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    Dax Aktien Strategie der Woche, 23.09.2001 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.09.01 17:10:22 von
    neuester Beitrag 26.09.01 12:39:55 von
    Beiträge: 21
    ID: 477.061
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      schrieb am 23.09.01 17:10:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dieser Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax-eingang.php zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Long Aktien:
      Long Put: AdidasSalomon, Allianz, BASF, Bayer, BMW, Commerzbank, DaimlerChrysler, Dax, Degussa, DeutscheBank, Post, Telekom, Epcos, Henkel, Hypovereinsbank, Infineon, Linde, Lufthansa, MAN, Metro, MLP, MünchenerRück, DowJones, Preussag, Siemens, ThyssenKrupp, VW
      Auf neue Signale warten: SAP, Schering
      Nur für Trader: EON, Fresenius, RWE


      Highlights: Ich traue es mich gar nicht zu schreiben. Aber wer meiner Hauptstrategie gefolgt ist, hat wieder eine erfolgreiche Woche hinter sich. Ich weiß allerdings, daß es nicht jedermanns Sache ist, Short Positionen zu handeln. Da dies in Deutschland nur mit Optionen möglich ist, hat man dabei auch mit den Problemen der aktuell sehr hohen Volatilität und somit hoher Optionsprämien zu kämpfen. Davon abgesehen bringen Phasen wie die aktuelle die so wichtigen großen Gewinne für eine Trendfolgestrategie. Damit lassen sich die Verluste aus Seitwärtsphasen wie im Zeitraum Mai bis Juli verschmerzen.

      Die aktuelle technische Analyse der Dax Werte ist im Grunde genommen recht einfach: Es gibt schwache Werte, die man als Short Kandidaten handeln kann und weniger schwache, die (noch) neutral einzustufen sind. Das Kaufen oder auch nur Halten von Dax Aktien empfehle ich zur Zeit nicht. Die "weniger schwachen" Werte wiederum lassen sich anhand eines einfachen Kriteriums bestimmen: Sie haben die Tiefs vom März noch nicht unterschritten. Und das gilt nur für sehr wenige Werte, ich kann sie hier aufzählen: EON, Fresenius, RWE, SAP und Schering. Somit sind 25 Dax Aktien und der Index selbst Short Kandidaten.

      Bei den Short Kandidaten wiederum gibt es nur eins zu untersuchen: Wo bestehen Unterstützungen? Daraus lässt sich ableiten, ob man auf dem aktuellen Niveau Gewinne mitnimmt und wo man Short Positionen eingeht (denn durchbrochene Unterstützungen werden zu Widerständen). Um diese Unterstützungen zu finden, muss man in den Charts immer weiter in die Vergangenheit gehen. Im Extremfall (bei DaimlerChrysler) spielen dabei bereits Kurse aus dem Crash Jahr 1987 eine Rolle. Kein einziger der Short Kandidaten zeigt zur Zeit auch nur den Ansatz einer Bodenbildung.

      Das alles schreibe ich ohne Wertung, ich halte dem Markt nur einen Spiegel hin. Ob Aktien auf dem aktuellen Niveau "billig" oder gar "unterbewertet" sind, kann ich nicht sagen. Dazu sind andere Analysemethoden notwendig.

      Neue Verkaufsignale hatte es in dieser Woche bei AdidasSalomon und Henkel gegeben.

      In der Vorwoche waren Verkaufssignale bei BMW, BASF, DaimlerChrysler, Metro, Thyssen und VW erfolgt.

      In meinem Musterdepot konnte ich in dieser Woche den Verlust etwas von 4% auf 3% seit Anfang August reduzieren. Der Investitionsgrad beträgt jetzt nur noch 10%. Wer näheres zum Musterdepot wissen will, der kann sich durch ein Mail an

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler des Newsletter aufnehmen lassen, den ich neuerdings zu dessen Kommentierung erstelle.

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?&action=…

      Natürlich ist die Auswahl in diesem Depot nur eine persönliche Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Long Kandidaten


      2.) Short Kandidaten

      AdidasSalomon: Die Aktie hat durch das Unterschreiten des März Tiefes in dieser Woche ein Verkaufsignal gegeben. Der anschließende Kursverfall war sehr dynamisch und das erste Kursziel bei 50 wurde sehr schnell erreicht. Auf diesem Niveau besteht eine starke Unterstützung. Daher sollten Gewinne zum Teil mitgenommen werden. Erst bei nachhaltigem Unterschreiten des 50er Niveaus kann man die Short Position wieder vergrößern. Den Stopp lege ich zunächst auf das Niveau des März Tiefes bei 57,50.

      Allianz: Nach einem kurzen Pull Back an den langen Aufwärtstrend aus 1992, bei dem neue Short Positionen gebildet werden konnten, ging es wieder dynamisch bergab. Das nächste Kursziel lieg auf dem Unterstützungsniveau aus 1997 bei 190. Den Stop ziehe ich auf 243 nach.

      BASF: Das nächste Kursziel liegt bei 30. Hier liegt eine starke Unterstützung, so daß ein Teil der Gewinne realisiert werden sollte. Den Stopp ziehe ich auf 39 nach.

