Pusher und Basher ("Der Foertschfaktor" von M. Keuntje) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 08.04.00 22:00:38 von
neuester Beitrag 09.04.00 07:43:41 von
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Hi,
viele von uns werden immer wieder verunsichert, sei es durch Empfehlungen seriöser oder weniger seriöser Analysten ("hat er recht? soll ich kaufen/verkaufen") oder auch wegen diverser Statements einzelner Boardteilnehmer bzgl. den Chancen/Risiken einzelner Werte.
Zur Lektüre und als Denkanstoss hier ein Ausschnitt aus Michael Keuntje`s heutigem Finanzletter.
______________________________________________
"Neben der Verwertung (und Verdauung) der Medienlandschaft in Sachen Finanzen hier auch mal wieder eine Schmaehung der deutschen Rechtslage und der Auswuerfe aus den
Finanzredaktionen. Die Berliner Zeitung verschwendete in dieser Woche eine halbe Seite darauf,
in welcher Form die Redaktionsleitungen und die Verlage der einschlaegigen Blaetter wie Boerse
Online und Co. ihre Mitarbeiter davon abzuhalten gedenken, aus ihrer Machtstellung durch die
Ausnutzung ihres Wissens Kapital zu schlagen. Vom treuseligen ,ein Mindestmass an Vertrauen
muss sein` bis zum Abverlangen einer Unterschrift darauf, dass der Redakteur den Handel mit
Aktien, die er demnaechst oder vor kurzem gehandelt hat, der Redaktionsleitung melden muss,
wenn er dazu schreibt, konnte man allen Schwachsinn lesen, der denkbar ist. Das
Bundesaufsichtsamt fuer den Wertpapierhandel aeusserte auf Anfrage, man sehe keinen
Handlungsbedarf.
Ich sehe ihn schon: naemlich darin, eine Behoerde zu schliessen, die nicht einmal ansatzweise
eine Aktienkultur unterstuetzt, die strafrechtlichen Tatbestand des Betruges sanktioniert. Wann
haben wir zuletzt davon gelesen, dass es eine einzige Verurteilung wegen Insidergeschaeften in
Deutschland gab? Ich kann mich nicht einmal an ein Gerichtsverfahren erinnern. Pflegt man in
dieser Behoerde noch den Irrglauben, der Deutsche (Journalist) an sich sei ehrlich und dem
Berufsethos der Wahrheitsfindung verpflichtet? Nach US-Gesetzen wuerden vermutlich drei
Viertel der fernsehbekannten Aktienexperten die Fernsehnachrichten in einem kleinen Zimmer
mit vergitterten Fenstern sehen statt sie zu machen. Den im Titel zitierten Verleger der Zeitschrift
,Der Aktionaer`, Privatinvestor und Vermoegensverwalter Bernd Foertsch will ich diesbzgl. gar
nicht bezichtigen, doch allein die Konstellation seiner Aktivitaeten finde ich bedenklich. Es faellt
mir schwer mir vorzustellen, dass er zuerst eine Empfehlung gibt, dann mit dem Geld seiner
Kunden in den Wert geht um ihn schliesslich privat zu kaufen. Wenn Privatanleger dann seinen
Empfehlungen folgen, koennen sie dies nur tun im Vertrauen darauf, dass sie wohlwissend wie
dumme Schafe ihm folgend hoffen, dass es ihnen ein Heer noch duemmerer Artgenossen
nachtut. Das hat fuer mich nichts mehr mit serioesen Investments zu tun. Natuerlich frage auch
ich nicht, wer mir Celera kuerzlich fuer 300 US$ abkaufte, die ich noch zehn Tage zuvor fuer
den halben Preis bekam. Doch lege ich meine Meinung hier offen und auch mein Involvement.
Jeder kann sich eine Meinung bilden, ob ich meinen Aktien versuche zu helfen oder doch nur
meiner Meinung folgen musste, was dem Leser ja offen steht. Es wird niemandem entgangen
sein, dass ich mit einem Wert wie Teles seit Monaten schief liege. Foertsch kann man in seiner
Zeitschrift zugute halten, dass er derart viele Aktien empfiehlt, dass eine Manipulation verpuffen
muesste. Von seinen Auftritten in der 3Sat-Boerse kann man solches allerdings nicht mehr
behaupten. Dennoch waehlte ich den Namen nach Bekanntheit. Die sogenannten Analysten der
grossen Finanzinstitute halte ich fuer keinen Deut integrer."
