Ob mit oder ohne Charttechnik: Für Dax-Hausse spricht nichts! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 16.06.01 18:13:04 von
neuester Beitrag 17.06.01 12:18:42 von
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ID: 422.012
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Nicht nur charttechnisch, auch fundamental spricht mittefristig nichts für eine Dax-Hausse. Die konjunkturellen Signale aus den USA lassen noch keinerlei Besserung der Wirtschaftssituation erkennen, die konjunkturellen Daten für Europa und Deutschland verschlechtern sich zusehends. Im übrigen: Eine Blase an den Aktienbörsen benötigt etwa zwei Jahre zum Abbau. Die Dax-Blase muß im Gefolge der Dow-Blase noch korrigieren. Pessimisten sehen im Herbst neue Tiefs unter 5000 Punkten, bei Dow unter 8000 Punkten. Aber solange die Liquidität so hoch ist und noch Zinssenkungsphantasie vorhanden ist, ist eher mit einer leicht abwärtsgeneigten Seitwärtsbewegung zu rechnen, bevor es im Herbst/Oktober "zur Sache gehen dürfte". Deshalb rate ich mit Neuengagements im Dax - Bereich vorsichtig zu sein und eher auf Nebenwerte auszuweichen. Aber jede möge sich sein eigenes Bild machen.
@MMUNNA
An welchen konjunkturellen Signalen in den USA willst du um Himmels Willen jetzt schon ablesen, ob es in der USA eine Wirtschaftserholung geben wird oder nicht? Was jetzt gemeldet wird sind fast ausschließlich Vergangenheitswerte! An den Börsen wird die Zukunft gehandelt. Und solange die meisten Marktteilnehmern von einer Konjunkturerholung ausgehen, werden die Indices nach Abflauen der Gewinnwarnungen wieder steigen.
Dein Tipp auf Nebenwerte auszuweichen ist bei Erwartung einer Rezession zudem alles andere als sinnvoll.
An welchen konjunkturellen Signalen in den USA willst du um Himmels Willen jetzt schon ablesen, ob es in der USA eine Wirtschaftserholung geben wird oder nicht? Was jetzt gemeldet wird sind fast ausschließlich Vergangenheitswerte! An den Börsen wird die Zukunft gehandelt. Und solange die meisten Marktteilnehmern von einer Konjunkturerholung ausgehen, werden die Indices nach Abflauen der Gewinnwarnungen wieder steigen.
Dein Tipp auf Nebenwerte auszuweichen ist bei Erwartung einer Rezession zudem alles andere als sinnvoll.
Ich suche nun auch schon seit längerem nach Fakten und Daten, die einen Wirtschafts-Aufschwung in den USA
b e l e g e n.
Sie sind in der Tat noch nicht bzw. nicht signifikant ablesbar.
Es existieren allenfalls F r ü h - I n d i k a t o r e n wie die Geldmengengröße M3 und der Halbleiterindex SOX (National Semiconductor-Index)in den USA, die wiederum Schlussfolgerungen und Prognosen für zukünftige Aufwärtsbewegungen ermöglichen .
Gruss
b e l e g e n.
Sie sind in der Tat noch nicht bzw. nicht signifikant ablesbar.
Es existieren allenfalls F r ü h - I n d i k a t o r e n wie die Geldmengengröße M3 und der Halbleiterindex SOX (National Semiconductor-Index)in den USA, die wiederum Schlussfolgerungen und Prognosen für zukünftige Aufwärtsbewegungen ermöglichen .
Gruss
@nasdaq10.000
als indiz für einen aufschwung würde ich den hohen stand des dow jones, die steigenden a/d line und ein ausbleiben der inflation werten. zu guter letzt noch der hohe dollar kurs.
als indiz für einen aufschwung würde ich den hohen stand des dow jones, die steigenden a/d line und ein ausbleiben der inflation werten. zu guter letzt noch der hohe dollar kurs.
