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    ********** Hochbetrieb bei U S -- Streitkräften !! ********** - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.09.01 17:00:17 von
    neuester Beitrag 23.09.01 19:49:26 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 21.09.01 17:00:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      ftd.de, Fr, 21.9.2001, 14:18, aktualisiert: Fr, 21.9.2001, 15:31
      Hochbetrieb bei US-Streitkräften

      Die USA haben am Freitag den Aufmarsch ihrer Streitkräfte für einen Vergeltungsschlag fortgesetzt. Die Nato könnte noch am heutigen Freitag den Bündnisfall ausrufen.



      Der Staatsminister im deutschen Außenministerium, Ludger Volmer, hält eine Ausrufung des Bündnisfalls durch die Nato schon an diesem Freitag für möglich. Das sagte er am Morgen der ARD. Er wies darauf hin, dass sich die Staats- und Regierungschefs der EU am Abend in Brüssel treffen, und deutete an, dass dies mit Nato-Beratungen verbunden werden könnte. "Und da wird es möglicherweise zu dem Feststellungsbeschluss kommen, der notwendig ist, damit der Nato-Rats-Beschluss von letzter Woche aktiviert wird, nämlich der ‚Artikel-5-Fall` dann tatsächlich in Kraft gesetzt wird." Unabhängig von den Informationen der USA verfügten die europäischen Verbündeten über Anhaltspunkte, die in gleiche Richtung gingen.


      Flugbewegungen in der Türkei

      Auf dem südtürkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik herrscht Hochbetrieb bei den dort stationierten US-Streitkräften. Allein am Freitagmorgen starteten zwei Überwachungsflugzeuge, zwei Kampfflieger, sechs Tankflugzeuge und eine Transportmaschine von Incirlik, während zwei Transportmaschinen auf dem Stützpunkt landeten, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. Am Vortag waren demnach insgesamt 36 Flieger von Incirlik aufgestiegen, darunter Jagdflieger vom Typ F-15 und F-16 und mehrere Truppentransportflugzeuge. Auch beim Bodenpersonal herrschte rege Betriebsamkeit; die meisten Hangars standen offen. Vermehrter Flugbetrieb ist auf Incirlik schon seit der vergangenen Woche zu beobachten.


      Die Militärbehörden auf dem Stützpunkt bezeichneten die Aktivitäten offiziell als "Routine". Die türkische Regierung geht allerdings davon aus, dass der Stützpunkt Incirlik bei amerikanischen Vergeltungsangriffen gegen die mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge von New York und Washington genutzt werden soll. Der Stützpunkt in der Nähe der südtürkischen Stadt Adana liegt unweit der Grenzen zu Syrien und Irak. Von Incirlik aus überwachen amerikanische und britische Luftwaffeneinheiten seit zehn Jahren das Flugverbot in Nordirak.




      500 Militärflugzeuge in der Golf-Region

      Spanien hat den USA am Donnerstag formell die Nutzung spanischer Luftwaffen-Basen und Marineeinrichtungen gestattet. Damit entsprach die Regierung einer Bitte der US-Regierung, die derzeit Streitkräfte in die Golf-Region verlegt. Spanische Luftwaffenstützpunkte waren bereits während des Golf-Kriegs von den USA benutzt worden. Auf den Basen Rota, Cadiz und Moron bei Sevilla sind ständig US-Soldaten stationiert. Eine weitere Basis gibt es bei Saragossa in Nordost-Spanien.




      Aufmarsch im vorderen Orient


      Das US-Verteidigungsministerium hatte am Donnerstag angekündigt, zur Verstärkung der Armee in der Golfregion 100 Kampfflugzeuge, Bomber und Begleitmaschinen auf Basen in der Golf-Region oder in die Nähe zu verlegen. Die Marine entsandte einen zusätzlichen Flugzeugträger in die Region - damit wären in der Mittelmeer- und Golfregion sowie im Indischen Ozean 500 Militärflugzeuge einsatzbereit. Auch der Flugzeugträger USS Kitty Hawk mit 70 Flugzeugen verließ seinen Hafen in Japan mit unbekanntem Ziel.


