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    Helkon Media: Highlights auf dem Filmfest München vom 30.06.-07.07.01 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.06.01 22:10:55 von
    neuester Beitrag 29.07.01 05:28:26 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 18.06.01 22:10:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      Anbei News über die demnächst anlaufenden Helkon-Filme, wobei besonders "Memento", der zur Zeit sehr erfolgreich in den USA läuft, ans Herz gelegt wird. Der von der 51%-Beteiligung Newmarket für 5-6 Mio $ produzierte Film hat bis jetzt ca. 17 Mio $ in den USA eingespielt, wobei der Film als Geheimtip in nur 11 Kinos im März angelaufen ist. Auf dem Sundance Festival gewann der Regisseur den 1. Preis für das beste Drehbuch. Auf www.rottentomatoes.com erreicht der Film über 90 % positive Kritiken. Also warten wir mal, wie der Film bei uns anläuft. Auch "Wedding Planner" mit Jennifer Lopez liegt bei uns noch immerhin auf dem 5. Platz der Charts. Die heutigen Kurssteigerungen gegen den Trend könnten in den nächsten Tagen weitergehen, wenn endlich der Verkauf der Aktien aus dem Erbe des Werner König in trockenen Tüchern ist. Die Nachfrage soll laut Helkon das Angebot übersteigen. Da die Erbschaftssteuer für die Mutter aus dem Wert des Aktienpaket zum Todestag im November 2000 berechnet wird und seitdem der Kurs stark gefallen ist, müßte eigentlich ein Kaufkurs herauskommen, der weit über dem derzeitigen Niveau liegt. Der Erlös würde sonst nicht zur Deckung der Steuerschuld ausreichen (siehe mein Thread von heute mit dem Auszug aus dem Manager-Magazin).

      Ciao BoxofficeGuru


      Helkon Highlights auf dem Filmfest München

      München (ots) -

      "The Contender" (OT), Regie: Rod Lurie
      "Memento" (OT), Regie: Christopher Nolan
      "Suck My Dick" (AT), Regie: Oskar Roehler

      Vom 30. Juni 2001 bis zum 7. Juli 2001 präsentiert das zweitgrößte
      deutsche Filmfestival in München wieder Highlights aus der Filmwelt.
      Die Helkon Media AG ist mit drei Produktionen vertreten:

      "The Contender" (Kinostart: 27.09.2001) ist ein Polit-Thriller der
      Extraklasse. Die brisante Story: Nach dem Tod des amerikanischen
      Vizepräsidenten muss dessen Position neu besetzt werden. Der
      amtierende Präsident (Jeff Bridges) favorisiert Senatorin Laine
      Hanson (Joan Allen) als Nachfolgerin. Als ihre politischen Gegner,
      angeführt vom Kongressmitglied Shelly Runyon (Gary Oldman), einen
      Sexskandal aus ihrer Vergangenheit aufdecken, muss sie um den Erhalt
      ihrer moralischen und politischen Integrität kämpfen.

      "The Contender" (Drehbuch und Regie: Rod Lurie) thematisiert die
      Rolle der Frau in einer von Männern dominierten politischen Arena; es
      geht um Mobbing, den Einfluss der Presse auf politische
      Entscheidungsprozesse und das Recht öffentlicher Personen auf den
      Schutz ihrer Privatsphäre. Joan Allen und Jeff Bridges wurden für
      ihre großartige schauspielerische Leistung für den Oscar in der
      Kategorie beste weibliche Hauptrolle und bester männlicher
      Nebendarsteller nominiert.

      "Memento" (Kinostart: Herbst 2001): Leonard Shelby (Guy Pearce)
      sieht aus wie ein erfolgreicher Geschäftsmann, lebt aber in billigen
      anonymen Motels und seine einzige Beschäftigung ist das Streben nach
      Rache: Rache an dem Vergewaltiger und Mörder seiner Frau. Erschwert
      wird seine Suche nach Gerechtigkeit durch eine seltene und unheilbare
      Form von Gedächnisverlust. Obwohl er sich an das Leben vor seinem
      "Unfall" erinnern kann, weiß er nicht mehr, was vor 15 Minuten
      geschehen ist, wo er ist, hingeht und warum. Er versucht die Abläufe
      seines Lebens mit Karteikarten, Polaroids und Tätowierungen
      festzuhalten. Aber er ist auf die Hilfe Fremder angewiesen, auch wenn
      er unfähig ist ihre Motive zu durchschauen. Welches Interesse haben
      also der Polizist Teddy (Joe Pantoliano) und die undurchsichtige
      Natalie (Carrie-Ann Moss) ihm bei der Aufklärung des Mordes zu
      helfen?

