem NM bzw. Nasdaq und von langfristigen Perspektiven auch sicher das Thema Gold bzw. Inflation. Da sind wir dann wohl wieder einer Meinung :)

      Was ist der Megatrend der nächsten Jahre?

      Grüße

      1Meyer
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:29:39
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ germa

      Da du dich ja wieder den grundlegenden Betrachtungsweisen von Börse und Wirtschaft näherst hier ein Hinweis...
      Lies bitte den Thread "Die amerikanische Verschuldungsmaschine" von gieristnichtgut, dieser Thread ist ständig aktuell und sehr interessant.

      Da ich ja eher auf Stunden oder max. ein/ zwei Tage trade int. mich mehr der ökonom. Zyklus der Gesellschaft.
      Meiner Meinung hat K. Marx sehr gut Kapitalismus beschrieben aber leider die falschen Folgerungen gezogen, hier ein Auszug aus dem oben beschr. Thread und die Beschreibung von Marx zu Crash und Hype:von gieristnichtgut
      Zu Karl Marx. Ein heikles Thema – einerseits ist dieser „Religionsstifter“ ja schon reichlich disqualifiziert durch das, was seine Jünger so innerhalb eines Jahrhunderts aus seinen Lehren gemacht haben. Und ich frage mich schon, ob nicht manches, was da geschah, bereits in den Marx’schen Schriften angelegt war (da steckt nämlich viel Hass + Intoleranz drin). Andererseits kommt man – ob zustimmend oder ablehnend – meiner Meinung nach immer noch nicht an Marx vorbei, wenn es darum geht, den „Kapitalismus“ zu analysieren. (Und es hilft ja nichts, drum rum zu reden - das,was wir haben, ist nun mal „Kapitalismus“) . Egal - spannend zu lesen ist auch heute noch manches. Die packendste Beschreibung einer Börseneuphorie hat zum Beispiel meiner Meinung nach Marx über die große Eisenbahnspekulation im Jahr 1845 geschrieben. Das kommt einem als Neuer Markt-Aktionär alles so seltsam vertraut vor... (Ich hab’ wirklich keine Ahnung, ob man jetzt Marx posten „darf“ in einem Börsen-Board – ich mach’ das aber jetzt einfach mal )


      Die große Eisenbahnspekulation

      ................

      ....Die Blütezeit dieser Spekulation fiel in den Sommer und Herbst 1845. Die Preise der Aktien stiegen fortwährend, und die Gewinne der Spekulanten rissen bald alle Klassen der Bevölkerung in den Strudel hinein. Herzöge und Grafen wetteiferten mit Kaufleuten und Fabrikanten um die einträgliche Ehre, in den Direktionen der verschiednen Linien zu sitzen; die Mitglieder des Unterhauses, das Barreau, die Geistlichkeit waren zahlreich in diesen Behörden vertreten. Wer einen Pfennig gespart, wer über einen Funken Kredit zu verfügen hatte, spekulierte in Eisenbahnaktien.Die Zahl der Eisenbahnzeitungen stieg von 3 auf mehr als 20. Einzelne große Tagesblätter verdienten an Eisenbahnannoncen und Prospekten oft £ 14.000 in einer Woche. Die Ingenieure waren nicht in hinreichender Zahl aufzutreiben und wurden enorm bezahlt. Drucker, Lithographen, Buchbinder, Papierhändler etc. etc., die zur Anfertigung von Prospekten. Plänen, Karten etc. etc. in Bewegung gesetzt wurden, Möbelfabrikanten, die die pilurtig aufschießenden Büros der zahllosen neuen Direktionen, provisorischen Komitees usf. möblierten, erhielten splendide Preise bezahlt. Auf der Grundlage der wirklichen Ausdehnung des englischen und kontinentalen Eisenbahnsystems und der damit verknüpften Spekulation erhob sich während dieser Periode allmählich ein Überbau von Schwindel, der an die Zeiten von Law und der Südseegesellschaft erinnert. Hunderte von Linien wurden projektiert ohne die geringste Chance auf Erfolg, wo die Projektoren selbst nie an wirkliche Ausführung dachten, wo es sich überhaupt nur um das Aufzehren der Deposita durch die Direktoren und um die Schwindelprofite auf den Verkauf der Aktien handelte.

      Im Oktober 1845 trat die Reaktion ein, die sich bald zu einem vollständigen panic steigerte. Schon vor dem Februar 1846, wo die Depositengelder an die Regierung gezahlt werden mußten, hatten die unhaltbarsten Projekte Bankerott gemacht. Im April 1846 hatte der Rückschlag schon die kontinentalen Aktienmärkte erreicht. In Paris, Hamburg, Frankfurt, Amsterdam fanden Zwangsverkäufe zu sehr gesunkenen Preisen statt, die die Bankerotte von Bankiers und Mäklern nach sich zogen. Die Eisenbahnkrisis zog sich hin bis in den Herbst 1848, verlängert durch die sukzessiven Bankerotte auch der weniger unsoliden Projekte, wie sie nach und nach von dem allgemeinen Druck erreicht und wie die Einzahlungen eingefordert wurden, und verschärft durch das Eintreten der Krise auch auf den andern Gebieten der Spekulation, des Handels und der Industrie, die die Preise der älteren und solideren Aktien allmählich herabdrückte, bis diese im Oktober 1848 ihr niedrigstes Niveau erreichten....

      .....................................

      Karl Marx/Friedrich Engels, "Neue Rheinische Zeitung. Politisch-ökonomische Revue", Fünftes und Sechstes Heft, Mai bis Oktober 1850, zu finden unter: www.mlwerke.de/me/me07/me07_421.htm.

      Im selben Artikel steht auch eine Marx’sche Definition der Spekulation, die mich mit ihrer unheilvollen Prophezeiungen dann doch immer ein wenig frösteln lässt:

      .....Wie immer, entwickelte die Prosperität sehr rasch die Spekulation. Die Spekulation tritt regelmäßig ein in den Perioden, wo die Überproduktion schon in vollem Gange ist. Sie liefert der Überproduktion ihre momentanen Abzugskanäle, während sie eben dadurch das Hereinbrechen der Krise beschleunigt und ihre Wucht vermehrt. Die Krise selbst bricht zuerst aus auf dem Gebiet der Spekulation und bemächtigt sich erst später der Produktion. Nicht die Überproduktion, sondern die Überspekulation, die selbst nur ein Symptom der Überproduktion ist, erscheint daher der oberflächlichen Betrachtung als Ursache der Krise. Die spätere Zerrüttung der Produktion erscheint nicht als notwendiges Resultat ihrer eignen vorhergegangenen Exuberanz, sondern als bloßer Rückschlag der zusammenbrechenden Spekulation.....
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:31:27
      Beitrag Nr. 46 ()
      1Meyer:

      Den suche ich schon verzweifelt seit Januar. :cry:

      Es wäre in den USA vorstellbar, das aufgrund der Energiekrise die alternativen Energien rennen. Doch da gibt es nicht soviel.
      Ein Trend könnte auch, so makaber es klingen mag, bei dem derzeitigen US-Präsidenten die Rüstungsindustrie, bzw. die Stahlindustrie werden.

      Doch ein richtiger Megatrend?
      Es wäre vorstellbar das Aktien für einige Zeit so ganz und gar out sein werden und nur noch Rohstoffe a´la Gold rennen werden.

      Was meinst du?
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:34:54
      Beitrag Nr. 47 ()
      LVA:

      Ich schau mir den Thread nachher noch an.

