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    Nachtgedanken... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.07.01 00:31:24 von
    neuester Beitrag 11.07.01 00:41:20 von
    Beiträge: 2
    ID: 435.764
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      schrieb am 11.07.01 00:31:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      36 Mio. Euro kostete das Treffen der sieben Finanzminister am letzten Wochenende in Rom. So die ersteüberschlägige Schätzung inkl. Hotels, Überwachungen, Mitarbeiter bis zur letzten Sekretärin etc.
      Und was ist herausgekommen?

      Ich bin zumindest hoffnungsvoll, dass sich die Weltkonjunktur ab dem Herbst wieder bessert. Ohne dieamerikanische Konjunktur lässt sich das nicht regeln. Daran hängt die gesamte Europa-Tendenz,
      gleichgültig, was auch immer die eine oder andere Regierung beabsichtigt. Eine derart fatale Abhängigkeit hat es, zumindest in den Köpfen, noch nie gegeben.

      Der Euro steht deshalb auch auf der Kippe. Zu berücksichtigen ist jedoch ein Grundgedanke, der sich aus dem G-7-Treffen ableitet, nämlich die amerikanische Konjunktur und deren Rückwirkung auf den Dollar.

      Die Europa-Konjunktur ist traditionell industrieabhängiger als die der Amerikaner. Drüben kommt der Konjunkturanstoss meist vom Konsum, in Europa von den Investitionen/der Industrieproduk-tion. Das liegt daran, dass der Exportanteil der Industrie im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung
      grösser ist. Mit der Einführung des Euro und seinem Verfall gab es preisliche Wettbewerbsvorteile
      für die Europäer. Deshalb zog die Europa-Konjunktur an. Seit sieben Monaten stagniert der Euro
      mehr oder minder auf tiefem Niveau, schafft aber keine neuen Impulse. Infolgedessen liess die In-dustrieproduktion nach.

      Fast ketzerisch klingt die Schlussfolgerung:

      Um die Europa-Konjunktur anzukurbeln, müssen die Amerikaner mehr kaufen und der Euro gegen
      Dollar weiter nachgeben. Dann käme die Euro-Konjunktur wieder in Gang, aber mehr als ein
      Wachstum von 2,5 % real ist nicht drin.
      Kein Finanzminister wagte diese Schlüssigkeit in Rom auch nur in der Annäherung zu erwähnen. Lediglich die Italiener waren klug genug, keine Zahl zu nennen, um sich nicht festzulegen. Sie kommen nämlich mit ihrem bisherigen Defizit nicht aus und werden ihren Kollegen in dieser Woche in Brüssel hinter verschlossenen Türen offenbaren, dass nicht nur die Reduzierung des Haushaltdefizites unmöglich
      ist, sondern eine Ausweitung ins Gegenteil dringend nötig wird.

      Die Presse ist vorerst ausgeschlossen. Mal sehen, wie der Euro darauf reagiert. Die Kapitalmärkte stecken in einer Identitätskrise. Das Stichwort Gewinnwarnung ist nur ein Synonym. Es ist wohl objektiv formuliert, dass die vielfältigen
      Gewinnwarnungen der Technologieunternehmen die Kehrseite früherer Lügen sind.

      Warum?

      Es gehörte in den letzten Jahren zur Selbstdarstellung aller Chefs, mit bunten Bildern die Zukunft zu malen und ein Wachstum vorauszusagen, das keiner objektiven Prüfung standhielt. Das machte insofern Sinn, als somit der Börsenkurs hoch gehalten wurde, der es wiederum erlaubte, neue Aktien mit hohem Agio zu platzieren, womit Geld in die Kasse kam, um andere Firmen kaufen zu können und damit den Umsatz wieder zu stimulieren. Vielfach wurden die teuren Aktien auch als Zahlungsmittel verwendet.

      Dabei war das originäre Geschäft eher bescheiden, manchmal rückläufig. Diese Illusion ist nun geplatzt.

      Tatsächlich sind die Umsätze im Originalgeschäft kaum stärker gewachsen als in allen anderen Teilen der Wirtschaft. Mit den rezessiven Einflüssen schwingt das Pendel nun ins Negative. Die
      entstehenden Löcher sind zwar nicht dauerhaft, aber gross genug, um das Vertrauen der Märkte zu
      erschüttern.

      Der Zusammenbruch der Kurse hat zwei Folgen:

      Die Aktie ist als Tauschwährung nicht mehr verwendbar, und die Überbewertung tritt eklatant zu Tage. Ich bin sicher: Vor 5 Jahren werden die Topkurse des letzten Jahres für sämtliche Technologieaktien, die diesem Modell gefolgt sind, nicht erreicht. In einer ganzen Reihe von Fällen erst in 10 Jahren!!!


      In diesem Sinne, schönen Abend,

      RB
      Avatar
      schrieb am 11.07.01 00:41:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      warum hat mir ein arbitrage dealer in fft im april was erzählt von €/.60ct und hab auch noch blöd gelacht, und beim gang zum historischen institut der db, hat mir ein banker erzählt real sei die kaufkraft gegenüber dem $ bei etwa 1:1,5, was hab ich geschmunzelt

      so ein idiot sieht der nicht wie die börse sich erholt hat ???

      jetzt steh ich da und ???????? schau noch blöder als sonst


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