      Zusätzlich beteilige sich auch die "Army" an dem Aufmarsch in der Golf-Region. Bodentruppen stünden bereit, um größere Operationen am Boden auszuführen, sagte Army-Staatssekretär Thomas White. Die "Air Force" rief 5000 Reservisten zum Dienst. Sie sollen unter anderem zwei B1- und B52-Bomberstaffeln ersetzen, die unterwegs in die Golf-Region sind. Einige der Reservisten sollen als zusätzliche Kräfte den US-Luftraum überwachen.




      Kommandeur warnt vor Blutbad

      Der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, General Reinhard Günzel, hält eine Festnahme von Osama Bin Laden "zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt für so gut wie unmöglich". Eine Operation von Sonderkommandos, die leicht bewaffnet und ungeschützt kämen, würde gegen den bis zu 200 Mann starken Schutzkräfte-Kordon Bin Ladens "ein Blutbad geben", sagte der Brigadegeneral in einem Interview mit "Spiegel Online". Darüber herrsche "unter den Spezialkräften Amerikas, Israels, Frankreichs und Goßbritanniens weitgehend übereinstimmende Auffassung". Allerdings habe sich die Welt seit dem Terroranschlag vergangener Woche verändert, sagte Günzel - "und ich vermute, damit auch die Risikobereitschaft der Politiker".


      Das Bundesverteidigungsministerium hat unterdessen einen Vorab-Bericht der "Bild"-Zeitung dementiert, wonach Deutschland bis zu 35.000 Soldaten für eine Anti-Terror-Operation zur Verfügung stellen könnte. Bislang lägen der Bundesregierung noch gar keine Anforderungen von Unterstützung im Rahmen des NATO-Bündnisses vor, teilte das Ministerium am Freitag in Berlin mit. Daher seien Angaben zu Einsätzen und deren Umfang "reine Spekulation".



      © 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 17:30:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      ftd.de, Fr, 21.9.2001, 15:31
      Friedensforscher loben Bush
      Von David Costanzo und Dirk Heitkötter, Hamburg

      Friedensforscher bewerten die Rede von US-Präsident George Bush vom Donnerstag vor dem amerikanischen Kongress positiv. Vor allem lobten sie die Worte an die arabischen Staaten.


      "Die Ansprache der islamischen Welt war geradezu vorbildlich. Bush hat deutlich gemacht, dass die USA verstehen, dass nicht der Islam verantwortlich für die Attentate ist, sondern Terroristen mit einer pervertierten Interpretation des Koran", sagte Harald Müller von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt. Diese werde selbst in der islamischen Welt nicht gebilligt. "Bush hat eine ruhige, abgeklärte Figur abgegeben", sagte Hans-Joachim Gießmann vom Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik und verwies auf den Besuch des US-Präsidenten einer Moschee. Bush habe deutlich gemacht, dass es einen gemeinsamen Gegner, den internationalen Terrorismus, gebe.

      Auf der anderen Seite warnte der Experte davor, die Unterstützung für die USA durch die islamische Welt überzubewerten. Der Iran hätte etwa Beistand angekündigt, obwohl dort traditionell eine große Feindschaft gegenüber den USA bestehe. "Das ist rein taktischer Natur", sagte Gießmann. Hintergrund sei ein tiefsitzender Hass auf die Taliban. Sollten die USA diesen ausnutzen, drohten andere traditionelle Feindschaften in der Region auszubrechen. "Das könnte sogar stabile Staaten wie etwa Jordanien aus der Balance bringen."



      Kein schneller Angriff


      Weiter werteten die Experten positiv, dass der US-Präsident keine schnellen, möglicherweise unüberlegten Vergeltungsschläge ankündigte, sondern die US-Bevölkerung zu Geduld aufrief. "Ein schneller Angriff mit Opfern in der afghanischen Zivilbevölkerung wäre ganz falsch", sagte Müller. Mit der Zahl der unschuldigen Opfer steige das Potenzial, dass sich die islamische Welt mit den Terroristen verbünde.


      Nach Meinung von Andreas Rieck vom Hamburger Orient-Institut ist die Rede auch nicht als generelle Kriegserklärung zu werten, sondern als Ultimatum an Afghanistan. "Ich sehe in dieser Rede aber die deutliche Absicht, die Taliban zu entmachten", sagte Rieck. Bush habe auf die Unterdrückung der Afghanen durch die Taliban hingewiesen und auch eine Verbindung zu Osama Bin Laden und dessen Terror-Organisation El Kaida gezogen. Eine große Solidarisierung der islamischen Welt mit Afghanistan erwartet Andreas Rieck nicht. Bei einem Angriff auf die Taliban werde es wohl nur in Pakistan zu größeren Protesten kommen.