      Ob über den Neuen Markt noch soviel debattiert werden kann?
      Er hat das schlimmste hinter sich, aber nichts goldenes in Aussicht.
      Wenn am Ende 10 Nemax-Firmen übrig bleiben werden, ist es schon viel.
      Noch sind die Zocker drin. Nach deren verlassen ist dieses Seqment tot.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:42:53
      Beitrag Nr. 48 ()
      germanasti, 1Meyer.

      kompliment für gute beiträge! in einem interview beschrieb graf lambsdorff als eine seiner klügsten entscheidungen, 1 woche vor dem 87er crash cash zu gehen. wie verhalten sich unsere entscheidungsträger im moment selbst?
      flippper
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:43:20
      Beitrag Nr. 49 ()
      @germanasti

      Was mich an der ganzen Diskussion ein wenig verwundert ist folgendes:
      Als der Nikkei und die Immobilienpreise in Japan nach 89 einbrachen hatte es vorher eine maßlose Übertreibung nach oben gegeben. Das Grundstück des Kaiserpalastes in Tokio war mehr Wert als das "Grundstück" Kalifornien. NTT so viel Wert wie Siemens, Microsoft, Apple und noch einige andere Firmen zusammen!!
      2000 hatten wir eine ähnliche Situation: Cisco war so viel Wert wie alle Dax Werte zusammen!!

      Okay, worauf will ich hinaus? Darauf, dass es an den Börsen zwar eine maßlose Übertreibung gegeben hat, aber lediglich bei den Technologie und Biotech Werten. Ich konnte bei Autoaktien, oder Aktien am Smax, M-Dax Werten keine ausgemachte Euphorie erkennen. Da wo es Übertreibungen gegeben hat, wie am Neuen Markt, wurden die doch mittlerweile bereinigt. Zumindest ist die Euphorie flöten und die Übertreibungen damit auch. Vielleicht gab es bei einigen Aktien sogar schon eine Übertreibung nach unten. Die Masse ist eben entweder himmelhoch jauchzend oder zu tode betrübt.

      J-H
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:49:06
      Beitrag Nr. 50 ()
      Flipper:

      Was glaubst du warum ich keine Aktien habe. :laugh:
      Mir ist momentan das Risiko eines Crashs zu groß.
      Übrigens ist ein Crash in Reinform nicht mit dem Ende der Welt gleichzusetzen! Im Gegenteil, ein Crash ist DIE Chance um als Trader billigst in Werte reinzukommen.
      Erinnert euch an den berühmten Tag in der Nasdaq vor einem Jahr. -14% runter und dann bis auf fast Null. Die Calls hattenab intradaytief teilweise 200% plus gemacht & das innerhalb weniger Minuten.
      Zumindest diese Vision hat jedoch Greenspan zerstört. Ich will nun nicht mehr meine Hand ins Feuer legen, das ein Crash (nennen wir es lieber starker Einbruch) eine tolle Einkaufsgelegenheit ist. Zuviele heisses Kapital liegt nun im Markt.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:52:13
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ germa
      Mir ging es eigentlich weniger um den N.M..
      Der NDX 100 (von den "Wachstumswerten" der einzige "Markt") ist es, den ich in der Marxschen Definition sehe.
      Als man anfing in ALDI und LIDL PC`s zu verkaufen, war mir klar, jetzt stoßen wir an die Grenzen des Wachstums in diesem Segment. Ähnlich wie es jetzt bei den Handys beginnen wird. Hohe Lagerbestände = Überproduktion.
      Wer in den USA recherchiert wird schnell herausfinden, dass DELL und Compaq nur durch Dumpingpreise ihre Zahlen erfüllen konnten.

      Gerade im PC Sektor und damit im Halbleiter Sektor (teilweise) kaufen nur Freaks alle halbe Jahre neue PC`s .
      Für den normalen Bürger hat der PC nicht diesen Stellenwert wie z.B. ein Auto.

      Der Techsektor ist meiner Meinung nach der Bereich, welcher das weitere Verfallen der Märkte auslösen wird.
      Aber nicht kurzfristig, sondern dann wenn sich zeigt, die alten Wachstumszahlen werden / können nie wieder erreicht werden.
      Hochtechnologie wird immer noch als die Lösung aller Wachstumsprobleme angesehen.
      Der nächste Bullenmarkt brauch eine technolog. Revolution mit entspr. Fantasie. Das der Dow immer noch so hoch steht, ist nur der Suche nach "sicheren" Aktienhäfen zuzuschreiben.
      LVA
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 23:53:26
      Beitrag Nr. 52 ()
      Alamos:

      Vergleich nicht Deutschland mit Amerika.
      Wenn ich sehe was da teilweise im M-DAX an hochwertigem Gut völlig unterbewertet rumgammelt, das tut einem im Herzen weh! Trotzdem ist dort weiterhin ein Investieren Geldverschwendung. Kein Interesse der Massen da.

      Mit den Aktien im DAX hast du allerdings recht. Eine Daimler hat solange gelitten, die wäre reif für eine Verdopplung. Doch wird auch keine Daimler laufen, wenn die Weltwirtschaft nimmer rennen mag!

      Die old economy hat die gleiche Übertreibung erfahren.
      Morgen mache ich dir dazu eine DOW-Aufstellung.


      Aber nun gehts Richtung Schlafgemach - müde. :)

      Bis morgen
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 00:00:21
      Beitrag Nr. 53 ()
      LVA:

      Vor vier Wochen bin ich ausgelacht worden als ich schrieb, das der PC-Boom bereits zuende ist. :laugh:

      Ich habe ein 350er Pentium. Mein Bruder kaufte sich vor einiger Zeit einen 800er. So gut wie KEIN Unterschied. :)
      Genauso ist es mit der Software.
      Zumindest dieser Boom ist vorbei.

      Was nicht heisst das damit der high-tech und Internet-Boom vorbei ist!
      Wenn man bedenkt das man per Internet noch nichtmal einen Film realtime in Originalgröße und ruckelfrei anschauen kann, ist noch viel Luft nach oben!
      Doch wie 1929, als der erste Boom mit den Autos vorbei war, ist nun auch bei den high-techs eine Konsolidierung angesagt.
      So wie die Biotechs in den 80ern schonmal rannten und kläglich versagten, geht es nun den Internets. Die nächste Welle wird dafür umso effektiver. Doch muss eine Fortentwicklung des Internets nicht unbedingt für eine neue Börsenhausse sprechen. Es soll nämlich tatsächlich noch einen Fortschritt ganz ohne Börse und börsennotierung geben. :)
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 00:00:45
      Beitrag Nr. 54 ()
      @germanasti, 1Meyer

      "Was ist der Megatrend der nächsten Jahre?"

      ich meine, alles was nicht unbegrenzt zu verfügung steht. vor allen dingen grund und boden. rohstoffe vermutlich weniger, weil im rezession weniger produziert wird, aber das gold, alein schon deswegen, weil es interessiert moment keine.

      totgesagten leben eben länger.
      gruss
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 00:16:47
      Beitrag Nr. 55 ()
      @Germa
      Kompliment.Klasse Thread.:)

      @all

      Gilt natürlich auch für alle anderen,welche Beiträge geliefert haben.:)

      antarra der Begeisterte
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 07:07:03
      Beitrag Nr. 56 ()
      Das waren ja mal Beiträge mit Schmackes!

      @1Meyer

      Ja, ich habe den Crash 1987 „hautnah“ erlebt, ebenso natürlich die Crashs von 1989 und 1997. Da glaubtest du schon, ein Pferd würde dich treten!

      Aber trotzdem wurde von mir weiter recherchiert, analysiert, investiert und spekuliert mit Aktien aus den verschiedensten Branchen, konservativ und hochspekulativ und ich kann sagen, ES HAT SICH GELOHNT!!!

      Immer wieder gab es Crash-Propheten und ebenso Himmelsstürmer.
      Ich habe sie mir angehört, den Markt beobachtet und dann meine eigene Meinung gebildet.

