Meinungen über den Bäcker---Der Bäcker Thread---- - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 27.02.06 18:24:34 von
neuester Beitrag 27.02.06 19:17:56 von
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Nevada...1,07euro 60cent
Bravo....1,40 auf 59cent
Anaconda...0,60 auf 35cent binnen 5 tagen...
Ihr dürft weiter machen,ich fühle mich um mein geld betrogen!
Vor allem da ANACONDA mit Einstiegslimit 60cent empfoheln wurde, und zig Abonnenten jetzt um 40% ärmer sind...alles fängt mit dem satz "halten sie sich an ihre strategie" an...und endet im desaster...
wenn man 4 mal ausgestoppt wird zu 10-13% ist das geld in 2 wochen weg!
Mich interessiert eure Meinung!
Wir sind ein Forum, un dich finde die Wahrheit sollen auch alle lesen!
Bravo....1,40 auf 59cent
Anaconda...0,60 auf 35cent binnen 5 tagen...
Ihr dürft weiter machen,ich fühle mich um mein geld betrogen!
Vor allem da ANACONDA mit Einstiegslimit 60cent empfoheln wurde, und zig Abonnenten jetzt um 40% ärmer sind...alles fängt mit dem satz "halten sie sich an ihre strategie" an...und endet im desaster...
wenn man 4 mal ausgestoppt wird zu 10-13% ist das geld in 2 wochen weg!
Mich interessiert eure Meinung!
Wir sind ein Forum, un dich finde die Wahrheit sollen auch alle lesen!
Frag mal User Frickhasserin
Nevada...1,07euro 60cent
Bravo....1,40 auf 59cent
Anaconda...0,60 auf 35cent binnen 5 tagen...
önnt Ihr mir sagen wann die Werte zum ersten mal zum kauf empfohlen worden sind?
Habe mich mit den Werten noch nicht beschäftigt !
Bravo....1,40 auf 59cent
Anaconda...0,60 auf 35cent binnen 5 tagen...
önnt Ihr mir sagen wann die Werte zum ersten mal zum kauf empfohlen worden sind?
Habe mich mit den Werten noch nicht beschäftigt !
Tja - aus Fehlern wird man schlau... Deiner war es offensichtlich, auf den Bäcker reinzufallen...
[posting]20.407.774 von TigerNini am 27.02.06 18:24:34[/posting]hallo !
Also mir geht es ebenso ! Weiß langsam auch nicht mehr was ich von FRICK halten soll ! Wenn man sich heute Ona Anschaut und das soll Strong Buy sein ??
Also mir geht es ebenso ! Weiß langsam auch nicht mehr was ich von FRICK halten soll ! Wenn man sich heute Ona Anschaut und das soll Strong Buy sein ??
Das Geld ist nicht weg
Das hat jetzt der Bäcker
Das hat jetzt der Bäcker
hier mal ein netter beitrag aus der FTD
Lockangebot
Von Claus Hecking, Hamburg, und Markus Zydra, Bielefeld
14.02.2006
In Boomzeiten schrieben sie mit Kaufempfehlungen Aktien in die Höhe. Bis
der Crash kam und die Anlageexperten abtauchten. Jetzt ködern die Gurus
von einst wieder mit heißen Tipps – und finden massenhaft Gehör
Als Markus Frick die Stimme hebt, zücken seine Jünger erwartungsvoll die
Stifte. „Bei ONA steht ein Indonesien-Deal an, die Aktie wird weiter
steigen“, ruft der Investmentberater in den rappelvollen Saal des
Bielefelder Tagungszentrums Bethel. Unter den Besuchern macht sich ein
erfreutes „Mmmh“ breit. Der Wert des kleinen kanadischen Öl- und
Gas-Explorationsunternehmens hat sich in den vergangenen drei Monaten
bereits fast verzehnfacht. Plötzlich ruft einer aus dem Publikum, er
habe mit ONA „schon 150 Prozent gemacht“. Frick stürmt vom Rednerpult
herunter, eilt auf den Aktionär zu und bietet ihm die Hand zum
Einschlagen: Gimme five – Gewinner unter sich.
