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    Kamps - Revolutionärskandidat für unser Portfolio - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.01.00 10:14:29 von
    neuester Beitrag 25.01.00 23:48:11 von
    Beiträge: 14
    ID: 48.945
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      schrieb am 08.01.00 10:14:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Neulich stellte ich Kamps als Kandidaten auf der Watchlist für unsere Revolutionärsportfolio vor.

      Daraufhin bekam ich Posts wie: "das kann doch nicht Dein Ernst sein"!

      Revolutionäre beeinflussen unser tägliches Leben - heute, oder in der Zukunft. Kamps macht im Bächereigewerbe in etwa das, was Dell im Computerhandel gemacht hat: das Unternehmen hat radikal neue Vertriebs- Produktions- und Managementstrukturen gegenüber dem handwerklich geprägten Bäckergewerbe. Das ist zwar keine Revolution, die mit Henry Fords Automobil gleichzusetzen ist, aber wenn man die Revolutionen von Heiner Kamps und Michael Dell vergleicht, hat man ja auch schon was (beide haben nichts "Neues" geschaffen, sondern nur effiziente Strukturen gebaut.

      Unten eine Analyse von STiS-weekly.

      Max

      STiS-weekly
      Nr. 52, vom 26. Dezember 1999, 15.900 Exemplare


      Homepage (Archiv, Aboverwaltung, Diskussionsforum, Markteinschätzung und aktuelle Nachrichten)
      Meinungen, Anregungen, Kritik
      STIS: Schwedische Tannenbäume Im Schlafzimmer

      [...]
      Kamps: Die Weihnachtsaktie

      Kennen Sie ein langweiligeres Investment als eine Bäckereikette? Daß jedoch auch langweilige Investments eine hohe Rendite versprechen können, beweist die Kursentwicklung der Kamps-Aktie seit ihrem IPO im April 1998 eindrucksvoll: Eine Performance von 700% läßt selbst die meisten High-Tech Unternehmen am Neuen Markt vor Neid erblassen. Wie steht es um die weiteren Aussichten?

      Was bisher war

      Kamps entstand in seiner heutigen Form 1996 durch einen Management Buyout der Filialbäckereien aus dem amerikanischen Lebensmittelkonzern Borden. In den Jahren zuvor hatte Borden die Filialbäckereien Nur Hier, Stefansbäck, Lecker Bäcker und Kamps übernommen, die nun in der neu gegründeten Kamps AG vereint wurden. Mit der Akquisition von Winkel-Potthoff und Nicolay ging Kamps sogleich auf Wachstumskurs. Auch der Börsengang an den amtlichen Handel soll diese Strategie unterstützen.

      In der kurzen Zeit seit dem Börsengang machte Kamps durch zahlreiche Übernahmen von sich Reden: Katusch, Berns, Ostrowski, Thoben Kuchen, Klems, Schwalmtaler Backhaus, Bakker bart food group (Niederlande), Backpartner, Wendeln Brot- und Backwaren und zuletzt Weltin. Dadurch wird der Umsatz von etwa 438 Mio. DM im Jahr 1998 auf 3 Mrd. DM im Jahr 2000 klettern. Kamps ist damit das führende Bäckereiunternehmen Europas.

      Markenstrategie

      Gemeinsames Kennzeichen aller Kamps-Töchter ist der rote Schriftzug mit der gelben Brezel. Unabhängig vom tatsächlichen Namen der Filiale sollen diese Merkmale für Qualität bürgen. Diese Logoänderung wird unmittelbar nach der Akquisition einer neuen Filialkette vorgenommen. Zusätzlich hat man ein sog. "Best-Practice-Book" erarbeitet, in dem verbindliche Standards für alle Kamps-Filialen festgelegt werden. Dadurch erreicht Kamps eine gleichbleibend hohe Qualität, schafft Merkmale, die alle Filialen gemeinsam haben und erhöht die Profitabilität. Langfristig sollen alle Kamps-Filialen unter dem Namen Kamps laufen. Kamps ist somit in der deutschen Börsenlandschaft einer der sehr spärlich gesäten Markenartikler.

      Hervorragende Gewinnqualität

      Als Bäckereikette erzielt Kamps einen hohen freien Cash Flow. Die Kunden bezahlen ihre Waren sofort im Laden, gleichzeit kann Kamps jedoch mit seinen Zulieferern längere Zahlungsziele vereinbaren. Auch die Vorräte fallen nicht übermäßig ins Gewicht, da Backwaren normalerweise am selben Tag verkauft werden, an dem sie produziert werden. Auch die Rohstoffe sind verderblich, was eine umfangreiche Lagerhaltung nicht zuläßt. Insgesamt führt dies zu einem ausgeglichenen Net-Working-Capital von etwa 0. Cashflowmindernd wirken sich daher lediglich die Sachanlagen aus, die sich im vergangenen Jahr auf etwa 110 Mio. DM beliefen. Diesen stand ein bereinigter Jahresüberschuß von etwa 7,5 Mio. DM gegenüber, der jedoch durch die getätigten Akquisitionen negativ beeinflußt war, wie wir weiter unten noch sehen werden. Bei einer Umsatzrendite von 7%, was als Zielgröße realistisch erscheint, hätte der Gewinn im vergangenen Jahr etwa 30 Mio. DM betragen.

      Risikoarmes Geschäft

      Die Backwaren der Kamps zählen zum großten Teil zu den Grundnahrungsmitteln: ..% des Umsatzes erzielt Kamps mit Brot und Brötchen. Damit ist Kamps von wirtschaftlichen Zyklen, Modetrends und technologischen Entwicklungen unabhängig. Es gibt nur wenige Werte an der deutschen Börse mit einem ähnlich geringen operativen Risiko. Hierzu zählen im allgemeinen Versorgungsunternehmen wie RWE oder VEBA, die jedoch derzeit durchaus Risiken im Zusammenhang mit der Liberalisierung des Strommarktes ausgesetzt sind. Ähnlich risikoarm sind Nahrungsmittelkonzerne, vor allem solche, die Grundnahrungsmittel produzieren. Leider ist die deutsche Börse mit solchen Werten nicht gerade zahlreich bestückt. Im internationalen Vergleich dürften Werte wie Campbell Soup 19, Heinz 15 oder Nestlé ähnliche Risikoprofile aufweisen. Im Durchschnitt werden diese Aktien mit einem KGV von 20 gehandelt.