@ Genatio:
Richtig, die Dollar-Stärke/Euro-Schwäche spricht für die positive E i n s c h ä t z u n g der Märkte für das langfistig größere Wachstums p o t e n t i a l der USA vs. Europa.
Es muss dringend zwischen einem f a k t i s c h e n Aufschwung, der in einer mögliche Zukunft liegt und
dem Aufschwungs-P o t e n t i a l unterschieden werden.
Ich möchte hier im Board mal wieder die Volkswirte der WirtschaftsWoche zitieren:
"Weniger staatliche Regulierungen,
eine günstigere Altersstruktur der Bevölkerung und
eine breitere Akzeptanz neuer Technologien
sind die Ingredienzien hoher Renditen, mit denen die USA das Geld internationaler Anleger und Investoren ins Land locken.
Der anhaltende Kapitalzufluss in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten stärkt den Dollar und schwächt den Euro.
`Im Wettbewerb der Systeme sind die USA uns überlegen`, stellt Thorsten Polleit, Chefökonom von Barlays Capital fest.
Eine Trendumkehr für den Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar ist daher nicht zu erkennen.
Bis Jahresende rechnet Polleit mit einem weiteren Kursrutsch auf 0,72 US-Dollar."
Beste Güsse + schönes Wochenende
Richtig, die Dollar-Stärke/Euro-Schwäche spricht für die positive E i n s c h ä t z u n g der Märkte für das langfistig größere Wachstums p o t e n t i a l der USA vs. Europa.
Es muss dringend zwischen einem f a k t i s c h e n Aufschwung, der in einer mögliche Zukunft liegt und
dem Aufschwungs-P o t e n t i a l unterschieden werden.
Ich möchte hier im Board mal wieder die Volkswirte der WirtschaftsWoche zitieren:
"Weniger staatliche Regulierungen,
eine günstigere Altersstruktur der Bevölkerung und
eine breitere Akzeptanz neuer Technologien
sind die Ingredienzien hoher Renditen, mit denen die USA das Geld internationaler Anleger und Investoren ins Land locken.
Der anhaltende Kapitalzufluss in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten stärkt den Dollar und schwächt den Euro.
`Im Wettbewerb der Systeme sind die USA uns überlegen`, stellt Thorsten Polleit, Chefökonom von Barlays Capital fest.
Eine Trendumkehr für den Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar ist daher nicht zu erkennen.
Bis Jahresende rechnet Polleit mit einem weiteren Kursrutsch auf 0,72 US-Dollar."
Beste Güsse + schönes Wochenende
@Genatio
Mir scheint, Dir fehlt das Gefühl für Konjunkturentwicklungen. Wenn die Industrieproduktion in den USA nun schon im 8. Monat zurückgeht, so ist das ein extrem negatives Signal. Denn zuletzt geschah derartiges im Dezember 1982. Und damals sah es dann länger in der Wirtschaft und an den Börsen düster aus, nämlich jahrelange Seitwärtsbewegung. So wird es leider bald auch wieder sein. Vielleicht gibt es ja noch eine kleine Erholung in den nächsten Wochen, dann aber dürfte es spätestens Zeit sein, sich aus dem Markt zurückzuziehen. Ich will zwar nicht zu pessimistisch sein, aber nach der jahrelangen Hype wird der Markt eine längere Verschnaufpause sich nehmen. Allein um eine Blase vollständig abzubauen, benötigt es 2 Jahre. Wahrscheinlich werden wir noch eine erheblich Korrektur des Dow erleben, aber soweit ist es im Moment noch nicht. Jedenfalls gehen erfahrene Fondsmanager in den USA von einer noch kommenden deutliche Dow-Korrektur/S&P-Korrektur in diesem Sommer oder Herbst aus. Und die haben (leider) sehr stichhaltige Argumente für ihre Prognosen (u.a.mangelnde Gewinne, zu hohe KGVs usw.).
Auch mir fällt es schwer, sich damit anzufreunden, dass es
so schnell nicht wieder tolle Börsenzeiten geben wird. Leider, es war einmal...
