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    Werden die Landkarten neu gezeichnet? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.10.08 11:22:23 von
    neuester Beitrag 09.10.08 20:39:37 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.144.968
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      schrieb am 09.10.08 11:22:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich kann mir nicht vorstellen, wie arme Länder Afrikas,Lateinamerikas die voranschreitende
      Weltwirschaftskrise überwinden wollen.Mit Hilfe aus dem reichen Westen ist diesmal kaum zu hoffen.Wie sieht ihr die Probleme der Zukunft?Rege und sachliche Beteiligung wäre wünschenswert.
      Avatar
      schrieb am 09.10.08 12:14:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.492.410 von AHEO am 09.10.08 11:22:23Das ist ein sehr weitreichendes Thema. Wobei ich die von dir gewählte Überschrift nicht sehr passend zum von dir angesprochenen Problem finde.

      Man kann die Sache auch umgekehrt sehen, der kapitalistische Abstand des Westens gegenüber den Staaten Afrikas und Lateinamerikas wird sich verringern.
      Im Vorteil sind jetzt die Länder, in denen funktionierende Produktionsstätten stehen und es Arbeitskräfte gibt, die diese "minderen" Arbeiten auch durchführen wollen.

      In vielen westlichen Staaten könnten wir in absehbahrer Zeit die Produktion gar nicht mehr ins Land zurückholen. In gewisser Weise sind wir in Abhängigkeit zu den billig produzierenen Ländern geworden.
      Avatar
      schrieb am 09.10.08 20:24:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.493.251 von gold_nase am 09.10.08 12:14:14...das problem sitzt weit tiefer, ein beispiel: ein fräser (facharbeiter) in einem, für dortige standarts hoch, weltweit vielleicht gehobene mittelklasse, werkzeugbau betrieb in xiamen (china), verdient bei 6-tage-woche/12 stunden-schicht/6-8 tage urlaub im jahr rund 80€ im monat. er arbeitet mit den selben 3d-programmen wie wir hier in deutschland, auf den selben maschinen. lohnfortzahlung im krankheitsfall? urlaubsgeld? rentenkasse oder betriebliche altersvorsorge? berufsgenossenschaft oder krankenkasse? gibt es entweder gar nicht, oder nur schlecht ausgelegt. betrachtet man die kosten für unterkunft und verpflegung (die meisten arbeiter schlafen und essen im betrieb) und sonstige "lohnnebenkosten" kostet er den chef vielleicht 200€ im monat. der gleiche arbeiter hier, allerdings mit 5-tage-woche/8-stunden-schicht/30 tage urlaub im jahr kostet den chef rund 3500€ im monat.
      billiglohnland steht heute (noch) für mindere qualität, aber wer die geschichte des gütesiegels "made in germany" kennt, wird erkennen, welche gefahr hinter "made in china" lauert.
      jahrelang konnten wir unsere gehobenen preise durch qualität und know-how-vorsprung rechtfertigen. dieser vorsprung ist aber in den letzten 10 jahren so dramatisch geschrumpft, dass er so gut wie nicht mehr vorhanden ist. schuld daran sind zum einen die chinesen, die wie blöde daran gearbeitet haben diesen vorsprung einzuholen und die deutschen, die lieber für die 35std-woche, sicherheit am arbeitsplatz und ergonomie kämpfen anstatt wieder einen vorsprung auf- bzw. auszubauen.
      privilegien zu streichen ist immer schwerer als privilegien gar nicht erst zu gewähren.

      nun ist es so, dass die "global-players" diese standortvorteile bestens auszunutzen wissen und gerne auch mal einen deutschen werkzeugbauer mit dem angebot eines chinesischen konkurrenten konfrontieren um einen preis zu bekommen, für den kein deutscher mehr rentabel produzieren kann.
      die einfache lösung des problems ist die schaffung weltweit gleicher bedingungen (lebenshaltungskosten, löhne, energie&transport sowie abgaben für umwelt, lohnnebenkosten, steuern, etc.)
      ergo ist die logische konsequenz daraus, dass ein kampf um höhere löhne und bessere arbeitsbedingungen zwar sinn macht, aber nicht in deutschland.
      Avatar
      schrieb am 09.10.08 20:39:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.501.639 von Borger52 am 09.10.08 20:24:07die einfache lösung des problems ist die schaffung weltweit gleicher bedingungen (lebenshaltungskosten, löhne, energie&transport sowie abgaben für umwelt, lohnnebenkosten, steuern, etc.)
      ergo ist die logische konsequenz daraus, dass ein kampf um höhere löhne und bessere arbeitsbedingungen zwar sinn macht, aber nicht in deutschland.

      Das ist naheliegend und darauf wird es weitgehend ganz von selbst hinauskommen.
      Steuer- und Abgabenangleichung ist nicht notwendig, schon in der kleinen Schweiz hat jeder Kanton seine eigenen Steuergesetze und es funktioniert bestens.

      Aber erkläre einem Deutschen, daß er nur irgendwo zwischen sich jetzt und einem Chinesen jetzt verdienen wird (und weil es mehr Chinesen gibt wird das irgendwo näher am Chinesen liegen) :eek:


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