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    Das Ende der alten Weltordnung, m.T. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.09.01 12:48:49 von
    neuester Beitrag 25.09.01 13:13:56 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 25.09.01 12:48:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die geopolitische Komponente nach den Vorfällen in New York und Washington gewinnt gegenüberden unmittelbaren militärischen Aktionen der Amerikaner an Gewicht. Das ergibt sich sowohl aus den Stellungnahmen sehr vieler Regierungen der Region Nahost als auch aus den Betrachtungen/Analysen
      von Sachkennern ohne Regierungsfunktion.

      Erstaunlich ist dagegen, wie weit die westeuropäischen Regierungen
      von diesem Thema noch entfernt sind. Alle Moslem-Staaten sind im Grunde gegen jede Präsenz der Amerikaner in den sogenannten „heiligen“ Ländern. Dies gilt seit dem Golfkrieg vor allem für Saudi-Arabien und Kuwait. Die
      Präsenz der Amerikaner ist hierbei auch ein Synonym für alles, was mit westlicher Zivilisation zu tun hat.

      Ist es denkbar, dass die Feudal-Regimes in beiden Ländern „abgesägt“ werden? Darauf verdichten sich die Vermutungen. Mit der augenscheinlichen Konsequenz, dass es für Saudi-Arabien um letztlich 1000 Köpfe und in Kuwait um weniger als 100 geht. Mit der Beseitigung dieser Führungsschicht
      wären beide Länder „arabisch“ und weder die USA noch Europa hätten mit einem Handstreich die Chance, den westlichen Einfluss zu behaupten. Die Folgen wären fatal.

      Ein „demokratisches“ Regime in beiden Ländern, welches selbstverständlich islamisch wäre, würde die OPEC zur lupenreinen arabischen Organisation machen. Die Mitglieder in Südamerika können ausserhalb der Betrachtung bleiben. Ob daraus eine nachhaltige Veränderung des Ölmarktes/ Ölpreises resultiert, mag zunächst offen bleiben. Die ökonomischen Kräfteverhältnisse wären aber in jedem Falle deutlich verändert.

      Ist eine solche Annahme überhaupt realistisch?

      Das kommt auf die Art und Weise an, wie die Amerikaner den Krieg gegen den Terrorismus aufbauen. Sie befinden sich hierbei in einer sehr schwierigen Lage. Diese besteht in der Angemessenheit der jeweiligen Schritte und in der völlig unkalkulierbaren Reaktion in der gesamten arabischen
      Welt. Denn es gibt keine militärischen Fronten klassischer Art und deshalb keine klassischen militärischen Massnahmen, ohne dass Gegenreaktionen der Moslems in allen Ländern der Welt provoziert werden. Dazu gehört auch der eingangs erwähnte „Kidnapping“-Krieg in Sachen Kuwait/Saudi-Arabien, der unter anderen Umständen nicht möglich ist.

      Der geopolitische Anlass ist also sehr klassisch, fast typisch. Eine Provokation (New York) löst Gegenmassnahmen des Betroffenen aus, destabilisiert aber eine betroffene Zone in der gewünschten Form,
      wie sie von Dritten auf den ersten Blick gar nicht vermutet wird. Wir lenken deshalb Ihre Aufmerksamkeit frühzeitig auf diesen Sachverhalt, der keine Frage der nächsten Tage, sondern Wochen oder gar Monate
      darstellt. Hierbei wird sich das Thema nicht auf den Terroristen Bin Laden konzentrieren, sondern sehr viel weiter gehen und an Breite gewinnen, je tiefer man eindringt, wie in eine Berghöhle.

      Die Börsenmanipulationen im Vorfeld des New Yorker Attentats sind ein schwerwiegendes Indiz dafür, dass mehr als ein reiner „Racheakt“ einzelner Moslems vorliegt. Erwiesen ist inzwischen, dass der Umfang der Put-Optionen in den wichtigsten Broker- und Air-line- Aktien in den Tagen vor dem Attentat bis um das 10fache gestiegen sind. Daraus resultieren
      im Übrigen, was leicht nachzurechnen ist, Gewinne von weit mehr als 200 % (!) innert 5 Börsentagen. Die entsprechenden Prüfungen am Frankfurter Markt gaben zwar bislang kein Indiz für derartige Geschäfte, aber gleichfalls gilt: Nachgewiesen ist eine bemerkenswerte Korrelation zwi-schen den Kursen der zwei grossen Rückversicherer, nämlich Münchener Rück und Swiss Re einerseits und der relevanten Schwäche der erwähnten Broker und Airlines im gleichen Zeitablauf.

      Soll das ein Zufall sein?

      Die Nachprüfungen werden zeigen, wer die beteiligen Parteien waren. Strafbar ist das Ganze nicht, aber die Auftraggeber werden mit grosser Wahrscheinlichkeit zum Umfeld der Terrorszene gehören. Selbst das ist wiederum nicht strafbar. Doch schlägt es die Brücke zu dem, worum es
      geht. Der Kreis derjenigen, der in weitgehendem Masse, aber nicht in allen Fällen, konkret über die Politik von Terrorgruppen informiert ist, ist erkennbar grösser, als dies naiverweise in Westeuropa und auch Amerika angenommen wird.

      Die Schlussfolgerung ist zwingend: New York ist ein Teil eines zumindest grösser angelegten Planes oder einer Strategie, wobei die unmittelbar Ausführenden nur einen begrenzten Kreis darstellten. Ob hierbei der genannte Terrorist der alleinige Drahtzieher ist, möchten wir unter diesen Aspekten doch sehr bezweifeln.

      Ist eine Destabilisierung des westlichen Finanzsystems denkbar?

      Jeder Sachkenner wird dies innerhalb von 5 Sekunden vom Tisch wischen. Anhand der gegenwärtigen Fakten sind auch wir der Meinung, dass dies unmöglich erscheint. Aus der Sicht der Araber/Moslems stellt sich das Thema jedoch anders: Destabilisierung bedeutet keine Finanzkrise oder einen Zusammenbruch der Märkte. Wohl aber das, worauf es auf arabisch ankommt: Vorteilsgewinnung in den anstehenden Fragen, die hier
      knapp umrissen wurden. Nämlich eine Lösung anderer Art im Konflikt mit Israel.

      Dazu gehört:

      Jeder arabische Regierungschef weiss, dass kein westliches Regierungsoberhaupt die Unterstützung der Israelis verweigert. Sämtliche Kommentierungen in den westlichen Medien (elektronisch wie print) neigen dazu, die Israel/Palästinenser-Probleme mit einer Neigung zugunsten Israels darzustellen. Die Spannweite der Probleme ist beachtlich grösser, als wenn im Umfeld der New Yorker Ereignisses das Ganze sich jetzt auf die Frage konzentriert, ob, wie und wann die amerikanischen Reaktionen ausfallen werden. Sie sind ein Teil des Ganzen, aber nicht das Ganze.
      Die Russen halten sich neutral! Das ist ein Novum. Die ruhige Hand von Putin beruht freilich auf einem sehr einfachen Denkansatz: Russische Neutralität kostet nichts, bringt aber Sympathie und neues Geld
      für die weitere Verlängerung der alten Finanzschulden sowohl im Londoner als auch im Pariser Club.

      Wie wir glaubhaft versichert erhalten, geht es darum:

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      Avatar
      schrieb am 25.09.01 13:13:56
      Beitrag Nr. 2 ()
      interessanter Beitrag


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