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    Früherer Ministerpräsident Filbinger gestorben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.04.07 21:54:27 von
    neuester Beitrag 06.05.07 22:30:31 von
    Beiträge: 119
    ID: 1.122.398
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      schrieb am 02.04.07 21:54:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger (CDU) ist tot. Der 93-Jährige starb gestern in seinem Haus in Freiburg-Günterstal im Kreise seiner Familie. Das bestätigte die Landesregierung in Stuttgart. Filbinger hatte das Land von Dezember 1966 bis August 1978 regiert.



      Hans Filbinger



      Wegen seiner Tätigkeit als Marinerichter am Ende des Zweiten Weltkrieges, bei der er auch an Todesurteilen mitgewirkt haben soll, war er von seinem Amt zurückgetreten. Er selbst hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und von einer politisch gesteuerten Rufmordkampagne gegen ihn gesprochen. "Ich blicke nicht zurück im Zorn", hatte Filbinger im Sommer 2003 bei seinem 90. Geburtstag zu den Vorgängen um seinen Rücktritt gesagt.

      Oettinger würdigt Filbingers politische Leistungen
      Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) würdigte Filbinger als "herausragende, prägende Persönlichkeit" für das Land. Die erfolgreiche Geschichte Baden-Württembergs sei "aufs Engste mit ihm und seinen politischen Leistungen verbunden", so Oettinger. Filbinger sei es gelungen, das Bildungswesen in Baden-Württemberg zu modernisieren und die Integration der unterschiedlichen Landesteile voranzubringen. Der CDU-Politiker habe dafür gesorgt, dass sich die Bürger mit dem 1952 durch Fusion dreier Länder gegründeten neuen Bundesland eng verbunden fühlten. "Er war ein Landesvater im besten Sinne", sagte der Oettinger. Die Landesregierung gedenke Filbinger "in großer Dankbarkeit und mit Hochachtung".

      Amtszeit geprägt von grundlegenden Reformen
      Bei den Landtagswahlen 1972 und 1976 hatte Filbinger für die Südwest-CDU die absolute Mehrheit geholt. In seine Amtszeit fielen unter anderem die heftig umkämpfte Kommunal- und Gebietsreform mit dem Zusammenschluss zahlreicher bis dahin selbstständiger Kreise und Gemeinden. Die Auseinandersetzung um das geplante, aber durch den Widerstand der örtlichen Bevölkerung letztlich verhinderte Atomkraftwerk im südbadischen Wyhl gilt als Geburtsstunde der Ökologiebewegung in Deutschland.

      NS-Vergangenheit holte Filbinger 2004 erneut ein
      Bis zuletzt hatte Filbinger als Ehrenvorsitzender der Südwest-CDU an wichtigen Parteiveranstaltungen teilgenommen. So saß er noch beim CDU-Landesparteitag Ende Oktober vergangenen Jahres in Pforzheim im Präsidium. Die NS-Vergangenheit Filbingers sorgte zuletzt im Zusammenhang mit der Wahl von Bundespräsident Horst Köhler im Jahr 2004 für eine heftige politische Debatte. Nach der Nominierung des Ehrenvorsitzenden der CDU Baden-Württemberg zum Wahlmann sprach das Simon-Wiesenthal-Zentrum in Jerusalem von einem "Schandfleck der deutschen Demokratiegeschichte". Auch SPD und Grüne protestierten damals.

      Vogt: "Mit dem Tod endet die Feindschaft"
      Die Vorsitzende der baden-württembergischen SPD, Ute Vogt, erklärte zu Filbingers Tod: "Wir halten es mit Stuttgarts Alt-Oberbürgermeister Manfred Rommel: 'Mit dem Tod endet die Feindschaft'. Herrn Filbingers Familie gilt unser Beileid."

      Schweigeminute im Ministerrat geplant
      Wann und wie Filbinger beigesetzt wird, stand nach Angaben des Staatsministeriums noch nicht fest. Oettinger wollte dem Vernehmen nach morgen vor Beginn der auswärtigen Sitzung des CDU/FDP-Kabinetts der Familie Filbingers einen Kondolenzbesuch abstatten. Geplant sei zudem, dass der Ministerrat seine Sitzung in Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) mit einer Schweigeminute zu Ehren des ehemaligen Ministerpräsidenten beginnt.
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 21:59:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Man soll ja die Toten ruhen lassen, aber solche Leute haben die RAF doch erst provoziert bzw. produziert.

      Ich bin ja gespannt, welche CSU/CDU Granden an seinem Grab Anschied nehemen, die heute frühere RAF Mitgliedern die Gnade verwehren.

      Aber da entcheiden die Moralapostel ja im Geiste Filbingers, der in den letzten Kriegstagen auch keine hatte.
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 22:06:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.630.560 von schnutzelpuh am 02.04.07 21:59:18Man soll ja die Toten ruhen lassen, aber solche Leute haben die RAF doch erst provoziert bzw. produziert.


      Angesichts solcher Beiträge finde ich, sollte man lieber Lebende ruhen lassen, die haben es nötiger.

      ;
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 22:08:05
      Beitrag Nr. 4 ()


      Dr. Hubertus Knabe, renommierter Historiker und Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, zieht knapp zwei Jahrzehnte nach dem Sturz des SED-Regimes in seinem Buch "Die Täter sind unter uns - Über das Schönreden der SED-Diktatur" eine kritische Bilanz des öffentlichen Umgangs mit der DDR-Vergangenheit.

      Denn angesichts von zunehmender Ostalgie und dem Kultstatus von DDR-Devotionalien droht die Wahrheit über die Diktatur der SED in Vergessenheit zu geraten.


      LESEN bevor es verboten wird!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 22:38:03
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.630.560 von schnutzelpuh am 02.04.07 21:59:18Soso, da hat also ein demokratisch gewählter Ministerpräsident die Entstehung der RAF provoziert.

      Filbinger hat sich bei seinen umstrittenen Urteilen, zuletzt im von der Wehrmacht belagerten Schleswig-holstein, an das damals geltende Recht gehalten. Deshalb hat er ggü Deserteuren keine Zugeständnisse gemacht. Es galt Kriegsrecht. Dieses wandte er als Marinestabsrichter an.
      Nicht mehr und nicht weniger.

      Was mich an meinem Land, Deutschland, immer wieder im negativen Sinne fasziniert ist der frenetische Widerstand gegen den Nationalsozialismus rund 25 Jahre nach Adolf's Ableben, der insbesondere von den geistigen Anarcho-Vätern der 68er begründet wurde.
      Letztlich haben diese Leute nichts weiter als ein Autoritäts- und Identifikationsproblem.
      Schlampen mit Brandflaschen und automatischen Waffen, nicht Gesellschaftsverbesserer, nicht Revolutionäre, sondern maskierte Schlampen, die zu feigen Mördern, Räubern und Brandstiftern wurden ....

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      Avatar
      schrieb am 02.04.07 22:50:48
      Beitrag Nr. 6 ()


      Möge er ruhen in Frieden.
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 23:41:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.631.216 von maeusefaenger am 02.04.07 22:38:03
      Filbinger hat sich bei seinen umstrittenen Urteilen, zuletzt im von der Wehrmacht belagerten Schleswig-holstein, an das damals geltende Recht gehalten. Deshalb hat er ggü Deserteuren keine Zugeständnisse gemacht. Es galt Kriegsrecht. Dieses wandte er als Marinestabsrichter an.
      Nicht mehr und nicht weniger.


      Das haben die Mauerschützen auch.
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 00:01:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.631.694 von eugen_levine am 02.04.07 23:41:05Der Unterschied liegt darin, daß Filbinger nach damaligem international nicht in Frage stehendem Kriegsrecht urteilte.
      Es war allerdings nicht weichherzig in seinen umstrittenen Urteilen.

      Die Mauerschützenballerei war völkerrechtswidrig. Weshalb es auch keine schriftlichen Dienstanweisungen an die Ausführenden gab.
      Ein entscheidender Knackpunkt, der auch die Ahndung der an der innerdeutschen Grenze begangenen Verbrechen so schwierig gestaltet hat.
      Auch hier zeigte sich das SED Regime als gelehriger Schüler der Nazis.
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 00:24:08
      Beitrag Nr. 9 ()



      :cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 00:39:45
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.631.976 von ConnorMcLoud am 03.04.07 00:24:08Connor hat mal wieder was Aktuelles ausgegraben.....


      Danke Connor.
      Für den Hinweis auf das Berufsverbot. Deshalb hat man ihn springen lassen.

      Berufsverbot ist aber eine Falschbezeichnung.

      Es ging um die Nichteinstellung von Radikalen in den öffentlichen Dienst.
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 01:07:23
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.632.049 von maeusefaenger am 03.04.07 00:39:45Begriffsverwirrung hat bei Leuten vom Schlage connys doch Methode: aus einem Gnadengesuch wird bei denen ein Rechtsanspruch auf Begnadigung.
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 01:14:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      Mit Berufsverboten kannte sich der frühere NS-Richter Filbinger ja gut aus.:eek:

      Gnade dagegen war ihm wesensfremd.:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 01:48:29
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.632.141 von ConnorMcLoud am 03.04.07 01:14:00Nun, da habt Ihr doch einen entscheidenden Wesesnzug gemeinsam: Dein Herumgeposte kommt mir naemlich reichlich gnadenlos vor ...
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 07:28:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Na wunderbar,
      mal wieder ein Altnazi weniger.

      Möge er in seinem Nazihimmel schmoren.
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 07:39:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.632.393 von HaveAthought am 03.04.07 07:28:51Und seine Fans machen uns klar dass ein Altnazi moralisch immer noch weit höher steht als ein Neulinker.

      P.S. Was hat Filbinger mit Berufsverboten zu tun? Hatte die nicht der geheiligte Willy Brandt eingeführt?
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 08:24:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.632.393 von HaveAthought am 03.04.07 07:28:51;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 10:07:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.632.393 von HaveAthought am 03.04.07 07:28:51Richtig!:)
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 10:11:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      #1

      Filbinger war ein Opfer der Stasi.

      Die DDR betrieb eine heimtückische Verleumdungskampagne gegen ihn.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 10:33:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      Jetzt sortieren wir doch erst mal die Fakten, ehe immer wiederkehrend der „Altnazi“ hervorgekamt wird.

      Fakt ist, dass Filbinger zum Ende des Krieges an Militärverhandlungen beteiligt war, bei denen es auch um die Todesstrafe ging. Fakt ist auch, dass Filbinger noch lange Zeit nach Hochhuths Artikel dies einfach verleugnete und seine Teilnahme an solchen Verhandlungen häufig erst dann bestätigte, wenn die Tatsachen ein Leugnen kaum mehr möglich machten.

      Was geschah aber nun wirklich bei den Verhandlungen? Es geistern ja solche Pauschalaussagen herum, dass er mehr oder weniger ständig Todesurteile gefällt und auch vollstreckt lassen habe. Sogar von einem Todesurteil nach Kriegsende war zeitweise die Rede. Die Wahrheit ist, dass er als Ankläger ein Todesurteil gegen den Matrosen Walter Gröger bewirkte und bei der Exekution auch anwesend war. Zudem sprach er als Richter zwei weitere Todesurteile aus, die aber nicht vollstreckt werden konnten, da sich die Verurteilten bereits ins sichere Schweden geflüchtet hatten. Filbinger meinte später, dass diese Urteile somit von vornherein Phantomurteile gewesen seien, da ihm ja klar gewesen sei, dass sie nicht vollstreckt werden konnten. Wie weit dies der situativen Wahrheit entspricht, werden wir nun wohl nie mehr erfahren.

      In drei Verfahren erwirkte Filbinger die allerdings auch die Verhinderung der Todesstrafe (Fall Möbius und Fall Forstmeier). Im ersten Fall wurde durch seine Einmischung aus einer bereits verhängten Todesstrafe im Bestätigungsverfahren ein Freispruch, im zweiten Fall verschleppte er den Prozeß und erreichte eine bloße Degradierung des Angeklagten samt Haft.

      In einem weiteren Verfahren gegen einen Plünderer erwirkte Filbinger als Vertreter der Anklage eine Vermeidung der Todesstrafe, indem er dem Prozeß zusätzliches entlastendes Material zuführte.

      Neben der bezüglich der wahren Intention schwer zu bewertenden Tatsache, dass Filbinger zwei Todesurteile gegen die nach Schweden Geflohenen aussprach, bleibt also vor allem das durch ihn bewirkte Todesurteil gegen Walter Gröger. In einem ersten Verfahren (ohne Filbinger) war dieser zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, aber ein Admiral wollte seinen Kopf. Im zweiten Verfahren wurde nun Filbinger mit der klaren Anweisung, die Todesstrafe durchzusetzen, neu in den Ring geschickt. Wenn wir hier wirklich alle bemüht sind, möglichst objektiv über diese Geschichte zu urteilen, dann wäre es interessant zu wissen, inwieweit Filbinger wirklich Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Prozeß hatte. Und hier gehen, wie kaum anders zu erwarten, die Meinung seriöser Historiker und Experten durchaus auseinander. Walter Grögers Schatten lastet so weiterhin über Filbingers Andenken, ohne dass es wohl jemals ein einheitliches Urteil über seine Handlungsweise geben wird.

      Hinzu kommt das Desertationsurteil samt Gefängnisstrafe, das er Wochen nach Kriegsende aussprach. Der in der Urteilsbegründung gefallene Satz „Er (der Angeklagte) sah voraus, dass nun das Unheil für uns alle unabwendbar geworden sei und versuchte, für seine Person möglichst günstig wegzukommen.“ ist bis heute wohl einer der am meisten interpretierten Aussprüche, was denn hier nun das Unheil exakt gewesen sein mag. Sowohl Filbinger als auch seine (seriösen) Kritiker haben hier gute, sehr gegensätzliche Interpretationen aufgefahren.

