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    Gegen die Panik(mache) - Ärzte zum Thema ANTRHAX-Viren - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.10.01 13:31:25 von
    neuester Beitrag 04.01.02 08:57:09 von
    Beiträge: 78
    ID: 487.597
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      Avatar
      schrieb am 13.10.01 13:31:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ausnahmsweise erlaube ich mir, einen nicht-charttechnischen Thread zu eröffnen.
      Ich gehe davon aus, dass dies durchaus im Sinne der Leser ist.


      Ärzte-Zeitung vom 10.10.01

      Eine Milzbrand-Epidemie auszulösen, wäre für Terroristen schwierig - dies könnten wohl nur Staaten
      Von Thomas Müller

      Das Szenario war für die Terroristen offenbar verlockend: Mit einem Kilogramm
      Milzbranderreger lassen sich rein rechnerisch mehrere Hunderttausende Menschen töten. Es
      schien ebenfalls kein Problem, die Bakterien billig und massenhaft zu produzieren. In großen
      Tonnen im Keller ihres Hauptquartiers haben die Attentäter Milzbranderreger gezüchtet und
      anschließend vom Dach des Gebäudes über der Millionenstadt versprüht, bis sich die
      Nachbarn wegen Geruchsbelästigung beschwerten.

      Doch niemand wurde krank. Insgesamt neunmal versprühten Mitglieder der Aum-Sekte
      Anthrax-Bakterien und Botulinum-Toxin in Tokyo, ohne Schaden anzurichten. Schließlich gaben
      sie dann auf und verwendeten Nervengas: Bei dem Anschlag mit Sarin in der U-Bahn von
      Tokyo starben 1995 zwölf Menschen, 200 wurden verletzt.

      Die Versuche der Aum-Sekte haben deutlich gemacht, daß es Terroristen gibt, die auch vor
      einem Angriff mit Biowaffen nicht zurückschrecken. Aber offenbar ist es doch nicht einfach,
      solche Waffen herzustellen. Nach Angaben der "Zeit" verfügte der Sektenführer Shoko Ashara
      zeitweise über 300 Wissenschaftler und eine Milliarde Dollar, dennoch scheiterte sein
      Anthrax-Angriff, unter anderem, weil der Erregerstamm nicht pathogen war.
      Sind nun aber andere Terroristen schon einen Schritt weiter, wenn es zutreffen sollte, daß in
      Florida mehrere Milzbrandkranke Opfer eines Anschlages sind?

      Der Zellbiologe und Biowaffenkritiker Dr. Jan van Aken aus Hamburg sieht noch kein
      Horrorszenario: "Wenn man nur einzelne Menschen mit Anthrax infizieren will, ist das sehr
      einfach, etwa wenn jemand getrocknete Milzbrandsporen in einen Briefumschlag tut. Wenn der
      Empfänger ganz viel Pech hat, atmet er beim Aufmachen eine tödliche Menge ein", sagte van
      Aken zur "Ärzte Zeitung". "Sobald es aber darum geht, die Erreger großflächig einzusetzen,
      braucht man ein sehr komplexes Know-how." Notwendig dazu sei es, getrocknete Milzbrandsporen in einem Aerosol mit einer Partikelgröße
      von genau fünf Mikrometer zu versprühen. "Alles, was darunter liegt, wird wieder ausgeatmet,
      was darüber liegt kommt erst gar nicht in die Lunge", so van Aken. Zwar gebe es
      Aerosol-Generatoren, die das leisten, zu kaufen, aber einfach sei dies nicht: Bestimmte
      Generatoren sowie bestimmte Fermenter zum Züchten der Erreger fallen unter das
      Kriegswaffenkontrollgesetz.

      Auch wer entsprechende Geräte habe, müsse die Sporen in großen Mengen so produzieren
      können, daß die Erreger am Leben bleiben. "Eine Terrorgruppe, egal wie gut sie ist, kann das
      nicht machen. So etwas kann nur in staatlichen Programmen geschehen, weil dazu jahrelang
      Experten aus verschiedenen Gebieten zusammenarbeiten müssen."
      Van Aken nennt als Beispiel das Biowaffenprogramm im Irak. Im Sommer 1995 fand dort eine
      UN-Kommission unter anderem 8500 Liter mit Milzbrand-Sporen und 50 Bomben, gefüllt mit
      Milzbrand-Sporen. Aber: "Der Irak hat sechs Jahre daran gearbeitet, und war noch nicht einmal
      soweit, getrocknete Anthraxsporen herzustellen. Die haben nur Anthrax-Schlamm in die
      Mittelstreckensprengköpfe gesteckt. Das hätte im Ernstfall nur wenige Menschen betroffen",
      sagte van Aken. Auch das Versprühen von Aerosolen per Flugzeug sei nicht einfach: "Woher weiß man, ob
      Auftriebe über eine Großstadt, die viel Wärme erzeugt, nicht die ganze Aerosol-Wolke in den
      Himmel blasen?"

      Wesentlich gefährlicher als mit Anthraxerregern könnte ein Angriff mit Pockenviren sein. "Wenn
      jemand Pockenviren einsetzt, dann infiziert er sich selbst und reist zwölf Tage durch die Welt",
      so van Aken. Eine Gruppe von Menschen könnte damit während der 12tägigen Inkubationszeit
      eine globale Epidemie auslösen. Das Problem: Es gibt kaum noch Impfstoff gegen Pocken.
      Allerdings gibt es auch kaum noch Pockenerreger. Offiziell werden Variola-Viren nur noch in
      zwei Labors in den USA und Rußland gehalten.

      Aber auch wenn weitere Staaten in Verdacht stehen, über Pockenviren zu verfügen, sei es
      sehr unwahrscheinlich, daß Terroristen an die Erreger gelangen und eine Epidemie auslösen.
      "Eher werden wir von einem Asteroiden erschlagen", schätzt van Aken.

      Quelle:
      Consors-Realtimeboard "Neuer Markt"
      von der User-ID winnerin am 13/10/200 um 12:45 Uhr gepostet.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 13:46:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ebenfalls von winnerin dort gepostet,
      zur weiteren Information:

      Robert Koch Institut:

      Milzbrand, Anthrax

      Erreger: Bacillus anthracis (grampositives, bekapseltes, sporenbildendes Stäbchen, Familie der
      Bacillaceae). Entscheidend für die Virulenz ist die plasmidkodierte Fähigkeit zur Exotoxin- und
      Kapselbildung.
      Verbreitung: weltweit, eher in Viehzuchtgegenden (besonders Wiederkäuer), sehr selten in
      industrialisierten Ländern; bevorzugt in wärmeren Klimazonen u.a. in Südosteuropa,
      Südamerika, Afrika, SO-Asien
      Infektionsweg: Hautmilzbrand: Infektion durch Kontakt mit kontaminierten tierischen Materialien
      (Organe, Fell, Wolle, Düngung mit Knochenmehl). Eindringen der Sporen über kleine
      Hautverletzungen
      Lungenmilzbrand: Inhalation von sporenhaltigem Staub oder Aerosolen (z.B. beim Schlachten)
      Darmmilzbrand: Orale Aufnahme der Sporen mit ungenügend gekochtem Fleisch oder Innereien
      von erkrankten Tieren. Die Sporen sind über Jahrzehnte infektionstüchtig. Der Milzbrandbazillus
      verfügt über ein sehr breites Infektionsspektrum, er ist für nahezu alle Warmblüter
      hochpathogen.

      Dauer der Inkubation: 2-7 Tage (meist innerhalb von 48 Studen nach Exposition)
      Symptomatik: In über 95% der Fälle ist die Haut die Eintrittspforte für die Erreger. Diese ist meist
      an Händen, Armen, Hals oder Gesicht gelegen. Es entsteht eine rasch progrediente, stark
      infiltrierte Papel, die sich zu einem nicht schmerzhaften, mit schwärzlichem Schorf bedeckten
      Geschwür entwickelt. Der Milzbrandkarbunkel ist meist von einem ausgeprägten
      Umgebungserythem umgeben und fluktuiert nie. Verursacht durch die freigesetzten Exotoxine
      entwickelt sich eine schwere Allgemeinsymptomatik mit hohem Fieber, Benommenheit,
      Kreislauf- und Herzrhythmusstörungen. Vom Primärherd ausgehend kann sich, über eine meist
      sehr schmerzhafte Lymphangitis, eine foudroyant verlaufende Milzbrandsepsis entwickeln.
      Diese ist mit einer hohen Letalität behaftet. Ohne antibiotische Therapie verlaufen ca. 5-20%
      der Hautmilzbrandfälle tödlich. Bei rechtzeitig begonnener Antibiotikatherapie ist die Prognose
      des Hautmilzbrandes jedoch gut.

      Die Initialsymptome nach Inhalation von Milzbrandsporen sind eher unspezifisch und ähneln
      einer Infektion der oberen Luftwege. Innerhalb kurzer Zeit kommt es jedoch zu einer perakuten
      Krankheitsprogression, zu einer Milzbrandbronchopneumonie mit Hämoptoe, hohem Fieber,
      Schüttelfrost und Schocksymptomatik. Die Patienten versterben innerhalb von 3-5 Tagen.

      Darmmilzbranderkrankungen sind sehr selten und schwer zu diagnostizieren, meist kommt es
      zu einem gehäuften Auftreten innerhalb einer Familie. Anfangs beklagen die Patienten
      Leibschmerzen und Meteorismus. Innerhalb kurzer Zeit entwickeln sich blutige Durchfälle,
      Peritonitis und Schocksymptomatik. Die Prognose ist schlecht, die Patienten versterben auch
      unter antibiotischer Therapie meist rasch.

      Therapie: Penicillin, Tetracyclin, Erythromycin, Chloramphenicol
      Differentialdiagnose: Hautmilzbrand: Furunkulose
      Lungenmilzbrand: Pest, Tularämie
      Darmmilzbrand: Typhus, Mesenterialinfarkt

      Prophylaxe, Immunität: Isolierung von erkrankten Personen. Verdächtige Tiere müssen adäquat
      beseitigt werden. Bei beruflicher Expositionsmöglichkeit (Metzger, woll- und lederverarbeitende
      Industrie u.ä.) müssen entsprechende Schutzmaßnahmen (Handschuhe, Atemschutzmasken)
      eingehalten werden. Für Personen mit einem hohen Ansteckungsrisiko besteht die Möglichkeit
      einer aktiven Impfung mit abgetöteten Erregern.

      Gesetzliche Regelungen: Eine Meldepflicht besteht bei Verdacht, Erkrankung und Tod.
      Diagnostik: Nachweis des Erregers im Abstrichpräparat der Hautläsion (Gramfärbung) oder in
      Speziallabors auch kulturell (Hautläsion, Sputum, Stuhl, Blut). Cave: Aufgrund der Gefahr der
      Generalisierung sollten chirurgische Manipulationen (Biopsien) bei V.a. Milzbrandkarbunkel
      unterbleiben. Entscheidend ist bei entsprechender Klinik eine mögliche Exposition in der
      Anamnese. Serologische Untersuchungen spielen keine Rolle.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 14:00:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich bin gerade darauf hingewiesen worden, dass Bakterien keine Viren
      seien. Da hatte ich nicht drauf geachtet.

      Als Nichtmediziner bitte ich diesbezüglich um etwas Nachsicht! ;)

      Gruss, Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 14:00:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      BIOWAFFEN

      Milzbrand ist die größte Bedrohung

      Das Anthrax-Bakterium wird vom US-Militär als gefährlichste aller Biowaffen betrachtet. In Pulverform kann der Erreger über Großstädten abgeworfen werden - das Einatmen der Sporen hat oft tödliche Folgen.


      AP

      Können als Sporen Jahre überdauern: Milzbrand-Bakterien


      Milzbrand, auch als Anthrax bekannt, gilt als eine der gefährlichsten Biowaffen. Meistens tritt die Krankheit bei Huftieren auf, der Erreger Bacillus anthracis kann aber auch den Menschen befallen. Auf natürlichem Weg stecken sich Menschen meist durch Hautkontakt mit erkrankten Tieren an, auch eine Infektion des Verdauungstraktes durch den Verzehr von unzureichend gegartem, kontaminiertem Fleisch ist möglich.
      Am gefährlichsten ist jedoch die dritte Milzbrand-Variante, die durch das Einatmen der Erreger ausgelöst wird. Diese Art der Infektion tritt normalerweise jedoch nur sehr selten auf - der nun bekannt gewordene Fall in Florida ist der erste in den USA seit 1978. Eine Weiterverbreitung der Krankheit durch Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nach Informationen des amerikanischen Seuchenkontrollzentrums CDC extrem unwahrscheinlich.

      Symptome wie bei einer Erkältung

      Gefährlich ist das Milzbrand-Bakterium vor allem deshalb, weil es Sporen bilden kann, die auch widrigen Umweltbedingungen standhalten. In der Erde können die Erreger auf diese Weise viele Jahre überdauern. Die Sporen keimen auf, wenn sie in eine Umgebung reich an Aminosäuren, Nukleosiden und Glukose gelangen - etwa im Blut oder Gewebe eines Wirts. Bis zur Keimung können 60 Tage vergehen.


      IN SPIEGEL ONLINE

      · Terrorverdacht: Milzbrand-Fälle haben keine natürliche Ursache

      · Biowaffen: Wie der Milzbrand-Erreger tötet

      · Milzbrand: Die Lehren von Swerdlowsk

      · Chemie- und Biowaffen: "Die gefährlichste aller Bedrohungen"




      Wenn die Sporen keimen, bricht die Krankheit schnell aus. Die Erreger vermehren sich rapide und produzieren Giftstoffe, die zu Blutungen, Ödemen und einer Zerstörung des Gewebes führen. Wegen der zunächst unspezifischen Symptome wie Fieber, Husten und Kopfschmerzen, die an eine Erkältung erinnern, ist eine frühe Diagnose schwierig. In der zweiten Phase der Krankheit kommt es zu plötzlichen Fieberschüben, schweren Atemproblemen und Schock. Der Tod tritt mitunter innerhalb weniger Stunden ein.

      Milzbrand kann mit Antibiotika behandelt werden, die Medikamente müssen jedoch früh verabreicht werden. Wie Tierversuche gezeigt haben, sind Antibiotika wirkungslos, sobald die Giftproduktion einen kritischen Wert überschritten hat. Bei Ansteckung durch Einatmen der Sporen liegt die Sterblichkeitsrate ohne rechtzeitige Antibiotika-Behandlung bei 90 Prozent. Es existiert ein Impfstoff, der zum Beispiel US-Soldaten im Golfkrieg aus Angst vor einer Milzbrand-Attacke verabreicht wurde. Im zivilen Bereich werden wegen möglicher Nebenwirkungen üblicherweise nur Personen geimpft, die im Beruf mit dem Erreger in Berührung kommen können.

