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    Grund zur Hoffnung am NM : Handelsblatt nennt 10 Gründe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.05.01 21:54:39 von
    neuester Beitrag 06.05.01 22:47:36 von
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      schrieb am 06.05.01 21:54:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Sonntag, 06. Mai, 21:47 Uhr



      Hauptinteresse gehört nur noch zehn Prozent der gelisteten Werte


      Grund zur Hoffnung am Neuen Markt


      Christian Schnell


      Verfehlte Planzahlen, nach unten geschraubte Prognosen und Geschäftsmodellen, die sich als Flop erweisen: Ist der Neue Markt überhaupt noch ein Segment, in dem langfristig orientierte Kleinanleger ihr Geld anlegen sollten? Klare Antwort: Ja. Zehn gute Gründe belegen dies:





      1. Obwohl es zuletzt tageweise nicht so aussah, gibt immer noch die US-Technologiebörse Nasdaq die Richtung hier zu Lande vor. Die guten Konjunkturzahlen in den USA wirken sich auch auf den Neuen Markt positiv aus.

      2. Von den 341 aktuell gelisteten Unternehmen verfehlten im vergangenen Jahr etwa 180 ihre beim Börsengang ausgegebenen Planzahlen. Die Namen sind bekannt. Zwar lässt dies nicht den Rückschluss zu, dass es sich bei allen anderen Werten um Kaufgelegenheiten handelt. Qualität zeigt sich den Anlegern aber auch daran, dass Prognosen in der Vergangenheit erfüllt wurden.

      3. Die vielmals angesprochene Neuordnung des Neuen Marktes ist nicht nur in vollem Gange, sie ist bereits sehr weit fortgeschritten. Das Hauptinteresse der langfristig orientierten Anleger, so schätzen Experten, gehört inzwischen nur noch zehn Prozent der gelisteten Werte. Der Rest ist für die Spekulanten.

      4. Viele gute Werte gibt es inzwischen zu vernünftigen Preisen. Eine Pfeiffer Vacuum weist gerade noch ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15,4 auf Basis der Planzahlen für 2002 auf, eine Singulus steht hier nur bei 14,8, eine Internationalmedia bei 17,9.

      5. Das einseitige Branchendenken hat ein Ende. Waren in der Vergangenheit mal Biotech-, mal Logistik- und mal Medien-Werte „en vogue“, so wird nun wieder breiter gestreut. Nicht jeder Biotech-Wert ist toll, nicht jeder Internet-Wert Schrott, so die Einsicht, die sich durchsetzt.

      6. Die großen Werte aus dem Nemax 50 feiern stärkere Zuwächse als der umfassende Nemax. Dies gilt am Markt als eindeutiges Indiz dafür, dass institutionelle Anleger wie beispielsweise Fonds wieder in größerem Stil einsteigen.

      7. Wer in der Vergangenheit am Neuen Markt investieren wollte, aber nicht so recht wusste, in was, überließ sein Geld gerne den Fonds. Seitdem deren Wert seit den Höchstständen teilweise um 70 Prozent oder mehr nach unten gerauscht ist, ist das Vertrauen in die Anlagekunst der Spezialisten schwer angeknackst. Die Tatsache, dass viele Fondsmanager keine bessere Performance als die Kleinanleger schafften, lässt viele wieder zum „Selbstversuch“ übergehen.

      8. An den Börsen weltweit war in den letzten Wochen wieder ein leichter Aufschwung festzustellen. Gerade die Technologietitel haben in der seit 14 Monaten anhaltenden Rezession besonders gelitten. Deswegen steckt nun umgekehrt auch besonders viel Phantasie in ihnen.

      9. Konservative Aktien und Rentenpapiere, die in Krisenzeiten gefragt sind, mussten zuletzt Verluste hinnehmen. Experten wie Gerhard Grebe, Chefvolkswirt von Julius Bär European Brokerage, werten dies als Appetit auf mehr Risiko.

