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    MPC Offen Produktentankerflotte vor der Pleite? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.11.11 08:56:07 von
    neuester Beitrag 14.03.12 15:09:09 von
    Beiträge: 31
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      schrieb am 25.11.11 08:56:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo liebe Leser und Schreiber hier im Forum.

      Die Banken scheinen langsam, aber dafür umso sicherer Ernst zu machen. Der Treuhänder der Beteiligung MPC Offen Produktentankerflotte hat die Kunden in Bezug auf ein bevorstehendes Sanierungskonzept angeschrieben. Zur Situation:

      Die kalkulierte Charterrate konnte nur anfänglich mit knapp über 21TUSD erreicht werden. Im Zuge der Finanzkrise sind die Charterraten eingebrochen. Nach einer kurzen Erholung liegen die Raten mittlerweile wieder auf niedrigstem Niveau (8TUSD). Die Charterraten reichen also nicht aus, um Zins und Tilgung zu leisten. Bisher konnten nur 14 von 96 Quartalstilgungen erbracht werden. Ein weiteres Problem stellt natürlich das YEN Darlehen dar.

      Zusammengefasst:
      - Die Darlehen dürften anstatt anfänglich 272 Mio. USD nun über 300 Mio USD betragen
      - Die Charterraten sind auf niedrigstem Niveau
      - Die Banken verlangen ein Sanierungskonzept und dulden die ausbleibenden Tilgungen nicht mehr
      - Ein Verkauf würde auf Grund der Zweitmarktpreise für diese Schiffsklasse nicht ausreichen, um die Darlehen vollständig zurück zu zahklen
      - DAS ANLEGERKAPITAL WÄRE IN DIESEM FALLE KOMPLETT VERLOREN!!!

      Besteht überhaupt die realistische Chance, dass ein Sanierungskonzept erfolgreich ist? Denn wenn ich laienhaft rechne, komme ich auf einen Liquiditätsbedarf von ca. 25 Mio. USD pro Jahr unter der Voraussetzung, dass die Banken die restlichen gestundeten Tilgungen nicht per sofort verlangt.Meine Rechnung: 18.000 USD (Charterrate für Kosten, Zins und Tilgung) - 8... USD (aktuelle Rate) = 10.000 USD Lücke x 7 Schiffe x 360 Einsatztage = 25.200.000 USD!!!!! :eek:

      Gibt es jemanden, der mir zur aktuellen Entwicklugn etwas berichten kann? Ich bitte nur darum, die Beiträge sachlich zu halten. Bei allem Ärger (natürlich auch bei mir) möchte ich mir ein Bild machen, welches so objektiv wie möglich ist!

      DANKE! :)
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 09:30:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wenn CPO fällt, dürfte das recht viele Fonds von MPC treffen - CPO steckt da überall irgendwo drin...

      Aktueller Stand? keine Ahnung - man weiss ja auch nicht genau wie die das alles intern kreuz und quer schönrechnen bis es wirklich nicht mehr geht (mein Eindruck)...
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 09:45:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.397.736 von Proto2000 am 25.11.11 09:30:44Wenn der Fonds in die Insolvenz geht, hat dies keine direkte große Auswirkung auf CPO.

      Maltemoritz:
      Deine Rechnung dürfte richtig sein.
      Aber wo sollen die Beträge her kommen? Da z. Zt. die Schulden höher sind als die Schiffswerte, werden weder die Anleger noch z. B. Fonds, die in Sanierungskapital investieren, dort Beträge zur Verfügung stellen.
      Es wird vermutet, dass sich der Markt in diesem Bereich in 2012 erholt (aber auch nur, wenn nicht die Rezession um sich greift).
      Eine realistische Chance sehe ich nur, wenn die Charterraten kurzfristig stark steigen und somit auch die Schiffswerte wieder steigen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 10:27:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.397.824 von kenzohotte am 25.11.11 09:45:13Tja, ich habe auch keine Ahnung, wo das Geld herkommen soll.... Das ist ja auch nicht gerade wenig...
      Wenn ich die Beteiligung gezeichnet hätte würde auf keinen Fall Geld nachschiessen. Ich bin ja eher der Fan von "Ein Ende mit Schrecken"!
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 10:56:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      evtl betsteht eine nachschußpflicht :confused:

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      Avatar
      schrieb am 25.11.11 13:30:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      Eine Nachschusspflicht der Anleger besteht nicht (S. 140 Prospekt § 3 Treuhand und Verwaltungsvertrag) "Der Anleger haftet nur in Höhe seiner Einlage. Eine Nachschusspflicht ist ausgeschlossen, ...." Ein Blick in den prospekt den man bekommen hat, hilft bei Unklarheiten *fg*


      Es können ggfs. Auszahlungen zurückgefordert werden, soweit diese nicht aus ausschüttungsfähigen Gewinnen der Gesellschaft sondern aus der Liquidität geleistet worden sind.