      Bayer: Hier wurde diese Woche eine starke Unterstützung bei 29 durchbrochen. Das nächste Kursziel ist somit 25, eine Unterstützung aus dem Jahr 1996. Den Stop ziehe ich auf 33 nach.

      BMW: Hier gibt es zwei wichtige Unterstützungen: Die erste liegt bei 23 und könnte halten, so daß hier Gewinne mitgenommen werden sollten. Wer meine Analyse von letzter Woche beachtet hat, machte das bereits am Freitag Morgen und hat dabei einen sehr günstigen Zeitpunkt erwischt. Fällt die 23er Unterstützung, so liegt die nächste erst wieder bei 17,90. Den Stop ziehe ich auf 31,50 nach.

      Commerzbank: Die Aktie hat sich in dieser Woche sehr schnell dem neuen Kursziel bei 15,50 genähert, so daß auf aktuellem Niveau Restgewinne mitgenommen werden können 8erst in der Vorwoche hatte ich Teilgewinnmitnahmen empfohlen). Diese Aktie ist nun so stark überverkauft, daß ich die komplette Glattstellung der Position befürworte. Eine neue Short Position kann gebildet werden, wenn der Kurs sich bis 20 erholt, da die hier gebrochene Unterstützung nun zum Widerstand wird Den Stop ziehe ich auf 22 nach.

      DaimlerChrysler: Nach einem sehr dynamischen Kursverfall hat die Aktie bereits ein starkes Unterstützungsniveau aus dem Jahr 1995 erreicht. Ich hatte das 95er Tief von 30,45 in der letzten Woche als realistisches Ziel genannt. Auf dem aktuellen Niveau sollten damit auf alle Fälle Teilgewinnmitnahmen durchgeführt werden. Sollte diese Unterstützung nicht halten, würde die nächste Unterstützung erst eine Zone zwischen den 91er Tiefs bei 25 und dem 87er Nachcrash Tief bei 23.85 liegen Wer in diese Aktie sehr langfristig investiert hatte, ist zu bedauern. Dies zeigt jedoch, daß man selbst bei Dax Aktien nicht "alles auf eine Karte" setzen sollte, sondern daß Risiko immer auf mehrerer Aktien verteilen muss. Den Stopp ziehe ich auf 37 nach.

      Dax: Der Dax hat sein mittelfristiger Baisse Ziel von 4000 unterschritten. Hier verläuft der langfristige Aufwärtstrend vom Anfang der 90er Jahre. Wenn es jetzt nicht bald zu einer Wende kommt, werden wir noch sehr viel tiefere Kurse sehen. Ich bin kein Freund von starken Worten, aber mittlerweile kann man fast schon von einem Crash sprechen, auch wenn es keiner im engen Wortsinne ist. Die nächste massive Unterstützung liegt erst wieder bei 2600 und stammt aus dem Jahr 1996. Aber noch besteht etwas Hoffnung für den Aktien Anleger, es gibt noch eine "Auffanglinie" bei 3650. Es empfiehlt sich, Gewinne aus Short Positionen teilweise mitzunehmen und teilweise laufen zu lassen und ansonsten abzuwarten. Long Positionen eingehen kann man erst, wenn sich ein echter Boden gebildet hat. Das benötigt im Minimum 2 Monate.

      Degussa: Die Abwärtsbewegung verlief so dynamisch, daß die Unterstützung bei 24,70 nach nur kurzem Zögern durchbrochen wurde. Das nächste Kursziel liegt bei 19,90 und ist eine Unterstützung aus dem Jahr 1995. Den Stop ziehe ich auf 28,01 nach.

      DeutscheBank: Die Unterstützung bei 57 hielt zwar einige Zeit. Nachdem sie durchbrochen war, ging es dafür jedoch umso dynamischer abwärts. Nun kann man als Kursziel die Zone 41/45 anpeilen, wo auf alle Fälle weitere Teilgewinne mitgenommen werden sollten. Den Stop ziehe ich auf 57,01 nach.

      Post: Nachdem diese Aktie extrem überverkauft war, kam es diese Woche zu einer starken technischen Reaktion. Das kann zum Aufbau neuer Short Positionen genutzt werden. Der Stop liegt bei 16,10 und kann nach dem Ende der Aufwärtsbewegung knapp über das neugebildete Hoch nachgezogen werden.

      Telekom: Ähnlich wie bei der "Schwesteraktie", der deutschen Post kam es hier in dieser Woche zu einer technischen Reaktion gegen den Trend. Dies kann zum Aufbau neuer Short Positionen genutzt werden. Die Reaktion setzte ein, als der Emissionskurs von 14,30 erreicht worden war. Ich hatte dieses Niveau eigentlich immer als mittelfristiges Ziel angesehen. Aufgrund der Dynamik der Abwärtsbewegung sind jetzt jedoch noch tiefere Kurse möglich. Der Stop liegt bei 16,37, somit ergibt sich für neue Short Positionen ein gutes Chance/Risikoverhältnis.

      Epcos: Die Aktie hat ihren Emissionskurs mittlerweile unterschritten. Eventuell kommt es jetzt wie bei der Telekom zu einer technischen Reaktion. Aber verlassen kann man sich nicht darauf. Es könnte auch ohne Kurserholung zu einem "finalen Sell Off" kommen. Der Stop für Short Positionen liegt bei 47,31 und kann nach dem Ende der nächsten Erholung nachgezogen werden.

