Dax: Zunächst nur Kurspotenzial bis zum Widerstand 5.550 - 500 Beiträge pro Seite

[Nachrichten [wO]]

Der Deutsche Aktienindex hat nach den jüngsten Entwicklungen wieder Aufwärtspotenzial. In seiner jüngsten Elliott-Wellen-Analyse sieht w:o-Chartanalyst Mathias Onischka einen weiter positiven Trend für den Dax, sofern der Bereich von 5.400 Punkten nachhaltig übertroffen werden kann.

UPDATE Elliottwave Analyse Dax

---

Mittelfristiger Daily-Chart mit Wellenabzählung:

Kurzfristiger 26-Minuten-Chart mit Wellenabzählung:

---

In der vergangenen Handelswoche hat sich der Dax an die Vorgaben gehalten. Nach einem signifikanten Tief zu Wochenbeginn im unteren 5.100-er  Bereich folgte die erwartete deutliche Gegenbewegung. Nach dem Kaufsignal bei 5.205 Punkte wurde das Mindest-Korrekturziel bei knapp über 5.400 in der Freitags-Sitzung bereits fast erreicht. Die Frage ist also, in wieweit sich die momentane Höherbewertung weiter ausdehnen kann.

Folglich hat sich auch an dem mittelfristigen Welleneinordnung nichts geändert:

Bekanntermaßen wird ausgehend vom Allzeithoch das Frühjahrstief bei 5.351 als Endpunkt der Korrekturwelle c abgezählt. Nach dem aber am 08. August ein Verkaufssignal ausgelöst wurde, hat sich mittelfristig die technische Situation in soweit entschieden, dass der Dax noch mehrere Monate in der Baisse-Bewegung korrigieren muss. Erst wenn dann ein vollständiges Korrekturmuster vorliegt, kann über den Start der großen Welle |5| diskutiert werden, die dann auch neue Allzeithochs mit sich bringt.

Mitte der nächsten Handelswoche wird dann auch der Fahrplan für die nächsten Wochen und Monate bestimmt. Idealerweise würde nämlich der Dax im Zuge einer mehrwöchigen Aufwärtsbewegung nochmals bis in den mittleren 6.000-er Bereich vorstoßen. Erst dann folgt ein letzter Baissemove mit Kursen unter 5.000 Punkten. Dem entgegen würde bei einem entsprechenden Signal (in wenigen Tagen) dieser Baissemove sofort starten. Somit würden bereits im Oktober Kurse von 4.900 und tiefer angesteuert.

Kurzfristig:

Entscheidend ist die Abwärtsbewegung seit dem signifikanten Kurshoch im Mai. Im übergeordneten Wellenbild sollte dieser Downmove eigentlich eine Welle b der Gesamtkorrektur seit März sein. Denn insbesondere auf zeitlich ist die Aufwärts-Korrektur im Frühjahr sehr kurz gewesen. Wünschenswert wäre eine deutlich ausgedehnt Seitwärts- bzw. Aufwärtsbewegung.

Somit sieht die präferierte Wellenabzählung so aus, dass der Dax mit dem aktuellen Wochentief diese Welle b beendet hat. Sie setzt sich aus zwei klar aufgeschlüsselten Impulsen zusammen, wobei sich die Subwave b` von b als Expanded Flat (überschießende zweite Subwave) ausbildete. Mit dem letztwöchigen Kaufsignal bei 5.205 liegen zumindest die Voraussetzungen für dieses Szenario vor.

Wie aber bereits in der letzten Wochenanalyse diskutiert, wurde mit diesem Signal das Wellenbild noch nicht entschieden. Denn: Es wurde bekanntemaßen sofort ein Korrekturpotenzial bis zunächst rund 5.450 Punkte generiert. Dieses ist mittlerweile fast ausgeschöpft.

Bei Betrachtung der groben Trendbewegungen bedarf es also noch eines zweiten Kaufsignals. Der entscheidende Widerstand befindet sich bei 5.550 bis 5.570 Punkten. So lange der Dax noch unterhalb dieser Kurszone notiert, besteht jederzeit die Möglichkeit einer sich fortsetzenden Baisse. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau ist dieser Widerstand nicht sonderlich weit entfernt. Aber erst ein Break, der gleichzeitig eine Wellenüberschneidung mit sich bringen würde, kann ein eindeutiges Signal liefern.

Die Frage ist also, wie sich die sehr kurzfristigen Kursmuster entwickelt haben und ob hier bereits ein klarer Hinweis für die bevorstehende Richtungsentscheidung vorliegt.

