Analysten - wie objektiv? - 500 Beiträge pro Seite

[DirkBerlin]

Da ich erst seit kurzem dabei bin: eine Frage an die "alten Hasen", die schon über längere Zeit die Analysten und derern Einschätzungen zu Aktien, wie sie z.B. täglich im Newsletter von www.aktiencheck.de veröffentlicht werden, beobachten:

wie hoch sind die Trefferquoten, wie oft treffen die Voraussagen zu - 50% oder mehr? Wie hoch ist also der Nutzwert und welche Analystenhäuser sind am ehesten "vertrauenswürdig"?

Hat es, da ich mich nicht ständig, sondern nur sporadisch mit Analysteneinschätzungen befassen kann, überhaupt Sinn, sich danach zu richten? Wenn wenn man zu spät kommt und der Kurs schon hochgetrieben ist, greif ich ja möglicherweise ins fallende Messer.


Im Voraus Danke für die Hilfe,


Dirk

[Keule der Steinzeit]

würde ich nur als Indikator nutzen , was momentan im Gespräch ist -
hat aber bei mir ehrlich gesagt auch schon Käufe ausgelöst , wenn ich mich schon vorher für die Aktie interessiert und mich informiert habe

[valueinvestor]

Es ist vor allem wichtig zu wissen, daß kaum ein Analyst je Verkaufsempfehlungen herausgibt. Außerdem schreiben die meisten voneinander ab, keiner traut sich, gegen den Trend zu schreiben.
Das Risiko, mit allen anderen den Bach runter zu gehen, ist für einen Analysten nicht so gravierend, als mit einer Einzelmeinung falsch zu liegen.
Wenn sich Nieten zu gewinnträchtigen Unternehmen mausern, dauert es meist zu lange, ehe die Analysten das merken.

[OKOK2]

Folgende Artikel beschäftigen sich mit Analystenempfehlungen:

"Handelsblatt interaktiv":

http://www.handelsblatt.de/cgi-bin/hbi.exe?SH=&iPV=0&FN=hb&S…

unter <GELDANLAGE> <Aktien> befindet sich der Beitrag:
"Was bei Aktien-Ratings von Banken zu beachten ist"

Daraus kann man unter anderem entnehmen, dass sich die Ratings der Analysten auf einen Zeitraum von 6..18Monaten erstrecken, d.h. sie sind für langfristig orientierte Anleger ungeeignet.


Bei "Manager Online" habe ich vor kurzem einen sehr interessanten Artikel bezüglich Analysten gelesen

http://www.manager-magazin.de/magazin/fs/0,1153,,00.html

allerdings kann ich ihn jetzt nicht mehr finden - vielleicht hast du mehr glück.


Wie valueinvestor bereits angemerkt hat, gibt es kaum Verkaufsempfehlungen. Bei fool.com (eine sehr gute amerikanische site http://www.fool.com) habe ich gelesen, dass oftmals bereits "hold" als verkauf anzusehen ist. Das liegt daran (damit beschäftigt sich auch der Artikel bei "Manger online"), dass vielfach die selbe Firma, die die Analysen erstellt auch diese Firmen betreut. Da gibt es halt ein Interessenkonflikt.