Mir scheint, Dir fehlt das Gefühl für Konjunkturentwicklungen. Wenn die Industrieproduktion in den USA nun schon im 8. Monat zurückgeht, so ist das ein extrem negatives Signal. Denn zuletzt geschah derartiges im Dezember 1982. Und damals sah es dann länger in der Wirtschaft und an den Börsen düster aus, nämlich jahrelange Seitwärtsbewegung. So wird es leider bald auch wieder sein. Vielleicht gibt es ja noch eine kleine Erholung in den nächsten Wochen, dann aber dürfte es spätestens Zeit sein, sich aus dem Markt zurückzuziehen. Ich will zwar nicht zu pessimistisch sein, aber nach der jahrelangen Hype wird der Markt eine längere Verschnaufpause sich nehmen. Allein um eine Blase vollständig abzubauen, benötigt es 2 Jahre. Wahrscheinlich werden wir noch eine erheblich Korrektur des Dow erleben, aber soweit ist es im Moment noch nicht. Jedenfalls gehen erfahrene Fondsmanager in den USA von einer noch kommenden deutliche Dow-Korrektur/S&P-Korrektur in diesem Sommer oder Herbst aus. Und die haben (leider) sehr stichhaltige Argumente für ihre Prognosen (u.a.mangelnde Gewinne, zu hohe KGVs usw.).
Auch mir fällt es schwer, sich damit anzufreunden, dass es
so schnell nicht wieder tolle Börsenzeiten geben wird. Leider, es war einmal...
Hallo allerseits,
ich kann leider von dem gesamten Spiel nur einen kleinen Teil sehen, aber das was ich sehe, ist durchaus mal einen Gedanken wert.
Danach sind die heute gezeigten Gewinne bei den meisten Unternehmen eher zusammengekratzt. Während früher Gewinne auch ganz gerne mal vor der Steuer versteckt worden, sind sie in Zeiten von Shareholder Value, Übernahmeangst und Aktienoptionen gnadenlos hochgetrieben worden. Daher waren meines Erachtens auch die starken Steigerungen in den letzten Jahren möglich. Nicht die Gewinne sind so stark gestiegen, sondern die Bereitschaft oder der Anreiz sie zu zeigen.
Nachdem man einmal damit angefangen hat, war man natürlich in der Zwickmühle. Die einmal gezeigten Steigerungsraten ließen sich nicht beibehalten. Also griff man zu Übernahmen oder Kostensenkungsprogrammen, um riesige Skaleneffekte oder Synergien versprechen zu können.
Jetzt schlagen sich die weltweiten Riesen mit teilweise nicht mehr führbaren Organisationsstrukturen rum, zusätzlich noch mit schlecht motivierten Mitarbeitern.
Meine Erfahrung:
Wenn meine Kollegen auf die Straße gesetzt worden sind, bin ich zwar froh noch dabei zu sein, meine Arbeitsleistung leidet aber immer, weil das Vertrauen in den Arbeitgeber weg ist.
Mein Tip:
Es kommt eine Phase, wo die Unternehmen desolate Ergebnisse melden, um die Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung wieder niedrig zu legen. Im Moment sind wir gerade am Anfang dieser Phase. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es noch nicht vorbei ist. Im Moment, glaube ich, haben wir das im Hightech-Bereich durch, aber im Dax/Dow noch vor uns.
Schau´n mer mal
Easybroker
ich kann leider von dem gesamten Spiel nur einen kleinen Teil sehen, aber das was ich sehe, ist durchaus mal einen Gedanken wert.
Danach sind die heute gezeigten Gewinne bei den meisten Unternehmen eher zusammengekratzt. Während früher Gewinne auch ganz gerne mal vor der Steuer versteckt worden, sind sie in Zeiten von Shareholder Value, Übernahmeangst und Aktienoptionen gnadenlos hochgetrieben worden. Daher waren meines Erachtens auch die starken Steigerungen in den letzten Jahren möglich. Nicht die Gewinne sind so stark gestiegen, sondern die Bereitschaft oder der Anreiz sie zu zeigen.