      Definitiv war Filbinger kein Scherge der Nazis oder ein Altnazi. So etwas behaupten nur unseriöse Leute. Definitiv hat Filbinger aber eben auch keine weiße Weste. Er steht für mich für die fast unweigerliche, mehr oder weniger starke Verquickung der Bevölkerung eines totalitären Regimes mit dessen Auswüchsen. Ob Filbinger juristisch anders hätte handeln können, darüber mag ich mir kein Urteil erlauben. Viel ist darüber geschrieben worden, und beide Seiten haben gute Argumente für ihre Sichtweise. Was in meinen Augen Filbinger moralisch diskreditierte, war sein anfängliches Leugnen und sein ständiges Festhalten an entschuldigenden Platitüden, überhaupt nichts falsch gemacht zu haben. Sein Satz „was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein“ bezog sich übrigens nicht auf Nazirecht, sondern auf das Militärstrafrecht von 1872, ist also deutlich von den hier auch erwähnten Mauerschützen zu unterscheiden, dennoch war seine Uneinsichtigkeit, dass er irgendwie eben doch auch für ein Unrechtsregime Recht gesprochen hat, nur schwer verständlich und bringt ihm bei mir keine Sympathiepunkte ein.

      Dass Filbinger durch die Stasi mächtig verleugnet und diskreditiert wurde ist auch Fakt. Aber ebenso wie ich die Totschlagkeule „Altnazi“ so nicht akzeptiere, hat Filbinger letztendlich durch seine Dickköpfigkeit definitv Argumente gegen seine eigene moralische Position geliefert. Das Ziel der Stasi war natürlich klar und letztendlich leider auch erfolgreich, doch wäscht Filbinger die Attacke einer Unrechtsorganisation nicht automatisch rein. Dazu hat er sich in zu vielen Dingen zu unbeugsam verhalten.

      Für mich bleibt Filbinger somit ein erfolgreicher deutscher Ministerpräsident, der auch ein paar dunkle Flecken auf seiner Kleidung trägt, bezüglich deren Entfernung er lieber mit der Schere oder dem Mäntelchen des Schweigens arbeiten wollte. Eine Person ohne Makel sehe ich in ihm nicht, aber die Bezeichnung „Altnazi“ ist einfach unseriös und so simpel nicht begründbar...
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 10:38:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.634.594 von Blue Max am 03.04.07 10:11:57"Filbinger war ein Opfer der Stasi.
      Die DDR betrieb eine heimtückische Verleumdungskampagne gegen ihn."

      Dann sind wohl die aufgrund seiner Urteile Hingerichteten auch ganz heimtückisch gestorben?
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 10:41:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Man sollte die Akte Filbinger schließen.....
      Laßt ihn ruhen,
      er war wahrlich kein guter Mensch.......
      Todesurteile noch nach Kriegsende......in den Himmel wird der bestimmt nicht kommen....
      P.
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 10:56:23
      Beitrag Nr. 22 ()
      Mein herzliches Beileid gilt den Angehörigen. Möge er in Frieden ruhen. Der Mann hat viel für das deutsche Vaterland geleistet. :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 11:02:02
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.635.047 von Borealis am 03.04.07 10:38:31Dann sind wohl die aufgrund seiner Urteile Hingerichteten auch ganz heimtückisch gestorben?

      Wie ich schon in meinem vorangegangenen Posting ausführte, gab es exakt eine Hinrichtung, die von Filbinger bewirkt wurde, und dies übrigens nicht wegen seines Urteils, sondern aufgrund seiner Anklagevertretung. Ebensowenig wie es zielführend ist, die Stasi quasi alleinverantwortlich für das Scheitern Filbingers zu deklarieren, sollten die historischen Wahrheiten auch exakt aufgeführt werden. Damit möchte ich den Tod des Exekutierten nicht schmälern, aber nur durch Unsauberkeiten kommt es doch viel zu schnell wieder zum amoklaufenen Altnazi oder auf der anderen Seite zum Übermenschen mit der nur durch die Stasi böswillig befleckten Weste.

      Na ja, ich war lange nicht mehr da, und ich sehe, der Diskussionswille und der Austausch von echten Argumenten (gerne auch mal mich widerlegend, denn dabei kann ich lernen, und das tue ich gerne) ist nicht besser hier geworden...
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 11:06:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.635.100 von Pelegrin am 03.04.07 10:41:23Todesurteile noch nach Kriegsende......in den Himmel wird der bestimmt nicht kommen....

      Bitte lies mal #19. ;) Filbinger hat definitv keine Todesurteile NACH Kriegsende ausgesprochen. Das ist eine immer wiederkehrende Mär, die auch durch ständige Wiederaufnahme nicht korrekter wird. Tatsache ist, dass Filbinger NACH Kriegsende eine Gefängnisstrafe wegen Desertation verhängte, und Tatsache ist auch, dass ein Satz in seiner Urteilsbegründung dazu die Streitigkeiten zwischen Filbinger-Befürwortern und Filbinger-Gegnern stark anheizte.
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 11:09:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.635.538 von mausschubser am 03.04.07 11:02:02Ebensowenig wie es zielführend ist, die Stasi quasi alleinverantwortlich für das Scheitern Filbingers zu deklarieren, sollten die historischen Wahrheiten auch exakt aufgeführt werden.

      Ich entschuldige mich für diese hanebüchene Stilblüte. :D

      Ich möchte natürlich möglichst viel Exaktheit in den Bewertungen, und dazu gehören die Stasiattacken eben nur als ein Punkt von vielen in der Gesamtansicht dazu, aber sie sind nicht, wie jeder andere Punkt auch, die alleinige Ursache für das Scheitern Filbingers... Das Gesamtbild ist entscheidend, so gut man das eben zusammenbekommt, und das ist das Problem...
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 11:23:07
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.635.706 von mausschubser am 03.04.07 11:09:48Das brauchst Du aber mit #Fuller81 und # Blue Max nicht wertneutral zu diskutieren. Differenziert sehen die gar nichts.

      Bei den beiden ganz Rechtsaussen bin ich mir ohenhin sicht sicher, ob die Gesinnungsmässig überhaupt auf dem Boden dieser Demokratie stehen. Da braucht man nur die Beträge der vielzähligen Therads der Beiden lesen und man weis Bescheid.
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 11:29:57
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.635.652 von mausschubser am 03.04.07 11:06:20Na,
      wenn das so ist,
      dann sollte man ihn zum Seligsprechen vorschlagen:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 11:39:45
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.636.095 von Pelegrin am 03.04.07 11:29:57Na,
      wenn das so ist,
      dann sollte man ihn zum Seligsprechen vorschlagen


      Bitte nimm es mir nicht übel, aber das ist doch Blödsinn so. Ich verweise einfach auf nachprüfbare Tatsachen, und die Geschichte mit dem Todesurteil NACH Kriegsende ist einfach Schmarrn, die aber leider immer wieder kursiert und so auch von dir aufgeschnappt wurde.

      Aus meiner #19 geht zudem hervor, dass ich Filbinger kaum als Heiligen oder Seligen sehe... Jeder Mensch hat aber eben das Recht auf eine Bewertung nach Fakten, das gilt für Filbinger auch, und wenn angebliche Fakten falsch sind, darf man das auch sagen.

      Ein krasses Beispiel: Es gab noch lange Leute (auch nach dem Krieg), die Hitler das Massaker von Katyn unterschieben wollten. Diejenigen, die das bestritten haben, sind aber nicht automatisch Anhänger von Hitler (natürlich gab es da auch solche), sondern es waren Historiker, die die Wahrheit suchten. Und Hitler wird durch die Nichtzuständigkeit für Katyn wohl kaum für die anderen vielen Millionen Untaten exkulpiert...

      Sebnitz, die Schlägerei in Potsdam, die angebliche Vergewaltigung einer Deutschen durch türkische Jugendliche, der gestürzte Italiener... wir haben so viele Beispiele von "Tatsachenberichten", die sich später als falsch oder unzureichend herausstellen. Deswegen plädiere ich immer für eine Beachtung der Quellen. Insofern finde ich deine Erwiderung einfach schade... ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 11:46:21
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.635.945 von schnutzelpuh am 03.04.07 11:23:07Ohne jetzt irgendjemanden direkt ansprechen zu wollen: Ich vermisse grundsätzlich Leute hier, mit denen man überhaupt anständig diskutieren kann. Den meisten scheint nur an Krawall gelegen oder am Ablassen von irgendwelchen Platitüden, links wie rechts, oben wie unten. Klar, macht sicherlich auch jeder gerne mal, ich auch, aber ich finde es einfach schade, wenn auf das Vorlegen von Tatsachen keiner mit weiteren Argumenten dafür oder dagegen antwortet...

      Die Leute, mit denen das möglich war - links wie rechts - scheinen hier bei WO noch weniger geworden zu sein... Allerdings auch im realen Leben, wenn ich mir die Kurzlebigkeit von News anschaue und wie plakativ sie gebracht werden müssen, damit die von Reizen überfluteten Menschen überhaupt noch kurzzeitig zucken und nicht einfach die Meldung ignorieren...

      Mit echter Information hat das, was die Prese heute macht, nichts mehr zu tun, und offenbar bedarf ein Großteil der Bevölkerung auch gar keiner objektiven Information mehr...
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 11:55:09
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.634.594 von Blue Max am 03.04.07 10:11:57:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 13:28:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.636.416 von mausschubser am 03.04.07 11:46:21Bravo, Exakt !!!
      Ich habe Deine Postings dieses Threads alle gelesen. Vor allem Deine Bilanz ist vollkommen korrekt. Eine Erfahrung: Der einfache Weg ist meistens der falsche, aber auch eben nicht immer. Dieselben Erfahrungen bezüglich des Niveaus habe ich hier in WO auch schon an anderen Stellen gemacht. Auf Grund der Verurteilung eines Straffälligen bezüglich eines durchgeführten nachgewiesenen Banküberfalles versuchen zahrlreiche User gleich die anderen 4 oder 5 oder wieviel Banküberfälle auch immer dem Beschuldigten bei der passenden Gelegenheit gleich mit unterzujubeln. Es sind genau diese Billigpopulisten ,nicht nur in diesem Thread, die genau Populismus so häufig anprangern. Nichts besser als die ,die sie kritisieren. Unglaubwürdiger kann man sich gar nicht outen. Schön, dass es da noch User wie Dich gibt, die zumindest den ernsthaften Versuch der Wahrheitsfindung betreiben.
      Doch ein Trost zu guter Letzt: Wenn auch der Eindruck entsteht, dass in unserer Gesellschaft zunehmend kurzsichtig und oberflächlich geurteilt wird, so müssen auch diese Populisten bei ernstem Hintergrund immer klein bei geben. Beispielsweise in Gerichtsverfahren. Schon bei unterer Gerichtsbarkeit wird abwägungsrelevant ,und nach Fakten ausgerichtet, recherchiert. Beide Parteien, also Kläger und Beklagter, haben glücklicherweise die völlig zu Recht vorhandene Möglichkeit zur Richtigstellung des Sachverhaltes bzw. Rechtfertigung ihres Verhaltens. Dieses hier in diesem Thread zu verlangen, da verlangst Du offenbar zu viel. Schade, ist aber so.
      Die Wahrheitsfindung ist eben nicht immer einfach und oftmals gar nicht möglich. Dennoch: Niveau beibehalten !!!
      Gruss
      maerlin
      Avatar
      schrieb am 03.04.07 18:44:04
      Beitrag Nr. 32 ()
      Manche Beiträge zu gewissen Themen der Vergangenheit sind total unverständlich.
      Vermutlich geschrieben von jüngeren Menschen die ihr Wissen entweder aus der Familie (die auch nur einige wenige Facetten kannte) oder noch schlimmer aus der Schule von verbogenen Lehrern (die nie etwas damit zu tun hatten) beziehen. Jeder hatte damit zu tun (die damals lebten) aber die wenigsten hätten daran was ändern können.
      Die Mehrheit des dt. Volkes wusste zu wenig oder gar nichts und war bemüht sich und den Rest der Familie durchzubringen. Es gibt sehr wenige Familien die nicht durch eigenes Blut und Tod dieser Zeit ihren Tribut gezollt haben.
      Das Beste ist allerdings wenn man dann, natürlich durch Unwissen, die Tatsachen verdreht darstellt. Eine RAF als Produkt einer Filbinger(-Ministerpräsidenten) Zeit darzustellen ist doch sehr dreist und dumm. Das kann wohl nur ein Sympatisant verdrehen.
      Avatar
      schrieb am 05.04.07 11:54:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.645.681 von 2525 am 03.04.07 18:44:04Klar, die RAF ist vom Himmel gefallen. Einfach so.;)
      Avatar
      schrieb am 05.04.07 12:53:11
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.674.416 von ConnorMcLoud am 05.04.07 11:54:26Selbst argumentativ sinnvoll erscheinende Gedankengänge rechtfertigen niemals den bewaffneten Kampf gegen demokratisch legitimierte Regierungen. Die Wahlen zu den Deutschen Bundestagen und Landtagen waren im Gegensatz zu Staatsgebilden wie Zimbabwe oder der ehemaligen DDR frei, geheim, unmittelbar und gleich. Kritik an dem System transportiert sich in der Bundesrepublik Deutschland über die Abwahl der bestehenden Regierungen. Diese grundlegende Spielregel des geordneten Zusammenlebens einer Gesellschaft wollten die RAF - Terroristen niemals akzeptieren. Sie verlangten eine totalitäre Herrschaft, die das Deutsche Volk zu keinem Zeitpunkt wollte.
      Sie haben es offenbar im Kern bis heute nicht begriffen.
      Die absolute Mehrheit des Deutschen Volkes sieht nicht nur Verbrecher und Mörder in ihnen, sondern wir wollen sie auch nicht in irgendwelchen verantwortlichen Positionen haben. Damals nicht und heute auch nicht. Vielmehr habe ich bisher den Eindruck, dass diese Totalitaristen genauso wenig ihren Irrtum zu Lebzeiten begreifen werden wie die Nazis damaliger Zeit.
      In diesem Punkt sind die RAF - Terrorositen nichts besser als die von ihnen so sehr kritisierten Altnazis des 3. Reiches.
      Nix besser als die, die sie kritisieren. Wie sagten schon zahlreiche Zeugen damaliger Zeit: In der DDR wechselte man die braunen Hemden gegen die roten Hemden ein und es ging nahtlos ohne Berücksichtigung des Volkswillen weiter.
      Avatar
      schrieb am 11.04.07 21:58:07
      Beitrag Nr. 35 ()
      11. April 2007

      FILBINGER-TRAUERFEIER
      Oettinger empört Zentralrat der Juden

      Selbst die Trauerfeier provoziert noch Streit: Am Sarg von Hans Filbinger hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Oettinger seinen Vorgänger verteidigt. Durch Filbingers Urteile als Marinerichter in der Nazi-Zeit habe niemand sein Leben verloren.:mad: Der Zentralrat der Juden ist entsetzt.