Stolze 86 Euro Eintritt kostet das fünfstündige „Markus Frick
Finanzseminar“, doch die Besucher stehen Schlange, um den Meister zu
hören. Es ist, als wäre es wieder 1999. Als hätte es Börsencrash und
Katzenjammer nicht gegeben. Die Kurse von Aktiengesellschaften, deren
Namen nur Branchenkennern bekannt ist, explodieren binnen Tagen –
nachdem eine Handvoll selbst ernannter Experten die Firmen in
Börsenbriefen und auf Investoren-Websites hochgejubelt haben. „Bei
einigen Werten ist das jetzt teilweise schon wie beim Neuen Markt. Die
Zocker, die Freaks sind alle wieder da“, triumphiert
Börsenbrief-Schreiber Egbert Prior, der einst der Mobilcom-Aktie zum
Höhenflug verhalf und sich jetzt wieder einer großen Fangemeinde erfreut.
Frick und Prior sind Hauptakteure in der Neuauflage des großen
Börsenspiels, das vor allem mit Kleinstwerten im so genannten
Freiverkehr gespielt wird. Die Umsätze in diesem Marktsegment waren im
Januar dreimal so hoch wie vor Jahresfrist. Andere Bekannte mischen
ebenfalls wieder mit, etwa der frühere „Aktionär“-Vizechefredakteur
Sascha Opel, oder Kurt Ochner, ehemaliger Fondsmanager, der einst als
„Pate des Neuen Marktes“ tituliert wurde.
Sie alle schrieben zu den Hochzeiten der deutschen Technologieblase die
Kurse nach oben. Nach dem Crash verschwanden sie in der Versenkung,
jetzt sind sie zurück: Ob im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“, oder bei „Der
Aktionär TV“ auf N24 – überall tauchen die Ratgeber auf. „Die
Kleinanleger suchen sich wieder Gurus“, sagt Börsenprofessor Wolfgang
Gerke von der Uni Erlangen. „Sie wollen jemanden, der ihnen zeigt, wo es
lang geht, nach der Devise ,Mach mich schnell reich!‘“ Und so haben die
Gurus wieder Macht über den Markt.
Mit jeder Erfolgsstory, die die Profit-Propheten verbreiten, wächst die
Gier ihrer Jünger. „Es gibt keinen größeren Zockermarkt auf der Welt als
Deutschland“, sagt Jürgen Kurz, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung
für Wertpapierbesitz (DSW). Markus Frick berichtet seinen Anhängern in
Bielefeld, er verdiene jetzt an einem Tag mehr als während seiner zehn
Jahre als badischer Bäckermeister. „Das können Sie auch schaffen – wenn
Sie mir zuhören“, ruft der 33-Jährige den 650 Zuhörern zu. „Auch die
Aktie von Globex Mining ist noch nicht genug gestiegen“, verkündet er
dann. Dabei ist das Papier des winzigen kanadischen Rohstoff-Explorers
binnen 90 Tagen um 300 Prozent hochgeschossen. Tom, ein Mittdreißiger im
Publikum, hört zu und nickt: „Über Globex Mining habe ich in der
Zeitschrift ,Der Aktionär‘ gelesen. Da wusste ich: Diese Aktie muss ich
haben.“
Also kaufen die Anleger – und jagen den Kurs tatsächlich in die Höhe:
Als Frick in seiner „E-Mail-Hotline“ (das Jahresabo kostet 890Euro) am
2. Februar das Papier des winzigen kanadischen Explorations-Unternehmens
NFX Gold empfahl, schnellte dessen Kurs binnen 45 Minuten von 0,63 Euro
auf 1,08 Euro. Mehr als 12 Millionen NFX-Aktien wurden an diesem Tag am
Frankfurter Freiverkehr umgesetzt. Im gesamten Jahr 2005 waren es gerade
einmal 198 000 Stück.