      10. Waren die Banken noch bis vor kurzem wegen der anhaltenden Marktturbulenzen zu keinen Zukunftsprognosen bereit, so wagen sie nun wieder Vorhersagen. Eine Erholung bis auf 2 200 Punkte trauen beispielsweise die Analysten von Helaba Trust dem Nemax 50 in den nächsten sechs Monaten zu.


      HANDELSBLATT, Freitag, 04. Mai 2001
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      schrieb am 06.05.01 22:10:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Konjunktursignale verunsichern Börsianer


      Von Holger Zschäpitz

      Berlin - Sell in May and go away: Zum Start in den Wonnemonat hielten sich viele Anleger an die alte Börsenregel und verkauften ihre Aktien. So rutschten die Notierungen nach den kräftigen Kursgewinnen im April wieder etwas ab. Nach der Veröffentlichung schwacher US-Konjunkturzahlen am Freitag testete der Dax zwischenzeitlich sogar einmal die 6000-Punkte-Marke bevor es im weiteren Handelsverlauf wieder steil nach oben ging. Die hektischen Kursbewegungen vom Wochenschluss sind dabei symptomatisch für die derzeitige Stimmung an den Aktienmärkten. "Die Börsianer wollen endlich wissen, ob der Bärenmarkt vorbei ist oder nicht", sagt Joachim Paech von Dresdner Kleinwort Wasserstein.
      Tatsächlich haben die Bullen in den letzten Wochen wieder etwas Auftrieb bekommen. Fakt ist aber auch, dass der Kampf gegen die Bären noch längst nicht gewonnen ist. Der Dax befindet sich noch immer im langfristigen Abwärtstrend, der erst über 6500 Punkten überwunden wäre. Hier könnte in den nächsten Wochen eine Entscheidung fallen.

      Pessimisten malen nach den jüngsten US-Arbeitsmarktdaten das Gespenst einer Abwärtsspirale an die Wand. Die Eintrübung der Beschäftigungssituation könne auf das Verbrauchervertrauen und die Konsumentenausgaben durchschlagen. Und auch für Europa sehen sie schwarz. Zum einen deute der schwächer als erwartet ausgefallene europäische Einkaufmanager-Index auf weitere Belastungen der Unternehmen hin. Zum anderen sei nach den Daten zur Geldmenge M3 die Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank, die am Donnerstag tagt, weitgehend verflogen.

      Optimisten verweisen auf die verbesserte Psychologie. Trotz schlechter Zahlen hätten die Märkte wieder zugelegt. "Das Glas ist halb voll lautet die Mentalität der Börsianer", sagt Frank Albrecht, Händler bei M.M. Warburg. Er kann sich in dieser Woche einen Anstieg des Dax bis auf 6300 Punkte vorstellen. Hierfür sollte jedoch die Marke von 5950 Punkten halten. Verhalten optimistisch zeigt sich Dresdner-Händler Paech. Zwar sei der Markt angesichts der großen Unsicherheit über die globale Konjunktur anfällig für Gewinnmitnahmen, die den Dax noch einmal bis 5750 Punkte drücken könnten - großer Verkaufsdruck sei jedoch nicht zu erwarten. "Die Marktteilnehmer wissen auch angesichts der angesammelten Liquidität gar nicht, was sie verkaufen sollten."

      Leitfunktion auf Unternehmensseite hat Cisco. Entscheidend für das Marktsentiment werden jedoch nicht die für Dienstagabend erwarteten Zahlen selbst sein, sondern die Frage, ob das Unternehmen eine Prognose für die kommenden Quartale abgeben wird. Allein die Bereitschaft hierfür dürfte gut ankommen. Transparenz und Vorhersagbarkeit sind Trumpf.