      Im allgemeinen sind Container und Tanker gerade nicht unbedingt die Favorieten der Banken. Aber bei der Beteiligung würde eine Bank aus dem Konsortium das Konzept tragen und die andere nicht so ohne weitetes.
      Die weitere Entwicklung wird spannend vor allem wenn man mal schaut wer u.a. damals die Beteiligung stark vertrieben hatte. Der Druck muss extrem hoch sein, dass man so viel Druck ausübt.

      Problem ist natürlich auch, dass erst 14 von 96 Tlgungen geleistet wurden, somit ist trotz Tilgungsaussetzung die Zinslast noch sehr hoch. Weit größeres Problem natürlich die JPY-Finanzierung, die das Bankenkonsortium wohl stark drückt.
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 13:44:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wer hat denn die Beteiligung damals schwerpunktmäßig vertrieben?
      Die Darlehen stammen wohl von der NLB und den Jungs, deren Aktienkurs gerade bei knapp über 1 EUR dümpelt, oder?

      Siehst Du denn persönlich die Chance, dass ein Sanierungskonzept von den Banken akzeptiert wird und dass die Gesellschaft irgendwann wieder auf eigenen Füßen stehen wird?
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 14:41:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      Schwerpunktmäßig habe ich keien Ahnung aber mal ausgehend vom Emissionsvolumen dürfte der ein oder andere große Vertrieb mit an Bord gewesen sein.
      Ich glaube mich erinnern zu können, dass die ein oder andere Sparkasse die Beteiligung mit im Vertrieb hatte. Mit welchem Volumen kann ich nicht sagen. Aber sollte das Volumen beträchtlich sein, werden wohl die entsprechenden Vorstände den ein oder anderen Anruf tätigen.

      Hab gerade nochmals geschaut, das Darlehen wurde bei Aufnahme zu 50% (!!!) in JPY konvertiert. Im April 2008 war der USD zum JPY bei ca 100 bis 104. Aktuell notieren wir in einer Range von 76 bis 78. Zum Ursprungskurs hat die Beteiligung auf die JPY Tranche ein ca. 22% höheren Darlehensanteil. Gege ich mal naiv von eienr 50:50 Verteilung des Darlehens und der Tilgung aus, haben wir auf das Gesamtdarlehen gerechnetca. 11% mehr Darlehen, davon 14 statt 96 Tilgungen abgezogen bin ich in USD gerechnet bei einem Stand, der das Ursprungsdarlehen übersteigen dürfte. (Kann gern einer an Hand der Berichte prüfen um wieviel genau, ich habs nur überschlagen).

      Die Schiffe wurden teilweise abgeschrieben, somit begebe ich mich auf Grund der hohen USD-Valuta auch in ein LTV-Problem. Für die Banken bedeutet das aus der ferne 3 Angriffspunkte:

      1.) Liquiditätsproblem, die aktuelle Charter ist unter dem Zins- und Tilgungs Break-Even
      2.) 105% - Klausel im JPY-Darlehen dürfte nachhaltigst gerissen sein.
      3.) LTV wird wohl auch ein Thema sein, da die Schiffspreise 2008 deutlich über den jetzigen liegen. <= wenn ich es richtig verstanden habe gehen die Banken hiergegen aktuell vor.

      Die Rechnung wird insofern interessant, als das ich mich als Gesellschafter fragen muss, wieviel USD muss ich erbringen um die Darlehen zumindest auf den aktuellen Schiffswert zurückzufahren. Wieviel % des Eigenkapitals entspricht das?
      Heile ich damit auch die 105%-Klausel des JPY? Nach meiner überschläglichen rechnung ja, wenn ich in JPY tilge und somit ca. 22% Währungsverlust realisiere.
      Wie lange hält die Bank bei der Liquidität still, da die Schiffe wohl schon gut Geld vernichten jeden Tag den sie fahren und mit einem Konzept egal wie weitere Liquiditätsbelastungen auf die Gesellschaft hinzu kommt. (=> neue Investoren oder Altgesellschafter beteiligen sich nciht für Null) Weitere Tilgungsaussetzungen werden wohl mit einer höheren Bankmarge verzinst.