      @LVA

      Die Frage an dich kam wegen folgender Passage im anderen Thread:

      „@ Kasi -lass es doch, bringe wirtsch. / charttechn. Gründe oder ähnliches um Germanasti zu beweisen, das er unrecht hat“

      Ich versuchs mal mit einem Vergleich:

      In der Medizin hat der Arzt Recht, der heilt!
      An der Börse hat der Aktionär Recht, der gewinnt!

      Und hieraus entwickeln sich dann „Glaubensfragen“.

      Wenn der hohe Blutdruck deiner Tante Elfriede durch Mistel gesenkt werden kann, gelingt dies möglicherweise dem gleichen Arzt mit dem gleichen Mittel bei deinem Nachbarn nicht – weil’s eben nur dem Namen nach bei beiden die gleiche Erkrankung ist.

      Nun wird der Arzt ein neues Mittel versuchen oder der Nachbar den Arzt wechseln.
      Keiner von beiden wird aber in Lethargie verfallen.

      Und ähnlich (eigentlich genauso) verhält es sich an der Börse.

      @Germanasti

      Mir ist es um die Wirtschaft nicht bange, auch wenn jetzt eine gewisse Stagnation lähmend wirkt. Der Handy-Markt scheint ebenso gesättigt wie der PC-Markt.
      Es wird aber immer wieder findige und innovative Köpfe geben, denen es gelingt, begehrenswerte Produkte auf den Markt zu bringen.

      Nicht vergessen werden dürfen aber die noch brach liegenden Märkte für die jetzigen Produkte.

      MK
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 07:07:19
      Beitrag Nr. 57 ()
      Das waren ja mal Beiträge mit Schmackes!

      @1Meyer

      Ja, ich habe den Crash 1987 „hautnah“ erlebt, ebenso natürlich die Crashs von 1989 und 1997. Da glaubtest du schon, ein Pferd würde dich treten!

      Aber trotzdem wurde von mir weiter recherchiert, analysiert, investiert und spekuliert mit Aktien aus den verschiedensten Branchen, konservativ und hochspekulativ und ich kann sagen, ES HAT SICH GELOHNT!!!

      Immer wieder gab es Crash-Propheten und ebenso Himmelsstürmer.
      Ich habe sie mir angehört, den Markt beobachtet und dann meine eigene Meinung gebildet.

      @LVA

      Die Frage an dich kam wegen folgender Passage im anderen Thread:

      „@ Kasi -lass es doch, bringe wirtsch. / charttechn. Gründe oder ähnliches um Germanasti zu beweisen, das er unrecht hat“

      Ich versuchs mal mit einem Vergleich:

      In der Medizin hat der Arzt Recht, der heilt!
      An der Börse hat der Aktionär Recht, der gewinnt!

      Und hieraus entwickeln sich dann „Glaubensfragen“.

      Wenn der hohe Blutdruck deiner Tante Elfriede durch Mistel gesenkt werden kann, gelingt dies möglicherweise dem gleichen Arzt mit dem gleichen Mittel bei deinem Nachbarn nicht – weil’s eben nur dem Namen nach bei beiden die gleiche Erkrankung ist.

      Nun wird der Arzt ein neues Mittel versuchen oder der Nachbar den Arzt wechseln.
      Keiner von beiden wird aber in Lethargie verfallen.

      Und ähnlich (eigentlich genauso) verhält es sich an der Börse.

      @Germanasti

      Mir ist es um die Wirtschaft nicht bange, auch wenn jetzt eine gewisse Stagnation lähmend wirkt. Der Handy-Markt scheint ebenso gesättigt wie der PC-Markt.
      Es wird aber immer wieder findige und innovative Köpfe geben, denen es gelingt, begehrenswerte Produkte auf den Markt zu bringen.

      Nicht vergessen werden dürfen aber die noch brach liegenden Märkte für die jetzigen Produkte.

      MK
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 08:29:48
      Beitrag Nr. 58 ()
      Echt ein guter Thread!

      @Meyer1

      bezgügl. Megatrend und große Chance!

      Schau Dir in diesem Zusammenhang mal Rhombic an, die wie´s scheint ne Brennstoffzelle mit Potenzial entwicklt haben! Ist allerdings noch nicht´s in trockenen Tüchern, aber sollte man nicht aus den Augen verlieren. Allein eine New´s über ne Kooperation mit nem Großen der Autoindustrie, würden von dieser Bewertung aus schnelle 1000% bedeuten! Allerdings macht mich das niedrige Bewertungsniveau hier stutzig, was heißt, daß die Börse hier eher wenig Potenzial vermutet, aber Beispiele der Vergangenheit haben oft genug bewiesen, daß das nicht immer zutreffen muß.

      Die anderen Megastories bleiben nach wie vor, die von Advanced Communications, UPGADE und Constellation 3D. Wobei Constellation 3D schon so gut wie sicher die Speicher der Zukunft präsentieren wird. Upgrade noch sehr spekulativ ist, aber wenn sich der Aufwärtstrend der letzten Monate hält, der Kurs den Eintritt in den Markt schon vorweg nimmt. Advanced Communications ist noch das größte Fragezeichen, obgleich die Technik kurzfristig vom Markt am Dringsten benötigt wird. Trotz niedriger Kurse sind alle diese Firmen für Phantasie nicht billig und die Börse traut ihnen somit einiges zu. Man sollte sich nicht von den Frühjahrshype´s in 2000 täuschen lassen und aufgrund des Kursverlaufes seither Potenzial absprechen. Es ist nach wie vor vorhanden, was auch erneute Finanzierungsrunden wieder bestätigt haben. Ansonsten ist noch nicht´s in Sicht, was ne große Story wär. In der Nanotechnologie ist nach wie vor Nanophase zu bevorzugen.

      Kasi
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 09:58:23
      Beitrag Nr. 59 ()


      Kasi
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 10:51:18
      Beitrag Nr. 60 ()



      Meines Erachtens gehört nicht viel guter Wille dazu, aus dem Handelsverlauf der letzten drei Handelstage einen Evening Star zu interpretieren, also zumindest das Ende des kurzfristígen Aufwärtstrends. Die vorletzte Kerze ist zwar fast ein Doji und die letzte endet nicht unter dem Mittelpunkt der vor 2 Handelstagen produzierten grossen weissen Kerze, aber das ist auch nicht ZWINGEND erforderlich, blitzsaubere "Evening stars" finden sich sowieso eher selten! Ansonsten macht mir das hohe Momentum und noch mehr die schlecht aussehende Stochastik Sorgen!
      Je mehr ich mir die Charts ansehe, desto froher bin ich über meine gewählte "Bärenstrategie"! Man muss auch hinzufügen, das der DAX innerhalb von 11 Handelstagen vom TIEF bei 5400 bis in Bereiche von 6200 vorgestossen ist!!!!
      Das sind 800 Punkte oder fast 15%, das ist für den DAX ein gewaltiger Kurssprung, der erst einmal verarbeitet werden muss! Hinzu kommt die aktuelle Nachrichtenlage, die Klage von World Access gg. die DTE wird bereits am Montag den DAX belasten, hinzu Duisenbergs "Bestätigung", das es keine Zinssenkung geben wird, sowie die stärker werdenden Unruhen im Nahen Osten und der stetig steigende Ölpreis. All das lässt nicht unbedingt auf feste Börsen in der nächsten Woche schliessen, wenn dann noch die ein oder andere Firma "über`m Teich" mit ihren Zahlen heftigst enttäuschen sollte, wird mit Sicherheit vorläufig der Rückwärtsgang eingeschaltet! Ausser Daytrading ist also in der n.W. von Engagements in Aktien meiner Meinung nach abzusehen, man sollte sich eher ein paar geeignete Puts herauspicken!

      hahaha

      Euer Klaus
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 11:04:22
      Beitrag Nr. 61 ()
      Guten Morgen Kläuschen,

      & trotzdem weisse ich immer weider darauf hin, das vor allem die Nasdaq noch 10% Restpotential nach oben hat.
      Wenns morgen nicht gleich einbricht, dann könnte es durchaus erneut hochrennen. Dann allerdings sollte der Einbruch über Nacht erfolgen. Wann? Ungewiss!