      Pakistan keine Gefahr


      Von pakistanischen Anhängern des Taliban-Regimes geht nach Ansicht Riecks allerdings kaum eine Gefahr aus. Die schweigende Mehrheit in Pakistan sei froh über die aktuellen Entwicklungen und habe Angst vor den Fundamentalisten. "Wenn die Taliban scheitern, dann ist das eine große Chance für Pakistan, den Einfluss der Fundamentalisten im eigenen Land zurück zu drängen." Pakistan sei der "unsicherste Faktor", sagte auch Gießmann. Sollte das Land die Unterstützung der USA zurückziehen, ergebe sich eine völlig andere Situation, zumal Pakistan eine Atommacht sei.


      Die Experten kritisierten, dass Bush in seiner Rede keine Beweise zu den Hintermännern der Attentate vorgelegt hat. "Man darf die gerichtlichen Aspekte in der öffentlichen Diskussion nicht vernachlässigen", sagte Müller. Wenn die USA überzeugende Beweise für die Schuld Bin Ladens und der Organisation El Kaida vorlegen könne, sinke die Wahrscheinlichkeit, dass sich die islamische Welt mit Bin Laden verbündet. "Es gibt im Islam ein großes Gerechtigkeitsgefühl, aber auch in den gemäßigten Staaten unterschwellige Ressentiments gegen die USA. Diese beiden Aspekte ringen miteinander." Gießmann zeigte sich überzeugt, dass es Beweise gebe: "Die müssen aber unbedingt nachgereicht werden."



      Russland und China nicht erwähnt


      Müller kritisierte weiter, dass Bush in seiner Rede weder Russland und China noch die Forderung der Vereinten Nationen, Bin Laden auszuliefern, erwähnt habe. Gerade Russland und China komme eine Schlüsselrolle zu. "Wenn die beiden Staaten nicht mitziehen, macht die weltweite Terrorbekämpfung keinen Sinn", sagte Müller. Beide Staaten seien von radikalislamischen Terroristen bedroht und hätten ihren Beistand für die USA unzweifelhaft verdeutlicht. "Hier hätte die Rede vollständig sein müssen. Da müssen die Nato-Verbündeten noch nachhaken."



      © 2001 Financial Times Deutschland


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 18:33:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      ftd.de, Fr, 21.9.2001, 16:19
      Bilder-Serie: Die US-Streitmacht ist bereit




      USS Shreveport


      Ein Wachsoldat an Bord der USS Shreveport






      Kampfjet


      Ein F-16 Kampfjet mit voller Bewaffnung, Incirlik Air Base, Türkei







      In der Türkei


      US Air Force Tankflugzeuge, Incirlik Air Base, Türkei






      In Spanien


      Ein C-17 Transportflugzeug startet, US-Spanische Air Base in Moron, Spanien








      Im Atlantik







      Im Arabischen Golf


      Die Flugzeugträger USS Enterprise und USS Carl Vinson, Arabischer Golf








      In Japan


      Der Flugzeugträger USS Kitty Hawk, Yokosuka Naval Base, Japan






      In der USA


      US-Soldaten verabschieden sich von Angehörigen, Camp Lejeune, N.C., USA





      © 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration: AP



      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 19:38:14
      Beitrag Nr. 4 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 00:11:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      afp, Fr, 21.9.2001, 14:54
      Dokumentation: Die wichtigsten US-Militärstützpunkte im Ausland

      Bei möglichen Militäraktionen gegen Afghanistan kann das US-Verteidigungsministerium eigene Militärstützpunkte in zahlreichen Ländern nutzen.



      Nach Angaben des Pentagon sind zurzeit rund 265.000 US-Soldaten außerhalb ihres Heimatlandes stationiert. Davon gehören 104.000 dem Heer an, 71.000 der Marine, 62.500 der Luftwaffe und 27.500 der Elite-Kampftruppe Marines.