      Freiburg/Berlin - Rund 700 Menschen hatten heute an der Trauerfeier für Hans Filbinger teilgenommen, der am Sonntag vergangener Woche im Alter von 93 Jahren in Freiburg gestorben war. Kaum war sie vorbei, entbrannte der Streit über den früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten und seine Zeit als Marinerichter in der Nazi-Zeit aufs Neue.


      Günther Oettinger an der Seite von Ingeborg Filbinger: "Hans Filbinger war kein Nationalsozialist"
      Großbildansicht
      DPA

      Auslöser: eine Rede des heutigen Regierungschefs Günther Oettinger (CDU) bei der Feier im Freiburger Münster. Er verteidigte Filbinger gegen seine Kritiker: "Hans Filbinger war kein Nationalsozialist", sagte Oettinger. "Es gibt kein Urteil von Hans Filbinger, durch das ein Mensch sein Leben verloren hätte.:mad:" Er fügte hinzu: "Er hatte nicht die Entscheidungsmacht und nicht die Entscheidungsfreiheit, die seine Kritiker ihm unterstellen." Der in Mannheim geborene Jurist Filbinger sei Gegner des Nazi-Regimes gewesen, habe sich den damaligen Zwängen aber beugen müssen.:confused: Dies müssten auch Filbingers Kritiker einräumen.

      "Für uns Nachgeborene ist es schwer bis unmöglich, die damalige Zeit zu beurteilen", sagte Oettinger. Filbinger sei "schicksalhaft in eine Situation hineingeraten, die den Menschen heute zum Glück erspart bleibt". Als Ministerpräsident habe Filbinger Baden-Württemberg entscheidend geprägt. "Er war ein Landesvater im besten Sinn dieses großen Wortes."

      Filbinger war 1978 zurückgetreten, als bekannt geworden war, dass er am Ende des Zweiten Weltkriegs als Marinerichter an Todesurteilen gegen deutsche Soldaten beteiligt war.

      Oettingers Äußerungen lösten sofort Empörung aus. Der Zentralrat der Juden in Deutschland teilte mit, der Ministerpräsident sei wie Filbinger unbelehrbar. "Ich finde die Äußerung grauenhaft, und sie transportiert auch die falsche Botschaft, sie bemäntelt die doch vorhandene Schuld eines Mannes wie Hans Filbinger;)", sagte Zentralrats-Vizepräsident Dieter Graumann. Tatsache sei, dass Filbinger an Urteilen mitgewirkt habe, durch die Menschen zu Tode kamen. Nach Graumanns Meinung hat Filbinger das Nazi-Regime "sehr wohl getragen". "Er hat es bis zum Schluss nicht eingesehen und offenbar sieht es sein Nach-Nach-Nachfolger auch nicht ein.:cry::mad:"

      Auch der Schriftsteller Rolf Hochhuth, der Filbingers Tätigkeit als Marinerichter 1978 öffentlich gemacht hatte, sagte, dieser sei zum Ende des Krieges ein "sadistischer Nazi gewesen:mad:". Hochhuth nannte Oettingers Äußerungen zur Verstrickung Filbingers "eine unverfrorene Erfindung". Die Tragödie des Matrosen Walter Gröger etwa sei bewiesen und als Buch erschienen, sagte Hochhuth. Diesen habe "Filbinger persönlich noch in britischer Kriegsgefangenschaft ermordet". Hochhuth fügte hinzu: "Wozu nichts Filbinger genötigt hat als die Tatsache, dass er ein sadistischer Nazi war."

      Kritik an Oettinger kam auch von den Grünen. Der baden- württembergische Parteichef Daniel Mouratidis: "Mir ist es völlig unverständlich, dass Oettinger die deutsche Geschichte verklärt, wenn er einen Helfer des NS-Regimes als Gegner der Nazis bezeichnet."

      Zur Trauerfeier waren heute vor allem Weggefährten und Freunde des CDU-Politikers gekommen: Unter anderen kamen Filbingers Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten, Lothar Späth und Erwin Teufel, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sowie Unions- Fraktionschef Volker Kauder (alle CDU). Beigesetzt wurde Filbinger im engsten Familienkreis. Er hinterlässt vier Töchter und einen Sohn, 14 Enkel und zwei Urenkel.

      hen/dpa

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,476722,00.h…


      Ubglaublich, daß Nazis immer noch verteidigt werden.:(:cry::mad:
      Avatar
      schrieb am 11.04.07 22:42:49
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.635.428 von Fuller81 am 03.04.07 10:56:23Mein Beileid gehört dem deutschen Steuerzahler........
      Avatar
      schrieb am 11.04.07 22:49:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      filbinger fressen jetzt die würmer und das ist gut so.
      der thread ist ist so überflüsssig wie ein kropf.
      Avatar
      schrieb am 11.04.07 22:56:24
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.675.411 von maerlin am 05.04.07 12:53:11du bringst es auf den punkt in der ddr wurden sie ausgewechselt, in der brd wurden sie gleich wieder in ihre ämter gesetzt, ertappt stammelten sie dann was damasl recht war kann heute kein unrecht sein - das muss man sich mal auf der zunge zergehen lassen, moral, fehlanzeige.
      Avatar
      schrieb am 11.04.07 23:53:13
      Beitrag Nr. 39 ()
      @masschubser und maerlin

      Schön das man hier auch noch ausgewogene und bedachte Beiträge lesen kann.

      Dafür mein Dank an euch.

      Herr Filbinger möge in frieden ruhen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 07:54:24
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.768.949 von aekschonaer am 11.04.07 23:53:13Mögen die Opfer des Täters Filbinger in frieden ruhen.
      er ist mit all den ewrig gestrigen und den unbelehrbaren da gelandet wo er hingehört - auf dem Misthaufen der Geschichte.
      Schon befremdlich wie hier nazis nachgetrauert wird.
      das ist nur noch widerlich.
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 08:31:11
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.636.416 von mausschubser am 03.04.07 11:46:21Ohne jetzt irgendjemanden direkt ansprechen zu wollen: Ich vermisse grundsätzlich Leute hier, mit denen man überhaupt anständig diskutieren kann.

      *u n t e r s c h r e i b*

      Ich vermisse user wie for4zim, Rainer6768, Neemann, Minmacker, Dolcetto etc., denen immer an einer inhaltlich guten, sachlichen und fairen Diskussion gelegen war.:cry:

      Gruß
      dick
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 10:23:42
      Beitrag Nr. 42 ()
      Ohne jetzt irgendjemanden direkt ansprechen zu wollen: Ich vermisse grundsätzlich Leute hier, mit denen man überhaupt anständig diskutieren kann. Den meisten scheint nur an Krawall gelegen oder am Ablassen von irgendwelchen Platitüden, links wie rechts, oben wie unten.

      Ebenfalls unterschreib

      Das Wi-Po-Forum ist leider völlig daneben.
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 11:10:52
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.636.416 von mausschubser am 03.04.07 11:46:21das unterschreibe ich gerne mit, Kleintierquäler:)

      Die Leute, mit denen das möglich war - links wie rechts - scheinen hier bei WO noch weniger geworden zu sein...

      Das WiPo hatte einige sehr gute Jahre mit vielen interessanten sräds und user,
      jedoch habe ich wenig Hoffnung, dass sich diese guten alten Zeiten wieder einstellen könnten.

      mit Rüspektgrüßen an die alten Streithanseln,
      /
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 14:48:36
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.772.932 von schraegstrich am 12.04.07 11:10:52Rüspektgrüßen Die "Rüspektgrüße" erinnern mich an den wahren "Checker" Dolcetto. :)

      ;)
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 15:25:12
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.04.07 20:39:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.777.201 von brunnenmann am 12.04.07 15:25:12Das ist doch Schmarrn, was Du hier zusammen schmierst. :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 20:40:26
      Beitrag Nr. 47 ()
      LVZ: Leipziger Volkszeitung zur Oettinger-Rede
      Leser des Artikels: 6

      Leipzig (ots) - Lasst die Toten ruhen, sagt das Sprichwort. Im
      Fall des verstorbenen früheren Ministerpräsidenten Hans Filbinger ist
      die Totenruhe empfindlich gestört. Selbst viele CDU-Parteifreunde
      dürften ihren Ohren kaum getraut haben, als der Stuttgarter


      Regierungschef Oettinger den NS-Marinerichter posthum zum
      Hitler-Gegner verklärte. Filbinger in einer Reihe mit Bonhoeffer,
      Stauffenberg und den Geschwistern Scholl - nicht einmal schwäbische
      Cleverness reicht aus, sich diese neu zusammengesetzte
      Widerstandsgalerie ernsthaft vorzustellen.

      Nun muss Schnellredner Oettinger zugute gehalten werden, dass er
      um eine gerechte Würdigung des durchaus verehrten, erfolgreichen und
      dann so bitter verschmähten Landesvaters bemüht war. Doch wie häufig
      in seiner politischen Laufbahn ist Häuptling Flotte Zunge übers Ziel
      hinausgeschossen. Bisher blieb es bei ein paar Schrammen, wenn
      Oettinger die Frauen-Union als Krampfaderngeschwader verunglimpfte
      oder alle Motorradfahrer aus Sicherheitsgründen von der Straße
      verbannen wollte. Diesmal könnten tiefere Wunden bleiben. Denn
      Filbinger trägt nach Aktenlage eine Mitverantwortung im Dritten
      Reich. Daran ändert Oettingers Persilschein nichts. Auch wenn über
      die Schwere von Filbingers Schuld gestritten werden kann: Aus dem
      uneinsichtigen Juristen, der an Todesurteilen gegen Deserteure
      zumindest beteiligt war, wird nie und nimmer ein Opferlamm.

      Bleibt die Frage nach dem Sinn des Geschichtsunterrichts à la
      Oettinger. Der lange belächelte Prinz Charles der Union, der seinen
      sesshaften Vorgänger Erwin Teufel mühsam aus dem Amt drängte, sucht
      noch seinen Platz in der Bundes-CDU. Der verwaiste konservative
      Flügel mag für den Strebsamen ein reizvolles Sprungbrett sein. Ob
      seine Filbinger-Rede die passende Bewerbung dafür war, darf dennoch
      bezweifelt werden. Noch heißt konservare bewahren - und nicht
      anbiedern.

      Originaltext: Leipziger Volkszeitung
      Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
      Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

      Pressekontakt:
      Rückfragen bitte an:
      Leipziger Volkszeitung
      Redaktion

      Telefon: 0341/218 11558Autor: news aktuell
      © news aktuell
      Avatar
      schrieb am 12.04.07 21:56:31
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hei maerlin, aeki, dickdiver, schraegstrich, AlfredHerrhausen, :):)

      schön, euch hier zu sehen. Es wäre schön, mehr von euch überall hier im Wi-Po zu lesen und auch die von aeki aufgeführten Mitstreiter, vielleicht unter neuem Namen(?), wiederzusehen. ;)
      Avatar
      schrieb am 13.04.07 08:04:48
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.783.339 von schnutzelpuh am 12.04.07 20:40:26Ein Ausrutscher" von Häuptling "Flotte Zunge" war es nicht! Sie u.s. Artikel.

      dickdiver

      Die Beiträge des user "brunnenmann" sind oft von sehr schlechter Qualität. Sein Beitrag in #45 ist unerträglich.


      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,476847,00.h…

      EKLAT NACH TRAUERFEIER
      Filbinger-Rede war in Oettingers Stab umstritten
      Von Sebastian Fischer

      Günther Oettingers umstrittener Filbinger-Trauerrede ging nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen eine Debatte in Baden-Württembergs Regierungszentrale voraus. Bis zuletzt rangen die Berater des Ministerpräsidenten. Sein Lob für Filbingers angebliche Nazi-Gegnerschaft war ein Sieg der Erzkonservativen.


      München - Es sind diese drei Sätze, mit denen Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) für Wirbel sorgt: "Hans Filbinger war kein Nationalsozialist. Im Gegenteil: Er war ein Gegner des NS-Regimes, der sich aber den Zwängen des brutalen Regimes ebenso wenig entziehen konnte wie Millionen andere." Oettinger weiter: Es bleibe "festzuhalten: Es gibt kein Urteil von Hans Filbinger, durch das ein Mensch sein Leben verloren hätte".



      Filbinger musste 1978 vom Regierungsamt zurücktreten, nachdem der Schriftsteller Rolf Hochhuth seine Tätigkeit als Marinerichter und die Beteiligung an Todesurteilen gegen deutsche Soldaten in der Zeit des Nationalsozialismus aufgedeckt hatte. Filbinger, der einst zu SPIEGEL-Redakteuren gesagt hatte: "Was damals rechtens war, kann heute nicht Unrecht gewesen sein", zeigte sich bis zuletzt uneinsichtig.