      Übernahmen tragen zur Steigerung des Unternehmenswertes bei

      Daß die Expansion bei Kamps nicht nach dem Motto "Gib` mir Geld und ich kauf` mir `was" abläuft, erkennt man bei näherer Untersuchung. In der unstehenden Tabelle finden Sie eine Aufstellung über die Profitabilität der einzelnen Gesellschaften im Kamps Konzern (Stand Ende 1998)
      (Mio. DM) Nur Hier Stefansbäck * Lecker Bäcker Großbäckerei Kamps ** Bäckerei Nicolay Ostrowski
      Umsatz 93,9 141,8 47,2 106,5 37,1 11,5
      Jahresüberschuß 7,9 4,1 4,2 -6,6 -2,1 0,0
      Umsatzrendite 8,4% 2,9% 9,0% -6,2% -5,7% 0,0%
      akquiriert am 1985 Stefansbäck: 1986
      Katusch: 2.6.98 1990 Kamps: 1992
      Winkel-Potthoff: 1.1.98
      Berns: 1.7.98 1.1.98 1.10.98
      * enthält die Neuakquisition Katusch, daher die geringe Umsatzrendite
      ** enthält die Neuakquisitionen Winkel-Potthoff und Berns, daher die geringe Umsatzrendite


      Klar zu sehen ist, daß die beiden ältesten Töchter, Nur Hier und Lecker Bäcker mit Umsatzrenditen von 8,4% bzw. 9,0% sehr profitabel arbeiten. Dagegen arbeiten die erst kürzlich akquirierten Gesellschaften mit nur geringer Profitabilität, was man an Nicolay und Ostrowski sehen kann und an der niedrigen Umsatzrendite von Stefansbäck und Kamps, was an den jeweiligen Akquisitionen liegt. Nach der Akquisition durchlaufen die Gesellschaften ein Programm zur Erhöhung der Profitabilität. Dieses sieht eine Umgestaltung der Produktpalette hin zu margenstarken Produkten vor, eine zentrale Belieferung durch eine regionale Großbäckerei von Kamps sowie ggf. Filialschließungen vor. Des weiteren versucht man die Filialen zu verpachten anstatt sie selbst zu betreiben. Es zeigt sich, daß dadurch die Produktivität der Mitarbeiter steigt. Mittel- bis langfristig ist daher zu erwarten, daß die neu akquirierten Filialen eine ähnliche Rentabilität wie die alten erreichen. Kamps kann die Bäckereiketten in der Regel zu sehr günstigen Preisen erwerben.

      Bewertung

      Grundlage für unsere Ertragsbewertung bildet für die Jahre bis 2003 die Umsatzplanung des Unternehmens, die bis zum Jahr 2003 einen Umsatz von 4,7 Mrd. DM vorsieht. Diesen Umsatz wird Kamps zwar nicht allein aus internem Wachstum erreichen, aufgrund des hohen Cashflows wird jedoch für das zugrunde gelegte Akquisitionstempo keine Kapitalerhöhung benötigt. Wir gehen davon aus, daß die Umsatzrendite von 5% im kommenden Jahr auf 7% im Jahr 2002 ansteigen wird. Grund für die relativ hohe Profitabilität ist, daß die jüngst akquirierte Wendeln mit sehr hohen Margen arbeitet. Aufgrund der geringen operativen Risiken erscheint uns ein Diskontierungszins von 8 Prozent angebracht. Als fairer Wert ergibt sich dabei ein Kurs von 63 Euro. Dies liegt zwar etwa 15 Prozent unter dem aktuellen Kurs von 73,50 Euro, der Aufpreis dürfte jedoch gerechtfertigt sein unter der Prämisse, daß Kamps weitere größere Akquisitionen durchführen wird und damit die recht konservativen Planungen übertreffen kann. Diese Annahme ist nicht abwegig, da der europäische Bäckereimarkt stark fragmentiert ist und sogar Kamps als Marktführer nur auf einen Anteil von 3% kommt. Daher besteht noch genug Raum für weiteres Wachstum.
      in Mio. Euro 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 ewige Rente
      Umsatz 447 1534 1781 2069 2403 2643 2908 3198
      Rendite 4% 5% 6% 7% 7% 7% 7% 7%
      Gewinn 18 77 107 145 168 185 204 224 224
      fairer Unternehmenswert bei Diskontierung der Gewinne mit 8% 2419 Mio Euro (63 Euro je Aktie)


      Die Planzahlen sehen ein Wachstum von durchschnittlich 16% bis 2003 vor. Darüber hinausgehend haben wir die Umsatzzahlen mit einem Wachstum von 10% pro Jahr extrapoliert. Insbesondere die Wachstumsraten bis 2003 dürften allein durch internes Wachstum nicht erreicht werden können und mithin Akquisitionen enthalten. Dieses an sich abzulehnende Vorgehen wird dadurch gerechtfertigt, daß Kamps über einen hohen freien Cash Flow verfügt, der für Akquisitionen eingesetzt werden kann. Daher würden zur Finanzierung der obigen Umsatzreihe keine Kapitalerhöhungen benötigt.

