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    <B>Deutsche Bank verspricht Qualität an die Börse zu bringen </B> - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.08.01 23:41:49 von
    neuester Beitrag 26.08.01 12:58:31 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 16.08.01 23:41:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus der FTD vom 17.8.2001 www.ftd.de/deutsche-bank

      Deutsche Bank verspricht Qualität an die Börse zu bringen
      Von Günter Heismann, Frankfurt

      Im lahmenden Geschäft mit Börsengängen sieht die Deutsche Bank einstweilen keinen Aufschwung. Bei Neuemissionen will sie nun mehr auf Qualität achten.

      Im verbleibenden Jahr rechnet das Institut mit nur mehr vier bis fünf IPOs mit einem Volumen von jeweils mindestens 30 Mio. Euro, sagte Georg Hansel, Geschäftsführer im Bereich Equity Capital Markets, am Donnerstag in Frankfurt vor Journalisten. Für das nächste Jahr möchte er wegen der Fehlprognosen in der Vergangenheit lieber keine Vorhersage abgeben.

      Wie alle Emissionsbanken leidet auch die Deutsche unter den überzogenen Erwartungen der Vergangenheit. Das Institut will in Zukunft stärker auf die Qualität der Unternehmen achten, die sie an die Börse bringt. Wenn die Lage an den Aktienmärkten sich in den nächsten sechs Monaten nicht grundsätzlich bessert, sieht sich die Deutsche Bank zu Personalabbau in der Emissionsabteilung gezwungen.



      Hochgesteckte Ziele


      Die Erwartungen von Aktionären, Bankern und Consultants an Börsenneulinge sind in den vergangenen Jahren sprunghaft in ganz unrealistische Dimensionen gestiegen. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung McKinsey erwarteten die Märkte im Jahr 1998, dass neu an die Börse gebrachte Unternehmen im Durchschnitt auf ein jährliches Wachstum von 7,7 Prozent kommen. Ein Jahr später stieg diese Zielgröße auf 12,3 Prozent. 2000 schließlich erwarteten die Aktionäre, dass ein Börsenneuling ein Durchschnittswachstum von 15,9 Prozent erreicht. Diese hoch gesteckten Ziele konnten nur die wenigsten Firmen erfüllen.


      In Zukunft will die Deutsche Bank stärker auf die Qualität der Unternehmen achten, die sie an die Börse bringt. Dazu gehören nicht nur die Plausibilität des Geschäftsmodells und die Nachhaltigkeit der Wachstumsstrategie, sondern auch die intensive Bindung der Gründer an ihr Unternehmen. Untersuchungen von McKinsey zeigen: Je rascher die Firmeninhaber versuchen, an der Börse Kasse zu machen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines Crashs. Jungunternehmen, die lediglich ein Viertel ihrer Anteile oder weniger an der Börse zu Geld machen, bieten die größte Chance, dass auch die Anleger vom Börsengang profitieren. Dies ist offenbar ein Zeichen dafür, dass die Gründer ein dauerhaft erfolgreiches Unternehmen aufbauen wollen.


      Bislang hat die Deutsche Bank auf den Niedergang des Neuen Marktes noch nicht mit Entlassungen in ihrer Emissionsabteilung reagiert. Die 60 Mitarbeiter werden derzeit mit anderen Aufgaben beschäftigt. Sollte es aber innerhalb des nächsten halben Jahres keine anhaltende Erholung an den Märkten geben, müsste das Institut laut Hansel den Personalstand der IPO-Teams voraussichtlich reduzieren.



      © 2001 Financial Times Deutschland



      Aha, endlich gibt mal jemand zu keine Ansprüche an die Qualität der Börsengänge gestellt zu haben.
      Trotzdem, wenn die Dt. Bank weiter so sensibel mit ihren Kunden umgeht wie bei der Telekom, dann können die in Zukunft gleich noch ein paar Kundenberater u.a. entlassen.

      Dotcomer
      Avatar
      schrieb am 16.08.01 23:56:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ Dotcomer,

      Deiner Fußnote kann ich nur beipflichten.