      Milzbrand als biologische Waffe

      Im Vergleich mit anderen potenziellen Biowaffen betrachtet das US-Verteidigungsministeriums den Anthrax-Erreger als größte Bedrohung. Er sei bei weitem der am einfachsten zu produzierende und einzusetzende biologische Kampfstoff, heißt es in einer Gefahreneinschätzung für das Anthrax-Impfprogramm der US-Armee. Die Produktion erfordere weder eine besondere Ausrüstung noch fortgeschrittene Technologie, der Erreger sei vermutlich nicht nur den so genannten Schurkenstaaten, sondern auch international operierenden Terroristengruppen zugänglich.

      Die Sporen sind unempfindlich und können nahezu unbegrenzt als Pulver gelagert werden. Es kann gefriergetrocknet in Sprengköpfe gefüllt werden oder als Aerosol versprüht werden. Amerikanische Geheimdienste vermuteten Mitte der neunziger Jahre, dass mindestens 17 Staaten biologische Waffen entwickeln, darunter Iran, der Irak, Libyen, Nord- und Südkorea, China und Russland. Bekannt ist auch, dass der Irak verschiedene Sprengköpfe mit Milzbrand-Sporen präpariert hat.


      IN INTERNET

      · Anthrax-Seite des US-Seuchenkontrollzentrums CDC

      · Anthrax-Impfprogramm des US-Verteidigungsministeriums


      SPIEGEL ONLINE ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.




      Ein Anthrax-Aerosol ist unsichtbar, geruchlos und kann vom Wind über mehrere Kilometer getragen werden. Schätzungen zufolge würden 100 Kilogramm Anthrax-Sporen, die bei günstiger Windrichtung als Aerosol über dem Großraum Washington versprüht werden, zwischen 130.000 und 3 Millionen Todesopfer fordern. Auch wirtschaftlich wäre ein solcher Schlag verheerend: Ein CDC-Modell geht davon aus, dass die Behandlung von 100.000 mit dem Erreger in Kontakt gekommenen Personen 26,2 Milliarden Dollar kosten würde.

      Bei einer Attacke mit Anthrax-Aerosol könnten Gasmasken und Spezialkleidung zwar genügenden Schutz bieten. Allerdings lassen sich die Sporen bislang noch nicht ausreichend schnell nachweisen, um rechtzeitig vor der Gefahr zu warnen, räumt der Bericht des Verteidigungsministeriums ein.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 14:02:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ein wie oben beschriebener Einsatz von Pockenviren ist zwar theoretisch denkbar (sofern man den Erreger hat), aber davor wird jeder zurückschrecken, weil eine weltweite Epidemie alle Völker, Rassen und Religionen trifft - also auch seine eigene.

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      Avatar
      schrieb am 13.10.01 14:04:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      TERRORVERDACHT

      Milzbrand-Fälle haben keine natürliche Ursache

      In Florida haben sich zwei Personen mit dem gefährlichen Milzbrand-Erreger infiziert, in Virginia gibt es einen weiteren Verdachtsfall. US-Regierung und FBI schließen nicht mehr aus, dass es sich um einen Terroranschlag handeln könnte.

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      REUTERS

      FBI-Spezialisten bei der Untersuchung der Milzbrandfälle in Boca Raton


      Miami/Boca Raton - Die Büros des Verlagshauses American Media Inc. sind seit einigen Tagen Schauplatz einer Geschichte, die direkt aus dem für seine Räuberpistolen berüchtigten Boulevardblatt "Weekly World News" stammen könnte, das der Verlag herausgibt. FBI-Spezialisten in ABC-Schutzanzügen streifen durch das verlassene AMI-Verlagsgebäude in Boca Raton, auf der Suche nach Hinweisen für einen Terroranschlag mit biologischen Kampfstoffen. Die gesamte Belegschaft wird derzeit auf Milzbranderreger getestet.
      Gesundheitsbehörde schließt natürliche Ursache aus

      Am vergangenen Freitag war Bob Stevens, ein Fotoredakteur von AMI an Lungenmilzbrand verstorben. US-Regierungsvertreter hatten nach dem Tod des 63-Jährigen von einem Einzelfall gesprochen. Experten sagten jedoch, Grund zur Sorge gebe es dann, wenn ein weiterer Fall auftrete. Dies ist jetzt der Fall. Inzwischen wurde Ernesto Blanco, ein weiterer AMI-Mitarbeiter, positiv auf Anthrax-Sporen getestet. Der Mann sei zwar infiziert, aber nicht erkrankt, teilten Vertreter der Gesundheitsbehörde am Montag mit. Die Krankheit war in den USA zuletzt 1976 aufgetreten. Milzbrand ist unter Menschen nicht ansteckend, kann aber von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Im gesamten zwanzigsten Jahrhundert gab es nur 18 Fälle dieser Infektion in den USA. Die Gesundheitsbehörden schlossen bereits aus, dass der Erreger auf natürliche Weise in die Redaktion von AMI gelangt sein könnte.

      Weiterer Verdachtsfall in Virginia

      Ein dritter Fall von möglichem Milzbrand scheint sich nicht zu bestätigen. Dr. Thomas Ryan vom Prince Williams Krankenhaus im Bundesstaat Virginia erklärte am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit), die ersten Tests hätten keinen Hinweis auf die Infektion ergeben. Der Mann habe offenbar lediglich Grippesymptome. Endgültige Untersuchungsergebnisse gebe es jedoch noch nicht. Nach Behördenangaben handelt es sich bei dem untersuchten Mann ebenfalls um einen Mitarbeiter der Zeitung "The Sun".


      AP

      Mitarbeiter von American Media stehen Schlange vor der Gesundheitsbehörde in Delray Beach


      Nach dem Auftreten des zweiten Milzbrand-Falles in den USA hat sich US-Justizminister John Ashcroft am Montag besorgt geäußert, zugleich jedoch betont, dass die Herkunft des Erregers noch völlig unklar ist. "Offen gesagt, wir können derzeit nicht schlüssig feststellen, ob es sich um einen Anschlag handelt oder um ein (natürliches) Auftreten", sagte Ashcroft in Washington. Die US-Bundespolizei FBI hatte zuvor bereits eine schnelle Überprüfung des zweiten Infektionsfalles angekündigt. Nach den Anschlägen vom 11. September waren in der US-Bevölkerung Ängste vor einem Anschlag mit biologischen Waffen (B-Waffen) aufgekommen. Milzbrand- Erreger (Anthrax) gehören zu den bekanntesten B-Waffen.

      Floridas Gouverneur schließt terroristischen Hintergrund nicht aus

      Ashcroft sagte, das Auftreten eines zweiten Falls werde sehr ernst genommen. Es lägen jedoch noch nicht genug Untersuchungsergebnisse vor, um sagen zu können, ob die Infektionen im Zusammenhang mit den Selbstmordattentaten in New York und Washington stünden. "Wir betrachten dies jedoch als eine Untersuchung, aus der sich Ermittlungen wegen eines kriminellen Vergehens ergeben können", fügte er hinzu. Der Gouverneur des Bundesstaates Florida, Jeb Bush, der Bruder des US-Präsidenten, sagte: "Wir haben darüber geredet, dass solche biologischen oder chemischen Mittel zum Waffenarsenal der Terroristen gehören und egal, ob das hier nun ein Beispiel dafür ist oder nicht, müssen wir darauf vorbereitet sein."

      Kam der Anthrax-Erreger per Post?

      Das Nachrichtenmagazin "Newsweek" berichtete am Montag auf seiner Internetseite, im Büro der "Sun" sei eine Woche vor den Terroranschlägen ein "merkwürdiger Brief" eingegangen. Darin habe sich eine pudrige Substanz und ein Armband mit einem Davidstern befunden. Sowohl der Tote als auch der Erkrankte seien mit dem Brief in Berührung gekommen. Ein Reporter der Zeitung "The National Inquirer" sagte der Nachrichtenagentur AP, Ende August oder Anfang September habe ein ehemaliger Praktikant eine E-Mail an die Redaktion geschickt. "Er schrieb, Ich habe euch eine Überraschung hinterlassen", sagte der Reporter Bennet Bolton. Das FBI sei über die Mail informiert worden.


      AP

      Gefährliche Erreger: Milzbrand-Bakterien


      Unmittelbar nach den Anschlägen hatten die USA wegen Hinweisen auf mögliche Attentate mit biologischen Waffen eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Seit dem Beginn der Militärschläge der USA auf Afghanistan am Sonntag, befinden sich die Sicherheitskräfte des Landes in höchstem Alarmzustand. Die USA vermuten in Afghanistan den moslemischen Extremisten Osama Bin Laden, den sie für die Anschläge am 11. September verantwortlich machen.

      New Yorker Attentäter hielten sich länger in Florida auf

      "Wir unternehmen alles, um die Herkunft des Bakteriums schnell zu identifizieren und herauszufinden, wie sich die zwei Menschen infizieren konnten", teilte das FBI mit. Das Gebäude, in dem die beiden Männer gearbeitet hätten, sei versiegelt worden und werde derzeit von den Gesundheits- und Ermittlungsbehörden untersucht. Den Vertretern der Gesundheitsbehörde zufolge wurden Milzbrand-Erreger auf der Computer-Tastatur des verstorbenen Fotografen entdeckt. Einige der Selbstmordattentäter vom 11. September sollen eine Zeit lang in Florida gelebt haben und sich dort intensiv über Flugzeuge informiert haben, mit denen Mittel zur Schädlingsbekämpfung über Felder versprüht werden. Die US-Ermittler verfolgten daher den Verdacht, es seien auch Anschläge mit biologischen oder chemischen Waffen geplant.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 14:48:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ja und?

      Milzbrand ist genauso wie AIDS. Es wird nicht auf direktem Wege zur Massenerkrankung führen.

      Nur wird es nun in den USA bei Milzbrand, ebenso wie bei AIDS, besondere Schutzvorkehrungen geben & die Angst lässt manches anders sein als früher.
      In den Anfängen von AIDS ging die kostenpflichtige Lümmelrate drastisch zurück, wird bei Milzbrand nicht anders sein.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 15:09:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aus der NZZ
      http://www.nzz.ch/dossiers/2001/afghanistan/2001.10.11-al-ar…

      "R. St. Washington, 10. Oktober

      Die durch Fernsehberichte übermässig geschürte Angst über Anthrax (Milzbrand) ist weitgehend verflogen, nachdem bekannt geworden war, dass die Sporen aller Wahrscheinlichkeit nach vor 50 Jahren in einem Labor von Iowa zu Forschungszwecken hergestellt worden waren. Das Justizministerium ging am Mittwoch davon aus, bei der Verbreitung der todbringenden Erreger habe es sich um ein Verbrechen gehandelt; von einem Zusammenhang mit den Terroranschlägen war nicht mehr die Rede..."



      Im Krieg wird eben auf beiden Seiten übertrieben und mit diesem fiktiven islamischen Biowaffenangriff kann man die Bürgerseele weiterhin in Aufruhr halten.

      Ausserdem bin ich mir nicht so sicher, ob es in der Vergangenheit wirklich so relativ wenige Milzbrandfälle gegeben hat, da Fehldiagnosen ja nie auszuschliessen sind, denn wer dachte vor dem 11.9.01 bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Lungenentzündung mit Todesfolge an einen biologischen Kampfangriff.
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 15:12:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Peace:

      So genau wird man dies eh nie erfahren.

      Es stellt sich eh die Frage, wie die Terroristen an diesen Virus gekommen sind.
      Bedenkt man, dass Bin Laden eine Ausbildung in den USA machte und angeblich heimlich im Kampf gegen die Russen unterstützt wurde, wer sagt das er damals nur Waffen erhalten hat? :D
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 16:10:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      Guter Beitrag (wie fast immer), Red Shoes!

      Germanasti, ich glaube, man kann Milzbrand und AIDS gerade bezüglich der Verbreitung nicht miteinander vergleichen. Gerade in der "zivilisierten" Welt ist AIDS - sofern man sich auf nichts einläßt und nicht Kind eines Betroffenen ist - doch keine unvermeidbare Krankheit.

      Gruß

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 16:25:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      Verdacht auf Milzbrand-Attentat bei Microsoft

      Die Microsoft-Niederlassung in Reno im US-Bundesstaat Nevada hat einen Brief erhalten, der den Verdacht erweckt hat, mit Milzbrand-Erregern verseucht zu sein. Das berichten US-Medien. Sprecher des Konzerns hätten mitgeteilt, dass unterdessen ein zweiter Test der Sendung aus Malaysia negativ ausgefallen sei. Der staatliche Epidemiologe Randy Todd hatte am Freitag nach einer ersten Untersuchung von einem "vermutlichen Milzbrand-Fall" gesprochen. Nach diesen widersprüchlichen Ergebnissen könne erst eine dritte Untersuchung, die heute vorgenommen werde, absolute Gewissheit verschaffen, teilte er heute mit.

      Bei dem Brief handelt es sich um die Rücksendung eines Schecks, den Microsoft nach Malaysia geschickt hatte. Der Absender hatte dem Schreiben pornografisches Material beigelegt, das die Aufmerksamkeit von Microsoft-Mitarbeitern auf sich zog.

      :D:D:D - es lebe die Zweideutigkeit :D:D:D

      Der Leiter des Katastrophen-Schutzes in Nevada teilte mit, dass niemand unter Quarantäne gestellt worden sei. Der Fall stelle keine ernsthafte Bedrohung dar, denn es seien im Unterschied zu den versuchten Briefumschlägen der vergangenen Tage keine Milzbrand-Sporen in Pulverform gefunden worden.

      Bereits vier Menschen sind in den USA mit den gefährlichen Milzbrand-Erregern infiziert worden; zuletzt eine Mitarbeiterin von NBC. Eine Infektion verlief tödlich. Einen Bezug zu den Terror-Anschlägen des 11. September auf New York und Washington schließen US-Behörden nicht aus. (kav/c`t)
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 21:50:23
      Beitrag Nr. 12 ()
      Danke für die Info von qualifizierter Seite - ist doch beruhigend, dass die damit keine größeren Verheerungen anrichten können
      Avatar
      schrieb am 13.10.01 22:09:00
      Beitrag Nr. 13 ()
      Manche von den obigen Artikeln widersprechen sich aber ganz schön.

      Was stimmt denn nun,kann nur ein Staat so eine Attacke machen oder auch eine Terrorgruppe?