      Fazit

      Trotz der rasanten Kursentwicklung ist Kamps auch auf dem gegenwärtigen Niveau ein interessantes und risikoarmes Investment. Sollte sich das Akquisitionstempo wider Erwarten deutlich verlangsamen, so beträgt das maximale Kursrisiko 10-20%, nämlich auf den von uns kalkulierten fairen Wert. Dies ist jedoch nach dem hervorragenden Track-Record nicht zu erwarten, so daß weiterhin erhebliches Kurspotential besteht. Für Phantasie sorgt auch eine mögliche Aufnahme in den DAX, die mit einer Marktkapitalisierung von derzeit etwa 3 Mrd. Euro nicht mehr allzu fern erscheint. Auch in bezug auf die Branchenstruktur wäre Kamps eine Bereicherung für den DAX.

      Kamps auf einen Blick
      Wertpapierkennummer 628060 Stärken:
      hohes Wachstum durch Akquisitionen
      das Management hat seine Qualität in den vergangenen 18 Monaten bereits bewiesen
      risikoarmes Geschäft
      Schwächen:
      keine

      liquidester Börsenplatz Frankfurt
      letzter Kurs 73,50
      KGV 2000 33
      unser Urteil kaufen
      Internet www.kamps.de


      (al, 25.12.1999) - (c) 1999 STiS-weekly, das kostenlose E-Mail-Börsenmagazin

      [...]
      Avatar
      schrieb am 08.01.00 11:05:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Max,

      sollte man Kamps nicht langsam als Brötchen-König einordnen?
      Ich würde mich freuen, wenn hier jemand sich mal die Mühe macht, Kamps Bilanz nach den Königskriterien durchzuchecken.

      Grüße
      Wolfgang
      Avatar
      schrieb am 08.01.00 17:05:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich selbst würde Kamps nicht als revolutionär bezeichnen.Das
      Unternehmen hat sehr schöne Kurssteigerungen geliefert
      und diese auch durch Steigerung des Unternehmenswert hinterlegt.
      Aber langfristig hat man sich doch nur neue Umsätze und nicht
      neue (größere)Gewinne hinzugekauft.Ich gehe selbst gerne in
      den Ketten einkaufen.Aber ich habe auch keine MC-Donalds
      Aktien.Allerdings könnte eine "neue" Geschäftsidee(was weiß ich
      "Brötchen und Banking"oder "Kuchen und Internet"oder "Kakao und
      Mobiltelefone","Kaffee und Strom") den Bekanntheitsgrad und die flächenmäßig große
      Struktur der Firma diese in die Lage versetzen große Einheiten
      schnell in den Markt zu pressen.Wenn man da am Einkauf spart...
      Aber ansonsten finde ich Kamps hat mit Dell überhaupt nichts gemein.
      Gegessen und getrunken wird natürlich immer.
      Gruß aus Hamburg.

      NetNanny

      PS ich werde bald mal einen neuen NNS Thread aufmachen,
      hatte mir aber überlegt das bei einem Kursgewinn von 100%
      seit meinem ersten Artikel zu tun.Das wäre bei 1US$
      oder 1,5Can$.Ich hoffe bald.
      Avatar
      schrieb am 11.01.00 23:17:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      Anfang Januar verringerten wir einige unserer Positionen im Revolutionärs-Portfolio, um Mittel für neue Investitionen zu haben. Wir verkauften 20% unserer Yahoo-Position, 20% unserer Broadvision-Position und 40% unserer Ebay-Position. Diese Werte hatte ich schon länger in meinem Portfolio.

      Wir wollen in Ruhe einige neue Revolutionärs-Kandidaten prüfen, bevor wir unsere neue Investition tätigen. Chris M. hat ja zum Beginn seines studentischen Portfolios einen Meister (DaimlerChrysler) und einen Revolutionär (Consors) erworben. Damit fährt Chris eine Strategie, die seinem schmalen Geldbeutel angemessen ist: der Meister sorg für Stabilität im Portfolio, der Revolutionär für Perspektiven. Die anfängliche Beschränkung auf zwei Werte, hilft, seine Gebühren gering zu halten.

      Unser Revolutionärs-Portfolio enthält zu 50% Internet-Werte und zu 25% Biotechnologie Werte. Dies sind sicherlich momentan die „revolutionärsten“ Branchen. Aber Revolutionen passieren überall. Wenn ein Unternehmen derartig neuartige Methoden entwickelt, dass es eine ganze Branche umkrempeln kann, dürfen wir auch von einem Revolutionär sprechen. Dies war zum Beispiel der Fall bei Dell Computer. Michael Dell hat den Computer nicht erfunden. Er hat den Computer noch nicht einmal entscheidend verbessert. Aber Michal Dell hat den Direktvertrieb und die Fertigung auf Einzelnachfrage im Computerhandel eingeführt und damit sowohl die Kosten radikal gesenkt als auch die Kundenfreundlichkeit erhöht.

      Ich muß gestehen, dass ich mich im Moment gerne nach Unternehmen umschaue, die nicht unbedingt aus dem Internet-Bereich oder der Biotechnologie kommen. Die wahnsinning hohen Bewertungen in diesen Bereichen können einen schon schwindlig werden lassen. (Ich werde mich deswegen aber nicht von meinen Internet- und Biotechnologie-Unternehmen trennen: sie sind ja aus einem bestimmten Grund so hoch bewertet.) Auch würde ich mich freuen, wenn ich neben den vielen amerikanischen Revolutionären noch einen europäischen Revolutionär finden würde. Aber wir werden uns einige Unternehmen – darunter sicherlich auch wieder amerikanische Internet-Unternehmen – in Ruhe anschauen.

      Für heute stellen wir uns die bahnbrechende Frage:

      „War der CIA an der Ermordung John F. Kennedy’s beteiligt?“

      oder:

      „Ist Bäckermeister Kamps in Wahrheit ein verkappter Revolutionär?“



      Zum Unternehmen

      Kamps verkauft Brot und Backwaren – er ist ein Bäckermeister im großen Stil. Soweit, so gut, aber das ist sicherlich nicht revolutionär. Das Brot ist dem Deutschen schon ein geheiligtes Traditionsgut. Na außer vielleicht, dass Revolutionäre, wenn sie nicht ganz hingerichtet werden, hin und wieder in der Gefängniszelle bei Brot und Wasser enden.