      Doch wehe es kommt zu einem Flächenbrand, bereits nachts vom Nikkei aus gehend. :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 11:06:02
      Beitrag Nr. 62 ()
      Oh graus!
      Die NASDAQ sieht ja noch schlimmer aus!


      Schlimm überkauft und Abkühlung dringend erforderlich!!!!
      Momentum in schwindelerregender Höhe, Stochastiken dicht vor Verkaufssignalen und dann DIESE BollingerBänder, nach oben Durchschnitten, unglaublich, das geschieht zumeist in Übertreibungsphasen!
      Hier hatten wir in den letzten 2 Handelswochen fast 500 Punkte vom Tief bei 16xx Punkte gemacht, das sind über 30%!!!
      Ich erinnere nur daran was geschah, nachdem die letzte ausserordentliche Zinssenkung ausgesprochen worden war, es gab NEUE Tiefststände nach vorhergehender Mini-Rallye!!!


      hahaha

      KK
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 11:07:05
      Beitrag Nr. 63 ()
      Wo siehst du denn da noch 10%?????????

      Da müsste Japan aber die Zinsen auf minus 3% "senken", hahaha

      KK
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 11:13:43
      Beitrag Nr. 64 ()


      Jede technische Gegenreaktion führte bislang bis an den oberen Rand des vorhergehenden Abwärtstrends.
      Ganz kurzfristig rechnen mir auch zuviele mit einem Rutsch. d.h. er kommt entweder viel stärker als erwartet (Crash), oder zieht sich um 2-3 Tage hin!

      ===))) Denk an den Beginn der Rallye! Trotz optimaler Indikatoren rannte es erst 3 Tage später los & viel vorher auf einen neuen Tiefststand.

      Wehe dem wenn in der Nasdaq nun kein W gebildet wird, sondern die vierte, noch stärkere Abwärtswelle einsetzt. :eek:
      Dann ist nix mit daytraden, dann gilt es die Puts zu halten bis es dreht.
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 11:16:22
      Beitrag Nr. 65 ()
      Momentan ist mir ein "W" lieber als ein "V"!

      ;)

      KK
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 11:20:23
      Beitrag Nr. 66 ()
      Mir hingegen ein senkrechter Strich bis 850. :D
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 12:11:49
      Beitrag Nr. 67 ()
      Germa:

      Danke für die Zinscharts! Ihr habt ja gestern noch lange über Parallelen diskutiert, deswegen will ich nicht wieder anfangen. Nur kurz, für mich liegt nach wie vor die größte Crashgefahr bei den langfristigen Zinsen und dem Dollar. Also immer schön aufpassen! Auch bekommt die Empfehlung an Japan die eigene Währung zu schwächen für mich eine neue Bedeutung, nämlich die Schwächung des Dollars zu vertuschen. Der Euro sollte massiv profitieren. Übrigens sind die Euro/Dollar-Calls mit Basis 1,00 und relativ kurzer Lfz. (09/00) um ca. 60% gestiegen. Hier könnte die Post abgehen und sich dein Szenario bewahrheiten.

      Schönes Wochende noch!
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:10:00
      Beitrag Nr. 68 ()


      Anhand von diesem Chart erkennt man sehr schön, was für ein Held Greenspan ist !!!
      Die Börse ist in Zyklen aufgeteilt, einen Auf- und einen Abschwung, die Greenspan seit 1988 völlig ausser Kraft gesetzt hat!
      Nach dem Crash von 1987 hätte eine jahrelange Konsolidierung erfolgen sollen. So wurde das bubble von Jahr zu Jahr weitergeführt und erlebt seit 1999 seinen Höhepunkt.

      Guckt euch mal die Umsätze an!
      Pünktlich ab dem Top von 1999 sind sie EXPLODIERT, ohne das sich der Index noch groß bewegt hat.
      Ich behaupte das bereits seit über einem Jahr künstliche Liquidität in den Markt gepumpt wird.

      Das Märchen "Greenspan hat in seinem Keller eine Geldruckmaschine" wird noch wahr werden. :(
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:16:01
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hi germa,

      ich will KURZFRISTIG in einen SAP-PUT investieren.

      Leider kenne ich mit mit OS soooo gut aus.

      Was hälst Du von 838865 ??
      Ist der i.O. oder zu kurzfristig ?

      Gruss

      NADINE
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:16:59
      Beitrag Nr. 70 ()
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 16:25:42
      Beitrag Nr. 71 ()
      Nadinchen hatte eine Frage an mich und ich habe sie nicht gesehen. :cry:

      Der Schein wäre schon ok. Hat allerdings heute schon ordentlich zugelegt.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 22:22:56
      Beitrag Nr. 72 ()
      Nasdaq Vola-Index bei 80,
      P/C-Ratio bei 0,66
      & eine bullische Stimmung

      Zutaten aus denen ein Crash gemixt wird. :eek:


      Möge es ein Salamicrash werden, so wie im Februar und März.
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 20:44:39
      Beitrag Nr. 73 ()
      Wird es doch noch wahr ??? :eek:

      Oder ist der heutige Tag nur eine Ausnahme
      Avatar
      schrieb am 03.05.01 21:02:52
      Beitrag Nr. 74 ()
      Na ich würd mich mal nicht zu früh freuen.
      :D
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 14:37:29
      Beitrag Nr. 75 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 14:43:32
      Beitrag Nr. 76 ()
      Na Germanasti, das ist jetzt bestimmt kein Hörnchen mehr, sondern ein ausgewachsenes Horn mit dem Du durch´s Büro rennst, oder? ;) Es sei Dir gegönnt. Wenn Du erst einmal den ersten Sex hinter Dir hast, dann weißt Du, daß es wichtigere Dinge, als fallende Kurse, auf der Welt gibt! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 14:46:30
      Beitrag Nr. 77 ()
      @tisc

      Nicht so böse sein.
      Ich finds lustig.
      Ich würde mir jedenfalls endlich mal einen "guten" Crash wünschen, auch wenn er wieder nicht kommen wird.
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 14:48:10
      Beitrag Nr. 78 ()
      Worin unterscheiden sich ein guter und ein böser Crash?
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 15:07:10
      Beitrag Nr. 79 ()
      @ germanisti

      denke auch, dass Gold eine gute alternative zum Aktienmarkt ist. Denn so wie es aussieht zieht sich die Abschwächung der US Wirtschaft noch ein bisschen hin. Auch die panikartige Zinssenkung von Greenspan zeigt, dass es nicht so rosig aussieht, wie viele meinen (noch zu viele Bullen).

      Wenn man aber noch weiter im Aktienmarkt bleiben will, sollte man überlegen, welche Aktien von einer schlechten wirtschaftlichen Lage profitieren würden. Da sind u.a.
      Tabakkonzerne und die Hersteller alkoholischer Getränke. Denn wenn es den Leuten schlecht geht wird mehr getrunken und mehr geraucht.

