unitednature droht die Zahlungsunfähigkeit - 500 Beiträge pro Seite

[Warren Buffet J]

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Dem Nahrungsmittel-Versandhändler unitednature droht die Zahlungsunfähigkeit. Ein Schweizer Großinvestor, der für eine Beteiligung 7,09 Mio. Euro zahlen wolle, habe entgegen vertraglichen Zusagen das Geld bisher nicht überwiesen, teilte die unitednature AG group (München) am Montag mit. Damit scheine das Geschäft völlig überraschend zu platzen. Bei einem Ausbleiben des zugesicherten Kapitals stehe die Gruppe vor dem Aus. Betroffen wären 38 Mitarbeiter. unitednature vertreibt über Kataloge und das Internet ökologische Lebensmittel.

unitednature erzielt derzeit nach eigenen Angaben einen Umsatz von etwa acht Mio. Euro im Jahr. Die Gewinnschwelle sollte Ende des Jahres erreicht werden. Die Verbindlichkeiten betrugen Ende Juni 2,5 Mio. Euro. Mit Hilfe des neuen Investors wollte die Gruppe auch das operative Geschäft der insolventen Freiburger Waschbär Umweltversand GmbH übernehmen und so die Erlöse bis Ende 2002 auf 40 Mio. Euro steigern. "Der Markt für ökologische Lebensmittel ist ein profitabler und schnell wachsender Markt", sagte unitednature-Chef und Mehrheitsgesellschafter Franz Josef Grenzebach. Die Gruppe sei optimal aufgestellt, leider fehle das Geld für die nötige Wachstumsfinanzierung.

Die Schweizer Treucom Holding wollte laut Mitteilung das Geld eigentlich bereits Anfang August überweisen. Der Investor habe dann um eine Verlängerung bis 20. August gebeten. "Wir können nicht nachvollziehen, was gerade passiert", sagte Grenzebach. Möglicherweise stehe hinter dem Vertragsbruch ein Übernahmeversuch von dritter Seite. Das Management ist nun auch der Suche nach einem anderen Investor. Ansonsten drohe schon in wenigen Tagen oder Wochen die Zahlungsunfähigkeit, sagte eine Unternehmenssprecherin./DP/ax/bz

Autor: dpa - AFX (© dpa),10:40 27.08.2001

[HelmutB.]

united nature ist mal wieder ein gutes Beispiel, wie unerfahrenen Anlegern Aktien verkauft werden, deren Kurssturz bzw. Insolvenz fast voraussehbar war. Ich möcht hier keine Details erwähnen. Wer noch einen Verkaufsprospekt der united nature hat, soll diesen noch mal genau studieren. Insbesondere wie die prognostizierte Liquiditätslage sein sollte durch die prognostizierten Verluste. Aus meiner Sicht war schon damals absehbar, daß auch wenn die Planzahlen eingehalten würden, nicht gerade viel Polster an Liquidität da sein werde. Deshalb kann ich nur empfehlen, den Prospekt immer aufmerksam zu analysieren, mal in den Öko-Invest reinzuschauen (die Zeitschrift ist nicht gerade billig auf den ersten Blick, doch es lohnt sich) und im Zweifel: Finger weg. Es gibt genug Alternativen. Notfalls ein Sparbrief ber der GLS-Bank oder Umweltbank.