      Wie kommen wir also zu der Frage, zu prüfen, ob unser Meister nicht zuhause die Bäckermütze ablegt, und sich konspirativen Revoluzzer-Treffs hingibt?

      Lassen Sie uns noch einmal die vier Revolutionärs-Kriterien Revue passieren:

      1. Hat das Unternehmen ein Produkt, eine Technologie oder eine Vision, welche die gegenwärtigen Wirtschaftsabläufe in einer Branche oder insgesamt radikal verändern kann?

      2. Ist das Unternehmen ein Pionier in diesem Bereich oder ist es nur auf einem Zug aufgesprungen?

      3. Hat das Unternehmen signifikante Wettbewerbsvorteile durch neue Technologien, eine Markennamen, gutes Management und ein gute Chance, diese Wettbewerbsvorteile zu verteidigen?

      4. Hat das Unternehmen eine gesunde Bilanz sowie eine gesunde Gewinn- und Verlustrechnung, d.h., kann es externe Einflüsse abwehren?


      Kriterium Numero 1: Hat das Unternehmen ein Produkt, eine Technologie oder eine Vision, welche die gegenwärtigen Wirtschaftsabläufe in einer Branche oder insgesamt radikal verändern kann?

      Also, kann Kamps die Abläufe in der Brötchenbäcker-Branche radikal verändern?

      Zunächst einmal: Deutschland ist mit 6,5 Millionen Tonnen Brot pro Jahr Europas Brotland Numero eins. Selbst Frankreisch, Frankreisch backt nur 3,2 Millionen Tonnen. (Na, Baguettes sind ja auch leichter und kommen rein gewichtsmäßig nicht mit dem soliden deutschen Brot mit.) Und die Deutschen essen viel Brot: 83 kg pro Kopf und Jahr, um genau zu sein. Die Italiener essen 73 kg und die Franzosen 56 kg. Über 13% der Nahrunsgmittelausgaben in Deutschland entfallen auf Brot- und Backwaren – 40 Milliarden Mark, um genau zu sein. Dies ist eine gesunde Basis, aber warum sollten sich die derartig gesättigten Deutschen mit Revolutionen abgeben?

      Den Backmarkt von 40 Milliarden teilen sich Handwerksbäckereien, Konditoreien /Cafés und Dauergebäck, welches abgepackt in Lebensmittelläden verkauft wird. Mit 26 Milliarden DM sind die Handwerksbäckereien hier die größte Gruppe.

      Aber: die Branche verändert sich seit einiger Zeit tatsächlich radikal: die „echten“ Handwerksbäcker werden immer weniger. Stattdessen expandieren Bäckereiketten, die einige Vorteile haben.

      · Durch zentrale Backstellen und Logistik können diese Kosten und Ausschuß gering halten.
      · Ein zentrales Management sorgt für professionelle Management und Verkaufsmethoden.
      · Die Kette kann einen Markennamen aufbauen.
      · Die Personalauswahl ist leichter, denn immer weniger Menschen wollen die harte Arbeit eines eigenen Handwerksbetriebes auf sich nehmen.

      Über 50% aller Back-Verkaufsstellen in Deutschland gehören schon großen Filialbäckereien an. Eine Revolution ist im Gange. Der traditionelle Bäcker stirbt aus!


      Ist das Unternehmen ein Pionier in diesem Bereich oder ist es nur auf einem Zug aufgesprungen?

      Kamps ist nicht alleine in der Revolution des Bäckerhandwerks. Auch andere Ketten haben begonnen, die Branche zu konsolidieren. Die größten 10 Bäckereien machen zusammen 10% des Backwarenmarktes aus. Mit 2,3% Marktanteil unangefochtener Marktführer.

      Kamps ist allerdings führend, was die Geschwindigkeit und Aggressivität der Expansionspläne angeht. 1996 entstand das Unternehmen durch einem Management Buy Out der Filialbäckereien aus dem amerikanischen Lebensmittelkonzern Borden.

      Management Buy Out heißt hierbei, dass sich das Management eines Unternehmens zusammentut und mit Hilfe von Kapitalgebern das Unternehmen dem Eigentümer abkauft. Das Management glaubt dabei, auf Dauer bessere Ergebnisse erzielen zu können, als wenn ein Unternehmen bei seinem alten Eigentümer oder in dem alten Konzern verbliebe.

      In der kurzen Zeit seit dem Management Buy Out 1996 und dem folgenden Börsengang hat die Kamps AG eine Vielzahl von kleineren Ketten übernommen: Katusch, Berns, Ostrowski, Thoben Kuchen, Klems, Schwalmtaler Backhaus, Bakker bart food group (Niederlande), Backpartner, Wendeln Brot- und Backwaren und zuletzt Weltin.

      Dadurch kann der Umsatz von 483 Mio. DM im Jahr 1998 auf ca. 2 Mrd. DM im Jahr 2000 steigen. Dies ist eine Vervierfachung in zwei Jahren! Kamps steigt zum größten Bäcker Europas aus.


      Hat das Unternehmen signifikante Wettbewerbsvorteile durch neue Technologien, eine Markennamen, gutes Management und ein gute Chance, diese Wettbewerbsvorteile zu verteidigen?

      Neue Technologien

      Kamps führt moderne EDV und Logistik in seinen Filialen ein. Dies machen auch andere große Ketten. Dennoch könnte Kamps aufgrund seiner Größe gerade bei EDV- und Logistikdienstleistungen Preisvorteile gegenüber anderen Ketten erzielen.

      Markenname

      Mit insgesamt 1103 Läden und Verkaufsstellen lässt sich schon ein Markenname aufbauen. Dabei wird nicht immer der Name Kamps verwandt, sondern zum Teil die Namen der übernommenen Ketten verwendet. Die Gelbe Brezel auf rotem Grund ist allerdings für alle Läden einheitlich. Größe ist auf jeden Fall gut für den Markennamen. (Wir denken hier an die „Golden Arches“ einer anderen Lebensmittelkette).

