checkAd

    Noch mal eine verständnisfrage zum Blitzcrash am Donnerstag an der NYSE - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.05.10 08:57:09 von
    neuester Beitrag 10.05.10 12:17:25 von
    Beiträge: 8
    ID: 1.157.688
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 380
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 08:57:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der Crash soll ja angeblich dadurch aufgetreten sein, dass ein Händler 17 Millionen euro mit 17 Millarden Euro verwechselt hat. Dann haben automatisierte Computersysteme reagiert und alles verkauft.
      Was ich nicht verstehe, wieso ist der Yen schlagartig um 7prozent gegenüber dem Dollar angestiegen bzw sogar 8-9 prozent gegenüber Euro.
      Haben da wegen dieser Misseingabe plötzlich die automatisierten Systeme schlagartig die Aktien verkauft und den Yen gekauft?
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 10:05:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.674 von superdaytrader am 09.05.10 08:57:09ich kann mir gut vorstellen, dass die Verbrecherbranche "Banken und Finanzen" alles vorbereitet haben und diese Aktion ganz gezielt gestartet haben. Leider ist in dieser Branche alles möglich, sogar Länder in den Staatsbankrott zu führen. Wenn diese Branche nicht gestoppt wird, vernichten sie uns, alles nur aus Gier und Machtanspruch. Wie furchtbar........:cry:
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 10:17:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.756 von regiha am 09.05.10 10:05:35Ist natürlich Quatsch. Die japanische Staatsbank hat blitzschnell reagiert und über 17 Mrd. EUR Bankkredite herausgegeben.
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 13:05:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.674 von superdaytrader am 09.05.10 08:57:09Das hier erklärt es vielleicht:
      http://www.bullionaer.de/shop/showZiemann.php/file/20100507F…
      Avatar
      schrieb am 09.05.10 15:17:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.487.120 von HeinzBork am 09.05.10 13:05:41Hallo,danke für den interessanten Link. Die seite Billionaer.de scheint zwar einem menschen zu gehören,der eine sehr verkrustete Meinung vertritt, aber an den Argumenten zum Yen-Crash könnte etwas dran sein. Irgendwie find ich es schon komisch,dass in den medien nur von einem Wallstreet-crash geredet wird, und der Yen-Crash praktisch verschwiegen wird, nur das die Japaner mal 20 Millarden in den Markt gepumpt haben,wird erwähnt,aber nicht weswegen.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1510EUR +2,03 %
      Verdopplung der Ressource bei East Africa Metals?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 00:29:50
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 39.486.674 von superdaytrader am 09.05.10 08:57:09hier die Antwort:

      Gold & Gesellschaft: Fünf (Sekunden) vor Zwölf

      Der gestrige Einbruch des New Yorker Aktienindex innerhalb weniger Minuten um fast zehn Prozent wurde nachträglich als ein Fehler eines großen Händlers gerechtfertigt. Allerdings war das eine fadenscheinige Begründung, die den Ernst dieser Situation herunterspielen sollte.

      Der wahre Hintergrund: Es fand ein massives Unwinding von sogenannten Dollar-Yen Carry-Trades statt. Wer während des Aktien-Crashes einen Blick auf das Devisen-Paar Yen/Dollar geworfen hat, dem ist der explosionsartige Anstieg des Yen um über vier Prozent gegenüber dem US-Dollar aufgefallen.

      Was war passiert: Bei Dollar-Yen Carry-Trades verschulden sich Marktteilnehmer im US-Dollarraum in Yen, um in Dollar-Anlagen wie beispielsweise Aktien zu investieren. Trotz der niedrigen Zinsen im US-Dollarraum kann man sich im Yen-Raum noch günstiger verschulden. Außerdem ist die Liquidität im US-Dollarraum begrenzt, so dass man auch nicht unbegrenzt auf die niedrigen Zinskontingente zugreifen kann – man weicht deshalb auf Japan aus. Teilweise handelt es sich um sehr kurzfristige Geschäfte, die immer wieder verlängert werden müssen. Kommt es nun infolge von Liquiditätsmangel im Yen-Raum zu keiner Verlängerung dieser Geschäfte, dann müssen die Anleger schnellstmöglich ihre Dollar-Anlagen auflösen, um ihre Verpflichtungen in Yen zu erfüllen. Es kommt zu einem plötzlichen Verkauf von US-Dollar-Anlagen wie Aktien und zu einer erhöhten Nachfrage nach Yen, weil die durch den Verkauf erzielten Dollar-Erlöse nun noch in Yen umgetauscht werden müssen.

