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    Mädchenhandel in Wien (Insiderbericht) / Deutschland bestimmt auch nicht anders! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.09.05 21:21:22 von
    neuester Beitrag 14.09.05 10:30:59 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 13.09.05 21:21:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Erst drohen sie, ihnen die Beine zu brechen, dann vermitteln sie minderjährige Mädchen als „Penthouse Pets“ an Staranwälte, Manager und Diplomaten. Ein Lauschangriff auf eine noble Wiener Begleitagentur zeigt, wie osteuropäische Mädchen in die Betten betuchter Herren geliefert werden.
      Der prominente US-Anwalt zum Beispiel. Beklagte tagsüber vor Journalisten und Politikern das Unrecht dieser Welt. Abends ließ er sich und seinem prominenten Mandanten ein paar Mädchen ins Intercontinental liefern. An die Zimmertür klopft Inga. Schülerin aus Litauen, 17 Jahre alt.
      Oder der Mann von McKinsey. Er rief an, weil er eine „süße, kleine Stute“ suchte. Um „einfach Spaß zu haben und einfach mal hinzuklatschen“, wie er es nennt.
      Ein Uniprofessor aus den USA meldete sich, weil er eine „Jungfrau“ in Anwesenheit ihrer Schwester „richtig durchficken“ wollte. 15 Jahre sollte sie alt sein. 4000 Euro würde er dafür bezahlen.
      Ein Mitarbeiter der saudiarabischen Botschaft in Wien begehrte eine 19-jährige Jungfrau zu „buchen“. „Die hab ich zum Versteigern unten“, bedauerte der Mann am anderen Ende der Leitung. Unten, in den Emiraten.
      Ein Geschäftsmann aus Paris erkundigt sich nach der kleinen Laura und erfährt: „Die hat einen Makel, das sage ich gleich dazu, sie hat noch bis September eine Zahnspange.“
      Abends ein Anruf aus der Parlamentsdirektion: „Wie ist denn die Julia so vom Charakter? Macht sie auch Vollendung in den Mund?“
      Ein PR-Berater aus der Innenstadt stellt sich am Telefon als „brutale Sau“ vor und will einem siebzehnjährigen „Ferkilein“ einmal alle „Löcher stopfen“. Bekommt er. „Die freut sich, sie muss nämlich eine Meniskusoperation machen und braucht 500 Euro“, sagt der Frauenhändler. „Oh je! Da muss sie aber viel pudern“, antwortet der Werbemann und sagt: „Ich hab schon einen Steifen.“
      Ein prominenter Wiener Anwalt drängt: „Ich brauche drei Mädels. Zum Schmusen und Arschficken.“ Ein Mitarbeiter der „Begleitagentur“ freut sich später am Telefon übers gute Geschäft: „Ich bin ausgebucht heute. Die Anwälte ficken! Die Anwälte und die Staatsanwälte!“ Sein Gesprächspartner sagt: „Die hast du alle auf deiner Seite.“
      Diese Gespräche wurden im Rahmen eines Lauschangriffes auf eine noble Wiener Begleitagentur geführt. Die Polizei zeichnete die Telefonate auf. Die Protokolle sind von öffentlichem Interesse – nicht deshalb, weil vornehme Männer Prostituierte in Anspruch nehmen. Sondern weil sie Einblick in die Abgründe eines Wiener Frauenhändlerringes geben. Sie zeigen die Nöte osteuropäischer Frauen, aber auch minderjähriger Schülerinnen, die auf der Webpage dieses Mariahilfer Callgirlrings als „genuine Fashion Models“, als „Penthouse Pets“ oder „Beauty Queens“ angeboten werden. Wiens „High Class Gentlemen“ konnten Minderjährige um ein paar hundert Euro buchen, von einem Chauffeur zustellen und nach einer Nacht wieder abholen lassen. Sie wussten offenbar auch von den Zwangslagen der Frauen. Der Lauschangriff auf die gehobene Wiener Rotlichtszene gab der Justiz Einblicke, wie Frauenhandel heute funktioniert. Betuchte „Kunden“ bestellen übers Internet, nach genau bestimmten Tarifen und „Aktionspreisen“. Sie dürfen Mädchen in bestimmter Kleidung und Unterwäsche ordern, sie legen am Telefon Wert darauf, dass sie nicht wie „billige Prostituierte erscheinen“ und dass sie „zu intelligenter Konversation fähig“ sind. Es werden Mädchen zugestellt, „die wirklich küssen“, und solche, die „das nicht so schmuddelig angehen, wie Billigrussinnen“. Der Markt habe sich verändert, sagt ein Wiener Frauenhändler, „nichts ist unmöglich. Das Internet beflügelt die Fantasie unserer Klienten, und wir erfüllen jeden Wunsch.“
      Klienten, so nennt man das heute also. Sie ordern am Telefon „Pferdchen“, „Frischfleisch“ oder einfach nur eine „Lieferung“. Es sind prominente Geschäftsleute darunter, die zwischen Vorstandssitzungen anrufen und schon bei der Bestellung fragen, ob sie die 15-Jährige oder den „Julia-Roberts-Typ“ ohne Aufpreis „ins Gesicht spritzen“ oder „ohne Kondom in den Arsch ficken“ dürfen. Damit die Bestellung schneller geht, werden die Mädchen mit Kürzeln angepriesen: „CIF“ für „Come in Face“ und „CIM“ für „Come in Mouth“. Geliefert wird gegen Aufpreis in jede Stadt und auf jede Yacht der Welt, mit Vorliebe nach Saudi-Arabien und die Emirate. Es gibt dort, so liest man es jedenfalls in den Protokollen, richtige Versteigerungen von Frauen.