      Gutes Management

      Das Lebensmittelgeschäft ist ein harter Markt mit geringen Margen. Hier muß ein Management schon verdammt gut sein, um auf Dauer bestehen zu können. Wir glauben, dass Kamps diese Voraussetzungen erfüllt. Zunächst einmal kommt das Management „von innen“ hat sich aber dann mit Herauskauf der Kette „selbständig“ gemacht. Dies zeugt von hohem Unternehmergeist. Das Management in anderen etablierten Ketten hat diesen Unternehmergeist wahrscheinlich nicht in demselben Umfang.

      Zum anderen hat das Management bei seinen aggressive Expansionsplänen bewiesen, dass das Unternehmen nicht um jeden Preis wächst, sondern mit dem Ziel, den Gewinn zu steigern.

      Lassen wir uns das noch mal auf der Zunge zergehen:

      Das Ziel eines Unternehmens ist es, Gewinn zu erzielen und im Laufe der Zeit zu steigern. Unternehmen wachsen, um den Gewinn zu steigern.

      Das klingt eigentlich selbstverständlich – ist es aber nicht. Öfters, als Sie denken, stehen beim Unternehmenswachstum die Eitelkeiten oder Ambitionen des Managements im Vordergrund: Größe als Ersatz für Performance. Bei Duell Mannesmann – Vodafone haben wir ja etwas ähnliches vorliegen: der Mannesmann-Gewinn wächst schneller aus der Vodafone Gewinn. Deswegen lieben wir ja auch das Mannesmann-Management. Natürlich will auch Chris Gent seinen Gewinn steigern, er will es aber über den Umweg „Größe“ erreichen. Oder ein noch besseres Beispiel: Jeff Bezos hat in seinem Größenwahn, der Wal Mart des Internet zu werden, wahllos e-Commerce-Läden zu seinem Buchhandel hinzugekauft. Videos und CDs machten ja noch sinn. Aber Werkzeuge und Pharmaartikel? So wuchs bei meinem Princeton-Kommilitonen Jeffy der Verlust überproportional zum Umsatz. Mal sehen, wo das hinführt!

      Lassen Sie sich nicht vom Umsatzwachstum blenden, wenn das Gewinnwachstum auf der Strecke bleibt. Am besten sind sogar kontinuierliche Verbesserungen der Gewinnmargen (also prozentualer Anteil des Gewinns am Umsatz).

      Kamps hat bewiesen, dass das Unternehmen trotz wahnsinnig hohem Umsatzwachstum auch die Gewinne steigern kann. Ein solches Wachstum belastet natürlich die Gewinnsituation, da Übernahme- und Restrukturierungskosten entstehen.

      Die ältesten Ketten des Unternehmens – Nur Hier und Leckerbäcker – arbeiten mit 8,4% und 9% Prozent Umsatzrendite (Gewinn/Umsatz). Das ist eine für die Lebensmittelbranche sehr hohe Rendite. (Umsatzrenditen von 2-3% sind hier durchaus üblich.) Die neu übernommenen Ketten machen noch Verlust von ca. 6% des Umsatzes. Hier fallen Restrukturierungskosten an, z.B. Neuausstattung der Läden, Schließung unprofitabler Läden, Ausbildung von Personal etc. Das Management hat aber bislang bewiesen, dass es seinen Läden profitabel gestalten kann, das dürfte auch in der Zukunft der Fall sein.

      STIS Weekly hat (26.12.1999) hat aufgrund der Fundamentaldaten einen sogenannten „fairen Wert“ für das Unternehmen errechnet. Eine Unternehmen ist IMMER soviel Wert wie die Summe seiner zukünftigen Gewinne, zurückgerechnet in die Gegenwart. (Weit in der Zukunft liegende Gewinne sind dabie weniger wert, denn als Invetsore hätte Sie das Geld ja auch anderweitig investieren können und damit Zinsen erhalten können.) Der „faire Wert“ errechnet sich, indem man die wahrscheinlichen Gewinne der Zukunft schätzt. Wir werden hierzu in der village:school bald einmal was schreiben.

      STIS nimmt für die Berechnung des fairen Werts einen Umsatz von 4,7 Mrd. DM im Jahre 2003 an. Angesichts der Tatsache, dass schon 2000 3 Mrd. Dm erreicht werden, ist dies nicht unwahrscheinlich. Kamps muss weiter hinzukaufen, allerdings nicht in dem wahnwitzigen Tempo wie bisher. Weiterhin geht STIS von einer Umsatzrendite von 7% aus. Die alten Länden erreichen bei Kamps fast 9%, die Neuakquisitionen sind zum Teil noch in der Verlustzone.

      Der faire Wert laut STIS ist ca. 63 Euro je Aktie. Da dieser Wert auf einer realistischen Schätzung beruht, sollte er die untere Kursgrenze angeben. Die Kamps-Aktie notiert nicht sehr viel höher als dieser Wert. (Im Gegensatz hierzu müssten Unternehmen wie Ebay, Yahoo und Amazon mit unrealistischen Geschwindigkeiten wachsen, um ihre derzeitigen Bewertungen zu rechtfertigen – s. meinen Artikel „Wie überbewertet sind Internet-Aktien?“


      Hat das Unternehmen eine gesunde Bilanz sowie eine gesunde Gewinn- und Verlustrechnung, d.h., kann es externe Einflüsse abwehren?

      Kamps hat eine sehr gut aussehende Gewinn- und Verlustrechnung. Mit Gewinnmargen von 9% in den älteren Läden liegt das Unternehmen weit über den brancheüblichen Margen. Das Einkommen vor Zinsen und Steuern als Prozent des Umsatzes stieg auch ständig. Kamps hat einen hohen freien Cash-Flow, da die Kunden sofort zahlen (Logo!), während das Unternehmen seine Zulieferer warten lassen kann. Nur die Eigenkapitalquote ließ 1998 mit 16,6% zu wünschen übrig. Klar: wenn ein Management den Laden übernimmt, muss es sich erst einmal verschulden.