Sehr kurzfristig:

Zunächst ist klar, dass mit dem Wochentief der Downmove seit 5.930 beendet wurde. Also spielen lediglich die Kursmuster der Aufwärtskorrektur eine Rolle. Grundsätzlich kann man im Intraday-Chart eine grobe, impulsive Aufwärtsbewegung erkennen. Dies ist zunächst positiv zu werten.

Aber: Insbesondere die Kursmuster vom 20. August bereiten Kopfzerbrechen. Denn bei diesem Move ist keine klare Fünfwellen-Struktur zu erkennen. Vielmehr ist eine Wellenabzählung als Double-Zigzag klar zu präferieren. Die Folge: Tendenziell muss man das Zwischenhoch 5.252 eigentlich als kleine Mini-Wave a``` labeln, so dass ein mögliches positives Trendsignal in einigen Tagen weniger wahrscheinlich ist.

Allerdings darf man die Kursbewegung vom Wochenschluss nicht unbeachtet lassen. Ausgehend vom Tief 5.142 (Mittwoch) entwickelt sich nämlich ein klarer Aufwärtsimpuls. Dieser ist noch nicht beendet. Wie Sie aus dem obigen Intraday-Chart entnehmen können, läuft der Dax momentan erst in der Subwave 3``.

Der sehr kurzfristige Ausblick sieht also wie folgt aus: Der Index sollte am Montag im oberen 5.400-er Bereich ein Zwischenhoch ausbilden (ideal: 5.484), so dass eine temporäre Korrektur folgt (Wave 4``). Diese Abwärtsbewegung würde dann bei rund 5.398 bereits beendet sein, so dass der Gesamtimpuls fortgesetzt wird. Das Kursziel befindet sich dann bei 5.546, so dass dies einem Test des o.g. zentralen Widerstand gleich kommt.

Jedoch ist aus aktueller Sicht nicht zu erwarten, dass es gelingt im ersten Anlauf diese Kurszone zu überwinden. Vielmehr wird eine Gegenbewegung bis mindestens 5.400 Punkte vorausgehen. Hier ist dann der entscheidende Punkt. Sollte der Dax im Rahmen dieser Abwärtsbewegung unter 5.375 Punkte und insbesondere 5.323 fallen, so wird eindeutig ein Verkaufssignal generiert.

In diesem Fall wäre auch das diskutierte Wellenbild auf Tagesbasis entschieden, da sofort Kursabgaben bis 5.000 Punkte die Folge wären. Schafft es der Dax aber im Rahmen der Abwärtsbewegung bei rund 5.400 Punkte wieder nach oben abzudrehen, wird auch der Break der Widerstandszone bei 5.550+ nur noch eine Frage der Zeit sein.

Vielleicht kann aber die Markttechnik in dieser noch nicht endgültig entschiedenen Situation einen Hinweis geben. Auf Grund der deutlichen Abwärtsbewegung sind die Trendfolger noch nicht wirklich aussagekräftig. Insbesondere die Oszillatoren bzw. dabei die Trendynamiks-Indikatoren haben in der vergangenen Woche bullische Divergenzen ausgebildet. Mit dem erfolgten Tief besteht damit eine sehr gute Chance, dass es sich um ein signifikantes Low, wie im März bzw. September, handelt. Bestätigt wird diese Vermutung durch die Betrachtung der Volatilität. Auch hier konnte eine Vola-Spitze, ähnlich den letzten großen Tiefs, bereits ausgebildet werden. Man kann zwar nicht zwangläufig schlussfolgern, dass bereits das endgültige Tief ausgebildet wurde, allerdings sollte der Großteil der Abwärtsbewegung bereits vorliegen. Ergo: Die Markttechnik signalisiert, dass der Dax wahrscheinlich bereits ein signifikantes Tief ausgebildet hat. Ausgehend davon würde es also nicht überraschen, wenn in den nächsten Wochen deutlich steigende Kurse folgen.

Fazit: Nach dem neuen Tief folgte die aktuelle Höherbewertung. Für Wochenbeginn besteht zunächst noch ein Restpotenzial bis maximal 5.550 Punkte. Hier liegt dann auch der entscheidende Widerstand. Nur wenn es gelingt, im Rahmen der Gegenbewegung zur Wochenmitte bereits bei rund 5.400 Punkte wieder nach oben abzudrehen, wird diese Kurszone auch nachhaltig überwunden.

Autor: Mathias Onischka (© wallstreet:online AG),09:11 26.08.2001

[Startrader_III]

Sehe ich auch so... bei spätestens 5.600 dreht er wieder.

--
Fun, comics, videos... no work?
http://come.to/benders_office