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    Neue Abzocke: Grundsteuer wird vereinfacht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.05.06 07:38:42 von
    neuester Beitrag 08.05.06 07:55:07 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 06.05.06 07:38:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quelle: http://www.n-tv.de

      Freitag, 5. Mai 2006
      Neue Belastung noch unklar
      Grundsteuer wird vereinfacht

      Nach jahrelangen erfolglosen Reformversuchen rückt eine Modernisierung der Grundsteuer näher. Die Finanzminister der Länder verständigten sich in München darauf, die auf völlig veralteten Daten basierende Bemessungsgrundlage für die rund 30 Millionen Grundstücke in Deutschland zu vereinfachen. Ob dies zu höheren oder niedrigeren Belastungen der Hausbesitzer und Mieter führt, hängt von der jeweiligen Kommune ab.

      Höhere Grundsteuern sind bei älteren Gebäuden und unbebauten Grundstücken möglich. In der Summe soll die Reform aber nicht zu höheren Einnahmen für den Fiskus führen. "Die Reform ist kein Modell zur Erhöhung des Steueraufkommens", betonte der scheidende rheinland-pfälzische Finanzminister Gernot Mittler (SPD) nach dem Treffen.

      Die Einnahmen der noch aus Kaiserzeiten stammenden Grundsteuer stehen allein den Gemeinden zu. Mit rund zehn Milliarden Euro ist sie nach der Gewerbesteuer die aufkommenstärkste eigene Steuer der Städte und Gemeinden. Für eine neue Bemessungsgrundlage ist es aus Sicht der Finanzminister angesichts der alten Einheitswerte von 1964 im Westen und 1935 im Osten höchste Zeit. Diese Werte werden genutzt, um die Steuerschuld festzusetzen. Sie liegen häufig unter dem tatsächlichen Verkehrswert der Immobilie.

      Union und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Grundsteuer auf Basis der Vorarbeiten von Bayern und Rheinland-Pfalz neu zu regeln. Die Finanzminister beschlossen nun, einen konkreten Gesetzesvorschlag vorzubereiten. Steigen könnte die Grundsteuer dort, wo Eigentümer wegen der alten Datenbasis bisher eher geringe Beträge gezahlt haben, obwohl die Grundstückspreise gestiegen sind. Auch bei älteren Gebäuden sind höhere Abgaben möglich. Zudem könnten Kommunen - vor allem in Randlagen - versuchen, ihre Hebesätze anzupassen und so ihre Finanzprobleme lösen.

      Mit EDV gegen Umsatzsteuerbetrug

      Im Kampf gegen den Umsatzsteuerbetrug wollen die Bundesländer eng zusammenarbeiten. Bereits vorhandene Kontrollsysteme sollen durch bundesweit einheitliche EDV-Systeme aufgerüstet werden. Damit soll vor allem verhindert werden, dass Unternehmer Vorsteuerabzüge geltend machen, die ihnen nicht zustehen. Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung schätzt die jährlichen Umsatzsteuerausfälle den Angaben zufolge einschließlich der Schwarzarbeit auf rund 17 Milliarden Euro.
      Avatar
      schrieb am 06.05.06 08:12:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      "Höhere Grundsteuern sind bei älteren Gebäuden und unbebauten Grundstücken möglich. In der Summe soll die Reform aber nicht zu höheren Einnahmen für den Fiskus führen. "

      Das ich nicht lache....

      Ich habe beim FA für ein Mehrfamilienhaus (EG Gewerbe + 6 Mietwohnungen) die Grundsteuer (bisher EW: 1935) mal berechnen lassen, wenn ich das Gebäude HEUTE zur Grundsteuer veranlagen müsste.

      Es kam eine Steigerung auf das 4-fache (400%) heraus!

      Im Übrigen besteht der Irrsinn immer noch darin, dass die Grundsteuer von 2 Beamten parallel (und damit doppelt) berechnet und festgelegt wird, Gemeinde und Finanzamt. Und nur deshalb, weil die Kommunen Angst haben, "wenn die Grundsteuer vom FA festgelegt und eingetrieben wird (den gemeindebezogenen Hebesatz kann man heute mit DV-Technik mit einem Klick einarbeiten), könnte es ja sein, dass diese Einnahme irgend wann nicht mehr an die Kommune weitergeleitet wird...."