      Regisseur Christopher Nolan inszenierte mit "Memento" einen
      außergewöhnlichen und intelligenten Thriller. Die unkonventionelle
      Struktur des Films versetzt den Zuschauer in den Kopf des
      gedächtnislosen Leonard. Aus seiner Perspektive erlebt man die
      unvorhergesehenen Wendungen und realisiert bald, dass nichts so ist,
      wie es scheint. "Memento" hat sich in den USA zu einem sensationellen
      Überraschungshit entwickelt und ist momentan auf Nummer 8 der
      US-Kinocharts.

      "Suck My Dick" (AT) ist der neue Film des Regisseurs Oskar Roehler
      ("Die Unberührbare") mit außergewöhnlicher Besetzung: Zu sehen sind
      nicht nur Edgar Selge, Katja Flint, Wolfgang Joop und Ralf Richter in
      Hauptrollen, auch u.a. Hannelore Elsner, Natalia Wörner und Eva
      Mattes haben Gastauftritte. Die Story: Bestsellerautor Dr. Jekyll
      (Edgar Selge) erlebt den Alptraum seines Lebens: Nicht nur, dass er
      seine Haare verliert und seine Zähne einbüßt - ihm kommt auch sein
      bestes Stück Männlichkeit abhanden. Sein Psychiater (Wolfgang Joop)
      diagnostiziert die unheimlichen Phänomene als eine ausgewachsene
      Midlife-Crisis. Ob Katja Flint in der Rolle der bezaubernden Fee
      Jeanny alles wieder richten wird ...?

      Das neue Werk des Filmpreisträgers Oskar Roehler ist eine Farce
      mit komödiantischen Zügen - eine moderne Fassung der Dr. Jekyll & Mr.
      Hyde-Parabel von Robert Louis Stevenson. Dabei beschreiben Roehlers
      Film und Buch nur vordergründig die Verlustängste eines Mannes in der
      Midlife-Crisis. Tatsächlich entwirft Roehler ein exaltiertes Bild der
      modernen Gesellschaft, in der Individuen zunehmend an dem Sinn ihres
      Daseins zweifeln und sich in immer abstruseren Situationen
      wiederfinden. Hier erinnert "Suck My Dick" an die komödiantischen
      Momente aus "Der Stadtneurotiker" des frühen Woody Allen.

      Die offiziellen Filmfest-Termine:

      "The Contender"
      PV des Filmfestes 02.07. / 10.00 / MAXX2
      Hauptvorstellung 03.07. / 20.00 / ARRI
      Wiederholung 04.07. / 17.30 / ARRI

      "Memento"
      PV des Filmfestes 03.07. / 14.45 / MAXX1
      Hauptvorstellung 04.07. / 20.00 / ARRI
      Wiederholung 05.07. / 17.30 / ARRI

      "Suck My Dick"
      PV des Filmfestes 05.07. / 10.00 / MAXX2
      Hauptvorstellung 05.07. / 22.30 / MAXX2
      Wiederholung 07.07. / 22.30 / MAXX2
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 07:33:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo,

      der Thriller "Memento" liegt in den Staaten auch nach der 14. Woche immer noch auf Platz 11. der Charts mit insgesamt 18,4 Mio $ Einnahmen.

      Ciao BoxofficeGuru
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 14:48:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Sehr geehrter Herr,

      vielen Dank für Ihren sehr informativen Bericht!

      Sicher eine überaus interessante Aktie...


      Peter Hlawatschek
      www.dieAnalysten.de
      Avatar
      schrieb am 06.07.01 09:12:34
      Beitrag Nr. 4 ()
      Stern 04/07/2001 15:28:52
      Neuer deutscher Film: Auf der Suche nach dem
      kleinen Glück


      München (dpa) - Neugier auf das neue deutsche Kino:
      Beim Münchner Filmfest ist die Reihe «Made in Germany»
      ein echter Publikumsrenner. Die Vorstellungen sind
      teilweise schon Tage vorher ausverkauft, bis spät nachts
      drängeln sich Zuschauer vor den Kassen.