      Was hälst du von dieser alternative zu den Tech-Aktien?
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 15:09:52
      Beitrag Nr. 80 ()
      @tisc

      böser crash = ich bin investiert
      guter crash = ich bin draußen
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 15:12:05
      Beitrag Nr. 81 ()
      Naja, machst ja Deinem Nick wenigstens alle Ehre. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 15:17:17
      Beitrag Nr. 82 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.01 15:46:23
      Beitrag Nr. 83 ()
      Wieder kein "guter" Crash. Ich habs gewußt.:O
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 09:12:04
      Beitrag Nr. 84 ()
      Als Folge des Crashs von 1987 wurden enge limits gesetzt, bei deren erreichen der Aktienhandel kurzfristig ausgesetzt wird.
      Ab kommenden Montag wird das limit beim Nasdaq von 2,5 auf 5,0% angehoben.
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph…
      Irgendwo ist das schon makaber. :(





      Hat sich Greenspan an seine Amtseinführung im Jahr 1987 erinnert und versucht nun die Märkte mit einem künstlichen Crash zu bereinigen?
      Ein finaler Einbruch, der innerhalb weniger Tage vonstatten geht würde nämlich jetzt für eine vorläufige Bereinigung sorgen, die eine anschliessende Bodenbildung gerechtfertig.

      Irgendwo kaum vorstellbar...
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 09:19:08
      Beitrag Nr. 85 ()
      Guten Morgen!

      Germanasti wo siehst Du in Deiner Spekulation den Ziehlbereich,bzw.wie weit dürfte er es runterlassen,um sich
      dabei nicht das Genick zu brechen.

      Mfg.
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 10:29:13
      Beitrag Nr. 86 ()
      @Germa,

      W:O hat sein Herz für Gold entdeckt http://www.wallstreet-online.de/ws/news/news/main.php?tpl=&f…

      Bis auf Normandy 910969 empfehlen sie meine Aktien leider nicht :laugh:

      Zu der Crashtheorie fällt mir nicht sehr viel ein. Zinsentwicklung und Liquidität sprechen dagegen, die Verängstigung am Markt ist auch hoch wie die Kurse tief sind. Bleibt noch die Möglichkeit einer Enttäuschung durch Greenspan in der nächsten Woche. Annehmen würde ich trotzdem eine Korrektur als gute Einstiegschance und dort MOR und TPE favorisieren. Der Index sollte auch bei einer Halbierung nicht mehr abschrecken, zuviel Schrott ist noch am Neuen Markt.

      Grüße und ein sonniges Wochenende :)

      1Meyer
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 17:51:14
      Beitrag Nr. 87 ()
      @germanasti & @all

      hallo!

      eine frage. weis jemand wo man volacharts für gold finden kann?

      vielen dank

      mrabc
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 17:57:22
      Beitrag Nr. 88 ()
      ich hatte freeport bei 9,25 gekauft -wo stehen die jetzt, nachdem ich die bei 12 kritzekratze verkauft habe. heul.

      der anstieg ging derartig schnell, daß mir übel wurde. War das januar?

      trine
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 18:57:13
      Beitrag Nr. 89 ()
      trinchen:

      Welches freeport meinst Du? Bei mir steht es auf 500 :eek:


      mrabc:

      Leider nicht :(



      1Meyer:

      Das Gold kurzfristig steigt sollte so gut wie sicher sein. Ich rechne mit einer gewaltigen Explosion innerhalb weniger Stunden.
      Allerdings hat es sich mittelfristig etwas eingetrübt. Dazu müssten die aktienmärkte nun schnell zusammenbrechen, sonst wird Gold keinen neuen Investitionshype erleben.



      MX150:

      7400 - 8200 P. im DOW

      Trotzdem ist die situation momentan prikär. Es läuft schon zu lange in den Mai hinein, ohne das eine größere Schwäche eintritt. Insofern es nicht am Dienstag/Mittwoch scheppert, könnte dies bereits die Phase einer langen Seitwärtsbewegung sein.
      Die Gewinner werden dabei die Zeitwertverluste der OS sein.
      Zudem es nun nur noch 5 Wochen bis zum großen Verfallstag sind. Die Banken werden sich kurz davor mit aller Macht gegen einen Einbruch stellen. Die Puts würden ja ins unendliche steigen.
      & wenn ich sehe wieviele Leute noch immer in Juni-Puts gehen. Ohweh!

      Die Banken wüwären der große Sieger. Die Puts kämen nimmer hoch und die Calls zernagt der Zeitwert.


      Mal schaun...
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 19:39:51
      Beitrag Nr. 90 ()
      is ne goldmine
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 19:48:07
      Beitrag Nr. 91 ()
      über juni puter möchte ich nichts ungebührliches an dieser stelle mehr hören.

      ich kann mir nicht vorstellen, daß ein normaler mensch in dieser zeit aktien als langfristanlage kauft ohne aussicht auf besserung des umfeldes - linde natürlich mal wieder ausgenommen.

      meine frage geht vielmehr dahin, was wollen die banken mit ihren stützungskäufen? ist das ergebnis der dresdner bank keine warnung? sind commerzbankaktien nicht tief genug gesunken. deutsche bank soll an ihren gold geschäften ersticken. naja.

      morddrohungen sehe ich gelassen entgegen

      dat trine
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 20:01:25
      Beitrag Nr. 92 ()
      Trinchen:

      Bist du auch Juni-Puter? :(

      In Deutschland wird nichts gestützt.
      Schau dir die Umsätze im DAX der letzten Wochen an. Wenn man denkt das nun das tief ist, geht es noch weiter runter.
      TOTALES DESINTERESSE im DAX!
      Das ist sehr negativ zu werten! Sollte Amerika wieder einbrechen, wird der DAX bei weitem stärker fallen.
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 20:10:13
      Beitrag Nr. 93 ()
      freeport : 16,50
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 20:11:30
      Beitrag Nr. 94 ()
      freeport a:14,70
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 22:27:26
      Beitrag Nr. 95 ()
      Der Handel der Optionsscheine wird ca. eine Woche vor der Fälligkeit eingestellt. Es reicht, wenn die Banken ein paar Tage vorher die Kurse wieder hochjagen. Denk an den Verfallstermin im Dezember.

      gruss paule2
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 22:40:12
      Beitrag Nr. 96 ()
      Paule:

      Nur direkt an der Börse wird der Handel eine Woche vorher eingestellt. So habe ich es zumindest bislang erlebt.

      Bis zu 2 Tagen vor Ablauf zocke ich mit diesen Dingern nämlich immer ganz gerne. 4mal im Jahr ist so Weihnachten. :laugh:


      Denk an Anfang März. Wenns runtergeht kurz vorm Verfall. Dann richtig.
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 22:46:59
      Beitrag Nr. 97 ()
      Paule:

      Warum sollen eigentlich die Kurse hochjagen?
      Damit verlieren zwar die Puts, doch explodieren die Calls. :eek:
      Im Grunde ist für die Emittenten eine unvolatile Seitwärtsphase der Idealzustand. So kann ordentlich an der impl. Vola. gedreht werden.

      Bei den letzten Terminen war vielmehr zu beobachten, das der Markt ca. 4 Wochen vorher nochmal stark drehte.
      Klar, z.B. jetzt wären Puts sehr billig und würden schon alleine wegen der aufkommenden Vola. schön zulegen. Kann doch auch sein das größere Nummern mit OS ihr Kapital vermehren wollen. :D
      Avatar
      schrieb am 15.05.01 21:42:41
      Beitrag Nr. 98 ()
      Auch 1987 ging es nicht über nacht, sondern mitein paar Tagen anlauf, bitte chart angucken.