      Wenn die Aum Sekte und der Staat Irak das nicht hinbekommen haben,bezweifel ich,dass die Taliban das schaffen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 13:02:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      Eine weitere, sachliche Stellungnahme:

      Bio-Kampfstoffe sind nicht leicht anzuwenden
      Von Dirk Förger

      Bonn — „Die Abwehr biologischer Waffen hat für die Nato in den vergangenen Jahren an
      Gewicht gewonnen. Denn die konventionelle und atomare Gefahr hat sich in der letzten Dekade
      erheblich reduziert. Und chemische Kampfstoffe müssten quasi ‚Güterzug-weise‘ eingesetzt
      werden, um im bewaffneten Konflikt einen strategischen Vorteil zu erzielen. Dagegen sind der
      Fantasie bei den Biowaffen gerade auch durch die Gentechnik keine Grenzen gesetzt.“
      Der das sagt, hat im Bereich der biologischen Waffen große Erfahrung. Denn Oberstarzt
      Christoph Veit ist Vorsitzender der Koordinierungsgruppe B-Schutz der Bundeswehr und im
      Verteidigungsministerium bei der Inspektion des Sanitätsdienstes für den medizinischen
      ABC-Schutz der Soldaten verantwortlich. Dabei arbeitet er und seine Kameraden eng mit
      Experten aus den anderen Nato-Staaten zusammen.

      In Deutschland sind im Bereich des Schutzes vor und der Abwehr von Biowaffen drei
      Standorte von besonderer Bedeutung: In Munster bei Hannover werden im
      Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutzforschung neue Geräte für die ABC-Abwehr
      entwickelt. In Sonthofen an der ABC- und Selbstschutzschule der Bundeswehr ist ein
      Schwerpunkt für die Ausbildung von Spezialisten. Und an der Sanitätsakademie in München
      konzentriert sich die Forschung im medizinischen ABC-Schutz.

      Veit hinterfragt skeptisch, ob biologische und chemische Kampfstoffe wirklich die „Waffen des
      kleinen Mannes sind“, die „jedermann mit geringem Aufwand“ herstellen und anwenden kann“.
      Denn der Einsatz von B-Waffen sei viel komplizierter, als allgemein angenommen werde, betont
      der Spezialist. So habe man irakische Flugzeuge mit Spray-Tanks gefunden, die biologische
      Kampfstoffe versprühen sollten. Mit dem ersten Blick hätten russische Experten dann aber
      festgestellt, dass diese Technik nicht funktionieren würde: Es fehlten die abschirmenden
      „Prallbleche“ — der ausgestoßene Kampfstoff wäre schlicht und einfach im Abgasstrahl des
      Jets verbrannt.

      Oberfeldarzt Walter Biederbick, Mitarbeiter Veits, stimmt der Einschätzung zu:
      Es gebe glücklicherweise Probleme mit der „Feldtauglichkeit“. Eine Schwierigkeit bestehe beispielsweise
      darin, biologische Kampfstoffe als Aerosole in der richtigen Tropfengröße auszubringen. Sie
      müssten einerseits leicht durch den Wind transportiert werden können und andererseits bis tief
      in die Lunge zu inhalieren sein. Dies sei nur bei einem Durchmesser von fünf Tausendstel
      Millimetern der Fall. Größere Partikel würden schnell auf den Boden plumpsen oder in den
      oberen Atemwegen herausgefiltert werden.


      Die Fachleute vom Verteidigungsministerium sind sich einig: „Man kann im Labor den tödlichsten
      Stamm von Bakterien oder Viren züchten. Werden die Erreger dann in die Umwelt gebracht,
      sind sie dort Wind, Temperatur, Feuchtigkeit und vor allem dem UV-Licht der Sonne
      ausgesetzt.“ Die meisten Exemplare, wie beispielsweise auch Aids-Viren, überleben hier
      gerade einmal wenige Minuten.


      Auch die Gefahr durch andere Keime ist eher durch Horrorfilme als durch realistische
      Szenarien geprägt. Das Einatmen der Organismen ist bei weitem der häufigste Weg von
      biologischen Kampfmitteln in den Körper. Denn die unverletzte Haut ist ein sehr guter
      „B-Schutzanzug“. Gefährdet sind daher vor allem die Atemwege und die Augen, sofern
      Trinkwasser und Nahrung vor einer Kontamination mit biologischen Kampfstoffen geschützt
      sind.

      Wie sehr Vorstellungen und die Realität auseinander klaffen können, zeigen nicht zuletzt die
      Anschläge der Aum-Sekte in Japan. Diese hatte mittels Giftgas am 20. März 1995 in der Tokioer
      U-Bahn zwölf Menschen umgebracht und 5500 verletzt. Was in Deutschland aber weniger
      bekannt ist: Die Mitglieder der Sekte hatten laut Andrew Silke von der University of Leicester
      und W. Seth Carus von der National Defense University (Washington) schon vorher in einem
      Dutzend Angriffen chemische und vor allem biologische Waffen eingesetzt.

      So war es der Gruppe bereits 1990 gelungen, Botulinus-Toxin zu entwickeln. Dieses wurde in
      drei Lkws zu verschiedenen Zielen — unter anderem eine US-Militärbasis – gefahren und dort
      eingesetzt. Die Angriffe schlugen jedoch fehl. Zweimal versuchte die Aum-Sekte außerdem
      große Antrax-Anschläge in Tokio, um eine Epidemie auszulösen – ebenfalls ohne Erfolg. Selbst
      das intensive Besprühen des Eingangs zum japanischen Parlament mit einer riesigen Dosis
      Botulinus-Toxin war wirkungslos.

      Auf Grund ihrer Misserfolge entschied Aum dann, dass biologische Waffen einfach zu
      ineffektiv seien, und stieg auf das tödliche Nervengas Sarin um. Aber auch hier schlug eine
      Reihe von Versuchen fehl: Bei 85 Prozent von Aums Angriffen wurden außer
      Sektenmitgliedern niemand getötet. Selbst der spektakulärste Angriff auf die U-Bahn lief noch
      relativ „glimpflich“. Denn theoretisch hätte die eingesetzte Menge ausgereicht, um bis zu 50 000
      Erwachsene umzubringen.

      Dabei waren die Aum-Mitglieder alles andere alles Amateure:
      Der Sekte standen (umgerechnet) zwei Milliarden Mark zur Verfügung. An den Waffenprojekten arbeiteten
      300 hoch qualifizierte, fleißige Wissenschaftler. Und die Aktivisten, die schließlich die Attentate
      ausführten, waren von Mitgliedern russischer Spezialeinheiten ausgebildet und trainiert worden.

      Quelle:
      Consors-Realtimeboard, Neuer Markt
      von der Board-ID Medizinmann am 14/10/2001 um 11:01 Uhr
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 14:09:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Im Hinblick auf die Panikmache erlaube ich mir auch folgende Analyse:
      Kommunikationstechnische Analyse des Postings #7 in diesem Thread:

      Ja und?"
      Diese kurze Gegenfrage erinnert mich an die Trotzreaktion eines kleinen Kindes, das seinen Willen unbedingt durchsetzen will und dessen Erfüllung als gefährdet ansieht. Es ist in der gedanklichen Auseinandersetzung zum Streitthema nicht der Ansatz zu einer differenzierten und vor allem konstruktiven Kritik bereit, weil es nämlich auf die vorgetragenen, sachlichen Ausführungen des Eingangspostings nicht direkt und konkret eingeht. Sie werden kommentarlos stehengelassen.

      Milzbrand ist genauso wie AIDS."
      Dies ist eine hypothetische Behauptung, die nicht durch eine entsprechend argumentative "Beweisführung" untermauert wird. Der Begriff „AIDS" wird dabei als Schlagwort benutzt, das bereits bekannte und eventuell erlebte Ängste beim Leser ansprechen soll.

      Diese Kommunikationstechnik entspricht einer Redetechnik, die von demagogisch orientierten Rednern benutzt wird.

      Eine weitere Behauptung ohne plausibele Begründung folgt:
      Es wird nicht auf direktem Wege zur Massenerkrankung führen."
      In dieser steckt ebenfalls eine bewusst angsterzeugende Formulierung, die ebenfalls nicht durch überprüfbare Argumente und Quellen belegt wird.

      Den Rest dieses Postings erspare ich mir, er ist ähnlich konstruiert.


      Der betroffene User verrät aber in seinem neuesten Thread einmal mehr allein schon in der Thread-Überschrift seine demagogische, sprich marktschreierische Redetechnik:

      15.10.01: „Börsen in grenzenloser Euphorie! Eine Nichtigkeit könnte den Gau bringen!"
      Wer sich in den verschiedenen Threads hier und auf anderen Boards vorurteilsfrei umschaut, wird feststellen, dass es etliche Postings gibt, die eine abwartende und vorsichtige Haltung zum Börsenverlauf widerspiegeln. Viele Anleger haben sich ungläubig staunend noch gar nicht getraut, seit dem Tief vom 21.09.01 wieder einzusteigen.

      Diese Behauptung mit Ausrufezeichen stellt somit eine glatte Falschdarstellung der differenziert zu sehenden Tatsachen dar.

      Eine Nichtigkeit könnte den Gau bringen!"
      Der zweite Aussagesatz ist von den benutzten Schlagworten und der Formulierung her ebenfalls reine, angsterzeugende Demagogie:
      Durch den Begriff „Gau" soll die Angst vor einer Katastrophe grossen Ausmasses erzeugt werden. Paradoxerweise durch eine „Nichtigkeit" ausgelöst, was die Angst beim Leser in einem ganz erheblichen Masse schüren soll, denn negative Nachrichten, die relativ gesehen nur „Kleinigkeiten" zu den grossen Problemen dieser Welt bedeuten, hören wir ja täglich. Dem Wörtchen „könnte" folgt demnach auch „konsequenterweise" ein Ausrufezeichen.

      Kritischen Lesern will ich nicht vorenthalten, dass ich selber als Anleger in Calls investiert bin.
      Wir handeln im Regelfalle alle interessengeleitet. Der oben kritisierte User ist offensichtlich in einem erheblichen Ausmass in Puts investiert.

      Der Leser möge selbst entscheiden, wer seine Behauptungen in seriöser und nachvollziehbarer Form zur Diskussion stellt.

      Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 15:21:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      In welchem Zusammenhang soll Posting #15 mit dem Milzbrandvirus stehen? :eek:

      Ich denke dem Verfasser von eben genanntem Posting geht es einzig und alleine um die Fortsetzung eines Rachefeldzuges und das Überdecken katastrophaler Fehleinschätzungen in jüngster Vergangenheit. Schade eigentlich...




      Mein Sohn, so wirst Du nie in das öffentliche Interesse aufgenommen
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 15:27:55
      Beitrag Nr. 17 ()
      na germanasti,

      schon mit den Hausaufgaben fertig?

      wundert sich,
      GBF
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 15:34:00
      Beitrag Nr. 18 ()
      Bist du der Red Shoes von Godmode-Trader?
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 15:40:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Der eine liest die FAZ der andere die Bild.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 15:59:20
      Beitrag Nr. 20 ()
      Nummer 7 hat mich auch sehr gewundert.Volle Zustimmung zu #15.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 18:16:18
      Beitrag Nr. 21 ()
      Naja, vergessen wir nicht, dass hier mal wieder die Medien mehr zur Panikmache als zur Aufklaerung beigetragen haben.

      Als Steigerung nach den Flugzeugattacken mussten da ja zwangsweise B-Waffen ins Gespraech gebracht werden.

      Unterschaetzen sollte man den Faktor B-Waffen allerdings trotzdem nicht: Die obigen Artikel gehen alle von einem Einsatz militaerischer Art aus, der Zehntausende betreffen wuerde, aber ist nicht schon viel weniger notwendig, um fuer Unsicherheit zu sorgen? Hier und da eine Milzbrand-Infektion hinterlaesst eben das nachhaltige Gefuehl, dass es jeden treffen kann, wenn auch die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist.

      hase
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:14:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ Red Shoes!


      :)


      Hallo, wir laufen uns ja auch andauernd über den Weg.
      Vielen Dank für diesen Thread, er konnte meine Befürchtungen zwar nicht ganz zerstreuen,
      weil mit den B-Waffen von Terroristen eingesetzt ganz neue Dimensionen erreicht worden sind.


      Zum Thema germansti

      Ich kann ehrlich nicht verstehen, warum ihr immer gegenseitig auf euch rumhackt.

      Ihr seid wie 2 kleine Kinder, ehrlich, :(
      und mir erschließt sich der Sinn eures Streites nicht,
      weil wahrscheinlich auch keiner da ist.

      Meine Meinung:

      Ich lese Red Shoes Chartanalysem gerne,
      das mit EM.TV damals war z.B. sehr gut,

      aber ich lese auch germanastis Threads gerne,
      weil einfach tagesaktuell alle Infos drinstehen.
      Und in der Grundtendenz hat germanasti auch schon seit 1 1/2 Jahren recht.


      Wahrscheinlich geht es ums rechthaben.
      Dabei müßtet ihr beide wissen, das man nicht immer recht haben kann...


      :rolleyes:

      MfG
      Sittin...
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:19:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      Es geht nicht ums Recht haben, sondern um normale menschliche Umgangsformen, weithin auch Kultur bekannt.

      Dem User Germanasti ist dies aber mehr als fremd- mehr möchte ich dazu gar nicht sagen.

      Aber wenn du diese eingefärbte Meinungsmache in seinem Thread als einzige Infoquelle nutzt: Mein Beileid!

      Lies nochmal #15, dann solltest du wisssen was ich meine!

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:23:25
      Beitrag Nr. 24 ()
      Red Shoes,

      es ist wohltuend hier auch noch Qualitätspostings zu finden, dafür danke ich Dir. Die Germa-Masche mit der Angst und Demagogie kennen wir von den Taliban, dem Hitlerregime und aus vielen weiteren aktuellen Beispielen der Weltpolitik. Das was wir in den 70er Jahren aus der ultralinken Szene bis zur Entwicklung der Baader-Meinhof-Bande und RAF/Nachfolgeorganisationen erleben mußten, entwickelt sich gerade ultrarechts. Unter der Führung eines Lyndon LaRouche sind viele "Börsenkrieger" unterwegs, die aktiv am Gau der weltweiten Finanzmärkte arbeiten. Einige kochen auch ihr eigenes Süppchen und predigen Suppenküchen aus ihren Hungertheorien. Hier einer der Kernsätze aus Germa´s heutigen Thread: "Kurzfristig wird die Welt untergehen und anschliessend wird eine andere Nation / Nationengruppe die Herrschafft der Wirtschaft übernehmen.". Ich glaube allein diese Aussage macht deutlich, daß es Germa und/oder seiner "Organisation" nicht darum geht, Anleger vor Verlusten zu schützen oder Anlagetips zu geben, hier geht es um Fragen der Weltherrschaft, Kampf gegen die Börsenspekulation...

      sicher auch darum, am Untergang zu verdienen. Germa´s Satz: "versuchte die Finanzwelt einen neuen Trick und verbot indirekt das shorten"

      oder er suggeriert Manipulationen: "ein künstliches V ist geboren worden", um den aus seiner Sicht unvermeidlichen Untergang der Finanzmärkte zu vermeiden. Ich wünschte mir, die noch schweigende Mehrheit würde sich zu Wort melden und Germa durch die Vielzahl der Äußerungen klar machen, das er deutlich auf Abwegen spaziert.