      Insgesamt 120.000 US-Soldaten sind den Angaben zufolge in Europa stationiert, mit Abstand die meisten davon - fast 71.000 - in Deutschland . Wichtige Stützpunkte mit über 11.000 Soldaten haben die USA auch in Großbritannien. Zwei strategisch bedeutende Basen der US-Luftwaffe befinden sich in Italien. Von Aviano in Norditalien aus waren die NATO-Flugzeuge während des Kosovo-Konflikts 1999 zu ihren Angriffen auf Serbien gestartet. In Sigonella auf Sizilien befindet sich einer der größten US-Luftwaffenstützpunkte im Mittelmeerraum. Diese Basis war ebenfalls während der NATO-Militäraktion gegen Serbien genutzt worden. Im Golfkrieg Anfang 1991 diente sie als Ausgangspunkt für Luftangriffe und Logistik-Zentrum für die US-Navy.


      In der Türkei verfügt die US-Luftwaffe über den Stützpunkt Incirlik bei Adana im Süden des Landes. Von dort starten US-Maschinen regelmäßig zu Kontrollflügen über Irak. Rund 2000 US-Soldaten sind in der Türkei stationiert. In der Golfregion sind insgesamt rund 35. 000 US-Soldaten im Einsatz, ein Großteil davon auf den Kriegsschiffen der 5. Flotte. In Kuwait und Saudi-Arabien besitzen die USA außerdem Luftwaffenstützpunkte mit mehreren hundert Kampfflugzeugen. In diesen beiden Ländern sind fast 10.000 Soldaten des Heeres und der Luftwaffe stationiert.


      Auch in Asien haben die USA ein Netz von Stützpunkten aufgebaut. Allein in Japan sind dem Pentagon zufolge 40.891 US-Soldaten stationiert, davon etwa die Hälfte auf der Tropeninsel Okinawa. Die Truppen auf Okinawa wurden nach den Anschlägen in New York und Washington in höchste Bereitschaft versetzt. In Südkorea schließlich sind 36.000 amerikanische Soldaten stationiert. Die meisten davon - rund 27.500 - gehören dem Heer an.


      Auf den Philippinen gibt es zwei ehemalige US-Stützpunkte nördlich der Hauptstadt Manila, die während des Kalten Krieges eine Bastion der Streitkräfte waren. Sie wurden 1990 nach dem Fall des Eisernen Vorhangs geschlossen. Die philippinische Regierung hat sich bereit erklärt, diese Stützpunkte wieder zu öffnen.



      © 2001 Financial Times Deutschland


      mfg derda50

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      schrieb am 22.09.01 00:21:37
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      schrieb am 22.09.01 00:28:47
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      Avatar
      schrieb am 22.09.01 16:16:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      ftd.de, Sa, 22.9.2001, 13:41
      USA bauen Militärstreitmacht am Golf aus

      Zur Vorbereitung eines Vergeltungsschlags nach den Anschlägen in New York und Washington haben die USA ihre Militärstreitmacht in der Region um Afghanistan ausgebaut. Auch britische Kriegsschiffe sind auf dem Weg in die Golf-Region.



      Im US-Verteidigungsministeriums hieß es in der Nacht zum Samstag, es würden bald rund ein Dutzend Militärmaschinen, darunter Tankflugzeuge, auf Landstützpunkte und Flugzeugträger in der Golf-Region und im Indischen Ozean verlegt. Dort sind bereits 350 US-Kampfflugzeuge stationiert. Der US-Verbündete Saudi-Arabien widersetze sich dem amerikanischen Wunsch, einen Stützpunkt als Kommandozentrale bereitzustellen, hieß es weiter. Dadurch könnten sich die Planungen für einen Angriff um Wochen verzögern.

      Ari Fleischer, der Sprecher von US-Präsident George W. Bush, sagte in Washington: "Der Präsident hat es überaus deutlich gemacht, dass diese Nation sich auf einen Krieg vorbereitet." Bush habe dies auch der radikal-islamischen Taliban-Regierung Afghanistans mitgeteilt. Mit Blick auf einen amerikanischen Militärschlag sagte Fleischer, Bush bereite das vor, was nun unausweichlich folgen müsse.