      Für eine positive Rendite müssen die Raten sehr schnell wieder deutlichst über 20.000 USD/Tag gehen damit die notwendige Liquidität erbracht wird.

      Die Banken müssen auf jeden Fall mitspielen damit die Schiffe eien Chance haben weiter zu fahren, ob dabei für die Anleger was raus kommt wird die Zukunft zeigen. Mit viel viel Glück evtl. eine Kleinigkeit.

      DS Fonds 111 wird aktuell bzw. demnächst auch abgewickelt, da die Banken das vorgelegte Konzept abgelehnt hatten udn sämtliche Kredite fällig gestellt wurden.(http://www.dr-peters.de/index.php?id=457&nid=372&cHash=406d3…
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 16:20:47
      Beitrag Nr. 9 ()
      MPC Offen Produktentankerflotte ist was anderes, als die Bulker Flotte, oder?
      In letzterem hänge ich (leider) drin, dank der "Beratung" durch die Deutsche Bank.

      Nachdem ich bereits bei "Global View" (ebenfalls durch die DB vertrieben) einen Verlust von 40% erleiden musste, droht hier bei Bulker das nächste Desaster.
      Wohl gemerkt, beide Anlagen wurden mir als eher konservative Depotbeimischungen "verkauft".......
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 16:28:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich frag mich immer wieder, wer bei den "besten" deutschen Adressen die Due Dilligence macht.

      Ich vermute die würfeln das aus.
      Avatar
      schrieb am 25.11.11 16:46:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Jo1:
      Ja Jo je nach Bonifikation oder sonstigen Befindlichkeiten kommt der Würfel mit 5 mal JA und 1 mal NEIN zum Einsatz oder wenn nicht so dann 5 mal NEIN und 1 mal JA :-)

      @Cashlover:
      Neun Bulker haben nichts mit Tanker zu tun, trotzdem bei der Bulkerflotte recht unschön, dass schon vor der letzten Ablieferung ein Restrukturierungskonzept erarbeitet werden muss.
      Avatar
      schrieb am 26.11.11 07:48:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Danke schon mal Moneymaker!

      Antworten in dieser Qualität habe ich hier eigentlich nicht erwartet! ;)

      Ich bin mal gespannt, wie das Konzept aussehen soll, welches am 12. oder 13.Dezember vorgestellt wird. Spätestens dann werde ich hier dieses mal vorstellen!

      Also schon mal danke bis hierhin! Schönes Wochenende!
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 14:55:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      HalloLeute,


      die Überschrift müsste eigentlich lauten: Offen Produktentankerflotte vor der Pleite!!!
      Dazu benötigt man keine spitzen Bleistift. Die Schiffe waren zum damaligen Zeitpunkt schon vergleichsweise sehr teuer. Wenn man heutige Baupreise heranzieht und vergleicht, das Orderbook und die Yen Finanzierung berücksichtigt kann man nur zu einem Schluss kommen:

      Dieser Fonds wird voll gegen die Wand fahren, und zwar schon sehr bald. Und es werden in den nächsten Monaten noch einige neue Threads auftauchen mit insolventen Fonds. Leider!

      Beste Grüße


      renditor
      Avatar
      schrieb am 28.11.11 15:27:11
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ja das befürchte ich leider auch.
      Das ist nicht schön, naja bin mal gespannt wie MPC damit umgehen wird.
      Avatar
      schrieb am 08.01.12 20:08:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Meine Familie ist durch Erbschaft vom Großvater auch in den Besitz mehrerer solcher Fonds gekommen, u.a. den MPC Santa-B Schiffe (wohl ein offener Schiffsfonds mit Kündigung frühestens 2023).

      Keine Ausschüttung seit 2008 mehr.

      Und sowas verkaufen die nem 86-jährigen... Haben bisher noch nichtmal rausgefunden, wie viel drin steckt...

      Endet die Verjährung für uns als Erben (Erbfall im November 2011) eigentlich später? (Für den Fall, das wir die Vertriebsbank verklagen, sofern wir rausfinden, welche es war...)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 08.01.12 22:48:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.566.397 von Fritzphantom am 08.01.12 20:08:01Hallo Fritz,
      vorweg: Ich habe nix mit den MPC-Produkten zu tun, kenne mich aber im Bereich geschlossene Fonds etwas aus ...