      Wie sieht unsere Revolutionärsbewertung also aus:

      Kriterium Punkte von möglichen
      Revolution in der Branche 5 10
      Pionier 5 10
      Wettbewerbsvorteile 9 10
      Gewinn- und Ver-lustrechnung / Bilanz 7 10
      Gesamt 25 40

      Bei unserer Revolutionärsprüfung erhält Kamps also 25 von 40 möglichen Punkten. Die Branche verändert sich stark (kleine Revolution). Kamps ist nicht der erste Pionier, gestaltet den Wandel aber grundlegende mit. Das Unternehmen ist sehr Wettbewerbsstark und hat eine gute Gewinn- und Verlustrechnung, Die Bilanz könnte etwas besser aussehen.

      Mit 26 Punkten ist Kamps kein Traum-Revolutionär, aber da das Unternehmen, gemessen am „fairen Wert“ recht billig ist, werden wir dieses Investment durchaus in Erwägung ziehen. Vorher prüfen wir aber noch einige andere potentielle Revolutionäre..
      Avatar
      schrieb am 19.01.00 09:16:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      wallstreet:online berichtet:
      Kamps: Ehrgeizige Ziele für 2000 gesetzt
      http://194.126.132.153//news/tradingnews/ws/news/46.46554.ge…

      Gruß
      Wolfgang

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      Avatar
      schrieb am 25.01.00 12:07:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      An Dr. Max!

      Ich finde die Analyse zu Kamps anerkennenswert, da Du Dir eindeutig sehr viel Arbeit bei der Auswertung des Geschäftsberichtes gemacht hast. Trotzdem würde ich auf Grund dieser Analyse nicht zu der Aktie greifen, da sie einen der wichtigsten Punkte vollkommen außer Acht läßt, nämlich die Risikoanalyse. Hätte ich diese Analyse in einem anderem Thread einer anderen Kategorie gelesen, würde ich sogar einen Pushversuch unterstellen.

      Folgende Sachverhalte darf man bei Kamps imo nicht unberücksichtigt lassen:

      1. Der Markt wächst nicht, oder nur signifikant gering. Die 83 kg/Kopf in Deutschland werden nur geringfügig variieren.
      Kamps in diesem Sinne mit Dell zu vergleichen ist schon ein mutiger Ansatz, den ich absolut nicht nachvollziehen kann.

      2. Das MBO kam aus einer bereits profitabel arbeitenden Division zustande. Moderne Managmentmethoden und eine sehr gute Logistik sowie ein überzeugendes Warenwirtschaftssystem sind dafür wohl verantwortlich gewesen. Durch den Börsengang und gute Investorrelation konnte massiv investiert werden. Die Aufnahme in ein viel beachtetes Musterdepot war auch nicht gerade hinderlich.
      Jetzt kommt es jedoch zu der berühmten Verwässerung der Gewinne, die grundsätzlich auftreten, wenn man Umsätze nicht aus Rentabilitätsgründen zukauft, sondern rein aus strategischen Gründen. Sicherlich sind hier Synergien nutzbar, wie z. B. günstigere Materialeinkäufe, bessere Auslastung der Backstraßen, etc. Es gibt jedoch auch Schwierigkeiten bei der Integration der Neuerwerbungen. Hier ist besonders auf die Anpassung der Systeme zu achten, was schon einmal gerne ein paar Millionen kostet.

      3. Dieser Punkt ist für mich der wichtigste Risikofaktor, wenn ich in Kamps investieren wollte. Mit dem Erwerb von Wendeln spielt das Unternehmen nun in einer ganz anderen Liga. Wendeln ist m W. der größte deutsche Industriebäcker nachdem Schiesser das Zeitliche gesegnet hat. Dieser Markt ist seit Jahren äußerst schwierig. Kaum ein Player erwirtschaftet hier nennenswerte Ergebnisse, da der deutsche Lebensmitteleinzelhandel zu den härtest umkämpftesten Märkten weltweit zählt. Wie Du schon erwähnt hast, sind die Margen hier nur im Bereich 1-3%. Die Kunden sind hier die Tengelmanns, EDEKAS, Spars, Aldis, u.s.w. dieser Welt. Wie Kamps diesen Industriebäcker in sein Imperium integrieren will, bleibt erst einmal abzuwarten. Hier sind doch ehr Zweifel angebracht.

      Fazit:

      Erst wenn der teuerste "Bäcker" aller Zeiten seine Akquisitionen vollständig verdaut hat, sollte man ggf. über ein Invetsment nachdenken. Dabei habe ich über die Anforderungen an das Managment, bzw. die Organisationsstruktur noch gar nicht gesprochen. Ein Unternehmen mit 2 Mrd. Umsatz ist etwas ganz anderes als ein Mittelständler mit 300 Mio Jahresumsatz.
      Wer also jetzt dort investiert, bevor er einen konsolidierten Geschäftsbericht prüfen konnte, kann sich gleich einen Call kaufen. Die Risikoklasse ist imo dieselbe.

      Gruß,
      Tequilla
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 12:16:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Tequilla --

      klasse Post.

      Kamps und Dell - insofern, als daß bei die Vetriebsstrukturen und Logisit des Marktes verändern. Aber das eine ist ein stagnierender Markt, das andere ein Wachstumsmarkt. Aber der Brötchenbäcker-Markt verändert sich eben auch derzeit noch revolutionär durch Konsolidierung.

      Anhand der Historie glaube ich, daß Kamps seine Akqusitionen profitabel gestalten kann. Your Analysis is as Good as mine, letztzlich muß jeder seine eigene Analyse machen.