      Gruß

      N.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 00:31:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Und Qualität kann man nur bringen wenn man sich an die Vorschriften hält. Die Dt. Bank wäscht jedenfalls ihre Hände in Unschuld. Von der unsensiblen Platzierung mal abgesehen. Aber das verstößt ja gegen keine Regeln.

      In wessen Auftrag verkaufte die Deutsche Bank 44 Millionen T-Aktien? Die Gerüchte scheinen sich zu bestätigen: Es handelte sich offenbar um Hutchison Whampoa.

      Frankfurt - Endlich hat die Deutsche Bank die Frage beantwortet, in wessen Auftrag sie Anfang vergangener Woche 44 Millionen Aktien der Deutschen Telekom verkaufte. Nach einem Bericht der "Börsenzeitung" kam die Order von der Hongkonger Hutchison-Whampoa-Gruppe.
      Wie das Blatt weiter berichtet, stützt sich diese Information auf Angaben der Deutschen Bank. Diese hatte nach der massiven Kritik an ihrem Vorgehen gegenüber den Bundesaufsichtsämtern für Wertpapierhandel und Kreditwesen zu dem Vorgang Stellung genommen. Bislang hatte der Finanzkonzern eine Namensnennung verweigert, weil Vertraulichkeit vereinbart worden sei.

      Hutchison bestritt bislang jede Beteiligung

      Noch bis Mitte der Woche hatte der Hongkonger Konzern vehement jede Beteiligung bestritten. In einem Artikel des Wall Street Journal Europe (WSJE) hieß es, Hutchison habe bekräftigt, nicht der Auftraggeber des Aktienverkaufs gewesen zu sein. Hutchison halte weiterhin die 4,9-prozentige Beteiligung an der Deutschen Telekom und sehe diese als langfristiges Investment an.

      An der Börse
      Deutsche Telekom (Chart)



      Nach Darstellung des WSJE hat das Unternehmen mit dem Verkauf gegen vorgeschriebene Haltefristen verstoßen. Um diese zu umgehen, habe der Auftraggeber die Anteile einem Schwesterunternehmen übertragen, welches keine Halte-Vereinbarung unterzeichnet hatte. Dieses habe dann die Aktien über die Deutsche Bank verkauft.

      Das der Hutchison-Gruppe zuzurechnende Aktien-Paket werde über deren auf den Bermudas ansässige Tochter Preston gehalten, hieß es. 35 Millionen Anteile seien von der Bank auf Termin erworben worden, wobei 9 Millionen der Absicherung einer Kaufoption auf T-Aktien gedient haben sollen.

      Deutsche Bank abgesichert

      Von zentraler Bedeutung dürfte nun die Versicherung der Bank gegenüber den Aufsichtsbehörden sein, dass der "Kunde" vertraglich zugesichert habe, keine Verkaufsbeschränkungen zu verletzen. Hutchison soll frühzeitig "nachdrücklich" gefragt worden sein, ob die Transaktion Vereinbarungen mit der Telekom verletze. Dies sei, so heißt es, nach Darstellung der Deutschen Bank "mehrfach verneint" worden.

      Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete ebenfalls vorab, dass die Deutsche Bank den Aufsichtsämtern für den Wertpapierhandel und Kreditwesen Hutchison als Auftraggeber nannte. Die Order sei in der Nacht auf den 7. August eingegangen, daraufhin habe die Bank den Verkauf zum Xetra-Schlusskurs vom Vortag (24,21 Euro) abzüglich eines "Paketabschlages" von drei Prozent abgewickelt.


      Deutsche Bank weist weiter jede Schuld von sich

      Einen Tag zuvor hatte die Analyse-Abteilung der Deutschen Bank eine Kaufempfehlung für die T-Aktie herausgegeben. Das hatte bei der Telekom und in Anlegerkreisen Verärgerung hervorgerufen.

      Das Finanzinstitut selbst weist jede Schuld von sich. "Der die deutsche Telekom beobachtende Analyst", so ein Sprecher, "verfasste seine Studien ausschließlich unter Verwendung öffentlich zugänglicher Informationen und war deshalb kein Insider."