      «Wir haben so viele Debütarbeiten wie noch nie», sagt Ulrich Maass,
      der den deutschen Film seit fast 20 Jahren auf dem Festival betreut.
      «Statt Genremuster zu bedienen, erzählen die jungen Leute kleine
      Geschichten aus ihrer eigenen Erfahrung.»

      Beispiel dafür ist die Erstlingsarbeit «100 Pro». Simon Verhoeven,
      Sohn von Schauspielerin Senta Berger und Regisseur Michael
      Verhoeven, schildert mit einigen Längen und Haken, aber viel Liebe
      zum Detail ein Münchner Kumpelpaar, das gegen die Widrigkeiten der
      Schicki-Micki-Welt zwei Unterwäsche-Models «aufreißen» will. «Es
      kann sein, dass manche Frauen den Film missverstehen», warnte der
      Regisseur vorsorglich. «Aber das war nicht so gemeint.»

      Eine Art Gegenstück aus der Frauenperspektive liefert Maria
      Bachmann mit ihrer augenzwinkernden Psychostudie «Thema Nr.1», in
      der sich vier Freundinnen auf sehr unterschiedliche Weise mit dem
      «starken Geschlecht» auseinander setzen. Auch Christian Züberts
      skurriler Streifen «Lammbock» knüpft an den Lebensgefühlen junger
      Menschen an: Zwei Kumpels (mit Moritz Bleibtreu) offerieren in ihrem
      Pizza-Lieferdienst als speziellen Service «Stoff» von ihrer gut
      florierenden Haschplantage und bekommen unter Dauer-Dröhnung bald
      so einiges selbst nicht mehr gebacken.

      Mit besonderer Spannung wurde auf dem noch bis zum Samstag (7.
      Jul) dauernden Festival «Mondscheintarif» erwartet, die neue Arbeit von
      «Musterknaben»-Regisseur Ralf Huettner. Die Geschichte um die
      Qualen einer ersten Liebe ist zwar eine Neuauflage der hinlänglich
      bekannten Beziehungskomödie, die aber durch ihre raffinierte,
      mehrschichtige Erzählweise für neue Töne sorgt.

      Wunderbare Schauspieler bietet der Episodenfilm «Gott ist ein toter
      Fisch». Der Werbefilmer Wolfram von Bremen und seine
      Hauptdarstellerin und Drehbuchautorin Meggie Peren (Buch «Vergiss
      Amerika») zeigen in dem mit nur 100 000 Mark auf Video gedrehten
      Streifen eine ungewohnte Seite von München: kaputte, traurige und
      einsame Menschen auf der Suche nach einem kleinen Stück Glück.

      Zu den eindringlichsten Erlebnissen des Filmfests gehört «Lovely Rita»
      von der österreichischen Regisseurin Jessica Hausner. Der mit
      deutschem Geld koproduzierte Streifen um ein junges Mädchen, das
      als Außenseiterin in verzweifelte Einsamkeit getrieben wird, besticht
      durch seine ruhige, präzise Erzählweise und liebevoll geführte
      Laiendarsteller. «Mir ist der Atem stehen geblieben», gestand eine
      Zuschauerin.

      Für den Filmexperten Maass gehört Oskar Roehlers neues Projekt zu
      den Highlights im Programm. Nach dem Erfolgsfilm «Die
      Unberührbare» mit Hannelore Elsner hat sich der 42-jährige Regisseur
      auf ganz anderes Terrain gewagt. Unter dem provozierenden Titel
      «Suck My Dick» - wohlweislich in Englisch - liefert Roehler eine brillant
      besetzte Groteske um männliche Verlustängste und Sexismus.
      «Mutiges, anderes Kino», sagt Maass. «Das tut uns gut in einer
      Szene, die oft so glatt ist.»
      Avatar
      schrieb am 07.07.01 08:43:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Guten Morgen liebe Helkonesen,

      die Sueddeutsche Zeitung berichtet in ihrer heutigen Ausgabe
      aeussert positiv ueber den Helkon-Film ``suck my dick`, der
      im Herbst, so glaube ich, bei uns in die KINOS kommt.
      Die Ueberrschrift der Lobeshymne ``Phallische Fantasien``.
      (Muenchen-Kultur)

      Leider bin ich nicht in der Lage, den netten Artikel hier ins
      Board zu stellen. Dieser sollte die Nerven der in den letzten
      Tagen sicher ein wenig gestressten Helkonesen etwas beruhigen.