      Die Männer, die Frauen auf diese Weise bestellen, haben von Österreichs Gesetzen nichts zu befürchten. Sie gehen straflos aus, selbst wenn sie um die Nöte der Frauen wissen. „Ich weiß ja nicht, was sich hinter den Kulissen abspielt“, gibt sich ein in den Telefonaten aufgezeichneter Freier, ein ehemaliger CA-Manager, gegenüber dem Falter ahnungslos. Er sagt: „Ich muss es doch auch nicht wissen, oder?“
      Muss er? Das angeblich „älteste Gewerbe“ hat sich dank billiger Flugtickets in den Osten globalisiert und brutalisiert, und es tritt offiziell ganz vornehm und seriös auf. Zuhälter wie der von der Polizei wochenlang abgehörte Frauenhändler Franz H., im bürgerlichen Leben ein biederer Versicherungsmakler, warten nicht mehr in schäbigen Gürtellokalen auf ihren „Schandlohn“. Franz H. betrieb, nur mit einem Handy, einem Computer und ein paar Zuarbeitern ausgestattet, ein international agierendes Franchise-Unternehmen. 90.000 Euro Gewinn, so schätzt die Staatsanwaltschaft, machte er pro Monat. In Litauen ließ er nach den schönsten Schülerinnen suchen, die mit Billigflugtickets aus ihren heruntergekommenen Dörfern ins vermeintliche Paradies geflogen wurden, um dort sofort von Chauffeuren abgeholt, mit Reizwäsche eingekleidet und für Dutzende Kunden bereitgestellt zu werden.
      Was also spielt sich hinter den Kulissen ab, was wollen die „Klienten“ solcher Menschenhändler nicht wissen? Da bittet eine Schülerin vergeblich, nach Hause fliegen zu dürfen, um ihre Maturazeugnisse für die Inskription abzuholen und die Mutter besuchen zu dürfen. Einmal bedroht Frauenhändler H. seinen Komplizen in Litauen, damit der widerspenstige Ware gefügig macht, die er nach Wien schickte. Die Mädchen glaubten, für Altenpflege nach Wien gebracht worden zu sein. H. zu seinem litauischen Geschäftspartner: „Du musst mit ihnen Klartext sprechen! Sie sind nicht hier, um Spaß zu haben!“ Sollten Mädchen nicht „gehorsam“ sein, so erklärt er einer anderen Lieferantin, müsse man sie „schnell stoppen“ und „belehren“. In einem E-Mail bittet er seine Geschäftspartnerin: „Schätzchen, es ist Zeit, dass du ihr zeigst, dass sie nichts ist, dass sie eine Hure ist. Bitte zeig ihr deine Macht.“ Manchen Frauen werden später vor Gericht aussagen, man habe ihnen Videos gezeigt, auf denen Mädchen mit gebrochenen Beinen und geschorenen Köpfen zu sehen waren. Immer wieder klagt der Mädchenhändler über geschäftsstörende Krankheiten, die seine „Babys“ eingefangen hatten. „Was machen diese Mädchen, stecken sie Bananen hinein oder sind die Kunden so schmutzig?“, fragt er einmal wütend. Aufklärung gibt ein Dialog, den er selbst mit „Olga“, Katalogbestellnummer 23, führte: „Du bleibst eine Stunde. Und zwar ohne Kondom.“ „Ich fürchte mich, es geht um meine Gesundheit.“ „Er ist jung und nett.“ „Ist er sicher nicht krank?“ „Sicher nicht. Er liebt es auch griechisch.“ „Was heißt griechisch?“ „Anal.“ „Das hasse ich, ich habe es nie probiert. Das bedeutet Blut.“ „Du sollst eines wissen: Wenn du nach Wien kommst, dann gibt es keine Diskussionen. Ich werde jetzt böse. Okay?“ „Okay.“
