Wie lange gab es in Deutschland Kannibalismus? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.08.07 13:25:27 von
neuester Beitrag 16.08.07 19:44:02 von
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Antwort: Zu medizinischen Zwecken bis ins 20. Jahrhundert.
Und da regen wir uns über die Chinesen mit ihren pulverisierten Hörnern von Nashornern oder Narwalen auf!
[urlHeilmittel
Lecker Mumie
VON KARL-HEINZ KARISCH
Kannibalismus in Europa bis ins 20. Jahrhundert hinein. Das gab es tatsächlich. Pulverisierte ägyptische Mumien - Mumia oder Pulvis mumiae genannt - wurden jahrhundertelang medizinisch genutzt. Mit Qualitätssiegel wegen der vielen Fälschungen verkaufte die Darmstädter Pharmafirma Merck noch bis 1924 die Droge "Mumia vera Aegyptica". Der Kilopreis betrug stolze zwölf Goldmark.
]http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/ak…[/url]
"Arabische Ärzte hielten das im Leib der Mumien gefundene Mumienharz für heilkräftig, da die heilende Wirkung natürlich vorkommender Asphaltprodukte schon seit dem Altertum bekannt war", erläutert die Heidelberger Ägyptologin Beatrix Geßler.
Der oft ausgezeichnete Erhaltungszustand der Mumien habe sie und später die europäischen Ärzte zu der Annahme verleitet, dass den Körpern selbst geheimnisvolle, konservierende Kräfte innewohnten.
Die Jahrtausende alte Mumie soll einmal Ramses I. gewesen sein, der von 1292 bis 1290 vor Christus Ägypten regierte.
Der Frankfurter Arzt Joachim Struppe etwa empfahl in seinem Traktat "Ubi mumiæ genuinæ" 1574 den Gebrauch von Mumia als "nützliche Gabe Gottes" bei Kopfschmerzen, Zuckerkrankheit, Herzbeschwerden, Schwindel und Gicht. Mit der Zeit kam es, so Beatrix Geßler, "zu einem schwunghaften Handel mit Mumien, die in großer Zahl von Ägypten aus nach Europa exportiert und zu Medizin verarbeitet wurden". Von Alexandria aus gingen ganze Schiffsladungen nach Venedig, Lyon und Marseille.
Um die häufigen Fälschungen auszusondern, gab es genaue Anweisungen zur Analyse. "Man zerkleinerte und pulverisierte nicht nur die harten Brocken der Balsamiermasse", berichtet Beatrix Geßler, "sondern auch die Leichenteile selbst und stellte daraus Tinkturen und Salben her."
Schwarz-braune Klumpen in einem Apothekengefäß im Frankfurter Naturmuseum Senckenberg wurden vor einigen Jahren analysiert. Dabei, so berichtet die Ägyptologin, habe es sich um die rechte Hälfte eines menschlichen Wirbelkörpers und um Stücke der Balsamiermasse gehandelt. Die chemische Analyse habe ergeben, dass es sich um authentisches Mumienharz handele.
Die gekrönten Häupter Europas, so wird berichtet, benutzten Mumia prophylaktisch. Der erste französische König der Renaissance, Franz I. (1494-1547), soll stets ein Mumia-Beutelchen bei sich getragen haben, um sich gegen Verletzungen behandeln zu können.
Der Abenteuerschriftsteller Karl May (1842-1912) schrieb in seinem Buch "Im Lande des Mahdi" voller Abscheu über die Leichenschändungen: "Erst Mehemed Ali (1805 bis 1848, Vizekönig von Ägypten; d. Red.) that diesem Treiben Einhalt, indem er den Mumienhandel als Monopol erklärte; doch hat der frühere Schacher nicht ganz aufgehört; er wird heimlich betrieben und ist zum Schmuggel geworden. Für unsere jetzige Zeit ist es kaum glaublich, dass sich sogar die Medizin der Mumien bemächtigte."
Und da regen wir uns über die Chinesen mit ihren pulverisierten Hörnern von Nashornern oder Narwalen auf!
[urlHeilmittel
Lecker Mumie
VON KARL-HEINZ KARISCH
Kannibalismus in Europa bis ins 20. Jahrhundert hinein. Das gab es tatsächlich. Pulverisierte ägyptische Mumien - Mumia oder Pulvis mumiae genannt - wurden jahrhundertelang medizinisch genutzt. Mit Qualitätssiegel wegen der vielen Fälschungen verkaufte die Darmstädter Pharmafirma Merck noch bis 1924 die Droge "Mumia vera Aegyptica". Der Kilopreis betrug stolze zwölf Goldmark.
]http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/ak…[/url]
"Arabische Ärzte hielten das im Leib der Mumien gefundene Mumienharz für heilkräftig, da die heilende Wirkung natürlich vorkommender Asphaltprodukte schon seit dem Altertum bekannt war", erläutert die Heidelberger Ägyptologin Beatrix Geßler.
Der oft ausgezeichnete Erhaltungszustand der Mumien habe sie und später die europäischen Ärzte zu der Annahme verleitet, dass den Körpern selbst geheimnisvolle, konservierende Kräfte innewohnten.