      Ist ein Vergleich noch möglich?
      Morgen wird ein weiteres Mosaic-Steinchen daz ugelegt.

      we will see...
      Avatar
      schrieb am 17.05.01 11:19:15
      Beitrag Nr. 99 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 25.05.01 14:02:52
      Beitrag Nr. 100 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 07:44:36
      Beitrag Nr. 101 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 20:14:58
      Beitrag Nr. 102 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:14:08
      Beitrag Nr. 103 ()
      Einen weiteren Fall in der psychologischen Crash-Prophetie 1987 stellte Herr Roland Leuschel in Persona dar. Alle seine nicht eingetroffenen Crashprognosen sind Legende und wie vielen Shorties er Haus und Hof gekostet hat, ist nur zu vermuten. Am 6. November 1987 erklärte Leuschel in typischer Crashlaune: "Gold wird bald 600 Dollar kosten." Machen wir es einfach: Gold ist bis heute nie mehr auf 600 Dollar gewesen. Herr Leuschel hat damals in dieser absoluten Crash-Prophetie viel dazu beigetragen, dass die Psychologie der Einzelanleger gebündelt wurde. Wie gesagt, man glaubte ihm. Heute verzehrt er sich möglicherweise darin, weil man ihm nicht mehr glaubt.

      Ob unser Germa auch so endet?
      Avatar
      schrieb am 15.06.01 12:41:40
      Beitrag Nr. 104 ()
      In New York verdichten sich die Gerüchte um eine Gewinnwarnung von Microsoft

      Das wird doch nicht? :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 19:47:38
      Beitrag Nr. 105 ()
      langsam aber sicher wird´s ja mit der überschrift.
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 19:55:20
      Beitrag Nr. 106 ()
      Immer mal so nen Thread (bullish/bearish) eröffnen und bei Gelegenheit kann man dann den passenden nach ein paar Monaten hochziehen.

      Das erinnert mich an Förtsch. Viele Aktien empfehlen und dann, wenn eine rennt, damit prahlen: Wir habens gewußt.
      Die anderen 100 Nieten fallen natürlich unter den Tisch.

      Gell, germa.

      ciao, am
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 19:55:31
      Beitrag Nr. 107 ()
      Ist das was wir seit einem Jahr erleben "Solftlanding"?
      Oh weia, dann werden wir nach einem Chrash wohl wieder
      Kohlen kratzen müssen - und das nur, weil schon wieder alle
      den Analysten hinterherlaufen. Der Beginn dieses Jahrtausends wird wohl als Lemming-Dekade in die Wirt-schaftsgeschichte eingehen.
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 19:59:04
      Beitrag Nr. 108 ()
      @germanasti - edelmetall blei läuft erstaunlich gut.
      ist alan pleite?
      man muß ihn nur reizen - und blei fällt ......kicher ich guck mir das mal an.

      gruß trine
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:30:57
      Beitrag Nr. 109 ()
      ich habe gezogen !!!
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:33:50
      Beitrag Nr. 110 ()
      Amnesia:

      Ich gab soweit ich weiss bei diesem Thread kein Datum vor. :)


      Weiters habe ich diesen nicht mehr hochgeholt, denn soweit erinnere ich mich noch:
      Crash nur bis Mitte Juni möglich!
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:33:55
      Beitrag Nr. 111 ()
      Ich bin die GRÖSSTE :D
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:37:27
      Beitrag Nr. 112 ()
      ups.....:confused:

      falscher Tread :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:37:59
      Beitrag Nr. 113 ()
      @germanasti

      sorry, ich mag ja deine Beiträge, aber das gebetsmühlenartige Schreiben vom Crash? Du ich weiß nicht. Das dauert mir schon zu lange. Paß auf, daß du nicht rechtzeitig die Seite wechselst.

      Und überhaupt: Jetzt schreibst du, Crash nur bis Mitte Juni möglich. :confused:

      ABER DU SCHREIBST KEIN JAHR DAZU Also kannst du das noch mindestens ein Jahr so weitermachen. Oder bis 2010 oder so ;)
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:44:57
      Beitrag Nr. 114 ()
      Amnesia:

      Hier soll es nicht ums rechthaben gehen und auch nicht um irgendwelche Zeitziele!

      Das wichtige ist das DAS EIGENE DEPOT rechtzeitig auf eine neue Situation eingestellt wird.
      Wann und wie, das bleibt jedem persönlich überlassen.

      Ich bevorzuge nunmal mehr die negative Variante :)
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 20:53:34
      Beitrag Nr. 115 ()
      @germa

      hast ja Recht, scheißegal, wo die Kohle herkommt. Und wie könnte ich unseren Musterbären denn auch widersprechen ;). Ein Rechthaber bin ich schon gar nicht. Das macht nur arm und einsam ;)

      ciao, am
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 21:03:27
      Beitrag Nr. 116 ()
      Geil:




      Avatar
      schrieb am 04.08.01 12:36:17
      Beitrag Nr. 117 ()
      Aus aktuellem Anlass :laugh:

      Sollte ich mich mit dem Termin vertan haben? :eek:

      Gleich dazu mehr.
      Avatar
      schrieb am 04.08.01 13:07:50
      Beitrag Nr. 118 ()
      ---------------------------------------
      Was geschah 1987 wirklich?



      Allen, die mit der Börse und Kursen zu tun hatten, ist der Börsencrash vom 19. Oktober 1987, der schwarze Montag, ein Begriff, vielen sogar noch persönlich in Erinnerung. Was geschah damals wirklich? Waren die Ereignisse damals nur durch Fakten zu begründen oder waren die auslösenden Momente eher in der Psychologie der Massen zu finden?

      Zunächst ist die grundsätzliche Ansicht der Massen zu berücksichtigen, Geld werde in einem Crash vernichtet, indem es aus der Aktie herausdriftet und irgendwo verschwindet. Dieser Glaube, Geld sei im Crash 1987 vernichtet worden, ist massepsychologisch falsch. Sieht man den Wertpapiermarkt als Ganzes, so ist nur eines richtig:

      Geld fließt im Markt, ohne dass es neu geschaffen oder zerstört wird. Geld kann nur von den Investoren aus dem Markt genommen werden, indem sie zum Beispiel in einem Crash möglichst viele Aktien an andere verkaufen, welche die Papiere halten oder wieder andere Käufer finden. Der Verkäufer akzeptiert daher jeden Preis gebotenen Preis. Dabei ist Psychologie im Spiel, und die Marktteilnehmer schaffen oder vernichten Wohlstand, nicht aber umlaufendes Geld. Der Preisverfall im Crash ist geradezu notwendig, damit gewährleistet ist, dass auch ein Käufer für jeden Verkäufer die Eckpunkte der Werte stellen. Nur so kann der Gesamtmarkt weiter funktionieren.

      Der psychologische Countdown beginnt dann, wenn die Massen in ihren Papieren den persönlichen Wohlstand hochrechnen und, in Träumen verschlungen, die Lombardkredite vergessen. Sam Walten, der bei einem Privatvermögen von 8,3 Mrd. Dollar am Crash-Tag 600 Mio. Dollar verloren hatte, tat dies damals lächelnd mit den Worten ab: "Ich habe Papier besessen, und ich besitze immer noch Papier. Ich werde es auch nicht verkaufen, denn diese 600 Millionen machen mir gar nichts aus. Ich war der reichste Mann der Welt und ich werde der reichste bleiben." Er blieb, vor allem auch durch den dann erfolgenden Anstieg des Dow Jones der reichste Mann der Welt mit seiner Wal-Mart-Gruppe. Er sah die Papiere genau als das, was sie in Wirklichkeit sind: Rechnerische Einheiten, welche nur dann Geld vernichten, wenn man tätig wird. Wenige Jahre danach waren aus 600 Mio. Dollar Buchverlusten mehrere Milliarden Gewinn geworden, weil die Psychologie insoweit berücksichtigt wurde, als Wohlstand auf dem Papier von Menschen in den persönlichen Entscheidungen vernichtet oder gebildet wird.