      SPD: "Ein bisschen den Magen umgedreht"

      Nun steht Ministerpräsident Oettinger im Zentrum der Kritik. Baden-Württembergs Oppositionsführerin Ute Vogt (SPD) zu SPIEGEL ONLINE: "Es ist das eine, dass Filbinger sein Unrecht nicht erkannt hat, aber es ist dramatisch, dass Oettinger nicht differenzieren kann." Die gegenwärtige CDU vernebele die Tatsachen über den Ex-NS-Marinerichter. Mehr noch: Oettingers Rede sei "ein bewusster Versuch der Rehabilitation Filbingers", so Vogt.

      Schon längere Zeit sei bei der Landes-CDU und Oettinger zu beobachten, "dass man Filbinger zurückholen will in die Reihen der erfolgreichen Ministerpräsidenten", so die Vorsitzende der Südwest-SPD. Schon beim 200-jährigen Jubiläum des Großherzogtums Baden im vergangenen Jahr habe es ihr "ein bisschen den Magen umgedreht, als Oettinger eine große Eloge auf den Badener Filbinger hielt - ohne einen kritischen Satz". Oettinger habe ein "falsches Geschichtsverständnis und ein falsches Verständnis von Filbinger".

      Bei der Trauerfeier für den früheren Ministerpräsidenten blieben einige Plätze im Freiburger Münster leer. SPD- und FDP-Spitzenpolitiker fehlten. So auch Ute Vogt: "Ich hatte nicht das Bedürfnis, ihm die letzte Ehre zu erweisen, es war eine sehr persönliche Entscheidung", sagt sie zu SPIEGEL ONLINE.

      Schwarz-grüne Trauer? "Abstrus, abgeschmackt, degoutant"

      Die Landes-Grünen hingegen waren unter anderem mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Winfried Kretschmann vertreten, dem Nähe zu und Koalitionsabsichten mit Oettingers CDU nachgesagt werden. Die "Welt" schrieb anschließend über die "schwarz-grüne Trauergemeinde". Kretschmann zu SPIEGEL ONLINE: "Ich ging da ganz bewusst hin, um nicht das Signal zu setzen, wir würden über den Tod hinaus Feindschaften pflegen." Es sei ihm um ein "Zeichen der Versöhnung" gegangen, so der praktizierende Katholik Kretschmann. Spekulationen zu schwarz-grüner Annäherung über die Trauerfeier seien "völlig abstrus, abgeschmackt und degoutant".

      Er selbst sei "entsetzt" von Oettingers Rede, sagt Kretschmann: "Ich hatte das Gefühl, ich wäre bei der Beerdigung eines Widerstandskämpfers. Das geht einfach nicht." Filbinger sei "tief verstrickt gewesen ins Nazi-Regime". Seine Fraktion erwäge jetzt den Vorschlag, im Landtag eine Historikerkommission zur Klärung des Falls Filbinger einzusetzen, so Kretschmann.

      "Fraktions- und Landeschef müssen nicht gleicher Meinung sein", sagt Baden-Württembergs Grünen-Vorsitzender Daniel Mouratidis über Kretschmanns Trauerfeier-Besuch zu SPIEGEL ONLINE. Er selbst habe "kein Bedürfnis gehabt", nach Freiburg zu fahren. Oettingers Bezeichnung Filbingers als Gegner des Hitler-Regimes sei "ein Tritt ins Gesicht für all diejenigen, welche sich gegen den NS-Staat gewandt haben".

      Oettinger wurde auch von der Schwester eines NS-Opfers heftig kritisiert. Sie sehe den ehemaligen Marinerichter Filbinger als "Mörder meines Bruders an", sagte Ursula Galke (78) der in Ulm erscheinenden "Südwest Presse". Galkes Bruder, der Matrose Walter Gröger, war 1945 kurz vor Kriegsende in Oslo als Deserteur hingerichtet worden. Das Todesurteil trug die Unterschrift des damaligen Marine-Oberstabsrichters Filbinger.

      Zu Oettingers Rede sagte Galke, sie habe es nicht für möglich gehalten, dass ein Politiker "dies heute noch sagt". Wenn er jetzt vorgebe, es nicht besser gewusst zu haben, ist Oettinger "für mich der falsche Mann am falschen Ort".

      Unterschiedliche Meinungen im Hause Oettinger

      Im Südwesten wird nun spekuliert, warum Oettinger solche brisanten Worte gewählt hat. Die einen vermuten, er habe Filbinger einen letzten Dienst erweisen wollen, andere mutmaßen, es gehe ihm ums konservative Wählerspektrum der CDU - immerhin war Filbinger ein beliebter Landesvater.

      Klar ist: Oettingers Rede war kein Ausrutscher. Sie war wohlvorbereitet. Im Stuttgarter Staatsministerium, der Regierungszentrale, sei lange über den Text diskutiert worden, wird aus dem Umfeld Oettingers berichtet. Es habe unterschiedliche Meinungen gegeben, schließlich habe dann "ein sehr konservativer Mitarbeiter" die Rede geschrieben.
      Die Trauerrede für Hans Filbinger - sie war nicht Oettingers erster rhetorischer Aufreger. Anfang des Jahres sprach der Ministerpräsident vor seiner alten Studentenverbindung "Ulmia" in Tübingen. In freier Rede vollführte er einen launigen Rundumschlag, den das "Schwäbische Tagblatt" an die Öffentlichkeit brachte: "Wir sind in der unglaublich schönen Lage, nur von Freunden umgeben zu sein. Das Blöde ist, es kommt kein Krieg mehr", sagte Oettinger zum Beispiel über die Schwierigkeit, in der heutigen Gesellschaft zu Fleiß anzuregen. Oder über Vorschläge, die Studiengebühren zur Begleichung von Heizkosten zu nutzen: "Da haben Professoren ein bisschen Schwachsinn geredet, das ist im Berufsbild drin."
      Avatar
      schrieb am 13.04.07 14:16:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      Eigentlich egal, ob Filbinger ein Nazi war oder nicht, aber wer sagt "Was damals Recht war, kann jetzt nicht Unrecht sein..." kriegt über den Tod hinaus die rote Karte gezeigt.
      Avatar
      schrieb am 13.04.07 14:26:50
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.788.086 von dickdiver am 13.04.07 08:04:48Danke für die Bestätigung dessen was ich in Nr. 45 geschrieben habe! Du scheinst gleicher Meinung zu sein, das freut mich!
      Avatar
      schrieb am 13.04.07 21:07:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      Einige Trottel könnens einfach nicht lassen. Entweder sie provozieren bewusst oder sind einfach nur dämlich. Der Oettinger schaut ohehin aus, wie wenn er nicht bis drei zählen könnte. Reden kann er ohenhin nicht anständig. Mich wundert, dass es solche Vortuner überhaupt schaffen. :(

      *******************************************************************


      Stuttgarter Nachrichten: zu Filbinger/Oettinger
      Leser des Artikels: 13

      Stuttgart (ots) - Der Umgang mit der Nazi-Vergangenheit verlangt
      von politischen Repräsentanten ein Höchstmaß an Sensibilität,


      besonderes Fein- und Taktgefühl. In dem Kontext wirkt Oettingers
      Filbinger-Hommage geradezu brachial. Erschreckend flach fallen die
      Reaktionen in der Landes-CDU aus. Falsche Geschlossenheit statt
      notwendiger Differenzierung. Nirgendwo ein Ratschlag, die Worte neu
      zu wägen.
      Der Modernisierer Oettinger hat die Geschichte zu wenig bedacht. Die
      tiefe Verbeugung vor Filbinger hat zu einer Bauchlandung geführt.
      Jetzt geht es um Schadensbegrenzung. Angesichts des bundesweiten
      Echos - sogar von der Kanzlerin - kann er nicht einfach zur
      Tagesordnung übergehen. Der Ministerpräsident muss eine Gelegenheit
      finden, die Dinge gerade zu rücken. Er muss Worte finden, Sätze
      schmieden, die die Vergangenheit nicht verbiegen.

      Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
      Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39937
      Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39937.rss2

      Pressekontakt:
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      Stuttgarter Nachrichten
      Chef vom Dienst
      Joachim Volk
      Telefon: 0711 / 7205 - 7110
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      © news aktuell
      Avatar
      schrieb am 13.04.07 21:22:45
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.794.211 von HaveAthought am 13.04.07 14:16:41Auch hier gilt es zu differenzieren, was in der dt. öffentl. Berichterstattung, wegen pol. Grabenkämpfer, mangelnder Geschichts- und Rechtskenntnisse, sowie der Komplexität kaum gelingt.

      Filbinger bezog sich auf den Tatbestand der Fahnenflucht während eines Kriegszustandes und nicht auf die Kommentierung der Nürnberger Rassegesetze vom Adenauer Intimus und Staatssekretär Globke.

      Der letzte Sachverhalt zum Vergleich, weil er in jedem Fall die rote Karte rechtfertigt.
      Avatar
      schrieb am 13.04.07 21:42:18
      Beitrag Nr. 54 ()
      Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein.
      Avatar
      schrieb am 14.04.07 14:43:10
      Beitrag Nr. 55 ()
      Filbinger - ein Mitläufer

      Die nachgerade schon gespenstich anmutende Debatte über Filbinger krankt an einem Mißverständnis, das seine Wurzel wohl in dem Schlagwort vom “furchtbaren Richter” hat. Es fällt offenbar schwer, zu begreifen, daß Filbinger bei dem einzigen wirklich vollstreckten Todesurteil, an dem er mitgewirkt hat, dem gegen den Matrosen Walter Gröger, keineswegs Richter, sondern Ankläger gewesen ist. Als solcher hat er - wie es Ankläger normalerweise tun - die Höchststrafe, d. h. in diesem Fall die Todesstrafe, beantragt. Das Todesurteil zu fällen, war jedoch Sache des Richters, nicht des Anklägers.
      Auch der Vorwurf, er hätte sich für ein milderes Urteil einsetzen können, bzw. er hätte eben dies nicht getan, läuft ins Leere. Es ist Sache des Verteidigers, nicht des Anklägers, sich für ein mildes Urteil einzusetzen, um so dem Richter die Möglichkeit zu geben, aus den beiden Extrempositionen ein abgewogenes Urteil zu fällen. Hätte Filbinger das tun wollen (vielleicht hat er es sogar), dann hätte er lediglich informell auf den Richter einwirken können, denn - wir erinnern uns - ein vorangegangenes milderes Urteil war bereits einmal abgelehnt worden, mußte man damit rechnen, daß die vorgesetzte Behörde das neue Urteil sehr genau überprüfen würde. Ein solch informelles Einwirken pflegt aber nicht in den Akten zu stehen.
      Entlastet man Filbingers Konto von diesem Fall, dann bleibt im Grunde nichts übrig, was man ihm vorwerfen kann. All die Versuche, ihn im Nachhinein zu einem Nazi zu stilisieren, sind im Grunde eine Verharmlosung; sie legen höchstens den Schluß nahe, daß die Nazis, wenn man ihnen sonst nichts vorwerfen kann, so schlimm nicht gewesen sein können. Ebenso absurd aber sind die Versuche, ihn im Nachhinein zu einem Widerstandskämpfer oder Gegner der Nazis zu stilisieren. Filbinger war das, was wohl die meisten Deutschen in jener Zeit waren, ein “Mitläufer”. Als solche pflegte man bei der Entnazifizierung nach 1945 diejenigen einzustufen, die keine fanatischen Nazis, aber auch keine Gegner der Regimes gewesen waren. Gerade deshalb erregt aber sein Fall wohl ein solches Aufsehen, weil er eben repräsentativ für die meisten Deutschen, ja wohl sogar für die meisten Menschen ist, die in diktatorischen Regimen leben.

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 14.04.07 15:11:58
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.808.713 von CaptainFutures am 14.04.07 14:43:10Es ist Unsinn, daß es die Aufgabe des Anklägers wäre, nur die belastenden Sachen vorzubringen und die entlastenden Punkte der Verteidigung zu überlassen.
      Als Ankläger in einem Strafverfahren hat Filbinger die Aufgaben eines Staatsanwalts ausgeführt. Es ist nicht die Aufgabe des Staatsanwalts, sich für die Höchststrafe einzusetzen, sondern alle belastenden und auch die entlastenden Sachverhalte zu berücksichtigen und daraus einen angemessenen (und nicht den höchstmöglichen) Strafantrag abzuleiten.

      Du gucken hier:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsanwalt
      (galt bei den Nazis auch schon so)
      Avatar
      schrieb am 14.04.07 15:21:33
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.808.896 von Borealis am 14.04.07 15:11:58Richtig und so wie ein Staatsanwalt (als Ankläger) hat er auch nach bestem Wissen und Gewissen und unter Abwägung aller be- und entlastenden Faktoren gehandelt und das in seinen Augen angemessene Strafmaß (Höchststrafe) gefordert.
      So wie das auch heute noch jeden Tag in deutschen Gerichtssälen passiert nur dass mittlerweile die Todesstrafe derzeit abgeschafft wurde.

      Das ist aber dann auch schon alles was man zu dieser von einigen hochstilisierten Banalität sagen kann.
      Avatar
      schrieb am 14.04.07 17:08:11
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.808.896 von Borealis am 14.04.07 15:11:58Stimmt, zum Glück gibt es heute keine Blutrichter wie Filbinger mehr, die sich bei den Engländern Gewehre ausleihen, um unschuldige Deutsche kaltblütig erschießen zu lassen.;)
      Avatar
      schrieb am 14.04.07 18:59:20
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.811.489 von ConnorMcLoud am 14.04.07 17:08:11"zum Glück gibt es heute keine Blutrichter wie Filbinger mehr"

      Da wäre ich mir nicht so sicher. Es wird jedenfalls schon wieder fleißig dran gebastelt, unter dem Vorwand der Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung, den Rechtsstaat gründlich zu demontieren.

