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    Steuern auf Quiz-Gewinne - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.05.01 13:28:37 von
    neuester Beitrag 27.05.01 21:15:03 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 27.05.01 13:28:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      Heute vor einer Woche gewann die Hausfrau Marlene Grabherr (48) aus Gottmadingen in Baden-Württemberg bei Günther Jauchs Quiz „Wer wird Millionär?“ eine Million Mark – steuerfrei. Ihre Freude war unbändig. Künftig sollen sich die Finanzminister der Bundesrepublik mitfreuen können, wenn TV-Sender Ratesendungen mit Geldgewinnen im Programm haben. Steuerexperten von Regierung und Opposition setzen sich dafür ein, dass Quizgewinner in Zukunft Steuern zahlen müssen. Selbst der Bund der Steuerzahler unterstützt diese Forderung.

      Christine Scheel (44, Grüne), Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag: „Grundsätzlich sollten alle Einkünfte – egal, ob Löhne, Gehälter, Mieteinnahmen oder Aktiengewinne – steuerlich gleich behandelt werden. Eine Freistellung von der Einkommensteuer für Gewinne aus Fernseh-Quizsendungen ist auch im Hinblick auf die Höhe der Summen nicht mehr zeitgemäß. Deshalb sollte Finanzminister Eichel prüfen, ab welcher Höhe eine Besteuerung künftig gerechtfertigt ist.“

      Der SPD-Steuerexperte Peter Enders (58): „Die Steuerfreiheit wurde mal eingeführt für kleinere Gewinne. Doch jetzt geht es um Riesensummen. Deshalb bin ich dafür, das Gesetz zu ändern und größere Gewinne aus einem TV-Quiz, aber auch beim Lotto zu besteuern.“

      Die Finanzprofessorin Gisela Frick (54, FDP): „Als die Befreiung von Quizgewinnen von der Einkommensteuer eingeführt wurde, konnte keiner ahnen, welche Dimensionen das einmal annehmen würde. Der Gesetzgeber sollte einen Passus in das Einkommensteuergesetz einfügen, der vorsieht, dass Preise, die bei einem TV-Quiz mit Gewinnerzielungsabsicht erzielt werden, versteuert werden müssen.“

      Bartholomäus Kalb (51, CSU): „Gewinne ab 100 000 Mark sollten künftig versteuert werden!“Selbst der Bund der Steuerzahler ist ausnahmsweise mal nicht gegen eine neue Einnahmequelle für den Fiskus. Vizepräsident Dieter Lau (56) zu BamS: „Es ist nicht die Aufgabe des Bundes der Steuerzahler, den Finanzministern neue Einnahmequellen zu erschließen. Doch wenn Politiker auf die Idee kommen, die satten Gewinne aus Fernseh-Quizsendungen zu besteuern, wäre das durchaus logisch. Der Erlass, der die Steuerfreiheit regelt, stammt aus dem Jahr 1972. Als Begründung dafür wird angegeben, dass die Teilnahme an solchen Sendungen in der Regel nicht um des Entgelts willen erfolgt, sondern als Tätigkeit anzusehen ist, deren Schwergewicht im spielerischen Bereich liegt. Wenn man sich die Aussagen der Kandidaten aber anhört, kommt man zu dem Schluss: Sie wollen Kasse machen. Würden diese zum Teil sehr üppigen Einnahmen aus Quizsendungen besteuert, kann der Bund der Steuerzahler das akzeptieren. So sehr ich den Gewinnern das Geld gönne – jeder Arbeitnehmer, der 300 Mark mehr Gehalt bekommt, muss das ja auch versteuern.“
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 13:41:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      finde ich super - dann können endlich millionen von lottospielern ihr rausgeschmissenes geld von der steuer absetzen.

      ein schelm, wer meint, der fiskus würde dann die verrechenbarkeit nur innerhalb derselben einkommensart zulassen!
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 13:41:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sobald die lottospielende Bevölkerung aufschreit, ziehen die Politiker doch wieder den Schwanz ein. Mit einer reinen Besteuerung der Quizgewinne (ohne Lottogewinne u.ä.) würden sie mit ziemlicher Sicherheit gegen den Gleichheitsgrundastz verstossen.

      Gruß
      kpk
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 13:44:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die werden immer gieriger da oben!
      Und selber alles unversteuert in die Taschen diese Saubande!
      Wenn die auch Lotto Gewinne versteuern wollen peinlich!
      Da tippt man wie so viele 40Jahre lang und zahlt eine
      Unmenge an Geld ein und bei einem Gewinn hält der Staat
      die hand auf !
      Kann ich meinen Einsatz vom Lotto,Skl in der Lohnsteuer
      abrechnen????? NEIN!!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 18:09:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      27.05.2001




      Von HELMUT BÖGER
      Heute vor einer Woche gewann die Hausfrau Marlene Grabherr (48) aus Gottmadingen in Baden-Württemberg bei Günther Jauchs Quiz „Wer wird Millionär?“ eine Million Mark – steuerfrei. Ihre Freude war unbändig.
      „Alle Einkünfte sollten gleich behandelt werden.“
      Christine Scheel (Grüne), Vorsitzende des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags

      Künftig sollen sich die Finanzminister der Bundesrepublik mitfreuen können, wenn TV-Sender Ratesendungen mit Geldgewinnen im Programm haben. Steuerexperten von Regierung und Opposition setzen sich dafür ein, dass Quizgewinner in Zukunft Steuern zahlen müssen. Selbst der Bund der Steuerzahler unterstützt diese Forderung.