      Franz H. wurde auch aufgrund dieser Telefonate gemeinsam mit drei Komplizen vergangenes Jahr verhaftet und wegen internationalem Frauenhandels, Zuhälterei, sexueller Ausbeutung von Minderjährigen und Nötigung vom Landesgericht Korneuburg zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt. Sein Komplize Thomas S. – zugleich Bodyguard des prominenten US-Anwaltes – wurde auch wegen des Besitzes von Kinderpornos bestraft. Die Zeitungen berichteten nur in einer Randnotiz über den Fall – trotz der prominenten Kunden, die vom Mediengesetz geschützt werden. Die Webpage der „Modellagentur“ ist auch wieder online und gibt sich nun als seriöses Unternehmen für exklusive Kunden: „Wir freuen uns auf Ihren Anruf“, heißt es da. Wer Telefonüberwachung befürchtet, kann auch ein Onlinebestellformular ausfüllen. Neben der Nummer des Mädchens muss bloß die Nummer des Hotelzimmers und die Kreditkarte angeben werden.
      Franz H. ist einer von 385 im Vorjahr angezeigten Frauenhändlern. Das Business boomt. Seit 2002 hat sich die Zahl der Anzeigen wegen Menschenhandels verfünffacht. Doch für Verurteilungen reicht es oft nicht. Die Kriminalisten müssen den schwierigen Beweis erbringen, dass Frauen im Ausland angeworben und „zum Zwecke der Prostitution“ nach Österreich verschleppt wurden. Das Problem: Die wenigsten Frauen sind bereit, als Zeuginnen auszusagen. Nicht zuletzt, weil sie dann – wie im konkreten Fall – mit vollem Namen und Adresse in den Gerichtsakten aufscheinen, die von den angeklagten Zuhältern kopiert werden können. „Bitte informieren Sie nicht meine Eltern“, bittet eine Zeugin die Richterin. Neben ihr saß der Anwalt des Zuhälters. Dazu kommt, dass sich die Frauen selbst nach dem Verwaltungsrecht strafbar machen, wegen illegaler Prostitution. Selbst Minderjährige können – im Gegensatz zu den Staranwälten, die sie buchen – bestraft und bei „Nichteinbringung“ der Geldstrafe eingesperrt werden.
      Braucht das Land andere Gesetze? Sollen Freier durch harte Strafen abgeschreckt werden, wenn sie von der Not der Frauen hätten wissen müssen? In Deutschland wurden nach dem Auffliegen eines brutalen, ukrainischen Callgirlringes, der auch den Politiker und Moderator Michel Friedman belieferte, über eine Verschärfung der Gesetze diskutiert. Die Medien fragten, warum Männer wie Friedman wegen einer Nase Koks bestraft werden, nicht jedoch für die sexuelle Ausbeutung von gedemütigten Mädchen. „Wer die Ausbeutung der Frauen unterbinden will, muss die Kunden treffen“, schrieb etwa die Hamburger Zeit. Eine Front von Experten winkte ab. Harte Strafen würden Frauen noch mehr in die Illegalität drängen, versichern sie und verwiesen auf entsprechende Erfahrungen in Schweden.