      Oder wie soll man die Absichten verstehen,
      - unter Folter erwirkte Aussagen von ausländischen Gefangenen für eigene Ermittlungen zu verwenden,
      - entführte Passagierflugzeuge, bei denen man weder die Lage an Bord noch die genaue Absicht der Entführer einschätzen kann, mal vorsorglich abzuschießen,
      - die Bundeswehr auch in Friedenszeiten im Inland (gegen wen wohl?) einzusetzen,
      - die Zweckbindung der erfaßten Mautdaten, die eine Voraussetzung für die Zustimmung zu diesem Mautsystem war, nach dessen Einführung schnell wieder beiseite zu schieben,
      - online an privaten Computern rumzuschnüffeln und rumzumanipulieren?

      Ich könnte ja auch noch dazu sagen, aus welcher Partei ein derartiges (Un-)Rechtsstaatsverständnis raussudelt. Aber vielleicht kommt ihr selber drauf.
      Avatar
      schrieb am 14.04.07 23:02:28
      Beitrag Nr. 60 ()
      Oettinger rudert zurück

      ERSTELLT 14.04.07, 14:52h, AKTUALISIERT 14.04.07, 18:09h


      Ein zerknirschter Günther Oettinger



      Stuttgart/Berlin - Nach tagelanger Kritik hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger "Missverständnisse" im Zusammenhang mit seiner umstrittenen Trauerrede für seinen Amtsvorgänger und ehemaligen Nazirichter Hans Filbinger bedauert. Die geforderte Entschuldigung oder ein Abrücken von seiner Würdigung Filbingers als Nazi-Gegner sind in dem Brief nicht enthalten. Während die Bundes-CDU sich mit der Erklärung zufrieden gab, kritisierte die SPD Oettingers Brief umgehend als nicht ausreichend. Die SPD-Landesvorsitzende Ute Vogt legte Oettinger erstmals den Rücktritt nahe.
      In dem am Samstag vom Staatsministerium in Stuttgart veröffentlichten Offenen Brief schrieb der CDU-Politiker, er habe mit seiner Trauerrede die Nazi-Diktatur nicht relativieren wollen. Sollte es darüber Missverständnisse gegeben haben, bedauere er dies.

      Oettinger hatte bei der Trauerfeier für seinen 93-jährig gestorbenen Vorgänger am Mittwoch erklärt, dieser sei kein Nationalsozialist gewesen, sondern ein Gegner des Regimes. Filbinger hatte als NS-Marinerichter Todesurteile mitgefällt und Exekutionen befohlen. Die Rede hatte massive Kritik ausgelöst. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Oettinger in einem Telefonat und anschließend öffentlich gerügt. Bislang hatte Oettinger stets erklären lassen, an seiner Rede gebe es keine Abstriche zu machen. Noch am Samstag griff der Vorsitzende der CDU-Landesgruppe im Bundestag, Georg Brunnhuber, die Kanzlerin wegen ihrer Rüge scharf an und verteidigte die Rede als "Meisterprüfung". Brunnhuber deutete an, dass die Rede wohlkalkuliert und an die konservative Klientel gerichtet gewesen sei: Die Wirkung für die "christlich-konservative Seele" sei nicht zu unterschätzen, sagte der dem "Focus".

      Offener Brief an Kritiker

      Oettinger schrieb in dem "Offenen Brief an die Kritikerinnen und Kritiker", er nehme die Kritik an seiner Rede sehr ernst. Es entspreche nicht seiner inneren Haltung und auch nicht der Intention der Rede "die schreckliche Nazidiktatur" in irgendeiner Weise zu relativieren. "Ein solcher Eindruck war von mir in keiner Weise gewollt", beteuert Oettinger. "Soweit Missverständnisse in dieser Hinsicht entstanden sind, bedauere ich dies ausdrücklich." Es gehöre jedoch zu den Gepflogenheiten einer Traueransprache, den Verstorbenen positiv zu würdigen und ihm die schwierigen Phasen seines Lebens nicht nachzutragen, ohne sie jedoch zu verschweigen.

      SPD-Generalsekretär Heil sagte der "Bild am Sonntag", der Respekt vor den Opfern der Nazis verlange, dass Oettinger sich auch inhaltlich korrigiere und die Äußerung zurücknehme, Filbinger sei NS-Gegner gewesen. "Die geschichtliche Wirklichkeit darf nicht verzerrt werden." Vogt erklärte in Stuttgart, die Erklärung mache die Sache noch schlimmer, weil er keinen einzigen Satz seiner Geschichtsklitterung zurücknehme. Als Entschuldigung sei das "Rechtfertigungsschreiben" nicht tauglich. Oettinger sei den Anforderungen seines Amtes nicht gewachsen. Ein Sprecher Vogts ergänzte, Oettinger müsse sich ernste Gedanken darüber machen, ob er im Amt bleiben könne. Auch die Grünen stellten seinen Verbleib im Amt in Frage. Dagegen begrüßte CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla in der "Bild am Sonntag" als "gut und richtig".

      Südwest-CDU mit weitere Unterstützung


      Der Landesgruppenchef der CDU im Bundestag, Georg Brunnhuber, warf unterdessen Merkel vor, die Diskussion um Oettingers Trauerrede für seinen Vorgänger erst angeheizt zu haben. "Mir wäre lieber gewesen, sie hätte es bei dem Vier-Augen-Gespräch belassen", sagte Brunnhuber der "Welt am Sonntag". Die Rede lobte Brunnhuber als eine "gesetzte, wohlformulierte Trauerrede". Im Magazin "Focus" deutete er an, dass sie wohlkalkuliert und an die konservative Klientel gerichtet gewesen sei: Die Wirkung für die "christlich-konservative Seele" sei nicht zu unterschätzen. "Für unsere Anhängerschaft hat er einen ganz, ganz großen Schritt getan".

      (Reuters)


      Mein Kommentar dazu Herr Oettinger ... ich würde jeden Tag bei dem Blick in den Spiegel ...
      Avatar
      schrieb am 15.04.07 09:22:55
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.814.427 von Borealis am 14.04.07 18:59:20Oder wie soll man die Absichten verstehen,

      Die Absicht ist, Leuten mit RAF- und AlKaida-ähnlichen Gedankenzügen, Einstellungen und Absichten so schnell wie möglich ausfindig zu machen, das Handwerk zu legen und einzuknasten.

      Ich könnte ja auch noch dazu sagen, aus welcher Partei ein derartiges (Un-)Rechtsstaatsverständnis raussudelt. Aber vielleicht kommt ihr selber drauf.


      Ich tippe auf die Linkspartei.PDS (ehemals SED). Wie deren (Un-)Rechtsstaatsverständnis aussieht haben sie und ja in der DDR beispielhaft demonstriert. Wenn solche Leute wieder die Macht bekommen sollten, dann aber gute Nacht ehemals freies und demokratisches Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 15.04.07 10:32:15
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.811.489 von ConnorMcLoud am 14.04.07 17:08:11Filbinger,
      ja ,der geht in die Geschichte vergossenes Blut unschuldiger Deutsche ein.......
      In den Himmel kommt der mal nicht.........
      Schlimme Deutsche Vergangenheit......
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.04.07 18:10:41
      Beitrag Nr. 63 ()
      Jetzt wird zurückgerudert. Aber erst nach Protesten und großem Druck auch innherhalb seiner eigenen Partei. Ob er sich dadurch noch halten kann? Mit dieser Rede hat er doch eine Art seiner Grundeinstellung widergegeben, die sehr fraglich ist. Filbinger hatte seinerzeit dann doch die Konsequenzen gezogen.

      *******************************************************************
      FTD: Oettinger knickt ein
      Tagelang hielt er dem Sturm der Entrüstung stand, nun ruderte er zurück: Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) rückte von seiner umstrittenen Trauerrede für seinen
      Amtsvorgänger Hans Filbinger ab. Anstatt nach Rom zum Papst-Geburtstag reiste er nach Berlin zum CDU-Präsidium.

      "Ich halte meine Formulierung nicht aufrecht, sondern ich distanziere mich davon", sagte Oettinger am Montag in Berlin. Er glaube, dass damit alles gesagt sei. Er drückte auch sein Bedauern aus. Wegen des Aufruhrs um seine Trauerrede um Filbinger hatte er seine Reise nach Rom zum 80. Geburtstag des Papstes kurzfristig abgesagt und war stattdessen zum CDU-Präsidium nach Berlin gereist. Zuvor hatte die CDU-Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu aufgerufen, den Schritt Oettingers zu akzeptieren und die Diskussion zu beenden.

      Der Zentralrat der Juden wies das Gesprächsangebot Oettingers ab. "Wir sind die falsche Adresse für ein Gespräch mit Oettinger", sagte der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, der "Stuttgarter Zeitung".

      Oettinger steht seit Tagen in der Kritik, weil er seinen verstorbenen Amtsvorgänger und NS-Richter Filbinger als Gegner des NS-Regimes bezeichnet hatte. Mit einer über die "Bild"-Zeitung verbreiteten Entschuldigung hatte der CDU-Politiker die Wogen nicht glätten können, sondern den Zorn gegen ihn noch weiter angestachelt.


      Aus FDP, Grünen und vom Zentralrat dem Juden war auch nach der Entschuldigung Oettingers in der "Bild"-Zeitung massive Kritik am Stuttgarter Regierungschef gekommen. Dessen Erklärungen zu seiner Darstellung der Rolle Filbingers im Dritten Reich genügten nicht, hatte es geheißen. Oettinger hatte in der Zeitung seine Aussagen über Filbinger relativiert, aber nicht zurückgenommen.


      Der Stuttgarter Regierungschef hatte am vergangenen Mittwoch bei der Trauerfeier für seinen verstorbenen Amtsvorgänger im Freiburger Münster gesagt: "Hans Filbinger war kein Nationalsozialist. Im Gegenteil: Er war ein Gegner des NS-Regimes." Dies löste bundesweit Kritik aus, sodass ich schließlich auch Merkel einschaltete. Ende der Woche rüffelte ihn die CDU-Vorsitzende. Der Getadelte gab dem Druck nach und ging im "Bild"-Interview teilweise auf Distanz zu seiner als "Geschichtsklitterung" kritisierten Darstellung der NS-Vergangenheit Filbingers: Der 1945 als NS-Marinerichter mit Todesurteilen gegen Deserteure befasste Filbinger habe sich "wie Millionen anderer dem NS-Regime angepasst. Daran besteht kein Zweifel".




      Nahles: Entschuldigung macht alles noch schlimmer


      Die SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Nahles bezeichnete Oettingers Worte des Bedauerns in der "Bild" als "wachsweich". "Mit jeder Entschuldigung, die Herr Oettinger gerade der Öffentlichkeit präsentiert, wird die Sache eigentlich nur noch schlimmer", sagte sie. Oettinger habe sich nicht zum Kern der Sache geäußert. Es müsse darum gehen, ob der frühere Marinerichter Filbinger ein Gegner des Nationalsozialismus gewesen sei. "Solange er sich an dieser Stelle nicht bewegt, ist die Sache für mich nicht ausgeräumt", sagte Nahles.






      "Die Entschuldigung ist natürlich nur ein erster Schritt", sagte auch Kramer. Es sei durch das Lavieren des Ministerpräsidenten "ein Flurschaden entstanden, insbesondere was die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit angeht, durch diese revisionistischen Aussagen dass es mit einer einfachen Entschuldigung nicht mehr getan ist."

      Auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit kritisierte, dass Oettinger sich nur auf äußeren Druck hin entschuldigt habe. "Er hat sich ja nicht versprochen oder einem Redenschreiber Folge geleistet, sondern das ist offensichtlich seine Auffassung", sagte der SPD-Politiker.


      Oettinger bedauert "Wirkung der Rede"

      Oettinger zeigte sich am Montag zunächst überrascht von der Kritik an seinen neuen Worten über Filbinger. "Ich habe deutlich erklärt, dass die Wirkung der Rede mir leid tut", sagte Oettinger vor Beginn der europäischen Handwerkerkonferenz am Vormittag in Stuttgart. Zu dem dem Zeitpunkt bekräftigte er noch: Dem habe er nichts hinzuzufügen.



      Vorwürfe des SPD-Vorsitzenden Beck, er habe am rechten Rand fischen wollte, wies Oettinger zurück: "Das war und ist nicht meine Absicht. Wer mich kennt, weiß, dass ich auf Grund meiner politischen Grundhaltung und meiner Werte vom rechten Rand weit entfernt bin."



      Kritik von den Grünen und der FDP


      Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle meinte, Oettinger habe sich mit seinen Äußerungen zur Trauerrede politisch nicht entlastet. "Angela Merkel wird mit diesen Worten kaum zufrieden sein", sagte Westerwelle der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.


      Grünen-Chefin Claudia Roth bezeichnete die Entschuldigung Oettingers als unzureichend. Sie sprach ihm die Eignung für das Amt des Ministerpräsidenten ab. Roth sagte dem Sender N24: "Er besteht auf seiner Einschätzung, Filbinger war kein Nazi-Unterstützer, was historisch absolut falsch ist.




      Zentralrat der Juden fordert Rücktritt Oettingers


      SPD und Grüne hatten zuvor am Wochenende Oettingers Erklärungen zur Trauerrede scharf zurückgewiesen. Der Zentralrat der Juden in Deutschland verlangte den Rücktritt Oettingers, der seine Darstellung Filbingers als Nazi-Gegner auch in einem SWR-Interview am Sonntag aufrechterhalten hatte. Zustimmung erhielt der CDU-Politiker am Samstag und Sonntag aus der CDU.

      (c) FTD



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      Avatar
      schrieb am 17.04.07 18:31:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Jetzt gibt noch der nächste Rechtspopulist seinen Senf dazu. Da kann man über dieses braune Sumpf Anbiedern nur noch den Kopf schütteln. Dem gehts doch nicht um das öffentliche kritisieren von der Merkel an Oettinger sondern indirekt um das Kristieren dieses schmutzigen Gesinnungsgutes, das auch er teilt. Zumindest lassen dies verschiedene Äusserungen in der Vergangenheit zu diesem "Themengebiet" dies von dem Herrn vermuten. . :mad:

      *******************************************************************
      FTD: Kopfschütteln über Schönbohm
      Einen Tag nachdem sich Günther Oettinger von seiner Trauerrede für Hans Filbinger distanziert hat, gärt es in der CDU. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm prangerte das Verhalten von Kanzlerin Angela Merkel in der Oettinger-Affäre an - wofür er wiederum Kritik einstecken musste.