      In Deutschland steht am Dienstag zudem der Arbeitskreis Aktienindizes Indizes der Deutschen Börse im Blickpunkt: Zum einen hat das Unternehmen gute Chancen, sich selbst in den MDax aufzunehmen; zum anderen wird sich der Kreis möglicherweise bereits auf MLP als Nachfolger für die Dresdner Bank einigen. Übertriebene Hoffnung auf einen vorzeitigen Aufstieg in die erste Börsenliga sollten sich MLP-Aktionäre aber nicht machen. Insider wollen nicht ausschließen, dass der Arbeitskreis mit der Dax-Neuordnung noch abwartet. Der Hintergrund: Möglicherweise sehe sich die Deutsche Börse selbst als Dax-Kandidat und versuche daher, noch bei den entscheidenden Kriterien Marktkapitalisierung und Handelsumsatz bis zur nächsten Arbeitskreissitzung zuzulegen. Turnusgemäß stehen auf alle Fälle die Neuordnung von Nemax-50 und SDax auf dem Programm.

      Zudem gibt es eine ganze Reihe von Quartalszahlen. Zeugnis über die ersten drei Monate legen etwa VW, BMW, Degussa, Metro und die Dresdner Bank ab.
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 22:17:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 22:21:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Lotusbroker : Danke für den Service :)
      Avatar
      schrieb am 06.05.01 22:23:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ Tamakoschy: Gerngeschehen :)

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      schrieb am 06.05.01 22:47:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,129288,00.…

      20.04.2001


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      Wenn Zocken zur Sucht wird


      Runter, rauf, runter. Anleger erleben ein Wechselbad der Gefühle, und Aktienhandel kann zur Sucht werden. Verhaltenstherapeut Iver Hand fordert im Gespräch mit mm.de einen Börsenführerschein.


      (© Jens Wunderlich)


      Iver Hand, Professor für Psycho- und Verhaltenstherapie, hat mit seinem Team an der Universitätsklinik Hamburg zahlreiche Glücksspieler und Anleger behandelt. Börse und Glücksspiel sind in vielen Bereichen ähnlich, sagt Hand. Nach den Milliardenverlusten des vergangenen Jahres sollten Anleger ähnlich wie Autofahrer lernen, mit Stress umzugehen und sich halbwegs sicher zu bewegen.

      mm.de: Die Zinssenkung der US-Notenbank hat kurzfristig für Euphorie gesorgt. Anleger hoffen, dass es endlich wieder aufwärts geht. Ist dies aus psychologischer Sicht eine riskante Situation?
      Iver Hand: Sie ist nicht ungefährlich. Die Versuchung, Verluste "aufzuholen" und jetzt mit viel Geld einzusteigen, ist groß. Allerdings haben viele Anleger leidvoll erfahren, dass kurzfristige Prognosen an der Börse nicht verlässlich sind. Zum Glück gibt es Zweifler, die unmittelbar nach der Zinssenkung vor einer positiven Überreaktion gewarnt haben. Ihre Warnungen finden hoffentlich Gehör bei vielen gebrannten Kindern, die im vergangenen Jahr dazugelernt haben.

      mm.de: Ein Auf und Ab an der Börse ist Ihnen also lieber als eine Kursrallye?

      Hand: Psychologisch gesehen ist eine volatile Zeit ganz gesund. Sie bestärkt die Einsicht, dass man aus kurzfristigen Trends keine langfristigen Aussagen ableiten kann - dazu bräuchte man wie in der Wahrscheinlichkeitsstatistik endlose Zahlenreihen. Gefährlich wird es immer dann, wenn die Kurse ein, zwei Wochen in eine Richtung marschieren und viele Anleger und Analysten aus der Deckung kommen: Dann erhöht sich der Kaufdruck. Insbesondere nach harschen Verlusten kann daraus ein Kaufzwang werden, der mit pseudo-sachlichen Argumenten begründet wird. Selbst so genannte Börsengurus werden oft Opfer dieser Psychologie.

      mm.de: Welchem Anlegertyp droht ein persönlicher Crash? Wer gehört auf die Couch?