Solange die Rendite stimmt, machen sich die wenigsten Aktionäre Gedanken
über Ungereimtheiten bei diesen Kurssprüngen. So explodierten die
Umsätze der NFX-Aktie bereits kurz vor Fricks Tipp: Zwischen dem 18.
Januar und dem 1. Februar wechselte in Frankfurt an jedem Tag eine
sechsstellige Zahl von NFX-Papieren den Besitzer, zu Preisen zwischen
0,29 Euround 0,62 Euro. Die ungewöhnliche Belebung zwang die
Firmenspitze in Toronto sogar dazu, gleich zwei Erklärungen abzugeben:
Man habe keine Hinweise auf veränderte Geschäftsaussichten und könne
sich die drastischen Kursbewegungen nicht erklären.
Wie viel Substanz hinter einem Unternehmen steckt, spielt heute wie
damals kaum eine Rolle. Nur so ist zu erklären, wieso etwa die hessische
Nanotechnologie-Firma Neosino, die im ersten Halbjahr 2005 keine 350 000
Euro Umsatz machte, an der Börse bereits mehr als 200 Mio. Euro Euro
wert ist. Frick, Ochner und Prior sind von dem Papier der Firma
begeistert, in deren Aufsichtsrat der frühere „Focus“-Redakteur Marian
von Korff sitzt. Prior selbst bekennt zwar: „Das ist die
abenteuerlichste Geschichte, die ich je gehört habe. “ Die Aktie hat er
nach eigenen Angaben trotzdem gekauft.
Schließlich habe Neosino-Vorstandschef Edmund Krix schon einmal „einen
Riesenerfolg gehabt mit Teleplan“. Tatsächlich gelang es Krix, das
Unternehmen zu Europas zeitweise größtem Reparaturkonzern für
Computermonitore und Drucker aufzubauen. Doch als der Gründer 2000 bei
Teleplan ausstieg, brach der Kurs der Aktie ein: 1,2 Mrd. Euro
Anlegerkapital wurden vernichtet.
So klingen die Botschaften der Investment-Berater wie Hohn: „Halten Sie
den Löffel auf, wenn es Brei regnet!“, ruft Prior auf seiner Website
auf. Und listet darunter seine „besten Empfehlungen der letzten Wochen“
auf: „Electronics line 3000: plus 277 Prozent, Colonia Real Estate: plus
250 Prozent, VEM Aktienbank: plus 235 Prozent.“
Die Preissprünge gereichen den Protagonisten nicht zum Nachteil: Der
Kurs von Kurt Ochners neuer Beteiligungsgesellschaft KST hat sich dank
eines ähnlich strukturierten Portfolios in einem Jahr fast vervierfacht.
„Das System funktioniert wie eine selbst erfüllende Prophezeiung“, sagt
DSW-Sprecher Kurz. „Bei Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung
reicht die durch eine Empfehlung ausgelöste Nachfrage aus, den Kurs
hochzutreiben. Man muss nur genügend Gläubige finden.“ Zwar könne mit
Nebenwerten noch viel Geld verdienen, sofern man nur rechtzeitig
aussteige. Dies aber werde vielen Anlegern nicht gelingen. „Es ist wie
ein Schneeballsystem“, sagt Gerke: „Man muss den Nächsten davon
überzeugen, dass er noch einen findet, der ihm noch mehr Geld gibt.“
Der Effekt wird verstärkt, weil sich die Gurus untereinander empfehlen:
„Die Zeitschrift ,Der Aktionär‘ ist Pflichtlektüre“, wirbt Frick in
Bielefeld, „und auch den Börsenbrief ,Pennystockraketen‘ empfehle ich.
Der hat starke Kontakte und ist sehr kompetent.“ Kleinaktionär Tom hat
die „Pennystockraketen“ bereits abonniert – für 390 Euro pro Jahr. „Das
Geld habe ich gleich wieder drin“, hofft er. Herausgeber des
Informationsdiensts ist Sascha Opel, ein weiterer Meinungsmacher von
früher, den das Stuttgarter Landgericht Anfang 2005 wegen
Marktmanipulation zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten
verurteilte. Opel hatte gestanden, für sich und andere Investoren Aktien
gekauft und später mit Gewinn veräußert zu haben – nachdem er
zwischenzeitlich deren Kurse durch Empfehlungen hochgetrieben hatte.