      Schönbohm kritisierte Merkel wegen ihrer Rüge ihres Parteifreundes Oettinger. "Mit der öffentlichen Bekanntgabe des Telefonats von Frau Merkel mit Herrn Oettinger zum Fall der Trauerrede zu Hans Filbinger sind die Angriffe gegen Ministerpräsident Oettinger verstärkt worden", sagte Schönbohm der "Leipziger Volkszeitung". "Das war in der Sache schädlich." Merkel habe Schaden von der Bundesrepublik abzuwenden, Oettinger von seinem Bundesland. "Da hat man zusammenzuarbeiten und darf nicht durch öffentliche Rüffel die Angelegenheit weiter anheizen."



      CDU springt Merkel zur Seite


      Schönbohm machte sich mit seiner Kritik jedoch kaum Freunde. Sowohl der brandenburgische CDU-Landesvorsitzende Ulrich Junghanns als auch Landtagsfraktionschef Thomas Lunacek stärkten Merkel am Dienstag den Rücken, vermieden jedoch offenen Tadel an Schönbohm. Auch die Bundes-CDU wies Schönbohms Worte zurück. "Es ist bedauerlich, dass Herr Schönbohm das so sieht", sagte ein CDU-Sprecher am Dienstag. Das CDU-Präsidium stehe geschlossen hinter der Parteivorsitzenden.

      Merkel hatte vergangenen Freitag Oettinger öffentlich wegen seiner Aussage gerügt, der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Filbinger sei ein Nazi-Gegner gewesen. Zugleich hatte sie öffentlich bekundet, deswegen auch mit dem Parteifreund telefoniert zu haben. Oettinger hatte sich zwar mehrfach für die Wirkung seiner Trauerrede für Filbinger entschuldigt, sich aber erst am Montagnachmittag auch eindeutig vom Inhalt seiner Aussagen distanziert. Filbinger war als Marine-Richter unter den Nazis an Todesurteilen gegen Soldaten beteiligt. Andere Richter hatten sich in ähnlichen Situationen anders verhalten.


      "Union soll Geschlossenheit demonstrieren"


      "Unsere Leute wollen sehen, ob wir auch zusammenstehen, wenn und der Wind einmal stark ins Gesicht weht", sagte Schönbohm. Die öffentliche Diskussion über das Verhältnis zwischen CDU-Chefin Merkel und Oettinger schade der Union. "Ein Rüffel aus dem eigenen Lager ist viel brisanter als einer vom politischen Gegner Das sollte man wissen." Nun müsse die Union demonstrativ zusammenstehen.


      Um Oettinger selbst wird es nach dem knapp einwöchigen Sturm der Entrüstung ruhiger. Der Zentralrat der Juden nahm das Gesprächsangebot des baden-württembergischen Landeschefs an. "Ein Gespräch mit der Führung des Zentralrats kann jetzt stattfinden, aber nicht mit dem Ziel der Absolution", sagte Zentralrats-Generalsekretär Stephan Kramer der "Netzeitung". Das könne der Ministerpräsident "nur durch eigene, detaillierte öffentliche Klarstellung und Distanzierung" erreichen.

      Gleichwohl wertete Kramer die Entschuldigung als Beleg für die "Abkehr und Distanzierung" von Oettingers Position zu dem früheren Regierungschef Hans Filbinger. Die von ihm erhobene Rücktrittsforderung an Oettinger sei "damit vom Tisch", sagte der Zentralrats-Generalsekretär. Kramer warnte allerdings davor, nun "einfach zur Tagesordnung überzugehen nach dem Motto 'gesagt, entschuldigt und gut'".

      Die "Nachbeben der Affäre" würden noch lange zu spüren sein. Der Zentralrats-Generalsekretär lobte in diesem Zusammenhang den Einsatz der Kanzlerin. Merkel habe Führungsstärke bewiesen, sagte Kramer. Sie habe die Affäre beendet, ohne einen "Schlussstrich" anzuordnen.

      (c) FTD
      Avatar
      schrieb am 17.04.07 19:36:34
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.863.432 von schnutzelpuh am 17.04.07 18:31:12Oettinger sollte seinen Hut nehmen......
      Filbinger war Nazi durch und durch u.wirkte nachweislich an Todesurteilen mit wie man in den Gazetten lesen kann.....
      Avatar
      schrieb am 17.04.07 19:46:08
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.863.432 von schnutzelpuh am 17.04.07 18:31:12Recht hat er, der Jörg Schönbohm! :)
      Avatar
      schrieb am 17.04.07 19:57:29
      Beitrag Nr. 67 ()
      Dienstag 17.04.2007, 19:55 Uhr Neu registrieren | Dienstag 17.04.2007, 19:56 UhrSie sind eingeloggt Log-out |
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      17.04.07, 12:50 | | 46 Kommentare Ex-OB-Rommel
      „Filbinger war ein Demokrat“
      Der frühere Stuttgarter Oberbürgermeister und langjährige Filbinger-Vertraute Manfred Rommel fordert ein Ende der Debatte um den ehemaligen Ministerpräsidenten.
      Von FOCUS-Online-Redakteur Harry Luck
      Manfred Rommel war persönlicher Referent FilbingersMan solle Filbinger in Frieden ruhen lassen, sagte Rommel am Dienstag zu FOCUS Online. „Es gibt so viele Lebendige, über die man sich aufregen muss. Da soll man die Kräfte nicht mit der Aufregung über Tote verschwenden.“ Die Empörung über die Rede von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sei „maßlos übertrieben“, sagte Rommel. Er habe die umstrittene Trauerrede gelesen, und ihm sei nichts sonderlich aufgefallen. „Ich bin nicht in den Zustand der Erregung geraten. Die Rede war gut gemeint, er wollte es den Zuhörern recht machen. Das ist die Hauptsache.“

      Mit der Klarstellung Oettingers sei der Fall erledigt. Rücktrittsforderungen seien absurd. „Wenn man diese Maßstäbe anlegt, dann müssten regelmäßig sämtliche politischen Ämter in der Bundesrepublik neu besetzt werden“, sagte Rommel, der von 1974 bis 1996 Stuttgarter Oberbürgermeister und in den 60er-Jahren persönlicher Referent des damaligen Innenministers Filbinger war. Er ist der Sohn des Generalfeldmarschalls Erwin Rommel. ZUM THEMA
      Filbinger-Affäre:
      Merkel wegen Oettinger-Schelte in der Kritik
      Filbinger-Eklat:
      Schönbohm rüffelt Merkel
      Berlin:
      Oettinger distanziert sich von Filbinger-Rede
      Berlin:
      Erzbistum untersagt Gottesdienst für Filbinger„Liberal-konservativ, nicht rechtslastig“

      Er habe keinen Zweifel daran, dass der Verstorbene ein Demokrat war. „Er war liberal-konservativ, aber gewiss nicht rechtslastig.“ Filbinger habe selbst oft darüber gesprochen, wie schwierig die Rolle des Oppositionellen in einer Diktatur gewesen sei. Der Wille zum Widerstand sei oft durch die praktischen Verhältnisse unmöglich gewesen. „Man hätte in Plötzensee geendet“, sagte der 78-Jährige. In Plötzensee wurden während der NS-Diktatur fast 3000 Menschen hingerichtet. Filbinger war als Marinerechter selbst an Todesurteilen über Deserteure beteiligt.

      Zur Frage, ob Filbinger ein „Gegner des NS-Regimes“ gewesen sei, wollte sich Rommel nicht festlegen. Das sei eine Frage der Definition, und dafür kenne er „diesen Teil von Filbingers Leben“ zu wenig. Auch von einer Mitgliedschaft in der NSDAP wisse er nichts. Anzeige
      Avatar
      schrieb am 17.04.07 19:59:03
      Beitrag Nr. 68 ()
      Dienstag 17.04.2007, 19:57 Uhr Neu registrieren | Dienstag 17.04.2007, 19:58 UhrSie sind eingeloggt Log-out |
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      16.04.07, 13:35 | | 75 Kommentare Berlin
      Erzbistum untersagt Gottesdienst für Filbinger
      Nach scharfen Protesten hat das Erzbistum Berlin eine Absage für einen geplanten Gedenkgottesdienst für den verstorbenen ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger verfügt.

      Hans Filbinger, der frühere baden-württembergische Ministerpräsident
      Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky habe die Andacht „untersagt“, sagte am Montag ein Bistumssprecher. Sterzinsky wolle verhindern, „dass der Gottesdienst missbraucht und missverstanden wird“.

      Unterdessen hat der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) einem Zeitungsbericht zufolge seine für diesen Montag geplante Reise zum Papst kurzfristig abgesagt. Einen entsprechenden Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ vom Dienstag bestätigte auf Anfrage das Staatsministerium in Stuttgart. ZUM THEMA
      CDU:
      Oettinger will sich nicht weiter entschuldigen
      Eklat um Rede:
      Oettinger nennt Filbinger weiter NS-Gegner
      Filbinger-Rede:
      Oettinger entschuldigt sich bei NS-OpfernDie Diskussion über die Rolle des in der vergangenen Woche verstorbenen Filbinger war durch umstrittene Äußerungen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten in dessen Trauerrede neu aufgekommen. Oettinger hatte Filbinger als „Gegner des NS-Regimes“ gewürdigt und damit heftige Kritik bei Politikern und dem Zentralrat der Juden in Deutschland ausgelöst. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) distanzierte sich. Oettinger hat sich inzwischen entschuldigt und die Wirkung seiner Rede bedauert.

      Kuhn: „Das war kein Schlussstrich“

      Grünen-Bundestagsfraktionschef Fritz Kuhn bezeichnete die Entschuldigung Oettingers als unzureichend. „Bei einer Entschuldigung macht man auch deutlich, wofür man sich entschuldigt. Das ist hier nicht der Fall. Oettinger nimmt in der Sache kein Wort zurück“, sagte Kuhn. Der Ministerpräsident müsse inhaltlich klarstellen, dass Filbinger kein Gegner der NS-Diktatur gewesen sei. „Daran führt kein Weg vorbei. Ein Schlussstrich unter die Debatte war diese Entschuldigung sicher nicht“, betonte Kuhn.

      Die CDU-Vorsitzende Merkel sieht sich in ihrer öffentlichen Kritik an Oettinger bestätigt. Die Reaktionen hätten ihr gezeigt, „dass es richtig war, sehr frühzeitig und sehr klar, sehr pointiert in dieser Frage Stellung zu nehmen als CDU-Parteivorsitzende“, sagte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg am Montag in Berlin. Merkel wolle sich aber nicht als Kanzlerin dazu äußern.

      “Merkwürdigs Verhalten“ bei CDU-Leuten

      Trotz der Entschuldigung von Oettinger für seine Trauerrede zu Ehren Filbingers denken nach Einschätzung eines Politologen einzelne CDU-Politiker schon über einen Nachfolger nach. Der Tübinger Politikwissenschaftler Hans-Georg Wehling sagte: „Es gibt Leute in der CDU, die sich derzeit merkwürdig ruhig verhalten. Sie halten sich bereit, falls es doch noch zu einer offenen Nachfolgediskussion kommt."

      Als Beispiel nannte Wehling den Unionsfraktionschef im Bundestag, Volker Kauder: „Er hält sich absolut raus. Das fällt auf.“ Kauder vertritt den Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen im Bundestag. Er war lange Jahre unter Oettingers unmittelbarem Vorgänger Erwin Teufel (CDU) Generalsekretär der Südwest-CDU. flf/ddp/dpaArtikel bewerten
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      Avatar
      schrieb am 17.04.07 19:59:46
      Beitrag Nr. 69 ()
      Neu registrieren | Dienstag 17.04.2007, 19:59 UhrSie sind eingeloggt Log-out |
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      02.04.07, 18:21 | | 6 Kommentare Hans Filbinger
      Vom Marinerichter zum Ministerpräsidenten
      Die Verdienste Hans Filbingers gelten als unbestritten. An seiner Person schieden sich aber stets die Geister.

      An Hans Filbinger schieden sich bis zuletzt die Geister
      In den vergangenen Jahren ist es ruhig um den CDU-Politiker geworden. Zuletzt hatte der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg 2004 für Schlagzeilen gesorgt, als seine Teilnahme an der Wahl des Bundespräsidenten heftige Kritik auslöste. Hintergrund der Debatte war abermals seine Tätigkeit als Marinerichter zum Ende des Zweiten Weltkriegs, die ihn seit seinem Rücktritt 1978 immer wieder einholte. Am Sonntag starb Filbinger im Alter von 93 Jahren in seinem Haus in Freiburg. ZUM THEMA
      Baden-Württemberg:
      Ex-Ministerpräsident Filbinger ist tot
      Hans Filbinger:
      Stuttgarts umstrittener Ex-RegierungschefMinisterpräsident Günther Oettinger (CDU) würdigte Filbinger als „herausragende Persönlichkeit“ und „einen Landesvater im besten Sinne“. Die Landesregierung gedenke in großer Dankbarkeit und mit Hochachtung des früheren Regierungschefs. In der Landes-CDU bekleidete Filbinger bis zuletzt die Funktion des Ehrenvorsitzenden. Filbingers Verdienste für das Land und die Partei gelten tatsächlich als unbestritten. Dennoch schieden sich an seiner Person stets die Geister.

      „Furchtbarer Jurist“ versus Lebensretter

      Am 7. August 1978 musste Filbinger von seinem Amt als Ministerpräsident zurücktreten. Durch Recherchen des Schriftstellers Rolf Hochhuth, der den Begriff vom „furchtbaren Juristen“ prägte, war seine Tätigkeit als Marinestabsrichter im NS-Regime bekannt geworden. Filbinger hatte damals an mehreren Todesurteilen mitgewirkt, unter anderem als Anklagevertreter im Fall des Matrosen Walther Gröger, der 1945 in Oslo zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.