      Henkel: Der Fall der Unterstützung bei 64 kann als Verkaufsignal interpretiert werden. Das nächte Kursziel ist 57,50, der Stop kann anfänglich auf 68 gelegt werden.

      Hypovereinsbank: Diese Aktie stellt in ihrer Abwärtsdynamik alles in den Schatten. Der Unterstützungsbereich zwischen 30,30 und 33,30 wurde glatt durchschlagen, so daß es nun erst wieder bei 23,50 eine nennenswerte Unterstützung gibt. Den Stop ziehe ich auf 34 nach. Erholungen können zum Aufbau neuer Short Positionen genutzt werden.

      Infineon: Eine Aktie im freien Fall und am ATL. Eine technische Reaktion ist jederzeit möglich (siehe Post in der letzten Woche), aber es gibt keine charttechnischen Anhaltspunkte, wo diese beginnt. Es bleibt somit den Day Tradern überlassen, eine solche zu "erwischen". Den Stop ziehe ich auf 21,81 nach. Das ist zwar prozentual sehr weit über dem aktuellen Kurs, aber der Dynamik angemessen. Ich kann heute noch nicht verstehen, wie man einen so extrem zyklischen Wert am Anfang des letzten Jahres mit hohem Werbeaufwand an das breite Anlagepublikum verkaufen konnte.

      Linde: Auf dem aktuellen Niveau liegt eine Unterstützung, so daß auf jeden Fall Teilgewinne mitgenommen werden sollten. Die nächste Unterstützung und somit das nächste Kursziel ist bei 35 zu finden.

      Lufthansa: Bei dieser Aktie kann man zu Recht von einem Crash sprechen. Ich kann mir fast schon nicht mehr vorstellen, daß der Markt hier "richtig" liegt, und die Aktie wegen der Terroranschläge nun so viel weniger wert sein soll. Immerhin hatten die Piloten zu Beginn des Jahres eine 30prozentige Gehaltserhöhung gefordert und erhalten, so gesund war das Unternehmen noch zu diesem Zeitpunkt. Aber ich will das jetzt nicht fundamental ausloten, sondern rein technisch betrachten: Aus den Jahren 1994 bis 1995 stammt ein Unterstützungsbereich zwischen 8,04 und 8,44. Hier würde Short Positionen komplett glattstellen, da die Aktie extrem überverkauft ist. Den Stopkurs ziehe ich auf das alte Kursziel bei 14,30 nach.

      MAN: Die Aktie hat ihr zweites Kursziel ohne Umwege erreicht, so daß man die Restposition glattstellen sollte. Bei einer überfälligen Kurserholung kann man aber wieder eine neue Short Position aufbauen. Hält die aktuell erreichte Unterstützungszone zwischen 16,70 und 18 nicht, liegt die nächste Unterstützung erst wieder zwischen 12,40 und 13 und stammt aus den Jahren 1992/93. Der Stopkurs liegt bei 24,26 und kann nach der nächsten Erholung nachgezogen werden.

      Metro: Die nächste Unterstützung liegt bei 31,20 und ist in Reichweite, die übernächste bei 24,50. Der Stop liegt bei 41,50.

      MLP: Die Aktie notiert zu Zeit bei einer Unterstützung (51), was man auch daran erkennt, daß sie mit weiteren Kursrückgängen zögert. Wird diese Niveau durchbrochen, ergibt sich erst wieder eine Unterstützung in der Zone 29/32. Den Stop ziehe ich auf 66m50 nach.

      MünchenerRück: Die Aktie notiert momentan in einem Unterstützungsbereich, der zwischen 230 und 240 liegt. Darunter gibt es erst wieder Unterstützungen bei 200 und 160. Fundamental könnte der Wert sogar von den Terroranschlägen profitieren, da nun Prämienerhöhungen leichter durchzusetzen sind. Daher besteht eine gute Chance, daß die aktuelle Unterstützung hält. Ein Stop liegt bei 270.

      DowJones: Die Unterstützung bei 8200 hat der Dow Jones bereits erreicht. Hält diese nicht, geht es weiter auf 7000 oder sogar bis 5750 runter, was sehr negativ für den Dax wäre.

      Preussag: Die Aktie ist neben der Münchner Rück und der Lufthansa wegen des Touristik Geschäftes am stärksten von den Terroranschlägen betroffen. Daher wurden mittlerweile mehrere Unterstützungen durchbrochen. Die nächste liegt knapp über 17,50. Den Stop ziehe ich auf 26 nach.

      Siemens: Nach Unterschreiten der starken Unterstützung bei 42 geht es wohl noch eine Zeit lang abwärts. Eine massive Unterstützung gibt es jetzt erst wieder knapp unter 30. Den Stopkurs ziehe ich auf 53 nach.

      ThyssenKrupp: Die Unterstützungen für diese Aktie stammen aus den Jahren 1992 und 1993 und liegen bei 7,95 und 9,60. Der Stop liegt noch bei 15,01 und kann nach der nächsten Erholung nachgezogen werden.

      VW: Die nächste massive Unterstützung und damit das Kursziel für diese Aktie liegt bei 32. Hier auf alle Fälle Teilgewinne mitnehmen.