      Weiteres Kriegsschiff in Japan ausgelaufen



      Aufmarsch im vorderen Orient


      Aus dem US-Verteidigungsministerium verlautete weiter, es sei auch Anordnung zur Entsendung von schweren B-1 und B-52-Bombern sowie von Elite-Einheiten der Streitkräfte in die Region um Afghanistan erteilt worden. Doch gab es zunächst keine Hinweise darauf, dass die Entsendung bereits begonnen hat. Ein General der Luftwaffe sei bereits in der Region, um einen Militärschlag zu steuern. Nach Angaben aus den Kreisen ist ein dritter Flugzeugträger auf der Fahrt in Richtung Mittelmeer. Tankflugzeuge vom Typ KC-135 hätten eine Luftbrücke gebildet, um die aus den USA an den Golf und zum Indischen Ozean beorderten Bomber in der Luft auftanken zu können. Irland, das nicht der Nato angehört, bot den USA an, auf seinen Flughäfen US-Flugzeuge auftanken zu lassen.


      Aus der Marinebasis Sasebo im Süden Japans lief am Samstag das über 40.000 Brutto-Register-Tonnen große US-Kriegsschiff "Essex" aus, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Das Schiff solle nach einem Zwischenstopp in Yokosuka bei Tokio in den Indischen Ozean entsandt werden. Bereits am Vortag war der US-Flugzeugträger "Kitty Hawk" aus dem Hafen von Yokosuka ausgelaufen. Auf dem Träger sind rund 70 Flugzeuge.



      Taliban isoliert

      Insgesamt zwölf britische Kriegsschiffe und ein U-Boot haben am Samstag auf dem Weg in die Golfregion den Suezkanal passiert. Für Mitte Oktober ist in der Region ein zweiwöchiges Manöver mit Oman angesetzt. Darüber hinaus hat Großbritannien den USA Unterstützung bei einer möglichen Vergeltungsaktion für die jüngsten Terrorangriffe zugesagt. Insgesamt werden am Golf 25 britische Schiffe sowie 24.000 Soldaten und hunderte Kampfflugzeuge erwartet. Es handelt sich um die umfangreichste Entsendung von Schiffen der königlichen Marine seit dem Falkland-Krieg 1982.


      Wie aus dem US-Verteidigungsministerium verlautete, widersetzt sich die Regierung in Riad dem Wunsch der USA, auf dem saudiarabischen Luftwaffenstützpunkt "Prinz Sultan" eine Kommando-Zentrale für einen Militärangriff einzurichten. Dadurch seien die US-Militärplaner gezwungen, die Zentrale in einem anderen Land einzurichten. Saudi-Arabien und Pakistan sind die einzigen Länder weltweit, die die Taliban-Regierung in Kabul anerkennen. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die die Regierung bislang auch anerkannt hatten, brachen die diplomatischen Beziehungen zur Taliban-Regierung ab. Die staatliche Nachrichtenagentur WAM meldete am Samstag, das Botschaftspersonal der Taliban habe 24 Stunden Zeit, das Land zu verlassen. Die VAE begründeten ihre Entscheidung mit der Weigerung der Taliban, Bin Laden auszuliefern.



      Iran und Tadschikistan zur Kooperation bereit

      Der Nato-Staat Türkei wird nach Angaben der Regierung in Ankara seinen Luftraum und Luftwaffenstützpunkte für die USA öffnen. Ministerpräsident Bülent Ecevit ließ in Ankara mitteilen, dass die Hilfen für die im Norden Afghanistans operierende oppositionelle Nordallianz verstärkt würden. Die Nordallianz bekämpft die Taliban-Regierung.


      Die iranische Regierung will sich dem weltweiten Kampf gegen den Terrorismus unter bestimmten Bedingungen anschließen. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zitierte den Teheraner Außenminister Kamal Charrasi mit den Worten, eine "internationale Initiative" sei der einzig richtige Weg, um dem Terrorismus den Kampf anzusagen. Die Aktion solle nach Vorstellung Irans von den Vereinten Nationen und nicht der USA angeführt werden. Raketen seien keine Lösung, sagte Charrasi dem "Spiegel" zufolge. Außerdem sehe er Probleme in der Definition von Terrorismus: So halte Iran weiterhin Bombenanschläge etwa der Hamas oder des Islamischen Dschihad gegen Israel für eine legitime Form des Widerstands. "Diese Menschen verteidigen nur ihr eigenes Land", sagte Charrasi laut "Spiegel".