Nach seinem Abschied beim „Aktionär“ zog sich Opel vorübergehend aus der
Anlegerszene zurück und verlegte ein Sexmagazin.
Dass die Anleger aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre gelernt
haben, bezweifelt Börsenprofessor Gerke: „Mein Eindruck ist, dass der
Nebenwerteboom benutzt wird, um das schnelle Geld zu verdienen.“
Aktionärsschützer Kurz denkt ähnlich: „Früher haben sich fünf, sechs
Leute gegenseitig Aktien verkauft und so den Kurs hoch gezogen. Ich kann
mir gut vorstellen, dass es heute wieder so ist.“ Im weitgehend
unregulierten Freiverkehr ist die Preisbildung schwer durchschaubar.
Wenige Akteure treiben die Kurse, und die Informationen sind besonders
ungleichmäßig verteilt. „Das ist unfairer als Roulette“, sagt Gerke,
„hier gibt es Leute, die mehr wissen als man selbst.“
Auch Egbert Prior macht sich keine Illusionen: „Das ist schon ein
ziemliches Spielcasino. Der Einbruch wird kommen.“ Bis dahin werde aber
noch einige Zeit ins Land gehen. Die will der Tippgeber nutzen, um seine
Prior Capital AG im Mai an die Börse bringen. „Wir wollen ein paar
Millionen einsammeln“, bekennt er offen. Bereits im März wagt sich
Marian von Korff aufs Parkett. Der Ex-Journalist, der im
Neuer-Markt-Boom zugleich vier Monate lang für „Focus“
Anlageempfehlungen schrieb und einen Fonds beriet, gründete vor einigen
Jahren eine Vermögensverwaltungsgesellschaft. Nun will er mit dem
Börsengang eines Tochterunternehmens 13 Mio. Euro erlösen. Der Meister
hält diese Summe für einen Kleckerbetrag: „Das ist eine Klitsche“, sagt
von Korff über seine eigene Firma.
Der ostwestfälischen Kleinanleger hingegen sind von der Aussicht auf
Millionengewinne elektrisiert: „Momentan ist es einfach, 25 Prozent zu
machen“, ruft ihnen Markus Frick in Bielefeld zu – um dann eine ernste
Warnung auszusprechen: „Es können nicht immer 100 Prozent Gewinn sein,
und wenn die ,Bild‘-Zeitung mit Anlagetipps kommt, dann ist es Zeit,
vorsichtiger zu sein.“ Ob er damit die Ausgabe vom 9. November 2005
meinte? Dort stand ein halbseitiges Interview mit Frick. Überschrift:
„Wie wird aus einem Bäcker ein Börsen-Millionär?“
Lockangebot
Von Claus Hecking, Hamburg, und Markus Zydra, Bielefeld
14.02.2006
In Boomzeiten schrieben sie mit Kaufempfehlungen Aktien in die Höhe. Bis
der Crash kam und die Anlageexperten abtauchten. Jetzt ködern die Gurus
von einst wieder mit heißen Tipps – und finden massenhaft Gehör
Als Markus Frick die Stimme hebt, zücken seine Jünger erwartungsvoll die
Stifte. „Bei ONA steht ein Indonesien-Deal an, die Aktie wird weiter
steigen“, ruft der Investmentberater in den rappelvollen Saal des
Bielefelder Tagungszentrums Bethel. Unter den Besuchern macht sich ein
erfreutes „Mmmh“ breit. Der Wert des kleinen kanadischen Öl- und
Gas-Explorationsunternehmens hat sich in den vergangenen drei Monaten
bereits fast verzehnfacht. Plötzlich ruft einer aus dem Publikum, er
habe mit ONA „schon 150 Prozent gemacht“. Frick stürmt vom Rednerpult
herunter, eilt auf den Aktionär zu und bietet ihm die Hand zum
Einschlagen: Gimme five – Gewinner unter sich.