      Alles Gute und ein wunderschoenes Wochenende Euch Allen

      Tschuess
      ZZ

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      Avatar
      schrieb am 08.07.01 19:52:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was tut man nicht alles...


      Phallische Phantasien

      Bei der Filmfest-Vorführung von Oskar Roehlers „Suck my Dick“ werden Regisseur und Darsteller beklatscht



      Gab’s je einen lyrischeren Titel? „Suck my Dick“, das muss man erst mal nachklingen lassen. Vor der Filmfest-Premiere von Oskar Roehlers neuem Werk führt ihn denn auch jeder im Munde: „Herr Joop, wie haben Sie Ihre Rolle als Psychiater in ,Suck my Dick’ angelegt?“ fragen Journalisten den schauspielenden Modeschöpfer. Katja Flint, im Film die „Bezaubernde Jeanny“ im schwarzen Trenchcoat, haucht in die Mikros: „,Suck my Dick’ ist richtig geil.“ Poesie zieht über den Promenadeplatz, steigt auf vom Hotel Bayerischer Hof. Denn dort trifft sich das Filmteam an diesem Donnerstagabend zum Sektempfang von Helkon Media, um dann, bevor man ins Maxx-Kino zur nächtlichen Premiere fährt, auf dem roten Teppich vor dem Hotel zu posieren.

      „Also, der Herr Joop, der sieht ja viel jünger aus als im Fernsehen!“ ruft eine Passantin ein ums andere Mal. „Wie heißt der Film auf Deutsch?“ Gar nicht losreißen kann sie sich von des Designers Anblick – blaue Nadelstreifen, Sonnenbrille, ein Strasskreuz am Halse baumelnd –, wie er Hannelore Elser im Arm hält; der Star von Roehlers internationalem Erfolg „Die Unberührbare“ ist im neuen Film nur kurz als Zahnarzthelferin zu sehen. Katja Flint, Oskar und seine Frau Alexandra Roehler erstrahlen im Scheinwerferlicht. Nur Edgar Selge, der herausragende Hauptdarsteller der trashigen Farce, lehnt etwas abseits im ärmellosen, schwarzen T–Shirt mit dem Schriftzug „Glasnost“ an einem Samtvorhang und lächelt spitzbübisch.

      Roehler zappelt vor Lampenfieber. Auch das noch: Als das Team wie eine verschworene Clique vor dem Maxx-Kino ankommt, steht dort ein Krankenwagen, vermummte Gestalten vom Katastrophendienst sammeln abgetrennte blutige Arme ein, auf dem Pflaster der Kreide-Umriss einer Leiche. Roehler, nach Luft schnappend: „Was ist denn hier los?“ – „Nur ein Happening“, sagt jemand. Hilfe! Und weil gleich in sämtlichen Maxx-Kinos Filme anlaufen, starrt dem Team, das sich da mit Gästen wie Iris Berben und Matthieu Carrière die Treppe herunterkämpft, eine Menschenmenge entgegen. Im voll besetzten Kino (Karten gab’s im freien Verkauf) checkt Roehler noch einmal die Lautstärke (Power, bitte!) und flüstert: „Mein erster Versuch einer Komödie, deshalb bin ich so gespannt, wie sie ankommt.“ Dann, in Panik: „Wo sitz’ ich denn, wo sitzt meine Frau? Ach da! – Mechthiiild!“ Das ist seine Agentin.

      Sobald Selge alias Starautor Dr. Jekyll in Großaufnahme auf der Leinwand erscheint, ist das Publikum erobert. Zumal sogleich die Romanfigur Dickhead aus dessen Hirn ausbricht. Insbesondere die Frauen jauchzen, als Dickhead alias Mr. Hyde (Ralf Richter) alles, aber auch alles übernimmt, was ihm wichtig ist: seinen Wunder-Phallus, seine Haare, seine Zähne. Das Publikum wälzt sich, als Jekyll den nuschelnden Psychiater (Joop) anbettelt: „Sie müssen mir helfen! Sie haben doch schon Uwe Johnson vom Writer’s block befreit!“ Sind sie nicht herzig, die Männer in der Midlife-Crisis?