      Jetzt zu Deiner ererbten Anlage:

      Es handelt sich um den MPC Offen Flotte, der in 14 Containerschiffe zwischen 1.800 TEU und 2.800 TEU investiert hat.

      Das Wort "Offen" zielt nur auf den Vertragsreeder Claus-Peter Offen GmbH & Co. KG ab ... der Fonds ist natürlich auch ein geschlossener Fonds.

      Der Vertrieb war anscheinend in 2006.

      Der letzte Zweitmarktpreis lag im November 2011 bei 23% (siehe www.zweitmarkt.de).

      Über den aktuellen Verlauf kann ich nichts sagen, da ich wie eingangs erwähnt mit dem Fonds nichts zu tun habe und mir eine Recherche dazu zu aufwändig ist.

      Rene
      Avatar
      schrieb am 08.01.12 23:05:27
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.566.397 von Fritzphantom am 08.01.12 20:08:01Hallo,

      aus der korrespondenz zu den jeweiligen fonds solltest du heraus bekommen können, wer die involvierten partner waren .. also auch wer der vertrieb gewesen ist.

      mit verkauf an 86 j .. es gibt gute unternehmerische beteiligungen, die dann auch gerade für den fall der vererbung steuerliche vorteile bieten, soviel zum argument des alters.

      aber ich finde es interessant, welche verjährung, für welche sachverhalte du meinst .. als erbe, weil man dich damals nicht zum gespräch dazu gebeten hat? ;)
      ansonsten müsstest du eine falschberatung nachweisen können, an der du nicht beteiligt gewesen bist, nehme ich mal an.

      nichts dagegen, dass du klagen willst ... aber bevor man sich bemüssigt fühlt, die grosse klagekeule heraus zu holen, sollte man sich darüber im klaren sein, ob man damit auch jemanden treffen kann .. und das erfolgreich ^^

      Fizban :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.01.12 23:31:19
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Fizban: Danke für Deine Antwort. Für den Fall einer Klage würde ich eher auf die fehlenden Hinweise auf die seitens der Bank erhaltenen Kickback-Zahlungen als eine Fehlberatung abzielen (BGH Rechtsprechung zu Kickbacks).

      Mein Großvater war kein armer Mann, da waren die paar "Langläufer"-Anlagen nicht zwangsläufig eine Fehlberatung. Frage mich nur gerade, ob wir zB Chance auf eine Wiedereinsetzung hätten, weil die Frist zum 31.12.11 schuldlos versäumt wurde. Die Ordnung und Sichtung der Vermögenverhältnisse beschäftigt mich und meinen Vater nun schon fast 2 Monate (man hat ja auch auch Berufsleben nebenbei ;-)). Bis zu den Schiffs-, Container- und Flugzeugfonds sind wir dabei noch nicht im Detail vorgedrungen.

      In 90 Jahren kann sich eine Menge Papierkram ansammeln...
      Avatar
      schrieb am 08.01.12 23:44:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Rene: Auch Dir danke ich herzlich! Insbesondere für die Aufklärung über die Natur des Fonds. Das hätte mir auch mal auffallen sollen :D

      Ich habe zwar Ahnung von Anleihen und Co, aber geschlossene Fonds sind absolutes Neuland. Wir haben gerade den Jahresbericht des Fonds gefunden, aus den erhaltenen Unterlagen ergibt sich leider nichts über die Höhe der geleisteten Einlage, vermutlich stecken in den diversen Fonds zigtausende Euro. Hoffentlich nicht allzuviel... denn mit einer Erholung der Fonds rechne ich nicht. V.a. wenn man von Rückforderungen der Ausschüttungen bei anderen Fonds hört.

      Leider ist das Haus mit den Unterlagen am anderen Ende von Deutschland, weswegen ich immer nur sehr begrenzten Zugriff auf die Unterlagen habe.

      Offenbar sind solche Produkte aber trotz allem handelbar?

      Könnte mir vll. noch jemand erklären, worauf der Kurs (von 23%) basiert? Auf der Erwartung, dass das Kapital auch nach Laufzeitende nicht vollständig zurückgeleistet wird? Oder "lediglich" darauf, dass man keine Ausschüttungen erwartet?

      Geduld haben wir ausreichend, wenn das dem Vermögenserhalt dient.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 10:42:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.566.731 von Fritzphantom am 08.01.12 23:44:31Die Zweitmarktkurse (gehandelte Kurse) bilden sich lediglich aufgrund von Angebot und Nachfrage. Auf welche Punkte beim jeweiligen Fonds die einzelnen handelnden Partner spekulieren ist rein subjektiv, aber natürlich ist der erwartete Gesamtmittelrückfluss ab dem Tag des Erwerbs die Grundmotivation und rechnerische Basis.