      Börsenaufsicht untersucht weiter

      Unterdessen dauert die Untersuchung der hessischen Börsenaufsicht zur Klärung des Sachverhalts an. "Bei uns geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit", sagte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag. Allerdings werde die Untersuchung "bestimmt keine zwei Wochen mehr" dauern, fügte er hinzu. Auf Basis des Paragraphen 88 des Börsengesetzes werde geprüft, ob und inwieweit mit dem Paketverkauf nach vorheriger Empfehlung des Titels der Vorwurf der Kursmanipulation stichhaltig sei.

      Falls die Behörde zu der Ansicht gelange, das Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nötig seien, dann werde die Börsenaufsicht an die Staatsanwaltschaft herantreten und ihre Untersuchungsergebnisse vorstellen. Sollten sich aus der Fülle des Materials Anhaltspunkte für eine Verletzung von Paragraph 88 ergeben, dann werde die Börsenaufsicht auch den Auftraggeber des Verkaufs in ihrem Bericht an die Staatsanwaltschaft vermerken.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 00:52:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      der Artikel aus der FTD ist ja ergreifend, als kunde der DBK habe ich ihre christliche geschäftsphilosophie immer geschätzt.
      Überwiegend handelt es sich um rhetorik ("...und mehr auf qualität achten ...", "...unrealistische dimensionen ...",
      "..leidet unter überzogenen erwartungen...", "...für das jahr lieber keine versprechungen machen ..." - soweit so lol.
      aber eins stimmt nachdenklich: "...noch keine entlassungen in der Abt. für start-ups...". Das ist die soziale ader der DBK, für viele anleger kann das noch hart werden.
      Für die banken ist vor allem wichtig, dass die leichtgläubigen in der welt nie weniger werden.
      Avatar
      schrieb am 17.08.01 12:44:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      @YAchse

      stimme Dir zu. Die Dt.Bank will sich mit solchen Sprüchen nur einschleimen. Bei nächster Gelegenheit wird wieder abgezockt.

      Auf das die Dummen nie alle werden.

      Dotcomer

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      schrieb am 18.08.01 16:16:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Spiegel: Deutsche Bank blieb auf Telekom-Aktien sitzen


      Die Deutsche Bank hat bei dem umstrittenen Verkauf von Telekom-Anteilen des asiatischen Industrie-Konglomerates Hutchison Whampoa nicht, wie von ihr behauptet, 44 Millionen Aktien platziert. Das geht aus einem Schreiben der Bank an die Wertpapieraufsicht hervor, das dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL vorliegt. Das Institut blieb bei dem Paketverkauf am Dienstag vorvergangener Woche auf 7,5 Millionen Aktien sitzen, meldet das Magazin unter Berufung auf den Brief vorab. Darin heißt es wörtlich: "Die Erwartung nach Aufnahme des Börsenhandels in New York weitere Aktien dort platzieren zu können, erfüllte sich nicht."

      Als sich die fehlgeschlagene Platzierung der Aktien in den Finanzzentren herumsprach, wurde die T-Aktie zum Spielball von Spekulanten, die für den enormen Kursrutsch verantwortlich sind. Die Großkunden der Deutschen Bank sind unterdessen extrem verärgert. Vier der fünf großen deutschen Fondsgesellschaften haben ihren Handel mit der Bank für einige Wochen eingestellt, so das Magazin. Eine in Deutschland bislang einmalige Sanktion. (susa)


      Jetzt ein Put auf Dt. Bank!! Montag gehts in den Keller.
      Schlimmeres kann der Dt. Bank nicht passieren. Einige Privatkunden könnten die verkraften, aber die Provs der Fonds?? Das wird hart.
      Bei den 4 von 5 größten Fondsgesellschaften dürfte es sich um alle Fonds außer den Dt. Bank Fonds handeln.

      Durch diese erzieherische Maßnahme wird die Dt. Bank bei ihrem Vorhaben, mehr Qualität an dt. Börsen zu bringen, tatkräftig unterstützt. Allerdings anders als sie es sich dachten.

      Dotcomer
      Avatar
      schrieb am 19.08.01 13:40:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Besonders makaber wäre hier ein Put auf Deutsche Bank von Deutsche Bank.