      Gruß Aldi
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:30:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      aldibroker- schöne Verschwörungstheorie... :)

      Leider aber viel zu viel Aufmerksamkeit für einen 27-jährigen profilneurotischen Internetsüchtigen. :laugh:

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:37:18
      Beitrag Nr. 26 ()
      @sittin

      les dir doch mal ein germa und ein Red shoes posting durch...
      das ist ein unterschied wie Tag und Nacht.
      Germa ist m.E. nur ein pseudocharttechnischer Labersack
      dem offenbar selbst nicht auffällt das er sich
      in einem Satz dreimal selbst widerspricht.
      Und dessen Kommentare nichts weiter als einfältige
      Verallgemeinerungen und dumpfes scheinheiliges
      Crashgeschrei sind.

      Und das er sich abgesehen davon, in seiner Prognosesicherheit mit Redshoes vergleichen will
      setzt dem ganzen den Gipfel auf.

      An Redshoes Stelle würde ich mich auch aufregen...

      mfg,
      GBF

      zur Klickrate und Fangemeinde der germa threads bleibt nur zu sagen:
      Die Masse hat nicht immer recht, und das ist auch gut so :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:38:43
      Beitrag Nr. 27 ()
      Raetsel ueber Raetsel,

      warum hatte nun Bulle Mario das 23. Posting ?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:39:06
      Beitrag Nr. 28 ()
      @aldi

      über den Satz hab ich mich auch schon bepfiffen...
      "ein künstliches V ist geboren worden"
      einfach köstlich,
      GBF
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:41:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      #23

      Umgangsformen, Bulle Mario?

      Dankeschön für dein Beileid, weil du mir unterstellst, germanastis thread sei meine einzige Informationsquelle.

      Sicher, über ab und wann eingesetzte sprachliche Kraftausdrücke kann man streiten,
      aber ich glaube, euch stört lediglich die hohe Klickrate.
      Das gleiche Argument wird auch immer gegen die Bild-Zeitung genannt,
      und doch stellt sie vieles dar, was unsere Gesellschaft ausmacht.

      In germanastis Threads ist es das gleiche...

      Ich werde außerdem, nur weil ich die Threads mitlese,
      doch nicht automatisch die Meinung des Autors teilen...


      Sittin...
      müßig weiterer Diskussionen mit Euch!
      :(
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:51:01
      Beitrag Nr. 30 ()
      ...aber ich lese auch germanastis Threads gerne,
      weil einfach tagesaktuell alle Infos drinstehen.
      Und in der Grundtendenz hat germanasti auch schon seit 1 1/2 Jahren recht.


      Unterstellung würde ich es nicht nennen- du hast es doch selbst gesagt...

      Außerdem geht es primär nicht um seine polemische, plakative Ausdrucksweise, sondern um den fehlenden Inhalt seiner Postings- oder brauchst für die Aussage:

      Entweder es steigt, es fällt oder es bleibt wie es ist, einen Guru?

      Lies dir mal "Erste Anzeichen einer Trendwende" von Red vom 14.9. durch- eine sehr gewagte, aber bisher fast 100% richtige Prognose, nur drei Tage nach dem Terrorakt!

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 19:54:23
      Beitrag Nr. 31 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:02:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      Leute, wir sind hier vom Thema der Überschrift abgekommen,
      und sollten wenn woanders weiter drüber diskutieren...
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:08:01
      Beitrag Nr. 33 ()
      Klar es stört, wenn so klar herausgearbeitet wird, das Germa mit seiner Milzbrandflutung und Demagogie, die auch von Red Shoes aufgedeckt wurde wieder mal völlig daneben liegt, also einen anderen Thread, denn dieser immer oben ist zu peinlich für Germa. Ich wünsche mir hier viele Meinungen zu beiden Themen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:09:39
      Beitrag Nr. 34 ()
      Nur Israel ist gegen die Viren grüstet http://www.nai-israel.com
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:19:56
      Beitrag Nr. 35 ()
      @Bulle

      möchte hier aus gegebenem Anlaß noch weitere
      germanastische Kleinode anführen:

      "Börse ist reine Psychologie. Nicht mehr und auch nicht weniger!"

      "Auch weiss niemand ob und in welcher Form der nächste terroristische Akt stattfinden wird."

      rotfl,
      GBF
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:30:11
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wieder im NM-Forum- wohl wegen dem Bezug der Thematik zu den Biotechs im NM wie Eurofins/November!
      siehe diverse Threads.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:33:51
      Beitrag Nr. 37 ()


      Noch prozklisch aufspringen, obwohl die Aufwärtsbewegung die ersten Ermüdungserscheinung zeigt?

      Auch fundamental spricht wohl vieles für Eurofins- wieveile profitable Biotechs gibt es denn schon?

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 20:59:44
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hey dafür,dass dieser Germanasti erst ein Jahr an der Börse ist,sagt er doch schon ne ganze Menge!
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:22:35
      Beitrag Nr. 39 ()
      Guten Abend zusammen,

      ich möchte folgendes festhalten:

      1. Ich habe diesen Thread eröffnet, weil ich persönlich etwas gegen Panikmache habe.
      2. Auch deshalb, weil ich, wie Hase, den Eindruck habe, dass die Medien zur Zeit noch
      etwas sehr einseitig zu dem Thema informieren und berichten.
      3. Ein persönlicher Angriff gegen einzelne User ist überhaupt nicht meine Absicht gewesen.
      Wer sämtliche Postings von Anfang an überprüft, wird dies bestätigt finden.
      4. Wenn dann aber ein User in seiner typischen Ausdrucksform auch hier panikmachende
      Äusserungen von sich gibt, dann finde ich es durchaus angemessen, dessen
      Kommunikationsstil gerade in diesem Thread offen zu legen!
      5. Der betroffene User hat in seiner erneuten Reaktion für mein Verständnis wiederum
      unsachlich und polemisch reagiert:
      Er geht auf die sachliche Kritik an seinem Kommunikationsstil nicht im Ansatz ein,
      sondern versucht abzulenken, indem er die persönlich diffamierende Schiene betritt.
      Gekoppelt mit eindeutigen Falschaussagen und Unterstellungen, was übrigens meines Erachtens
      ganz klar gegen die Boardregeln verstösst!
      6. Ich mische mich äusserst selten in die Diskussionen seiner Threads ein.
      Wie es andersherum ist, davon kann sich jeder selber ein Bild machen und dies überprüfen.
      (Man vergleiche auch einfach mal die Postingfrequenz von mir und diesem User.)
      7. @ Stieber: ja, ich bin derselbe Red Shoes.

      8. Im Übrigen gehe ich auch davon aus, dass Meldungen zu dem Biowaffen-Thema solange noch
      für Unsicherheit sorgen werden, bis in den öffentlichen Medien eine differenziertere
      Darstellung vorgenommen wird.

      Am Beispiel vom letzten Freitag kann man aber zumindest schon erkennen, dass negative Meldungen
      nicht sofort zwangsläufig zu einem erneuten Crash führen müssen! Sondern sogar
      wiederholt noch im Laufe einer Handelssitzung aufgeholt werden können. Solche Kurseinbrüche
      innerhalb eines Handelstages als "Crash" zu bezeichnen, halte ich, gelinde gesagt, für schlicht übertrieben.
      Und deutlich gesprochen, für demagogischen Quatsch!

      Dass aber eine Konsolidierung nach einem solch steilen Anstieg innerhalb kürzester Zeit anstehen
      müsste, erscheint zumindest mir nicht besonders verwunderlich.

      Gruss, Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:30:34
      Beitrag Nr. 40 ()
      Milzbrand - Brief in Genua ..... ein "Scherz"


      Milzbrand ist nur schwer übertragbar
      Von Cordula Tutt, Berlin

      Nach neun bestätigten Milzbrandfällen und dem Verdacht auf eine weitere Infektion in den USA haben sich Amerikaner aus Furcht vor Ansteckung in Kliniken untersuchen lassen und verstärkt Antibiotika gekauft.

      Ein direkter Zusammenhang zu den Anschlägen am 11. September in New York und Washington ist bislang nicht bekannt. US-Gesundheitsminister Tommy Thompson bezeichnete das Verschicken von "Milzbrandbriefen" jedoch als terroristischen Akt.

      Weltweit nahm am Wochenende die Furcht vor solchen mit Milzbranderregern verseuchten Briefen zu. Allerdings scheint die überwiegende Zahl von Trittbrettfahrern zu sein. Experten versuchen daher, die Bevölkerung zu beruhigen und weisen darauf hin, dass Milzbrand nur relativ schwer per Brief zu übertragen ist.


      So wurden in Italien und Brasilien am Wochenende verdächtige Päckchen untersucht und Pub-Besucher in London aus Furcht vor einem Chemie-Anschlag evakuiert. Der Absender des vermeintlichen Milzbrand-Briefes im italienischen Genua stellte sich und sagte, der Brief an einen Kollegen sei ein Scherz gewesen. Ihm droht Haft oder eine Geldstrafe.



      Milzbranderreger bei Microsoft


      Kein Fehlalarm waren allerdings Sendungen an Medienredaktionen und eine Niederlassung des Softwarekonzerns Microsoft im US-Staat Nevada. Sie enthielten nach Behördenangaben zweifelsfrei Milzbranderreger.


      US-Bakteriologen warnten vor Panik und erklärten, der Erreger sei zwar zäh, aber nicht leicht durch Briefe zu übertragen. Die Experten der Universität von Wisconsin erklärten auf ihrer Netzseite: "Wenn jemand die (Milzbrand-)Sporen in einem Brief erhält, ist das noch keine ernsthafte Bedrohung." Es brauche ausgereifter Technik, um die Sporen in der Luft zu verteilen, sodass sie eingeatmet würden.


      US-Wissenschaftler geben die Zahl der Milzbrandfälle durch eine Hautinfektion weltweit mit rund 2000 im Jahr an, berichtet die "Los Angeles Times". Viele steckten sich an, weil sie mit kranken Tiere in Kontakt kämen. Bisons seien häufiger infiziert.



      Bakterien mit langer Lebenszeit


      Die Bakteriologen der Uni von Wisconsin warnen jedoch, die Bakterien könnten lang überleben: "Es gibt nicht viel, was die Sporen zerstört. Mikrowelle, Backofen oder Desinfektionsmittel schaffen es nicht."


      In den USA versetzte Minister Thompson alle Gesundheitsdienste "in höchsten Alarmzustand". Firmen und die Stadtverwaltung von New York verschärften ihre Sicherheitsvorkehrungen. Die Fernsehsender CBS und CNN sowie der Medienkonzern AOL Time Warner schlossen vorerst ihre Poststellen. Unternehmen an der Wall Street wiesen Angestellte an, Briefe nur mit Gummihandschuhen zu öffnen. Zuvor war bekannt geworden, dass sich eine Angestellte des Senders NBC möglicherweise durch einen kontaminierten Brief mit Milzbrand angesteckt hatte. Mehrere Amerikaner deckten sich mit dem Antibiotikum Cipro ein, das nach ersten Studien in der Lage sein soll, eine ansonsten meist tödliche Infektion zu heilen.



      Schily warnt vor Panik


      Bundesinnenminister Otto Schily warnte nach Bekanntwerden der Infektionen vor Panik in Deutschland. "Zurzeit liegen keine Erkenntnisse über Gefahren terroristischer Angriffe mit chemischen oder biologischen Kampfstoffen in Deutschland vor", sagte Schily der "Welt am Sonntag". Das Verbraucherschutzministerium veranlasste derweil, Informationen über gefährliche Chemikalien und Pestizide aus dem Internet zu löschen.


      Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums wies jedoch einen Bericht des Magazins "Focus" zurück, wonach ein Auftrag zur Herstellung einer Impfstoffreserve gegen Pockenviren erteilt worden sei. Es sei keine konkrete Beschaffung geplant.



      © 2001 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:41:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      Red Shoes:

      Entspricht es der Wahrheit oder nicht, dass Du -nachdem ich im Sommer einige Male Godmode-Trader kritisierte- angefangen hast meine Aussagen zu korregieren und zum Ende hin mir indirekt das Klauen Deiner Analysen vorgeworfen hast? Ich hätte große Lust diese Beiträge zu suchen.

      Waren dies Deine Worte am 16.09.:
      "Die Baisse ist beendet" ???
      Anschliessend verlor der DAX weit über 10%.


      Ich erlaube mir an dieser Stelle einen alten Beitrag einzufügen:
      -----------------------------------------
      #18 von germanasti 18.09.01 10:08:10 4443765
      Red Shoes:

      Willst Du hier Gott werden?

      Vorsicht, Du bist dabei den Boden unter den Füssen zu verlieren & spätestens dann ist es vorbei mit den treffsicheren Analysen, da die Denkweise dann getrübt wird.
      -----------------------------------------

      Da Deine Meinung und Analysen für mich bis zur Feststellung neuer & dauerhafter Erfolge uninteressant ist, werde ich die Diskussion von meinereiner aus an dieser Stelle beenden und erwarte selbiges ebenso!

      Der aufmerksame Leser möge sich sein eigenes Bild machen.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:43:33
      Beitrag Nr. 42 ()
      Der aufmerksame Leser möge sich sein eigenes Bild machen.

      Selbst solche States schreibt er ab... :laugh:

      BULLE
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:49:51
      Beitrag Nr. 43 ()
      Wo steht der Dax eigentlich jetzt?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:52:28
      Beitrag Nr. 44 ()
      Die American Medical Association hat beschlossen, in Antwort auf einen möglichen biologischen Angriff die vollständigen Texte in Ihrem Fachmagzin Journal of the American Medical Association (JAMA) zum Thema Bioterrorismus im Internet frei zu schalten.
      Seit Mai 1999 wurd im JAMA eine Serie von Artikeln veröffentlicht, die Empfehlungen für Mediziner und Experten der öffentlichen Gesundheit im Umgang mit den fünf Arten von biologischen Waffen gegen die Zivilbevölkerung zusammenfasste. Zu diesen zählen Milzbrand, die sogenannte Hasenpest (Tularämie), die Pest, Botulinum Toxine und die Pocken.
      Die Artikel wurden von der Arbeitsgruppe für zivile Bioverteidigung verfasst.
      http://jama.ama-assn.org/issues/v281n18/ffull/jst80027.html
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:54:25
      Beitrag Nr. 45 ()
      Hi Red Shoes ;)
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:54:50
      Beitrag Nr. 46 ()
      Mir kommt die Auseinandersetzung der beiden wohlbekannten User vor wie der Kampf eines harmlosen Badenden mit einer flinken Stechmücke.