      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      SAP: Die Aktie steht kurz vor einem Verkaufsignal durch Unterschreiten des März Tiefes bei 99,80 und gehört damit noch zu den 5 am besten eingestuften Dax Aktien.

      Schering: Die Aktie steht an ihrem März Tief und könnte durch dessen Unterschreiten ein Verkaufsignal auslösen. Wahrscheinlich käme es dann zu einem schnellen Kursverfall, wie man mittlerweile an vielen Beispielen sehen konnte. Langfristige Bewertungen zählen momentan an der Börse kaum noch.


      4.) Nur für kurzfristige Trades

      EON: Dieser Versorgerwert ist einer der wenigen, die sich in den letzten Wochen recht gut halten konnten. Trotzdem auch hier keine Kauf- oder Haltempfehlung. Versorger gelten als "sicherer Hafen" in einer Baisse, aber daraus ergeben sich keine Profit Aussichten, die das einzugehende Risiko wert wären.

      Fresenius: Letzte Woche schrieb ich, daß ein Unterschreiten der Unterstützung bei 78,90 ein Verkaufsignal auslösen würde. Da sich der Wert aber in Anbetracht der sehr schwachen Gesamtmarktverfassung noch vergleichsweise gut hält, sehe ich nun erst eine Unterschreitung des März Tiefs von 70,80 als wirksames Verkaufsignal an. Die Einstufung bleibt damit neutral.

      RWE: Für diese Aktie, die sich auch noch über dem März Tief halten kann, gilt exakt die selbe Saussage wie für EON.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt


      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 21:33:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Präzise und auf den Punkt gebracht, wie üblich.

      Eine allgemeine Bemerkung zum Konzept Unterstützung / Widerstand. Bei einzelnen Aktien ist mir die Bedeutung, die solchen Punkten zugemessen wird, klar (Einstiegs-, Ausstiegskurse vieler Anleger, psychologische Barrieren die sich aus der Historie der Kursentwicklung ergeben). Ich verstehe allerdings nie, warum jemand bei Indices von Widerstand / Unterstützung sprechen kann. Der Dax von 2001 hat doch mit dem Dax von 2000, 1999, 1998, 1997 ... eigentlich nichts mehr zu tun (Mannesmann, Karstadt, Telekom ...) und wird auch nicht als Titel „gehalten“ (ich unterstelle mal, daß der Future nicht von der Masse der institutionellen und privaten Anleger langfristig als Long- oder Short-Position gehalten wird). Damit ist das Starren auf „Unterstützungen“ in Langfrist-Charts eigentlich nur eine Sonderform der Massenhysterie.

      Starke Unterstützungen sind für mich als Trendfolger mit die besten Trading-Chancen, besonders für Short-Positionen. Bei mg technologies habe ich z.B. unterhalb der superstarken Unterstützung von 11 – 12 € mit einem StopBuy gelauert und bis heute viel Spaß gehabt.

      Gruß,
      cbhm
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 21:41:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Superklasse! Danke!

      Grüße A.S.
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 21:50:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich halte es für geschmacklos, in der jetzigen Situation
      zu shorten.

      Gibt es nicht eine Regel, nach der bei Abwärtstrends nicht
      leerverkauft werden darf, um diesen nicht noch zu verstärken?

      Wann trifft diese Regel zu, wenn nicht jetzt?

      Praktiziert Ihr hier zügellosen Kapitalismus?

      Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht.

      Hoffentlich sägt Ihr Euch endlich den Ast ab, auf dem Ihr sitzt.
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 22:07:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Baisse nährt die Baisse.

      Im schlechtere Geschäftsaussichten führen zu immer weiteren
      Kurskorrekturen, zu immer geringerem Konsum aufgrund
      fehlender Kaufkraft oder zurückgestellter Investitionen und
      zuletzt in die Weltwirtschaftskrise.

      Die Folge dürfte nicht nur eine Korrelation der Kurse mit
      1929 sondern auch ein politische Gleichheit der Folgejahre
      sein. Den Krieg werden wir ja in Kürze bekommen.

      Ich glaube nicht, daß nach einem globalen Konflikt unter
      modernsten Waffen noch einem der Sinn nach Aktien steht.

      Na dann schaun wir mal

      Gruß Poet

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      Avatar
      schrieb am 23.09.01 22:09:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Nobody III

      Wenn ich Anfang August bei verschiedenen Titeln über StopBuy-Orders Long-Puts kaufe (also eine Short-Position aufbaue), weil ich an den Bestand des übergeordneten Abwärtstrends glaube, und wenn ich als Position-Trader einen Teil dieser Puts immer noch halte, hat das mit noch so tragischen Ereignissen im September nichts zu tun.

      Für emotionsgeladene Belehrungen such dir bitte andere Plätze aus, das hier ist einer der wenigen professionellen Threads im WO-Board. Es freut mich aber trotzdem, wieder einen „Gut-Menschen“ erlebt zu haben.

      cbhm
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 22:55:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das hat nichts mit emotionsgeladenen Belehrungen zu tun.

      Mich interessiert allerdings, ob ich mit meiner Meinung
      allein da stehe.

      Es soll allerdings Leute geben, die mit den Möglichkeiten
      einer Demokratie nicht umgehen können und sich immer nur ihren Vorteil raussuchen, koste es, was es wolle.