      Die Einsicht mit Wendeln hatte ich noch nicht, das wäre tatsächlich eine gewagte Rückwärtsintegration. M.E. wäre das Unternehmen besser beraten, sich im front-end (Läden) europaweit mit guten Marken zu positionieren.

      Von welchem vielbeachteten Musterdepot sprichst Du.

      Meine Entscheidung ist hier aber gefallen, jetzt schauen wir mal in aller Ruhe, was die nächsten fünf Jahre bringen. Es gibt natürlich Wolken am Horizont, die wird es aber bei allen Revoluzzern geben.

      Und die Tatsache, daß der Kauf aus einer profitbalen Situation heraus erfolgte, schmälert nicht meine positive Einschätzung des Managements. Ein MBO ist immerhin eine Sache, die von viel Unternehmergeist und auch Sachverstand zeugt.

      Max
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 15:43:05
      Beitrag Nr. 8 ()
      Etwas verwundert bin ich doch wie sie über "unsere" Argumente
      (die der Kamps-Gegner)hinweggehen;insbesondere da wir ja versucht
      haben dieses durchaus zu begründen.Und wo mehrere Anleger
      solche Begründungen bringen könnte das durchaus einem
      Meinungsdurchschnitt in voller Breite entsprechen-und somit
      den Kaufentscheidungen der Zukunft entsprechen.Nun gut-ich lass
      mich gerne überaschen/überzeugen.Obwohl selbst bei weiter
      steigenden Kursen wäre ich noch längst nicht von Kamps überzeugt,
      weil Überbewertungen(siehe Mannesmann !KGV 330 )recht anhaltend sein
      können.Trotzdem viel Glück.

      PS:D Den NetNanny Thread habe ich eröffnet bevor mir die Sache
      mit dem Revolutionärs-Portfolio ganz klar war.Irgendwie passt
      das wohl auch und die Anzahl der Zugriffe zeigt wie viele
      Interessehalber öfter mal vorbeisurfen.Darum werde ich dieses
      wohl weiterführen-und mir scheint hier auch genügend Nische
      für meine Beiträge zu sein.
      Natürlich werde ich mich freuen wenn die Firma in eine
      Marktkapitalisierung hinein wächst welche Analysten
      aufhorchen lässt und dann wird sie auch mal in einem
      Musterdepot landen.

      Meinen Gruß.
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 17:05:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hallo zusammen,

      auch ich kann nur sagen, dass ueber die Argumente
      der Kampsgegner etwas laenger haette diskutiert werden
      koennen. Schliesslich macht es bei einer guten Aktie
      nichts aus, wenn man die Kaufentscheidung erst einen
      Tag spaeter faellt. Ich finde Netnannies Aufopferung
      fuer Netnanny zwar auch kurious, aber bin trotzdem der
      Meinung, dass seine und auch die von Tequilla fundiert sind.
      Warum also nicht noch ein bisschen drueber reden.
      Meine Meinung ist folgende: Ich halte Kamps nicht fuer sonderlich revolutionaer. Ich schaue da jetzt nicht auf Zahlen,
      obwohl ich selber weiss, das die Entwicklung der Aktie ja fuer sich
      zu sprechen scheint. Was Kamps verkauft sind Broetchen. Wenn Kamps
      sie nicht verkauft, dann verkauft sie jemand anders. Kamps macht das
      fuer den Kunden auch nicht schoener. Die Broetchen sind so teuer wie
      anderswo auch und Economies of Scale sind nicht alles. Was fuer mich
      bleibt ist der groesste Baecker Deutschlands. Nicht mehr, nicht weniger.
      Ich will damit nicht sagen, dass Kamps nicht auch in Zukunft steigen wird. Ich will nur sagen, dass es durchaus Gruende gibt etwas anderes
      zu kaufen. Internet, Biotech oder was auch immer.


      Rabbithole
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 17:06:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo zusammen,

      auch ich kann nur sagen, dass ueber die Argumente
      der Kampsgegner etwas laenger haette diskutiert werden
      koennen. Schliesslich macht es bei einer guten Aktie
      nichts aus, wenn man die Kaufentscheidung erst einen
      Tag spaeter faellt. Ich finde Netnannies Aufopferung
      fuer Netnanny zwar auch kurious, aber bin trotzdem der
      Meinung, dass seine und auch die von Tequilla fundiert sind.
      Warum also nicht noch ein bisschen drueber reden.
      Meine Meinung ist folgende: Ich halte Kamps nicht fuer sonderlich revolutionaer. Ich schaue da jetzt nicht auf Zahlen,
      obwohl ich selber weiss, das die Entwicklung der Aktie ja fuer sich
      zu sprechen scheint. Was Kamps verkauft sind Broetchen. Wenn Kamps
      sie nicht verkauft, dann verkauft sie jemand anders. Kamps macht das
      fuer den Kunden auch nicht schoener. Die Broetchen sind so teuer wie
      anderswo auch und Economies of Scale sind nicht alles. Was fuer mich
      bleibt ist der groesste Baecker Deutschlands. Nicht mehr, nicht weniger.
      Ich will damit nicht sagen, dass Kamps nicht auch in Zukunft steigen wird. Ich will nur sagen, dass es durchaus Gruende gibt etwas anderes
      zu kaufen. Internet, Biotech oder was auch immer.