      Der aufmerksame Beobachter möge selbst entscheiden, wer wer ist.
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:57:03
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antarra:

      Wer auf die Kaufempfehlung hin am 18. Aktien erworben hat, sollte sie am 19. oder 20. per SL nahe Tief wieder geschmissen haben und steht womöglich noch heute mit viel Cash wartend an der Seitenlinie. =) reine Psychologie.

      Darum geht es auch nicht. Jeder liegt ab und an daneben.
      Traurig wird es erst dann, wenn man sich hinterher als Sieger feiern lässt, obwohl das Fundament falsch war.

      Damit nun aber endgültig genug.
      Die Überschrift und 1.Posting dieses Threads hatte ein anderes Thema. :)


      Der Milzbrand wird zu einer noch nie dagewesenen Massenpanik führen !!!
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:59:38
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo winnerin!
      Habe die Ehre, Red Shoes :)

      ---------------------------------------
      germanasti,

      das ist keine sachlich bezogene Stellungnahme auf
      mein Posting in diesem Thread zu Deinem Kommunikationsstil.

      Deine Ablenkmanöver sind einfach zu durchschauen.

      Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 22:59:41
      Beitrag Nr. 49 ()
      Germa,

      Godmode ist nicht Red Shoes und umgekehrt. Red Shoes stellt eine Meinung unter vielen und postet auch hier. Wo jemand sein Heimatboard hat, entscheidet die Qualität. Es ist wohl jedem offensichtlich, daß Wallstreet ein Medium für breiteres Interesse, Godmode dagegen mehr für Technische Experten ist. Nicht jedes Board würde sich mit Deinen Beiträgen zumüllen lassen!

      Im übrigen hat Red Shoes mal wieder die Trendwende technisch erkannt. Er nimmt nicht für sich in Anspruch, umfehlbar zu sein und auch nicht alles bis auf die letzte Handelsstunde genau bestimmen zu können, aber Dich, mich und viele 1000 andere übertrifft er mit seinen Prognosen allemal. Während Du noch weiter vom Crash träumst und zwischendurch auch mal vielleicht oder auch nicht demagogisch predigst, bringt er klar begründete Aussagen.

      ein aufmerksamer Leser
      Aldi
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 23:10:39
      Beitrag Nr. 50 ()
      Die anwesenden Herren mögen es mir verzeihen,
      wenn ich Lady Joven ebenfalls herzlich begrüsse! ;)

      winnerin, deren Sachbeiträge zu dem eigentlichen
      Thema der Auslöser für diesen Thread waren, bringt offensichtlich
      aktuelle Ergänzungen, wofür ich ihr danken möchte!

      Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 23:17:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      Aldibroker:

      Ich ziehe es vor nicht mit Red Shoes verglichen zu werden. Weder börentechnisch noch menschlich. Denn ich habe mich z.B: noch nicht urplötzlich für 2 wochen in Urlaub verabschiedet. :)


      Red Shoes:

      Welchen Kommunikationsstil ich verwende und ob und in welcher Form ich Stellungnahmen abgebe, bleibt mir selbst überlassen. :)



      Nun endgültig genug.
      schlaft gut :)
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 23:26:30
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hallo Red Shoes,

      ich finde es gut,dass Du durch diesen Thread die Möglichkeit geschaffen hast, fundierte Informationen zu diesen Thema zu sammeln, und es auch mal ohne Panik, aber mit der,meiner Meinung nach, leider doch berechtigten Sorge objektiv zu betrachten und zu diskutieren!

      Grüsse
      winnerin
      Avatar
      schrieb am 14.10.01 23:56:58
      Beitrag Nr. 53 ()
      germanasti,

      dein Problem ist, daß du die Dinge siehst wie du sie haben möchtest bzw. so wie du es dir wünschst. Das ist m.E. offensichtlich!

      Nur so kann ich mir Aussagen wie:
      "Der Milzbrand wird zu einer noch nie dagewesenen Massenpanik führen !!!"
      erklären.

      Du willst nicht informieren sondern manipulieren!
      Am besten läßt sich dein Bild der Realität wahrscheinlich an deinem Depot überprüfen.

      mfg,
      GBF
      Avatar
      schrieb am 15.10.01 17:58:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Zur Kenntnisnahme mit der Bitte um Sachbeiträge zum Thema.

      Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 06:45:05
      Beitrag Nr. 55 ()
      Spielstand: Red Shoes - Germanasti 1:1

      Hört doch auf mit diesem Milzbrandtheater.

      Diagonale ;)
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 10:23:48
      Beitrag Nr. 56 ()
      In Deutschland sind Impfstoffe gegen die Erreger von Milzbrand, Pest und Pocken weder zugelassen noch kurzfristig verfügbar.

      Das Paul-Ehrlich-Institut in Langen hat in den letzten Tagen erneut recherchiert, ob derartige Impfstoffe aus dem Ausland bezogen werden können. Das Institut hat das Ergebnis der Recherche unter http://www.pei.de/pm/2001/13_2001.htm im Internet veröffentlicht. Im Falle einer Anwendung solcher Impfstoffe nach den Regelungen des §79 Arzneimittelgesetz (Ausnahmeregelungen in Krisenzeiten) sei das Paul-Ehrlich-Institut sofort in der Lage, die notwendigen Prüfungen auf Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit der Impfstoffe vorzunehmen, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch in Ausnahmesituationen und Krisenzeiten müsse gewährleistet sein, dass von den Impfstoffen, die vor einer gefährlichen Krankheit schützen sollen, keine gesundheitlichen Gefahren für den Impfling ausgehe. Es dürfe beispielsweise nicht passieren, dass als Konsequenz einer reinen Vorsichtsmaßnahme gesunde Menschen Schädigungen davontragen.

      Quelle: PEI vom 12. Oktober 2001
      Avatar
      schrieb am 16.10.01 20:17:13
      Beitrag Nr. 57 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 20:25:42
      Beitrag Nr. 58 ()
      Nicht panisch machen lassen!

      Lest die ersten Beiträge noch einmal aufmerksam aufmerksam durch!

      Haltet Euch vor Augen, dass es nicht so schnell zu einer Infektion
      kommt, selbst dann, wenn man mit dem Erreger in Berührung kommt.

      Es hat meines Wissens weltweit erst einen Toten gegeben.

      Milzbrand kann mit Antibiotika behandelt werden.

      Und haltet Euch die vielen Fehlalarme vor Augen!

      Vorsicht ist sicherlich berechtigt, aber zur Panik besteht
      überhaupt kein Anlass!!!

      Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 20:31:08
      Beitrag Nr. 59 ()
      Auf n-tv läuft gerade ein Filmbeitrag zum Thema,
      der die Gefahren sachlich darstellend relativiert!
      Avatar
      schrieb am 17.10.01 21:37:03
      Beitrag Nr. 60 ()
      up
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 22:17:04
      Beitrag Nr. 61 ()
      22. Oktober 2001




      BIOTERROR

      Angst vor der Blitz-Epidemie

      Nach den Milzbrandattacken in den USA fürchten Seuchenexperten Angriffe mit noch weit gefährlicheren Killerkeimen. Die Terroranschläge sind offenbar das Werk von Profis. Unter Hochdruck entwickeln Forscher jetzt neue Impfstoffe und Frühwarnsysteme gegen Biowaffen.

      Die 21 Männer sprachen nicht viel und handelten schnell. Sie kamen von außerhalb, trugen falsche Ausweise und unauffällige Kleidung. Als sie am 6. Juni im Tunnelsystem der New Yorker U-Bahn verschwanden, hatten sie genau wie Hunderttausende anderer New Yorker Taschen und Aktenkoffer dabei.
      Aber ihr Gepäck war anders als das der anderen Fahrgäste: handelsübliche Glühbirnen. Dort hinein hatten sie ein fein gemahlenes Puder aus Bakterien gefüllt - je 175 Gramm von "Bacillus subtilis".

      Zur Hauptverkehrszeit bestiegen die Männer in Gruppen mehrere der meistbefahrenen U-Bahnen, holten die Glühbirnen hervor und warfen sie auf die Schienen. Als das Glas zersplitterte, stob aus jeder Birne eine Wolke von mehr als 87 Billionen Mikroorganismen. Die Luftwirbel um den fahrenden Zug herum ließen die Keime aufsteigen. Rasch verteilten sie sich auf dem Bahnsteig.

      Und jedes Mal, wenn ein Zug einfuhr, pustete die Druckwelle, die ihm vorauseilte, Milliarden von Bakterien umher. Jeder ausfahrende Zug sog einen Nebel von Keimen in das Tunnelsystem. Innerhalb kurzer Zeit war nahezu das gesamte Netz der Subway kontaminiert. Über Luftschächte und Ausgänge drangen die Mikroben vor bis in die Oberwelt.

      Noch merkte keiner, was geschehen war, aber das würde nicht lange dauern: Wer nur fünf Minuten auf einem Bahnsteig stand, der hatte rund 100 000 Sporen eingeatmet, das Zehnfache der nötigen infektiösen Dosis.

      Niemand starb bei dem Anschlag im Juni des Jahres 1966. Die U-Bahn-Bakterien waren nur harmlose Simulanten für die Erreger des tödlichen Milzbrandes. Die Täter waren Biowaffen-Experten der US-Armee aus dem militärischen Forschungszentrum von Fort Detrick im Bundesstaat Maryland. Mit zuvor aufgestellten Luftmessgeräten und mobilen Messstationen an Bord der Züge verfolgten sie die rasche Ausbreitung der Testbakterien. Das Menschen-Experiment vor 35 Jahren sollte zeigen, wie leicht es wäre, eine Stadt wie New York mit Biowaffen zu verheeren.

      Das Ergebnis, festgehalten in einem Forschungsbericht, der bis heute in Teilen geheim ist: Im Falle einer echten Bioattacke könnte "ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung im Zentrum von New York" an nur einem Tag infiziert werden. Hunderttausende könnten sterben, über eine Million Menschen würden den Bakterien ausgesetzt.

      Die U-Bahn dürfte hinterher auf lange Zeit nicht mehr benutzbar sein: Anthrax-Sporen sind hartlebig und auch nach Jahrzehnten noch virulent. Es ist wahrscheinlich, dass die meisten Bewohner und Firmen die infektiöse Stadt rasch verlassen würden. New York wäre am Ende - oder Berlin, Tokio, London, Paris, Madrid, Frankfurt.

      Entschlossene Bioterroristen brauchen in modernen Städten keine Agrarflugzeuge, um Milzbrandbakterien auszubreiten. Sie brauchen auch keine Raketen, um Biowaffen ins Ziel zu bringen. Ihnen reicht die vorhandene Infrastruktur ihres Gegners als Verteilungsmechanismus: Kleine Attacken kommen mit der Post, die großen mit der U-Bahn.

      In den USA ist es bis Ende letzter Woche bei kleinen Attacken geblieben. 32 Menschen sind in Florida, New York und Washington positiv getestet worden: Auf ihrer Haut oder in ihren Nasen fanden sich Sporen des Milzbranderregers. Zusätzlich sind mindestens sechs Menschen an Hautanthrax erkrankt - Mitarbeiter bekannter TV-Moderatoren, Postangestellte, ein sieben Monate altes Baby.

      Es blieb bei dem einen Todesfall, mit dem die Bioangriffe begonnen hatten: Robert Stevens, 63, Foto-Retuscheur beim Boulevard-Blatt "Sun" in Florida, starb an Lungenmilzbrand. "Das ist kein landesweiter Anthrax-Ausbruch", erklärte Julie Gerberding, Chefin der Infektionskontrolle bei der Seuchenpolizei CDC. Doch es gelang ihr nicht, mit dieser Beteuerung die Angst der Amerikaner zu zerstreuen.

      Zunächst tauchten die Anthrax-Briefe vor allem in Mediengebäuden wie bei der NBC und American Media auf. Dann kamen hochrangige Politiker dran: Auch der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat, Tom Daschle, bekam einen Sporen-Brief. Die Schreiben an Daschle und die NBC enthielten weder Anrede noch Unterschrift, aber diesen Spruch: "Tod Amerika. Tod Israel. Allah ist groß".

      Mit dem Brief an Daschle hatte der Bioterror in Amerika eine neue Qualität erreicht, die noch kurz zuvor von den Ermittlern als unwahrscheinlich eingestuft worden war. Erstmals lagen Anthrax-Sporen offenbar in hochkonzentrierter Form vor - es waren "reine Sporen", so Generalmajor John Parker, ein Militärmediziner der US-Armee.

      Für die Ermittler zerstob damit die Hoffnung, dass sie es nur mit einem durchgeknallten Kellertüftler zu tun hatten.

      Die Sporen, die vergangene Woche in Washington eintrafen, hatten "professionelle Qualität", wie aus Kreisen des Justizministeriums verlautete - sie waren mit Raffinesse so zubereitet worden, dass sie zuverlässiger zu töten vermögen. Genau solches Pulver ist jenes gefürchtete Material, das im Ventilationssystem eines Hochhauses, eines Einkaufszentrums, in einem U-Bahn-System, einem Autotunnel tausendfach Leben vernichten könnte.

      Entscheidend für die Gefährlichkeit ist vor allem die Größe seiner Partikel. In der Natur klumpen die Bakteriensporen zu so großen Gebilden zusammen, dass sie vielleicht sogar in den Wirbeln der New Yorker U-Bahn zu Boden gehen würden. Sie könnten nur schwerlich in die Lungenbläschen von Menschen vordringen.

      Als biowaffentauglich gelten Anthrax-Partikel mit einer Größe von einem bis fünf Tausendstel eines Millimeters. Jene Milzbrandsporen, die an Senator Daschle gerichtet waren, maßen nach ersten Ergebnissen im Schnitt ein bis zwei Mikrometer - sie waren folglich ideale Killer-Teilchen: Der kleinste Luftzug könnte diese Todesboten über weite Abstände transportieren.

      Um sie so herzustellen, bedarf es nach Einschätzung von Experten eines professionell ausgestatteten Labors und erfahrenen Personals. Staaten, keine Einzelpersonen, haben dazu typischerweise Zugang. Begabte Tüftler, so nehmen die Fachleute an, könnten allenfalls winzige Mengen dieses Kampfstoffs produzieren. Auch der außergewöhnliche Reinheitsgrad der Sporen von Washington deutet auf das Werk von Profis hin.

      Das Studium der Bakterien verschaffte den Fahndern andererseits auch Erkenntnisse, die zumindest einige der schlimmsten Befürchtungen entkräfteten. Der Erregertyp sei "kein besonders virulenter Stamm", sagt David Fleming, stellvertretender Direktor der Seuchenpolizei CDC. Somit hätte es noch schlimmer kommen können - etwa wenn die Täter hochgezüchtete Erreger aus russischen Beständen verwandt hätten.