      Christine Scheel (44, Grüne), Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag: „Grundsätzlich sollten alle Einkünfte – egal, ob Löhne, Gehälter, Mieteinnahmen oder Aktiengewinne – steuerlich gleich behandelt werden. Eine Freistellung von der Einkommensteuer für Gewinne aus Fernseh-Quizsendungen ist auch im Hinblick auf die Höhe der Summen nicht mehr zeitgemäß. Deshalb sollte Finanzminister Eichel prüfen, ab welcher Höhe eine Besteuerung künftig gerechtfertigt ist.“

      Der SPD-Steuerexperte Peter Enders (58): „Die Steuerfreiheit wurde mal eingeführt für kleinere Gewinne. Doch jetzt geht es um Riesensummen. Deshalb bin ich dafür, das Gesetz zu ändern und größere Gewinne aus einem TV-Quiz, aber auch beim Lotto zu besteuern.“

      Die Finanzprofessorin Gisela Frick (54, FDP): „Als die Befreiung von Quizgewinnen von der Einkommensteuer eingeführt wurde, konnte keiner ahnen, welche Dimensionen das einmal annehmen würde. Der Gesetzgeber sollte einen Passus in das Einkommensteuergesetz einfügen, der vorsieht, dass Preise, die bei einem TV-Quiz mit Gewinnerzielungsabsicht erzielt werden, versteuert werden müssen.“

      Bartholomäus Kalb (51, CSU): „Gewinne ab 100 000 Mark sollten künftig versteuert werden!“


      So freute sich Marlene Grabherr, als sie vor einer Woche eine Million Mark in Günther Jauchs RTL-Quiz „Wer wird Millionär?“ gewann

      Selbst der Bund der Steuerzahler ist ausnahmsweise mal nicht gegen eine neue Einnahmequelle für den Fiskus. Vizepräsident Dieter Lau (56) zu BamS: „Es ist nicht die Aufgabe des Bundes der Steuerzahler, den Finanzministern neue Einnahmequellen zu erschließen. Doch wenn Politiker auf die Idee kommen, die satten Gewinne aus Fernseh-Quizsendungen zu besteuern, wäre das durchaus logisch. Der Erlass, der die Steuerfreiheit regelt, stammt aus dem Jahr 1972. Als Begründung dafür wird angegeben, dass die Teilnahme an solchen Sendungen in der Regel nicht um des Entgelts willen erfolgt, sondern als Tätigkeit anzusehen ist, deren Schwergewicht im spielerischen Bereich liegt. Wenn man sich die Aussagen der Kandidaten aber anhört, kommt man zu dem Schluss: Sie wollen Kasse machen. Würden diese zum Teil sehr üppigen Einnahmen aus Quizsendungen besteuert, kann der Bund der Steuerzahler das akzeptieren. So sehr ich den Gewinnern das Geld gönne – jeder Arbeitnehmer, der 300 Mark mehr Gehalt bekommt, muss das ja auch versteuern.“

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      schrieb am 27.05.01 18:34:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich wäre dafür,wenn die den Gewinn versteuern,dass wir so lange nicht spielen bis sie das zurücknehmen.Dann können sie mal überlegen wie sie die üppigen Gehälter der Lotto Geschäftsführer bezahlen wollen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 18:39:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      man muss hier unterscheiden zwischen normalen Fernsehshows (wer wird MIllionär, 100.000 Mark Show)und Lottoshows.
      Lottogewinne sind deshalb von der Steuer befreit, da ein Grossteil der Lottoneinnahmen Fiskus einnimmt. Lottogewinne (sei es SKL, oder Lotto am Mittwoch) werden also steuerfrei bleiben. So verhält es sich auch mit den Lottoshows im Fernsehen, da dort nur Teilnehmer mitmachen, die aufgrund einer staatlichen Lotterie ausgelost wurden (SKL).
      Bei den reinen Quizshows oder auch Sendungen wie "Die 100.000 Mark Show" verhält es sich anders. Hier ist eine Steuerabgabe auf die erspielten Gewinne sicherlich überlegenswert.
      Aber denkt man diese Sache weiter, so müssten auch Sachgewinne wie Weltreisen, oder Autos besteuert werden.
      Es sei denn man, führt einen Freibetrag ein.
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 21:15:03
      Beitrag Nr. 8 ()
      @midi,
      ich bin zwar kein Steuerrechtler, mir aber trotzdem ziemlich sicher, daß Deine Differenzierung, sollte sie in ein Gesetz gegossen werden, vor keinem Gericht bestehen würde. Von der Steuersystematik her müssen m.E. alle Einkünfte derselben Art auch gleich besteuert werden, sofern dort nicht schon vorher Steuern drauf bezahlt wurden. Da zwar ein Teil der Lotterieerlöse an den Staat fallen, es sich dabei aber nicht um Steuern handelt, müssten Lottogewinne genauso besteuert werden wie Quizgewinne. Eine Ausnahme wären Gewinne aus Sportwetten (z.B. Galopprennen), weil bei denen die Steuer schon bei Abgabe der Wette beim Buchmacher gezahlt wird, bzw. im Gewinnfall erhoben wird.
      Abgesehen davon halte ich das ganze eh für populistisches Geschwätz, da die Quizshows eine temporäre TV-Erscheinung sind, von denen in 1 bis 2 Jahren niemand mehr spricht.

      Gruß
      kpk


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