      Hältst Du es für richtig, wenn Fed und EZB nach Möglichkeiten suchen, mit der Krise fertig zu werden und
      Leerverkäufer nach allen Regeln der Kunst dagegenhalten?

      Das kommt mir so vor, als wenn jemand glaubt, den Staat
      bescheißen zu können.
      Daß er aber selbst ein Teil des Staates ist und letzten Endes sich selbst bescheißt, vergißt mancheiner.
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 23:01:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      Schaut euch einmal die hohe Korrelation Nasdaq - Dax (z. B. von letzter Woche) an, dann erkennt ihr den derzeitigen Haupt-Einflußfaktor auf den Dax.

      Falls die Nasdaq also nach langer Zeit wieder einmal einen richtig "grünen" Tag einlegen sollte, dann dürfte der Dax m. E. nach oben abziehen wie ein frisch geölter Pfitischi-Pfeil.
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 23:26:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      @StatistikFuchs
      was bedeuten denn diese hohen Stopkurse ?
      z.B. DCX 37.- €
      für mich ist das ein Kauf !(unter30.- €)
      dran denken das der Vermögenswert die MK übersteigt
      jetzt noch shorten da habe ich keinen Mut mehr

      Gruss
      Trader13
      Avatar
      schrieb am 23.09.01 23:36:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      Bei DCX ist allerdings auch das KGV > 40 zu beachten.
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 01:15:37
      Beitrag Nr. 11 ()
      Nobody

      Nun hast du gelernt was Börse ist! Börse geht auf und sie auch runter! Short- und Longgehen ist dabei fester Bestandteil, mit dem Ziel, dass jeder Verfolgt: Profit machen! Und diejenigen, die diesem Grundsatz nicht folgen,werden verlieren! Fressen und gefressen werden!

      Wenn du noch weitere Fragen hast, dann mail mich bitte an. Es ist nur zu deinem Vorteil! :)

      Gruß
      Mario
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 10:11:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      @cbhm: Ich habe nie getestet, ob Widerstände und Unterstützungen bei Indizees genauso funktionieren, wie bei Einzelwerten. Das sollte ich vielleicht mal tun. Ich kann mir zumindest den geduldigen langfristigen Anleger vorstellen, der sich sagt: "Ich steige erst wieder in den Markt ein, wenn der Index zu dem Punkt zurückgekommen ist, an dem ich seinerzeit alles verkauft habe". Wenn es soweit ist, wählt er die Aktien, die ihm aktuell interessant scheinen. Da kann sich die Index Zusammensetzung durchaus auch geändert haben.

      @Nobody_III: Darüber kann man trefflich streiten. Ein echtes Shorten ist am deutschen Markt garnicht möglich. Und beim Handel mit Optionen an der Eurex steht man Profis gegenüber, ein schlechtes Gewissen ist also nicht angebracht. Höchstens Angst, daß die Profis einen "über den Tisch ziehen". Übrigens haben Untersuchungen gezeigt, daß echtes Shorten einen Abwärtstrend eher bremst, weil die Leute gerne einen kleinen Gewinn mitnehmen (obwohl das falsch ist) und zu diesem Zweck ja die leeverkauften Aktien zurückkaufen müssen. Das könnte die aktuelle Stärke der Telekom erklären, die ja via USA geshortet werden kann.

      @Trader13: Die Stopkurse ziehe ich nach, so gut ich kann. Aber ich muss dazu eine halbwegs tragfähige Marke im Chart finden. Momentan kann es in vielen einzelnen Aktien durchaus eine starke technische Reaktion geben, ohne daß der Abwärtstrend auch nur angekratzt wäre. Über die möglichen Taktiken in so einer Marktsituation könnte man ganze Bücher schreiben (wurde auch schon gemacht). Ich kann nur grobe Orientierungspunkte angeben.

      Gruß Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 16:15:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der Terrorismus hat gesiegt

      Finanzjongleure ohne Skrupel

      Von Bernd Niquet

      Ich weiß nicht, ob Sie das anders empfinden. Zwischen dem, was uns täglich in den Medien vorgeführt wird, und dem, was wir mit unseren eigenen Sinnen und unserem eigenen Verstand erfassen können, klaffen riesige Löcher.

      Die Welt rückt näher zusammen, steht einig auf der Seite des Guten und des Richtigen und bietet dem Terrorismus die Stirn. Doch während die Bürger um die Opfer von New York trauen, während die Rettungs- und Aufräumkräfte noch immer ihr Leben aufs Spiel setzen und während sich US-Soldaten von ihren tränenüberströmten Familien verabschieden - zur gleichen Zeit leihen sich Finanzjongleure jeglicher Art riesige Aktienpakete, um sie postwendend meistbietend auf die Märkte zu werfen. Ziel ist es dabei, die Panik noch weiter zu schüren, um schließlich die Aktien deutlich billiger wieder zurück zu kaufen (Strategie der Leerverkäufe).

      Gemeinsame Sache mit den Terroristen

      Und dies geschieht nicht in irgendwelchen orientalischen "Schurkenstaaten". Nein, die Schurken sitzen vielmehr genau unter uns, tragen ein Hemd mit weißem Kragen, eine schmucke Krawatte und einen maßgeschneiderten Anzug. Terroristen werden mit dem Tod bestraft. Die Leerverkäufer werden für ihre gute Performance bewundert. Das ist die gesellschaftliche Realität der westlichen Societies im September des Jahres 2001.