Stolze 86 Euro Eintritt kostet das fünfstündige „Markus Frick
Finanzseminar“, doch die Besucher stehen Schlange, um den Meister zu
hören. Es ist, als wäre es wieder 1999. Als hätte es Börsencrash und
Katzenjammer nicht gegeben. Die Kurse von Aktiengesellschaften, deren
Namen nur Branchenkennern bekannt ist, explodieren binnen Tagen –
nachdem eine Handvoll selbst ernannter Experten die Firmen in
Börsenbriefen und auf Investoren-Websites hochgejubelt haben. „Bei
einigen Werten ist das jetzt teilweise schon wie beim Neuen Markt. Die
Zocker, die Freaks sind alle wieder da“, triumphiert
Börsenbrief-Schreiber Egbert Prior, der einst der Mobilcom-Aktie zum
Höhenflug verhalf und sich jetzt wieder einer großen Fangemeinde erfreut.
Frick und Prior sind Hauptakteure in der Neuauflage des großen
Börsenspiels, das vor allem mit Kleinstwerten im so genannten
Freiverkehr gespielt wird. Die Umsätze in diesem Marktsegment waren im
Januar dreimal so hoch wie vor Jahresfrist. Andere Bekannte mischen
ebenfalls wieder mit, etwa der frühere „Aktionär“-Vizechefredakteur
Sascha Opel, oder Kurt Ochner, ehemaliger Fondsmanager, der einst als
„Pate des Neuen Marktes“ tituliert wurde.
Sie alle schrieben zu den Hochzeiten der deutschen Technologieblase die
Kurse nach oben. Nach dem Crash verschwanden sie in der Versenkung,
jetzt sind sie zurück: Ob im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“, oder bei „Der
Aktionär TV“ auf N24 – überall tauchen die Ratgeber auf. „Die
Kleinanleger suchen sich wieder Gurus“, sagt Börsenprofessor Wolfgang
Gerke von der Uni Erlangen. „Sie wollen jemanden, der ihnen zeigt, wo es
lang geht, nach der Devise ,Mach mich schnell reich!‘“ Und so haben die
Gurus wieder Macht über den Markt.
Mit jeder Erfolgsstory, die die Profit-Propheten verbreiten, wächst die
Gier ihrer Jünger. „Es gibt keinen größeren Zockermarkt auf der Welt als
Deutschland“, sagt Jürgen Kurz, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung
für Wertpapierbesitz (DSW). Markus Frick berichtet seinen Anhängern in
Bielefeld, er verdiene jetzt an einem Tag mehr als während seiner zehn
Jahre als badischer Bäckermeister. „Das können Sie auch schaffen – wenn
Sie mir zuhören“, ruft der 33-Jährige den 650 Zuhörern zu. „Auch die
Aktie von Globex Mining ist noch nicht genug gestiegen“, verkündet er
dann. Dabei ist das Papier des winzigen kanadischen Rohstoff-Explorers
binnen 90 Tagen um 300 Prozent hochgeschossen. Tom, ein Mittdreißiger im
Publikum, hört zu und nickt: „Über Globex Mining habe ich in der
Zeitschrift ,Der Aktionär‘ gelesen. Da wusste ich: Diese Aktie muss ich
haben.“
Also kaufen die Anleger – und jagen den Kurs tatsächlich in die Höhe:
Als Frick in seiner „E-Mail-Hotline“ (das Jahresabo kostet 890Euro) am
2. Februar das Papier des winzigen kanadischen Explorations-Unternehmens
NFX Gold empfahl, schnellte dessen Kurs binnen 45 Minuten von 0,63 Euro
auf 1,08 Euro. Mehr als 12 Millionen NFX-Aktien wurden an diesem Tag am
Frankfurter Freiverkehr umgesetzt. Im gesamten Jahr 2005 waren es gerade
einmal 198 000 Stück.
Solange die Rendite stimmt, machen sich die wenigsten Aktionäre Gedanken
über Ungereimtheiten bei diesen Kurssprüngen. So explodierten die
Umsätze der NFX-Aktie bereits kurz vor Fricks Tipp: Zwischen dem 18.