      Die Milzbrandbakterien scheinen zudem nicht genmanipuliert worden zu sein, um Gegenmittel wie das Antibiotikum Cipro auszutricksen. Auch das Antibiotikum Doxycyclin und das altbewährte Penicillin erwiesen sich als wirksam.

      Eine Weile lang taten US-Politiker und Ermittler so, als wären die Anthrax-Anschläge nur isolierte Taten gewöhnlicher Krimineller. "Die rationalere Hypothese", so urteilte das "Wall Street Journal", "ist die, dass dies organisierte Terrorakte waren - und dass Anthrax nicht in irgendeinem Kellerlabor produziert wurde."

      Während die an Senator Daschle geschickten Erreger in Form weißen Puders vorlagen, ging bei Brokaw eine sandige braune Substanz ein. Die Täter haben ihre tödlichen Bakterien offensichtlich aus Kalkül unterschiedlich behandelt und absichtsvoll Sporen verschiedener Gefährlichkeit hergestellt und verschickt. Wie in einer Waffenschau, so kam es den Ermittlern vor, demonstrieren sie einer verängstigten Öffentlichkeit ihren souveränen Umgang mit den tödlichen Keimen.

      Die bisherigen Attacken folgten somit einer eskalierenden Dramaturgie des Terrors. Mit zunehmendem Profil der Ziele wurde auch das verwendete Biomaterial raffinierter. Die wahrscheinlich einfachste, weil gröbste Ladung Milzbrandmikroben ging zum publizistisch unbedeutenden Sensationsblatt "Sun". Ein feines aufbereitetes Pulver erreichte dann Assistentinnen des Anchorman vom Fernsehsender NBC. Ein führender Politiker im Zentrum der Macht wurde schließlich zur Zielscheibe für die bislang sauberste und potenziell tödlichste Zubereitung.

      Alle Hoffnung der Fahnder konzentriert sich nun auf verräterische Details. Experten des FBI analysieren die Briefe - die verwendete Tinte, die Umschläge und das Papier. Schriftenanalytiker untersuchen, ob der Autor amerikanischer Muttersprachler ist. Spezialermittler kümmern sich um die Handschrift.

      Wenig dürfte indes die Suche nach Fingerabdrücken fruchten. Die Terroristen trugen Handschuhe, als sie ihre Biobriefbomben zusammenstellten. Es finden sich auf den Briefen auch keine Spuren von möglicherweise DNS-haltigem Speichel, mit denen zum Beispiel der Klebefalz zum Verschluss des Umschlags befeuchtet worden wäre. Die Briefmarke hilft auch nicht weiter: Die Täter benutzten Couverts, bei denen Briefmarken bereits aufgedruckt waren. Solche fertig frankierten Umschläge sind erst seit Juli im Umlauf. Aufschluss erhoffen sich die Ermittler auch vom Postweg der bekannten Briefe. Am 18. September ist das Schreiben an die NBC nach New York in der Postverteilstation bei Trenton, der Hauptstadt von New Jersey, abgefertigt worden - zusammen mit 246 000 Sendungen an jenem Tag. Dennoch hinterließ dieser eine Brief bleibende Spuren.

      Eine Postangestellte ist am 27. September an Hautanthrax erkrankt. Die Fahnder sehen darin einen Glücksfall, denn diese Frau sammelte mit einem Kleinbus bei Privathäusern und in Büros Post auf. Sie fuhr immer die gleiche Route zu rund 250 Adressen. Entlang dieser Strecke könnten die Täter aktiv gewesen sein - oder gar wohnen.

      An ihren Arbeitsplätzen fühlten sich jetzt viele Mitarbeiter des U. S. Postal Service so unsicher, als arbeiteten sie auf einem Minenfeld. Viele erscheinen vermummt zur Arbeit, sie tragen Schutzmasken und Handschuhe. Rund 680 Millionen Briefe und Pakete werden vom Postal Service jeden Tag zugestellt, mehr als 200 Milliarden Sendungen im Jahr. Experten suchen nach Möglichkeiten zur Früherkennung bakterienverseuchter Post.

      Doch die Wahrheit ist: Es ist unmöglich, in einem Meer von Briefen winzige Mengen von Bakteriensporen in Umschlägen aufzuspüren. Dem U. S. Postal Service bleibt nur, seine 800 000 Angestellten zur Wachsamkeit aufzurufen.

      Damit gerät die Abwehr der Bioattacken im Postraum zu einem eher unbeholfenen Unterfangen: Als verdächtig gelten jetzt Briefe mit falscher Frankierung oder Schreibfehlern in den Adresszeilen, Zusätze wie "vertraulich" oder "persönlich", Absender aus arabischen Ländern oder auch nur mit arabisch wirkenden Namen; überdies alle Sendungen mit tastbaren Wölbungen.

      Womit werden die Täter ihre bisherige Kaskade des Schreckens noch steigern? Die entscheidende Frage lautet, ob sie noch über beträchtliche Mengen von Milzbrandsporen verfügen. Genau dies nehmen US-Experten an. Der Reinheitsgrad der Sporen, die an Senator Daschle gesandt wurden, spricht dafür, dass die Täter mit ihrem Pulver nicht geizen müssen. Hätten sie nur wenige Bakterien zur Verfügung, so argumentieren die FBI-Spezialisten, dann würden sie das knappe Material lieber strecken, um möglichst viele Terror-Briefe verschicken zu können.






      also das klingt für mich beaschissen red shoes:(
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 22:20:11
      Beitrag Nr. 62 ()
      Angst vor der Blitz-Epidemie (2)

      Zurück zum 1. Teil

      Heiße Spuren auf die Verursacher haben die Heerscharen von Polizisten, Kriminalisten, Psychologen, Biowaffenexperten, Genforscher, Bakteriologen und Hightech-Fährtenleser bislang nicht erbringen können. So bleibt den Fahndern, neben der Terrorgruppe von Bin Laden, nur der Rückgriff auf die üblichen einheimischen Verdächtigen. Zu ihnen zählen militante Abtreibungsgegner, die in der Vergangenheit gezielt Attentate auf Mediziner und Krankenhäuser verübt haben sowie Neonazis. "Ich tippe auf rechtsradikale US-Terroristen", sagt auch der deutsche Biowaffenexperte Oliver Thränert im SPIEGEL-Gespräch.

      Milzbranderreger zu beschaffen, dürfte US-Terroristen in der Vergangenheit nicht sonderlich schwer gefallen sein, da Referenzkulturen der Milzbranderreger landesweit in veterinärmedizinischen Laboratorien gehalten werden. Einbrüche oder Sympathisanten an der richtigen Stelle könnten ihnen das Material in die Hände spielen. Die Verarbeitung des Rohstoffs zu veritablen Biowaffen ist allerdings eine Herausforderung, die ihnen nur wenige zutrauen.

      Fest steht, dass sich amerikanische Rechtsextreme schon in der Vergangenheit intensiv um Biowaffen bemüht haben. Am 5. Mai 1995 bestellte Larry Harris, Mitglied der Rassistentruppe Aryan Nations, bei der American Type Culture Collection (ATCC), der größten mikrobiologischen Sammlung in den USA, den Pesterreger "Yersinia pestis". Alles, was Harris brauchte, war gefälschtes Briefpapier, das den Eindruck erweckte, als gehörte er einem Labor an. Er bekam tatsächlich drei Röhrchen mit Pesterregern per Post, wurde allerdings eine Woche später verhaftet, nachdem die Polizei einen Tipp bekommen hatte. Im Handschuhfach seines Subaru stellten die Fahnder die Röhrchen sicher.

      Der Fall Harris führte dazu, dass die USA 1996 den Zugang zu tödlichen Bakterien und Viren drastisch einschränkten. Bis dahin waren die Amerikaner in Sachen Mikroben freigiebig und naiv. Als irakische Forscher in den achtziger Jahren für Saddam Hussein ein Biowaffenprogramm hochzogen, steuerten auch die Keim-Sammler von der ATCC Starter-Kulturen bei. Sieben Varianten von Anthrax entschwebten 1986 und 1988 gegen eine Schutzgebühr von wenigen hundert Dollar nach Bagdad, wo sie von Forschern zu Massenvernichtungswaffen weitergezüchtet wurden.

      Seither hat der Irak mindestens 8500 Liter Flüssigkeit mit Anthrax-Bakterien produziert. Vieles davon, so nehmen die Uno-Waffeninspekteure an, die irakische Biowaffen zerstören sollten, existiert noch heute.

      Auch viele andere Staaten haben eigene Biowaffenprogramme betrieben - teilweise mit verheerenden Folgen Folgen. Großbritannien etwa hatte schon 1942 mit dem tückischen Milzbranderreger auf der kleinen Gruinard-Insel vor der schottischen Küste experimentiert. Alle Schafe, damals die einzigen Inselbewohner, starben bei dem Freilandversuch. Die Insel selbst war ein halbes Jahrhundert lang so verseucht, dass kein Mensch sie ohne Schutzanzug betreten durfte.

      Besonders aber die frühere Sowjetunion tat sich bei der B-Waffen-Forschung hervor. Zahlreiche, höchst erfahrene russische Experten sind heute arbeitslos. Der Verbleib vieler frustrierter Koryphäen der Kampfstoffherstellung ist nicht bekannt. Vermutlich arbeiten einige für Rüstungsprogramme arabischer Staaten - etwa im Irak.

      Immerhin gibt es ernst zu nehmende Hinweise, wonach sich Mohammed Atta, der offenkundige Anführer der Hijacker, mehrere Male in Tschechien mit dem irakischen Diplomaten Ahmed Khalil Ibrahim Samir al-Ani getroffen hat. Dieser könnte dem Terroristen, so mutmaßen die Ermittler, kleine Proben von Anthrax überreicht haben.

      In Delray Beach, dem Wohnort von einigen der Flugzeugentführer, entsinnt sich der Apotheker Gregg Chatterton gut an Mohammed Atta. Etwa zwei Wochen vor den Terrorattacken kreuzte er in der Apotheke mit seinem Kumpanen Marwan al-Shehhi auf und verlangte Mittel zur Behandlung von Rötungen an seinen Händen.

      Für Chatterton sahen die Hände aus, als wären sie übermäßig mit Reinigungsmitteln in Kontakt gekommen. Heute fragt sich Chatterton, ob Atta gerötete Hände hatte, weil er mit Milzbrandsporen hantiert und versucht hatte, sich mit Haushaltsreinigern selbst zu dekontaminieren. Auch das FBI benutzt zur Desinfektion eine Mischung aus Haushaltsreiniger und Waschmittel.

      Mitverschwörer Attas, die ihm bei der Vorbereitung der Flugzeugattentate geholfen haben, sind wahrscheinlich noch in den USA. Auch sie könnten die Urheber der verseuchten Terrorbriefe sein. Die rund 700 Verdächtigen, die in den USA jetzt in Zusammenhang mit den Angriffen vom 11. September in Gewahrsam genommen wurden, werden deshalb auf Antikörper gegen Anthrax untersucht.

      Aus diesem Grund überprüfen FBI-Agenten und Fahnder der Arzneimittelbehörde FDA jetzt auch alle Großbestellungen von dem Antibiotikum Cipro. Verdächtig ist jeder, der vor Beginn der Anschlagsserie Cipro-Vorräte für 30 bis 60 Tage gekauft hat. Die Idee: Wer daheim mit den Bakterien werkelt, der wird früher oder später Cipro brauchen und sich rechtzeitig damit eindecken.

      Viele Ermittler halten eine Verbindung zu al-Qaida dennoch eher für unwahrscheinlich - schon deshalb, weil es bisher nur einen Toten gab. "Ich glaube nicht, dass die Terroristen, die wir jetzt verfolgen, sich mit solchen Kleinigkeiten abgeben", sagt Robert Ressler, ein früherer Profiler des FBI. Die Attacken auf das World Trade Center und das Pentagon seien jahrelang vorbereitet worden und darauf angelegt, möglichst viele Menschenleben auszulöschen.

      Vergangene Woche arbeiteten die Labore in den USA, die Anthrax-Erreger nachweisen können, im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr an Tausenden Nasenabstrichen und Blutproben. Selbst die Seuchenjäger der CDC in Atlanta hatten dabei ihre Kapazitätsgrenzen überschritten. Einer großen Biowaffenattacke auf eine Stadt wären die Mediziner in Universitäten, Regierungslaboratorien, Armee-Instituten nicht gewachsen. "Es gibt Momente, da kann ich kaum schlafen", sagt Mohammed Akhter, der Chef der American Public Health Association, "denn ich kenne die Schwächen im System."

      Massenimpfungen gegen Milzbrand wären derzeit weder sinnvoll noch machbar. In den USA, Großbritannien und Russland sind Impfstoffe gegen Anthrax zugelassen, doch sie bleiben nur Risikogruppen und dem Militär vorbehalten.

      Denn der bisherige Impfstoff ist risikobehaftet. Entwickelt in den fünfziger Jahren, wird er in den USA jetzt nur von einem Hersteller fabriziert - und der steht im Verdacht, bei der Impfstoffproduktion zu schlampen. Seit rund zwei Jahren hat die Firma keine Produktionszulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA mehr. Begründung: Der Zustand der Fabrik verstoße gegen die Sterilitätsanforderungen; die Qualität des Impfstoffes schwanke von Ampulle zu Ampulle.

      Der Milzbrandimpfstoff gilt zudem als veraltet. Sechsmal innerhalb von 18 Monaten muss er gespritzt werden, um wirksam zu sein. Starke Nebenwirkungen brachten das Mittel ins Gerede, immer wieder wurde es mit dem "Golf-Kriegs-Syndrom" in Verbindung gebracht - jene rätselhafte Leiden, die bei Veteranen der Operation "Desert Storm" aufgetreten sind.

      Mindestens zwei neue Impfstoffe sollen in den nächsten Monaten in die klinischen Prüfungen gehen. "Wir arbeiten Tag und Nacht", berichtet der Forscher John Robbins von den National Institutes of Health. Die neuen Vakzine seien reiner als das bisherige Mittel und enthielten einen geheimen Zusatzstoff, der das Immunsystem schneller gegen Anthrax mobilisiert.

      Experten halten eine flächendeckende Impfung von Zivilisten gegen Biowaffenattacken ohnehin für viel zu aufwendig. "Das ist weder logistisch machbar noch bezahlbar", sagt Wolfgang Beyer, Milzbrandexperte am Institut für Tiermedizin der Universität Hohenheim, der selbst an einem neuen Impfstoff gegen Milzbrand arbeitet.