      Der Vermögensverlust nach dem Attentat von New York beträgt nach Berechnungen von Delbrück Asset Management alleine an den US-Börsen rund 1,2 Billionen (!) US-Dollar. Dabei ist der Dow Jones seit dem 11. September "nur" um 13 Prozent gefallen, sein deutsches Pendant, der Dax, hingegen sogar um etwa 23 Prozent. Die Vermögenseinbußen bei uns sind relativ gesehen also noch weit höher, absolut betrachtet jedoch deutlich geringer.


      Die Leidtragenden

      Was steckt nun hinter diesen Vermögensverlusten? Vielleicht ein paar Konsumwünsche, hauptsächlich jedoch die Altersversorgung von uns allen sowie die Ausbildungsrücklagen für die jungen und neuen Generationen, die sowieso schon alleine in der Bundesrepublik eine Schuldenlast von über 5 Billionen Mark zu schultern haben. Der bewaffnete und physische Terrorismus hat beklagenswerte 6.000 von uns getroffen. Der Finanzterrorismus hingegen trifft uns flächendeckend.
      Dies ist kein Plädoyer, einen Kleinsparer, der jetzt nervös wird und seine Aktien auf den Markt wirft, zu brandmarken. Dies ist auch kein Plädoyer, ganz normale Aktientransaktionen in derartigen Zeiten zu verdammen. Doch schauen wir bitte auf die Umsätze! Wir haben es mit dem Drehen eines ganz großen Rades zu tun. Mit einer Baissespekulation im großen Stil. Mit Hedge-Fonds und sonstigen Finanzjongleuren, welche die von verbrecherischen Terroristen angezettelte Panik letztlich für ihre eigenen egoistischen Zwecke ausnutzen.


      Das Ende des Laissez-faires

      Meine beklemmende Frage lautet daher: Kann eine offene Gesellschaft es sich leisten, dass Teile ihres Finanzsystems identische Teil-Ziele wie der internationale Terrorismus verfolgen? Früher wurden in Zeiten wie den gegenwärtigen Kriegsanleihen emittiert und gezeichnet. Heute hingegen gibt es die Doofen, die Anstand zeigen, und die Skrupellosen, die den Profit einfahren. Wir reden zwar viel davon, dem Terrorismus die Stirn bieten zu wollen. Doch letztlich ist unser Finanzsystem so ausgerichtet, dass Festigkeit keinen besseren Profit bietet als ein brutales Ausnutzen der Macht. Vielleicht sogar genau umgekehrt.
      In Anbetracht der Tatsache, dass in den USA bereits nahezu die gesamte Altersversorgung sowie große Teile des laufenden Konsums am Aktienmarkt hängen - und auch bei uns die Tendenz deutlich in diese Richtung läuft (Stichwort: Riester-Rente), muss man daher ganz generell fragen: Können wir uns in Anbetracht der neuen Bedrohungen das Laissez-faire an den Finanzmärkten überhaupt noch weiter leisten?

      Wir spielen jetzt zwar die Starken, doch in unserem Inneren sind wir schwach. Dabei müssten wir gerade hier wirkliche Stärke zeigen. Ein System freier Märkte ist labil, noch labiler als Stahl und Beton. Es ist nicht nur anfällig gegen physische Kräfte, es knickt, wie wir gegenwärtig sehen, bereits durch das bloße Hinschauen zusammen. Wenn wir uns tatsächlich dem internationalen Terrorismus widersetzen wollen, dann können wir uns eine derartige Anfälligkeit, wie wir sie gegenwärtig beobachten, nicht mehr leisten.

      Natürlich höre ich jetzt den Einwand: Die Kurse werden auch wieder steigen. Das glaube ich zwar auch. Doch welcher Mensch mit Verstand wird zukünftig noch auf lange Sicht Aktien kaufen, wenn er weiß, dass eine Handvoll von Terroristen und ihre Komplizen im Geiste langjährige Gewinne in Stunden vernichten können? Nein, der Schaden ist dauerhaft. Und die Schläfer sind, was besonders ärgerlich ist, zudem noch die Stars der Szenerie. Schon bald werden wir von ihren tollen Anlageerfolgen lesen und den rauschenden Beifall beobachten können. Wahrscheinlich genau dann, wenn ihre "Loader" in Afghanistan gerade zu Tode gebombt werden.
      Avatar
      schrieb am 24.09.01 16:45:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Nobody

      Hast ne seeeeehhhrr lange BM bekommen!
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 20:28:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      25.09.2001 16:40:00:

      Shortseller - "Let it rip ..."

      US Trackbox - GodmodeTrader Es bahnt sich wieder eine dieser Aufwärtsbewegungen an, die zu nicht unerheblichen Maßen auch von Shortcovering getragen werden dürften. Bereits gestern konnte man feststellen, daß das Intraday Kursniveau kontinuierlich auf hohem Niveau gehalten wurde.