      Meistens sind die Käufer aber besser dran, weil es sich eben oft um Notverkäufe oder ähnlich gelagerte Fälle wie bei Euch handelt, wo eben der Geduldsfaden kürzer ausfällt.

      Wenn Du sonstige Fragen hast, auch zu anderen Fonds, mail mich einfach per BM an, zu fast allen sollte ich was sagen können. Zumindest Container- und Flugzeugfonds.
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 15:31:21
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zitat von Fritzphantom: Ich habe zwar Ahnung von Anleihen und Co, aber geschlossene Fonds sind absolutes Neuland. Wir haben gerade den Jahresbericht des Fonds gefunden, aus den erhaltenen Unterlagen ergibt sich leider nichts über die Höhe der geleisteten Einlage, vermutlich stecken in den diversen Fonds zigtausende Euro. Hoffentlich nicht allzuviel... denn mit einer Erholung der Fonds rechne ich nicht. V.a. wenn man von Rückforderungen der Ausschüttungen bei anderen Fonds hört.


      Hierzu eine grundsätzliche Anmerkung: Genau das ist der entscheidende Punkt bei geschlossenen Fonds. Im Gegensatz zu anderen, "üblichen" Geldanlagen ist hier bei Null (also bereits eingezahltes Geld verloren) nicht Schluß. Übernimmt man geschlossene Fonds, kann es gut sein, dass nicht nur kein Geld mehr kommt, es kann sogar sein, dass weiteres Geld eingezahlt werden muss, aus unterschiedlichsten Gründen, der oben genannte ist nur einer.

      Von daher gilt: Es sollte sehr genau geprüft werden, um welche Beteiligungen es sich handelt und mit welchen denkbaren Konsequenzen. Ich kenne genügend Fälle, wo von einer Übernahme der Fonds/des Erbes abgeraten werden musste.

      Für Kontakt oder weitere Fragen stehe ich gerne per BM zur Verfügung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 09.01.12 15:38:55
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zitat von Fritzphantom: Offenbar sind solche Produkte aber trotz allem handelbar?


      Das kommt ganz auf den einzelnen Fonds drauf an. Es gibt welche, die gut handelbar und wo die Preise in Ordnung sind, da sich genügend Interessenten dafür finden lassen.

      Es gibt aber auch eine große Anzahl, die nicht handelbar sind. Das können wirtschaftliche Gründe sein aber auch mangelndes Vertrauen in die jeweils aktuelle Fondsverwaltung.

      Welche Preise sinnvoll sind, kann man nicht zwingend an den durch Zweitmarktplattformen veröffentlichten Preisen erkennen. Dazu gehört eine umfangreiche Bewertung des jeweiligen Fonds, auch (je nach Laufzeit) unter Beachtung von denkbaren Kündigungsmöglichkeiten und deren Modalitäten.
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 10:40:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      Danke für die zahlreichen Anmerkungen und auch die Boardnachrichten!
      Ich muss bei Gelegenheit mal wieder nach Hamburg und die Unterlagen durchschauen, um die Fonds überhaupt zu identifizieren, bisher weiss ich nur von besagtem. Sobald ich die Infos habe, komme ich gerne auf die Hilfsangebote zurück!

      Gibt es für diese Fonds eigentlich etwas das der WKN entspricht? Oder ist das schon der "Graue" Kapitalmarkt?
      Avatar
      schrieb am 11.01.12 10:56:44
      Beitrag Nr. 24 ()
      Zitat von Fritzphantom: Gibt es für diese Fonds eigentlich etwas das der WKN entspricht? Oder ist das schon der "Graue" Kapitalmarkt?


      Nein, gibt es nicht.

      Zur Identifikation hilft entweder der korrekte Gesellschaftsname (voller Name der KG oder GmbH & Co. KG) oder der Fondsname in Verbindung mit dem Initiator (Herausgeber/Gründer) des Fonds.

      Sollte der (ursprüngliche) Initiator für dich nicht erkennbar sein, weil die aktuelle Post von einer Treuhandgesellschaft kommt, so kann auch der Name der Treuhand oder Fondsverwaltung weiterhelfen (in Verbindung mit dem Gesellschaftnamen).