      Für den Schutz der Bevölkerung gilt nicht Impfung, sondern Früherkennung als die beste Verteidigung. Möglichst vor Beginn erster Krankheitszeichen müssen Infizierte mit Antibiotika behandelt werden. Nur dann haben sie optimale Überlebenschancen.

      Bereits nach dem Golfkrieg legte die US-Regierung ein Programm zur Abwehr biologischer Attacken auf. Neben Impfstoffen und Gegengiften hoffen die Militärs vor allem darauf, Kampfstoffe künftig direkt vor Ort schnell identifizieren zu können. Seit 1996 ist für die US-Armee ein Labor auf Rädern namens BIDS ("Biological Integrated Detection System") im Einsatz.

      BIDS ist so komplex, dass es auf einem Kleintransporter mit Einachsanhänger montiert werden muss. Ständig saugt das Warngerät Luft an. Ändern sich Größe und Konzentration von Partikeln in der Luft, wird Alarm ausgelöst: Bestimmte Erregertypen vermag das Gerät direkt vor Ort nachzuweisen. Damit ist es angeblich sogar dem deutschen Spürpanzer "Fuchs" überlegen.

      Zudem sind in Amerika Lasergeräte in der Entwicklung, die künftig auf bis zu 50 Kilometer Entfernung zwischen natürlichen und künstlich erzeugten Aerosolwolken unterscheiden sollen. Biologische oder chemische Kampstoffe, so hoffen die Forscher, könnten diese Warnsysteme anhand ihrer unterschiedlichen Fluoreszenz oder Lichtabsorption identifizieren.

      Auch Biodetektoren für den Hausgebrauch werden schon entwickelt. Im Juli empfahl das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen in einer Studie für das Bundesverteidigungsministerium, tragbare Testgeräte auf Basis eines elektrischen Biochips zu entwickeln. Dieser soll in der Lage sein, eine große Zahl verschiedener Kampfstoffe gleichzeitig zu erkennen.

      Australische Forscher entwickeln sogar einen Biowaffen-Detektor von der Größe einer Armbanduhr. Das Gerät basiert auf Antikörpern, an die in der Luft herumschwirrende Erreger andocken können. Geschieht dies, soll auf dem Chip eine biochemische Reaktion ausgelöst werden, die dann über einen raffinierten Mechanismus elektrisch gemessen wird.

      Technisch einfachere Frühwarnsysteme sind mittlerweile in der U-Bahn von Tokio installiert worden. Für über eine Milliarde Dollar wollen die USA jetzt auch riesige Antibiotika-Vorräte anlegen, um 12 Millionen Menschen notfalls 60 Tage lang behandeln zu können. Tom Ridge, Bushs neuer Chef für Heimatschutz, will noch ganz andere Vorräte ergänzen: Der Pockenimpfstoff soll auf bis zu 300 Millionen Dosen aufgestockt werden. Ridge denkt auch darüber nach, Neugeborene wieder gegen die Seuche zu impfen - nachdem die Impfungen vor über 20 Jahren ausgesetzt wurden, weil die Pocken als ausgerottet galten.

      Der letzte bekannte Fall trat 1977 in Somalia auf. Pockenviren lagern offiziell nur noch bei den CDC in Atlanta und in einem Forschungszentrum bei Nowosibirsk. Ungewiss ist, ob es darüber hinaus weitere illegale Vorräte gibt. Das gebeutelte sibirische Zentrum wurde immer wieder verdächtigt, gegen Dollar auch die Pockenerreger zu verkaufen. Die UdSSR hatte Pockenviren zudem in Biowaffen benutzt - wovon einige in Staaten gelangt sein könnten, die Terroristen unterstützen.

      Unter allen möglichen Varianten eines Bioangriffs gilt einer mit Pockenviren als wahrhaft apokalyptisches Szenario. Anders als Milzbrand sind die Pocken hochgradig ansteckend. Nur wenige Menschen haben noch einen ausreichenden Impfschutz, da ihre Impfungen seit über 20 Jahren nicht mehr aufgefrischt worden sind.

      Selbstmordattentäter, die sich selbst mit Pocken infizieren und dann durch Flughäfen, Stadien, Kinos und Restaurants ziehen, könnten eine Blitz-Epidemie mit unkalkulierbaren Folgen auslösen.

      Am Zentrum für Impfstoffentwicklung der Saint Louis University versuchen Forscher derzeit, die Restbestände von Pockenimpfstoff zu verdünnen, ohne die Immunisierung zu gefährden. Probanden erhalten ein Fünftel oder ein Zehntel der ursprünglichen Dosis. "Wenn wir den Impfstoff verdünnen können", sagt die leitende Forscherin Sharon Frey, "dann können wir mit den vorhandenen Beständen die fünf- oder zehnfache Menge an Menschen schützen."

      Katastrophenpläne für eine Pockenepidemie sehen vor, das betroffene Gebiet unter Quarantäne zu stellen. Dann soll jeder Mensch innerhalb von Tagen geimpft werden.

      Den New Yorkern ist dieses Kunststück vor langer Zeit schon einmal gelungen. 1947 traten acht Fälle von Pocken in der Millionenstadt auf. Damals vermochten es die Behörden, in nur einer Woche sechs Millionen Menschen - einen Großteil der Einwohner - gegen die tödliche Seuche zu impfen. Weil die Vakzine sehr rasch Schutz gegen Ansteckung verleihen, waren die Blattern rasch unter Kontrolle.

      Wenn die Pocken morgen zurückkehrten nach New York, dann wäre der Sieg über die Seuche nicht mehr so leicht zu erringen. Etwa zwei Wochen lang (so lange dauert die Inkubationszeit) bliebe die Seuche in der Metropole unentdeckt. Bis die New Yorker wüssten, was sich abspielt, hätte sich das aggressive Virus längst per Flugzeug, Auto und Eisenbahn in alle Welt ausgebreitet.

      PHILIP BETHGE, MARCO EVERS
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 22:59:12
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo Prinzeugen,

      Du hast vergessen, die exakte Quelle Deiner Texte anzugeben!

      Ausserdem entsprechen sie einem Horrorszenario, das bereits
      mit dem ersten Beitrag in diesem Thread stark entkräftigt wird!

      Also, noch einmal genau lesen.

      Gruss, Red Shoes ;)
      Avatar
      schrieb am 21.10.01 23:02:07
      Beitrag Nr. 64 ()
      Hallo Prinzeugen,

      Du hast vergessen, die exakte Quelle Deiner Texte anzugeben!

      Ausserdem entsprechen sie einem Horrorszenario, das bereits
      mit dem ersten Beitrag in diesem Thread stark entkräftigt wird!

      Also, noch einmal genau lesen.

      Gruss, Red Shoes ;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.01 14:28:23
      Beitrag Nr. 65 ()
      hi meister, na wie siehst du aktuell den markt?

      gruß & gute geschäfte
      PoP:)
      Avatar
      schrieb am 31.10.01 21:10:23
      Beitrag Nr. 66 ()
      FOKUS 2 - New Yorkerin an Milzbrand gestorben

      (neu: weiterer Verdachtsfall noch unbestätigt, Einzelheiten)

      New York, 31. Okt (Reuters) - Eine 61-jährige New Yorkerin ist am Mittwoch nach offiziellen Angaben an Lungenmilzbrand gestorben. "Sie starb am frühen Morgen", sagte eine Sprecherin der New Yorker Gesundheitsbehörde. Unklar blieb, wie die Lagerarbeiterin einer Hals-, Nasen-, Ohrenklinik in Manhattan mit dem Milzbrand-Erreger in Kontakt gekommen ist. Tests an ihrem Arbeitsplatz hatten den Erreger nicht nachgewiesen. Experten befürchten nun, dass sich die Milzbrandsporen stärker als zuvor angenommen verbreitet haben könnten. Die Frau ist das vierte Opfer in den USA, das der Krankheit erlegen ist. Zuvor waren drei Menschen in Florida und Washington an Lungenmilzbrand gestorben. Der Verdacht auf Hautmilzbrand bei einem 54-jährigen Postangestellten im Bundesstaat New Jersey bestätigte sich bislang nicht.

      US-Präsident George W. Bush sprach nach Angaben seines Sprechers der Familie der Toten sein Beileid aus. Dieser Todesfall sei Besorgnis erregend und werde vom Präsidenten und seinen Mitarbeitern diskutiert, sagte Bush-Sprecher Ari Fleischer. Eine Obduktion solle nun Klarheit bringen, ob die Erreger in Zusammenhang mit denen der drei zuvor in Florida und der Umgebung von Washington an Milzbrand verstorbenen Männer stehen. Fleischer sagte, ein weiterer Mitarbeiter der New Yorker HNO-Klinik sei auf Milzbrand untersucht worden. Er zeige "verdächtige Beschwerden". Ergebnisse stünden noch aus.

      Ein Mitarbeiter der US-Gesundheitsbehörden sagte, der Fall der verstorbenen New Yorkerin sei schwieriger als alle bisherigen Fälle. Es müsse dringend herausgefunden werden, wodurch sich die Frau infiziert habe, sagte er.

      Auch bei einer mit Hautmilzbrand infizierten Buchhalterin in New Jersey blieb unklar, wie sie mit dem Erreger in Berührung kam. Vermutlich habe sie einen Brief erhalten, der in Kontakt mit einem anderen verseuchten Brief gekommen sei, sagte der Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden.

      Ein neuer Verdachtsfall auf Hautmilzbrand trat bei einem Beschäftigen einer Poststelle in Bellmawr nahe Philadelphia auf. "Der Fall wurde bislang nicht bestätigt und befindet sich nicht auf unserer Verdachtsliste", sagte eine Sprecherin des in Atlanta ansässigen Zentrums für Kontrolle und Vorbeugung von Seuchen CDC mit. In New Jersey infizierten sich bislang fünf Personen mit Milzbrand: vier Postangestellte der Stadt Hamilton und eine Rechnungsprüferin einer privaten Firma der Stadt.

      Verseuchte Briefe sind bei Medienunternehmen und im Büro des Mehrheitsführers im Senat, Tom Daschle, eingegangen. Erreger wurden bislang in den Poststellen des Außenministeriums und des Obersten Gerichtshofes sowie in Gebäuden des Gesundheitsministeriums, der Lebensmittelbehörde und dem von der Regierung finanzierten Rundfunksender "Voice of America" gefunden. Bislang haben sich 16 Personen in den USA nachweislich infiziert. Daschle sprach sich am Mittwoch dafür aus, die gesamte Post in den USA durch Bestrahlung zu desinfizieren.

      Angesichts des Halloween-Tages appellierte die CDC an die Eltern, ihre Kinder zur Vorsicht zu mahnen. "Ich denke gesunder Menschenverstand ist nun wichtig und die wichtigste Sache ist, keine unverpackten Süßigkeiten zu essen", sagte die CDC-Sprecherin Cynthia Glocer. An Halloween, jährlich am 31. Oktober, ziehen verkleidete Kinder von Haus zu Haus und bitten um kleine Geschenke, andernfalls drohen sie mit Streichen.

      chg/


      :(
      Avatar
      schrieb am 02.11.01 23:59:32
      Beitrag Nr. 67 ()
      Zufällig habe ich erst heute diesen Thread gelesen,und
      bin beeindruckt!Red Shoes beweist wieder einmal seine Kompetenz!
      Auch heute Milzbrandalarm in Deutschland!Sogar falscher!!!!Es stinkt zum Himmel!Es wird regelrecht Hysterie erzeugt!
      Der Mop wird verarscht!(Germanasti spiegelt geradezu deren naive Seele)
      Hier auch ein sehr interessanter Artikel ,wie ich finde!

      @red shoes mach weiter so, fellow!

      Gruß kk


      Die Spur des Geldes

      Mathias Bröckers 20.10.2001
      The WTC Conspiracy XVI

      Der Anschlag auf das WTC riss mich am 11.9. aus der Arbeit an einem Kapitel über die "Geldverschwörung", bei dem ich gerade im 12. Jahrhundert angelangt war, als sieben französische "arme Ritter" in Jerusalem den Templerorden gründeten. Angeblich nur um die nach dem erfolgreichen Kreuzzug nunmehr anrückenden Pilger im Heiligen Land zu beschützen. Tatsächlich aber hatten die frommen Ritter Profaneres im Sinn: Mit diversen Finanzinnovationen wie Schecks, Wechseln und "zinslosen" Pfandleihen gelang es ihnen, das seit Moses, Jesus und Mohammed in allen Religionen geltende Zinsverbot zu umschiffen. Diese trickreiche Geldvermehrung machte den Templerorden innerhalb kürzester Zeit zu einem multi-nationalen Finanz-Konzern, dessen Einfluss sich über das gesamte Europa und den Nahen Osten erstreckte.





      Die Wall Street des Hochmittelalters lag in Paris und ihr World Trade Center war die Ordensburg der Tempelritter - bis die heilige Inquisition im Jahr 1307, im Auftrag des völlig verschuldeten Königs, den Pionieren der Hochfinanz den Garaus machte. Ähnlich wie mit der Wiederkehr Assassinen - mit denen die Templer übrigens immer gut konnten, so wie die Wall Street via CIA mit dem Jihad - scheint sich mit dem Angriff auf den Zwillings-Tempel der modernen Hochfinanz und dem an Mittelalterlichkeit kaum zu überbietenden Bin Laden als Groß-Inquisitor auch hier etwas zu wiederholen. Fragt sich nur, in wessen Auftrag er dieses Mal agiert. Und wie bei den Templern, denen in der Folge ein Wust von okkulten Mythen angedichtet wurden, folgt man bei der Lösung des Rätsels am besten der Spur des Geldes..

      Dass die einzig wirklich heiße Spur zu den Hintermännern des WTC-Desasters, die vor dem Anschlag auffällig hohen Börsen-Umsätze mit Verkaufs-Optionen, also Wetten auf fallende Kurse von Airlines und Versicherungen, irgendwie im Sande verlaufen wird, hatten wir schon geahnt. Den 300 Milliarden Dollar-Kuchen, der allein im Welt-Drogengeschäft per anno umgesetzt wird, will sich keine Bank und kein Business-Tycoon entgehen lassen, weshalb es unkontrollierte Offshore-Banken, Steuer-Oasen und Großgeldwäsche auch fürderhin geben wird. An diesem Netzwerk des Finanzterrors, den Rückzugsburgen der modernen Raubritter, wird auch "enduring freedom" nicht ernsthaft rütteln.

      Daher zeigen auch die gleichgeschalteten Medien an der Verfolgung und Recherche handfester Hinweise auf die Geldspur kein Interesse, sonst hätte ein aufschlussreicher Artikel aus dem San Francisco Chronicle vom 29. Septemberschon längst für weltweite Schlagzeilen und Sondersendungen gesorgt. Vor allem in Deutschland, denn als eine der Banken, die in den Tagen vor dem Anschlag große Mengen Verkaufs-Optionen von "United Airlines" orderten, wird dort die Bank "A.B.Brown" identifiziert - und die gehört niemand anderem als dem ehrenwerten Frankfurter Geldhaus mit den zwei Spiegeltürmen: der Deutschen Bank.