      Keine Chance für zuwartende Shortseller Positionen nochmals günstiger glattzustellen. Intraday gibt es vielmehr mehrere nach oben gerichtete "Pushs". Nach und nach werden so Shortseller aus dem Markt gedrängt. Selbst wenn Shortpositionen jetzt aus dem Geld laufen sollten, es bietet sich vorsichtshalber an, sofort zu covern.

      Nach unten wird der "Sack zu gemacht".

      Quelle: BörseGo
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 21:12:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      @ Nobody_III

      Du bist falsch hier. Ich will in einem meiner Lieblings-Threads kein hineinkopiertes Geschwalle lesen – und die vielen anderen Fans sicher auch nicht. Hier geht es um Technische Analyse. (Bernd Niquet lese ich vielleicht, wenn es beim Zahnarzt im Wartezimmer keine vernünftigen Zeitschriften gibt).

      Ich habe mal aus Neugier in verschiedene deiner unzähligen Threads reingeschaut. Was ich gelesen habe, war im Grund immer das gleiche:

      (a)Reinkopieren von Nachrichten, Bla-Bla aus irgendwelchen Quellen. Versuchs lieber mit „Klasse statt Masse“. Bring mal eigene Ideen, Anregungen, Fragen, Analysen, Rückschlüsse ein.

      (b)Eine fast schon neurotische Beschäftigung mit dem Short-Selling. In einem Thread aus dem Frühjahr 2001 haben verschiedene wirklich gute Leute (u.a. Dosto und der geschätzte se2707) versucht, dir zu erklären, was Short-Selling ist, und wie gering der Einfluß der Short-Seller auf die großen Trends ist. Deine Antworten damals und deine Postings heute zeigen, dass die Mühe umsonst war.

      Deshalb

      last post an Nobody
      cbhm
      Avatar
      schrieb am 25.09.01 23:02:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      @ cbhm

      Wie Du selbst schreibst, beschäftige ich mich fast schon neurotisch mit dem Shortselling.

      Anscheinend stehe ich wohl nicht allein mit meinen Bedenken.
      Schau doch mal in den folgenden Beitrag:

      Kaum noch Aktien für Hedge-Fonds

      Investmentgesellschaften schränken Geschäft mit der Aktienleihe ein


      Frankfurt/M. - Die deutschen Kapitalanlagegesellschaften haben ihr Geschäft mit der Aktienleihe an Hedge-Fonds seit den Terroranschlägen in den USA stark zurückgefahren. Sie reagieren damit auf die großen Unsicherheiten an den Märkten und wollen verhindern, dass Leerverkäufe die Aktien weiter unter Druck setzen.

      "Wir verleihen gegenwärtig keine Aktien", sagt etwa Thomas Meyer zu Drewer von der HVB-Fondstochter Activest. "Wir haben auch eine moralische Verantwortung zur Stabilisierung der Märkte. Der Gewinn aus der Leihe ist momentan geringer als der mögliche Schaden, den Leerverkäufe anrichten."

      (eine bemerkenswerte Erkenntnis!!!! Schade, daß sie erst jetzt kommt! Anm. Nob.)

      Auch der DIT hat das Geschäft mit den Hedge-Fonds kräftig zurückgefahren. "Wenn wir etwas verleihen, dann nur noch an unsere Muttergesellschaft, die Dresdner Bank", so ein Sprecher.

      Tatsächlich haben Hedge-Fonds in den vergangenen Tagen jedoch wieder kräftig am Markt mitgemischt und die Kurse mit Leerverkäufen zusätzlich in den Keller gedrückt.

      Das Geschäft ist einfach: Die Hedge-Fonds-Manager leihen sich gegen eine Gebühr von DWS, Union Investment & Co. Aktien, die sie sofort am Markt verkaufen. Danach hoffen sie auf einen weiteren Kursverfall, um sich später wieder günstiger eindecken zu können, um die geliehenen Aktien zurückzugeben. In der momentanen Verfassung fallender Kurse funktionieren die Geschäfte prächtig. Wer etwa direkt nach dem Terroranschlag Lufthansa bei zwölf Euro geliehen hat und jetzt bei 9,50 Euro zurückgibt, hat innerhalb weniger Tage 20 Prozent verdient.

      Gerade in Europa sind den Hedge-Fonds keine Grenzen gesetzt. Während es in den USA eine so genannte "Uptick"-Regel gibt, die es Leerverkäufern verbietet, bei stark fallenden Kursen Aktien zu verkaufen, gibt es hier zu Lande eine solche Regel nicht.

      Um einen Ausverkauf bei den Aktien zu vermeiden, wollen die Kapitalanlagegesellschaften als Verleihstationen nun eingreifen. Denn gerade in der aktuellen Marktverfassung gibt es nur wenige Investoren, die bei Leerverkäufen gegenhalten. Den normalen Fondsgesellschaften fehlt schlicht die Liquidität, und Versicherungen sind zur Deckung der Terrorschäden auch eher auf der Verkäuferseite bei Aktien.


      Auch die Aufsichtsbehörden sind aufmerksam geworden. So hat die britische Wertpapieraufsicht den Gesellschaften empfohlen, das Aktienleihegeschäft vorübergehend einzustellen. Zumindest einige Investmentgruppen sind dieser Empfehlung gefolgt.