      Jubel, insbesondere für Edgar Selge, als ein strahlender Roehler nach Filmende alle auf die Bühne holt. Bis 2 Uhr trinken die Künstler mit Zuschauern Wein im Foyer, unterhalten sich über den Titel (Selge: „Nur englische Komödientitel haben dieses Flirrende“) und darüber, ob ihnen auch schon mal eine Figur, die sie kreiert haben, so auf die Pelle gerückt ist. „Ich habe ja offenbar das Schicksal, dass man mir Legenden anvertraut“, sagt Katja Flint. „Gerade drehe ich in Paris die Madame Pompadour. Und mit Marlene habe ich mich lange beschäftigt.“ Oskar Roehler indes wird von seinen Kopfgeburten nicht verfolgt. Keine ihres Gemächts beraubten Autoren und deren triebgesteuerte Alter Egos, die gleich das Foyer erstürmen? Roehler: „God save me!“ (Siehe Münchner Kultur).
      Andrea Surkus

      Übrigens in der Printausgabe ist ein schöner Beitrag über betrügerische Machenschaften durch Makler und Betreuer am Neuen Markt. Sehr ausführlich aber leider nur die Spitze vom Eisberg! Lesenswert und zu beachten.
      Ruckzuck
      Avatar
      schrieb am 08.07.01 19:55:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Beitrag ist in der Printausgabe der Wirtschaftswoche.
      `Tschuldigung..
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 08:39:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      Tagesspiegel 9.7.01
      19. Münchner Filmfest

      Her mit den deutschen Meisterwerken!

      Die neue Leinwand-Sommerkollektion ist da

      Julian Hanich



      Dass Holighaus seine Fährte in München aufgenommen hat, ist kein Zufall. Hier werkelt ein
      beträchtlicher Teil der Filmbranche; in den Schaufenstern des Filmfests wird jedes Jahr im Juli die
      neueste deutsche Sommerkollektion präsentiert. Darunter der neue Film von Oskar Roehler, an den
      sich nach dem Erfolg von "Die Unberührbare" enorme Erwartungen knüpften. Auf den ersten Blick
      ist "Suck My Dick" von seinem Vorgängerfilm gar nicht weit entfernt, geht es doch in beiden Fällen
      um Schriftsteller, die ins psychische Ungleichgewicht kippen. Doch während "Die Unberührbare"
      eine dichte Charakterstudie zeichnet, pinselt Roehlers "Dr. Jekyll & Mr. Hyde"-Paraphrase eine
      groteske Karikatur.

      Erfolgsautor Jekyll (Edgar Selge) wird von der Midlife-Crisis gepackt und dabei buchstäblich
      dekonstruiert: Penis, Haare, Vorderzähne, alles weg. Seine Romanfigur Hyde (Ralf Richter)
      materialisiert sich unterdessen mit eben diesen Körperteilen; als personifzierte Wiederkehr eines
      verdrängten Schuldkomplexes. Freud light. Doch der Film riskiert mehr: Er versucht sich an einem
      Gesellschaftsbild, das von der Allgegenwart des Sex sowie der Selbstumkreisung der Egomanen
      geprägt ist und in dem Katja Flint als geile Künstlerschickse überzeugt. Roehler gelingen
      ungewöhnliche, teils virtuose Arrangements, die manchmal an den expressionistischen Film
      erinnern. Doch seine hyperventilierende Farce verscherzt es sich durch billige Drogengags und
      Schwanzwitzeleien.