      Die gestrige Situation hatte – anders als das die Finanzmedien uns glauben machen wollen – praktisch überhaupt nichts mit den Problemen im Euro-Raum zu tun. Das Volumen der JPY/USD Carry-Trades kann man anhand des Marktabsturzes nur vermuten. Sehr viel spekulatives Geld stützt derzeit die Aktienmärkte. Treten negative Nachrichten am US-Aktienmarkt zusammen mit Liquiditätsmangel in den finanzierenden Währungsräumen auf, droht eine Kernschmelze im US-Dollarraum.

      Diese plötzliche Kernschmelze haben natürlich die in Sekundenbruchteilen reagierenden Trading-Programme der Marktteilnehmer erkannt. Man hat Anlageklassen wie Aktien aber auch Öl fast panikartig abgestoßen und die Liquidität in US-Treasuries umgeschichtet. Auch Öl-Kontrakte werden teilweise mit Yen Carry-Trades finanziert. Der Bond Markt für Treasuries ist superliquide und konnte gestern ein Volumen von $400 Milliarden aufnehmen. In einem Papiergeld-Systeme sind diese Papiere diejenigen, die faktisch kein Ausfallrisiko tragen.

      Man hat sicherlich auch einen Teil in Gold verschoben. Aber um diese Zeit war die COMEX bereits geschlossen und Access Market ist bei weitem nicht so aufnahmefähig. Was hilft einem ein Markt, der im Falle des Falles lediglich Geldmengen von einigen Milliarden Dollar aufzunehmen in der Lage wäre.

      Wie konnte man diese Situation noch unter Kontrolle halten: Erstens durch den massiven Ankauf von Stock Market Future Kontrakten durch die ausführende Institution des Plunge Protection Teams (Morgan Stanley). Zweitens durch massive Bereitstellung von Yen-Liquidität durch die Bank of Japan (BoJ). Diese hat nach Berichten von Bloomberg Notliquidität in Höhe von zwei Billionen Yen (entsprich $22 Milliarden) in die Märkte gepumpt. Nur zur Erinnerung: Eine Notenbank kann quasi aus dem Nichts und sofort praktisch unendlich viel Liquidität in ihrer eigenen Währung schöpfen.

      Diesmal war es nicht fünf Minuten vor Zwölf, sondern es fehlten nur noch wenige Sekunden zum Systemkollaps. Damit hätte sich das US-System in einer deflationären Spirale in kurzer Zeit selbst verdaut. Wer nur die Griechenland-Krise im Fokus hat, der verpasst den großen Film, der derzeit aufgeführt wird.

      Es geht gar nicht um den Kollaps des Euros, sondern des Gesamtsystems.
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 12:07:22
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Es kommt zu einem plötzlichen Verkauf von US-Dollar-Anlagen wie Aktien und zu einer erhöhten Nachfrage nach Yen, weil die durch den Verkauf erzielten Dollar-Erlöse nun noch in Yen umgetauscht werden müssen."

      Das macht ja schonmal ueberhaupt keinen Sinn, wenn man solche carrytrades gleichstellt, gibt man ja die Yen zurueck, und kauft USD $, deswegen faellt ja auch der Yen, und der Dollar steigt.
      Dollar in Yen umtauschen dagegen macht man beim initiieren dieser Carrytrades. Also wer den Artikel geschrieben hat...

      Ausserdem passiert das immer, wenn der Markt faellt, das war bestimmt nicht der Grund fuer den Crash. Genausowenig wie der millionen milliarden Fehler. Ich glaube eher an die computer trading systeme, die sich verselbststaendigt haben.
      Avatar
      schrieb am 10.05.10 12:17:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aeh nee halt mal , das hab ich mit AUD/USD verwechselt, da ist ja der USD die Carrywaerhung. Also stimmt schon, dennoch glaube ich eher, dass das die Reaktion auf den Crash war, und nicht die Ursache.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Noch mal eine verständnisfrage zum Blitzcrash am Donnerstag an der NYSE