      Österreichs Politik versucht es mit Kontrolle durch Legalisierung. Österreichs Botschaften in Osteuropa stellen Mädchen „Prostituiertenvisa“ aus, sie drücken dubiosen „Modellagenturen“ sogenannte „Showtänzerinnen-Visa“ in die Hand. Das Gewerbe könne so besser überwacht werden, sagt ein Experte im Innenministerium. Tatsächlich werden auch die scheinbar legalisierten Frauen völlig in die Abhängigkeit getrieben. Sie leben zwar legal im Land, dürfen jedoch nur als Prostituierte für ganz bestimmte Zuhälter arbeiten. Ein Jobwechsel ist ihnen verboten. „Der Staat“, freut sich der Chef einer Begleitagentur, „wird zu unserem Gehilfen.“
      Ein Fall aus Linz gibt dem Zuhälter Recht. Kriminalisten deckten erst kürzlich die Methoden der Begleitagentur „The Belarus Girl“ auf. Viele der zur Prostitution gezwungenen Mädchen verfügten über Prostituiertenvisa. Ein verdeckt ermittelnder Kriminalist gibt dem Falter ein seltenes Interview. Sein Name darf nicht genannt werden. Er ermittelt, um die Hinterbühne des „Belarus Escort-Service“ auszuleuchten. Vor ihm liegt nun ein Akt, in dem ein Netzwerk von „Gouvernanten“, „Anwerbern“ und „Zuführern“ freigelegt wird. Beliefert wurden – so wie in Wien – nur die vornehmsten Herren und das von Geschäftsleuten nach Feierabend so gern frequentierte Nobelbordell „Club de Paris“. Die Mädchen wurden in der Freizeit kaserniert. Wagten sie es, alleine auszugehen, so hatten sie Hunderte Euro Strafe zu bezahlen, die Pässe wurden abgenommen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, erzählt der Ermittler, regiere nicht die rohe, sondern „feine Gewalt“. Seriös auftretende Anwerber würden per Inserat in Weißrussland nach den schönsten Mädchen suchen, ihnen Modelverträge versprechen, Geld vorstrecken und alle Papiere organisieren. Die Mädchen würden unter „Traumvorstellungen“ nach Österreich reisen und schließlich „enger betreut“. Statt auf den Laufsteg stellt man sie hinter die Bar – oder vermittelt sie als Begleitung an betuchte Kunden. „Dann erkennen sie die Lage und bringen nicht mehr den Mut auf, sich zu wehren.“ Nach einigen Wochen seien die Frauen „zugerichtet“. Sie müssten mitunter bis zu zehn Freier bedienen. Verweigern sie sich, „dann werden die Eltern in der Heimat verständigt und die soziale Vernichtung vollstreckt“. Sie können nur noch flüchten oder darauf hoffen, von Freiern „freigekauft“ zu werden. 6000 Euro hatte ein Österreicher einmal hingeblättert, um ein Mädchen freizukriegen.
      Das, sagt der Fahnder resigniert, „kann es doch nicht sein, oder?“.
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      schrieb am 13.09.05 21:41:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      das habe ich doch letzte woche schon gelesen, was willst du uns denn jetzt damit sagen?
      Avatar
      schrieb am 13.09.05 21:43:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      [posting]17.886.109 von Renegade1000 am 13.09.05 21:21:22[/posting]Wirst du für jeden Thread bezahlt ???
      Oder ist dir nur langweilig ??
      Avatar
      schrieb am 13.09.05 21:49:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      :eek::cry: in welchen jahrhundert leben wir den??:(
      Das ist ja fürchterlich !!:mad::(
      Avatar
      schrieb am 13.09.05 22:52:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bitte um Quelle Renegade1000