Januar und dem 1. Februar wechselte in Frankfurt an jedem Tag eine
sechsstellige Zahl von NFX-Papieren den Besitzer, zu Preisen zwischen
0,29 Euround 0,62 Euro. Die ungewöhnliche Belebung zwang die
Firmenspitze in Toronto sogar dazu, gleich zwei Erklärungen abzugeben:
Man habe keine Hinweise auf veränderte Geschäftsaussichten und könne
sich die drastischen Kursbewegungen nicht erklären.
Wie viel Substanz hinter einem Unternehmen steckt, spielt heute wie
damals kaum eine Rolle. Nur so ist zu erklären, wieso etwa die hessische
Nanotechnologie-Firma Neosino, die im ersten Halbjahr 2005 keine 350 000
Euro Umsatz machte, an der Börse bereits mehr als 200 Mio. Euro Euro
wert ist. Frick, Ochner und Prior sind von dem Papier der Firma
begeistert, in deren Aufsichtsrat der frühere „Focus“-Redakteur Marian
von Korff sitzt. Prior selbst bekennt zwar: „Das ist die
abenteuerlichste Geschichte, die ich je gehört habe. “ Die Aktie hat er
nach eigenen Angaben trotzdem gekauft.
Schließlich habe Neosino-Vorstandschef Edmund Krix schon einmal „einen
Riesenerfolg gehabt mit Teleplan“. Tatsächlich gelang es Krix, das
Unternehmen zu Europas zeitweise größtem Reparaturkonzern für
Computermonitore und Drucker aufzubauen. Doch als der Gründer 2000 bei
Teleplan ausstieg, brach der Kurs der Aktie ein: 1,2 Mrd. Euro
Anlegerkapital wurden vernichtet.
So klingen die Botschaften der Investment-Berater wie Hohn: „Halten Sie
den Löffel auf, wenn es Brei regnet!“, ruft Prior auf seiner Website
auf. Und listet darunter seine „besten Empfehlungen der letzten Wochen“
auf: „Electronics line 3000: plus 277 Prozent, Colonia Real Estate: plus
250 Prozent, VEM Aktienbank: plus 235 Prozent.“
Die Preissprünge gereichen den Protagonisten nicht zum Nachteil: Der
Kurs von Kurt Ochners neuer Beteiligungsgesellschaft KST hat sich dank
eines ähnlich strukturierten Portfolios in einem Jahr fast vervierfacht.
„Das System funktioniert wie eine selbst erfüllende Prophezeiung“, sagt
DSW-Sprecher Kurz. „Bei Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung
reicht die durch eine Empfehlung ausgelöste Nachfrage aus, den Kurs
hochzutreiben. Man muss nur genügend Gläubige finden.“ Zwar könne mit
Nebenwerten noch viel Geld verdienen, sofern man nur rechtzeitig
aussteige. Dies aber werde vielen Anlegern nicht gelingen. „Es ist wie
ein Schneeballsystem“, sagt Gerke: „Man muss den Nächsten davon
überzeugen, dass er noch einen findet, der ihm noch mehr Geld gibt.“
Der Effekt wird verstärkt, weil sich die Gurus untereinander empfehlen:
„Die Zeitschrift ,Der Aktionär‘ ist Pflichtlektüre“, wirbt Frick in
Bielefeld, „und auch den Börsenbrief ,Pennystockraketen‘ empfehle ich.
Der hat starke Kontakte und ist sehr kompetent.“ Kleinaktionär Tom hat
die „Pennystockraketen“ bereits abonniert – für 390 Euro pro Jahr. „Das
Geld habe ich gleich wieder drin“, hofft er. Herausgeber des
Informationsdiensts ist Sascha Opel, ein weiterer Meinungsmacher von
früher, den das Stuttgarter Landgericht Anfang 2005 wegen
Marktmanipulation zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten
verurteilte. Opel hatte gestanden, für sich und andere Investoren Aktien
gekauft und später mit Gewinn veräußert zu haben – nachdem er
zwischenzeitlich deren Kurse durch Empfehlungen hochgetrieben hatte.