      Psychologie ist nahezu mit 90 Prozent Auslöser aller Entscheidungen im Leben wie auch an der Börse. Es ist eben eine traurige Wahrheit für diejenigen, welche im Crash den Wohlstand auf Papier in Cash verwandeln und dabei auch jemanden finden müssen, der daran glaubt, dass sein Bargeld in Wohlstand auf Papier mehr erbringt.

      Dieses Nullsummenspiel ist in Krisenzeiten immer vorab erkennbar. Schon gegen Ende August 1987 zeigte sich die labile Tendenz. Schon damals hatte die auf Krediten aufgebaute fünfjährige Hausse mit der maßlosen Fusionitis-Welle in den anglo-amerikanischen Ländern mit mehr als 40 Mrd. Dollar nie gekannte Höhen erreicht. Heute lächeln wir darüber. Aber seien wir sicher, die US-Defizite sind heute auch höher. Ein erneutes Erwachen wird, wenn es geschieht, in einigen Jahren nur potenziert gegenüber 1987 auftreten.

      Man spürte schon im August 1987, wie Politiker in undifferenzierten Durchhalteparolen verdummend den Leuten die heile Welt demonstrierten. Bis August 1987 hatten die USA, unter dem damaligen Finanzminister Baker versiert in der internationalen Vernebelungstaktik, den Dollar mutwillig fallen lassen. Die anderen Nationen bezahlten die erstrebenswerten Fortschritte der USA. Insoweit internationale Psychologie vom feinsten.

      Der deutsche Finanzminister Stoltenberg goss in den Tagen vor dem Crash 1987 noch in höchst unqualifizierter Weise Öl ins Feuer, indem er die Quellensteuer einführte. Die Folge waren Abwanderungen in Milliardenhöhe ins Ausland. Und Herr Stoltenberg vertrat gleichzeitig die Anhebung des deutschen Zinssatzes, worauf sich der amerikanische Finanzminister James Baker in einer Fernsehsendung des NBC zu der psychologisch gefährlichen Äußerung verstieg: "Wenn das so weitergeht, werde ich mich dagegen wehren, notfalls unter Inkaufnahme eines schwächeren Dollarkurses." Diese unüberlegten Worte verunsicherten die Märkte nun dadurch, dass die USA ihre Zinsen in die Höhe schraubten, teilweise bis zu elf Prozent. Dagegen stand die zehnprozentige Quellensteuer von Herrn Stoltenberg und damals gleichzeitig die sich verschärfende Irankrise. Altmeister André Kostolany kommentierten damals, er werde erst wieder deutsche Aktien kaufen, wenn Herr Stoltenberg abgelöst sei. Man sieht es gab auch vernünftige Börsianer. Ich spielte am 19.10.1987 Golf in Ottawa und hatte vor der Abreise in Voraussicht der Psychologie und Politik fast alles verkauft.

      Börsengurus wie der Amerikaner Bob Prechter, Anhänger der Elliot-Wave-Theorie und damaliges Wunderkind unter Amerikas Aktienanalysten, sagte eine Woche vor dem Crash:" Erst bei einem Dow-Jones-Indexstand von 3600 Punkten ist das vorläufige Ende der Fahnenstange." Wie arg er danebenlag, dürfte er am 19. Oktober 1987 bemerkt haben. Prechter sagte damals als Antwort auf seinen psychologischen Rattenfänger-Schwachsinn: "I want to analyse things objectively" und zog sich dann auf eine Farm im mittleren Westen zurück. Das war´s - eine Episode aus dem Leben eines verhätschelten Gurus, der vielen anständigen Börsianern den Wohlstand vernichtete. Aber solche Börsengurus beeinflussten 1987 in erheblichem Maße die Börsianer. Die psychologischen Signale der Rezession waren lange vorher erkennbar. Die langfristigen Zinsen in den USA überschritten kurz vor dem 19. Oktober 1987 die zehn Prozent Marke und Deutschland versucht die Schere zu schließen. Ein Unterfangen, was damals dazu führte, dass Politiker mit blanken Nerven Schuldzuweisungen in den Zeitungen lancierten. Heute weiß man, es musste mutwillige geschehen sein; denn so arrogant und dumm konnten die hoch bezahlten Herren nicht gewesen sein (Anm. des Webmaster: oder vielleicht doch?).

      Zurück zu den Börsengurus. So tat sich vor dem Börsencrash 1987 der berühmte Schwarzseher P.C.M. aus der Schweiz hervor. Er erzählte damals, dass im Falle eines Crashs die Weltwirtschaft total in sich zusammenbrechen würde. Nach dem Crash milderte er seine Aussage ab, meldete allerdings wegen Fehlspekulation mit Aktien in Zürich Konkurs an. Warum ein Weltuntergangsprophet überhaupt Aktien kaufte, wunderte damals fast jeden. Aber diese Leute brachten Pep in den Abwärtsstrudel. Man glaubte ihnen, weil die Medien ihre irrationalen Aussagen eben gut fanden. Aber wie ist es denn heute?

      Einen weiteren Fall in der psychologischen Crash-Prophetie 1987 stellte Herr Roland Leuschel in Persona dar. Alle seine nicht eingetroffenen Crashprognosen sind Legende und wie vielen Shorties er Haus und Hof gekostet hat, ist nur zu vermuten. Am 6. November 1987 erklärte Leuschel in typischer Crashlaune: "Gold wird bald 600 Dollar kosten." Machen wir es einfach: Gold ist bis heute nie mehr auf 600 Dollar gewesen. Herr Leuschel hat damals in dieser absoluten Crash-Prophetie viel dazu beigetragen, dass die Psychologie der Einzelanleger gebündelt wurde. Wie gesagt, man glaubte ihm. Heute verzehrt er sich möglicherweise darin, weil man ihm nicht mehr glaubt.

      Was geschah technisch und psychologisch nach dem 19. Oktober 1987? Manche Kommentatoren verstiegen sich zu der Behauptung, dass man die Geschichte der Börse einmal einteilen werde in den Zeitraum vor und nach dem 19. Oktober 1987. Der Dow verlor damals 508 Punkte. Mit zwei Millionen gehandelten Aktien pro Minute war das Umsatzvolumen an der New Yorker Börse doppelt so hoch wie sonst. In der Krisenzeit 1987 verdienten die Broker dagegen gutes Geld. Zwei Brokerfirmen wurden zwar durch eigene Fehlspekulationen geschlossen, aber in Krisenzeiten verdienen die Experten am Slippage nicht schlecht.

      Wie ging es also weiter in der Psychologie des Jahres 1987? Die Kaspereien fanden nicht sofort ein Ende. Die britische Regierung hat damals die Anteile an British Petroleum, den sie noch hielt, für 7,25 Milliarden englische Pfund verkauft und diese gewaltige Summe wurde vorab von den englischen Großbanken garantiert. Leider erwies sich die gewaltige Emission in dieser Crash-Lage als Flop. Die Aktien notierten weit unter dem von den Banken garantierten Wert. Und was sagt uns dieser Sachverhalt aus 1987? Die englischen Banken waren nach dem Crash zusätzlich in irrer Liquidität geschwächt, d.h. sie mussten sich Gelder beschaffen, um diese Liquiditätsschwäche auszugleichen. Deshalb warfen die englischen Banken und ausländische Anteilseigner der BP-Emission deutsche Standardwerte Waschkörbeweise auf den Markt, was noch zusätzlich zum Crash für längere Zeit einen Druck auf deutsche Aktien ausübte. Wenn man damals alle deutschen Blue Chips im Kurs verfolgte, so war zu bemerken, dass sie etwa drei Wochen nach dem großen Crash so niedrig waren wie nie zuvor, aber alle Zeitungsmeldungen dem total entgegenliefen. Wieso war dies möglich? Eine korrekte Börse rechnet am gleichen Tage ab. Dies war eben in Deutschland 1987 als einem der wenigen Länder der Fall. Man holte sich die Liquidität also dort, wo es am einfachsten war.