      (und was macht die Wertpapieraufsicht in Deutschland?
      Die Problematik wird ja schon seit Monaten in diesem Forum
      heiß diskutiert. Anm. Nob.)

      Doch allzu viel Einigkeit unter den Verleihern herrscht offenbar nicht.

      So hat die DWS ihr Verleihgeschäft am Dienstag wieder aufgenommen. Und Union Investment hat die Aktienleihe erst gar nicht eingeschränkt. hz.

      Quelle: DIE WELT

      25.09.01

      ------------------------------------------------------------

      Mich würde interessieren, cbhm, ob Dir zu den geschilderten
      Punkten etwas einfällt.

      N.
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 07:48:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ Nobody_III

      Doch noch EIN Posting an dich (wirklich das letzte).

      In der Schule musste ich im Deutsch-Unterricht noch lernen, Texte „auseinanderzunehmen“ und die wesentlichen Aussagen und Argumentationsschwächen herauszuarbeiten. Das war vor der Oberstufenreform und in einem „altmodischen“ süddeutschen Bundesland. Ich profitiere heute noch davon. Versuchs doch auch einmal. 2 zitierte Sätze als Beispiel.

      „Der Gewinn aus der Leihe ist momentan geringer als der mögliche Schaden, den Leerverkäufe anrichten.“

      Natürlich, ist doch einfach und klar. Wenn ein Profi aus der Fondsbranche in diesem Zusammenhang von Schaden spricht, meint er immer (!) den Schaden in seinem Depot, seine Performance. Wenn er Aktien verleiht (an einen Shortseller), bekommt er eine Prämie fürs Stillhalten. Das ist im wesentlichen für den Verleiher ein Börsentermingeschäft – und zwar wie der Verkauf eines Puts, er bekommt eine Prämie fürs Stillhalten. Wenn ein Fondsmanager aber deutlich sinkende Kurse erwartet, wäre er bescheuert (die meisten sind es nicht), Aktien zu verleihen, die ihm von einem fröhlich lächelnden Shortseller zurückgegeben werden, wenn der Kurs deutlich tiefer steht. Im 50er-Board kann man sehen, wie wenig Freude Short Puts zur Zeit machen. „Momentan“ lohnt sich das Ausleihen eben nicht – sonst aber schon.

      „So hat die DWS ihr Verleihgeschäft am Dienstag wieder aufgenommen. Und Union Investment hat die Aktienleihe erst gar nicht eingeschränkt.“ – Na also, Profis eben.

      „Den normalen Fondsgesellschaften fehlt schlicht die Liquidität, und Versicherungen sind zur Deckung der Terrorschäden auch eher auf der Verkäuferseite bei Aktien.“

      Aha. Das breite Publikum steckt kein neues Geld mehr in Fonds, zieht evtl. sogar schon Geld ab. Tja dann müssen die Institutionellen wohl verkaufen. DAS drückt die Kurse, und nicht die im Kurzfrist-Bereich agierenden Shortseller, die sich bevorzugt Firmen mit „Luftblasen“-KGV´s raussuchen.

      Jetzt reicht es mir. Zum Abschluß speziell für dich ein Zitat eines ehemaligen Chefs von mir: „Wissen Sie, Herr ......, warum die meisten Menschen nicht denken? Weil es weh tut.“

      Very last post an Nobody,
      cbhm
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:00:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      cbhm

      Fühle mich geehrt, daß Du 10 % Deiner 20 Postings mir gewidmet hast.

      Hast Du in der Schule auch gelernt, daß man möglichst immer
      beide Seiten sehen soll?
      Deine Brille scheint nur in eine Richtung zu funktionieren.

      Weitere Postings kannst Du Dir deswegen auch wirklich schenken.
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 10:39:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich lese deine Analyse immer sehr interessiert.
      was ich nicht so genau verstehe ist, daß du Stopkurse irgendwohin
      nachziehst, wo die Aktie noch gar nicht steht.
      Willst du damit ausdrücken, daß du hoffst, daß der Aktienkurs
      bis dahin läuft und du dann ein Limit setzt.
      Oder bei der Deutschen Bank, empfiehlst du bei 41 Teilgewinne mitzunehmen,
      aber so tief ist sie doch gar nicht gefallen.
      Ich würde mich freuen, wenn du das erläutern könntest.

      Danke
      Avatar
      schrieb am 26.09.01 12:39:55
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Erlenzeisig:

      Momentan habe ich nur Empfehlungen für Short Positionen. Bei einer Short Position liegt ein Stop
      immer über dem aktuellen Kurs und ein (noch zu erreichendes) Gewinnziel unter dem aktuellen Kurs (also gerade umgekehrt wie bei Long Positionen). Das dürfte wohl Deine Frage beantworten.

      Allerdings kann man Short Positionen in Deutschland nur mit Optionen eingehen. Und da sind Stopkurse nur ein grobe Orientierungspunkte. Zusätzlich sind zu beachten die aktuelle Volatilität (bei hoher impliziter Volatilität kann man auch Gewinne mitnehmen) und das Verfallsdatum der Option. Aus all dem resultiert eine Vielzahl von taktischen Möglichkeiten, auf die ich hier nicht eingehen kann. Gelegentlich weise ich allerdings auf eine sich anbietende Möglichkeit hin.

      Gruß Statistikfuchs


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