Nach seinem Abschied beim „Aktionär“ zog sich Opel vorübergehend aus der
Anlegerszene zurück und verlegte ein Sexmagazin.
Dass die Anleger aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre gelernt
haben, bezweifelt Börsenprofessor Gerke: „Mein Eindruck ist, dass der
Nebenwerteboom benutzt wird, um das schnelle Geld zu verdienen.“
Aktionärsschützer Kurz denkt ähnlich: „Früher haben sich fünf, sechs
Leute gegenseitig Aktien verkauft und so den Kurs hoch gezogen. Ich kann
mir gut vorstellen, dass es heute wieder so ist.“ Im weitgehend
unregulierten Freiverkehr ist die Preisbildung schwer durchschaubar.
Wenige Akteure treiben die Kurse, und die Informationen sind besonders
ungleichmäßig verteilt. „Das ist unfairer als Roulette“, sagt Gerke,
„hier gibt es Leute, die mehr wissen als man selbst.“
Auch Egbert Prior macht sich keine Illusionen: „Das ist schon ein
ziemliches Spielcasino. Der Einbruch wird kommen.“ Bis dahin werde aber
noch einige Zeit ins Land gehen. Die will der Tippgeber nutzen, um seine
Prior Capital AG im Mai an die Börse bringen. „Wir wollen ein paar
Millionen einsammeln“, bekennt er offen. Bereits im März wagt sich
Marian von Korff aufs Parkett. Der Ex-Journalist, der im
Neuer-Markt-Boom zugleich vier Monate lang für „Focus“
Anlageempfehlungen schrieb und einen Fonds beriet, gründete vor einigen
Jahren eine Vermögensverwaltungsgesellschaft. Nun will er mit dem
Börsengang eines Tochterunternehmens 13 Mio. Euro erlösen. Der Meister
hält diese Summe für einen Kleckerbetrag: „Das ist eine Klitsche“, sagt
von Korff über seine eigene Firma.
Der ostwestfälischen Kleinanleger hingegen sind von der Aussicht auf
Millionengewinne elektrisiert: „Momentan ist es einfach, 25 Prozent zu
machen“, ruft ihnen Markus Frick in Bielefeld zu – um dann eine ernste
Warnung auszusprechen: „Es können nicht immer 100 Prozent Gewinn sein,
und wenn die ,Bild‘-Zeitung mit Anlagetipps kommt, dann ist es Zeit,
vorsichtiger zu sein.“ Ob er damit die Ausgabe vom 9. November 2005
meinte? Dort stand ein halbseitiges Interview mit Frick. Überschrift:
„Wie wird aus einem Bäcker ein Börsen-Millionär?“
wer frigg auf dem leim geht , hat es nicht anders verdient !
frigg ist einer der groessten Börsenverbrecher in Deutschland , er ist aber nicht alleine , psr s. op.. , bv gehören auch zu den Wölfen , die die schafe (lemminge ) aussaugen bis auf den letzten bluttropfen ! frick hat in den letzten Jahre über 15 Mio € gemacht ! die 15 Mio € sind alles roschengelder
frigg ist einer der groessten Börsenverbrecher in Deutschland , er ist aber nicht alleine , psr s. op.. , bv gehören auch zu den Wölfen , die die schafe (lemminge ) aussaugen bis auf den letzten bluttropfen ! frick hat in den letzten Jahre über 15 Mio € gemacht ! die 15 Mio € sind alles roschengelder
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Finger weg! (16.02.2006)
Lassen Sie sich nicht von "Börsen-Push-Diensten" hinters Licht führen, wird geraten und vor einigen Beispiele von "Push-Aktien" gewarnt.