      Da hätten wir z.B. den 689236
      Strike: 80.000 EUR
      Laufzeit: 18.12.2001
      BV: 0.1000
      Preis: 0.810/ 0.830
      Aufgeld: 12.64
      Omega: -5.39
      Vola: 32.05

      Nach Kennzahlen bei Onvista gefällt mir aber der von L&S besser:

      Put 615450
      Strike: 80.000 EUR
      Laufzeit: 21.09.2001
      BV: 0.1000
      Preis: 0.540/ 0.560
      Aufgeld: 7.40
      Omega: -9.95
      Vola: 24.64

      Dotcomer
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 03:04:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die Dt. Bank kann sich mal ein Scheibchen bei der Dresdner abschneiden. Diese sind deutlich professioneller und diskreter als die Dt. Bank vorgegangen.

      Magazin - Sonera verkaufte heimlich 21 Mio Telekom-Aktien
      Hamburg, 25. Aug (Reuters) - Der finnische Telekom-Konzern Sonera <SRA1V.HE> hat einem Magazinbericht zufolge in den Monaten Juni und Juli 21 Millionen Aktien der Deutschen Telekom <DTEGn.DE> verkauft. Die Dresdner Bank <DRSDn.DE> <ALVG.DE> habe die T-Aktien aus dem Besitz von Sonera in aller Stille und mit Zustimmung der Deutschen Telekom veräußert, berichtete der "Spiegel" am Wochenende vorab. Erst als die Deutsche Bank <DBKGn.DE> Anfang August 36 Millionen T-Aktien auf den Markt geworfen habe, seien die heimlichen Verkaufsaktionen abrupt beendet worden.
      Sonera hatte dem Bericht zufolge im Frühjahr rund 84 Millionen T-Aktien als Gegenleistung für ihren Anteil an dem damals von der Telekom übernommenen US-Mobilfunkbetreiber VoiceStream erhalten. Die Deutsche Telekom wollte den Bericht am Wochenende auf Anfrage nicht kommentieren.

      In den vergangenen Wochen hat die Telekom-Aktie deutlich an Wert verloren, nachdem die Hutchison-Gruppe aus Hongkong einen Teil ihrer T-Aktien verkauft hatte. Dadurch waren Spekulationen ausgelöst worden, auch andere Telekom-Großaktionäre, die Telekom-Aktien im Zuge der Übernahme der US-Firmen VoiceStream und Powertel durch die Telekom erhalten hatten, könnten sich nach Ablauf von Haltefristen in den kommenden Wochen und Monaten von mehreren hundert Millionen T-Aktien trennen und so den Kurs unter Druck setzen. Sonera hatte in dieser Woche mitgeteilt, sich von allen seinen Telekom-Aktien trennen zu wollen, dabei aber keinen Zeitplan genannt. Den Angaben zufolge hält Sonera noch 72 Millionen T-Aktien.
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 10:30:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      erstens: wieso muß die Telekom zustimmen, wenn Sonera Aktien verkaufen will, die keiner Haltefrist unterliegen. DU mußt ja die Telekom auch nicht um Erlaubnis fragen, wenn Du deine 200 Stück verkaufen willst.

      Das die Dresdner Bank die Telekom vor der Transaktion informiert hat, "damit sich die Investor Relations Abteilung darauf vorbereiten kann" ist möglicherweise ein Verstoß gegen die Insiderrichtlinien.

      Und wenn die Dresdner Bank seit Juni permanennt Aktien verkauft, dann sollte man sich mal fragen, wieso die T-Aktien von der Deutschen Bank bei 23,60 in den Keller geschickt werden konnte und nicht bei 30!
      Avatar
      schrieb am 26.08.01 12:58:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      @caramanga

      Wenn es sich doch um Lock Up Aktien handelte, dann mußte die Dresdner schon bei der DTE anfragen. Immerhin handelt es sich bei Lock Up um einen privatrechtlichen Vertrag. Genaue Bestimmungen sind leider nirgendwo zu finden, so daß keiner den genauen Wortlaut der Vereinbarung kennt.

      Kannst Du Dir die Rechnung 84 Mio- 21 Mio = 74 Mio erklären??

      Okay, ein ständiges Angebot von Aktien verhindert natürlich das der Kurs gestiegen ist. Aber die Platzierung fand so schonend statt, daß der Kurs nicht einbrach. Und das ist auch schon was wert.

      Dotcomer


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