      Noch ein Tip zur Identifikation: Üblicherweise sollte es Steuererklärungen der verstorbenen Person geben. Da sollten zwingend alle Beteiligungen zum entsprechenden Datum mit dem Gesellschaftsnamen und der nominellen Höhe erkennbar sein. Es sollte ja auch (zur korrekten Risikoeinschätzung) wichtig sein, keine zu übersehen. Es klingt so, als ob du nur "einen Stapel Papier" sichtest und nicht sicher sein kannst, ob auch alles dabei ist.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 22:57:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      Sitze gerade vor den Unterlagen und habe nun endlich den Überblick. Folgende Beteiligungen sind vorhanden:

      MPC Santa B Offen Flotte (fällig 2023) (Zweitmarkt: 23%)

      Conrendit 9 (fällig 31.12.2012) (ca 80-90% Rückzahlung zu erwarten)

      KGAL Skyclass 52 (2018) (läuft nach Plan, Zweitmarkt 76%)

      Da derzeit meine Großmutter noch Eigentümerin/Gesellschafterin ist, und wir als Enkel direkt nachfolgen sollen, meine Frage: Wie kann man solche Anteile übertragen? Und: Gibt es die Möglichkeit die Gesellschafterstellung zu splitten indem man zB von 15.000€ je ein Drittel an jeden überträgt, auch wenn die Mindestbeteiligung des einzelnen Fonds dadurch nicht erreicht wird (15.000).

      Ich suche nur nach einem fairen Verteilungsschema, da die Wertigkeit der Fonds sehr unterschiedlich ausfällt :)
      Avatar
      schrieb am 13.03.12 14:25:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.568.854 von Fondsfonds am 09.01.12 15:31:21Den Schiffsfonds habe ich nun doch nicht übernommen, da aber meine Großmutter Eigentümerin ist: Was passiert eigentlich im Fall einer Insolvenz?

      Das das Kapital bis auf die Insolvenzquote weg ist, ist klar.
      Sind noch kleine Ausschüttungen zu erwarten?

      Sind steuerliche Belastungen zu befürchten?
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 10:16:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      Sofern ein unentgeltlicher Erwerb (z.B. Schenkung) vorliegt gibt es zunächst keine steuerliche Auswirkungen. Aber der sog. Unterschiedsbetrag (sofern Tonnagesteuer im Kombimodell)geht mit über. D.h. unabhängig von der Höhe des Verkaufserlösses ist dieser zu versteuern. Tip: Da dieser in der Regel feststeht, Info einholen damit man weis was auf einem zukommt.

      P.S. ist mein erster Beitrag
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 11:06:37
      Beitrag Nr. 28 ()
      Danke, kalauer. Heißt Kombimodell, das später zur Tonnagesteuer gewechselt wurde? Mein fraglicher Fonds war von anfang an nur mit Tonnagesteuer aufgelegt, demnach gibt es ja keinen solchen.

      Und wenn wir schon bei Steuern sind: Kann man eigentlich Verlustzuweisungen eines Fonds mit Ausschüttungen eines anderen verrechnen und dadurch Gewinne aus Gewerbe vermeiden, trotz positivem Mittelfluß?
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 11:49:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ausschüttungen sind nicht steuerpflichtig,
      Verlustzuweisungen gab es mal, dürften jetzt keine mehr anstehen.
      Verluste kann man eigentl. nur mit Gewinnen aus dieser Beteiligung verrechnen (bis auf Ausnahmen).

      Wenn der Fonds unter Tonnagebesteuerung aufgelegt wurde, fallen jährlich ca. 0,25 % vom Nominalkapital an steuerpflichtigen Einnahmen an.
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 13:14:58
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich nehme an, die Steuerfreiheit gilt für Ausschüttungen aus Schiffsfonds?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 14.03.12 15:09:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.899.782 von Fritzphantom am 14.03.12 13:14:58Hallo Fritzphantom

      Bitte Ausschüttung und anteiliger Gewinn trennen.

      Steuerlich werden die anteiligen Gewinne bei den Anlegern versteuert. Ausschüttungen sind Liquiditätsverwendungen (quasi Gewinnverwendung) daher nicht -gesondert- zu versteuern.

      Bei Schifffonds unter Tonnagesteuer wird der Gewinn pauschaliert ermittelt (vgl. kenzohotte)und dann vom Anleger anteilig versteuert. Daher auch, dass Liquditätsverwendungen/Ausschüttungen "steuerfrei" sind, weil durch die Versteuerung des Minigewinnanteils abgegolten.


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