      Vor allem sein Umgang mit dieser Vergangenheit wurde Filbinger zum Verhängnis. Zunächst machte er Erinnerungslücken geltend, später sprach er davon, an Weisungen gebunden gewesen zu sein. Seinen Rücktritt kommentierte Filbinger damals mit den Worten: „Es ist mir schweres Unrecht angetan worden.“ Bis zuletzt sah er sich als Opfer einer Rufmordkampagne und stellte sich als Richter dar, der mehreren Soldaten und Offizieren das Leben gerettet und sich selbst in Gefahr gebracht habe.

      Reformer und „Baumeister des Südwestens“

      Filbinger wurde 1913 in Mannheim geboren, studierte Jura und Volkswirtschaft und war nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Rechtsanwalt tätig. Von Dezember 1966 bis August 1978 stand er an der Spitze der baden-württembergischen Landesregierung, der er bereits zuvor als Innenminister und Staatsrat angehört hatte. Zunächst führte er eine große Koalition aus CDU und SPD an. Bei den Landtagswahlen 1972 gewann die CDU schließlich die absolute Mehrheit und regierte fortan allein. Filbinger konnte diesen Erfolg vier Jahre später wiederholen.

      Als Ministerpräsident veranlasste oder vollendete Filbinger zahlreiche Reformen – etwa in der Verwaltung, im Bildungswesen und im Hochschulbereich. Vor allem sein Engagement für das Zusammenwachsen des Bundeslandes brachte ihm viel Lob ein. Er galt als ein „Baumeister des Südwestens“ – nachdenklich und anpackend zugleich. Im Lauf der Jahre wuchs Filbinger in die Rolle eines fast überparteilichen Landesvaters hinein.

      Umstritten bis zuletzt

      Nach seinem Rücktritt gründete Filbinger das konservative Studienzentrum Weikersheim, das von Kritikern mitunter als „rechte Kaderschmiede“ bezeichnet wurde. Filbinger blieb bis 1997 Präsident dieser Einrichtung. Zu seinem 90. Geburtstag ehrte die Landesregierung den einstigen Ministerpräsidenten mit einem Empfang, was bei SPD, Grünen, Gewerkschaften und antifaschistische Gruppierungen einen Sturm der Entrüstung auslöste.

      Am Montag ließ die SPD-Landesvorsitzende Ute Vogt schließlich in Anlehnung an einen Ausspruch des früheren Stuttgarter Bürgermeisters Manfred Rommel (CDU) verlauten: „Mit dem Tod endet die Feindschaft“. Sie sprach der Familie Filbingers ihr Beileid aus. uq/ddp
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 10:12:56
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.865.861 von Claptoni am 17.04.07 19:36:34
      " Oettinger sollte seinen Hut nehmen......
      Filbinger war Nazi durch und durch u.wirkte nachweislich an Todesurteilen mit wie man in den Gazetten lesen kann....."

      Und wieso hat sich unsere Frau Merkel in der DDR so gut angepasst und damit das System jahrelang am Leben gehalten ?

      :Damit sie studieren durfte!

      Jeder der Karriere machen will muss sich in dem politischen System anpassen und mitmachen ohne "aufzumucken". Das ist schon immer so und bleibt auch so. Da sind die Filbinger und Merkel nicht allein!

      :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 10:33:43
      Beitrag Nr. 71 ()
      Wer in einem NS-Regime Richter war,was war der wohl????????
      Doch nicht wie Oettinger sagte ein Gegner der NS....?????
      Von Christian Klar,den EX-RAF-Terroristen verlangt man Reue........
      wurde das jemals von Herrn Filbinger verlangt?????
      Nee,dieser Mann durfte aufsteigen bis zum Ministerpräsidenten u.genoß weiterhin hohes Ansehen.....
      Quo Vadis Deutsche Vergangenheit......
      :O:eek::mad:
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 13:57:13
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.874.348 von Claptoni am 18.04.07 10:33:43Filbinger war ein beinharter Widerstandskämpfer.
      Wieviel Widerstand der damals gegen die Gegner des NS-Regimes geleistet hat, das ist schon beachtlich.:eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 14:15:07
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.878.277 von ConnorMcLoud am 18.04.07 13:57:13
      Filbinger war aus meiner sicht nichts weiter als ein fähiger mann zur immer unrechten zeit am falschen ort und platz.
      Er war mit sicherheit kein nazionalsozialist.

      Leider wurde ihm später das nicht sozialist sein wollen zum verhängnis, weil seine vormaligen sozialistenfreunde, inzwischen zu demokratischen sozialisten mutiert, ein symbol brauchten und in filbinger auch fanden, um einen überaus föhigen und sonst unangreifbaren nachkriegspolitiker zur strecke zu bringen.

      Ein erbärmliches schauspiel deutscher geschichte hat damit durch den öffentlchen katau eines ehrlichen mannes wie oettinger wohl sein vorlaüfiges ende gefunden.

      Mögen sich alle an der treibjagt beteiligten gegenseitig auf die schulter klopfen, sie haben eine erbärmliche schmierenkomödie für ihre wähler abgezogen. Diese werden das leider auch noch mit beifall honorieren.

      Es könnte einem grausen in diesem land.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 14:56:32
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.878.578 von Nannsen am 18.04.07 14:15:07Ja,
      was war er denn nun???????
      Ein Heiliger unter lauter Bösen......
      Der Mann ist reif für den Friedens-Nobelpreis....
      Habe die Ehre......
      :rolleyes::eek:
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 15:13:22
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ich vermute mal, dass manch einer der Konservativen hier im Board im Dritten Reich auch eine schöne Karriere gemacht hätte, so menschenverachtend wie sie manchmal schreiben und denken.
      Aber das bleibt natürlich nur Spekulation.

      Mal gespannt, welche getroffenen Hunde gleich wieder bellen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 19:28:45
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.879.589 von AttiMichael am 18.04.07 15:13:22Ich glaube, im Dritten Reich hätten auch solche Leute Karriere gemacht, die heute der Meinung sind, sie selbst wären liberal und progressiv.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 21:46:36
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.879.589 von AttiMichael am 18.04.07 15:13:22wau wau

      Gut so?
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 21:50:13
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.866.709 von Claptoni am 17.04.07 19:59:46Filbinger wurde 1913 in Mannheim geboren,

      Das passiert schon einmal beim unbewerteten abschreiben und kopieren.........
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:04:16
      Beitrag Nr. 79 ()
      Anstatt jedem politischen Geisterfahrer soviel Aufmerksamkeit zu schenken, sollten wir uns eher mit den wirklich gefährlichen Leuten beschäftigen. Zum Beispiel mit dem, der einen verfassungsfeindlichen Gesetzesentwurf nach dem anderen macht.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:07:25
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.888.667 von Borealis am 18.04.07 22:04:16Da bist du vielen Beteiligten schon einen Schritt voraus Borealis.

      Mach doch einen dazu passenden sräd auf.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:16:11
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.873.888 von NeueDMark am 18.04.07 10:12:56bla bla bal, und nun sage aus tiefster seele, dass dass frau merkel zur ddr geschichte sagt was damals recht war, kann heute nicht unrecht sein. mal abgesehen davon, wurde herr filbinger nicht marinerichter weil er berufen wurde, sondern freiwillig. und der inflationaäre vergeich des ns regimes mit der ddr oder anderen regimen dient letztendlich der verharmlosung des ns-regimes..
      filbinger war ein nazi und nun ist er tot. satt hier rumzuklamauken vielleicht mal etwas achtung vor den deserteuren, die sich dem ns-regime verweigert haben und deren richter filbinger war, der gemeine soldat konnte es sich nicht aussuchen ob er zur front wollte oder nicht, wie herr filbinger der sich sich freiwillig als richter bewarb und sich nicht zu schade war zivilcourage gegen das ns regime mit dem tode zu bestrafen.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:24:06
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.888.871 von sham69 am 18.04.07 22:16:11Klasse Beitrag von dir sham69.

      Glückwunsch.

      Erlaube mir eine Frage: Was wolltest du aussagen?
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:26:55
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.888.979 von aekschonaer am 18.04.07 22:24:06Dass du es nicht verstehst war mir klar - Danke für das lob.:D
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:32:01
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.888.871 von sham69 am 18.04.07 22:16:11Volle Zustimmung....Bravo
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:35:10
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.889.015 von sham69 am 18.04.07 22:26:55Hast du den Wehrdienst in der Heimat abgeleistet oder dich freigekauft?

      Wenn diese Frage aus deiner Sicht zu persönlich sein sollte, verzichte ich selbstnatürlich auf eine Antwort.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:52:19
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.888.871 von sham69 am 18.04.07 22:16:11mal abgesehen davon, wurde herr filbinger nicht marinerichter weil er berufen wurde, sondern freiwillig

      Das stimmt nicht, er wurde dahin abkommandiert. Jedenfalls geben das alle mir bekannten Quellen so an. Wenn du bei deiner Behauptung bleibst, dann bitte mit Quelle.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 22:57:30
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.888.871 von sham69 am 18.04.07 22:16:11"satt hier rumzuklamauken vielleicht mal etwas achtung vor den deserteuren, die sich dem ns-regime verweigert haben"

      Auch vor dem, der seinen Vorgesetzten getötet hat, um mit einem Boot der Marine desertieren zu können? Da soll ich etwa den Hut ziehen? Das war einer der beiden Todesurteile in Abwesenheit, die übrigens beide nie vollstreckt wurden. Der Täter war ja desertiert. Die einzigen Todesurteile, die er als Marinerichter gefällt hat. Auch das ist historisch verbrieft.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:10:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:13:56
      Beitrag Nr. 89 ()
      Der Kulturbereicher sham69 hätte vielleicht eine Auflösung der deutschen Marine für opportun gehalten. Schließlich wurde durch die Nazi Marine noch tausende von Nazi Menschen in den Westen gerettet. Jeder Desateur hätte dieses Unglück milden können
      indem er durch aktive Unterlassung diese Nazis nicht in den Westen transportiert hat.

      Fazit: Jeder, der Menschen (vermutlich Nazi) aus den Osten in den Westen transportiert hat
      war ein Nazi.

      Diese dusseligen Marinejustiziare wie Herr Dr. Filbinger benutzten diese Tatsache, um ihren eigenen Brei zu kochen und in der neuen demokratischen (Ha,ha) Republik das Süppchen zu ihren eigenen Vorteil zu kochen.

      Ist das so ok sham?
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:14:49
      Beitrag Nr. 90 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.889.425 von Kartenhai am 18.04.07 22:52:19War letzte wochenendausgabe vom berliner tagesspiegel, kann ja mal in der krabbelkiste suchen.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:16:53
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:19:15
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.889.528 von Kartenhai am 18.04.07 22:57:30Ja auch vor dem!
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:23:51
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.889.902 von aekschonaer am 18.04.07 23:13:56War ich wohl gerade krank im geschichtsunterricht, in der kriegsmarine waren natürlich nur die guten. jaja, ausser adolf gabe es nach der befreiung durch die alliierten plötzlich nirgendswo mehr nazis.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:40:58
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:46:25
      Beitrag Nr. 95 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.890.162 von sham69 am 18.04.07 23:23:51War ich wohl gerade krank im geschichtsunterricht, in der kriegsmarine waren natürlich nur die guten.

      Das kann ich nicht beurteilen. Obwohl, den Eindruck das dir der Geschichtsunterricht nicht ein Hauptanliegen war hatte ich auch.
      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:51:14
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:54:39
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.04.07 23:58:42
      Beitrag Nr. 98 ()
      Hans Filbinger

      Der "furchtbare Jurist"

      © dpa Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger in seinem Haus in Freiburg: Rehabilitation als Lebensaufgabe
      Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger hat sich seine eigene Rehabilitation zur Lebensaufgabe gemacht. Am 7. August 1978 stürzte er über seine Vergangenheit als Marinerichter bei der Wehrmacht. Er trat zurück nachdem bekannt geworden war, dass er während der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs an Todesurteilen mitgewirkt hatte. Kurz vor seinem 90. Geburtstag am kommenden Montag ist in Baden-Württemberg wieder ein heftiger Streit um ihn entbrannt.

      Die Landesregierung ehrt den CDU-Politiker am Dienstag mit einem Empfang. Es sei eine Selbstverständlichkeit, dass es bei einem runden Geburtstag einen Empfang gebe, sagte ein Regierungssprecher in Stuttgart. Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Wolfgang Drexler, sagte seine Teilnahme ab mit der Begründung, er sehe auch 25 Jahre nach dem Rücktritt bei Filbinger keinen Ansatz zur Selbstkritik. Verschiedene Gruppe haben zu Protesten gegen die Ehrung aufgerufen.

      "Mörder unseres Bruders"
      Auch zwei Schwestern des im Frühjahr 1945 hingerichteten Deserteurs Walter Gröger übten heftige Kritik. "Wir sehen Filbinger als Mörder unseres Bruders an", sagten Eva-Maria Mäschke (68) und Ursula Galke (74) der "Sächsischen Zeitung". Filbinger war als Ankläger im Januar 1945 an dem Todesurteil beteiligt und nahm auch an der Hinrichtung Grögers teil.

      Seinen Absturz in das politische Nichts hat er nie überwunden. Filbinger wurde am 15. September 1913 in Mannheim als Sohn eines Bankbeamten geboren, studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Im Jahr 1951 trat er der CDU im Südwesten bei. Dem Landtag gehörte er von 1960 bis 1980 an. Er wurde Innenminister und 1966 Ministerpräsident, als sein Vorgänger Kurt Georg Kiesinger zum Bundeskanzler avancierte. Filbinger baute bei den folgenden Wahlen die absolute Mehrheit der CDU im Lande stetig aus.