      Hand: Stark gefährdet sind so genannte "Siegertypen". Die Angst vor dem Versagen steckt in vielen Menschen, die nach außen sehr selbstsicher wirken. Diese Menschen sind umso mehr gefährdet, wenn die Kurse abrutschen: Nach dem Motto "Ich darf kein Verlierer sein" versuchen sie, Verluste durch umso riskantere Investitionen auszugleichen und am Ende wieder gut dazustehen. Das ist eine äußerst gefährliche Situation.

      mm.de: Es gibt auch Anleger mit Galgenhumor. Sie tragen T-Shirts: "Ariba - Intershop - EM.TV: Ich war bei jedem Crash dabei."




      Experten-Chat: Cool bleiben
      Wann wird ein Anleger zum Fall für den Therapeuten? Wie läßt sich die eigene Anlagestrategie in einer Stress-Situation konsequent verfolgen? Wie bleiben Emotionen außen vor? Joachim Goldberg, Geschäftsführer einer Gesellschaft für verhaltensorientierte Kapitalmarktforschung, beantwortet Ihre Fragen im Chat bei mm.de. ...mehr




      Hand: Es ist erfreulich, dass inzwischen viele Anleger vor sich selbst und vor anderen Niederlagen eingestehen können. Sie erkennen, dass sie sich geirrt haben, vielleicht auch etwas naiv waren. Diese Menschen müssten sich eigentlich in Zukunft wesentlich besser auf dem Börsenparkett bewegen. An der Börse sind diejenigen am besten dran, die cool bleiben, sich bei kurzfristigen Anlagen Grenzen setzen und diese konsequent einhalten können. Die zum Beispiel nach 20 Prozent Verlust konsequent verkaufen, aber auch nach einem Kursanstieg von 20 Prozent sagen: "Das reicht."

      mm.de: Sie kritisieren die aggressive Werbung für die Aktien der Post und der Deutschen Telekom, die Einsteiger über die Risiken der Anlage im Unklaren lässt. Gehört zu einer Aktienkultur in Deutschland auch psychologisches und wirtschaftliches Training, eine Art Börsenführerschein?

      Hand: Angesichts des riesigen volkswirtschaftlichen Schadens, der im vergangenen Jahr entstanden ist, bin ich sehr dafür, dass Anleger einen Börsenführerschein absolvieren. Börsen- und Psychologiefachleute müssten gemeinsam Hilfestellung bieten, da beide Faktoren zum Börsenspiel gehören. Im Autoverkehr ist Verhaltenspsychologie auch wichtig: Wie verhalte ich mich, wenn jemand von hinten drängelt? Wie kann ich in Stresssituationen besonnen bleiben und halbwegs sicher fahren? Die Analogien zum Börsengeschehen liegen auf der Hand: Man muss mit dem Druck anderer umgehen und sollte nach einem Stau nicht Vollgas geben, um Verlorenes aufzuholen.

      mm.de: Zwei Fahrlehrer für Anleger - ein Wirtschaftsfachmann und ein Psychologe?

      Ein Börsenführerschein müsste sowohl die Grundmechanismen des Marktes vermitteln als auch darlegen, wo der Glücksspielbereich an der Börse beginnt, in dem der Zufallsfaktor den persönlichen Wissensfaktor überschreitet. Ich bin weit davon entfernt, die Geldanlage in Aktien oder das Glücksspiel zu verteufeln. Entscheidend ist, dass ich vor Spielbeginn die Summe festlege, die ich im schlimmsten Fall verlieren kann.

      mm.de: Sie haben viele krankhafte Glücksspieler und Anleger behandelt. Sprechen Sie beim Anleger-Stress aus eigener Erfahrung?

      Hand: Ich habe wenig Anlage-Erfahrung. Ich weiß um meine eigenen beschränkten Börsenkenntnisse und investiere deshalb langfristig in Fonds. Wenn ich viel Geld hätte und dieses an der Börse investieren wollte, müsste ich auch viel Zeit investieren: Und die habe ich nicht.


      Mit Iver Hand sprach Redakteur Kai Lange


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