      Hinter der Nachricht, dass die Deutsche Bank mit dem Zukauf von "Bankers Trust-A.B. Brown" 1999 zur größten Bank Europas avancierte, trat schon damals zurück, dass "A.B. Brown" unter den Top 20 der verdächtigen Geldwäschebanken der USA geführt wurde. Dass jetzt einer ihrer Kunden Anfang September das 20fache der durchschnittlich gehandelten Put-Optionen geordert haben soll, kann natürlich Zufall sein; die Quelle aus Börsenkreisen, der die "Chronicle"-Reporter diese Information verdanken, bleibt ungenannt.

      Ein weiteres Puzzlestück freilich macht deutlich, warum sich Investigationen in dieser Richtung zwar lohnen würden, aber auch im Sande verlaufen dürften: Direktor von "A.B. Brown" und nach der Übernahme durch "Bankers-Trust" 1997 Vizedirektor und zuständig für "private Kundenbeziehungen" war "Buzzy" Krongard - seit März 2001 Executive Director und Nr. 3 der CIA. Oops!

      Die in dem "Chronicle"-Bericht aufgeführten Transaktionen beziehen sich nur auf Options-Umsätze, die über die Börse in Chicago abgewickelt wurden und innerhalb weniger Tage Wettgewinne von 12-15 Millionen US-Dollar abwarfen. Was in New York, London, Frankfurt und an anderen großen Optionsbörsen ablief, bleibt bis auf nichtssagende Kurzmeldungen in der CNN-CIA-Version der Realität nach wie vor ausgeblendet. So wie der Insider-Spekulant, der nach Auskunft der Börsenaufsicht in Chicago United-Airlines-Optionen mit einem Gewinn von Höhe von 2,5 Millionen Dollar bisher nicht eingelöst hat. Sollte da einer von "Buzzys" Mitarbeitern, vielleicht mit der Observation der Terrorpiloten befasst, schnell noch eine kleine Privatwette bei der Hausbank abgeschlossen haben - und ihm wurde die Einlösung nach vier Tagen Börsenschließung zu heiß? Oder hat doch Bin Ladin seinen Bankern die Kauforder aus seiner Hindukush-Höhle durchgetrommelt und der reitende Bote ist noch unterwegs, die Scheine einzulösen?

      Wie auch immer - die entscheidende Frage ist, warum so etwas am 29. September in der größten Zeitung San Franciscos stehen kann und die Untersuchungsbehörden nicht am 30. September definitiv herausbekommen haben, welche Banken für welche Kunden Anfang September diese Wettscheine gekauft haben ? Müssen wir uns das doch so vorstellen, dass natürlich ein braver FBI-Agent in Chicago oder anderswo mit seinen Kollegen alle diese Finanztransaktionen natürlich längst recherchiert und den Ausdruck in einem dicken Konvolut seinem Chef übergeben hat - und nun wie ein verzweifelt realer Fox Mulder erleben muss, wie die weitere Verfolgung dieser Hinweise von oben unterdrückt wird? Das heißt: wir erfahren deshalb nichts über die einzige konkrete Spur auf Hintermänner und Mitwisser des Anschlags, weil diese Hinweise derzeit die "nationale Sicherheit" der Vereinigten Staaten bedrohen. Eben deshalb wohl sind auch alle 8 Flugschreiber aus 4 Flugzeugen angeblich so demoliert - obwohl sie die doppelte Hitze einer Kerosin-Explosion aushalten - dass keinerlei Daten mehr vorhanden sind. Sorry.

      So offensichtlich es ist, dass die Spur des Geldes nicht weiter verfolgt wird, so mysteriös bleiben die aus dem Hut gezauberten 19 verdächtigten Täter mit arabischen Namen, das Puzzle der Passagierlisten und die anderen Gebirge von Ungereimtheiten.

      Um den 3. Weltkrieg zu beginnen, hat es gereicht - und auch für viel weitergehende Geldoperationen. Seit dem 11. 9. druckt die Federal Reserve Bank, in der Finanzwelt auch "der Tempel" genannt - ob in memoriam der heiligen Tempelritter oder wegen der Orakelsprüche ihres Oberpriesters Alan Greenspan ("Wenn Sie mich verstanden haben, habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt") ist unklar -, die FED also druckt seit dem Anschlag täglich ca. 1 Milliarde US-Dollar und entwertet den ohnehin überbewerteten Dollar damit nunmehr im Turbostil einer Bananenwährung - eine gigantische Inflationswelle, The Inflation Tsunami rollt auf die Vereinigten Staaten zu. Wenn nicht einmal diese dramatischen Skandale aus dem Hauptsaal des Tempels angemessen publiziert werden, wundert es nicht, dass auf dem schmutzigen, aber milliardenschweren Hinterhof des Banken- und Geldsystems die Finanztransaktionen im Zusammenhang mit dem WTC-Anschlag einfach völlig unter den Tisch zu fallen scheinen.

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/9865/1.htm
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 00:34:44
      Beitrag Nr. 68 ()
      An Heuschnupfen sind seid dem Anschlag weitaus mehr Menschen gestorben,als an Milzbrand!
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 00:59:05
      Beitrag Nr. 69 ()
      war spiegel online
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 01:28:38
      Beitrag Nr. 70 ()
      Dankeschön, kasseklingt!

      Ist die Behauptung mit dem Heuschnupfen Ironie??? - Ernsthafte Frage!
      Irgendwo habe ich heute gelesen, dass jedes Jahr einige hundert Menschen
      an Fischgräten sterben.

      Jeden Tag stürzen sich Tausende von Leuten in den mörderischen Strassenverkehr
      mit dem Wissen, dass dabei täglich Autofahrer ums Leben kommen, usw. ...

      Die Milzbrandhysterie erscheint mir jedenfalls absolut übertrieben zu sein,
      Vorsicht und Aufmerksamkeit ist natürlich angebracht, aber das ist sie im
      Strassenverkehr auch, oder!?

      Gruss, Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 03.11.01 01:44:14
      Beitrag Nr. 71 ()
      hi red shoes,

      ich finde es auch gut, dass du einen thread zum thema `milzbrand - don`t panic` eröffnet hast. meiner meinung nach wird hier von terroristen gezielt versucht, journalisten als multiplikatoren der angst zu instrumentalisieren. leider machen sie das spielchen mit, lassen sich etwa zu astronautenparties auf einer ehemals anthrax-verseuchten schottischen insel hinreissen, indem sie interviews mit einwohnern in abc-schutzanzügen führen und sich gegenseitig in diesen medienwirksam fotografieren - die kichernden stammgäste einer kneipe im hintergrund. natürlich ist die insel längst entseucht, und schade übrigens, dass die schönen schilder `betreten verboten - lebensgefahr` schon vor jahren entfernt wurden.

      hier noch zwei artikel aus spiegel-online:

      Menschliche Kanarienvögel

      Von Alexander S. Kekulé

      Seit dem Golfkrieg haben die USA genügend Zeit gehabt, ein Verfahren zur Frühwarnung vor Milzbrand zu entwickeln. Doch das Problem ist technisch immer noch nicht gelöst.

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/0,1518,165308,00.html


      MILZBRAND

      Die Lehren von Swerdlowsk

      Wie groß ist die Gefahr von Anthrax-Terroranschlägen? Die russische Milzbrandepidemie von 1979 liefert wichtige Hinweise zu Funktion und Ausbreitung des Erregers.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,161498,00.html


      grüsse & schönes wochenende @all
      cabinda
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 11:37:13
      Beitrag Nr. 72 ()
      Milzbrand-Schnelltest

      Der Schweizer Pharma-Konzern Hoffmann-La Roche will in den USA einen neuen Milzbrand-Schnelltest zur Verfügung stellen.
      Wie Roche in Basel mitteilte, liegen bei dem neuen, von der Mayo-Klinik entwickelten Test die Ergebnisse nicht erst nach Tagen, sondern bereits innerhalb einer Stunde vor. Zunächst werde der Test, der Anthrax beim Menschen und in Umweltproben nachweist, kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen beabsichtige, den Test weltweit anzubieten.

      "Ein solch rascher Nachweis erlaubt es den Ärzten, mit Milzbrand infizierte Patienten schneller zu behandeln, und für nicht Infizierte bedeutet er eine schnellere Erlösung von der Angst", hieß es in der Mitteilung. Von nächster Woche an sollen in den USA rund zwei Dutzend Labors den neuen Test einsetzen können. Roche arbeite eng mit der amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) zusammen, um die Bedingungen für ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für den Test festzulegen.

      Quelle: dpa vom 7. November 2001

      Indikation für Ciprobay um Milzbrand erweitert

      Wegen des großen öffentlichen Interesses teilt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) mit, dass es dem Antrag der Firma Bayer stattgegeben hat, die Anwendungsgebiete für das Arzneimittel Ciprobay um die Indikation Milzbrand (Erreger Bacillus anthracis, native und modifizierte Formen) zu erweitern. Die Zustimmung zu dieser Indikationserweiterung erfolgte gemäß § 29 Abs. 2a, Ziffer 1, AMG in Verbindung § 28 Abs. 3 AMG.

      Zur Unterstützung des Antrags hatte die Firma diejenigen Unterlagen beigefügt, die die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA zu einer entsprechenden Zulassung der Indikation "Anthrax" für die Ciprofloxacin haltigen Darreichungsformen im August 2000 veranlasst hatten.

      Die Zustimmung der deutschen Zulassungsbehörde ist mit der Auflage verbunden, über die Ergebnisse der Anwendung von Ciprobay am Menschen dem BfArM in halbjährlichen Abständen zu berichten, wobei relevante Ereignisse (z. B. Nebenwirkungen, Wechselwirkungen) zusätzlich unverzüglich mitzuteilen sind.

      Die durch die Indikationserweiterung geänderte Fachinformation für Fachkreise kann von der Firma Bayer angefordert werden
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 12:12:32
      Beitrag Nr. 73 ()
      Ärzte Zeitung, 06.11.2001

      Verwandte Keime erschweren Anthrax-Nachweis

      Milzbrand-ähnliche Bakterien treten häufig als Kontaminationen in mikrobiologischen Laboratorien auf
      BERLIN (mut). Der Milzbrand-Fehlalarm (wir berichteten) vom vergangenen Freitag macht deutlich: Selbst Experten haben Probleme damit, Milzbrandbakterien eindeutig nachzuweisen.

      Was war schiefgelaufen? Spezialisten für Tierkrankheiten vom Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) in Jena hatten einen Milzbrand-Verdacht, nachdem ein Antikörpertest bei einer Pulver-Probe positiv ausgefallen war. Doch waren in dem Pulver wohl nur einige harmlose Bakterien, die überall vorkommen.

      Allerdings läßt sich mit dem verwendeten Antikörpertest nicht eindeutig zwischen verwandten Bakterien unterscheiden. "Es gibt 22 Bacillus-Arten, die dem Milzbranderreger ähnlich sind", berichtet Susanna Kramatz vom BgVV in Berlin. Der Test sei dennoch ausreichend, wenn etwa Proben von einem Geschwür eines erkrankten Tieres genommen werden, da dabei nur ein Erreger aus der Bacillus-Verwandtschaft in Frage komme.

      "Um Anthrax-Sporen in Pulver nachzuweisen, sind aber genetische Verfahren notwendig, die haben vergangene Woche in Jena nicht zur Verfügung gestanden," so Kramatz. Entwarnung konnte daher erst eine Nachuntersuchung des Robert-Koch-Institutes in Berlin geben.

      Die meisten Humanbakteriologen haben noch nie in einen Milzbranderreger gesehen
      Vor einer Verwechslungsgefahr warnt auch Professor Wolfgang Stille aus Frankfurt. "Es gibt haufenweise völlig harmlose aerobe Sporenbildner in der Umgebung, die Milzbranderregern von ihren mikrobiologischen Eigenschaften her sehr ähnlich sind". Der Infektiologe nennt etwa Bacillus cereus und subtilis.

      Ein Problem könnte die Anthrax-Verwandtschaft dann sein, wenn nach Erregern bei einem Patienten gesucht wird: Denn aerobe Sporenbildner gelten als Laborkontaminanten. "Die meisten Humanbakteriologen haben noch nie in einen Milzbranderreger gesehen." Ein Milzbrandstamm, so Stille, würde wohlmöglich als Kontamination betrachtet werden und in den Müll wandern
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 01:42:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      zur Kenntnisnahme.
      Avatar
      schrieb am 12.11.01 01:46:05
      Beitrag Nr. 75 ()
      Hallo Red Shoes ;)
      Avatar
      schrieb am 05.12.01 23:50:25
      Beitrag Nr. 76 ()
      Es hat sich wohl wieder einmal bestätigt, dass Panik(macher)
      keine guten Ratgeber sind.

      Gruss, Red Shoes
      Avatar
      schrieb am 09.12.01 23:52:32
      Beitrag Nr. 77 ()
      Quelle: http://www.focus.de/G/GN/gn.htm?snr=98950&streamsnr=276


      Anthrax-Spur zum Militär


      Der mit Milzbrandsporen verseuchte Brief an den
      US-Senator Tom Daschle wurde möglicherweise von
      einem Militär-Mitarbeiter verschickt. Daschle erklärte
      am Samstagabend (Ortszeit) im US-Sender CNN, die
      wahrscheinlichste aller bisher untersuchten Versionen
      sei die, dass die Post von jemandem „mit
      Verbindungen zum US-Militär“ stamme.

      Nach den bisherigen Ermittlungserkenntnissen
      stammen die Briefe an Daschle, seinen Kollegen
      Patrick Leathy sowie an NBC News und die „The New
      York Post“ von demselben Absender.

      In den Medien war wiederholt kolportiert worden, die
      Erreger entstammten möglicherweise dem früheren
      Biowaffen-Programm der USA, weil die Briefe dieselbe
      Sporen-Konzentration aufgewiesen hätten wie die
      zwischen 1951 und 1969 produzierten Waffen.

      Durch den Kontakt mit Anthrax-Briefen waren in den
      USA seit Anfang Oktober fünf Menschen an
      Lungenmilzbrand gestorben.

      09.12.01, 14:01 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.01.02 08:57:09
      Beitrag Nr. 78 ()
      Liebe Leser,

      ich beende meine aktive Teilnahme an diesem Diskussionsforum
      und bedanke mich für das Interesse an meinen Arbeiten.

      Ich wünsche allen Beteiligten ein erfolgreiches, Neues Jahr.

      Gruss, Red Shoes


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