      Was Oskar Roehler dennoch von den meisten anderen deutschen Beiträgen unterscheidet, ist seine
      Angriffslust - und der Wille, sich an der Gesellschaft zu reiben. Die türkisch-deutsche Regisseurin
      Buket Alakus wagt sich in ihrem Debütfilm "Anam" immerhin ein paar Schritte hinaus in die Kälte des
      sozialrealistischen Films: Eine türkischen Putzfrau in Hamburg macht sich auf die Suche nach ihrem
      drogenabhängigen Sohn und befreit sich langsam aus der Unklammerung der islamischen Tradition.
      Am Ende flüchtet sich der Film jedoch in den behaglichen Schoß des Melodrams.
      Avatar
      schrieb am 10.07.01 19:53:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      Mittwoch, 4.7.2001
      Münchner Filmfest

      Keine Chance für die Liebe

      Vorformulierter Jugendjargon, alte Rebellen und ein paar
      Hoffnungsträger: Die deutschen Kino- und TV-Filme



      Gern wirft man Filmkritikern vor, sie hätten ein sadistisches
      Vergnügen daran, Regisseure in den Olymp hoch zu jubeln, nur
      um sie bei nächster Gelegenheit zu zerfetzen und in den Orkus
      zu werfen. Kein deutscher Film der jüngsten Vergangenheit
      wurde von der Kritik derart gepriesen wie Oskar Roehlers „Die
      Unberührbare“. Ist Roehler nun mit seinem neuesten Werk,
      „Suck My Dick“, reif für ein Schlachtfest? Keine Chance – ihm ist
      eine grandios-komische, intelligent-böse Farce gelungen, die mit
      Abstand das Beste ist, was das Filmfest in der
      Made-in-Germany-Reihe zu bieten hat, und die ihn als
      wagemutigen Filmemacher zeigt, der sich mit jeder neuen Arbeit
      auch neue Horizonte erschließt.

      Roehler bricht das Klaustrophobische seiner früheren Filme auf,
      offenbart ein bei ihm nie vermutetes Talent für das surrealistisch
      Groteske, schreibt brillante Dialoge und schenkt allen seinen
      Darstellern traumwandlerische Sicherheit und Ausstrahlung.
      Bravourös: Edgar Selge als Erfolgsschriftsteller am Rande des
      Nervenzusammenbruchs, der von einem mysteriösen
      Phallus-Verlust heimgesucht wird und den Widerstreit von
      Potenz und Intelligenz auszufechten hat. Die größte
      Überraschung: Modedesigner Wolfgang Joop, der nicht nur einen
      Cameo-Auftritt absolviert, sondern eine tragende Rolle spielt. Er
      bietet eine flamboyante Performance als überkandidelter
      Psychiater, der schon Uwe Johnson von Schreibhemmungen
      befreien konnte.

      Roehler spielt souverän mit dem, was in anderen deutschen
      Filmen bewusstlos und angestrengt-lustig durchgehechelt wird:
      Ego-Manien, Orgasmus- Beschwörungen, das Versickern der
      Gefühle in hysterischer Selbstbespiegelung. Ralph Huettners
      „Mondscheintarif“ ist eine streckenweise charmante und
      phantasievolle, am Ende jedoch recht banale
      Beziehungskomödie. Maria Bachmanns „Thema Nr.1“ zeigt vier
      Frauen beim Beziehungsgeplapper-Marathon, der bereits nach
      zehn Minuten so konfus und platt gerät, dass jegliches Interesse
      abdriftet. In beiden Filmen wird die Liebe auf
      Kummerecken-Niveau verhandelt. Die weltbewegenden Fragen
      sind: Wie lange soll eine Frau auf den Anruf ihres Lovers warten,
      bevor sie selbst zum Handy greift? Soll der Mann ein
      zupackender oder ein zärtlicher Liebhaber sein?......


      RAINER GANSERA
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 11:23:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      film.de

      Über kurz oder lang

      ( Blow Dry, USA, Großbritannien 2000)
      Darsteller:
      Rachael Leigh Cook, Rachel Griffiths, Josh Hartnett,
      Alan Rickman
      Regie:
      Paddy Breathnach
      FSK:
      Unbekannt
      Genre:
      Komödie


      Die verträumte Kleinstadt Keighley steht Kopf. Wohin
      man auch blickt, nichts als Haare, Haare, Haare. Grund
      ist die anstehende Hairstyling-Meisterschaft. Dumm
      nur, dass ausgerechnet aus dem Heimatnest kein
      Friseur daran teilnehmen will. Der einstige Champion
      Phil (Alan Rickman) wäre zwar prädestiniert, doch
      seitdem ihn seine Frau vor zehn Jahren wegen einer
      anderen Frau sitzen ließ, versinkt er in Selbstmitleid.
      Erst als sich sein Sohn, der Nachwuchs-Figaro Brian
      (Josh Hartnett), ausgerechnet in die Tochter eines
      ehemaligen Konkurrenten verliebt, ändert sich die Lage...