Nachdem man einmal damit angefangen hat, war man natürlich in der Zwickmühle. Die einmal gezeigten Steigerungsraten ließen sich nicht beibehalten. Also griff man zu Übernahmen oder Kostensenkungsprogrammen, um riesige Skaleneffekte oder Synergien versprechen zu können.
Jetzt schlagen sich die weltweiten Riesen mit teilweise nicht mehr führbaren Organisationsstrukturen rum, zusätzlich noch mit schlecht motivierten Mitarbeitern.
Meine Erfahrung:
Wenn meine Kollegen auf die Straße gesetzt worden sind, bin ich zwar froh noch dabei zu sein, meine Arbeitsleistung leidet aber immer, weil das Vertrauen in den Arbeitgeber weg ist.
Mein Tip:
Es kommt eine Phase, wo die Unternehmen desolate Ergebnisse melden, um die Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung wieder niedrig zu legen. Im Moment sind wir gerade am Anfang dieser Phase. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es noch nicht vorbei ist. Im Moment, glaube ich, haben wir das im Hightech-Bereich durch, aber im Dax/Dow noch vor uns.
Schau´n mer mal
Easybroker
@MMUNNA
Glückwunsch, MMUNNA, ich darf dir sicherlich bald den Nobelpreis überreichen. Du hast eine Methode gefunden die Konjunkturentwicklung in den USA anhand der Industrieproduktion abzuleiten. Eigentlich dumm, dass unzählige Ökonomen seit Jahren über die weitere Entwicklung in den USA streiten und auch jetzt noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben. Sie hätten doch einfach einen Borduser mit dem verheißungsvollen Namen MMUNNA fragen müssen. Die ganzen mathematischen Modelle mit den unzähligen Parametern waren im Nachhinein alle umsonst. Denn der Schlüssel liegt ja in der Industrieproduktion. Wenn nur alles so einfach wäre wie Wirtschaft.
Aber bitte, tu mir einen Gefallen und lade mich in zwei Jahren auf deine Yacht ein. Denn wer im Voraus weiß, dass eine Blase an den Finanzmärkten platzt, wird keine Schwierigkeiten haben dieses Wissen in Geld umzuwandeln.
Ich denke mir fehlt nicht das Gefühl für die Konjunkturentwicklung, sondern du überschätzt dich maßlos.
@Easybroker
Interessanter Gedankengang. Eine Studie, die den Zusammenhang zwischen Art der Bilanzierung und Aktienkursentwicklung untersucht, wäre mit Sicherheit sehr aufschlussreich. Leider ist mir keine Arbeit in diese Richtung bekannt.
Glückwunsch, MMUNNA, ich darf dir sicherlich bald den Nobelpreis überreichen. Du hast eine Methode gefunden die Konjunkturentwicklung in den USA anhand der Industrieproduktion abzuleiten. Eigentlich dumm, dass unzählige Ökonomen seit Jahren über die weitere Entwicklung in den USA streiten und auch jetzt noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben. Sie hätten doch einfach einen Borduser mit dem verheißungsvollen Namen MMUNNA fragen müssen. Die ganzen mathematischen Modelle mit den unzähligen Parametern waren im Nachhinein alle umsonst. Denn der Schlüssel liegt ja in der Industrieproduktion. Wenn nur alles so einfach wäre wie Wirtschaft.
Aber bitte, tu mir einen Gefallen und lade mich in zwei Jahren auf deine Yacht ein. Denn wer im Voraus weiß, dass eine Blase an den Finanzmärkten platzt, wird keine Schwierigkeiten haben dieses Wissen in Geld umzuwandeln.
Ich denke mir fehlt nicht das Gefühl für die Konjunkturentwicklung, sondern du überschätzt dich maßlos.
@Easybroker
Interessanter Gedankengang. Eine Studie, die den Zusammenhang zwischen Art der Bilanzierung und Aktienkursentwicklung untersucht, wäre mit Sicherheit sehr aufschlussreich. Leider ist mir keine Arbeit in diese Richtung bekannt.
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