      Der tadschikische Präsident Emomali Rachmonow hat am Samstag die Bereitschaft seines Landes zur Zusammenarbeit mit den USA und der internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen den Terrorismus bekundet. Seine Regierung sei zuversichtlich, dass die für die Terroranschläge Verantwortlichen zur Strecke gebracht und einer gerechten Strafe zugeführt würden, erklärte Rachmonow auf einem Parteitag der Demokratischen Volkspartei in Duschanbe. Nähere Einzelheiten über eine mögliche Zusammenarbeit - etwa die Erlaubnis zur Nutzung des tadschikischen Luftraums im Fall eines US-Angriffs auf das Nachbarland Afghanistan - machte der Präsident nicht.


      Russland hat Bedenken gegenüber einer US-Militärpräsenz in der ehemaligen Sowjetrepublik geäußert. In Tadschikistan sind 25.000 russische Soldaten stationiert.



      © 2001 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD


      mfg derda50
      Avatar
      schrieb am 22.09.01 16:48:02
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      schrieb am 23.09.01 15:28:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 17:59:45
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      schrieb am 23.09.01 18:54:40
      Beitrag Nr. 12 ()
      Sonntag, 23.09.2001, 18:35
      Rice: USA wollen Taliban vertreiben - Powell widerspricht
      WASHINGTON (dpa-AFX) - In der US-Regierung herrscht offenbar Uneinigkeit darüber, ob die Taliban in Afghanistan im Zuge des Militärschlags gegen den Terrorismus gestürzt werden sollen. Diese Absicht nannte die nationale Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice am Sonntag in einem Fernsehinterview mit Fox News. Außenminister Colin Powell widersprach der Darstellung.

      "Die Taliban haben ein unterdrückerisches und schreckliches Regime aufgebaut. Dem afghanischen Volks ginge es viel besser ohne sie. Wir werden sehen, welche Mittel uns zur Verfügung stehen, um das herbeizuführen", sagte Rice. Dagegen meinte Powell, die US-Regierung konzentriere sich darauf, die Terroristen zu finden und ihre Unterstützungslinien zu kappen. "Es ist nicht eines unserer Ziele, das Regime zu beseitigen", sagte Powell in einem Interview mit ABC.

      Powell kündigte "in Kürze" ein Dokument an, das die Beteiligung des mutmaßlichen Topterroristen Osama Bin Laden an den Terroranschlägen in den USA belegt. Derartige Beweise fordern zahlreiche islamische Staaten, bevor sie sich zu einer konkreten Hilfestellung bei der bevorstehenden Militäraktion bereit erklären.

      "Wir arbeiten hart daran, alle Informationen zusammenzutragen. Ich denke, wir können in Kürze ein Dokument veröffentlichen, das unsere Beweise für Bin Ladens Verbindung mit den Anschlägen sehr deutlich darlegt", sagte Powell in einem Fernsehinterview mit NBC./oe/DP/rh




      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 19:04:26
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      Avatar
      schrieb am 23.09.01 19:49:26
      Beitrag Nr. 14 ()
      USA räumt Verlust eines Spionageflugzeuges ein

      Truppenaufmarsch in Golfregion geht weiter

      US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat den Verlust eines Spionageflugzeugs über Afghanistan eingeräumt. Allerdings wollte Rumsfeld am Sonntag Berichte der Taliban nicht bestätigen, wonach Milizionäre die US-Maschine abgeschossen hätten.

      Weltweite Truppenbewegungen

      Unterdessen setzten die USA ihren Truppenaufmarsch in der Krisenregion am Golf fort. Das Pentagon berief zusätzliche Reservisten ein. Weitere Schiffs- und Flugzeugverbände waren auf dem Weg in die Region. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte am Sonntag, die US-Streitkräfte würden an "verschiedenen Punkten der Welt" in Stellung gebracht, "das ist kein afghanisches Problem allein". Präsident George W. Bush stehe vor einer "ganzen Reihe von Entscheidungen".


      US-Aufklärungsflugzeuge haben auf einem Militärflughafen des an Afghanistan angrenzenden Usbekistan Stellung bezogen. Die Maschinen befinden sich etwa 15 Kilometer von der Hauptstadt Taschkent entfernt, teilte ein Vertreter des usbekischen Militärs mit. Zudem sollen mehrere Stützpunkte im Nahen Osten weiter verstärkt werden. Bereits am Mittwoch hatten die USA mit der Verlegung Dutzender Kampfflugzeuge in die Golfregion begonnen. Große Flottenverbände sind ebenfalls an den Golf unterwegs. Weitere 5.000 Reservisten haben den Marschbefehl erhalten.
      23.09.2001 17:43:30

      mfg derda50


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