      Nach dem Crash traten Meinungen und Schuldzuweisungen in den Medien auf, die Computerprogramme seien schuld. Heute wissen wir, dies stimmt nicht. Die Computer machen die Dinge etwas schneller, sie machen sie aber nicht unbedingt schlechter. Man kann so argumentieren, sie brächten nur eine gewisse Geschwindigkeit in die Börsenaktionen, in Aktionen, die auch ohne Computer stattfinden würden, d.h. ein Crash, der vor der Tür steht, kommt auf jeden Fall. Er wird nur in der Geschwindigkeit im zeitlichen Ablauf durch die Computerprogramme verstärkt. Es war daher völlig falsch zu sagen, die Computerprogramme seien allem schuld. Schuld war das Geldverdienen ohne Arbeit, was sich von 1982 bis 1987 kontinuierlich fortgesetzt hatte. Damals spekulierten sich große Firmen wie VW - die Fälle sind noch heute bekannt - mehr Geld zusammen, als sie durch ihre Produktion einnahmen. Als diese terminlich gebundenen Computerprogramme 1987 schief liefen, entstanden Verluste, die im VW-Fall eine halbe Milliarde ausmachten.

      Das optimistische Public-Relations-Getue wurde also ungewollt von Auslands- wie Inlandsentscheidungen ad absurdum geführt. Die Aktien fielen weiter. So wurden Anfang November 1987 Zwangsexekutionen Not leidender Depots in aller Welt durchgeführt. Dies wurde damals nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert. In Deutschland wurden genau am 10. November 1987 von der größten deutschen Bank in allen Filialen gleichzeitig Zwangsexekutionen durchgeführt. Diese damals recht eigenartige Kundenbetreuung trug nicht zum guten Ruf der Banken bei, versetzte aber am 10.11.87 den Aktienmärkten einen besonderen Kick nach unten. Die so genannten starken Hände kauften, denn sie kannten den Verkaufstermin. Sie vernichteten - wie schon gesagt - nicht Geld, sondern Wohlstand.

      Die psychologischen Aspekte der Crash-Börse von 1987 waren so komplex, dass sie schon lange vor dem 19. Oktober 1987 spürbar waren. Der eigentliche schwarze Montag war der Medienkick, mit dem man die Auflagenzahlen erhöhen konnte. Die Vor-Crash-Zeit wie auch die Nach-Crash-Zeit spülte viele "Nincompoops" (Schwachköpfe), so englische Zeitungen, an die Oberfläche, die dazu beitrugen, dass ein ganz normaler korrektiver Vorgang zum Weltereignis hochstilisiert wurde. Sie trugen vorher psychologisch zum Kaufwahn bei und verhinderten nach dem Crash die beruhigende Glättung zur Korrektur. Alles im Leben und auch an der Börse verläuft in stochastisch berechenbaren Bahnen, alles ist erkennbar. Die Massen machenden Trend. Der Crash vom 19. Oktober 1987 war eine ganz normale Börsenbegebenheit, technisch und psychologisch voraussehbar.





      (von: Dr. Graf von Schweinitz; aus: Technical Investor, Ausgabe Juni/Juli 2000 --- www.technical-investor.de)

      http://www.kostos.de/1987.htm
      ------------------------------

      Einen Crash in dieser Form kann es eh nicht mehr geben. Nach 1987 wurden Future-Limits eingeführt, bei denen der Handel kurzfr. ausgesetzt, bzw. eingestellt wird.
      http://www.cme.com/market/riskman/pricelmt.html#2
      Zudem wurde nach 1990 ein sogenanntes geheimes Rescue-Team gegründet, dass die Fed und führende Finanzinstitute zusammen leiten. Kommt es zu einem Blutbad, erfolgen Stützungskäufe, die den Markt wieder nach oben treiben. Beim DOW geschah dies in den letzten beiden Jahren einige Male. An der Nasdaq signifikant im Frühjahr 2000, als aus einem Tagesminus von 15% fast noch ein Plus wurde.

      Auch wenn es fundamental einige Ähnlichkeiten zu 1987 gibt, wieso dieses fürchterliche Geschrei ???
      Die Nasdaq hat sich im Februar/März innerhalb weniger wochen glatt halbiert. Der Nemax verlor in den letzten 16 Monaten fast 90% an Wert. 1987 war dagegen nur ein laues Lüftchen !!!
      Kurzzeitig würde ein zweites 1987 sogar die Grundvoraussetzung für eine gigantische Rallye bereiten. Doch auf längere Sicht wäre dieser Crash -wenn er denn wirklich kommen sollte- der Auslöser für die Weltwirtschaftskrise! Das gewaltige Kreditbubble der USA würde bei diesem Anlass platzen wie eine Seifenblase und sämtliche Bodenbildungsversuche der Frühkonjunktur wären vernichtet!


      Vorhersehbar ist ein crashartiger Zusammenbruch fast immer, wie diese Beispiele zeigen:

      DOW 1987:


      DOW 2001:


      MLP Aktie 2001:


      Argentinien 2001:


      Das Strickmuster ist denkbar einfach:
      Nach einer heftigen Aufwärtsbewegung ein signifikantes Hoch mit anschliessendem ersten kleinen Einbruch, der in Form eines W erfolgreich abgewhert wird. Anschliessend ein neuer Rallye-Versuch, der jedoch vor dem ersten Hoch stoppt und zu einem erneuten Einbruch und zu dem gefürchteten Crash führt.
      Diese These bestätigen noch zahllose andere Charts von Indizies und Aktien.

      Münzt man diese Situation auf die Gegenwart um, müsste der DOW nochmals bis knapp 11.000 P. steigen - also ein letzter Hausse-Schub.
      Dieser könnte damit erklärbar sein, dass der angekündigte Crash am kommenden Dienstag nicht erfolgt und in dessen Folge alles überglücklich in Aktien strömt.
      Dann fehlt nur noch ein externer Anlass! 1987 waren es Computerverkaufsprogramme, MLP 2001 Shorties und USA März 2001 der ausverkauf durch die Japaner. Kann man würfeln ob es ein erneuter Einbruchs Argentiniens, ein Crash cder Osteuropa-Währungen oder ein anderes Ereignis sein wird.

      ===)))
      Wenn die Crash-Gefahr am größten ist, war in der Vergangenheit oftmals ein Ende der Baisse zu erkennen. Letztmalig z.B. das U2K-Problem in 1999.

      Könnt ihr Strohhalme ziehen ob es nun crasht oder nicht.
      Der einfachere und sicherere Weg ist eine persönliche Sommerpause mit Put-Startsignal sobald der DOW unter 10.000 P. fällt.
      Nervöeses Gezappele im Vorfeld trübt die eigene Entscheidungsfähigkeit ein und führt meistens zu einer persönlichen Pleite - Tatsache!
      Avatar
      schrieb am 04.08.01 13:12:43
      Beitrag Nr. 119 ()
      Das ist der DOW 2001:

      Avatar
      schrieb am 08.08.01 22:53:31
      Beitrag Nr. 120 ()
      O3:



      Morgen eine negative Kerze bringt doppeltes Verkaufssignal. Doppeltop und evening-doji-star. :cry:
      Avatar
      schrieb am 08.08.01 22:54:38
      Beitrag Nr. 121 ()
      ups, das war das falsche thread
      Avatar
      schrieb am 17.11.01 23:51:50
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.06.02 16:16:33
      Beitrag Nr. 123 ()
      Avatar
      schrieb am 22.07.02 00:51:47
      Beitrag Nr. 124 ()
      scheint wieder aktuell zu sein. :rolleyes:


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      Stehen die Märkte unmittelbar vor einem Crash a´la 1987 ???