      Natürlich um die Quelle des Artikels und nicht die Lieferquelle!

      Ich bin im Internet beim Surfen nach lustigen Comics und Cartoons auch auf Comics getoßen, die diese Problematik darstellen - es scheint sich hier wirklich Fantasie in Taten umzusetzen.

      Auch wenn ich selbst sehr konservativ lebe, so habe ich eine liberale Grundhaltung zur Lebensweise anderer -aber die Freiheit muss einfach da aufhören, wo man in das Leben, die Gesundheit und die Freiheit anderer Menschen eingreift. Wer das nicht drauf hat ist kein Mensch mehr, sondern ein Tier, das nur nach niedren Instinkten handelt.

      Schade, dass die großen Religionen dermaßen abgewirtschaftet haben und keine Wert mehr vermitteln können - oder konnten sie das nie, weil die Werte von den Mächtigen immer nur tags geheuchelt und Nachts gebrochen wurden?

      mfg
      Hans-Josef

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      Avatar
      schrieb am 14.09.05 09:13:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      zu #2:
      Deinen Kommentar solltest du in einem der Wahlkampfthreads
      unterbringen. Hier erweckte es den Eindruck, als beträfe dich das Thema als User.
      Avatar
      schrieb am 14.09.05 10:30:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Behinderte haben in Dänemark ein Recht auf käufliche Liebe. Nach dem offiziellen Motto „Sexualität – unabhängig von Behinderung“ sollen Betreuer behinderten Dänen beim Besuch einer Prostituierten behilflich sein. In einigen Regionen bezahlt der Staat Behinderten sogar einmal im Monat den Sex mit einer Hure. Beides erzürnt die Opposition.

      Opposition kritisiert

      Die sozialdemokratische Gleichstellungsbeauftragte Kristen Brosböl kritisierte das dänische Sozialministerium. Es leite Pflegepersonal dazu an, Behinderte beim Sex-Kauf zu unterstützen. „Wir geben erhebliche Steuergelder dafür aus, um Frauen aus der Prostitution zu holen. Gleichzeitig ermutigen wir die Pfleger ganz offiziell dazu, Behinderten beim Kontakt mit Prostituierten zu helfen.“ Es sei sehr problematisch, dass der Staat Prostitution in dieser Weise unterstütze, sagte Brosböl gegenüber FOCUS Online. „Wir sind uns den unmenschlichen Bedingungen, denen diese Frauen ausgesetzt sind, bewusst.“ Niemand mache das wirklich freiwillig.

      Richtlinienkatalog ändern

      Die sozialdemokratische Opposition im dänischen Parlament „Folketing“ fordert deshalb, den Richtlinienkatalog des Sozialministeriums von 2001 mit der Leitrubrik „Sexualität, unabhängig von Behinderung“ schnellst möglich zu ändern.

      Laut der Verordnung sollen Pfleger in einigen Fällen ihre „zu betreuende Person“ zur Prostituierten bringen. „Dabei kann es auch von erheblicher Bedeutung sein, dass der Pfleger zusammen mit der Person das Gespräch mit der Prostituierten führt, um Wünsche auszudrücken und sicherzustellen, dass genug Zeit zur Verfügung steht.“

      „Diskussion ist doppelmoralisch“

      Stig Langvad vom Interessendachverband für Behinderte versteht die Aufregung nicht. Er findet die Diskussion doppelmoralisch. „Behinderte müssen die gleichen Möglichkeiten haben wie alle anderen Menschen auch", fordert er. „Politiker sollten lieber darüber diskutieren, ob Prostitution grundsätzlich erlaubt sein sollte, anstatt Behinderten den Zugang zu verweigern“. Eine auf Gleichstellung zielende Gesellschaft könne nicht nur behinderten Menschen den Zugang zu Prostituierten erschweren.

      Ministerium wartet erstmal ab

      Das Sozialministerium sieht das in einer Stellungnahme genauso. Lediglich die Finanzierung von Sexkäufen durch Steuergelder sollte in Zukunft abgeschafft werden, so das Ministerium. Man warte allerdings noch ab.

      Ein behinderter Mann aus einem dänischen Distrikt, in dem Behinderte kein Recht auf staatliche Mittel für den Sexkauf haben, klagte vor dem Gericht. Wenn Behinderte in anderen Distrikten Sex bezahlt bekommen, will er das auch, so seine Argumentation.

      :(:confused:

      Quelle: FOCUS Online


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