_____________________________________________
nachfolgend die Stelle, die für aktive und passive Boardteilnehmer besonders interessant ist
_____________________________________________
"Die US-Zeitschrift Wired titelte mit einem MadMax der Traderszene, der sein Geld mit
Shortselling oder Leerverkaeufen macht. Dieser griff sich mit Vorliebe Empfehlungen eines ganz
bestimmten Analysten, Kaufempfehlungen wohlgemerkt - und drehte den Spiess einmal um. 600
US$ im Monat bezahlen dem ehemaligen Telefonverkaeufer mehrere Hundert ,Shorties` fuer
seine oft recht sproeden Tips, und auch hier hat der Hirte eine Herde. Nachdem also ,MadMax`
sich einen Wert herausgesucht hatte, versendete er zunaechst eine Mail an seine Gefolgschaft,
die ihm folgend ebenfalls leer verkauften. Dann begann er - und mit ihm mancher seiner
Abonnenten - die einschlaegigen Boards ueber den Handelstag mit Schmaehungen des
Geschaeftskonzeptes, des Managements und der Gruende fuer deren steilen Aufstieg zu posten,
um das schwache Tier aus der Herde auszusondern und womoeglich zu Fall zu bringen.
Besonders beliebt sind stark gestiegene Werte mit schwachem Hintergrund. Kommt hier eine
positive Meldung vorzugsweise aus der Presseabteilung, die den Kurs nochmals anheizt, dann
stehen die Shorties bereit, um zu verkaufen, was an Stuecken gefragt ist. Als Beispiel wurde
auch hier ein dem aktiven Haendler bekannter Wert (Ariad Pharma) genannt, den die Raubtiere
zerrissen, nachdem eine noch schwache Story einfach zu weit aufgeblaeht worden war. Der
Artikel liest sich streckenweise wie ein Krimi, denn die normalen Daytrader, die investiert sind
und die den Amoklauf weiter anheizen wollen, lassen ebenfalls kein Mittel aus, um moeglichst
viele Dummkoepfe ins Verderben zu treiben. So lassen sie z.B. durch sofort zurueckgezogene
Kaufauftraege in grossen Stueckzahlen eine vorgetaeuschte Kaufbereitschaft auf den
Kurssystemen aufblinken, die eine Vielzahl von Investoren an ihren Bildschirmen zu einer
falschen Einschaetzung ueber die Situation veranlassen soll. Ein vitales System, bei dem jedoch
die Organisation von Kaeufen relativ transparent ist und obendrein dazu geeignet, verlogene
Kaufempfehlungen zu enttarnen, waehrend bei uns auch Shortselling praktisch nicht moeglich ist."
_______________________________________
Schönes Wochenende
Dentist
viele von uns werden immer wieder verunsichert, sei es durch Empfehlungen seriöser oder weniger seriöser Analysten ("hat er recht? soll ich kaufen/verkaufen") oder auch wegen diverser Statements einzelner Boardteilnehmer bzgl. den Chancen/Risiken einzelner Werte.
Zur Lektüre und als Denkanstoss hier ein Ausschnitt aus Michael Keuntje`s heutigem Finanzletter.
______________________________________________
"Neben der Verwertung (und Verdauung) der Medienlandschaft in Sachen Finanzen hier auch mal wieder eine Schmaehung der deutschen Rechtslage und der Auswuerfe aus den
Finanzredaktionen. Die Berliner Zeitung verschwendete in dieser Woche eine halbe Seite darauf,
in welcher Form die Redaktionsleitungen und die Verlage der einschlaegigen Blaetter wie Boerse
Online und Co. ihre Mitarbeiter davon abzuhalten gedenken, aus ihrer Machtstellung durch die
Ausnutzung ihres Wissens Kapital zu schlagen. Vom treuseligen ,ein Mindestmass an Vertrauen
muss sein` bis zum Abverlangen einer Unterschrift darauf, dass der Redakteur den Handel mit
Aktien, die er demnaechst oder vor kurzem gehandelt hat, der Redaktionsleitung melden muss,
wenn er dazu schreibt, konnte man allen Schwachsinn lesen, der denkbar ist. Das
Bundesaufsichtsamt fuer den Wertpapierhandel aeusserte auf Anfrage, man sehe keinen
Handlungsbedarf.
Ich sehe ihn schon: naemlich darin, eine Behoerde zu schliessen, die nicht einmal ansatzweise
eine Aktienkultur unterstuetzt, die strafrechtlichen Tatbestand des Betruges sanktioniert. Wann
haben wir zuletzt davon gelesen, dass es eine einzige Verurteilung wegen Insidergeschaeften in
Deutschland gab? Ich kann mich nicht einmal an ein Gerichtsverfahren erinnern. Pflegt man in
dieser Behoerde noch den Irrglauben, der Deutsche (Journalist) an sich sei ehrlich und dem
Berufsethos der Wahrheitsfindung verpflichtet? Nach US-Gesetzen wuerden vermutlich drei
Viertel der fernsehbekannten Aktienexperten die Fernsehnachrichten in einem kleinen Zimmer
mit vergitterten Fenstern sehen statt sie zu machen. Den im Titel zitierten Verleger der Zeitschrift
,Der Aktionaer`, Privatinvestor und Vermoegensverwalter Bernd Foertsch will ich diesbzgl. gar
nicht bezichtigen, doch allein die Konstellation seiner Aktivitaeten finde ich bedenklich. Es faellt
mir schwer mir vorzustellen, dass er zuerst eine Empfehlung gibt, dann mit dem Geld seiner
Kunden in den Wert geht um ihn schliesslich privat zu kaufen. Wenn Privatanleger dann seinen
Empfehlungen folgen, koennen sie dies nur tun im Vertrauen darauf, dass sie wohlwissend wie
dumme Schafe ihm folgend hoffen, dass es ihnen ein Heer noch duemmerer Artgenossen
nachtut. Das hat fuer mich nichts mehr mit serioesen Investments zu tun. Natuerlich frage auch
ich nicht, wer mir Celera kuerzlich fuer 300 US$ abkaufte, die ich noch zehn Tage zuvor fuer
den halben Preis bekam. Doch lege ich meine Meinung hier offen und auch mein Involvement.