Die Jahrtausende alte Mumie soll einmal Ramses I. gewesen sein, der von 1292 bis 1290 vor Christus Ägypten regierte.
Der Frankfurter Arzt Joachim Struppe etwa empfahl in seinem Traktat "Ubi mumiæ genuinæ" 1574 den Gebrauch von Mumia als "nützliche Gabe Gottes" bei Kopfschmerzen, Zuckerkrankheit, Herzbeschwerden, Schwindel und Gicht. Mit der Zeit kam es, so Beatrix Geßler, "zu einem schwunghaften Handel mit Mumien, die in großer Zahl von Ägypten aus nach Europa exportiert und zu Medizin verarbeitet wurden". Von Alexandria aus gingen ganze Schiffsladungen nach Venedig, Lyon und Marseille.
Um die häufigen Fälschungen auszusondern, gab es genaue Anweisungen zur Analyse. "Man zerkleinerte und pulverisierte nicht nur die harten Brocken der Balsamiermasse", berichtet Beatrix Geßler, "sondern auch die Leichenteile selbst und stellte daraus Tinkturen und Salben her."
Schwarz-braune Klumpen in einem Apothekengefäß im Frankfurter Naturmuseum Senckenberg wurden vor einigen Jahren analysiert. Dabei, so berichtet die Ägyptologin, habe es sich um die rechte Hälfte eines menschlichen Wirbelkörpers und um Stücke der Balsamiermasse gehandelt. Die chemische Analyse habe ergeben, dass es sich um authentisches Mumienharz handele.
Die gekrönten Häupter Europas, so wird berichtet, benutzten Mumia prophylaktisch. Der erste französische König der Renaissance, Franz I. (1494-1547), soll stets ein Mumia-Beutelchen bei sich getragen haben, um sich gegen Verletzungen behandeln zu können.
Der Abenteuerschriftsteller Karl May (1842-1912) schrieb in seinem Buch "Im Lande des Mahdi" voller Abscheu über die Leichenschändungen: "Erst Mehemed Ali (1805 bis 1848, Vizekönig von Ägypten; d. Red.) that diesem Treiben Einhalt, indem er den Mumienhandel als Monopol erklärte; doch hat der frühere Schacher nicht ganz aufgehört; er wird heimlich betrieben und ist zum Schmuggel geworden. Für unsere jetzige Zeit ist es kaum glaublich, dass sich sogar die Medizin der Mumien bemächtigte."
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.168.339 von rv_2011 am 15.08.07 13:25:27Wurde nicht vor wenigen Jahren son Spongo aus Rotenburg wegen Penisverzehr in Verbindung mit Mord verurteilt/freigesprochen?
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.168.368 von Graf_Voelsing am 15.08.07 13:28:12Das war doch (hoffentlich) ein pathologischer Einzelfall und ich kann mich nicht erinnern, dass der von Merck gesponsort wurde.
Hauptsache schmeckt!
!
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Antwort auf Beitrag Nr.: 31.168.339 von rv_2011 am 15.08.07 13:25:27So unappetitlich das auch ist, aber: wir regen uns deshalb über die Chinesen mit ihren pulverisierten Hörnern von Nashörnern oder Narwalen auf, weil diese dafür besagte Tierarten an den Rand der Ausrottung bringen.
Der griechische Historiker Herodot schilderte mehrere Fälle von rituellem Kannibalismus, der zu Ehren toter Angehöriger veranstaltet wurde. Er erwähnt auch verschiedene europäische Volksgruppen, die ihre toten Väter aßen. Nach einem Brauch wurde ein Festmahl veranstaltet, bei dem Schaffleisch mit Menschenfleisch für die Festtafel der Familienmitglieder und nahen Verwandten gemischt wurde. Der Schädel des toten Vaters wurde anschließend in Gold gefasst und jedes Jahr bei einer Gedenkfeier hervorgeholt und gezeigt. Herodot schrieb auch noch von einer anderen Gruppe, die ihre Alten tötete und ihre Leichen dann für ein großes Festmahl kochte.
www.sandammeer.at
So kriegt man die Überalterung einer Gesellschaft in den Griff.
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Antwort auf Beitrag Nr.: 31.169.538 von lemoncurry am 15.08.07 14:48:21Ist ja richtig. Ich propagiere ja auch nicht die Anwendung von Nashornpulver, sondern würde dringend eine bzgl. Artenschutz unbedenkliche und ebenso "wirksame" Ersatzlösung zu suchen - z.B. gemahlene Fingernagelabschnitte.
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.172.206 von datterich am 15.08.07 17:24:04Nicht vergessen sollte man auch, dass in Grimms Märchensammlung etliche Fälle von Kannibalismus beschrieben sind - nicht nur in "Hänsel und Gretel".
Antwort auf Beitrag Nr.: 31.173.226 von rv_2011 am 15.08.07 18:35:24Finde ich auch! Oder Zementpulver, das macht doch schon Bauwerke so hart.
Jeder der sich anstrengt, oder fastet, ißt einiges von sich.
Manche Sexualpraktiken sind auch nicht ganz vegetarisch.
Ich würde dieses Problem nicht so eng sehen..
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