      1978 jedoch wurde für ihn zum Schicksalsjahr. Es gab zahlreiche Veröffentlichungen über seine Tätigkeit als Marinerichter und seine Mitwirkung während der letzten Kriegsmonate als Beisitzer oder Ankläger an Verfahren, die mit Todesurteilen endeten. Von dem Schriftsteller Rolf Hochhuth wurde Filbinger in der Wochenzeitung "Die Zeit" als "furchtbarer Jurist" bezeichnet.

      Wenig überzeugende Art der Verteidigung
      Filbinger, der gegen die "Zeit" und das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vor Gericht zog, machte zum einen geltend, er habe seinerzeit weisungsgebunden gehandelt, und nahm zum anderen für sich in Anspruch, dass er auch Verurteilungen, darunter Todesurteile, verhindert habe. Nicht so sehr seine Vergangenheit als vielmehr seine als wenig überzeugend empfundene Art der Verteidigung führten dazu, dass sich schließlich auch in der CDU die Forderungen nach einem Rücktritt des an und für sich beliebten Ministerpräsidenten mehrten.

      Filbinger räumte seinen Stuhl. Am 30. August 1978 wurde Lothar Späth Regierungschef. Er löste Filbinger später auch im Amt des CDU-Landesvorsitzenden ab. Filbinger wurde Ehrenvorsitzender der baden-württembergischen CDU.

      Das von ihm später ins Leben gerufene Studienzentrum Weikersheim e.V., das Vorträge organisiert und Veranstaltungen ausrichtet, hat sich eine geistige und moralische Erneuerung in der Politik zur Aufgabe gemacht. Filbinger war 18 Jahre Präsident von Weikersheim, das immer wieder als "rechtsradikale Kaderschmiede" bezeichnet wurde. Seine Nachfolger im Amt haben die Einrichtung in ruhigeres Fahrwasser geführt.





      Oliver Schmale


      Meldung vom 12. September 2003

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      Avatar
      schrieb am 19.04.07 07:02:25
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.890.423 von ConnorMcLoud am 18.04.07 23:51:14Richtig Conny, so macht man das als aufrechter Sozialist, wenn man jemanden denunzieren will. Und hinterher hat man von nichts gewußt, man war sogar dagegen. ;)

      Für Claptoni und Konsorten:

      Der Fall Filbinger ist historisch zweimal von seriösen Historikern untersucht worden. Anstatt hier die Meinungsäußerungen von uninformierten Journalisten wiederzukäuen, solltet ihr euch mal ein wenig einlesen. Am besten fangt ihr mit ]http://de.wikipedia.org/wiki/Filbinger#Aff.C3.A4re_Filbinge… an. Da sind eine Vielzahl von Quellen angegeben, in die man sich außerdem vertiefen kann.
      Avatar
      schrieb am 19.04.07 08:37:03
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.889.902 von aekschonaer am 18.04.07 23:13:56Vollste Zustimmung....Respekt
      Avatar
      schrieb am 19.04.07 08:40:39
      Beitrag Nr. 101 ()
      Ich vermute mal, dass manch einer der Linken hier im Board in der DDR oder in der RAF auch eine schöne Karriere gemacht hätte, so menschenverachtend wie sie manchmal schreiben und denken.
      Aber das bleibt natürlich nur Spekulation.

      Mal gespannt, welche getroffenen Hunde gleich wieder bellen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.04.07 09:29:37
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.892.454 von CaptainFutures am 19.04.07 08:40:39Jawohl, mein Führer!
      Avatar
      schrieb am 19.04.07 10:02:27
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.892.454 von CaptainFutures am 19.04.07 08:40:39Aus solchen verbohrten Leuten bestand doch das DDR-Regime.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 18:41:09
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.892.454 von CaptainFutures am 19.04.07 08:40:39Und ein paar rechts liegend Gesinnungsgenossen hier im Board, hätten in der NS Zeit in verschiendenen Institutionen Karriere geamacht. So ein Schwachsinn :confused:
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 18:46:32
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.923.233 von schnutzelpuh am 20.04.07 18:41:09Ohne bellen zählt das nicht. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 19:51:43
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.894.202 von Wilbi am 19.04.07 10:02:27Und nicht nur das!

      Im Gegensatz zu den Nationalsozialisten haben die Sozialisten den Regimechange ganz gut überstanden und schnell wieder neuen Anschluß an alte und neue Gesinnungsgenossen in höchsten Ämtern und Positionen in Wirtschaft und Politik gefunden. Und sie erfreuen sich auch heute noch eines regen Zulaufs von Lemmingen und Mitläufern aus allen Klassen und Ständen, wie man an den aktuellen Geschehnissen ersehen kann.
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 20:08:38
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.924.507 von CaptainFutures am 20.04.07 19:51:43Wo sind denn deiner Ansicht nach, die ganzen Nationalsozialisten nach dem 2. Weltkireg verblieben? Ferner, welche Lemminge, Mitläufer und Geschehnisse meist Du denn?
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 20:29:30
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.924.795 von schnutzelpuh am 20.04.07 20:08:38Eine handvoll ist nach Chile u.Argentienien ausgewandert,
      aber viele der EX-Nazis machten weiterhin Karriere,
      vor allen Dingen in der Ära Adenauer......
      Da war vieles in brauner Hand.....;)
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 20:55:27
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.924.795 von schnutzelpuh am 20.04.07 20:08:38Nazis gab es nach dem Krieg nicht mehr, die wurden alle entnazifiziert. ;) Jetzt müssen nur noch die Sozialisten entsozialisiert werden. :D
      Avatar
      schrieb am 20.04.07 21:57:45
      Beitrag Nr. 110 ()
      Empfehlenswert zu dieser Thematik ist wohl das Buch " Der Krieg , der viele Väter hatte " von G. Schulze - Rhonhof !

      Unabhängig :
      Im 2. WK gab Stalin die Order aus ; "Kämpfen und Siegen bis zum Tod".
      Suizid war aus Angst vor Rückführung nach Russland ein Riesenproblem bei Kriegsgefangenen der Roten Armee im Nachkriegs - Deutschland. ( tausende )
      Desertierte " Kriegsgefangene " wurden von den Amis per Flug nach Rußland befördert , wonach es anschließend in Sippenhaft direkt in den Gulag nach Sibirien ging..

      Aufarbeitung ?
      Deutschland noch immer im ideologischen Würgegriff der Siegermächte ?
      Welchen Preis ( monetär ) bezaht das dt. Volk noch immer an die Mitschuldigen beider Kriege ? ( Versailler Vertag )
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 10:44:12
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.811.489 von ConnorMcLoud am 14.04.07 17:08:11Stimmt, zum Glück gibt es heute keine Blutrichter wie Filbinger mehr, die sich bei den Engländern Gewehre ausleihen, um unschuldige Deutsche kaltblütig erschießen zu lassen.

      Wie ich ja schon weiter oben schrieb, kommt mir in dieser Diskussion die Wahrheit immer wieder zu kurz...

      Der Ente da oben sind ja etliche Zeitungen aufgesessen. Quelle? Herr Hochhuth, und zwar als einziger. Die Journalisten stürzten sich darauf und überlegten erst nach den ersten Veröffentlichungen, welche Belege es eigentlich dafür gibt... nämlich gar keine. Auch die nachvollziebare Faktenlage, dass Walter Gröger im März 1945 erschossen wurde, während der Ort seiner Hinrichtung erst im Mai 1945 von den Engändern übernommen wurde, interessierte zunächst mal überhaupt keinen... Immerhin hat beispielsweise die Süddeutsche später ihren fehlerhaften Bericht auf Basis der Fehlinformation durch Herrn Hochhuth korrigiert.

      Und das ist der Punkt, der mich hier mal wieder so ärgert: Die eigentliche Faktenlage und die Wahrheit interessiert einen Großteil überhaupt nicht mehr. Filbinger war also ein Nazi, muß ein Nazi gewesen sein. Punkt! Zunächst hat er angeblich zig Todesurteile vollstrecken lassen, nachdem das widerlegt wurde und nur noch ein vollstrecktes existierte, wurde dies nach Kriegsende verschoben, dann angeblich sogar noch in englischer Kriegsgefangenschaft ausgeführt.

      Es geht mir nicht darum, Filbinger wie Oettinger quasi reinzuwaschen. Es geht mir um den moralischen Anspruch, ein Urteil über einen Menschen oder über eine Situation erst dann zu fällen, wenn ich auch etliches darüber in Erfahrung gebracht habe, und zwar nicht mittels Krawalljournalismus oder "Fakt,-das-ist-so-und-nicht-anders-Erörterung". Auch wenn man einen Menschen nicht mag oder ihn sogar verachtet (und ich kann verstehen, wenn jemand Filbinger ob seiner Unfähigkeit, seine Aktionen während der Nazizeit zunächst zuzugeben und später möglicherweise auch sinnvoll zu erläutern, verachtet), so steht niemandem von uns das Recht zu, einfach den Stab über ihn zu brechen dergestalt, ihm Taten zuzuschreiben, die er so eben nie begangen hat. Jeder sollte nach den Taten beurteilt werden, die er begangen hat, und das gilt auch für Filbinger.

      Aufgrund der Faktenlage - auch das schrieb ich schon mal weiter oben - halte ich Filbinger für keinen Nazi sondern für ein geradezu klassisches Beispiel eines Menschen, der in einem totalitären System auch beschmutzt wird. Wie hoch die eigene Schuld dabei ist, ist wirklich interessant und diskutabel. Schlimm finde ich zusätzlich, dass Filbinger nicht fähig war, echte Aufklärung zu leisten, sondern zunächst einfach leugnete und später nicht einmal Einsicht zeigte, dass man über die Ereignisse eben diskutieren könnte...

      Jeder kann sich sein eigenes Urteil bilden, aber bitte doch auf Basis wahrer Fakten...
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 11:10:13
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.128.254 von mausschubser am 04.05.07 10:44:12Deine Bemühungen in allen Ehren, aber der Fall hat mich mal wieder mal in meiner (zynischen) Meinung bestärkt, daß Fakten keine Rolle spielen, wenn es um Politik, Weltanschauung oder ähnliches geht. Eigentlich geht es nur beim Kauf von Autos, Leberwurst oder Notebooks um Fakten. Sonst interessiert sich Otto Normalbürger nicht für Fakten. Das hat auch einen Grund, denn die Vergewaltigung der Wahrheit hat in solchen Fällen keine finanziellen oder gesundheitlichen Folgen.

      Diese Geschichte mit dem Ausleihen der Gewehre in einem englichen Kriegsgefangenenlager, um einen Deserteur mit Billigung der Engländer zu erschießen, war ja lächerlich und offenkundig die Verwechslung zweier Fälle durch einen alten und starrsinnigen Mann. Die Süddeutsche Zeitung hat diesen Bockmist trotzdem abgedruckt und die gesamte dt. Journaille hat das so kolportiert. Das bestärkte mich in meiner (ebenfalls zynischen) Meinung, daß meine Mitmenschen fast alle ignorante Mitläufer sind, auch die an den Schalthebeln der öffentlichen Meinung.
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 11:46:06
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.128.733 von Kartenhai am 04.05.07 11:10:13...daß Fakten keine Rolle spielen, wenn es um Politik, Weltanschauung oder ähnliches geht.

      Das ist gar nicht zynisch, das entspricht häufig leider der Wahrheit, wie ich auch ähnlich wie du empfinde...

      Allerdings muß ich auch noch eine andere Geschichte erzählen: Ich bin bei meinen Recherchen zu diesem angeblichen Erschießungskommando unter englischer Ägide auf einen ähnlichen Fall gestoßen, der sich möglicherweise wirklich zugetragen hat, aber er hat mit Filbinger nichts zu tun:

      http://www.tiltonline.net/tilt/hefte/tilt9701/beck.htm

      Ich finde übrigens auf die Schnelle einen kanadischen Verteidigungsminister Paul Helley gar nicht, vermutlich ist aber Paul Hellyer gemeint. Sollte sich das so insgesamt zugetragen haben, ist es immerhin ein Beleg, dass eine Geschichte wie von Hochhuth behauptet auch wirklich in realiter möglich war - nur trifft es eben nicht auf Filbinger zu...
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 12:12:52
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.129.397 von mausschubser am 04.05.07 11:46:06:eek:

      Bin (beinahe) sprachlos! Wenn das stimmt, ist das ein Hammer.
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 12:21:35
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.129.861 von Kartenhai am 04.05.07 12:12:52Das wäre es tatsächlich. Zwar ist die Quellenlage im Internet recht dürftig, aber man stößt auch auf nachgewiesene Druckausgaben. Auch das ist kein Beleg für die Wahrheit, jedoch spricht einiges dafür, dass das leider keine Ente ist.
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 14:05:04
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.129.974 von mausschubser am 04.05.07 12:21:35grazias schubserer,

      die story über die Hinrichtung von Gröger habe ich dem ollen Dramatiker leider
      voll abgenommen, die Begründung über die Rechtsausführung in den Gefangenenlagern
      zur damaligen Zeit erschien mir schlüssig.

      mea culpa:cry: man lernt halt nie aus,

      servus, /
      Avatar
      schrieb am 05.05.07 00:39:23
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.129.861 von Kartenhai am 04.05.07 12:12:52Es stimmt ja nicht.;)
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 10:39:09
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.129.861 von Kartenhai am 04.05.07 12:12:52Stimmt! ;)
      Avatar
      schrieb am 06.05.07 22:30:31
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.131.569 von schraegstrich am 04.05.07 14:05:04Hei, mein schräger Freund, :)

      schön, dich zu lesen. :) Mach dir nix draus, denn die halbe Presse ist darauf reingefallen, und auch ich hab' erst mal wild gesucht, weil ich irgendwie mittlerweile an fast alles glaube, und mein Beispiel mit den Kanadiern zeigt ja, dass es möglicherweise wirklich realistisch war, wenn halt auch nicht im konkreten Fall... ;)


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