Die Experten von DER AKTIONÄRSBRIEF sehen es gerne, dass die Rallye an den Börsen die Privatanleger wieder zurück bringt. Dagegen sei es weniger lustig, dass Börsen-Push-Dienste, die mehrere hundert Prozent in wenigen Monaten versprechen, geradezu inflationär auftreten. Im Zentrum stehen dabei oft kleine Rohstoffwerte, angebliche unentdeckte Perlen. Oftmals gelingt solch ein Push sogar und der ein oder andere verdient damit gutes Geld. Doch 90 Prozent dieser Empfehlungen sind heiße Luft und werden von interessierten Kreise genutzt, billig eingekauftes Material abzuladen. Als Beispiele werden angeführt: Aqua Society (WKN A0DPH0) die aus Luft Wasser machen, wobei die Story zu Ende geht. Vereinzelt gibt es noch immer verzweifelte, aber wirkungslose Pushversuche. Clyvia (WKN A0F59X) die aus Müll Öl machen. Das ist ein utopischer Börsenwert für nix und der Kurs unter Druck. Die heimische Presse und die Bürgermeisterin sind dennoch begeistert und so kann auf den nächsten Push-Flyer gewartet werden. Barnabus Energy (WKN A0D8Y7) ist eine Solarbude mit zweifelhafter Technik. Amitelo (WKN A0F5YA) ist ein Voice over IP-Unternehmen mit utopischen Planzahlen und hoher Bewertung. Paramount Gold (WKN A0HGKQ) weist einen Börsenwert von fast 100 Millionen Euro aus, für Null Umsatz und ein paar angeblichen Fundgebieten von Gold und Silber, also eine reine Luftnummer. Norsemont Mining (WKN A0DQKK) protzt mit seinen Kupferreserven, doch die wirtschaftliche Förderung steht in den Sternen. Bislang gibt es nur Verluste und keine Umsätze. Dafür beträgt der Börsenwert 63 Millionen Euro. Weitere Push-Attacken interessierter Kreise dürften folgen.
Finger weg! (16.02.2006)
Lassen Sie sich nicht von "Börsen-Push-Diensten" hinters Licht führen, wird geraten und vor einigen Beispiele von "Push-Aktien" gewarnt.
Die Experten von DER AKTIONÄRSBRIEF sehen es gerne, dass die Rallye an den Börsen die Privatanleger wieder zurück bringt. Dagegen sei es weniger lustig, dass Börsen-Push-Dienste, die mehrere hundert Prozent in wenigen Monaten versprechen, geradezu inflationär auftreten. Im Zentrum stehen dabei oft kleine Rohstoffwerte, angebliche unentdeckte Perlen. Oftmals gelingt solch ein Push sogar und der ein oder andere verdient damit gutes Geld. Doch 90 Prozent dieser Empfehlungen sind heiße Luft und werden von interessierten Kreise genutzt, billig eingekauftes Material abzuladen. Als Beispiele werden angeführt: Aqua Society (WKN A0DPH0) die aus Luft Wasser machen, wobei die Story zu Ende geht. Vereinzelt gibt es noch immer verzweifelte, aber wirkungslose Pushversuche. Clyvia (WKN A0F59X) die aus Müll Öl machen. Das ist ein utopischer Börsenwert für nix und der Kurs unter Druck. Die heimische Presse und die Bürgermeisterin sind dennoch begeistert und so kann auf den nächsten Push-Flyer gewartet werden. Barnabus Energy (WKN A0D8Y7) ist eine Solarbude mit zweifelhafter Technik. Amitelo (WKN A0F5YA) ist ein Voice over IP-Unternehmen mit utopischen Planzahlen und hoher Bewertung. Paramount Gold (WKN A0HGKQ) weist einen Börsenwert von fast 100 Millionen Euro aus, für Null Umsatz und ein paar angeblichen Fundgebieten von Gold und Silber, also eine reine Luftnummer. Norsemont Mining (WKN A0DQKK) protzt mit seinen Kupferreserven, doch die wirtschaftliche Förderung steht in den Sternen. Bislang gibt es nur Verluste und keine Umsätze. Dafür beträgt der Börsenwert 63 Millionen Euro. Weitere Push-Attacken interessierter Kreise dürften folgen.
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