      Wilde Turmfrisuren, wirbelnde Scheren, wallendes Haar
      und mittendrin das deutsche Vorzeigemodel Heidi
      Klum in ihrer ersten Kinorolle als schnippische
      Präsentantin aller möglichen und unmöglichen
      Haarschnitte. Mit typischem Insel-Humor treibt der
      irische Regisseur Paddy Breathnach den
      Schönheitswahn moderner Zeiten auf die Spitze. Doch
      "Über kurz oder lang" ist noch mehr. Im Mittelpunkt
      steht eigentlich die Familie um Starfriseur Phil, die erst
      durch den haarigen Wettstreit wieder zueinander
      findet. Die Mischung aus Drama und Satire klappt nicht zuletzt dank des starken
      Ensembles vorzüglich. Die Familienstory geht ans Herz, und der Rest sind im Grunde
      einfach nur Haare.
      Oliver Zimmermann
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 11:25:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      kinopolis.de


      KOMMENTAR
      Der irische Filmemacher Paddy Breathnach zeigt mit dem sympatischen Touch des britischen Humors wie die Figuren seines Filmes in einem
      Beziehungengeflecht die Höhen und Tiefen des Lebens und der Liebe meistern.

      Nette Komödie nach dem Drehbuch von Autor Simon Beaufoy ("Ganz oder gar nicht")
      Avatar
      schrieb am 28.07.01 11:30:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      prinz.de



      Über kurz oder
      lang

      Waschen, schneiden, legen: In einem
      englischen Provinzkaff stylen Barbiere um den
      Friseurmeister-Titel.

      Britische Kleinstädte sind trist, grau und irgendwie
      schräg. Hier wohnen – so lehrt uns das Kino –
      verschrobene Menschen, die verrückte Sachen tun.
      Männer ohne Adoniskörper, die dennoch strippen
      ("Ganz oder gar nicht"), Bands ohne Talent, die
      dennoch musizieren ("Die Commitments") – und
      jetzt auch noch Friseure, die Leichen die Haare pink
      färben, zu Irokesenfrisuren formen und damit bei
      der Beerdigung die Trauergemeinde erschrecken.
      Die Sache mit dem kreischbunten Hahnenkamm war
      allerdings ein Versehen. Christina und Brian haben
      nur geübt: für die britische Friseurmeisterschaft in
      Yorkshire. Eine Horde durchgeknallter Haarkünstler
      fällt über das Örtchen Keighley her, kämpft um den
      begehrten Titel und gegen widerspenstige Modelle
      (darunter Laufsteg-Star Heidi Klum). 80-jährige
      verschrumpelte Landeier treffen unvorbereitet auf
      exaltierte Schwule mit Fön-Pudel und Kuhfellmantel,
      alte Feindschaften werden gepflegt, zarte
      Liebesbande geknüpft, und eine tragische
      Schicksalsgeschichte steht im Kontrast zu all der
      überdrehten Heiterkeit. Liebevoll setzte Regisseur
      Paddy Breathnach jede seiner Figuren in Szene:
      spleenig, sanft, grell, leidgeplagt. Britisch eben.

      Christina Bednarz
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 05:20:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      Titel Deutschland: Über kurz oder lang

      Filmkritiken

      film-dienst 2001-15: Melodramatisch durchwirkte Komödie, die leise und grelle Töne nahtlos miteinander
      zu verbinden versteht und einen reizvollen 80er-Jahre-Glamour verbreitet. Stellenweise entsteht der
      Eindruck, dass zu viele Geschichten auf einmal erzählt werden sollten, doch die geschickte Konstruktion
      rettet den Film vor solchen Untiefen.

      Rolf von der Reith (TV-Today) 2001-16: Charmanter Film, der aber immer wieder mit Routine-Witzeleien
      auf Nummer Sicher geht - was gar nicht nötig gewesen wäre.

      Cinema 2001-08: Ein Film für verregnete Sonntagnachmittage - und allemal vergnüglicher als ein echter
      Friseurbesuch.