Jeder kann sich eine Meinung bilden, ob ich meinen Aktien versuche zu helfen oder doch nur
meiner Meinung folgen musste, was dem Leser ja offen steht. Es wird niemandem entgangen
sein, dass ich mit einem Wert wie Teles seit Monaten schief liege. Foertsch kann man in seiner
Zeitschrift zugute halten, dass er derart viele Aktien empfiehlt, dass eine Manipulation verpuffen
muesste. Von seinen Auftritten in der 3Sat-Boerse kann man solches allerdings nicht mehr
behaupten. Dennoch waehlte ich den Namen nach Bekanntheit. Die sogenannten Analysten der
grossen Finanzinstitute halte ich fuer keinen Deut integrer."
_____________________________________________
nachfolgend die Stelle, die für aktive und passive Boardteilnehmer besonders interessant ist
_____________________________________________
"Die US-Zeitschrift Wired titelte mit einem MadMax der Traderszene, der sein Geld mit
Shortselling oder Leerverkaeufen macht. Dieser griff sich mit Vorliebe Empfehlungen eines ganz
bestimmten Analysten, Kaufempfehlungen wohlgemerkt - und drehte den Spiess einmal um. 600
US$ im Monat bezahlen dem ehemaligen Telefonverkaeufer mehrere Hundert ,Shorties` fuer
seine oft recht sproeden Tips, und auch hier hat der Hirte eine Herde. Nachdem also ,MadMax`
sich einen Wert herausgesucht hatte, versendete er zunaechst eine Mail an seine Gefolgschaft,
die ihm folgend ebenfalls leer verkauften. Dann begann er - und mit ihm mancher seiner
Abonnenten - die einschlaegigen Boards ueber den Handelstag mit Schmaehungen des
Geschaeftskonzeptes, des Managements und der Gruende fuer deren steilen Aufstieg zu posten,
um das schwache Tier aus der Herde auszusondern und womoeglich zu Fall zu bringen.
Besonders beliebt sind stark gestiegene Werte mit schwachem Hintergrund. Kommt hier eine
positive Meldung vorzugsweise aus der Presseabteilung, die den Kurs nochmals anheizt, dann
stehen die Shorties bereit, um zu verkaufen, was an Stuecken gefragt ist. Als Beispiel wurde
auch hier ein dem aktiven Haendler bekannter Wert (Ariad Pharma) genannt, den die Raubtiere
zerrissen, nachdem eine noch schwache Story einfach zu weit aufgeblaeht worden war. Der
Artikel liest sich streckenweise wie ein Krimi, denn die normalen Daytrader, die investiert sind
und die den Amoklauf weiter anheizen wollen, lassen ebenfalls kein Mittel aus, um moeglichst
viele Dummkoepfe ins Verderben zu treiben. So lassen sie z.B. durch sofort zurueckgezogene
Kaufauftraege in grossen Stueckzahlen eine vorgetaeuschte Kaufbereitschaft auf den
Kurssystemen aufblinken, die eine Vielzahl von Investoren an ihren Bildschirmen zu einer
falschen Einschaetzung ueber die Situation veranlassen soll. Ein vitales System, bei dem jedoch
die Organisation von Kaeufen relativ transparent ist und obendrein dazu geeignet, verlogene
Kaufempfehlungen zu enttarnen, waehrend bei uns auch Shortselling praktisch nicht moeglich ist."
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Schönes Wochenende
Dentist
Hi,
dieser Thread: Die 10 Regeln der Kursmanipulation enthält weitere Informationen zu dem Thema Kursmanipulation. Leider auf Englisch, aber mit dem Babylon-Translator (http://www.babylon.com/) sollte man das lesen können.
ciao ZO
dieser Thread: Die 10 Regeln der Kursmanipulation enthält weitere Informationen zu dem Thema Kursmanipulation. Leider auf Englisch, aber mit dem Babylon-Translator (http://www.babylon.com/) sollte man das lesen können.
ciao ZO
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