      Rabbithole
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 17:06:42
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo zusammen,

      auch ich kann nur sagen, dass ueber die Argumente
      der Kampsgegner etwas laenger haette diskutiert werden
      koennen. Schliesslich macht es bei einer guten Aktie
      nichts aus, wenn man die Kaufentscheidung erst einen
      Tag spaeter faellt. Ich finde Netnannies Aufopferung
      fuer Netnanny zwar auch kurious, aber bin trotzdem der
      Meinung, dass seine und auch die von Tequilla fundiert sind.
      Warum also nicht noch ein bisschen drueber reden.
      Meine Meinung ist folgende: Ich halte Kamps nicht fuer sonderlich revolutionaer. Ich schaue da jetzt nicht auf Zahlen,
      obwohl ich selber weiss, das die Entwicklung der Aktie ja fuer sich
      zu sprechen scheint. Was Kamps verkauft sind Broetchen. Wenn Kamps
      sie nicht verkauft, dann verkauft sie jemand anders. Kamps macht das
      fuer den Kunden auch nicht schoener. Die Broetchen sind so teuer wie
      anderswo auch und Economies of Scale sind nicht alles. Was fuer mich
      bleibt ist der groesste Baecker Deutschlands. Nicht mehr, nicht weniger.
      Ich will damit nicht sagen, dass Kamps nicht auch in Zukunft steigen wird. Ich will nur sagen, dass es durchaus Gruende gibt etwas anderes
      zu kaufen. Internet, Biotech oder was auch immer.


      Rabbithole
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 17:07:35
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo zusammen,

      auch ich kann nur sagen, dass ueber die Argumente
      der Kampsgegner etwas laenger haette diskutiert werden
      koennen. Schliesslich macht es bei einer guten Aktie
      nichts aus, wenn man die Kaufentscheidung erst einen
      Tag spaeter faellt. Ich finde Netnannies Aufopferung
      fuer Netnanny zwar auch kurious, aber bin trotzdem der
      Meinung, dass seine und auch die von Tequilla fundiert sind.
      Warum also nicht noch ein bisschen drueber reden.
      Meine Meinung ist folgende: Ich halte Kamps nicht fuer sonderlich revolutionaer. Ich schaue da jetzt nicht auf Zahlen,
      obwohl ich selber weiss, das die Entwicklung der Aktie ja fuer sich
      zu sprechen scheint. Was Kamps verkauft sind Broetchen. Wenn Kamps
      sie nicht verkauft, dann verkauft sie jemand anders. Kamps macht das
      fuer den Kunden auch nicht schoener. Die Broetchen sind so teuer wie
      anderswo auch und Economies of Scale sind nicht alles. Was fuer mich
      bleibt ist der groesste Baecker Deutschlands. Nicht mehr, nicht weniger.
      Ich will damit nicht sagen, dass Kamps nicht auch in Zukunft steigen wird. Ich will nur sagen, dass es durchaus Gruende gibt etwas anderes
      zu kaufen. Internet, Biotech oder was auch immer.


      Rabbithole
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 17:46:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      Netnanny, Rabbithole, LeoWolfgang und die anderen --

      Eure Argumente und das Niveau der Diskussion finde ich klasse!

      Ich saß jetzt schon einige Wochen auf meinem EIGENEN Cash und wollte einen Teil davon investieren. Dann kam noch die Sache mit AOL hinzu - AOl hatte sich aus der Revoluzzer-Liga hinauskatapultiert. Da ich bei den Königs und Revoluzzer-Portfolios nach den Kriterien der 10 Schritte verfahren möchte, mußte ich AOL verkaufen (hierzu gab es die entsprechenden Analysen).

      Angeschaut hatte ich mir Kamps, Celera, Etrade, Red Hat, Consors. Öffentliche Analysen oder Threads gibt es zu Kamps, Consors und Celera.

      Jetzt sitze ich noch auf 10% Cash im Portfolio. Damit fühle ich mich wohler und habe noch viel mehr Zeit, die nächsten Kaufentscheidungen zu analysieren und auch öffentlich darzustellen.

      Überbewertet ist immer schwierig. Die - nach gewissen Krierien zweifelsohne überbewerteten - Mannesmann haben wir ja auch Porfolio und sind damit bislang excellent gefahren. Wir schauen nocht so sehr nach KGV, sondern nach den Ambitionen des Managements und der Wahrscheinlichkeit, daß diese auch erreicht werden.

      Die Diskussionen um die Investition der letzten 10% Cash des Revoluzzer-Portfolios gehen auf jeden Fall weiter!

      Max
      Avatar
      schrieb am 25.01.00 23:48:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi all!

      Das Musterdepot von dem ich gesprochen habe war das von Börse Online.

      Ich habe allerdings noch etwas gefunden, was ich Euch nicht vorenthalten will. Es ist ein Beitrag von Hans A. Bernecker, dessen Börsenbrief ich beziehe.

      "Offensichtlich kann nur noch das Kartellamt die Expansion der Düsseldorfer Bäckereikette KAMPS bremsen. Auf der HV wurden verschiedene Kapitalmaßnahmen gebilligt, um den Weg für die WENDELN-Übernahme zu ebnen. Es wurde eine Aufstockung des Grundkapitals von derzeit 22,5 Mio E. um bis zu 20 Mio E. beschlossen. Zusätzlich soll eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 750 Mio E. und einer 15jährigen Laufzeit begeben werden. Die Kapitalmaßnahmen sollen jedoch nur so weit ausgeschöpft werden, wie es zur Finanzierung des Kaufpreises von 2,1 Mrd DM erforderlich ist: Bereits im kommenden Jahr soll die ursprünglich mittelfristig angestrebte Ebit-Marge von 8% erreicht werden. Mittelfristig sollen nun 10%, langfristig 13% erreicht werden. Wir empehlen weiterhin, ein Stop-Loss-Limit von 47,90 E. zu beachten. Mutige Anleger kaufen beim derzeitigen Kurs von 53 E. zu."

      Dieser Bericht erschien im Aktionärsbrief vom 03.11.99. Mittlerweile befindet sich der Wert in dem Deutschen sekulativen Portfolio zum Einkaufspreis von 70 E.. Ich halte sehr viel von den Analysen von Herrn Bernecker, teile seine Einschätzung in diesem Fall jedoch nicht. Wendeln muß erst einmal integriert werden, dann kann man neue Ziele angehen. Auch eine Breed Technologies hatte seinen Umsatz von 300 Mio $ Umsatz auf 3 Mrd. $ vervielfacht, um dann Chapter 11 anmelden zu müssen.

      Grüße,
      Tequilla


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