      Volker Bleeck (TV-Spielfilm) 2001-16: Schräge Komödie, erlesen besetzt und toll gestylt. Das echte
      britische Feeling: tieftraurig und bitterböse!
      Avatar
      schrieb am 29.07.01 05:28:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      Über kurz oder lang

      Von Sabine Schneider

      Weitere Infos: www.ueberkurzoderlang.de


      Haarsträubender Herren-Freistil


      Ein abgehalfterter ehemaliger Starfriseur, seine lesbische Ex-Frau und ihre Geliebte raufen sich zusammen, um gemeinsam den britischen Friseurwettbewerb zu gewinnen. Britische Komödie aus der schrillen Welt der Kamm-und-Scheren-Meiste.


      Erinnert sich noch jemand an das überdrehte Tanzmeisterschafts-Spektakel "Strictly Ballroom"? Da wurde ein gnadenloser Blick hinter die Kulissen einer nach außen perfekt gestylten Traumtanzwelt geworfen und die entdeckte Misere dann bissig-satirisch mit überzeichneten Figuren, knalligen Kostümen und einer Aschenputtel-Story garniert der Öffentlichkeit serviert.

      Die britische Variante kommt ungleich witziger daher: Sicher kann kaum jemand sich vorstellen, dass sich hinter der steifen Fassade der Haarschneide-Innung ebensolche Abgründe auftun könnten.
      Was die Geschichte ins Rollen bringt, ist für den Bürgermeister von Keighley eine Sensation: In dem britischen Nest in Yorkshire sollen die werbeträchtigen britischen Friseurmeisterschaften stattfinden! Nun vermag ein Laie dieser Nachricht wahrscheinlich nicht allzu viel abzugewinnen. Aber selbst die größten Skeptiker vor Ort (und auch die auf den Kinosesseln) werden schnell merken, was das bedeutet: Ein Ansammlung der größten Haarkünstler Englands auf der Jagd nach der "Goldenen Schere", das kann nur ein völlig skurriler, abgedrehter Spaß werden. Vor allem, wenn das Drehbuch von Simon Beaufoy stammt, der schon mit "The Full Monty" (Ganz oder gar nicht) eine Oscarnominierung einheimste.

      Shelley wohnt in jenem Keighley und der anstehende Wettbewerb ruft alte Erinnerungen in ihr wach: Vor zehn Jahren nahm sie selbst, gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Phil und dessen Lieblingsmodell Sandra äußerst erfolgreich an solchen Veranstaltungen teil. Dann jedoch beschloss sie, kurz vor dem Ruhm bringenden dritten Sieg in Folge, Mann und Sohn zu verlassen, um mit Sandra ein neues Leben zu beginnen. So führen Sandra und Shelley nun einen Friseursalon in Keighley, Phil und sein Sohn den anderen. Natürlich wechselt der runtergekommene Starfriseur kein Wort mehr mit seiner treulosen Ex-Gattin, obwohl beide fast Nachbarn sind. Als Shelly aber erfährt, dass sie Krebs hat, setzt sie alles daran, die zerrüttete Familie wieder zusammenzuführen: mit Hilfe des Wettbewerbs, an dem alle vier als ein Team teilnehmen sollen. Aber wie soll man jemanden überreden, der nicht mit einem spricht?
      Schließlich werden aber doch zwischen "Herren-Freistil", der Damen-"Blow-Dry"-Föhnfrisur und dem berühmt-berüchtigten "Total Look" Familienfehden ausgetragen, alte Konkurrenten im Kleinkrieg mit ihren eigenen Waffen geschlagen und nebenbei erlebt Sohnemann Brian auch noch die erste Liebe.

      Trotz der traurigen Krebsgeschichte ist dieser Film ein irrwitzig schräger Spaß, der durch trockenen britischen Humor, eine wunderschöne Landschaft und originelle Aufnahmen besticht. Die Charakterbesetzung passt bis in die Nebenrollen (die teilweise sogar von Einwohnern des kleinen Drehörtchens gespielt werden), fast unkenntlich gemacht wurde übrigens Heidi Klum, die in einer kleineren Rolle im wahrsten Sinne des Wortes glänzt.
      Wen Schamhaare, die zu einem roten Herz frisiert wurden, schrill gestylte Leichen, bunt gefärbte Schafe, ausgeflippte Haarkünstler und exaltierte Frisurenmodelle nicht abschrecken, der sollte sich diesen Kinospaß auf keinen Fall entgehen lassen!


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