      Soviel zum Vertrauensverhältnis Staat-Kommunen....
      Avatar
      schrieb am 06.05.06 12:01:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Die Reform ist kein Modell zur Erhöhung des Steueraufkommens", betonte der scheidende rheinland-pfälzische Finanzminister Gernot Mittler (SPD) nach dem Treffen.


      hoert sich so aehnlich an wie damals "Hartz 4 soll die Belastung des Staates reduzieren"

      Fakt ist: Politiker sind absolute Dilletanten, unfaehig sich groessere und weitergehende Zusammenhaenge vorzustellen. Siehe z.B. Tabaksteuer rauf, Steuereinnahmen runter. Nanu? Wie ist das moeglich :eek::eek::eek::eek: (bin Nichtraucherin nur mal zur Info).

      Aehnlich wird es mit der MWST ergehen. Ich sage Euch mal wie von den Volkswirten und aehnlichen Trotteln gerechnet wird:

      Summe an Waren die zur MWST Beitragen: X (Gesamtausgaben in €, Endpreise inkl Mwst)
      derzeitiger Steuersatz 16%
      Warenwert ohne MWST: Y = X/1.16
      Einnahme: Y*1.16 - Y €

      Neue MWST: 19%
      neue Einnahme: Y*1.19 - Y

      => Mehreinnahme: Y*1.19-Y*1.16

      Das wird in die Hose gehen ;)
      Avatar
      schrieb am 06.05.06 13:04:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn es noch Volkswirte wären !

      Abgesehen davon, sollte man sicherlich nicht Volkswirte pauschal verurteilen. In jeder Sparte gibt es solche und solche !:rolleyes:

      Leider werden die Gesetze m.E. überwiegend von Leuten gestrickt, die von dem System und den Zusammenhängen gar keine Ahnung haben.
      Ich habe von Fachleuten gehört, die Berlin wieder verlassen haben, weil sie keine Lust hatten vor Desinteressierten Steuerzusammenhänge zu erläutern. Die Gerichtsgänge sind m. E. bei fast allen - in der letzten Zeit beschlossenen Änderungen - vorprogrammiert.

      Bei einigen kann man es sogar richtig heraushören, daß sie über MwSt und VM-Steuer sprechen und eigentlich gar nicht wissen, wovon sie reden.
      MwSt- Erhöhung - vergessen wir die Versicherungssteuer nicht - davon hört man gar nichts. ;)

      Einige werden schon mit dem Steuerbescheid 05 wach werden - viele weitere dann 2006.

      Die steuerlichen Vergünstigungen durch die " Hausdienergesetze " kann sicher nur ein geringer Teil nutzen . Aber viele davon sitzen bestimmt in Berlin ;) ( Gärtner, Kinderfrau, Putzfrau, Haushälterin, Köchin ...... wer hat das nicht ? )

      Nun - und die Kinderförderung - gekoppelt an die Bezüge - auch ne feine Sache - besonders für Beamte wie Lehrer etc. . Die verdienen ausreichend um den Höchstsatz zu bekommen und sind auch nach 1o Kinderjahren noch so fit, daß sie jederzeit wieder auf den Nachwuchs losgelassen werden können . :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.05.06 13:53:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.454.558 von SOLEIL am 06.05.06 13:04:44Sorry aber ich habe so ein Exemplar in der Famillie. Hab gesehen was und wie sie studieren.

      da geht es im Studium z.b. um irgendeine Bilanzierungsformel (ich bin keine VWLin drum schreib ich mal ne Phantasieformel auf), so was wie:

      X = ( A + B + C) * D / ( E + F )

      und das pauken die auswendig. Und dann kommt als naechstes "Bilanzierungsgesetz" was aussagt dass die Bilanz proportional zu D ausfallt, etc etc

      oder ein "voellig anderes Gesetz" was aber nur daraus folgt, wenn man X nach F ableitet - und das wird auch auswendig gepaukt. => den Leuten wird nicht beigebracht zu denken. ;)

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      schrieb am 06.05.06 13:55:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.454.558 von SOLEIL am 06.05.06 13:04:44Beamte gehoeren abgeschafft, ausser bei Richtern, oberen Finanzbeamten und Polizei. Punkt.
      Avatar
      schrieb am 07.05.06 19:01:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Reform wird meiner Meinung nach zur Erhöhung der Einnahmen der Kommunen verwendet. Weshalb sollte man sonst eine Veränderung durchführen. :eek::eek::eek:
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      schrieb am 08.05.06 07:55:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.467.472 von Aktienkrieger am 07.05.06 19:01:15und zur Herstellung "sozialer Gerechtigleit" - Gleichbehandlung Altbau-Neubau.

      Gott sei Dank kann man das (oft) auf die Mieter abwälzen....

      Pech aber für die Eigentümer ohne Mieter bzw. mit Leerstand - höhere Grundsteuer (es zählt dier mögliche Ertrag, nicht der reale Ertrag - der wird von der EK-Steuer gefressen) gleich hörer Kosten ohne Einnahmen...


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